Ausgabe 8/2006 - Gewerkschaft Öffentlicher Dienst
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GEWERKSCHAFTSWELT<br />
Top-News international<br />
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DEUTSCHLAND. GEWARNT. Der Vorsitzende der <strong>Gewerkschaft</strong> der Polizei,<br />
Konrad Freiberg, sieht eine akute Gefahr von Anschlägen islamistischer<br />
Terroristen in Deutschland. „Es liegt etwas in der Luft“, so Freiberg. „Unsere<br />
Nervosität nimmt zu, weil bei intensiven Ermittlungen immer wieder deutlich<br />
wird, dass in Deutschland Islamisten leben, die zu Anschlägen bereit sind.“<br />
Die Polizei sei aber nicht in der Lage, diese rund um die Uhr zu observieren.<br />
Man müsse täglich mit einem Anschlag rechnen.<br />
SCHWEIZ. GEFORDERT. Die <strong>Gewerkschaft</strong> Unia fordert den Lebensmittelhändler<br />
Migros auf, die <strong>Gewerkschaft</strong>srechte zu akzeptieren. In Bern kritisierte<br />
Unia zudem den neuen Gesamtarbeitsvertrag des Konzerns als unsozial. So<br />
käme es etwa zu einer Schlechterstellung der Mütter, indem Migro Leistungen<br />
unter Umständen zurückfordern oder der Mutterschaftsurlaub zu einer Kürzung<br />
des Ferienanspruchs führen könne. Zudem sei es rechtswidrig, dass von den<br />
Mitarbeiterinnen verlangt wird, eine Schwangerschaft zu melden.<br />
PORTUGAL. GESTREIKT. Anfang November kam es in Portugal zu einem<br />
landesweiten Streik der Beschäftigten des öffentlichen <strong>Dienst</strong>es. In mehreren<br />
Städten türmte sich der Abfall an den Straßenrändern, weil die Müllabfuhr<br />
bestreikt wurde. Zahlreiche Schulen blieben geschlossen. In den Krankenhäusern<br />
legten Ärzte und das Pflegepersonal die Arbeit nieder. Die <strong>Gewerkschaft</strong>en<br />
des öffentlichen <strong>Dienst</strong>es hatten die Beschäftigten für Donnerstag und Freitag<br />
zur Niederlegung der Arbeit aufgerufen, um die Regierung zur Aufnahme von<br />
Verhandlungen über Lohnerhöhungen zu bewegen.<br />
INTERNATIONAL<br />
USA. GEFÄHRDET. <strong>Gewerkschaft</strong>er des Konzerns IBM fordern Krebs-Vorsorgeuntersuchungen<br />
für alle derzeitigen und ehemaligen Beschäftigten. Sie<br />
reagieren damit auf eine kürzlich veröffentlichte wissenschaftliche Studie,<br />
nach der das Risiko einer Tumorerkrankung bei Produktionsarbeitern des Herstellers<br />
deutlich höher liegt als bei Vergleichsgruppen. Der Konzern soll außerdem<br />
einen Fonds einrichten, über den Betroffene und deren Familien finanziell<br />
unterstützt werden, so ein <strong>Gewerkschaft</strong>ssprecher.<br />
INDIEN. UNTERDRÜCKT. Im indischen Bundesstaat Westbengalen haben<br />
sich Topmanager von über 100 Unternehmen getroffen, um Strategien gegen<br />
den Aufbau von <strong>Gewerkschaft</strong>en zu vereinbaren. Die Konferenz wurde von der<br />
Handelskammer des Bundesstaates organisiert, wie eine lokale Tageszeitung<br />
berichtete. Man einigte sich auf verschiedene Zwangsmaßnahmen, um den<br />
Aufbau von Arbeitnehmervertretungen zu unterdrücken. So wollen die teilnehmenden<br />
Firmen gewerkschaftlich tätige Beschäftigte entlassen. Außerdem will<br />
man in der gesamten Branche schwarze Listen mit den Namen von Aktivisten<br />
erstellen, denen man keine Arbeit mehr geben will.<br />
PANORAMA<br />
DIE GESCHICHTE<br />
DER FAHNDUNG<br />
Von Richard Benda<br />
Was hat Jesus von<br />
Nazareth mit Osama<br />
Bin Laden gemeinsam?<br />
Worin gleichen<br />
sich die Dominikaner mit einer Zielfahndungsgruppe?<br />
Welche Möglichkeiten<br />
hatten die Behörden vor 1000,<br />
500 oder 100 Jahren, um geflüchtete<br />
Straftäter zu fangen? Worin besteht der<br />
Unterschied zwischen Ermittlung und<br />
Fahndung?<br />
Diese und noch viele andere unbekannte<br />
Details werden in dem Buch<br />
unseres Mitglieds Richard Benda aus<br />
dem Dunkel der Geschichte geholt. Die<br />
Entwicklung der Fahndung wird von der<br />
Zeit des Römischen Reiches bis heute<br />
dokumentiert. Erstmalig wird damit die<br />
Fahndung im Laufe ihrer 2000-jährigen<br />
Geschichte vollständig dargestellt.<br />
Im zweiten Teil des Buches werden<br />
alle Ziele der Fahndung aufgelistet und<br />
detailgenau beschrieben. Der Streifzug<br />
läuft über die Verfolgung von geflüchteten<br />
Sklaven in der Antike bis zur Ausforschung<br />
von Juden im Dritten Reich<br />
durch so genannte „Greifer“ und endet<br />
bei Saddam Hussein und den noch<br />
immer gesuchten Verbrechern des jugoslawischen<br />
Bruderkrieges.<br />
Im dritten Teil des Buches werden alle<br />
möglichen Methoden angeführt, zum<br />
Teil sogar solche, die bis vor kurzem<br />
unter Geheimhaltung standen und daher<br />
unbekannt sind.<br />
Die „Geschichte der Fahndung“ ist ein<br />
„Must“ für alle, die an der Geschichte der<br />
Menschheit interessiert sind, und sollte<br />
in keiner Bibliothek fehlen, die sich mit<br />
Kriminalität, Polizei und Strafverfolgung<br />
befasst. Der Autor Richard Benda, ehemaliger<br />
Kriminalist, liefert Wissen mit<br />
Unterhaltungswert.<br />
Geschichte der Fahndung<br />
Richard Benda<br />
312 Seiten / 175 Abbildungen<br />
ISBN 10: 3-86189-761-X<br />
ISBN 13: 978-3-86189-761-3<br />
Preis: Euro 24,90<br />
GÖD_<strong>Ausgabe</strong> 8_<strong>2006</strong> 7