Getränkesteuer: Eine unendliche Geschichte ist aus
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Deutscher Städte- und Gemeindebund: Kommunale Altpapiersammlung vermeidet Gebührensteigerungen<br />
Ein „Häuserkampf“ <strong>ist</strong> besonders unsinnig<br />
Vor dem Hintergrund zunehmender<br />
Zugriffe von<br />
privaten Entsorgern auf<br />
den Wertstoff Altpapier in<br />
Wohngebieten hat der Deutsche<br />
Städte- und Gemeindebund<br />
(DStGB) vor einer<br />
schleichenden Aushöhlung<br />
der kommunalen Entsorgungshoheit<br />
durch gewerbliche<br />
Abfallsammlungen gewarnt,<br />
wie der Newsletter<br />
www.europaticker.eu am<br />
Dienstag, 22. April 2008 ,<br />
berichtete.<br />
„Der gezielte Zugriff von<br />
Privatunternehmen auf einzelne<br />
werthaltige Bestandteile<br />
sowohl im H<strong>aus</strong>müll<br />
als auch insbesondere beim<br />
Altpapier bedeutet eine<br />
Kommunalisierung der Entsorgungskosten<br />
zulasten der<br />
Bürger, während die Gewinne<br />
privatisiert werden“, sagte<br />
der Vorsitzende des Ausschusses<br />
für Städtebau und<br />
Umwelt des Deutschen<br />
Städte- und Gemeindebundes,<br />
Oberbürgerme<strong>ist</strong>er Dr.<br />
Peter Braun.<br />
Entsprechend der allgemeinen<br />
Marktsituation bei Sekundärrohstoffen<br />
haben die<br />
Händlerpreise für Altpapier<br />
in den letzten Jahren stark<br />
Rundfunkgebühren: Befreiung für Schulen & Kindergärten<br />
7600 Standorte wären betroffen<br />
Der Österreichische Gemeindebund<br />
hat sich in den<br />
vergangenen Monaten mit<br />
dem Anliegen an das Bundesmin<strong>ist</strong>erium<br />
für Verkehr,<br />
Innovation und Technologie<br />
gewandt, die Gemeinden<br />
als Erhalter der rund 4300<br />
Kindergärten und 3300<br />
Pflichtschulen, von den<br />
Verwaltungspreis 2008<br />
Ausschreibung<br />
Nach dem Motto „Verwaltung<br />
mit Ideen, Einfacher -<br />
schneller – kundenorientiert“<br />
werden noch bis zum<br />
14. Juli Bewerber für den<br />
Verwaltungspreis 2008. Die<br />
Gewinner werden von einer<br />
Fachjury bewertet und mit<br />
Prämien <strong>aus</strong>gezeichnet.<br />
www.kommunalnet.at<br />
Wettbewerbsfähigkeit<br />
Österreich fällt<br />
zurück<br />
THEMEN<br />
Die Gewinne der Privatunternehmen durch die Verwertung des<br />
hochpreisigen Altpapiers werden letztlich von den Abfallgebührenzahlern<br />
finanziert.<br />
Rundfunkgebühren für die<br />
dort aufgestellten Endgeräte<br />
gem. §§ 47 ff Fernmeldegebührengesetz<br />
zu befreien.<br />
Die Aufwendungen sind<br />
für die Gemeinden eine beträchtliche<br />
Belastung, geht<br />
es doch um eine Summe<br />
von rund zwei Millionen<br />
Euro.<br />
Laut einer internationalen<br />
Studie hat Österreichs Wettbewerbsfähigkeitnachgelassen.<br />
Um drei Ränge auf<br />
Platz 14 gefallen, punktet<br />
Österreich dennoch mit einer<br />
starken Widerstandskraft<br />
bei Krisen.<br />
angezogen. Die private Entsorgungswirtschaft<br />
sucht<br />
daher zunehmend den Zugriff<br />
auf das Altpapier bereits<br />
auf der Ebene der<br />
Sammlung. Für Kommunen<br />
und Privath<strong>aus</strong>halte wird<br />
diese Entwicklung in Form<br />
von neuen Sammelbehäl-<br />
Kommunal 7<br />
tern, die von privaten Entsorgungsunternehmen<br />
in<br />
Wohngebieten eigenmächtig<br />
aufgestellt werden, sichtbar.<br />
Besonders kritisiert der<br />
DStGB jedoch an diesem<br />
„Häuserkampf“ die Aushöhlung<br />
der kommunalen Entsorgungshoheit.<br />
Braun<br />
we<strong>ist</strong> <strong>aus</strong>drücklich darauf<br />
hin, dass der Erlös <strong>aus</strong> der<br />
Papierverwertung ein fester<br />
Bestandteil der kommunalen<br />
Gebührenkalkulation <strong>ist</strong>,<br />
mit dem letztlich auch die<br />
Entsorgung von Beseitigungsabfällen<br />
in der grauen<br />
Tonne mitfinanziert wird.<br />
Die Gewinne der Privatunternehmen<br />
durch die Verwertung<br />
des hochpreisigen<br />
Altpapiers werden also<br />
letztlich von den Abfallgebührenzahlern<br />
finanziert.<br />
Steigerungen der Abfallgebühren<br />
von bis zu ca. zehn<br />
Prozent wären die Folge.<br />
Wenn die Gemeinden die Fingerabdrücke für die neuen Pässe scannen,<br />
sollten ihnen zumindest die Geräte dafür bezahlt werden.<br />
Neue Reisepässe: Wer übernimmt die Kosten?<br />
Gemeindebund lehnt Mehraufwand ab<br />
Der Österreichische Gemeindebund<br />
hat bei Innenmin<strong>ist</strong>er<br />
Günther Platter mit<br />
Nachdruck gefordert, dass<br />
die anfallenden Hardwarekosten<br />
der so genannten<br />
Fingerprintlesegeräte<br />
den Gemeinden vollständig<br />
ersetzt werden müssten.<br />
Es könne nämlich nicht<br />
sein, dass sich jene Gemeinden,<br />
die sich freiwillig bereit<br />
erklärten, Le<strong>ist</strong>ungen für<br />
den Bereich der mittelbaren<br />
Bundesverwaltung zu erbringen<br />
und damit die Verwaltung<br />
effizienter und bürgernäher<br />
zu machen, auch<br />
noch für den Aufwand der<br />
Geräte aufzukommen hätten.<br />
Was die technischen<br />
Anforderungen ab 2009<br />
sind, siehe auch Bericht<br />
Seite 26 dieser Ausgabe.<br />
KOMMUNAL wird das<br />
Thema weiter beleuchten.