Berufseinstieg, Joberfahrungen und ... - bei abif
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<strong>Berufseinstieg</strong>, <strong>Joberfahrungen</strong> <strong>und</strong> Beschäftigungschancen von UNI-AbsolventInnen Seite 71<br />
⇒ Qualifikation <strong>und</strong> Erwerbsform<br />
Hinsichtlich der Qualifikation erlangt das lebenslange Lernen einen zunehmend<br />
bedeutsamen Stellenwert. Auch bisher waren Zusatzqualifikationen für<br />
<strong>Berufseinstieg</strong> <strong>und</strong> Karriere wichtig. Dieser Trend setzt sich fort <strong>und</strong> erlangt einen<br />
ausgeweiteten bzw. neuartigen Charakter. Weiterbildung wird zu einem<br />
Erfordernis der Berufsausübung <strong>und</strong> des Wettbewerbs. Es zeigt sich in<br />
zunehmendem Maße, daß „ein Studium zwar eine Basis, aber keine Garantie für<br />
den Rest des Lebens in diesem Gebiet die Ar<strong>bei</strong>t auszuführen ist.“ 154<br />
Im Bereich der Erwerbsformen ist zu erwarten, daß die freien Dienstverträge<br />
weiterhin zunehmen. Auch Anteil <strong>und</strong> Stellenwert der Selbständigkeit werden<br />
nach wie vor hoch sein <strong>und</strong> es wird auch in Zukunft mehr AbsolventInnen als<br />
offene Stellen geben.<br />
3.9 Ar<strong>bei</strong>tsmarktpolitischer Handlungsbedarf<br />
1. Großer ar<strong>bei</strong>tsmarktpolitischer Handlungsbedarf besteht nach Ansicht einiger<br />
befragten ExpertInnen <strong>bei</strong>m Umgang mit Honoraren <strong>und</strong> Aufträgen in der<br />
gesamten Branche. So werden nach Schätzung über 80% der Aufträge an<br />
Architekturbüros „vor<strong>bei</strong>geschleust“, sodaß viele Leistungen wie die Planung<br />
großer Bauwerke von Nicht-ArchitektInnen übernommen werden. Auf diese<br />
Weise können Honorarleistungen <strong>und</strong> Mindestsätze von branchenfremden<br />
AnbieterInnen unterboten werden, wo<strong>bei</strong> die öffentlichen AuftraggeberInnen<br />
oft mit schlechtem Beispiel vorangehen.<br />
2. Um das vorhandene Potential zu nützen, bedarf es entgegen des Trends einer<br />
besonderen Förderung von jungen kreativen Büros.<br />
3. Wenn die Rahmenstrukturen in den Büros passen, dann fällt es den Büros<br />
auch leichter, junge Leute zu engagieren. Handlungsbedarf besteht daher v.a.<br />
<strong>bei</strong>m Schaffen guter Bedingungen. Dies ist ein Anliegen der Kammer der<br />
Architekten <strong>und</strong> Ingenieurkonsulenten. Ein wichtiges Ziel ist da<strong>bei</strong> die<br />
Veränderung der Bürostrukturen.<br />
154 Leo Hödl, Leiter des BIWI der Wirtschaftskammer Wien.<br />
SORA Institute for Social Research and Analysis<br />
<strong>abif</strong> - analyse beratung <strong>und</strong> interdisziplinäre forschung