Berufseinstieg, Joberfahrungen und ... - bei abif
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<strong>Berufseinstieg</strong>, <strong>Joberfahrungen</strong> <strong>und</strong> Beschäftigungschancen von UNI-AbsolventInnen Seite 158<br />
Zugangsbeschränkungen an den Universitäten die Ar<strong>bei</strong>tsmarktsituation<br />
entschärfen <strong>und</strong> durch bessere Studienbedingungen zu besser qualifizierten<br />
AbsolventInnen führen werden.<br />
⇒ Weitere Flexibilisierung des Ar<strong>bei</strong>tsmarktes<br />
Der Trend zur Flexibilisierung wird sich weiterhin fortsetzen <strong>und</strong> darum wird auch<br />
inhaltliche <strong>und</strong> örtliche Flexibilität von AbsolventInnen verlangt. Die<br />
Flexibilisierung betrifft nach wie vor auch die Beschäftigungsverhältnisse.<br />
Anstellungen werden <strong>bei</strong> unveränderten wirtschaftpolitischen<br />
Rahmenbedingungen tendenziell ab-, Projektar<strong>bei</strong>ten, atypische <strong>und</strong> selbständige<br />
Verhältnisse zunehmen. Unter einer Reihe von Konsequenzen wird es u.a.<br />
unwahrscheinlicher, den Beruf, den man an der Universität erlernt hat, sein<br />
ganzes Leben lang auszuführen. Als negative Folge ist die Zunahme von Phasen<br />
prekärer Situationen zu erwarten. Positiv sind die sich vermehrt ergebenden<br />
Möglichkeiten des Wissenstransfers zu sehen. Da Personen an verschiedenen<br />
Stellen ar<strong>bei</strong>ten, können sie ihr Wissen auch in die verschiedenen Bereiche<br />
einbringen.<br />
⇒ Höherqualifizierung durch Zusatzausbildungen<br />
Zukünftige BewerberInnen werden sich von alleine Zusatzqualifikationen <strong>und</strong><br />
Zusatzausbildungen aneignen <strong>und</strong> besondere Erfahrungen aufweisen, um sich in<br />
Zukunft von der Masse abzuheben <strong>und</strong> sich zu behaupten.<br />
7.9 Ar<strong>bei</strong>tsmarktpolitischer Handlungsbedarf<br />
1. Die für den Beruf des/der Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> klinischen Psychologen/<br />
Psychologin notwendige postgraduale Ausbildung umfaßt ca. 1.300 St<strong>und</strong>en,<br />
die die AbsolventInnen unentgeltlich leisten müssen. Verglichen damit wäre<br />
z.B. ein unbezahlter Turnus für ÄrztInnen <strong>und</strong>enkbar. Die Tatsache, daß keine<br />
ar<strong>bei</strong>tsmarktpolitisch zuständige Institution (z.B. das AMS Österreich) für<br />
diese Zusatzausbildung Förderungen für JungakademikerInnen zur Verfügung<br />
stellt, ist angesichts der Situation am Ar<strong>bei</strong>tsmarkt kontraproduktiv. Der<br />
B<strong>und</strong>esverband Österreichischer Psychologinnen <strong>und</strong> Psychologen (BÖP)<br />
verfügt über eine Weiterbildungsakademie, für die ein derartiger<br />
Unterstützungsbedarf notwendig wäre. Kurz: In der Regelung der Förderung<br />
von Zusatzausbildungen <strong>und</strong> Fachausbildungen für PsychologInnen sehen die<br />
befragten ExpertInnen dringenden ar<strong>bei</strong>tsmarktpolitischen Handlungsbedarf.<br />
SORA Institute for Social Research and Analysis<br />
<strong>abif</strong> - analyse beratung <strong>und</strong> interdisziplinäre forschung