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Kompetenzerfassung und –entwicklung durch Lernen in der ... - BiBB

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<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong><br />

<strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit<br />

– Chance für die Zeitarbeit?<br />

Prof. Dr. Ekkehart Friel<strong>in</strong>g<br />

Kompetenzentwicklung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeitarbeit – Potenziale <strong>und</strong> Grenzen<br />

B<strong>und</strong>es<strong>in</strong>stitut für Berufsbildung (<strong>BiBB</strong>)


2<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

Glie<strong>der</strong>ung<br />

• Analyse <strong>der</strong> Arbeitswirklichkeit<br />

• Projekt: Mitarbeiterorientierte<br />

Kompetenzentwicklung im Team (make it)<br />

• Projekt: Kasseler-Kompetenz-Raster (KKR)<br />

• Projekt: Lernför<strong>der</strong>lichkeits<strong>in</strong>dex (LFI)<br />

• Chancen <strong>und</strong> Risiken <strong>der</strong> Zeitarbeit<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?


3<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

Analyse <strong>der</strong> Arbeitswirklichkeit<br />

Neue Arbeitsformen<br />

• Körperliche <strong>und</strong> Umgebungsbelastungen:<br />

Alle Belastungsarten höher als bei Beschäftigten ohne<br />

Zeitarbeit; v.a. bei Zwangshaltungen (+24,3%-punkte), Lärm<br />

(+23,3%-punkte) <strong>und</strong> stehenden Tätigkeiten (+22,1%punkte).<br />

• Psychische Belastungen:<br />

E<strong>in</strong>ige Angaben deutlich höher; v.a. bei<br />

repetitiven Arbeiten (+16,1%-punkte), bei ger<strong>in</strong>gen Handlungsspielräumen<br />

(+25,2%-punkte), Arbeiten unter Leistungsvorgaben<br />

(+17,4%-punkte).<br />

• Arbeitsbed<strong>in</strong>gte ges<strong>und</strong>heitliche Beschwerden:<br />

Außer bei Kopfschmerzen <strong>und</strong> Nervosität alle Angaben höher;<br />

v.a. Schmerzen im unteren Rücken (+11,2%-punkte),Schulterbzw.<br />

Nackenschmerzen (+3,9%-punkte), Schmerzen <strong>in</strong> den Armen<br />

<strong>und</strong> Händen (+13,9%-punkte).<br />

Quelle: Fuchs & Conrads 2003<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?


Hohe Bildung (%)<br />

nimmt ab<br />

Pers.<br />

Entwicklung (%)<br />

nimmt ab<br />

4<br />

Zentrum – Peripherie – Struktur des Arbeitsmarktes<br />

33<br />

35<br />

62 62<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

51<br />

74<br />

57<br />

83<br />

Partizipation (%)<br />

nimmt ab<br />

46<br />

81<br />

78<br />

64<br />

77<br />

Saison/<br />

ON-Call<br />

Vertretung<br />

45<br />

76<br />

86<br />

Projekt/<br />

auf Probe<br />

76<br />

Fest<br />

90<br />

56<br />

29<br />

45<br />

50<br />

27<br />

30<br />

17<br />

14<br />

29<br />

35<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g (%)<br />

nimmt ab<br />

Alter<br />

nimmt ab<br />

Frauenanteil (%)<br />

nimmt zu<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?<br />

33<br />

38 36 76<br />

Abnahme von Eigenkontrolle/<br />

Zunahme <strong>der</strong> Risiken<br />

31<br />

66 36<br />

(Richter, P.<br />

nach Aronsson, G. et al., 2002)


5<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

Mitarbeiterorientierte<br />

Kompetenzentwicklung<br />

im Team<br />

(make it)<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?


6<br />

IT-<br />

Kompetenz<br />

21,4%<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

Analyse aus Mitarbeitersicht<br />

(gewerbliche MA)<br />

Besuchte Weiterbildungsmaßnahmen nach Kompetenzfacetten<br />

Mitarbeiter mit bis zu 1 Tätigkeit<br />

im Unternehmen<br />

Fremdsprachenkompetenz<br />

Sonstige<br />

Führungs- 4,9%<br />

2,4%<br />

kompetenz<br />

1,5%<br />

Sozial- &<br />

Selbstkompetenz<br />

3,9%<br />

Methodenkompetenz<br />

17,5%<br />

n = 546<br />

Gesamt: 559 Nennungen<br />

Durchschnittl. 1,02 Nennungen<br />

Fachkompetenz<br />

48,5%<br />

IT-<br />

Kompetenz<br />

27,6%<br />

Mitarbeiter mit m<strong>in</strong>destens 4<br />

Tätigkeiten im Unternehmen<br />

n = 254<br />

Fremdsprachen-<br />

kompetenz<br />

6,1%<br />

Führungskompetenz<br />

3,5%<br />

Sozial- &<br />

Selbstkompetenz<br />

4,3%<br />

Sonstige<br />

2,4%<br />

Methodenkompetenz<br />

19,1%<br />

Fachkompetenz<br />

37,0%<br />

Gesamt: 610 Nennungen<br />

Durchschnittl. 2,40 Nennungen<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?


7<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

Analyse aus Mitarbeitersicht<br />

(gewerbliche MA)<br />

Weiterbildungsbedarf aus Sicht <strong>der</strong> Mitarbeiter nach Kompetenzfacetten<br />

IT-<br />

Kompetenz<br />

32,6%<br />

Mitarbeiter mit bis zu 1 Tätigkeit<br />

im Unternehmen<br />

Fremdsprachenkompetenz<br />

9,8%<br />

Führungskompetenz<br />

1,8%<br />

n = 546<br />

Sonstige<br />

5,2%<br />

Sozial- &<br />

Selbstkompetenz<br />

5,5%<br />

Gesamt: 557 Nennungen<br />

Durchschnittl. 1,02 Nennungen<br />

Fachkompetenz<br />

35,8%<br />

Methodenkompetenz<br />

9,2%<br />

Fremdsprachenkompetenz<br />

12,9%<br />

Führungskompetenz<br />

2,6%<br />

Mitarbeiter mit m<strong>in</strong>destens 4<br />

Tätigkeiten im Unternehmen<br />

n = 254<br />

IT-<br />

Kompetenz<br />

35,1%<br />

Sonstige<br />

6,0%<br />

Fachkompetenz<br />

21,8%<br />

Sozial- &<br />

Selbstkompetenz<br />

9,7%<br />

Gesamt: 388 Nennungen<br />

Durchschnittl. 1,52 Nennungen<br />

Methodenkompetenz<br />

11,9%<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?


8<br />

MA Tät. =1<br />

n = 546<br />

MA Tät. >=4<br />

n = 254<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

Analyse aus Mitarbeitersicht<br />

(gewerbliche MA)<br />

Lernformen im Unternehmen – Mitarbeiter <strong>und</strong> Tätigkeiten<br />

Berufsausbildung<br />

Selbstorganisiertes <strong>Lernen</strong><br />

Kollegen<br />

Vorgesetzte<br />

Berufserfahrungen<br />

Weiterbildung <strong>der</strong> PE-Abteilung<br />

Abteilungs<strong>in</strong>terne Weiterbildung<br />

Private Weiterbildung<br />

CBT / WBT / E-Learn<strong>in</strong>g<br />

Sonstiges<br />

0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?


9<br />

Lernmöglichkeiten <strong>der</strong> Mitarbeiter <strong>in</strong> Abhängigkeit vom<br />

Vorgesetzten (gewerbliche MA)<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

Produktionsbereich 1: ca. 90 Mitarbeiter, e<strong>in</strong>fache Tätigkeiten<br />

Kaum Interesse des Vorgesetzten an Kompetenzentwicklung<br />

Geplante Entwicklungsmaßnahmen<br />

nach Kompetenzfacetten<br />

IT-<br />

Kompetenz<br />

29,4%<br />

Führungskompetenz<br />

2,9%<br />

Fremdsprachenkompetenz<br />

8,8%<br />

Sozial- &<br />

Selbstkompetenz<br />

11,8%<br />

34 Maßnahmen<br />

Fachkompetenz<br />

38,2%<br />

Methodenkompetenz<br />

8,8%<br />

Umgesetzte Entwicklungsmaßnahmen<br />

nach Kompetenzfacetten<br />

IT-<br />

Kompetenz<br />

16,7%<br />

Fremdsprachenkompetenz<br />

16,7%<br />

Sozial- &<br />

Selbstkompetenz<br />

16,7%<br />

6 Maßnahmen<br />

Fachkompetenz<br />

50,0%<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?


10<br />

Lernmöglichkeiten <strong>der</strong> Mitarbeiter <strong>in</strong> Abhängigkeit vom<br />

Vorgesetzten (gewerbliche MA)<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

Produktionsbereich 2: ca. 80 Mitarbeiter, e<strong>in</strong>fache Tätigkeiten<br />

Interesse des Vorgesetzten an Kompetenzentwicklung<br />

Geplante Entwicklungsmaßnahmen<br />

nach Kompetenzfacetten<br />

Führungskompetenz<br />

0,0%<br />

IT-<br />

Kompetenz<br />

20,0%<br />

Sozial- &<br />

Selbstkompetenz<br />

3,3%<br />

Fremdsprachenkompetenz<br />

6,7%<br />

Methodenkompetenz<br />

13,3%<br />

Sonstige<br />

6,7%<br />

30 Maßnahmen<br />

Fachkompetenz<br />

50,0%<br />

Umgesetzte Entwicklungsmaßnahmen<br />

nach Kompetenzfacetten<br />

IT-<br />

Kompetenz<br />

25,0%<br />

Sozial- &<br />

Selbstkompetenz<br />

6,3%<br />

Methodenkompetenz<br />

18,8%<br />

Fremdsprachenkompetenz<br />

6,3%<br />

17 Maßnahmen<br />

Fachkompetenz<br />

43,8%<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?


11<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

Kasseler-Kompetenz-Raster<br />

(KKR)<br />

Gruppenarbeit – die zweite Generation:<br />

Kompetenz als Schlüsselfaktor<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?


12<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

Das Kasseler-Kompetenz-Raster (KKR)<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?


13<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

Arbeitsgruppen<br />

Traditionelle<br />

• Steuerung <strong>der</strong> Gruppe <strong>durch</strong> den Vorgesetzten<br />

• Funktions- <strong>und</strong> arbeitsteilige Durchführung e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>same<br />

Aufgabe<br />

Teilautonome<br />

• Kle<strong>in</strong>e Gruppe von Mitarbeitern, die für die Erstellung e<strong>in</strong>es kompletten<br />

(Teil-) Produktes o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er Dienstleistung mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

verantwortlich s<strong>in</strong>d<br />

• Planung, Steuerung <strong>und</strong> Kontrolle <strong>der</strong> übertragenen Aufgaben werden<br />

zum<strong>in</strong>dest zum Teil selbst <strong>durch</strong>geführt<br />

• Indirekte Tätigkeiten werden <strong>in</strong>tegriert<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?


14<br />

Differenziertheit Probleme<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

Vernetztheit Probleme<br />

Differenziertheit Lösungen<br />

Vernetztheit Lösungen<br />

Äußerungen zur Organisation<br />

Äußerungen zum Wissensmanagement<br />

Gruppenarbeit <strong>und</strong> Kompetenz<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />

22<br />

22<br />

36<br />

38<br />

40<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?<br />

50<br />

56<br />

65<br />

S<strong>in</strong>ne<strong>in</strong>heiten pro St<strong>und</strong>e<br />

44 teilautonome Arbeitsgruppen (278 Mitarbeiter) aus 10 Unternehmen<br />

68<br />

79<br />

80<br />

39 traditionelle Arbeitsgruppen (241 Mitarbeiter) aus 10 Unternehmen<br />

90


15<br />

Strukturierung positiv<br />

Strukturierung negativ<br />

Interaktion positiv<br />

Interaktion negativ<br />

Mitwirkung positiv<br />

Mitwirkung negativ<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

Gruppenarbeit <strong>und</strong> Kompetenz<br />

0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200<br />

20<br />

16<br />

24<br />

38<br />

51<br />

69<br />

87<br />

44 teilautonome Arbeitsgruppen (278 Mitarbeiter) aus 10 Unternehmen<br />

39 traditionelle Arbeitsgruppen (241 Mitarbeiter) aus 10 Unternehmen<br />

92<br />

116<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?<br />

137<br />

S<strong>in</strong>ne<strong>in</strong>heiten pro St<strong>und</strong>e<br />

189<br />

209


16<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

Lernför<strong>der</strong>lichkeits<strong>in</strong>dex<br />

(LFI)<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?


17<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

Lernför<strong>der</strong>lichkeit erfassen<br />

Welche Bed<strong>in</strong>gungen für die Qualifizierung im Arbeitsprozess liegen vor?<br />

Wie können sie gemessen werden?<br />

Das LFI - e<strong>in</strong> Instrument<br />

zur Analyse von<br />

Lernmöglichkeiten im Arbeitsprozess<br />

Lernför<strong>der</strong>lichkeits<strong>in</strong>dex<br />

LERNFÖRDERLICHKEITSINVENTAR<br />

(LFI)<br />

Leitfaden für für e<strong>in</strong> Beobachtungs<strong>in</strong>terview<br />

zur Bestimmung lernför<strong>der</strong>licher Merkmale von Arbeitsplätzen<br />

- Version Produktion -<br />

S ELBSTÄNDIGKEIT<br />

ELBSTÄNDIGKEIT<br />

V ARIABILITÄT<br />

ARIABILITÄT<br />

P ARTIZIPATION<br />

ARTIZIPATION<br />

K OMPLEXITÄT<br />

OMPLEXITÄT<br />

F EEDBACK<br />

EEDBACK<br />

Z EITDRUCK<br />

EITDRUCK<br />

K OOPERATION<br />

OOPERATION<br />

A RBEITSUMGEBUNG<br />

RBEITSUMGEBUNG<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?


lernför<strong>der</strong>lich<br />

lernför<strong>der</strong>lich<br />

eher eher Lernh<strong>in</strong><strong>der</strong>lich<br />

18<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

Bed<strong>in</strong>gungen <strong>der</strong> Lernför<strong>der</strong>lichkeit<br />

• ••• Selbständigkeit<br />

Selbständigkeit<br />

• • Partizipation<br />

Partizipation<br />

• ••• Variabilität<br />

Variabilität<br />

• • Komplexität<br />

Komplexität<br />

• • Kooperation/<br />

Kooperation/<br />

Kommunikation<br />

Kommunikation<br />

• • Feedback<br />

Feedback<br />

• • Information<br />

Information<br />

•Zeitdruck<br />

••Arbeitsumgebungs Arbeitsumgebungsbed<strong>in</strong>gungen<br />

(Lärm, (Lärm,<br />

Klima, Klima, etc.) etc.)<br />

Lernför<strong>der</strong>lichkeits<strong>in</strong>dex<br />

LERNFÖRDERLICHKEITSINVENTAR<br />

(LFI)<br />

Leitfaden für e<strong>in</strong> Beobachtungs<strong>in</strong>terview<br />

zur Bestimmung lernför<strong>der</strong>licher Merkmale von Arbeitsplätzen<br />

- Version Produktion -<br />

S ELBSTÄNDIGKEIT<br />

V ARIABILITÄT<br />

P ARTIZIPATION<br />

K OMPLEXITÄT<br />

F EEDBACK<br />

Z EITDRUCK<br />

K OOPERATION<br />

A RBEITSUMGEBUNG<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?


19<br />

Verpackung<br />

Automotive<br />

Sonstige<br />

Gesamt<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

Stichprobe<br />

Anzahl<br />

Betriebe<br />

48<br />

8<br />

4<br />

60<br />

Arbeitsplätze<br />

Produktion<br />

886<br />

313<br />

43<br />

1242<br />

Arbeitsplätze<br />

Büro<br />

372<br />

476<br />

1718<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?<br />

91<br />

13<br />

Arbeitsplätze<br />

gesamt<br />

1258<br />

404<br />

56


20<br />

Informationen**<br />

Feedback**<br />

Kommun./Koop.**<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

Lernför<strong>der</strong>lichkeit – Fallbeispiele<br />

Statusvergleich gewerbliche Arbeitsplätze<br />

Selbstständigkeit**<br />

80 %<br />

60 %<br />

40 %<br />

20 %<br />

0 %<br />

Komplexität**<br />

Partizipation **<br />

Variabilität**<br />

Helfer/-<strong>in</strong> (n=215)<br />

Werker (n=252)<br />

Masch<strong>in</strong>enführer<br />

(n=353)<br />

Drucker (n=153)<br />

E<strong>in</strong>richter (n=58)<br />

Instandhalter<br />

(n=27)<br />

N=Anzahl Arbeitsplätze<br />

100 % = Maximum<br />

**=sign. (p


21<br />

Information<br />

Feedback<br />

Lernför<strong>der</strong>lichkeit – Fallbeispiele<br />

Drucker im Offsetdruck verschiedener Betriebe<br />

Komm./Koop.<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

Selbstständigkeit<br />

80 %<br />

60 %<br />

40 %<br />

20 %<br />

0 %<br />

Komplexität<br />

Partizipation<br />

Variabilität<br />

Alle Drucker/Offset<br />

(N=61)<br />

Betrieb A (n=4)<br />

Betrieb B (n=4)<br />

N=Anzahl <strong>der</strong> Arbeitsplätze;<br />

100 % = maximal erreichbarer<br />

Wert.<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?


22<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

Perspektivenvergleich<br />

Lernför<strong>der</strong>lichkeit Produktion<br />

Selbstständigkeit<br />

80 %<br />

60 %<br />

Feedback/Info. 40 %<br />

Partizipation<br />

20 %<br />

0 %<br />

Komm./Koop. Variabilität<br />

Komplexität<br />

Gr<strong>und</strong>lage:<br />

Management (n=27)<br />

Vorgesetzte (n=112)<br />

Betriebsrat (n=27)<br />

56 Betriebe aus<br />

Verpackungsmittel- <strong>und</strong><br />

Automobil<strong>in</strong>dustrie<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?


23<br />

Kompetenzen nach Anzahl <strong>der</strong> Funktionen <strong>und</strong> Aufgaben <strong>in</strong><br />

an<strong>der</strong>en Firmen (N=334)<br />

Fachkompetez<br />

Sozialkompetenz<br />

Methodenkompetenz<br />

Selbstwirksamkeitserwartung<br />

Externale<br />

Kontrollüberzeugung<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

0,00 1,00 2,00 3,00 4,00 5,00<br />

2,15<br />

2,14<br />

1,82<br />

3,81<br />

3,78<br />

3,67<br />

3,51<br />

3,43<br />

3,71<br />

3,43<br />

3,38<br />

3,66<br />

4,08<br />

4,06<br />

4,37<br />

1 Arbeitsbereich im Unternehmen (n=171) 2 bis 3 Arbeitsbereiche im Unternehmen (n=151)<br />

4 <strong>und</strong> mehr Arbeitsbereiche im Unternehmen (n=12)<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?


24<br />

Kompetenzen nach Anzahl <strong>der</strong> Funktionen <strong>und</strong> Aufgaben <strong>in</strong><br />

jetziger Firma (N=490)<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

Fachkompetez<br />

Sozialkompetenz<br />

Methodenkompetenz<br />

Selbstwirksamkeitserwartung<br />

Externale<br />

Kontrollüberzeugung<br />

0,00 1,00 2,00 3,00 4,00 5,00<br />

2,15<br />

2,16<br />

2,21<br />

3,81<br />

3,73<br />

3,53<br />

3,47<br />

3,43<br />

3,36<br />

3,41<br />

3,38<br />

3,33<br />

4,06<br />

4,06<br />

4,01<br />

1 Arbeitsbereich im Unternehmen (n=233) 2 bis 3 Arbeitsbereiche im Unternehmen (n=227)<br />

4 <strong>und</strong> mehr Arbeitsbereiche im Unternehmen (n=30)<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?


E<strong>in</strong>stellung zum Arbeitsplatz – E<strong>in</strong>schätzung <strong>der</strong> Lernmöglichkeiten<br />

Korrelationen Führungsstile<br />

25<br />

-0,209 0,182<br />

-0,3 -0,2 -0,1 0 0,1 0,2 0,3<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

Autoritär Kooperativ<br />

N: 564<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?


26<br />

Subjektive betriebliche Entwicklungsmöglichkeiten – SOFI Index<br />

Korrelationen Führungsstile<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

-0,109 0,12<br />

-0,2 -0,1 0 0,1 0,2<br />

Autoritär Kooperativ<br />

N: 564<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?


27<br />

Chancen <strong>und</strong> Risiken <strong>der</strong> Zeitarbeit<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?


Lernför<strong>der</strong>liche<br />

Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen<br />

Teilnahme an<br />

Weiterbildungen<br />

28<br />

Gruppenarbeit<br />

Eigen<strong>in</strong>itiative<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

Chancen <strong>und</strong> Risiken <strong>der</strong> Zeitarbeit<br />

Kooperative<br />

Vorgesetzte<br />

Abwechselnde<br />

Tätigkeiten mit<br />

Lernchancen<br />

Zeitarbeit<br />

Autoritäre<br />

Vorgesetzte<br />

Lernh<strong>in</strong><strong>der</strong>liche<br />

Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen<br />

Variabilität ohne<br />

Lernchancen<br />

Ausgrenzung von<br />

Weiterbildung<br />

Ausgrenzung von<br />

Gruppenarbeit<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?


<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong><br />

<strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit<br />

– Chance für die Zeitarbeit?<br />

Prof. Dr. Ekkehart Friel<strong>in</strong>g<br />

Kompetenzentwicklung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeitarbeit – Potenziale <strong>und</strong> Grenzen<br />

B<strong>und</strong>es<strong>in</strong>stitut für Berufsbildung (<strong>BiBB</strong>)


30<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

Backup<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?


31<br />

KKR Backup<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?


Fachkompetenz<br />

Differenziertheit Probleme<br />

Problem (P)<br />

(Teil-)Problem benennen<br />

Problemerläuterung (PE)<br />

Problem veranschaulichen<br />

Vernetztheit Probleme<br />

Verknüpfung bei <strong>der</strong><br />

Problemanalyse (V)<br />

z.B. Ursachen <strong>und</strong> Folgen aufzeigen<br />

Differenziertheit Lösungen<br />

Sollentwurf (SL)<br />

Visionen, Anfor<strong>der</strong>ungen beschreiben<br />

Lösungsvorschlag (L)<br />

(Teil-)Lösung benennen<br />

Lösungserläuterung (LE)<br />

Lösung veranschaulichen<br />

Vernetztheit Lösungen<br />

Problem zu Lösung (PL)<br />

E<strong>in</strong>wände gegen Lösung<br />

Verknüpfung mit Lösung (VL)<br />

z.B. Vorteile e<strong>in</strong>er Lösung benennen<br />

Äußerungen zur Organisation<br />

Organisationales Wissen (WO)<br />

Wissen über Organisation <strong>und</strong> Abläufe<br />

Äußerungen zum<br />

Wissensmanagement<br />

Wissen wer (WW)<br />

Verweis auf Spezialisten<br />

Frage (F)<br />

Frage nach Me<strong>in</strong>ung, Inhalt, Erfahrung<br />

32<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

Das Kasseler-Kompetenz-Raster (KKR)<br />

Methodenkompetenz<br />

Positiv (Strukturierung)<br />

Zielorientierung (Z)<br />

auf Thema verweisen bzw. zurückführen<br />

Klärung/Konkretisierung (K)<br />

Beitrag auf den Punkt br<strong>in</strong>gen, klären<br />

Verfahrensvorschlag (VV)<br />

vorschlagen des weiteren Vorgehens<br />

Verfahrensfrage (VF)<br />

Frage zum weiteren Vorgehen<br />

Priorisieren (PRIO)<br />

Schwerpunkte setzen<br />

Zeitmanagement (ZT)<br />

auf Zeit verweisen<br />

Aufgabenverteilung (A)<br />

Aufgaben <strong>in</strong> <strong>der</strong> Diskussion delegieren/<br />

übernehmen<br />

Visualisierung (VIS)<br />

benutzen von Flipchart <strong>und</strong> Metaplan o.ä.<br />

Kosten-Nutzen-Abwägung<br />

(KN)<br />

wirtschaftliches Denken<br />

Zusammenfassung (ZSF)<br />

Ergebnisse zusammenfassen<br />

Negativ (Strukturierung)<br />

Themen spr<strong>in</strong>gen (TS)<br />

neues Thema ohne Bezug zu<br />

Vorangegangenem<br />

Verlieren <strong>in</strong> Details <strong>und</strong><br />

Beispielen (DB)<br />

nicht zielführende Beispiele, Monologe<br />

Sozialkompetenz<br />

Positiv (Interaktion)<br />

Ermunternde Ansprache (EA)<br />

z.B. Stillere ansprechen<br />

Unterstützung (Zust)<br />

Vorschlägen, Ideen etc. zustimmen<br />

Aktives Zuhören (AZ)<br />

Interesse signalisieren („mmh“, „ja“)<br />

Ablehnung (Abl)<br />

sachlich wi<strong>der</strong>sprechen<br />

Rückmeldung (RM)<br />

z.B. signalisieren, ob etwas<br />

angekommen, neu, bekannt ist<br />

Atmosphärische Auflockerung<br />

z.B. Späße (Atm)<br />

Ich-Botschaft: Trennung von<br />

Me<strong>in</strong>ung <strong>und</strong> Tatsache (IB)<br />

eigene Me<strong>in</strong>ung als solche kennzeichnen<br />

Gefühle (G)<br />

Gefühle wie Ärger, Freude ansprechen<br />

Lob (L)<br />

z.B. positive Äußerungen über an<strong>der</strong>e<br />

Personen<br />

Negativ (Interaktion)<br />

Tadel / Abwertung (T)<br />

Abwertung von an<strong>der</strong>en, „kle<strong>in</strong>e Spitzen“<br />

Unterbrechung (U)<br />

Wort abschneiden<br />

Seitengespräch (Seit)<br />

Seitengespräche beg<strong>in</strong>nen o<strong>der</strong> sich<br />

dar<strong>in</strong> verwickeln lassen<br />

Reputation (R)<br />

Verweis auf Diensterfahrung,<br />

Betriebszugehörigkeit etc.<br />

Selbstkompetenz<br />

Positiv (Mitwirkung)<br />

Interesse an Verän<strong>der</strong>ungen<br />

(IN)<br />

Interesse signalisieren<br />

Eigenverantwortung (EV)<br />

Verantwortung übernehmen<br />

Maßnahmenplanung (MP)<br />

Aufgaben zur Umsetzung vere<strong>in</strong>baren<br />

Negativ (Mitwirkung)<br />

Ke<strong>in</strong> Interesse an<br />

Verän<strong>der</strong>ungen (KI)<br />

z.B. leugnen von<br />

Optimierungsmöglichkeiten<br />

Jammern (J)<br />

Betonung des negativen Ist-Zustandes,<br />

Schwarzmalerei, auch Killerphrasen<br />

Allgeme<strong>in</strong>platz (AL)<br />

<strong>in</strong>haltsloses Gerede, Worthülse<br />

Schuldigensuche (S)<br />

Probleme personalisieren<br />

Betonung autoritärer Elemente<br />

(AE)<br />

auf Hierarchien <strong>und</strong> Zuständigkeiten<br />

verweisen<br />

Abbruch (E)<br />

Diskussion vorzeitig beenden (wollen)<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?


33<br />

make it Backup<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?


34<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

Analyse <strong>der</strong> Arbeitswirklichkeit<br />

Neue Arbeitsformen<br />

• Leiharbeit<br />

Beschäftigtenzahl <strong>in</strong> <strong>der</strong> Leiharbeit zwischen 1994 <strong>und</strong> 2001 weit mehr<br />

als verdoppelt (Faktor 2,5), allerd<strong>in</strong>gs Anteil an allen SVB nur 1,28%.<br />

Erste Hälfte 2002 13.824 Verleihbetriebe mit 336.295 Mitarbeitern <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Zeitarbeit<br />

Überlassene Leiharbeitnehmer nach Art <strong>der</strong> ausgeübten Tätigkeit: v.a.<br />

Metall- <strong>und</strong> Elektroberufe sowie Hilfspersonal (27,6%) (2002)<br />

77,4% <strong>der</strong> Leiharbeitskräfte s<strong>in</strong>d Männer (Durchschnitt 2001)<br />

Auslän<strong>der</strong>anteil beträgt 20% (30.6.2002) Altersgruppe <strong>der</strong> 20- bis 30jährigen<br />

überproportional vertreten<br />

Quelle: BA 2002<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?


35<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

Arbeits<strong>in</strong>halte bei Zeitarbeit<br />

• häufig e<strong>in</strong>fache nicht vollständige Aufgaben<br />

• ger<strong>in</strong>ger Erwerb von Fachwissen<br />

• fehlende Entscheidungsspielräume<br />

• Überfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Stammbelegschaft<br />

( Aronsson et al., 2002; Pietrzyk, 2003, 2005; Bergmann, 2005)<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?


Entwurfs- <strong>und</strong> Informationsphase<br />

Methoden<br />

36<br />

Analyse <strong>der</strong><br />

Kompetenzentwicklung<br />

aus Sicht <strong>der</strong><br />

Mitarbeiter<br />

Interview-<br />

Leitfaden<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

Vorgehensweise Projektbeispiel<br />

Analyse <strong>der</strong><br />

Kompetenzentwicklung<br />

aus Sicht <strong>der</strong><br />

Vorgesetzten<br />

Interview-<br />

Leitfaden<br />

Rückmeldung<br />

an die<br />

Mitarbeiter<br />

Gespräch /<br />

Aushang etc.<br />

Entwicklungs-<br />

Workshop<br />

Strukturierte Konzepte –<br />

Sozialpartnerschaftlich<br />

erarbeitet<br />

Auswertungsphase Maßnahmenplanung<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?<br />

Umsetzungsphase<br />

Evaluationsphase


37<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

Analyse aus Mitarbeitersicht (Ergebnisse 3/7)<br />

Weiterbildungsbedarf aus Sicht <strong>der</strong> Mitarbeiter nach Kompetenzfacetten<br />

IT-<br />

Kompetenz<br />

32,6%<br />

Mitarbeiter mit bis zu 1 Tätigkeit<br />

Fremdsprachenkompetenz<br />

9,8%<br />

Führungskompetenz<br />

1,8%<br />

n = 546<br />

Sonstige<br />

5,2%<br />

Sozial- &<br />

Selbstkompetenz<br />

5,5%<br />

Gesamt: 557 Nennungen<br />

Durchschnittl. 1,02 Nennungen<br />

Fachkompetenz<br />

35,8%<br />

Methodenkompetenz<br />

9,2%<br />

Fremdsprachenkompetenz<br />

12,9%<br />

Führungskompetenz<br />

2,6%<br />

Mitarbeiter mit m<strong>in</strong>destens 4<br />

Tätigkeiten n = 254<br />

IT-<br />

Kompetenz<br />

35,1%<br />

Sonstige<br />

6,0%<br />

Fachkompetenz<br />

21,8%<br />

Sozial- &<br />

Selbstkompetenz<br />

9,7%<br />

Gesamt: 388 Nennungen<br />

Durchschnittl. 1,52 Nennungen<br />

Methodenkompetenz<br />

11,9%<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?


38<br />

Methodisches<br />

Vorgehen<br />

Teamfähigkeit<br />

Strategisches<br />

Denken<br />

Analyse aus Mitarbeitersicht (Ergebnisse 4/7)<br />

Vorhandene <strong>und</strong> auszubauende Stärken <strong>und</strong> Fähigkeiten<br />

Mitarbeiter mit bis zu 1 Tätigkeit<br />

80 %<br />

60 %<br />

40 %<br />

20 %<br />

0 %<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

n = 546<br />

Flexibilität<br />

100 %<br />

Organisationsgeschick<br />

Handwerkliches<br />

Geschick<br />

Kommunikations<br />

fähigkeit<br />

Kreativität<br />

Teamfähigkeit<br />

vorhanden<br />

ausbauen<br />

Mitarbeiter mit m<strong>in</strong>destens 4<br />

Tätigkeiten n = 254<br />

Methodisches<br />

Vorgehen<br />

Strategisches<br />

Denken<br />

Flexibilität<br />

100 %<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?<br />

80 %<br />

60 %<br />

40 %<br />

20 %<br />

0 %<br />

Organisationsgeschick<br />

Handwerkliches<br />

Geschick<br />

Kommunikations<br />

fähigkeit<br />

Kreativität


39<br />

LFI Backup<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?


Grad <strong>der</strong> Selbstständigkeit <strong>in</strong> Bezug auf:<br />

Zeitliche Planung<br />

Bestimmung <strong>der</strong> Arbeitsgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

Unterbrechung des Arbeitsablaufs<br />

Gestaltung des Arbeitsablaufs (Reihenfolge von Handlungen)<br />

Festlegung <strong>der</strong> Vorgehensweise (Art <strong>und</strong> Weise <strong>der</strong> Arbeitsausführung)<br />

Festlegung <strong>der</strong> Arbeitsmenge<br />

Auswahl von Arbeitsmitteln/ Werkzeugen<br />

Ausprobieren neuer Arbeitsweisen<br />

Bestimmung <strong>der</strong> Beobachtungsgegenstände<br />

Festlegung <strong>der</strong> Beobachtungs<strong>in</strong>tervalle<br />

Auswahl <strong>der</strong> Informationsquellen (Personen/Material; Inhalte)<br />

Bestimmung von Teilzielen<br />

40<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?


Partizipation<br />

Mitwirkung bei <strong>der</strong> Verteilung von Aufgaben<br />

Mitwirkung bei <strong>der</strong> Gestaltung von Arbeitsmethoden/-abläufen<br />

Mitwirkung bei <strong>der</strong> Gestaltung des Arbeitsplatzes<br />

Mitwirkung bei <strong>der</strong> Anschaffung von Arbeitsmitteln/Werkzeugen<br />

Mitwirkung bei <strong>der</strong> Anschaffung/Installation neuer Systeme<br />

Beteiligung an Zielvere<strong>in</strong>barungen/Festlegung von Kennziffern<br />

Kosten- <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> Ergebnisverantwortung<br />

Mitarbeiterbeurteilungsgespräche zur Personalentwicklung<br />

Mitwirkung bei Personalentscheidungen (Kollegen, Mitarbeiter)<br />

Mitwirkung bei <strong>der</strong> Planung von Bildungsmaßnahmen<br />

41<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?


Variabilität<br />

Teiltätigkeiten (Rout<strong>in</strong>e, Wechsel, neuartige)<br />

Wechsel <strong>der</strong> Kollegen<br />

Wechsel <strong>der</strong> Aufgaben<br />

Rüsten<br />

Anfor<strong>der</strong>ung von Materialien<br />

Materialkontrolle<br />

Beseitigung von Materialfehlern<br />

Beseitigung von Systemstörungen<br />

Wartung <strong>und</strong> Instandhaltung<br />

Anzahl <strong>der</strong> Planungsschritte (wenige, mehrere o<strong>der</strong> viele)<br />

Informationen<br />

42<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?


Komplexität <strong>der</strong> Arbeitsaufgaben<br />

Planungshorizont (kurz-, mittel- o<strong>der</strong> langfristig)<br />

Umgang mit Materialfehlern (Diagnose, Beseitigung)<br />

Umgang mit von Systemstörungen (Diagnose, Beseitigung)<br />

Prüfungskomplexität (Messen <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> Beurteilen)<br />

Umgang mit Systemen (Parameter, Neuartigkeit)<br />

Umgang mit Informationen (Beschaffung, Prüfung)<br />

Informationsqualität (E<strong>in</strong>deutigkeit)<br />

Informationsquellen: Personen (Anzahl/Problem)<br />

Informationsquellen: An<strong>der</strong>e (Anzahl/Problem)<br />

Unvorhersehbare Ereignisse/ Konfliktsituationen<br />

Risikoentscheidungen<br />

43<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?


Kommunikation/Kooperation<br />

E<strong>in</strong>zelarbeit vs. (organisierte) Gruppenarbeit<br />

Konstituierung e<strong>in</strong>es Gruppensprechers<br />

Arbeit <strong>in</strong> Projektgruppen, Teams <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> sonstigen Gruppen<br />

Größe <strong>der</strong> Arbeitsgruppe<br />

Häufigkeit von Gruppen/Teamgesprächen<br />

Austausch/Zusammenarbeit <strong>in</strong> <strong>in</strong>formellen Gruppen<br />

Informationsaustausch mit Kollegen, Vorgesetzten, Externen<br />

Arbeitsbezogener Informationsaustausch mit externen Personen<br />

Abstimmungserfor<strong>der</strong>nisse (Verfahren, Zeit, Organisation, Ziele )<br />

Personenkontakte (formell, <strong>in</strong>formell)<br />

Wechselseitige Unterstützung<br />

Kommunikationsmöglichkeiten<br />

44<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?


Feedback<br />

Prüfung/Kontrolle von Arbeitsergebnissen (eigenverantwortlich/mit<br />

45<br />

an<strong>der</strong>en)<br />

Prüfungs-/Kontroll<strong>in</strong>tensität (Stichproben vs. vollständige Prüfung)<br />

Rückmeldungsqualität (präzise, allgeme<strong>in</strong>, subjektiv/objektiv)<br />

Rückmeldungs<strong>in</strong>tensität (umfassend, partiell)<br />

Rückmeldungsrhythmus (regelmäßig/unregelmäßig,<br />

zeitnah/zeitunabhängig)<br />

Diskussion <strong>der</strong> Ergebnisse mit dem Stellen<strong>in</strong>haber<br />

Systematische Analyse von Fehlern <strong>durch</strong> den Stellen<strong>in</strong>haber<br />

Diskussion von Fehlern <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> Ergebnissen <strong>in</strong> Gruppensitzungen<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?


Informationsangebot<br />

Informationen über Arbeitsplatz/Arbeitsaufgaben/Material/Produkt<br />

Informationen über Aufgaben/Ergebnisse <strong>der</strong> Kollegen<br />

Informationen über Aufgaben/Ergebnisse an<strong>der</strong>er Abteilungen<br />

Informationen über die Bedeutung <strong>der</strong> Tätigkeit (Produkt, Unternehmen,<br />

K<strong>und</strong>en)<br />

Informationen über die Erfolgsfaktoren des Produktes für Verkaufserfolg<br />

Informationen über Entwicklungen (Unternehmen / Märkte)<br />

Art <strong>der</strong> Informationen (mündlich, schriftlich)<br />

Informations<strong>in</strong>tensität (regelmäßig, sporadisch)<br />

Besuch an<strong>der</strong>er Unternehmen<br />

Besuch von Fachvorträgen, Messen, Kongressen, Tagungen<br />

46<br />

Prof. Dr. Friel<strong>in</strong>g<br />

<strong>Kompetenzerfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>–entwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit –Chance für die Zeitarbeit?

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