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Toni el Suizo - vita sana Gmbh

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14<br />

Bei einer Erkrankung kommt im Heilungsprozess der Beziehung zwischen Arzt<br />

und Patient grosse Bedeutung zu. Diese Beziehung nähert sich allmählich einer<br />

von gegenseitigem Respekt geprägten Partnerschaft. Der Lern- und Erfahrungsprozess<br />

ist aber hüben und drüben noch längst nicht abgeschlossen.<br />

«Wir stehen an einem Punkt, an<br />

dem wir vi<strong>el</strong>es identifizieren und<br />

lokalisieren können. Aber die<br />

Medizin weiss dennoch oft zu<br />

wenig über die Prozesse im Innern<br />

des Körpers»: So sprach<br />

nicht etwa ein Mediziner, sondern<br />

der Geologe Peter Huggenberger,<br />

der den Wissensstand auf<br />

dem Gebiet der Geothermie mit<br />

demjenigen der Medizin verglich.<br />

Der Medizin fehlt es häufig<br />

nicht nur an Kenntnissen über<br />

komplexe Abläufe im Innern des<br />

Körpers, sie weiss auch oft zu<br />

wenig, was im Se<strong>el</strong>eninnern von<br />

Patienten vor sich geht. Keine<br />

Frage: Es gibt Ärzte, die mit vi<strong>el</strong><br />

Menschenkenntnis gesegnet sind<br />

und ihre Patienten mit Sorgfalt<br />

und bemerkenswertem Einfühlungsvermögen<br />

betreuen und begleiten.<br />

Andere wieder verfügen<br />

vi<strong>el</strong>leicht über hohe Sachkompetenz,<br />

haben aber sonst wenig zu<br />

bieten, was der Patientenzufriedenheit<br />

dient.<br />

Auch unter den Patienten gibt<br />

es die unterschiedlichsten Typen.<br />

Erwartet der eine vom Arzt möglichst<br />

vi<strong>el</strong> Zeit und Zuwendung,<br />

möchte ein anderer möglichst<br />

rasch mit einer Diagnose, mit einem<br />

Rezept oder einem Medikament<br />

bedient werden. Der eine<br />

wagt es, Fragen zu st<strong>el</strong>len. Ein<br />

anderer jedoch hat das Gefühl,<br />

das enorme Fachwissen des Arztes<br />

verbiete laienhafte Fragen<br />

und jegliche Andeutung von Unsicherheit<br />

oder Zweif<strong>el</strong>.<br />

<strong>vita</strong> <strong>sana</strong> sonnseitig leben 7/2008<br />

Dr. med. Stefan Obrist ist Facharzt für innere Medizin FMH.<br />

Ich und mein Arzt. Es lohnt sich,<br />

im persönlichen Umf<strong>el</strong>d und auch<br />

ganz allgemein über die Arzt-Patienten-Beziehung<br />

nachzudenken,<br />

deren Qualität den Heilungsverlauf<br />

einer Krankheit wesentlich<br />

beeinflusst. Das Gespräch mit Dr.<br />

med. Stefan Obrist vom Parac<strong>el</strong>-<br />

Zur Person<br />

Dr. med. Stefan Obrist ist Facharzt<br />

für innere Medizin FMH<br />

und arbeitet seit etwa 10 Jahren<br />

am Parac<strong>el</strong>sus-Spital Richterswil,<br />

seit 2006 als Mitglied<br />

der Ärztlichen Leitung Innere<br />

Medizin. Er ist verheiratet und<br />

Vater von fünf Kindern im Alter<br />

von 9 bis 18 Jahren.<br />

sus-Spital in Richterswil gibt<br />

interessante Denkanstösse.<br />

Herr Dr. Obrist, unter dem häufig<br />

verwendeten Begriff «kompetenter<br />

Patient» kann man<br />

sich vi<strong>el</strong>es vorst<strong>el</strong>len. Was verstehen<br />

Sie unter Patientenkompetenz?<br />

Darunter verstehe ich, dass der<br />

Patient nicht nur informiert und<br />

s<strong>el</strong>bständig urteilsfähig ist. Die<br />

Kenntnisse, die er vi<strong>el</strong>leicht mit<br />

Hilfe von Internet, von Zeitschriftenartik<strong>el</strong>n<br />

oder populärwissenschaftlichenPublikationen<br />

aufgebaut hat, haben mit der<br />

Information zu tun. Sich eine<br />

eigene Meinung zu bilden und<br />

diese auch zu äussern, hat mit

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