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Leistungsbilanz<br />

der Österreichischen<br />

Apothekerkammer<br />

Extractum 2012/2013


Die Österreichische Apothekerkammer<br />

ist die gesetzliche Berufsvertretung der mehr als 5.800 Apothekerinnen<br />

und Apotheker, die sowohl in öffentlichen Apotheken als auch in Krankenhausapotheken<br />

tätig sind. Als Interessenvertretung leistet die Kammer<br />

einen entscheidenden Beitrag für die Gesundheit der Bevölkerung, und<br />

setzt sich dafür ein, dass selbstständige und angestellte Apotheker<br />

als Angehörige eines freien Heilberufs die Arzneimittelversorgung über<br />

Apotheken sicherstellen. Die Apotheken sind moderne Nahversorger<br />

für Gesundheit, die dort entstehen, wo sie von der Bevölkerung auch<br />

gebraucht werden. Als Körperschaft des öffentlichen Rechts garantiert<br />

die Öste rreichische Apothekerkammer eine wirksame Selbstverwaltung,<br />

gleichzeitig übernimmt sie hoheitliche Aufgaben. www.apotheker.or.at<br />

Zur besseren Lesbarkeit haben wir uns entschieden, in den Texten nicht<br />

durchgehend die männliche und die weibliche Form anzuführen.


Leistungsbilanz<br />

2012/2013


Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort des Präsidiums..................................................................................................... 6<br />

Themen<br />

Berufsbild .............................................................................................................................. 8<br />

Medikationsmanagement und e-Medikation................................................................ 10<br />

Fernabsatz ............................................................................................................................. 12<br />

Die wirtschaftliche Situation der Apotheken ............................................................... 16<br />

Europa.................................................................................................................................... 18<br />

Vorabentscheidungsverfahren (EuGH) ......................................................................... 20<br />

Ärztliche Hausapotheken ................................................................................................. 24<br />

Gesundheitsreform ............................................................................................................ 26<br />

Arzneimittelversorgung in Pflegeheimen...................................................................... 28<br />

Lieferengpässe ..................................................................................................................... 32<br />

Krankenhausapotheken ..................................................................................................... 34<br />

Aus- und Fortbildung.......................................................................................................... 36<br />

Apothekerhaus ..................................................................................................................... 38<br />

Auf einen Blick ..................................................................................................................... 40<br />

Servicebereiche<br />

Präsidial-, Personal- und Verwaltungsabteilung.......................................................... 46<br />

Presse und Kommunikation.............................................................................................. 48<br />

Finanz- und Rechnungswesen ......................................................................................... 50<br />

Pharmazeutische Abteilung ............................................................................................. 54<br />

Rechts- und sozialpolitische Abteilung.......................................................................... 56<br />

Wirtschafts- und finanzpolitische Abteilung................................................................ 58<br />

Informations- und Fortbildungsabteilung..................................................................... 60<br />

Apothekerlabor .................................................................................................................... 62<br />

Bibliothek .............................................................................................................................. 64<br />

Wussten Sie ...? .................................................................................................................... 66


Die Apothekerkammer in den Bundesländern<br />

Burgenland............................................................................................................................ 70<br />

Kärnten .................................................................................................................................. 71<br />

Niederösterreich.................................................................................................................. 72<br />

Oberösterreich ..................................................................................................................... 73<br />

Salzburg ................................................................................................................................. 76<br />

Steiermark............................................................................................................................. 77<br />

Tirol ........................................................................................................................................ 78<br />

Vorarlberg.............................................................................................................................. 79<br />

Wien ....................................................................................................................................... 80


U VORWORT DES PRÄSIDIUMS<br />

Starker Apothekerstand<br />

Wir als österreichische Apothekerinnen und Apotheker erbringen Tag für Tag vielfältige<br />

Leistungen für unsere Kunden und Patienten und gewährleisten damit ein<br />

funktionierendes Gesundheitssystem. Dabei tragen wir eine große, auch persönliche<br />

Verantwortung, der wir uns nicht nur in der Theorie, sondern im Rahmen jedes<br />

einzelnen Kundengesprächs an der Tara stellen müssen.<br />

Wir sind als Kollegen mit Ihrem beruflichen Alltag bestens vertraut. Das sind die<br />

großen Stärken der Apothekerkammer: das Recht auf Selbstverwaltung, die Nähe<br />

zur Praxis und eine verlässliche Beständigkeit.<br />

So wie die Apotheke eine hochqualifizierte Dienstleistungs- und Nahversorgungseinrichtung<br />

für Kunden und Patienten darstellt, so betrachten wir die Apothekerkammer<br />

als Serviceeinrichtung für die österreichischen Apothekerinnen und<br />

Apotheker. Daraus resultiert die Verpflichtung zur Transparenz Ihnen gegenüber,<br />

der wir nun mit der Ihnen vorliegenden Leistungsbilanz nachkommen.<br />

Sie bekommen die Kammer-Infos und lesen die Österreichische Apotheker -Zeitung;<br />

abgesehen davon mag für etliche Kollegen „die Kammer“ eine unbekannte Einrichtung<br />

irgendwo in Wien sein. Und vielleicht haben auch Sie sich schon einmal gefragt:<br />

Was macht die Apothekerkammer eigentlich und wer ist dort wofür zuständig?<br />

Wir wollen Sie mit diesem Bericht über unsere Arbeit eingehend informieren<br />

und einladen, mit uns die einzelnen Abteilungen zu besuchen und Ihnen unsere ¬<br />

oder besser gesagt ¬ Ihre Mitarbeiter vorstellen.<br />

Unser Ziel ist es, Ihnen einen Einblick in unsere Tätigkeiten zu geben, wie z. B.<br />

Apotheken- und Arzneimittelgesetz, Neugestaltung der Ausbildung (Studium der<br />

Pharmazie, Aspirantenausbildung), Fort- und Weiterbildung, Fälschungssicherheitsrichtlinie,<br />

international affairs bis hin zur Sicherung der flächendeckenden<br />

Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln und dem dazugehörenden Medi -<br />

kationsmanagement.<br />

Die Herausforderungen für die Zukunft sind vielschichtig; mit dieser ersten<br />

Leistungsbilanz präsentieren wir Ihnen auch unsere Zielsetzungen und künftigen<br />

Arbeitsschwerpunkte. Vor allem aber möchten wir Ihnen Ihre Apothekerkammer –<br />

und deren Entwicklung in den vergangenen Jahren zu einem modernen Service -<br />

betrieb – näherbringen und Sie herzlich einladen, für jeden Aspekt Ihres Berufslebens<br />

auf unsere Leistungen zurückzugreifen.<br />

Mit vollem Einsatz für unseren Beruf, Ihr Präsidium<br />

6_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13


Mag. pharm. Raimund Podroschko<br />

Zweiter Vizepräsident,<br />

Obmann der Abteilung der<br />

angestellten Apotheker<br />

Senatsrat Mag. pharm.<br />

Dr. Wolfgang Gerold, aHPh<br />

Obmannstellvertreter<br />

der Abteilung der angestellten Apotheker<br />

Mag. pharm. Dr. Martin Hochstöger<br />

Obmannstellvertreter<br />

der Abteilung der<br />

selbständigen Apotheker<br />

Mag. pharm. Max Wellan<br />

Präsident<br />

Mag. pharm. Dr. Christian Müller-Uri<br />

Erster Vizepräsident,<br />

Obmann der Abteilung der<br />

selbständigen Apotheker


U BERUFSBILD<br />

Der Apotheker als Gesundheitsdienstleister<br />

Menschlich, professionell, unabhängig<br />

Die Freien Berufe – zu denen natürlich auch die Apotheker gehören – sind ver -<br />

lässliche Säulen der Gesellschaft. Es kündigt sich in ganz Europa eine Renaissance<br />

der akademischen Berufe aufgrund ihres Selbstverständnisses, ihrer Verantwortung<br />

und ihrer Nähe zum Menschen an. In Zeiten, in denen unbedachte Liberalisierungen<br />

vom Finanzsektor bis zum Pferdefleischskandal Unsicherheit hinterlassen, ist das<br />

nur allzu verständlich. Weltweit wird über den „Seven-Star-Pharmacist“ diskutiert.<br />

Apotheker sind gleichzeitig „caregiver, decision-maker, communicator, manager,<br />

life-long learner, teacher and leader“ – neuerdings ergänzt um „researcher“.<br />

Deutschland erlebt eine Leitbilddiskussion „Apotheker 2.0“. Im Fokus stehen hier<br />

ebenso die patientenorientierten Leistungen und die bessere Nutzung der Kom -<br />

petenzen für das Gesundheitswesen.<br />

In Österreich wird ebenfalls vermehrt über den „ best point of service“ diskutiert:<br />

Wo soll im Gesundheitswesen optimalerweise welche Leistung erbracht werden?<br />

Evidenzbasiert wird dann rasch klar: Bei den Apothekern laufen alle Fäden zusammen,<br />

die Arzneimittel betreffen. Volkswirtschaftlich, gesundheitspolitisch und<br />

medizinisch-fachlich macht es daher Sinn, die Kompetenzen der Apothekerinnen<br />

und Apotheker stärker zu nutzen. Neben den klassischen Säulen des Apotheker -<br />

berufes – Herstellung, Logistik und Beratung – werden beispielsweise Pharma ko -<br />

Mag. pharm. Max Wellan / Präsident<br />

8_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13<br />

„Wir, die Apothekerinnen und<br />

Apotheker, sind bereit für die<br />

Zukunft. Wir sind bereit, Verantwortung<br />

zu übernehmen<br />

und ‚Leadership‘ zu zeigen –<br />

für die Lebensqualität unserer<br />

Kunden/Patienten in allen<br />

Arzneimittelfragen.“


BERUFSBILD U<br />

ökonomie, Pharmakoepidemiologie und Pharmakogenetics sowie Funktionen<br />

im Bereich Public Health an Bedeutung gewinnen.<br />

Managementaufgaben nehmen im apothekerlichen Tätigkeitsbereich eine immer<br />

bedeutendere Rolle ein. Medikationsmanagement ist dabei auch als Klammer zu<br />

sehen für das Management aller Arzneimittelsicherheitsagenden (Pharmakovigilanz,<br />

EU-Fälschungsrichtlinie), Fehlermanagement (ApoCIRS), Logistikmana gement<br />

(Lieferengpässe), Antibiotic Stewardship bis hin zu Diseasemanagement. Die nahversorgende<br />

Apotheke ist dabei die optimale Basis und garantiert Sicherheit, Nachvollziehbarkeit<br />

und Qualität. Innovative und patientenorientierte Ver sorgungs -<br />

konzepte müssen jedoch zukünftig ausreichend vergütet werden.<br />

Neue Medien und die Vernetzung schaffen Möglichkeiten, die vor einigen Jahren<br />

noch völlig undenkbar waren. Apotheker sitzen hier in vielerlei Hinsicht an den<br />

Nahtstellen – von den Produkten über die Informationen bis hin zur Health Literacy.<br />

Diese Chancen gilt es zu nutzen, die erweiterte ApoApp der Apothekerkammer setzt<br />

hier ein Zeichen. Vernetztes Denken war schon immer die Stärke von Pharmazeuten<br />

und muss daher im neuen Studium – etwa durch fallbasiertes Lernen – wesentlich<br />

mehr gefördert werden. In der Fortbildung geht die Richtung ebenfalls hin zu „Blended<br />

Learning“, der Vernetzung klassischer Fortbildung mit neuen Technologien.<br />

Eines darf bei aller Evidenz, Wissenschaftlichkeit und Kommunikationstech -<br />

nologie jedoch keinesfalls vergessen werden: die menschliche Ebene. Es ist diese<br />

Nähe zum Patienten, die emotionale Bindung, das persönliche Gespräch und das<br />

langjährige Vertrauensverhältnis zwischen Kunde/Patient und Apotheker. Viele<br />

Aktivitäten der Apothekerkammer zielen darauf ab, diese Soft Skills zu fördern,<br />

vom Projekt „Qualität in der Beratung“ bis hin zu Pilotprojekten in Richtung<br />

„Gesundheitscoach“.<br />

ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _9


U MEDIKATIONSMANAGEMENT UND E-MEDIKATION<br />

Optimale Arzneimitteltherapie<br />

Patientenberatung, Therapietreue, Lebensqualität<br />

Die meisten vermeidbaren Kosten im Arzneimittelbereich entstehen durch Non -<br />

Adherence, Fehler in der Einnahme und Probleme bei Polypharmazie. Die klaren<br />

politischen Empfehlungen daraus: Stärkung der Rolle der Apotheker, Einführung<br />

von Medikationsmanagement. Dabei wird die gesamte Medikation des Patienten,<br />

einschließlich der Selbstmedikation, wiederholt analysiert, mit den Zielen, die<br />

Arzneimitteltherapiesicherheit und die Therapietreue zu verbessern, indem arznei -<br />

mittelbezogene Probleme erkannt und gelöst werden. Medikationsmanagement ist<br />

eine umfassende gesamtheitliche Betreuung in allen Arzneimittelfragen durch<br />

Apotheker.<br />

Die e-Medikation startet 2016. Die rechtlichen Grundlagen des ELGA-Gesetzes<br />

bieten eine ausgewogene Basis für einen praxistauglichen Umgang mit Standard -<br />

fällen in der Apotheke und der Möglichkeit, für eine intensivere Beratung/Betreuung<br />

auf Medikations-Daten zuzugreifen. Das Gesundheitsministerium hat dabei unser<br />

Positionspapier zur e-Medikation, basierend auf den Erfahrungen aus dem Pilotprojekt,<br />

in das Gesetz einfließen lassen.<br />

Eine wesentliche Auswirkung wird dann eine Kulturänderung darstellen. Kunden/Patienten<br />

werden vermehrt Beratung zu ihrer Arzneimittelliste abrufen und<br />

allfällige arzneimittelbezogene Probleme werden mehr ins Bewusstsein rücken –<br />

ideale Voraussetzungen für Medikationsmanagement. Wesentlich ist naturgemäß<br />

die reibungslose technische Einbindung von e-card und e-Medikationsdaten in<br />

den Apothekenbetrieb. Dazu laufen bereits die entsprechenden technischen und<br />

fach lichen Vorarbeiten. Zugute kommen uns dabei die Erfahrungen aus den<br />

Vorprojekten.<br />

Die Basis-Module des Medikationsmanagements beinhalten vor allem Sicherheit,<br />

Wirksamkeit und richtige Einnahme/Anwendung. Arzneimittelsicherheit umfasst<br />

bspw. AM-Interaktionen, AM-Allergien, Medikations-Check/Dosisanpassungen<br />

in speziellen Lebenssituationen (SST, Alter, Begleiterkrankungen, eingeschränkte<br />

Nierenfunktion). Indikationen, Polypharmazie und Zusatznutzen haben für die<br />

AM-Wirksamkeit ebenso Bedeutung wie die Einbindung von Leitlinien (z.B. Arznei&<br />

Vernunft). Die richtige Einnahme/Anwendung <strong>inkl</strong>udiert neben allen Adherencefragen<br />

einen Einnahmeplan, den richtigen Einnahmezeitpunkt, Wechselwirkungen<br />

mit Nahrungsmitteln, einen Verkehrshinweis bis hin zum Selbstmanagement.<br />

Darüber hinausgehende Zusatz-Module sind beispielsweise Unterstützung in<br />

Reichweiten- und Synchronisierungsfragen, generische Substitution und pharma-<br />

10_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13


MEDIKATIONSMANAGEMENT UND E-MEDIKATION U<br />

koökonomische Betrachtungen, pharmakogenetische Fragestellungen, Disease -<br />

managementmodule, (Sekundär-)Prophylaxe sowie die elektronische Verwaltung<br />

eines Medikationsplans unter Einbindung neuer Medien.<br />

Medikationsmanagement ist das Generalthema für die Wintertagung in Schladming<br />

im Februar 2014. Schwerpunktinhalte werden Interaktionen, Polypharmazie<br />

(Geriatrie, Multimorbidität), Arzneimitteltherapiesicherheit und Adherence/Compliance<br />

sein. Dort werden neben internationalen Erfahrungen und dem neuen SIS<br />

auch die organisatorische, technische und fachliche Umsetzung der e-Medikation<br />

präsentiert. Ein Weiterbildungskonzept in mehreren Stufen wird gerade er arbeitet<br />

und Intensivseminare mit Fallbeispielen werden in Schladming erstmals stattfinden.<br />

Vorgestellt werden ebenso Pilotprojekte mit lokalen Apotheken-Daten zur Vor -<br />

bereitung auf den Start der e-Medikation.<br />

Mag. pharm. Max Wellan / Präsident<br />

„Übersicht über alle Arzneimittelfragen<br />

ist unsere Kernkompetenz,<br />

durch Medikations -<br />

management erhöht sich<br />

der Nutzen unserer Beratung<br />

& Betreuung für unsere<br />

Kunden & Patienten.“<br />

ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _11


U FERNABSATZ<br />

Medikamente aus dem Internet<br />

Strenge Regelung, genaue Kontrolle, restriktiver Einsatz<br />

Das Versandhandelsverbot für Arzneimittel ist auf Grund eines Vorschlages der<br />

Österreichischen Apothekerkammer durch eine Novelle 1993 in das Arzneimittelgesetz<br />

(AMG) aufgenommen worden.<br />

Der Europäische Gerichtshof hat im „Doc Morris-Erkenntnis“ vom 11. Dezember<br />

2003 entschieden, dass nationale Verbote des Versandhandels mit rezeptpflichtigen<br />

Arzneimitteln sachlich gerechtfertigt sind und in E<strong>inkl</strong>ang mit EU-Recht stehen.<br />

Dieses Urteil bedeutete aber für Österreich, dass die Versendung rezeptfreier,<br />

in Österreich zugelassener Arzneimittel durch in der EU zugelassene Internet-<br />

Apotheken nach Österreich zu erlauben war.<br />

Da Arzneimittel keine beliebig konsumierbaren Handelsgüter sind, hat die Österreichische<br />

Apothekerkammer aus wichtigen gesundheitspolitischen Gründen in<br />

der Folge innerstaatlich die Rechtsauffassung vertreten und verteidigt, dass die<br />

Aufrechterhaltung des unbegrenzten Versandhandelsverbotes für inländische<br />

Apotheken für alle – auch für rezeptfreie – Arzneimittel auch nach dem Doc<br />

Morris-Urteil zulässig ist.<br />

Die Richtlinie 2011/62/EU, die Sicherheitsmaßnahmen zur Verhinderung des<br />

Eindringens von gefälschten Arzneimitteln in die legale Lieferkette vorschreibt,<br />

verpflichtet allerdings nunmehr alle Mitgliedstaaten der EU, den Versandhandel<br />

Dr. iur. Hans Steindl / Kammeramtsdirektor<br />

12_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13<br />

„Arzneimittel sind keine<br />

gewöhnlichen Konsumgüter<br />

und nicht für den Internet -<br />

versand geeignet. Für höchste<br />

Standards in Produktqualität,<br />

Beratung und Fälschungs -<br />

sicherheit wird auch in Zukunft<br />

nur die öffentliche Apotheke<br />

vor Ort stehen können.“


FERNABSATZ U<br />

zumindest mit rezeptfreien Humanarzneimitteln auch durch inländische Anbieter<br />

zuzulassen. Durch diese EU-Richtlinie wird es somit einem Mitgliedstaat verwehrt,<br />

höhere gesundheitspolitische Standards bzw. ein höheres Schutzniveau aufrechtzuerhalten.<br />

Um ein von der Europäischen Kommission angekündigtes Vertragsverletzungsverfahren<br />

und Strafzahlungen zu vermeiden, wurde diese EU-Richtlinie durch die<br />

am 12. März 2013 kundgemachte Novelle zum AMG umgesetzt.<br />

Apothekerkammer und Apothekerverband haben sich im Jahr 2012 intensiv<br />

bemüht, vor dem und im Begutachtungsverfahren sowie im Rahmen der parla -<br />

mentarischen Behandlung der Novelle zum AMG Verbesserungen im Interesse<br />

der Arzneimittelsicherheit und der nahversorgenden Apotheken zu erreichen.<br />

Dies ist auch gelungen.<br />

Weitere Details sind in einer vom Bundesminister für Gesundheit 2013 noch zu<br />

erlassenden „Fernabsatz-Verordnung“ , insbesondere über den Bestellvorgang, die<br />

Verpackung, den Transport, die Lagerung, die Lieferung, die Abholung, die Sicherstellung<br />

der pharmazeutischen Beratung und das Erfordernis eines Qualitätssicherungssystems<br />

zu regeln. Im Hinblick auf die Zusage des Ministers, im Vorfeld<br />

miteinbezogen zu werden, hat die Apothekerkammer die Vorstellungen über die<br />

Regelungsinhalte bereits übermittelt.<br />

Es sollte außerdem nochmals geprüft bzw. erwogen werden, bestimmte – besonders<br />

beratungsintensive – rezeptfreie Arzneimittel oder solche, die besonders wechselwirkungsrelevante<br />

Wirkstoffe enthalten, im Sinne eines besonderen Schutzinteresses<br />

des Patienten/Kunden vom Versandhandel auszunehmen.<br />

Die neuen Fernabsatzregelungen werden ein Jahr nach der Veröffentlichung der<br />

Durchführungsrechtsakte der Europäischen Kommission über das Sicherheitslogo<br />

der Versandapotheken – somit voraussichtlich nicht vor Juni 2014 – in Kraft treten.<br />

ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _13


Kompetenz<br />

Dank der fachlich hoch versierten Mitarbeiter verfügt die Apothekerkammer<br />

über einen umfassenden Wissensschatz, der durch ein über viele Jahre<br />

aufgebautes und verlässliches Netzwerk und einen stetigen Austausch<br />

vermehrt wird. So können wir die Interessen der Apothekerinnen und<br />

Apotheker bestmöglich vertreten und ihren Erfolg sichern.


U DIE WIRTSCHAFTLICHE SITUATION DER APOTHEKEN<br />

Wirtschaftsfaktor Apotheke<br />

Frauenanteil, Arbeitsplatz, Nahversorger<br />

Die bedarfsgerechte Erteilung von Apothekenkonzessionen sichert in Österreich<br />

eine flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln. Mehr als die Hälfte der 1.330<br />

Apotheken befindet sich am Land oder in Kleinstädten. Die Apotheken sind die<br />

modernen Nahversorger für Gesundheitsdienstleistungen. Immer mehr Gemeinden<br />

kommen in den Genuss einer eigenen Apotheke: 40 % aller Neueröffnungen<br />

(gesamt 162 Apotheken) der letzten 10 Jahre fanden in Gemeinden statt, wo es<br />

vorher gar keine Apotheke gegeben hat.<br />

Die Zahl der Apothekenbetriebe steigt ständig an und mit ihr auch die Anzahl<br />

der Beschäftigten. Im Jahr 2011 wurde mit 15.500 Beschäftigten ein Höchststand<br />

erreicht. Gewachsen ist die Zahl der Beschäftigten in allen Beschäftigtengruppen;<br />

so waren 5.385 angestellte und selbständige Apotheker, 6.223 Pharmazeutischkaufmännische<br />

Assistenten (<strong>inkl</strong>. Lehrlinge) sowie 3.815 sonstige Beschäftigte in<br />

den öffentlichen Apotheken Österreichs tätig. Der Frauenanteil in den öffentlichen<br />

Apotheken ist mit 89 % ungebrochen hoch.<br />

Apotheken sind eine wichtige Säule im österreichischen Gesundheitssystem.<br />

Noch dazu eine, die ihre Finanzströme immer transparent darstellt. Der Gesamtumsatz<br />

der „Medianapotheke“ (Mittelwert) beträgt 2,544 Millionen Euro jährlich,<br />

wobei 70 % auf den Krankenkassenbereich und 30 % auf den Privat bereich entfallen.<br />

Mag. pharm. Dr. Christian Müller-Uri / Erster Vizepräsident<br />

16_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13<br />

„Die wirtschaftlichen Aus -<br />

sichten der Apothekenbetriebe<br />

sind aufgrund nur sehr moderater<br />

Umsatzzuwächse und<br />

sinkender Spannen als Besorgnis<br />

erregend zu bezeichnen.“


DIE WIRTSCHAFTLICHE SITUATION DER APOTHEKEN U<br />

Die Spanne auf Arzneispezialitäten im Krankenkassenumsatz hat im Jahr 2012<br />

einen neuen Tiefststand erreicht, indem sie auf nur noch 17,49 % gesunken ist.<br />

Die Gesamteinnahmen der Krankenversicherungsträger im Jahr 2011 betrugen<br />

14,949 Mrd. Euro. Eine Aufgliederung der Ausgaben zeigt, dass den größten Anteil<br />

der Krankenversicherungsausgaben die Ausgaben für ärztliche Hilfe mit 30,3 %<br />

darstellen, gefolgt von den Ausgaben für Anstaltspflege mit 29,0 %. Heilmittel betrugen<br />

im Jahr 2011 nur rund 20 % (d. s. 2,93 Mrd. Euro) der gesamten Aus gaben<br />

der Krankenversicherungsträger. Berücksichtigt man nur die Ausgaben für öffent -<br />

liche Apotheken und zieht man von diesem Wert noch die Rezeptgebühren (Selbstbehalt<br />

der Patienten) und die Mehrwertsteuer (diese wird den Sozialversicherungs -<br />

trägern rückerstattet) ab, so vermindert sich dieser Prozentsatz auf 13,3 %.<br />

Während die wirtschaftliche Situation etlicher Apotheken angespannt ist, wird<br />

das Spektrum der Aufgaben und Leistungen, die eine Apotheke zu erfüllen hat, immer<br />

größer. Neben der Beratung zur richtigen Einnahme von Medikamenten gibt<br />

es eine Fülle an Gesundheitsberatungen, die Apotheker unentgeltlich durchführen,<br />

z. B. zum Raucherstopp, zu Impfungen, zur Ernährung, zur Bewegung, zur Lebensumstellung<br />

und zur Reisevorsorge. Außerdem messen die Apotheker Gesundheitswerte,<br />

stellen selbst Arzneimittel her (magistrale Zubereitung), sind Partner in der<br />

Drogensubstitutionsbehandlung und versehen pro Jahr rund 105.000 Nachtdienste<br />

und 15.000 Sonn- und Feiertagsdienste. Diese Bereitschaftsdienste werden übrigens<br />

nicht wie die Ärztenotdienste oder die Spitäler von der öffentlichen Hand finanziert,<br />

sondern von den Apotheken selbst. Dazu kommt als relativ neuer Service der Apothekenruf<br />

1455, der bereits über 125.000 Menschen geholfen hat.<br />

Diese und weitere aktuelle Daten und Fakten die Apothekenlandschaft in Österreich<br />

betreffend finden Sie in der Broschüre „Apotheke in Zahlen 2013“, die Sie<br />

in der Österreichischen Apothekerkammer unter der Telefonnummer 01-40414<br />

DW 139 oder per E-Mail unter wirtschaft@apotheker.or.at bestellen können.<br />

Ansprechperson<br />

Mag. rer. soc. oec. Josef Fasching,<br />

Leiter der Wirtschafts- und finanzpolitischen Abteilung<br />

ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _17


U EUROPA<br />

Unser Einsatz in Brüssel<br />

Verordnungen, Richtlinien, Delegierte Rechtsakte<br />

Das wichtigste Gremium für die Apothekerschaft – auf europäischer Ebene – ist die<br />

PGEU, der Zusammenschluss der Apotheker in der Europäischen Union. Sowohl<br />

durch diese Interessenvertretung als auch weltweit im Rahmen der International<br />

Pharmaceutical Federation (FIP) machen wir unsere politische Einflussnahme für<br />

die österreichischen Apothekerinnen und Apotheker geltend.<br />

Die europäische Apothekerschaft hat eine Vision für eine bessere Gesundheitsversorgung<br />

in den Mitgliedstaaten präsentiert. In Zusammenarbeit mit der PGEU<br />

wurde das Strategiepapier „Die öffentliche Apotheke in Europa“ erstellt. Der Apotheker<br />

muss von der Bevölkerung und der Politik in erster Linie als Heilberufler<br />

und nicht als Kaufmann wahrgenommen werden, daher soll in Zukunft die Rolle<br />

des Apothekers als Heilberufler und Verbraucherschützer noch gestärkt werden.<br />

Die Europäische Union hat mit der sog. „Fälschungsrichtlinie“ einen Katalog von<br />

Maßnahmen festgelegt, mit denen das Eindringen von Fälschungen in die legale<br />

Vertriebskette von Arzneimitteln verhindert werden soll. Hauptziel ist der Schutz<br />

der Patienten vor Arzneimittelfälschungen. Um dieses Ziel zu erreichen, werden<br />

Sicherheitsmerkmale und ein „Anti-Manipulationsmerkmal“ auf verschreibungspflichtigen<br />

Arzneimitteln angebracht. Das Sicherheitsmerkmal wird höchstwahrscheinlich<br />

ein Data-Matrix-Code sein. Ebenso müssen eigene Datenbanken geschaffen<br />

werden, um ein Arzneimittel von der Herstellung bis zur Abgabe an den<br />

Patienten eindeutig identifizieren zu können. Wurde eine Arzneimittelpackung<br />

beispielsweise bereits in Portugal abgegeben, muss dies auch in Österreich nach -<br />

vollziehbar sein. Die Kosten für die Datenbanken und Sicherheitsmerkmale hat<br />

die pharmazeutische Industrie zu tragen. Die Belastungen der Apotheker werden<br />

bei der Anschaffung von Scannern, der Softwareanpassung und der Integration<br />

der Arzneimittelverifizierung in die Betriebsabläufe liegen. Wir sind sowohl in die<br />

Entwicklung einer zentralen europäischen als auch einer nationalen Datenbank<br />

eingebunden, um eine für alle akzeptable Lösung zu erreichen.<br />

Die EU-Berufsanerkennungsrichtlinie legt unter anderem fest, dass in Österreich<br />

erworbene Berufsqualifikationen im Ausland anerkannt werden – und umgekehrt.<br />

Um die Mobilität in Europa weiter zu steigern, hat die Kommission Ende 2011 einen<br />

Vorschlag zur Überarbeitung der Richtlinie vorgelegt. Die wichtigsten Änderungen<br />

sind: Die Erweiterung der Tätigkeitsfelder des Apothekers, die mögliche Abschaffung<br />

der „3-Jahres-Regelung“ und die Einführung eines freiwilligen Berufsausweises.<br />

Noch werden sämtliche Vorschläge diskutiert und geprüft. Die Plenarabstimmung<br />

18_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13


im Europäischen Parlament ist frühestens für Juni 2013 geplant. Eine Umsetzung<br />

in nationales Recht müsste bis 2015 erfolgen. Dennoch obliegt die letzte Entscheidung,<br />

ob ein ausländischer Apotheker in einer österreichischen Apotheke arbeiten<br />

kann, uns.<br />

Die Arbeitszeitrichtlinie aus dem Jahr 1993, deren Änderung Auswirkungen auf<br />

die Bereitschaftsdienste der Apotheken haben wird, regelt die Arbeitszeitgestaltung<br />

innerhalb Europas. Basierend auf Urteilen des Europäischen Gerichtshofes, der<br />

feststellte, dass sowohl aktive als auch nicht aktive Bereitschaftszeiten als Arbeitszeit<br />

gewertet werden müssen, wird seit langem an einer Revision der Richtlinie<br />

gearbeitet. Bis heute konnte jedoch noch keine Einigung erzielt werden. Aller<br />

Voraussicht nach wird die Kommission einen Legislativvorschlag zur Revision<br />

der Arbeitszeitrichtlinie noch dieses Jahr vorlegen.<br />

EUROPA U<br />

Ansprechperson<br />

Mag. iur. Teresa Ditfurth, LL.M, Referentin der Rechts- und sozialpolitischen Abteilung<br />

Mag. pharm. Raimund Podroschko / Zweiter Vizepräsident<br />

„Auch auf europäischer Ebene<br />

vertreten wir intensiv die<br />

Interessen der österreichischen<br />

Apothekerschaft.<br />

Dies ist deshalb so wichtig,<br />

weil laufend Gesetze und<br />

Verordnungen in Brüssel<br />

erlassen werden, die uns<br />

Apothekerinnen und Apo -<br />

theker – auch im eigenen<br />

Land – direkt betreffen.“<br />

ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _19


U VORABENTSCHEIDUNGSVERFAHREN (EUGH)<br />

Apothekengesetz beim Europäischen Gerichtshof<br />

Bedarfsgerecht, flächendeckend, leistungsfähig<br />

Bekanntlich hat die Europäische Kommission im November 2005 gegen die Republik<br />

Österreich ein Vertragsverletzungsverfahren zu einzelnen Bestimmungen des<br />

österreichischen Apothekengesetzes – zur Beteiligungsregelung der Apotheken<br />

und zur Bedarfsprüfung für neu zu errichtende Apotheken – eingeleitet. Dieses<br />

Vertragsverletzungsverfahren wurde von der Europäischen Kommission formell<br />

mit Beschluss vom 24. November 2011 eingestellt. Vorausgegangen waren umfangreiche<br />

Stellungnahmen, Gutachten und Verhandlungen mit der Europäischen<br />

Kommission. Unsere intensiven Bemühungen und der Einsatz des Bundeskanzleramtes<br />

Verfassungsdienst und des Gesundheitsministeriums waren erfolgreich.<br />

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) war in den letzten Jahren mehrfach mit<br />

der Zulässigkeit nationaler Apothekenerrichtungskriterien befasst. Er hat in den<br />

Fällen Asturien, Granada, Campania und Piemont in den Jahren 2010 bis 2012 die<br />

grundsätzliche Vereinbarkeit geografischer und demografischer Kriterien mit EU-<br />

Recht ausgesprochen.<br />

Richtungsweisend war auch die Entscheidung des EuGH vom 19. Mai 2009, mit<br />

der das italienische und das deutsche Fremdbesitzverbot für Apotheken als sachlich<br />

gerechtfertigte Beschränkung der Niederlassungsfreiheit beurteilt wurden.<br />

Auf Grund dieses Urteils ist auch die Beteiligungsregelung des § 12 Apotheken -<br />

Dr. iur. Hans Steindl / Kammeramtsdirektor<br />

20_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13<br />

„Ein sorgsamer Umgang mit<br />

den Rechtsmitteln in Apothekenerrichtungsverfahrenerhöht<br />

die Aussicht auf Erhaltung<br />

des funktionierenden<br />

österreichischen Apothekensystems.<br />

Es dient der bedarfsgerechten<br />

Versorgung, dem<br />

Schutz der Bevölkerung und<br />

gibt den Apothekerinnen und<br />

Apothekern Sicherheit.“


VORABENTSCHEIDUNGSVERFAHREN (EUGH) U<br />

gesetz und das Verbot von Kapitalgesellschaften für den Betrieb von Apotheken<br />

sowie das Verbot von Apothekenketten EU-rechtlich zulässig.<br />

Noch nicht allgemein bekannt ist, dass seit August 2012 ein vom Unabhängigen<br />

Verwaltungssenat Oberösterreich beantragtes Vorabentscheidungsverfahren beim<br />

Europäischen Gerichtshof in Luxemburg zum § 10 Apothekengesetz, konkret<br />

zum Erfordernis eines Versorgungspotentials von 5.500 Personen für die Nachbarapotheken<br />

als Bedarfsvoraussetzung für eine neue Apotheke, anhängig ist. Im<br />

Zentrum des Verfahrens steht dabei die Frage, ob die starre Grenze von 5.500<br />

Personen, für die das Apothekengesetz keine Möglichkeit der Unterschreitung<br />

vorsieht, EU-rechtskonform ist.<br />

Im Rahmen der Bemühungen, die beim UVS Oberösterreich anhängigen zwei<br />

Berufungsverfahren, die jeweils Ausgangsverfahren für die Vorabentscheidungs -<br />

anträge sind, zu lösen, war ein Teilerfolg zu verbuchen. Ein Anlassfall wurde erledigt,<br />

der andere ist aber aufrecht und wird beim EuGH als Rechtssache C-367/12<br />

geführt. Die Republik Österreich hat in ihre umfassende Stellungnahme an den<br />

EuGH unsere Argumentation übernommen und die österreichische Regelung<br />

verteidigt. Die Europäische Kommission sieht dies in Verfolgung ihres Ziels einer<br />

Deregulierung in den Mitgliedstaaten in allen Bereichen natur gemäß anders.<br />

Derzeit steht noch nicht fest, ob und wann der EuGH eine mündliche Verhandlung<br />

abhalten oder ohne mündliche Verhandlung entscheiden wird. Sollte ersteres<br />

der Fall sein, wird versucht werden, auch andere Mitgliedstaaten mit geregelter<br />

Apothekenniederlassung dazu zu bewegen, in der mündlichen Verhandlung für<br />

das bewährte System zu plädieren.<br />

ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _21


Service<br />

Ob in pharmazeutischen Fragen oder rechtlichen Angelegenheiten: Die<br />

„Telefonjoker“ unterstützen unsere Mitglieder mit fachlich kompetenter<br />

Beratung und vollem Einsatz. Moderne Informationstechnologien sorgen<br />

darüber hinaus für effizientes Service.


U Ä<strong>RZ</strong>TLICHE HAUSAPOTHEKEN<br />

Arzneimittelversorgung am Land<br />

Öffentliche Apotheken haben Vorrang<br />

Nach dem Apothekengesetz ist die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung primär<br />

Aufgabe der öffentlichen Apotheken, die ärztliche Hausapotheke ist lediglich eine<br />

„Notlösung“. Das Thema ist zwischen Ärzten und Apothekern naturgemäß heiß um -<br />

stritten. Der mögliche Verlust von ärztlichen Hausapotheken wird als Bedrohung für<br />

die medizinische Versorgung dargestellt, obwohl es durch die öffentliche Apotheke<br />

zu einer deutlichen Qualitätsverbesserung in der Arzneimittelversorgung kommt.<br />

Die Abgrenzung zwischen öffentlichen Apotheken und Hausapotheken wurde zu -<br />

letzt durch die Apothekengesetznovelle 2006, die auf einem Konsens zwischen Ver -<br />

tretern der Apothekerkammer und der Ärztekammer fußt, wie folgt, neu festgelegt:<br />

+ Die Neuerrichtung von öffentlichen Apotheken in Gemeinden mit Hausapotheken<br />

ist nur möglich, wenn in der Gemeinde zum Zeitpunkt der Antragstellung mindestens<br />

zwei Ärzte für Allgemeinmedizin Vertragsstellen mit „großem Kassenvertrag“<br />

haben.<br />

+ Die Bewilligung zur Haltung von Hausapotheken können nur Ärzte für Allgemeinmedizin<br />

erhalten, die einen „großen Kassenvertrag“ haben, ihren Berufssitz<br />

in einer Gemeinde haben, in welcher sich keine öffentliche Apotheke befindet<br />

und deren Berufssitz mehr als sechs Straßenkilometer von der öffentlichen<br />

Apotheke entfernt ist.<br />

+ Die Nachfolgeregelung für Hausapotheken zwischen vier und sechs Straßen -<br />

kilometern ist entfallen, sodass diese Hausapotheken mit der Aufgabe der Berufstätigkeit<br />

des Arztes sukzessive auslaufen.<br />

+ Hausapotheken werden bei Neuerrichtung einer öffentlichen Apotheke drei<br />

Jahre nach Rechtskraft des Konzessionsbescheides zurückgenommen, wenn der<br />

Berufssitz des Arztes weniger als vier Straßenkilometer von der neuen Apotheke<br />

entfernt ist und sich die Hausapotheke in einer Gemeinde mit mindestens zwei<br />

Ärzten mit „großem Kassenvertrag“ befindet.<br />

+ Durch eine Übergangsregelung in § 62a Abs. 1 Apothekengesetz wurde für Ärzte,<br />

die am 29. März 2006 eine rechtskräftige Hausapothekenbewilligung hatten und<br />

ihren Berufssitz in einer Gemeinde mit zwei Ärzten mit „großem Kassenvertrag“<br />

haben, festgelegt, dass diese Bewilligungen bei Neueröffnung einer Apotheke bis<br />

zur Vollendung des 65. Lebensjahres des Arztes, maximal aber 10 Jahre nach<br />

Rechtskraft des Konzessionsbescheides, aufrecht bleiben.<br />

24_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13


Ä<strong>RZ</strong>TLICHE HAUSAPOTHEKEN U<br />

Der Verfassungsgerichtshof (VfGH) hat mit Erkenntnis vom 30. Juni 2012 die<br />

Übergangsregelung des § 62a Abs. 1 Apothekengesetz als verfassungswidrig auf -<br />

gehoben, weil er „keinen sachlichen Grund dafür finden konnte, dass ärztliche Hausapotheken<br />

bzw. öffentliche Apotheken in ‚Zwei-Kassenvertragsarzt-Gemeinden‘<br />

anders als im Regelfall des § 29 Abs. 3 und 4 Apothekengesetz behandelt werden.“<br />

Der VfGH konnte keine sachliche Rechtfertigung für einen bis zu zehn Jahre dauernden<br />

Weiterbetrieb einer Hausapotheke neben einer bereits eröffneten öffent -<br />

lichen Apotheke finden. Die Aufhebung ist allerdings erst mit Ablauf des 31. Dezember<br />

2013 erfolgt, sodass dem Gesetzgeber die Möglichkeit einer „Reparatur“<br />

eingeräumt wurde. Davon hat der Nationalrat am 26. April 2013 Gebrauch gemacht<br />

und eine Ersatzregelung ab 1. Jänner 2014 beschlossen. Die Apothekerkammer<br />

steht zum 2006 erzielten Konsens der Abgrenzung zwischen öffentlicher Apotheke<br />

und ärztlicher Hausapotheke. Wir Apotheker sind jedenfalls überzeugt, dass wir<br />

der Bevölkerung mit der öffentlichen Apotheke und den dort tätigen Arzneimittelexperten<br />

die bessere Alternative der Arzneimittelversorgung anbieten können.<br />

Ansprechperson<br />

Mag. iur. Rainer Prinz, stv. Kammeramtsdirektor und Leiter der Rechtsund<br />

sozialpolitischen Abteilung<br />

Mag. pharm. Dr. Martin Hochstöger / Mitglied des Präsidiums<br />

„Ärztliche Hausapotheken<br />

sind eine Notlösung. Die<br />

Apotheken bieten die bessere<br />

und umfangreichere Arzneimittelversorgung<br />

für die<br />

gesamte Bevölkerung.“<br />

ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _25<br />

Die langfristige Entwicklung zeigt,<br />

dass wir auf dem richtigen Weg sind:<br />

Die Anzahl der ärztlichen Hausapotheken<br />

ist von 993 (Stand 31.12.2002)<br />

auf derzeit 899 gesunken, während<br />

im Vergleichszeitraum die Anzahl<br />

der öffentlichen Apotheken von 1.141<br />

auf 1.309 gestiegen ist.


U GESUNDHEITSREFORM<br />

Was die Zukunft bringt<br />

Stärkung der Rolle der Apotheker<br />

Bund, Länder und Sozialversicherungen haben lange über die von Bundesminister<br />

Alois Stöger initiierte und vorangetriebene Gesundheitsreform verhandelt und<br />

schließlich im Dezember 2012 zwei Art. 15a-B-VG-Vereinbarungen „Zielsteuerung<br />

Gesundheit“ und „Organisation und Finanzierung des Gesundheitswesens“ abgeschlossen.<br />

Inhalt dieser Vereinbarungen ist ein partnerschaftliches Zielsteuerungssystem,<br />

das sowohl Versorgungs- als auch Finanzziele des gesamten Gesundheitsbereichs<br />

erfasst. Es soll vor allem eine bessere Abstimmung zwischen dem<br />

niedergelassenen Bereich und den Spitälern bringen.<br />

Umgesetzt werden die eingangs erwähnten Vereinbarungen auf gesetzlicher Ebene<br />

in einem Gesundheitsreformgesetz 2013 und dem Gesundheits-Zielsteuerungsgesetz.<br />

Bis Ende Juni 2013 ist der Bundes-Zielsteuerungsvertrag abzuschließen, bis Ende<br />

September 2013 folgen neun Landes-Zielsteuerungsverträge.<br />

Ein Eckpfeiler der Reform ist die Koppelung des Anstiegs der öffentlichen Gesundheitsausgaben<br />

an das nominelle Bruttoinlandsprodukt (bis 2016 jährlich plus 3,6 %),<br />

wodurch Kostendämpfungseffekte erzielt werden sollen. Dieser Wert wird auch<br />

für die Arzneimittelausgaben gelten.<br />

Während frühere „Gesundheitsreformen“ sich in der Regel auf Spannensenkungen<br />

bei Arzneimitteln beschränkt haben, wird nunmehr erstmals auch die Planung und<br />

Senatsrat Mag. pharm. Dr. Wolfgang Gerold, aHph / Mitglied des Präsidiums<br />

26_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13<br />

„Die Apothekerinnen und<br />

Apotheker sollen im Zuge der<br />

Gesundheitsreform als Mitglieder<br />

der Medikamentenkommission<br />

des Bundes wertvolle<br />

Beiträge dazu leisten, den<br />

jeweiligen ‚best point of service‘<br />

in der medikamen tösen<br />

Therapie zu finden.“


GESUNDHEITSREFORM U<br />

Steuerung von Spitälern und Arztpraxen in Angriff genommen. Die Versorgungsprozesse<br />

sollen besser auf die Bedürfnisse der Patienten ausgerichtet werden, die<br />

Versorgung soll am „best point of service“ erfolgen: Zum richtigen Zeitpunkt, am<br />

richtigen Ort und mit optimaler medizinischer und pflegerischer Qualität.<br />

Im Bundes-Zielsteuerungsvertrag soll unter vielem anderen auch eine gemeinsame<br />

„Medikamentenkommission“ für den intra- und extramuralen Bereich, insbesondere<br />

für hochpreisige und spezialisierte Medikamente eingerichtet werden. Die Medi -<br />

kamentenkommission hat auf Antrag eines Bundeslandes oder des Hauptverbandes<br />

der österreichischen Sozialversicherungsträger Empfehlungen vorzulegen, welche<br />

hochpreisigen und spezialisierten Medikamente in welchem Versorgungssektor<br />

eingesetzt werden und welches Kostenerstattungssystem bzw. welcher Versorgungssektor<br />

nach dem „best point of service-Prinzip“ die dabei anfallenden Kosten zu<br />

übernehmen hat.<br />

Wir erachten es als unabdingbar, dass ein Apotheker als Arzneimittelfachmann als<br />

Mitglied in diese Medikamentenkommission aufgenommen wird. Die Einbindung<br />

eines Apothekers ist notwendig, um Praxisnähe und kohärentes Vorgehen zu gewährleisten.<br />

Begrüßt wird die in der Gesundheitsreform vorgesehene Ausweitung der Prävention,<br />

der Disease-Management-Programme und der Konzepte zur integrierten Versorgung<br />

der Patienten.<br />

Für die Apothekerschaft ist es im Interesse der besseren Nutzung ihrer Ausbildung<br />

und Fähigkeiten besonders wichtig, im Bereich der Prävention und im Rahmen der<br />

vorgesehenen Weiterentwicklung von evidenzbasierten und qualitätsgesicherten<br />

Disease-Management-Programmen miteinbezogen zu werden. Dafür müssen taugliche<br />

Programme entwickelt und präsentiert werden.<br />

Ansprechperson<br />

Dr. iur. Hans Steindl, Kammeramtsdirektor<br />

ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _27


U A<strong>RZ</strong>NEIMITTELVERSORGUNG IN PFLEGEHEIMEN<br />

Apotheker am Pflegebett<br />

Medikamente, Betreuung, Dialog<br />

Die Arzneimittelversorgung der Bewohner von Pflegeheimen ist in Österreich nur<br />

sehr marginal geregelt. Den öffentlichen Apotheken obliegt als ein wesentlicher<br />

Teil der ordnungsgemäßen Arzneimittelversorgung auch die Versorgung der immobilen<br />

Bewohner von Pflegeheimen. Da diese Pflegeheime im Regelfall keine<br />

Krankenanstalten sind, werden die Arzneimittel von den versorgenden Apotheken<br />

nach ärztlicher Einzelverschreibung auf Rechnung der gesetzlichen Krankenver -<br />

sicherungsträger abgegeben. Das Recht auf freie Wahl der Apotheke gilt unein -<br />

geschränkt auch für alle Heimbewohner.<br />

Im Idealfall erfolgt die Versorgung der Heimbewohner durch örtliche Apotheken,<br />

was der Zielsetzung des Apothekengesetzes entspricht, wonach Apotheken primär<br />

für die Versorgung der Wohnbevölkerung zu errichten und zu erhalten sind.<br />

Durch die patientenindividuelle Neuverblisterung von Arzneimitteln hat sich leider<br />

die Dynamik der überregionalen Versorgung von Pflegeheimen massiv verstärkt.<br />

Um der Nahversorgungsfunktion der öffentlichen Apotheken Rechnung zu tragen,<br />

wurden im Zuge der Erlassung der Neuverblisterungsbetriebsordnung in die Apothekenbetriebsordnung<br />

2005 diese Regelungen aufgenommen:<br />

+ Durch einen Apotheker der versorgenden Apotheke ist die kontinuierliche pharmazeutische<br />

Information und Beratung der immobilen Bewohner, der betreuenden<br />

Ärzte und anderer Anwender sicherzustellen. Diese ist in den Räumen des<br />

Pflegeheimes bedarfsgerecht mindestens einmal in der Woche anzubieten.<br />

+ Die versorgende Apotheke hat sicherzustellen, dass dringend benötigte Arzneimittel<br />

auf Anforderung während der Betriebs- und Bereitschaftszeit der Apotheke<br />

kurzfristig gestellt werden können. Das Merkmal der Kurzfristigkeit legt einen<br />

engen zeitlichen Rahmen fest; eine sichere, qualitativ hochwertige, zeitnahe und<br />

auch dringende Fälle abdeckende Arzneimittelversorgung sowie Information<br />

und Beratung sind nur durch eine in räumlicher Nähe liegende Apotheke<br />

gewährleistet.<br />

Die Apothekerkammer ist auf Grundlage dieser Bestimmungen im Jahr 2011<br />

gegen eine Apotheke vorgegangen, die mehrere Pflegeheime beliefert hat, die bis<br />

zu 180 km entfernt waren („unzulässige Distanzversorgung“). Während das Handelsgericht<br />

Wien in erster Instanz der Apotheke noch generell eine „Distanzver -<br />

sorgung“ der Heimbewohner mit Arzneimitteln (einschließlich neuverblisterten)<br />

28_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13


A<strong>RZ</strong>NEIMITTELVERSORGUNG IN PFLEGEHEIMEN U<br />

untersagt hat, hat das Oberlandesgericht Wien in zweiter Instanz dieses Unterlassungsgebot<br />

bereits eingeschränkt und die Versorgung nur verboten, wenn die<br />

Apotheke nicht gleichzeitig eine kurzfristige Versorgung mit dringend benötigten<br />

Arzneimitteln sicherstellt.<br />

Der Oberste Gerichtshof hat mit Beschluss vom 18. Oktober 2012 (4 Ob 158/12g)<br />

die von der Apothekerkammer beantragte einstweilige Verfügung zur Gänze abgewiesen.<br />

Kern der Entscheidung ist die Auslegung, was unter „kurzfristigem Stellen<br />

von Arzneimitteln“ zu verstehen ist. Während die Apothekerkammer entsprechend<br />

der Intention der Bestimmung die Auffassung vertreten hat, dass die Apotheke in<br />

der Lage sein muss, dringend benötigte Arzneimittel kurzfristig in das Heim zu<br />

liefern, erachtet der OGH mit ausführlicher Begründung auch die Auffassung für<br />

vertretbar, dass ein (Bereit-)Stellen der Arzneimittel in der Offizin der Apotheke<br />

ausreichend ist. Es wäre schließlich dem Verordnungsgeber offengestanden, eine<br />

Pflicht zur kurzfristigen Zustellung unzweifelhaft anzuordnen. Letztlich sei zwar<br />

die Rechtsansicht des Verwaltungsgerichtshofs maßgebend, solange sich daraus<br />

keine weitergehenden Pflichten einer versorgenden Apotheke ergeben, könne sich<br />

die Beklagte auf die für sie günstigste noch vertretbare Auslegung berufen.<br />

„Soll die Arzneimittelnah -<br />

versorgung kein bloßes Lippenbekenntnis<br />

bleiben, liegt<br />

es jetzt an der Politik, gesetzlich<br />

klarzustellen, dass eine Distanzversorgung<br />

von Pflege -<br />

heimen nicht gewünscht ist.“<br />

Mag. iur. Rainer Prinz / stv. Kammeramtsdirektor und Leiter der Rechts- und<br />

sozialpolitischen Abteilung<br />

ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _29


Menschlichkeit<br />

Genau wie in der täglichen Beratung an der Tara zählen bei uns in der<br />

Apothekerkammer die Menschen. Daher haben wir für ihre Belange<br />

immer ein offenes Ohr, gehen auf ihre Bedürfnisse ein und finden maß -<br />

geschneiderte Lösungen. Dafür setzen wir neben zuverlässiger Auskunft<br />

auf persönliche Betreuung und ein wertschätzendes Miteinander.


U LIEFERENGPÄSSE<br />

Nicht lieferbar<br />

Arzneimittellogistik, Herstellerprobleme, Nachfrageüberschuss<br />

„Ich würde Ihnen Ihr dringend benötigtes Medikament ja sehr gerne geben, aber ...“<br />

Wer von uns Apothekerinnen und Apothekern kennt diese Worte aus der Beratungspraxis<br />

nicht? Neben einer erheblichen Steigerung des zeitlichen und finanziellen<br />

Aufwandes aller Apotheken bei der Besorgung von nicht-lieferbaren Arzneimitteln,<br />

führen Lieferengpässe zu einem damit verbundenen Erklärungsnotstand gegenüber<br />

dem Kunden, sowohl an der Tara als auch in den Krankenhäusern.<br />

Als Ursachen für die Nicht-Lieferbarkeit von Arzneimitteln werden unter anderem<br />

Herstellungsprobleme, ein unvorhergesehener Mehrbedarf, Reexporte, Behördenauflagen,<br />

Verzögerungen in der Lieferkette sowie Engpässe in der Produktion von<br />

pharmazeutischen Rohstoffen genannt. Auch die globale Entwicklung führt zu einer<br />

Erhöhung des Kostendruckes bedingt durch Patentabläufe und leere Pipelines. Eine<br />

Auslagerung von Produktionsstätten pharmazeutischer Rohstoffe in außereuro -<br />

päische Räume ist die Folge.<br />

Dabei ist die Versorgung mit Arzneimitteln gesetzlich geregelt: Das Arzneimittel -<br />

gesetz (AMG) § 57a Abs. 1 besagt: Zulassungsinhaber oder der Inhaber einer Registrierung<br />

einer Arzneispezialität und die Arzneimittel-Großhändler und Arzneimittel-Vollgroßhändler,<br />

die diese tatsächlich in Verkehr gebrachten Arzneispezialitäten<br />

vertreiben, haben im Rahmen ihrer Verantwortung eine angemessene und kontinu-<br />

Mag. pharm. Dr. Christian Müller-Uri / Erster Vizepräsident<br />

32_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13<br />

„Lieferengpässen kann man<br />

nur mit maximaler Transparenz<br />

begegnen. Wir müssen<br />

wissen, warum und wie lange<br />

ein Produkt nicht lieferfähig<br />

ist, um für den Kunden eine<br />

adäquate Lösung zu finden.“


LIEFERENGPÄSSE U<br />

ierliche Bereitstellung der Arzneispezialitäten für die Abgabe durch Apotheken<br />

oder für sonst zur Abgabe gemäß § 59 AMG Berechtigte sicherzustellen, damit der<br />

Bedarf der Patienten im Inland gedeckt ist.<br />

Gemäß § 1 Abs. 1 der Apothekenbetriebsordnung 2005 obliegt den öffentlichen<br />

Apotheken die ordnungsgemäße Arzneimittelversorgung der Bevölkerung.<br />

Die Österreichische Apothekerkammer nimmt das Problem der Lieferengpässe<br />

sehr ernst und hat bereits in der Vergangenheit die „Kontaktgruppe Lieferengpässe“ –<br />

bestehend aus Vertretern der Hersteller, Großhändler und der Apothekerkammer<br />

ins Leben gerufen. Diese Expertengruppe tagt regelmäßig, um Lösungen für Lieferprobleme<br />

zu finden. Auch in Zukunft sind weitere Treffen der „Kontaktgruppe<br />

Lieferengpässe“ vorgesehen, deren Ziel es ist, dem derzeit noch vorliegenden<br />

Mangel an frühzeitiger, qualifizierter Information entgegenzuwirken. Der Informationsfluss<br />

hat von den Apothekerinnen und Apothekern zum Kunden zu erfolgen,<br />

aber auch vom pharmazeutischen Hersteller an seine Vertriebspartner.<br />

Als Sofortmaßnahme wurde von uns eine „7 Punkte-Checkliste Nichtlieferbarkeit“<br />

erstellt, die in der täglichen Praxis in beratungsintensiven Situationen Unterstützung<br />

bietet.<br />

International ist das Thema Lieferengpässe ebenfalls von enormer Relevanz.<br />

In Deutschland wurde am 26. April 2013 vom Bundesinstitut für Arzneimittel und<br />

Medizinprodukte ein öffentliches Register über Lieferengpässe eingerichtet.<br />

Hierbei sollen pharmazeutische Unternehmen auf freiwilliger Basis über Lieferengpässe<br />

ihrer Produkte informieren. Ein ähnliches Register der amerikanischen<br />

Gesundheitsbehörde FDA hat in den USA zu einer deutlichen Verbesserung der Situation<br />

geführt. Demzufolge werden nach erfolgter Meldung eines voraussichtlichen<br />

Engpasses alle relevanten Anbieter zu einem gemeinsamen Gespräch gebeten.<br />

Dabei werden Mengenplanungen und Versorgungsstrategien aufeinander abgestimmt.<br />

Ansprechperson<br />

Mag. pharm. Monika Wolfram, Leiterin der Pharmazeutischen Abteilung<br />

ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _33


U KRANKENHAUSAPOTHEKEN<br />

Apotheker im Spital<br />

Betreuung, Information, Arzneimittelherstellung<br />

In Österreich ist in 46 von 279 Krankenanstalten eine eigene Krankenhausapotheke<br />

eingerichtet. Somit verfügt nur ein Sechstel der Spitäler – darunter vorwiegend<br />

größere Krankenhäuser – über eine eigene Apotheke.<br />

Nur für „Schwerpunkt-Krankenanstalten“ ist eine Krankenhausapotheke gesetzlich<br />

zwingend vorgeschrieben. Ziel der Gesundheitspolitik sollte es sein, in wesentlich<br />

mehr Krankenhäusern eine Krankenhausapotheke zu etablieren, um deren<br />

Leistungen im Interesse der Patientinnen und Patienten nutzen zu können.<br />

In den Krankenhausapotheken sind über 350 Apothekerinnen und Apotheker<br />

sowie über 770 Hilfskräfte (Pharmazeutisch-kaufmännische Assistenten, Drogisten,<br />

Laboranten, Produktionshilfskräfte, ...) beschäftigt.<br />

Die Krankenhausapotheke versorgt die Abteilungen und Institute des Krankenhauses<br />

mit Arzneimitteln, Chemikalien, Reagentien, Verbandsstoffen, Diagnostika<br />

und anderen Medizinprodukten. Arzneimittel werden sowohl im Einzelfall als<br />

Rezepturanfertigung als auch im Chargenmaßstab hergestellt. Durch die Wahrnehmung<br />

von Versorgungsaufgaben, die Arzneimittelherstellung und die Erbringung<br />

wichtiger pharmazeutischer Dienstleistungen wird erst die optimale Diagnostik,<br />

Therapie und Pflege der Patienten möglich.<br />

Krankenhausapotheker leisten im Rahmen der pharmazeutischen Betreuung<br />

und in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen, vor allem<br />

mit Ärzten, dem Pflegepersonal und im direkten Kontakt mit Patienten, einen<br />

wichtigen Beitrag für den sicheren und kosteneffizienten Einsatz von Arznei -<br />

mitteln im Krankenhaus.<br />

Für Krankenanstalten ohne Krankenhausapotheken wurde zur Betreuung der<br />

dort eingerichteten „Medikamentendepots“ durch die Novelle zum Krankenanstaltengesetz<br />

im Jahr 1974 die Institution des „Konsiliarapothekers“ geschaffen. Ein<br />

Erlass des Bundesministers für Gesundheit und Umweltschutz aus dem Jahr 1977<br />

enthält im Interesse der gleichartigen Durchführung „Richtlinien für Konsiliar -<br />

apotheker.“ Diese – nicht mehr zeitgemäßen – Richtlinien beschränken sich allerdings<br />

im Wesentlichen auf Ausführungen bei der Kontrolle des Arzneimittelvor -<br />

rates und der Kontrolle auf den Stationen.<br />

Wir regen daher dringend die bessere Positionierung des Konsiliarapothekers auf<br />

gesetzlicher Ebene oder zumindest eine Aktualisierung des o. a. ministeriellen Erlasses<br />

an. Die Aufgaben und Funktionen müssen zeitgemäß umschrieben werden, um<br />

eine bessere Nutzbarmachung der pharmazeutischen Konsiliartätigkeit zu erreichen.<br />

34_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13


KRANKENHAUSAPOTHEKEN U<br />

Eine „Erfolgsgeschichte“ ist die von der Österreichischen Apothekerkammer<br />

mit Beginn im Herbst 2004 eingerichtete postgraduelle „Weiterbildung zur Fachapothekerin<br />

oder zum Fachapotheker für Krankenhauspharmazie“. Im Rahmen<br />

einer dreijährigen Tätigkeit in einer Krankenhausapotheke sind Weiterbildungsveranstaltungen<br />

im Gesamt ausmaß von 240 Unterrichtseinheiten zu besuchen.<br />

Nach Verfassung einer Fach bereichsarbeit und Absolvierung der Prüfung berechtigt<br />

der erfolgreiche Abschluss der Weiterbildung zum Führen des Titels „Fachapothekerin/Fachapotheker<br />

für Krankenhaus pharmazie (aHPh)“. 177 Apothekerinnen<br />

und Apotheker haben inzwischen die Weiterbildung absolviert.<br />

Dr. iur. Hans Steindl / Kammeramtsdirektor<br />

„Apothekerinnen und<br />

Apotheker sind nicht nur ein<br />

Garant für optimalen Arzneimitteleinsatz<br />

im Krankenhaus.<br />

Deren pharmazeutische<br />

Dienstleistungen – wie Klinische<br />

Pharmazie, Medikationsmanagement,<br />

‚Antibiotic<br />

Stewardship‘ oder Entlassungsmanagement<br />

– müssen<br />

im Interesse der Patienten<br />

weiter ausgebaut werden.“<br />

ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _35


U AUS- UND FORTBILDUNG<br />

Am neuesten Stand der Wissenschaft<br />

Studium, Aspirantenzeit, Berufsalltag<br />

Das Anforderungsprofil an uns Apotheker hat sich in den letzten Jahrzehnten enorm<br />

verändert. Gesundheitsvorsorge und Medikationsmanagement gewinnen als zentrale<br />

Aufgaben immer stärker an Bedeutung. Beratungs- und Serviceleistungen werden<br />

von mündigen Patienten und Kunden vermehrt in Anspruch genommen.<br />

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist es notwendig, bereits die Grundlagen<br />

unseres Wissens, also das Studium der Pharmazie, die Ausbildung zum Aspiranten<br />

aber auch die berufliche Fortbildung, laufend an das moderne Berufsbild<br />

des Apothekers anzupassen.<br />

Das Studium der Pharmazie wird nunmehr neu gestaltet. Es wurde daher eine<br />

Curriculararbeitsgruppe von der Universität Wien im Herbst 2012 eingesetzt, um<br />

einerseits die Inhalte des Studiums zu modernisieren, aber – leider – auch das<br />

Curriculum des Pharmaziestudiums im Sinne der Bologna-Studienarchitektur<br />

(zweistufiges System von Studienabschlüssen Bachelor und Master) umzustellen.<br />

Im Masterbereich ist die Spaltung in einen apothekerlichen und einen wissenschaftlichen<br />

Zweig geplant.<br />

Unsere Position ist unverändert: Nur das durchgängige Diplomstudium gewährleistet<br />

die umfassende Ausbildung, die ein Apotheker – 90 Prozent der Pharmazie-<br />

Absolventen arbeiten in der Apotheke – für seine Berufsausübung braucht! Für einen<br />

Mag. pharm. Raimund Podroschko / Zweiter Vizepräsident<br />

36_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13<br />

„Pharmazie ist ausdrücklich<br />

eine fächerübergreifende<br />

Wissenschaft – die Tätigkeit<br />

als Apothekerin und Apotheker<br />

umso mehr. Ziel muss es<br />

daher sein, die Studieninhalte<br />

zu einem pharmazeutischinterdis<br />

ziplinären Curriculum,<br />

angepasst an die modernen<br />

Berufsbilder eines Pharmazeuten,<br />

zu entwickeln.“


AUS- UND FORTBILDUNG U<br />

Bachelor-Zwischenabschluss hingegen gibt es in Österreich weder ein Berufsbild<br />

noch ein Tätigkeitsfeld, da sich die in den ersten Semestern erlangte, notwendige<br />

breite Wissensbasis nur auf rein theoretische Grundlagen beschränken kann. Dies<br />

ist auch der Grund, weshalb in lediglich vier der europäischen „Bologna-Mitgliedsländer“<br />

das Pharmazie-Studium zweistufig gestaltet wurde. Die restlichen 43 Länder<br />

halten am durchgängigen Studium fest! Die Österreichische Apothekerkammer<br />

spricht sich daher weiterhin vehement gegen den Bachelor der Pharmazie aus,<br />

damit die drohende Gefahr eines „Schmalspur-Apothekers“ in unseren Apotheken<br />

nicht Realität wird.<br />

Die Neugestaltung des Curriculums nutzen wir aber als Chance, die – für unsere<br />

Bedürfnisse notwendige – Modernisierung des Studiums mitzugestalten. Aufgabe<br />

des universitären Studiums ist es, dass die Absolventen in der Apotheke eigenverantwortlich<br />

und selbststrukturiert alle Probleme rund um die Arzneimitteltherapie<br />

lösen können, wobei der Patient immer im Fokus steht. Es gilt, die Pharmakologie<br />

in den Mittelpunkt zu stellen und Patientenorientierte Pharmazie (Pharmazeutische<br />

Betreuung) bereits zu Beginn des Studiums fest zu integrieren.<br />

Neben einer Reform des Studiums wird auch die Ausbildung unserer Aspiranten<br />

reformiert. Dauer und Inhalte des Aspirantenkurses sollen vereinheitlicht, die Vermittlung<br />

kommunikativer Skills intensiviert werden.<br />

Auch die zentralen Fortbildungsveranstaltungen, die wir unseren Mitgliedern<br />

anbieten, erhalten ein neues Format: Bei der Auswahl der Themen, aber auch bei<br />

der Erstellung der Vorträge werden Apotheker künftig stärker eingebunden, indem<br />

es bei jedem Kongress sowohl einen wissenschaftlichen als auch einen apotheker -<br />

lichen Leiter geben wird. Anstelle allein auf Frontalvorträge wollen wir künftig<br />

mehr auf interaktive Workshops setzen, in denen Themen anhand von Fallanalysen<br />

praxisrelevant behandelt werden. Ziel ist, dass die Teilnehmer den größtmöglichen<br />

Nutzen aus dem erworbenen Wissenszuwachs für ihre tägliche Arbeit an der Tara<br />

ziehen können.<br />

Ansprechpartner<br />

Mag. pharm. Franz Biba, Leiter der Informations- und Fortbildungsabteilung<br />

Dr. iur. Monika Lanz, stv. Leiterin der Präsidial-, Personal- und Verwaltungsabteilung<br />

ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _37


U APOTHEKERHAUS<br />

Unter einem Dach an einem Strang<br />

Service, Ideen, Engagement<br />

Zusammenarbeit sichert die optimale Betreuung für Patienten. Dieses Idealbild des<br />

„Collaborative Care“ ist geprägt von sachorientierter Professionalität und unauf -<br />

geregtem Respekt im Umgang miteinander. So wichtig das Zusammenwirken der<br />

Gesundheitsberufe zum Wohl der Patienten ist, so bedeutend ist auch die Kooperation<br />

in der internen Arbeit im Apothekerhaus. Hier ist durch diverse Maßnahmen<br />

ein Neustart gelungen. Die Institutionen des Apothekerhauses decken praktisch<br />

alle Bereiche des Apotheker-Berufslebens ab. Im Team ergibt sich so eine optimale<br />

Unterstützung für die Kollegen „draußen“ an der Tara.<br />

Das Herzstück dabei ist Service. Die Arbeit in der Apotheke ist derart vielfältig,<br />

die Anforderungen derart umfangreich, die Regelungen derart komplex – die maßgeschneiderten<br />

Hilfestellungen durch Experten im Apothekerhaus unterstützen<br />

so die tagtägliche Arbeit. Viele Lebensbereiche des apothekerlichen Berufsalltags<br />

werden dabei mit modernem Wissensmanagement abgedeckt, heuer besonders das<br />

Thema Sicherheit.<br />

Interne Kommunikation ist für jede Beratungseinrichtung – Apotheke wie Apothekerhaus<br />

– das Kernelement. Den Informationsfluss ständig am Laufen zu halten<br />

ist eine ständige Herausforderung; dass alle Informationskanäle ständig bespielt<br />

werden und regelmäßige Teambesprechungen stattfinden, ist wie in der Apotheke<br />

ein Erfolgsfaktor. Ein Beispiel von vielen: Alle Juristen des Apothekerhauses treffen<br />

sich in regelmäßigen Abständen zu einem Informationsaustausch („Juristenfrühstück“<br />

) – denn die Auskunftspraxis in rechtlichen Angelegenheiten muss<br />

natur gemäß einheitlich sein. Die Telefonvermittlung wurde ebenso verbessert –<br />

nicht jeder Anrufer weiß schließlich, wer der ideale „Telefonjoker“ für sein spezielles<br />

Anliegen ist. Lobbying im positiven Sinn ist ebenfalls Kommunikation. Alle<br />

Partner und Entscheidungsträger werden turnusmäßig mit den relevanten Informationen<br />

über die Arbeit, die Situation und die Kompetenzen/Entwicklungsmöglichkeiten<br />

der Apotheker versorgt.<br />

Das Apothekerhaus ist vor allem die Ideenfabrik der österreichischen Apothekerschaft.<br />

Hier werden die neuesten Entwicklungen observiert, hier werden alle relevanten<br />

Daten zusammengetragen, hier wird die Zukunft konzipiert. Im Sinne von<br />

Changemanagement werden Veränderungsprozesse entsprechend begleitet.<br />

Qualitätsmanagement und andere moderne Managementmethoden werden hier<br />

getestet, um Vorbild für Apotheken sein zu können. Wesentliche Aufgaben sind<br />

weiters der Schutz der Apotheker vor Wettbewerbsverzerrungen, etwa durch<br />

38_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13


APOTHEKERHAUS U<br />

Rosinenpickerei oder andere unlautere Methoden, vor negativen Entwicklungen<br />

(Wahrung der rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen!) und überbordender<br />

Bürokratisierung.<br />

Unternehmenskultur, Transparenz und höchste Standards („Good Governance“ )<br />

sind die Säulen, für die die Apothekerschaft allgemein geachtet wird. In diesem Zusammenhang<br />

sei auch erwähnt, dass die Apothekerkammer gut durch die Finanzkrise<br />

gesteuert wurde. Ohne gesetzlich dazu verpflichtet zu sein, hat die Apothekerkammer<br />

die kameralistische Buchführung bereits vor Jahren vorbildhaft durch ein<br />

modernes, transparentes Rechnungswesen gemäß Unternehmensgesetzbuch ersetzt.<br />

Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility sind hier die Entwicklungsziele<br />

für die Zukunft.<br />

Mag. pharm. Max Wellan / Präsident<br />

„Beratung lebt von Menschen,<br />

von ihrem Wissen, ihrer<br />

Erfahrung, ihrem Engagement.<br />

Nutzen Sie diese Kompetenzen<br />

Ihrer ‚Telefonjoker‘<br />

im Apothekerhaus.“<br />

ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _39


U AUF EINEN BLICK<br />

Zeitreise<br />

2012/2013<br />

01/2012<br />

Apotheke in Minopolis Die Stadt der Kinder erfreut<br />

sich bei den wissbegierigen Volksschülern großer<br />

Beliebtheit. Jeden Monat lernen 1.200 Kinder den<br />

Apothekenbetrieb spielerisch kennen.<br />

02/2012<br />

Kammeramtsdirektor Dr. Steindl Der ausgewiesene<br />

Rechtsexperte und langjährige Kenner der<br />

Apothekerkammer Dr. Hans Steindl wird neuer<br />

Kammeramtsdirektor und folgt in dieser Position<br />

HR Dr. Herbert Schipper nach.<br />

Lieferschwierigkeiten Erste Besprechungsrunde<br />

im Gesundheitsministerium zum Thema Lieferschwierigkeiten<br />

mit allen Vertriebspartnern.<br />

Es kommt zu zahlreichen Folgeterminen. Die<br />

Apothekerkammer schärft die Bestimmungen<br />

der Berufsordnung.<br />

03/2012<br />

45. Wissenschaftliche Fortbildungswoche,<br />

Saalfelden Thema: Kinderheilkunde.<br />

04/2012<br />

Gesundheitsausschuss Die Apothekerkammer<br />

informiert alle Mitglieder des Gesundheitsausschusses<br />

über ärztliche Hausapotheken.<br />

40_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13<br />

05/2012<br />

e-Medikation Die Ergebnisse der Evaluierung des<br />

ELGA e-Medikationsprojektes werden vorgestellt.<br />

Die Apothekerkammer erarbeitet ein Positionspapier<br />

im Interesse einer Praxistauglichkeit der<br />

e-Medikation.<br />

BM Stöger in Sitzung des Kammervorstandes<br />

Bundesminister Stöger verleiht Dr. Herbert<br />

Schipper im Festsaal des Apothekerhauses den<br />

Berufstitel „Hofrat“.<br />

Seniorenkampagne Mit einer Pressekonferenz<br />

startet die Informationskampagne zum Schwerpunkt<br />

Senioren. Anlass sind Aktivitäten des<br />

Seniorenbundes in Zusammenhang mit Libera -<br />

lisierungsvorschlägen im Arzneimittelbereich.<br />

06/2012<br />

Ehrenzeichen Präsident Burggasser erhält das<br />

Große Ehrenzeichen, Vizepräsidentin Körner und<br />

Vizepräsident Schmudermaier erhalten jeweils<br />

das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um<br />

die Republik Österreich.<br />

16. Sommerakademie, Pörtschach Thema: Auf der<br />

sicheren Seite – Arzneimittel aus der Apotheke.<br />

Apothekerkammerwahl Am 20. Juni wird das<br />

neue Präsidium gewählt. Am 25. Juni findet dessen<br />

Angelobung bei Bundesminister Stöger statt.


07/2012<br />

Neues Präsidium Das neue Präsidium nimmt<br />

für die Funktionsperiode von 1. Juli 2012 bis<br />

30. Juni 2017 die Arbeit auf.<br />

08/2012<br />

Vorabentscheidungsverfahren Der Unabhängige<br />

Verwaltungssenat OÖ richtet ein Vorabentscheidungsersuchen<br />

zur Bedarfsprüfung bei Apo -<br />

theken an den Europäischen Gerichtshof.<br />

09/2012<br />

Tag der Apotheke Der Publikumstag steht ganz<br />

im Zeichen der Kindergesundheit. Über 105.000<br />

Apo-Detektiv-Boxen werden innerhalb kürzester<br />

Zeit verteilt.<br />

Kommunalmesse Tulln Die Österreichische<br />

Apothekerkammer informiert Bürgermeister und<br />

Kommunalpolitiker zum Thema Arzneimittelversorgung<br />

und Leistungen der Apotheken vor Ort.<br />

Arzneimittelgesetznovelle in Begutachtung<br />

Beginnend mit einer Vorsprache des Präsidiums<br />

bei Bundesminister Stöger starten intensive Bemühungen,<br />

die Interessen der Apothekerschaft<br />

bei der Umsetzung der EU-Fälschungsrichtlinie<br />

(Fernabsatz von Arzneimitteln durch inländische<br />

Apotheken) zu berücksichtigen.<br />

AUF EINEN BLICK U<br />

10/2012<br />

„pharmacy“ Das Jugendmagazin der Apothekerkammer<br />

wird aufgrund des großen Erfolges in<br />

Wien erstmals österreichweit aufgelegt.<br />

ACHTUNG!<br />

Fälscherfalle Internet!<br />

LOVE: Die<br />

Was man über Arzneimittel wissen sollte<br />

Qualität in der Beratung InWien und Niederösterreich<br />

startet die Vortragsreihe mit großem Erfolg.<br />

11/2012<br />

Pressekonferenz Apothekenruf 1455 Wer den<br />

Apothekenruf 1455 wählt, erhält rasch und un -<br />

bürokratisch Auskunft zu Apothekendiensten<br />

und Arzneimitteln.<br />

Zentrale Fortbildung in Wien und Salzburg<br />

HNO-Therapien stehen im Fokus der zentralen<br />

Fortbildungsveranstaltung. Hochkarätige Ex -<br />

perten refer ieren über Innovationen und den<br />

aktuellen Forschungsstand und diskutieren<br />

mit rund 800 Apothekern.<br />

ELGA-Gesetz Das Elektronische-Gesundheitsakte-Gesetz<br />

wird beschlossen. Die Inhalte des<br />

Positionspapiers der Apothekerkammer werden<br />

im Entwurf des Gesundheitsministeriums weitgehend<br />

berücksichtigt.<br />

ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _41


U AUF EINEN BLICK<br />

12/2012<br />

Soziale Verantwortung Seit vielen Jahren unterstützt<br />

die Österreichische Apothekerkammer das<br />

SOS Kinderdorf Stübing.<br />

101. Sendung der Fernsehapothekerin Mag. Sonja<br />

Burghard gibt jeden Mittwoch um 17.30 Uhr in der<br />

Sendung „Heute Leben“ wertvolle Gesundheitstipps.<br />

Resolutionen Der Kammervorstand beschließt<br />

Resolutionen zum Studium der Pharmazie und<br />

zum Fernabsatz von Arzneimitteln.<br />

Nachtdienstunterstützung Die Delegierten -<br />

versammlung beschließt eine Ausweitung und<br />

Erhöhung der Nachtdienstunterstützung für ab<br />

2013 geleistete Nachtdienste.<br />

42_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13<br />

01/2013<br />

Ball der Pharmacie „Alles Walzer“ heißt es am<br />

Ball der Pharmacie für tausende Tanzbegeisterte<br />

aus der österreichischen Gesundheits- und<br />

Pharmaziebranche. Der Traditionsball der Apotheker<br />

steht unter dem Motto „Sicherheit“.<br />

Apothekenbesuch von Gesundheitsminister Stöger<br />

Gesundheitsminister Alois Stöger besucht auf<br />

Einladung von Präsident Max Wellan eine Wiener<br />

Apotheke. Dabei wird deutlich: Minister Stöger ist<br />

stolz auf die Leistungen und die Kompetenz der<br />

Apothekerinnen und Apotheker.<br />

02/2013<br />

Verleihung der Seniorenrose Der Preis des<br />

Österreichischen Seniorenrates und des Österreichischen<br />

Journalistenclubs für ausgezeichnete<br />

Kommunikation im Bereich Senioren ergeht<br />

an die Österreichische Apothekerkammer. In der<br />

Kategorie Werbung wird die Kampagne „Ich liebe<br />

meine Apotheke, weil …“ ausgezeichnet.<br />

03/2013<br />

Fortbildungstagung Saalfelden Rund 500 Apothekerinnen<br />

und Apotheker erhalten einen umfassenden<br />

Einblick in das Themenfeld Herz-<br />

Kreislauf-Erkrankungen. Neben neuen wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen bietet der Kongress<br />

Gelegenheit zur Diskussion mit Vortragenden<br />

und zum Gedankenaustausch unter Kollegen.


04/2013<br />

Eröffnung des neuen Apothekerlabors Das chemisch-pharmazeutische<br />

Laboratorium wurde<br />

umgebaut und erfüllt nun alle Anforderungen<br />

eines modernen Labors. Durch die moderne<br />

Gestaltung vereint das Apothekerlabor optimal<br />

Funktionalität und Design.<br />

Besuch Schelling Mag. Dr. Hans Jörg Schelling<br />

vom Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger<br />

erhält eine exklusive<br />

Apothekenführung.<br />

Ärztliche Hausapotheken Der Nationalrat beschließt<br />

am 26.4. eine Ersatzregelung für die<br />

vom Verfassungsgerichtshof aufgehobene<br />

Übergangsregelung für die Rücknahme ärzt -<br />

licher Hausapotheken in § 62a Abs. 1 Apo -<br />

thekengesetz.<br />

AUF EINEN BLICK U<br />

05/2013<br />

Neues aus der Kammer Präsident und Kammeramtsdirektor<br />

starten eine neue Vortragsreihe mit<br />

prägnanten Informationen für Apotheker.<br />

Gesundheitsmagazin für Volksschüler Der optimale<br />

Zugang zu Gesundheit und Vorsorge ist<br />

die Freude daran. Genau dies soll mit der neu<br />

ins Leben gerufenen Apolino-Sonderausgabe für<br />

Volksschüler vermittelt werden.<br />

06/2013<br />

17. Sommerakademie, Pörtschach Thema:<br />

Dermopharmazie und Kosmetik.<br />

ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _43


Servicebereiche


Verwaltung<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Verwaltung und Koordinierung<br />

der Termine von Präsidium<br />

und Direktion<br />

43 Präsidiumssitzungen,<br />

vier Vorstandssitzungen,<br />

zwei Delegiertenversammlungen,<br />

zwei Länderpräsidienkonferenzen<br />

im Jahr 2012<br />

Unterstützung<br />

des Disziplianarrates und<br />

der Umlagenschiedskommission<br />

Personalwesen<br />

für 79 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter<br />

Veranstaltungen:<br />

Apothekertage, standespolitische<br />

Informationsabende mit Präsident<br />

und Kammeramtsdirektor u.v.m.<br />

U SERVICEBEREICHE<br />

Präsidial-, Personal- und Verwaltungsabteilung<br />

Eine der Hauptaufgaben unserer Abteilung besteht darin, die Mitglieder des<br />

Präsidiums und der anderen Organe der Österreichischen Apothekerkammer bei<br />

der Ausübung ihrer Funktionen zu unterstützen.<br />

Die Aufgaben sind vielfältig und umfassen die Korrespondenz ebenso wie die<br />

Koordinierung der Termine. Neben zahlreichen externen Kommissionen und Ausschüssen<br />

bildet die wöchentlich stattfindende Präsidiumssitzung einen Fixpunkt.<br />

Jeden Mittwoch sammeln sich in rund 30 Tagesordnungspunkten aktuelle Themen,<br />

die berichtet, diskutiert oder zur Beschlussfassung gebracht werden. Je nach Bedarf<br />

werden die Institutionen des Apothekerhauses im Rahmen einer Lobbying- , Koordinierungs-,<br />

Verwaltungsgemeinschafts- oder Apothekerhaussitzung beigezogen.<br />

Einer Organisation bedarf auch die Teilnahme der Österreichischen Apothekerkammer<br />

an internationalen Vereinigungen, um die Interessen der österreichischen<br />

Apothekerinnen und Apotheker auch auf EU-Ebene zu vertreten.<br />

Alle diese Sitzungen erfordern eine umfassende Vor- und Nachbereitung. Je nach<br />

Inhalt und Umfang setzen wir die in den Gremien getroffenen Entscheidungen<br />

dann um, ziehen andere Fachabteilungen zu Rate oder holen externe Angebote ein.<br />

Jeden Monat halten wir alle Funktionäre in Form von Vorstands- und Delegierten-<br />

Infos auf dem Laufenden.<br />

Dr. iur. Monika Lanz / stv. Abteilungsleiterin<br />

46_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13<br />

„Damit unsere Funktionäre<br />

sowie alle Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter ihre Auf -<br />

gaben bestmöglich wahrnehmen<br />

können, bedarf es einer<br />

funktionierenden Organisation<br />

im Hintergrund. Dafür<br />

ist unsere Abteilung da.“


SERVICEBEREICHE U<br />

Hinter der Bezeichnung „Verwaltungsabteilung“ stecken vielfältige Aufgabenbereiche.<br />

Im Durchschnitt werden von der Kammeramtskanzlei jede Woche 180 ausgehende<br />

Schriftstücke durchgesehen.<br />

Die administrative Betreuung des Disziplinarrates ist eine weitere Aufgabe. Im<br />

Jahr 2012 wurden übrigens 17 neue Disziplinarverfahren eingeleitet. Durch einen<br />

Schiedsspruch im Rahmen eines im Apothekergesamtvertrag geregelten Schiedsverfahrens<br />

konnte 2012 ein Streitfall zwischen einer Apotheke und einem Sozialversicherungsträger<br />

beigelegt werden.<br />

Auch für den Berufsausweis ist unsere Abteilung – in enger Zusammenarbeit mit<br />

der Pharmazeutischen Gehaltskasse – zuständig. Mit rund 5.000 ausgegebenen<br />

Ausweisen besitzen bereits über 90 Prozent unserer Mitglieder den neuen<br />

Apotheker ausweis im Scheckkartenformat.<br />

Besondere Freude macht die Organisation von feierlichen Anlässen (2012 etwa<br />

die Feier anlässlich der Pensionierung von KAD Hofrat Dr. Herbert Schipper) oder<br />

Veranstaltungen, allen voran der jährlich stattfindende Ball der Pharmacie.<br />

Um die Rolle der Apothekerkammer als Arbeitgeber und die damit verbundenen<br />

Aufgaben stärker zu betonen (derzeit – <strong>inkl</strong>usive Landesgeschäftsstellen und Labor –<br />

79 Arbeitnehmer), wurde die Abteilung formal um die Bezeichnung „Personal -<br />

abteilung“ ergänzt. In diesen Bereich fielen im Jahr 2012 die Auswahl und Einstellung<br />

von insgesamt 9 neuen Mitarbeitern. Diese Neuzugänge wurden durch die<br />

Pensionierungen von etlichen Kollegen notwendig. Generell ist die Fluktuation bei<br />

den Mitarbeitern sehr niedrig, immerhin ist mehr als ein Drittel der Kammer mit -<br />

arbeiter schon seit über 15 Jahren bei uns beschäftigt.<br />

ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _47<br />

TEAM<br />

Dr. iur. Hans Steindl<br />

Kammeramtsdirektor<br />

und Abteilungsleiter<br />

Dr. iur. Monika Lanz<br />

stv. Abteilungsleiterin<br />

Dagmar Slama<br />

Kanzleileiterin<br />

Silke Zetter<br />

Sekretärin<br />

Sabine Budschedl<br />

Sekretärin<br />

Beate Schönhofer<br />

Sekretärin<br />

+<br />

TECHNISCHER DIENST<br />

UND HILFSDIENST<br />

Helmut W<strong>inkl</strong>er<br />

Silvia Holzer<br />

Adenise Laube-Lindhofer<br />

Biljana Mirkovic<br />

Edelmis Rodriguez-Gamboa<br />

Jugoslava Todorovic


Kommunikation<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Pressearbeit<br />

bringt 1.000 Medien-Beiträge<br />

pro Jahr<br />

Kommunikationsschwerpunkte<br />

2013<br />

Frauen und Wissenschaft<br />

Preisgekrönt<br />

Seniorenrose 2012<br />

für die Kampagne „Ich liebe<br />

meine Apotheke, weil …“<br />

Gesundheitsmagazine<br />

pharmacy für Jugendliche und<br />

Apolino für Volksschüler<br />

Medientrainings<br />

auf Anfrage<br />

U SERVICEBEREICHE<br />

Presse und Kommunikation<br />

„Man kann nicht nicht kommunizieren“, hat schon Paul Watzlawick festgestellt.<br />

Dementsprechend betrifft Kommunikation uns alle und es ist besser, selbst aktiv<br />

zu sein, als die wichtigen Themenbereiche Arznei und Gesundheit anderen zu<br />

überlassen. Der Öffentlichkeitsarbeit der Österreichischen Apothekerkammer<br />

kommt daher eine große Bedeutung zu, zumal die Apotheken selbst Werbebeschränkungen<br />

unterliegen.<br />

Die Stabstelle „Presse und Kommunikation“ hat es sich zum Ziel gesetzt, die<br />

Themenführerschaft in Sachen Medikamente zu erlangen, die Apothekerinnen und<br />

Apotheker als Experten für Arzneimittel und Gesundheitsfragen zu positionieren und<br />

die Apothekerkammer als Instanz für gesundheitspolitische Fragen zu etablieren.<br />

Wir sind gleichermaßen Ansprechpartner und Servicestelle für alle Journalisten<br />

im In- und Ausland. Wir unterstützen die Redaktionen bei deren Recherche, organisieren<br />

Interviews mit hohen Standesvertretern und helfen mit, dass selbständige<br />

und angestellte Apothekerinnen und Apotheker in den Medien zu Wort kommen.<br />

In diesem Zuge führen wir Medientrainings durch, wir schreiben Presseaussendungen<br />

und halten Pressekonferenzen ab. Wir verhandeln Kooperationen mit<br />

Tageszeitungen, Wochen- und Monatsmagazinen sowie Hörfunk- und Fernseh -<br />

stationen. Durch diese vielfältigen Maßnahmen gelingt es uns, dass die österreichischen<br />

Apotheker mehr als 1.000 Mal (!) pro Jahr in den Medien vertreten sind.<br />

Als „Think Tank“ in Sachen Kommunikation publizieren wir Texte zu pharmazeutischen,<br />

wirtschaftlichen und politischen Standpunkten und stellen diese bei<br />

Bedarf auch den einzelnen Apotheken für ihre eigenen Kundenzeitungen oder<br />

Medienauftritte zur Verfügung. Dadurch hat sich die Pressestelle als wichtige<br />

Anlauf- und Servicestelle für alle Apothekerinnen und Apotheker etabliert, die<br />

im Rahmen ihrer Tätigkeit auch professionelle Medienarbeit betreiben möchten.<br />

Darüber hinaus erstellen wir Broschüren und Informationsmaterial für Apothekenkunden.<br />

Alleine das beliebte Jugendheft „pharmacy“ musste nach 100.000<br />

an Jugendliche verteilten Exemplaren neu aufgelegt werden. Übrigens ist ein<br />

monatlicher Report über die wichtigsten Öffentlichkeitsprojekte im Intranet<br />

abrufbar (www.apotheker.or.at/sp/monatsbericht).<br />

Neben den klassischen PR-Aktivitäten ist die Pressestelle auch für die Werbung<br />

der Apothekerkammer verantwortlich. Wir betreuen unsere großen ORF-Medienkooperationen,<br />

von diversen ORF-Fernsehkooperationen wie der beliebten Info-<br />

Sendung „Infos & Tipps“ (ORF2, 18.50 Uhr) über die ORF-Fernsehapothekerin<br />

48_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13


(ORF2, 17.30 Uhr) bis hin zum bekannten „Radiodoktor“ (Ö1, Montag, 14.30 Uhr).<br />

Zahlreiche Fernsehbeiträge sind übrigens auf unserer Homepage unter der Rubrik<br />

„Pressestelle“ abrufbar. Einmal pro Jahr organisiert die Pressestelle den medienwirksamen<br />

Publikumstag „Tag der Apotheke“, an dem regelmäßig über 80 Prozent<br />

aller Apotheken teilnehmen.<br />

Unser inhaltlicher Schwerpunkt im Jahr 2013 widmet sich den Themen „Frauen“<br />

und „Wissenschaft“. Wir intensivieren unsere Aktivitäten, um auf die wissenschaftliche<br />

Ausbildung der Apothekerinnen und Apotheker hinzuweisen. Zusätzlich verstärken<br />

wir die Kommunikation zu Frauenthemen, wobei wir die beratende Funktion<br />

der Apothekerinnen bei gesundheitlichen Problemen von Frauen betonen.<br />

Mag. rer. soc. oec. Gudrun Reisinger / Leiterin<br />

SERVICEBEREICHE U<br />

„Unser Ziel ist, die Apo -<br />

thekerschaft optimal in den<br />

Medien zu präsentieren.<br />

Dabei setzen wir uns mit<br />

viel Engagement für den<br />

gesamten Berufsstand ein.“<br />

ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _49<br />

TEAM<br />

Mag. rer. soc. oec. Gudrun Reisinger<br />

Leiterin<br />

Mag. phil. Sabine Figo<br />

Pressereferentin<br />

Daniela Koppensteiner<br />

Sekretärin


Finanzen<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Personalverrechung<br />

für 79 Mitarbeiter<br />

Funktionärsabrechnung<br />

für rund 350 Personen jährlich<br />

65.000 Buchungen<br />

österreichweit im Jahr 2012<br />

11 Laufmeter Ordner<br />

nur für 1 Jahr Buchhaltung<br />

Abwicklung der Transferleistungen<br />

der Apothekerkammer<br />

z. B. Nachtdienstunterstützung<br />

U SERVICEBEREICHE<br />

Finanz- und Rechnungswesen<br />

Wenn es um die finanzielle Gebarung der Österreichischen Apothekerkammer<br />

geht, sind Vertrauen, Fachkenntnis und Genauigkeit gefragt. Wir gehen sorgsam<br />

mit den Mitgliedsbeiträgen um und investieren bedacht und nachhaltig. So bitter<br />

die Finanzkrise für viele Organisationen, Unternehmen und Privatpersonen war,<br />

die Apothekerkammer ist auf Grund ihrer umsichtigen Veranlagungsstrategie in<br />

sicheren Gewässern geblieben. Wir haben bereits im Jahr 2001 unser gesamtes<br />

Rechnungswesen – ohne gesetzlich dazu verpflichtet zu sein – von Kameralistik<br />

auf Bilanzierung nach Handelsrecht umgestellt. Das hat den Vorteil, dass alle Finanzströme<br />

jederzeit transparent und nachvollziehbar sind, künftige erkennbare Risiken<br />

und Verpflichtungen in Form von Rückstellungen abgebildet und bewertet werden.<br />

Jahresvoranschlag und Jahresabschluss werden somit nach den Grundsätzen des<br />

Unternehmensrechts erstellt.<br />

Der Bereich „Finanz- und Rechnungswesen“ deckt in unserem Haus die laufende<br />

Buchhaltung ab: das Verbuchen aller Eingangs- und Ausgangsrechnungen, der<br />

Bankauszüge, das Erstellen der Zahlungsvorschläge und der Umsatzsteuererklärungen<br />

bis hin zur Ablage der Belege. Bei Überweisungen und Veranlagungen gilt<br />

das bewährte 4-Augen-Prinzip, um die größtmögliche Kontrolle und Sicherheit zu<br />

garantieren.<br />

Wir erstellen den Jahresvoranschlag für das Kammeramt unter Einbindung der<br />

Fachabteilungen und des Präsidiums. Wir widmen uns laufend Soll-Ist-Vergleichen<br />

und achten auf die Einhaltung des Budgetrahmens. Zusätzlich sind wir für An -<br />

lagenbuchhaltung und Anlageninventar zuständig. Nach abgelaufener Periode<br />

legen wir den Rechnungsabschluss der Österreichischen Apothekerkammer<br />

<strong>inkl</strong>usive einer genauen und umfangreichen Dokumentation vor.<br />

Die Tätigkeiten des Bereichs „Finanz- und Rechnungswesen“ umfassen aber auch<br />

die gesamte Lohn- und Gehaltsverrechnung der Mitarbeiter der Apothekerkammer,<br />

die An- und Abmeldung sowie Abrechnung der freien Dienstnehmer, die Abrechnung<br />

der Werkverträge bis hin zur Budgetierung der Personalausgaben. Wir sorgen für<br />

die korrekte Abrechnung der Funktionäre, ihrer Spesen und Reisekosten.<br />

Manche Projekte, für die wir zuständig sind, haben auf den ersten Blick nicht viel<br />

mit dem Bereich „Finanz- und Rechnungswesen“ zu tun. Aber wann immer Detailtreue,<br />

Sorgfalt bei der Planung und korrekte Abrechnungen im Vordergrund stehen,<br />

unterstützen wir mit unserem Know-How gerne auch andere Abteilungen; so geschehen<br />

zum Beispiel beim Umbau des chemisch-pharmazeutischen Laboratoriums,<br />

50_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13


Leopold Edelmaier / Leiter<br />

SERVICEBEREICHE U<br />

wo wir aktiv in die Projektphase involviert waren und das Bindeglied zwischen der<br />

Architektin, dem Präsidium, der Direktion, den Labormitarbeitern und den aus -<br />

führenden Unternehmen darstellten. Weiters arbeiten wir bei verschiedenen organisatorischen<br />

Projekten im Haus mit, wie zum Beispiel beim Umbau der neu angemieteten<br />

Räumlichkeiten. Zudem holen wir die Angebote für die kostengünstigste<br />

Strom- und Gasversorgung für die Zentrale und die Landesgeschäftsstellen ein.<br />

„Wir stehen für Genauigkeit,<br />

Kontinuität, Zuverlässigkeit,<br />

Vertrauen und Problem -<br />

lösungskompetenz.“<br />

ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _51<br />

TEAM<br />

Leopold Edelmaier<br />

Leiter<br />

Gerlinde Bruckner<br />

Buchhalterin<br />

Johanna Soucek<br />

Buchhalterin/Personalverrechnerin<br />

Christian Gartenmayer<br />

Buchhalter<br />

Robert Ivkic<br />

Bilanzbuchhalter


Transparenz<br />

Transparenz schafft Vertrauen und heißt für uns volle Offenheit in Sachen<br />

Leistungen, Finanzen und Organisation. Unser Auftrag ist, sämtliche Mittel<br />

maßvoll und zukunftsorientiert einzusetzen. Darüber hinaus ist es für uns<br />

selbstverständlich, dass unsere Mitglieder über Strategien und Projekte<br />

ihrer Kammer informiert werden.


Pharma<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Pharmazeutische Auskunft<br />

Montag bis Freitag<br />

von 08.00–18.00 Uhr (DW 500)<br />

Der Apothekenruf 1455<br />

wird zu allen pharmazeutischen<br />

Themen von uns betreut<br />

Mitarbeit<br />

in zahlreichen offiziellen<br />

Kommissionen<br />

Neu: Projekt Sauerstofftankstelle<br />

österreichweit in 25 Apotheken<br />

Neu auf der Homepage:<br />

Trockensaftliste für Antibiotika<br />

als Arbeitsbehelf<br />

U SERVICEBEREICHE<br />

Pharmazeutische Abteilung<br />

Apothekerinnen und Apotheker erhalten bei uns täglich Auskunft zu allen relevanten<br />

pharmazeutischen Fragen. Dabei beraten wir unsere Mitglieder auf höchstem Niveau<br />

und mit den aktuellsten Informationen. Um rasch und unkompliziert Informationen<br />

weitergeben zu können, bedienen wir uns diverser Datenbanken (Micromedex 2.0,<br />

Lauer Taxe, SIS und AVS) und neuester Literaturarchive.<br />

Wer uns anruft, erhält professionell Auskunft zu in- und ausländischen Arzneispezialitäten,<br />

zum Arzneibuch generell, zu Fragen zur Rezeptpflicht, zu Arzneitax -<br />

angelegenheiten und sämtlichen Problembereichen rund um die Arzneiwareneinund<br />

-ausfuhr. Unter Zuhilfenahme von Rezeptursammlungen wie NRF, NFA und<br />

dem FA beantworten wir komplexe Fragen zur magistralen Rezeptur, wir helfen weiter<br />

bei Fragen zum Suchtmittelverkehr (Suchtmittelgebarung, Aufzeichnungspflichten,<br />

Ein- und Ausfuhr von Suchtmitteln, Substitutionsproblematik) und<br />

informieren zu Nebenwirkungen und Wechselwirkungen von Arzneimitteln.<br />

Apothekerinnen und Apotheker kontaktieren uns bei Fragen zur Apotheken -<br />

betriebsordnung 2005, zum Impfplan und zu den Impfaktionen. Wir sind außerdem<br />

Schnittstelle zum BASG (Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen). Behördliche<br />

Mitteilungen veröffentlichen wir in den Kammerinfos. Im Rahmen des „Expertenletter-Pharmanews“<br />

informieren wir Sie über nichtbehördliche Warnungen<br />

zu Arzneimitteln (Intranet: www.apotheker.or.at/sp/expertenletter/2013). Wir<br />

empfehlen zur Informationssuche auch unsere Website www.apotheker.or.at und<br />

das Intranet.<br />

Darüber hinaus erfüllen wir zahlreiche Kommissionstätigkeiten als Entsandte der<br />

Österreichischen Apothekerkammer. Wir arbeiten bei der Erstellung der Österreichischen<br />

Arzneitaxe mit und bringen unsere Expertise bei fachbezogener Literatur<br />

ein. Die Pharmazeutische Abteilung ist in die Expertengruppe um das Österreichische<br />

Arzneibuch involviert, wo künftig vermehrt magistrale Rezepturen auf -<br />

genommen werden sollen. Weiters sind wir Mitglied in der Heilmittelevaluierungskommission<br />

(HEK), die ein unabhängiges Beratungsgremium des Hauptverbandes<br />

für den Erstattungskodex ist. Dank der unabhängigen und weisungsfreien Mitglieder<br />

wird sichergestellt, dass die Empfehlungen der HEK den Kriterien der Wissenschaft,<br />

der Transparenz und der gesundheitsökonomischen Bewertung entsprechen.<br />

Wir übernehmen Tätigkeiten in der Arzneibuchkommission, sind Mitglied in der<br />

Rezeptpflichtkommission und bringen uns bei der Initiative „Arznei & Vernunft“<br />

und beim Pandemieplan ein.<br />

54_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13


Im Rahmen unseres telefonischen Auskunftsservices betreuen wir auch die<br />

pharmazeutischen Kundenanfragen seitens des Apothekenrufs 1455. Diese wichtige<br />

Auskunftsstelle rund um Apotheken und Arzneimittelfragen erfreut sich großer<br />

Beliebtheit. Mehr als 125.000 Mal haben Kunden bereits den Apothekenruf<br />

1455 gewählt.<br />

Zusätzlich arbeiten wir an neuen Projekten mit, die die pharmazeutische und<br />

wissenschaftliche Kompetenz der Apothekerschaft unterstreichen. Wir unter -<br />

stützen die anderen Abteilungen bei Fragen zur Pharmazie und treten bei Bedarf<br />

auch aktiv in den Medien auf.<br />

Mag. pharm. Monika Wolfram / Abteilungsleiterin<br />

SERVICEBEREICHE U<br />

„Kompetenz in Sachen<br />

Pharmazie, das ist unsere<br />

Devise. Wir informieren<br />

Apothekerinnen und<br />

Apotheker zu arzneimittel -<br />

relevanten Themen.“<br />

ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _55<br />

TEAM<br />

Mag. pharm. Monika Wolfram<br />

Abteilungsleiterin<br />

Mag. pharm. Dr. Bernhard Ertl<br />

Referent<br />

Mag. pharm. Mag. rer. nat.<br />

Ute Karner<br />

Referentin<br />

Mag. pharm. Iris Kubik<br />

Referentin<br />

Susanne Strohmayer<br />

stv. Sekretariatsleiterin<br />

Katharina Eisenhut<br />

Sekretärin<br />

Margit Ritter<br />

Sekretärin


Recht<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Persönliche Rechtsberatung<br />

für Mitglieder<br />

Über 400<br />

Verwaltungsverfahren jährlich<br />

Apothekenrelevante<br />

Vorschriften, Rechtsinformationen<br />

und Formularservice<br />

auf www.apotheker.or.at<br />

Nachtdienstvergütung<br />

Wettbewerbsverfahren<br />

gegen unlautere Mitbewerber<br />

U SERVICEBEREICHE<br />

Rechts- und sozialpolitische Abteilung<br />

Zur Gewährleistung eines hohen Gesundheits- und Verbraucherschutzes ist der Bereich<br />

der öffentlichen Apotheke und Krankenhausapotheke streng reguliert. Für die<br />

Apotheken und die über Apotheken vertriebenen Produkte, also insbesondere die<br />

Arzneimittel, sind daher eine Vielzahl von rechtlichen Vorschriften bedeutsam und<br />

daraus resultierend auch die Aufgaben der Fachabteilung Recht äußerst vielfältig.<br />

Wir, die Mitarbeiter der Fachabteilung Recht, sehen uns in erster Linie als Servicestelle<br />

für die Apothekerkammermitglieder, welchen wir kompetente Ansprechpartner<br />

sein wollen. Zu unseren Kernkompetenzen zählen die Betreuung, Beratung und<br />

Information in allen Fragen des Apotheken-, Arzneimittel-, Arbeits- und Sozialrechts,<br />

darüber hinaus stehen wir Ihnen aber auch in sämtlichen anderen berufsrelevanten<br />

Rechtsgebieten beratend zur Seite.<br />

Neben der Rechtsberatung der angestellten und selbständigen Apothekerkammermitglieder<br />

unterstützen die Mitarbeiter der Rechtsabteilung das Präsidium, die<br />

Landesgeschäftsstellen und betreuen eine Reihe von Ausschüssen und Arbeitsgruppen.<br />

Die Rechtsabteilung verfasst Stellungnahmen zu berufsrelevanten Gesetzesund<br />

Verordnungsentwürfen, sie wirkt mit bei der Erstellung von Apothekenbereitschaftsdiensten,<br />

verfasst Stellungnahmen zu Bereitschaftsdienst- und Öffnungs -<br />

zeitenverordnungen, zu Ansuchen für ärztliche Hausapotheken und unterstützt<br />

Mag. iur. Rainer Prinz / stv. Kammeramtsdirektor und Abteilungsleiter<br />

56_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13<br />

„Das Glück des Lebens besteht<br />

nicht darin, wenig oder keine<br />

Schwierigkeiten zu haben,<br />

sondern sie alle siegreich zu<br />

überwinden. Dabei helfen<br />

wir Ihnen gerne.“


SERVICEBEREICHE U<br />

notwendigenfalls bei Einsprüchen gegen Hausapotheken. Der Rechtsabteilung<br />

obliegt die Durchführung der Verwaltungsverfahren im Zuständigkeitsbereich der<br />

Apothekerkammer (Konzessionserteilungen für bestehende Apotheken, Genehmigung<br />

von Leitern sowie Gesellschafts- oder Pachtverträgen, Bewilligung von Apothekenverlegungen<br />

innerhalb des Standortes, Erteilung der allgemeinen Berufs -<br />

berechtigung und Anerkennung von Befähigungsnachweisen aus der EU und dem<br />

EWR). Sie stellt Bestätigungen über Dienstzeit, Leitungsberechtigung, Firmenbuchgutachten<br />

etc. aus. Die Rechtsabteilung verfolgt Rechtswidrigkeiten im<br />

Apotheken bereich bzw. bei Mitbewerbern und betreut die daraus resultierenden<br />

wettbewerbsrechtlichen Gerichtsverfahren. Nicht zuletzt beobachten und betreuen<br />

wir die für Apotheker relevanten Gesetzgebungsverfahren auf europäischer Ebene.<br />

Zur Wahrung der Interessen der Apotheker auf europäischer und internationaler<br />

Ebene pflegen wir außerdem eine enge Zusammenarbeit mit dem Zusammenschluss<br />

der Apotheker der Europäischen Union (PGEU) und der International<br />

Pharmaceutical Federation (FIP).<br />

Neben der Routinetätigkeit haben uns im Jahr 2012 nur beispielhaft besonders<br />

die Novellen zum Arzneimittelgesetz, zur Psychotropen- und Suchtgiftverordnung,<br />

die Umsetzung der Arzneimittelfälschungsrichtlinie, die Health Claims-Verordnung,<br />

das VfGH-Verfahren zu § 62a Apothekengesetz und zur Apothekerkammerumlagenordnung,<br />

das Vorabentscheidungsverfahren zum Apothekengesetz beim Europäischen<br />

Gerichtshof und das UWG-Verfahren in Zusammenhang mit der über -<br />

regionalen Belieferung von Pflegeheimen beschäftigt.<br />

Ein Spiegelbild der Tätigkeit unserer Abteilung sind die umfangreichen Infor -<br />

mationen der Apothekerkammer auf der Kammerhomepage www.apotheker.or.at<br />

unter Themenbereiche > Information der Rechtsabteilung bzw. im Intranet unter<br />

Service der Rechtsabteilung.<br />

ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _57<br />

TEAM<br />

Mag. iur. Rainer Prinz<br />

Abteilungsleiter und<br />

stv. Kammeramtsdirektor<br />

Mag. iur. Heinz Nitsche<br />

stv. Abteilungsleiter<br />

Dr. iur. Elisabeth Schober-Oswald<br />

stv. Abteilungsleiterin (Karenz)<br />

Mag. iur Teresa Ditfurth, LL.M.<br />

Referentin<br />

Dr. iur. Karma Hohl<br />

Referentin<br />

Dr. iur. Matthias Petritsch<br />

Referent<br />

Sylvia Kleinbauer<br />

stv. Sekretariatsleiterin<br />

Sabine Horak-Harzhauser<br />

Sekretärin<br />

Elfriede Schmid<br />

Sekretärin<br />

Marlene Steghofer<br />

Sekretärin


Wirtschaft<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Mehr als 100 Bedarfsgutachten<br />

und Stellungnahmen pro Jahr<br />

Umlagenwesen<br />

Apothekenbetriebe<br />

Information<br />

zu wirtschaftlichen<br />

und steuerlichen Themen<br />

Sammlung und Aufbereitung<br />

von Zahlen, Daten und Fakten<br />

(Broschüre „Apotheke in Zahlen“)<br />

EDV-Betreuung<br />

kammerintern<br />

U SERVICEBEREICHE<br />

Wirtschafts- und finanzpolitische Abteilung<br />

Ein Arbeitsschwerpunkt der Wirtschafts- und finanzpolitischen Abteilung ist die<br />

Erstellung von Bedarfsgutachten im Rahmen von Apothekenkonzessionsverfahren.<br />

Dies erfolgt EDV-unterstützt durch ein Geo-Informations-System (GIS), in dem<br />

eine Reihe von Informationen, wie bestehende öffentliche Apotheken <strong>inkl</strong>. Filialapotheken,<br />

ärztliche Hausapotheken, Routinginformationen zum Straßennetz und<br />

Ähnliches, hinterlegt sind. Aufbauend auf diesen Details unterstützen wir die<br />

Apothekerinnen und Apotheker, um ein flächendeckendes, bedarfsorientiertes<br />

System zu gewährleisten. Die Mitarbeiter der Abteilung stehen diesbezüglich den<br />

Kammermitgliedern selbstverständlich auch für Anfragen zur Verfügung.<br />

Ein weiterer Aufgabenbereich ist die Einhebung der Kammerumlagen der öffentlichen<br />

Apotheken und Krankenhausapotheken. Nachdem die Daten der übermittelten<br />

Meldekarten auf Vollständigkeit und Plausibilität geprüft worden sind, werden<br />

die Kammerumlage beziehungsweise der Öffentlichkeitsarbeitsbeitrag für jeden<br />

Betrieb berechnet und die Umlagenbescheide erstellt.<br />

Aus den Wirtschaftsdaten der Meldekarten leitet sich der nächste Arbeitsschwerpunkt<br />

ab; die Erstellung von Statistiken. „Statistik ist eine Wanderkarte. Wenn man<br />

sie zu sehen bekommt, ist sie von der Realität schon etwas überholt. Dennoch gibt<br />

sie Orientierung. Man muss sie mit Verstand lesen können, sonst geht man in die<br />

Irre“, sagte der bekannte Theologe Martin Kruse und traf mit dieser Aussage zweifelsohne<br />

ins Schwarze. Generell ist die Wirtschafts- und finanzpolitische Abteilung<br />

Anlaufstelle für apothekenrelevante Zahlen und Statistiken.<br />

Einen Teil dieser Auswertungen können Sie unserer jährlich erscheinenden<br />

Broschüre „Apotheke in Zahlen“ entnehmen. Diese beliebte Informationsbroschüre<br />

kann unter der E-Mail-Adresse wirtschaft@apotheker.or.at bestellt und<br />

auch abonniert werden. Darüber hinaus finden Sie die Broschüre auf unserer<br />

Homepage (Download-Broschüren) oder mittels nebenstehenden QR-Code.<br />

58_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13


Mag. rer. soc. oec. Josef Fasching / Abteilungsleiter<br />

SERVICEBEREICHE U<br />

Sollten Sie darüber hinausgehende Daten benötigen, können Sie sich gerne an<br />

unsere Mitarbeiter wenden.<br />

Neben Fragen allgemeiner wirtschaftlicher Natur umfasst das Aufgabengebiet<br />

der Wirtschafts- und finanzpolitischen Abteilung u. a. auch folgende Agenden:<br />

+ Wirtschaftsvergleiche (national und international), insbesondere Verbrauchs-,<br />

Preis- und Ertragsvergleiche<br />

+ Bereitstellung von Berechnungsgrundlagen für Wirtschaftsverhandlungen<br />

+ Beratung und Information der Kammerorgane und -mitglieder in<br />

Wirtschafts- und Finanzfragen<br />

+ Grafische Aufbereitung sowie Erstellung von Präsentationsunterlagen<br />

+ EDV-Betreuung kammerintern (Beschaffung, Installation, Support)<br />

+ Erstellung interner und Mitarbeit bei der Erstellung externer Studien<br />

(für Bedarfsprüfung, wirtschaftliche Vergleiche, Meinungsumfragen usw.)<br />

„Apotheken sollen dort ent -<br />

stehen, wo sie auch gebraucht<br />

werden. Um dem bedarfs -<br />

gerechten System zu entsprechen,<br />

beschäftigen wir uns<br />

im Auftrag der Behörde mit<br />

umfassendem Datenmaterial,<br />

eruieren lokale Gegebenheiten<br />

und erstellen Gutachten.“<br />

ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _59<br />

TEAM<br />

Mag. rer. soc. oec. Josef Fasching<br />

Abteilungsleiter<br />

Andreas Koessler<br />

Referent<br />

Ing. Kristina Kanzler<br />

Assistentin<br />

Cornelia Koch<br />

Assistentin<br />

Mag. rer. soc. oec.<br />

Alexandra Zottl-Schuh<br />

Referentin<br />

Susanne Strohmayer<br />

stv. Sekretariatsleiterin<br />

Katharina Eisenhut<br />

Sekretärin<br />

Margit Ritter<br />

Sekretärin


Bildung<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Homepage<br />

mit über<br />

12.000 Dokumenten<br />

Im Downloadbereich<br />

Videodokumentationen<br />

(TV-Beiträge, Videos zu Studium<br />

und Beruf etc.) mit einer Gesamtspielzeit<br />

von über 40 Stunden<br />

Jährlich über<br />

190 Fortbildungsveranstaltungen,<br />

an denen über 14.000 Apothekerinnen<br />

und Apotheker teilnehmen<br />

Zentrale<br />

Fortbildungsveranstaltungen<br />

in Wien, Salzburg, Innsbruck,<br />

Saalfelden u. Pörtschach mit über<br />

1.600 Teilnehmern jährlich<br />

204 akkreditierte<br />

bzw. approbierte Fortund<br />

Weiterbildungen<br />

Bereitstellung<br />

von über 60 E-Learning<br />

Fortbildungskursen pro Jahr<br />

U SERVICEBEREICHE<br />

Informations- und Fortbildungsabteilung<br />

Unsere Fachabteilung gibt es seit über 30 Jahren, damals wie heute ist der Bereich<br />

Information ein wichtiges Aufgabengebiet, die Informationstools haben sich aber<br />

grundlegend geändert. Neuartige Formen des Zugangs zu Informationen, aber auch<br />

ihrer Verbreitung haben sich etabliert und große Auswirkungen auf Bildungsprozesse<br />

und Bildungsstrukturen mit sich gebracht. In der Folge wurde die Informa -<br />

tions- und Fortbildungsabteilung zur Internet- und Homepage-Drehscheibe der<br />

Apothekerkammer.<br />

Die Homepage der Apothekerkammer ist ein erfolgreiches Kooperationsprojekt<br />

aller Landesgeschäftsstellen und aller Abteilungen der Kammerzentrale. Als Webmaster<br />

fungiert die Abteilung als Schnittstelle zwischen Technik und den Webredakteuren.<br />

Eine besondere Aufgabe der Informations- und Fortbildungsabteilung<br />

in diesem Zusammenhang besteht daher darin, die Webredakteure, das sind alle<br />

Mitarbeiter der Kammerzentrale und der Landesgeschäftsstellen, regel mäßig zu<br />

schulen und die von ihnen erstellten Dokumente zu veröffentlichen.<br />

Dabei wird die Fachabteilung von Webadministratoren, die teilweise auch aus<br />

anderen Abteilungen kommen, tatkräftig unterstützt.<br />

Die Informations- und Fortbildungsabteilung fungiert aber nicht nur als Webmaster,<br />

sondern befüllt auch regelmäßig die Homepage mit Fotos, Videos und<br />

Vorträgen. Darüber hinaus wurden im Laufe der Zeit von der Abteilung über 700<br />

Artikel verfasst und im Web veröffentlicht, die von Kolleginnen und Kollegen in den<br />

Apotheken für eigene Berichte oder Vorträge adaptiert und übernommen werden<br />

können bzw. auch gerne von den Medien und von der Presse zu Recherchezwecken<br />

herangezogen werden.<br />

Ein weiteres, wichtiges Tätigkeitsfeld ist die Vorbereitung und Teilnahme an<br />

internen und externen Fachausschüssen, Arbeitskreisen sowie die Mitgliedschaft<br />

in Kommissionen, wie etwa der Unabhängigen Heilmittelkommission (UHK) im<br />

Ministerium als 2. Instanz zur Überprüfung der Entscheidungen der Heilmittel-<br />

Evaluierungs-Kommission (HEK).<br />

60_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13


Aus dem Fortbildungsbereich sind alle Arbeiten im Zusammenhang mit Fort -<br />

bildungen, insbesondere die Vorbereitung von Fortbildungsgrundlagen, -mitteln<br />

und -veranstaltungen einschließlich des diesbezüglichen Schriftverkehrs und der<br />

Dokumentation der Fortbildungen auf modernen Medien, wie Internet und CD-<br />

ROM, sowie Veröffentlichungen in Printmedien zu nennen. Neu hinzugekommen<br />

sind in letzter Zeit diverse Aufgaben im Zusammenhang mit der Weiterbildung<br />

zum Krankenhausfachapotheker sowie die Betreuung und Organisation der<br />

Akkreditierten Fortbildung und der AKKO-Kommission.<br />

Mag. pharm. Franz Biba / Abteilungsleiter<br />

SERVICEBEREICHE U<br />

„Wissen ist die einzige Ressource,<br />

die sich bei Gebrauch<br />

vermehrt. Es macht mir viel<br />

Freude, mitzuhelfen, dass<br />

praxisnahes Wissen durch Information<br />

und Fortbildungen<br />

alle Kolleginnen und Kollegen<br />

erreicht.“<br />

ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _61<br />

TEAM<br />

Mag. pharm. Franz Biba<br />

Abteilungsleiter<br />

Mag. pharm. Mag. rer. nat. Ute Karner<br />

Referentin<br />

Mag. pharm. Iris Kubik<br />

Referentin<br />

Andreas Koessler<br />

Referent und Webadministrator<br />

Susanne Strohmayer<br />

stv. Sekretariatsleiterin<br />

Margit Ritter<br />

Sekretärin


Labor<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Attraktives Schulungslabor<br />

für Firmen und Apotheken<br />

Qualitätssicherung<br />

magistraler Rezepturen<br />

(Ringversuche)<br />

Erstellung<br />

analytischer Dossiers<br />

Modernste<br />

technische Ausstattung<br />

Stabilitätsprüfungen<br />

für individuelle<br />

Arzneimittelzubereitungen<br />

Mitarbeit<br />

beim Europäischen Arzneibuch<br />

U SERVICEBEREICHE<br />

Apothekerlabor<br />

Das chemisch-pharmazeutische Laboratorium der Österreichischen Apothekerkammer<br />

erstrahlt in neuem Glanz. Durch den Entschluss, den längst fälligen Umbau<br />

des Apothekerlabors in Angriff zu nehmen, wurde die Bedeutung des Labors als<br />

wichtiger Imageträger für die unersetzbaren Leistungen für Apotheken bestätigt.<br />

Das Labor ist wichtiger Teil der Qualitätssicherung für den Bereich der naturwissenschaftlichen<br />

und analytischen Kompetenz der Apothekerinnen und Apotheker;<br />

diese Kompetenz ist ein entscheidendes Abgrenzungskriterium von anderen Anbietern<br />

im Gesundheitswesen und für die Außendarstellung der Fähigkeiten der<br />

Apothekerschaft essenziell. Als zentrale Servicestelle unterstützt das Labor alle<br />

Apotheken bei sämtlichen analytischen Fragestellungen. So wird zum Beispiel<br />

im Rahmen der Ringversuche eine vorgegebene Rezeptur von den teilnehmenden<br />

Apotheken angefertigt. Diese Zubereitungen werden an das Apothekerlabor ein -<br />

gesandt und dort auf vorher festgelegte Prüfparameter untersucht. Künftig sind<br />

zwei Ringversuche pro Jahr geplant, die Teilnahme erfolgt auf freiwilliger Basis.<br />

Dadurch erhalten Apotheken die Möglichkeit, sich ein Bild über die Qualität der<br />

eigenen Zubereitungen zu machen. Auf Wunsch besteht auch die Möglichkeit, das<br />

Ergebnis zu diskutieren und vom Labor Verbesserungsvorschläge einzuholen.<br />

Mag. pharm. Dr. Martin Punzengruber / Leiter<br />

62_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13<br />

„Die Qualität ist das Um<br />

und Auf in der Apotheke.<br />

Das Kammerlabor spielt<br />

hier eine bedeutende Rolle,<br />

denn wir sind der Partner für<br />

die Qualitäts sicherung bei der<br />

magistralen Zubereitung.“


SERVICEBEREICHE U<br />

In Fachkreisen war das Image des Kammerlabors schon bisher ausgezeichnet.<br />

Arzneimittelhersteller werden deshalb Kunden, weil deren firmeneigene Labors<br />

nicht über das Know-How in der Analytik verfügen, oder weil sie die Objektivität,<br />

die hohe Qualifikation und Berufserfahrung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

des Kammerlabors zu schätzen wissen. Die Auftragsanalytik, die das Labor für<br />

Pharmafirmen übernimmt, erbringt mittlerweile 80 bis 90 Prozent der Auslastung.<br />

Die Lohnanalytik umfasst Analysen, die außerhalb der Routine eines Labors der<br />

pharmazeutischen Industrie liegen. Dabei erstellt das Labor z. B. analytische<br />

Dossiers, die Voraussetzung für registrierte Arzneimittel sind.<br />

Ein Bereich sind auch Untersuchungen auf Gleichförmigkeit des Wirkstoff -<br />

ge haltes. Im Rahmen der Selbstinspektion von pharmazeutischen Firmen wird<br />

ebenso die Expertise des Kammerlabors zur Kontrolle der Validität von Liefer anten -<br />

zertifikaten in Anspruch genommen.<br />

Ein weiteres, wichtiges Tätigkeitsfeld des Labors ist die Ausarbeitung und Überprüfung<br />

von Monographien für pflanzliche Drogen, Drogenzubereitungen und<br />

ätherische Öle für das Österreichische und Europäische Arzneibuch.<br />

Ganz neu im Bereich des Labors ist das Schaulabor. Das architektonisch modern<br />

gestaltete Schaulabor ist mit mehreren Arbeitsplätzen ausgestattet, es wird als<br />

Schulungsraum bei der Herstellung von magistralen Rezepturen dienen. Vorteilhaft<br />

bei Fortbildungsveranstaltungen ist auch die räumliche Nähe zum Festsaal,<br />

sodass beide Räumlichkeiten gleichzeitig genutzt werden können.<br />

Das modern und gut ausgestattete Labor soll ein Teil der Öffentlichkeitsarbeit<br />

der Apothekerkammer und eine „Visitenkarte des Apothekerhauses“ sein.<br />

ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _63<br />

TEAM<br />

Mag. pharm. Dr.<br />

Martin Punzengruber<br />

Leiter<br />

Ing. Roman Pichler<br />

Chemotechniker<br />

Ing. Martha Radschiener<br />

Chemotechnikerin<br />

Dagmar Frank<br />

Chemotechnikerin<br />

Ing. Eveline John<br />

Chemotechnikerin


Bibliothek<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Über 200.000<br />

Bücher und Zeitschriftenbände<br />

sowie Sondersammlungen<br />

(Bildarchiv, kaiserliche Privilegien,<br />

Rezeptkuverts, pharmazeutische<br />

Briefmarken, Gedenkmünzen etc.)<br />

Fachliche Recherchedienste:<br />

Scans und Kopien<br />

aus den Beständen<br />

Fachlicher Auskunftsdienst<br />

z. B. bei der Kooperation mit<br />

dem ZOOM Kindermuseum –<br />

Apotheken im Mittelalter<br />

Bibliotheksführungen<br />

für Aspiranten und<br />

Interessierte auf Anfrage<br />

Ab 2013:<br />

Aufbau eines OPACs,<br />

Rechercheinstrument online<br />

U SERVICEBEREICHE<br />

Bibliothek<br />

„Die Vielfalt der Bestände macht die Kammerbibliothek zu einer wahren Schatzkammer<br />

des österreichischen Apothekenwesens und damit auch zu einem Fundament<br />

des beruflichen Selbstverständnisses.“ (Nowotny, ÖAZ 8/2002) Prof. Dr. Otto<br />

Nowotny hat unsere Bibliothek bis 2008 mit sehr viel Herzblut und Wissen betreut –<br />

sie zu dem gemacht, was sie heute ist: Bibliothek, Dokumentationsstätte und In -<br />

formationsquelle für alle, die am österreichischen Apothekenwesen und seiner<br />

Geschichte interessiert sind. Seine Mitarbeiterin, Frau Helga Krischkowsky, hat in<br />

den letzten Jahren in seinem Sinne weitergearbeitet, sie hat die bibliothekarische<br />

Arbeit leidenschaftlich gelebt. In den vergangenen Monaten hat sie mich mit viel<br />

Elan und Geduld in die Bibliotheksagenden eingeführt, mich aber vor allem in<br />

ihren über die Jahre gewachsenen Erfahrungsschatz blicken lassen.<br />

Wer weiterführen und ausgestalten möchte, was auf einem soliden Fundament<br />

steht, tut gut daran, zuerst einmal seinen Blick in die Vergangenheit zu wenden.<br />

Die eingangs zitierte Aussage Dr. Nowotnys vereint zwei Grundpfeiler der gegenwärtigen<br />

bibliothekarischen Arbeit in der Österreichischen Apothekerkammer:<br />

Zum einen werden die Bibliotheksbestände für nachfolgende Generationen bewahrt<br />

und gepflegt sowie um Publikationen aus der facheinschlägigen Wissensproduktion<br />

erweitert; zum anderen wirken die Informationen über die Schwelle der Bibliothek<br />

hinaus: Sobald wir Text- und Bildmaterial an Bibliotheksnutzerinnen und Bibliotheksnutzer<br />

– das sind Angestellte des Apothekerhauses, Apothekerinnen und<br />

Apotheker, Studierende sowie die interessierte Öffentlichkeit – weitergeben, wird<br />

neues Wissen generiert. Ob eine Historikerin dank Informationen aus der Bibliothek<br />

einen Vortrag über die historische Entwicklung sämtlicher Apotheken in einem<br />

Wiener Gemeindebezirk hält, eine Apothekenbesitzerin bei uns erfährt, dass in<br />

ihrem alten Apothekengefäß mit der Aufschrift „roob dauci“ früher einmal Saft der<br />

Gelben Rübe gelagert wurde oder die Urenkelin eines verstorbenen Apothekers in<br />

unseren umfangreich gesammelten Zeitschriften Lebensspuren des Großvaters<br />

findet: Der von Otto Nowotny angesprochene Beitrag zum beruflichen Selbstbild<br />

der Apothekerinnen und Apotheker in Österreich ist offenkundig. Die in den<br />

Beständen der Bibliothek gespeicherten Infor mationen geben Auskunft über die<br />

geschichtliche Entwicklung der Berufskultur und wirken auf das Selbstverständnis<br />

des traditionsbewussten Apothekerstandes.<br />

64_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13


Wir, die Bibliothekarinnen, sind Ansprechpartnerinnen für Informationssuchende.<br />

Wir führen umfangreiche Recherchen durch, fertigen Kopien und Scans an, um auch<br />

unsere Mitglieder in den Bundesländern mit Informationen zu versorgen.<br />

In der Bibliothek wird mit 2013 – den Blick nun nach vorne gerichtet – der<br />

Auftakt für ein neues, zeitgemäßes Rechercheinstrument gebildet: Ziel ist die<br />

Erar beitung eines elektronischen Bibliothekskatalogs (OPAC), der über die Homepage<br />

öffentlich zugänglich ist. Im Vergleich zum derzeit vorhandenen – für unsere<br />

Recherchen bedeutsamen – Zettelkatalog erschließt sich der Vorteil aus der zeitund<br />

ortsunabhängigen Recherchemöglichkeit für alle Interessierten. Die formale<br />

und inhaltliche Erschließung der über 200.000 Bücher und Zeitschriften erfolgt<br />

im jüngst erworbenen Archiv- und Bibliotheksinformationssystem BIS-C 2000.<br />

Mag. phil. Sigrid Fichtinger / Bibliothekarin<br />

SERVICEBEREICHE U<br />

„Interessierten steht die<br />

Bibliothekstür offen: In den<br />

stilvollen Bibliotheksräumlichkeiten<br />

kann in Büchern<br />

und Zeitschriften gelesen<br />

werden. Auf Anfrage werden<br />

auch Führungen geboten.<br />

Wir laden herzlich ein.“<br />

ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _65<br />

TEAM<br />

Mag. phil. Sigrid Fichtinger<br />

Bibliothekarin<br />

Helga Krischkowsky<br />

Bibliothekarin i.R.<br />

Karin Teiner<br />

Sekretärin


Wussten Sie ...?<br />

16.543<br />

Personen<br />

arbeiten in Österreich in<br />

Apotheken und Krankenhausapotheken<br />

und die<br />

Zahl der Arbeitsplätze in<br />

Apo theken steigt stetig.<br />

Über 95 %<br />

der vom Zoll aufgegriffenen<br />

Arzneimittel<br />

werden als Fälschungen<br />

enttarnt. Der Groß -<br />

teil dieser Präparate<br />

wird über den Online-<br />

Versandhandel<br />

bestellt.<br />

115.000 App-Fans nutzen bereits die Apo-<br />

App, um sich über Öffnungszeiten und<br />

Bereitschaftsdienste der nächstgelegenen<br />

Apotheken zu informieren. Die App liefert<br />

darüber hinaus allgemeine Informationen<br />

zu den Apotheken sowie eine genaue Wegbeschreibung<br />

über Maps.<br />

105.000 ApoDetektiv-Boxen<br />

wurden am „Tag der Apotheke“<br />

2012 an Kinder verteilt. Der<br />

„Tag der Apotheke“ zählt zu<br />

den publikumswirksamsten<br />

Aktionstagen der Apothekerschaft<br />

und widmete sich<br />

2012 ganz dem Thema Kindergesundheit.<br />

Im Apothekerhaus haben wir<br />

einige Umbaumaßnahmen und<br />

Flurbereinigungen ins Leben<br />

gerufen, um die Servicequalität<br />

zu steigern. Mitte 2014 werden<br />

diese Verbesserungen abgeschlossen<br />

und sichtbar sein.<br />

Das werden wir mit einer<br />

„Langen Nacht“ des Apothekerhauses<br />

auch feiern.<br />

Max Wellan, Präsident<br />

66_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13<br />

125.000<br />

Anrufer<br />

wählten bereits den Apothekenruf 1455 und nahmen<br />

die Telefonberatung der Apothekerschaft in<br />

Anspruch. An einem Sonntag werden bis zu 400<br />

Anrufe gezählt. Der Apothekenruf ist rund um<br />

die Uhr, 24 Stunden, 365 Tage lang erreichbar.<br />

Am 28. November 2012<br />

wurde eine Dokumentation über die<br />

Geschichte der Arzneimittel mit dem<br />

Titel „Pillen, Pulver, Salben – vom<br />

Kräutergarten zur Gentechnologie“<br />

auf 3Sat ausgestrahlt, an der wir<br />

aktiv mitgearbeitet haben.<br />

Die DVD zu dieser spannenden<br />

Dokumentation können Sie direkt in<br />

der Apothekerkammer bestellen.


1.330<br />

Apotheken<br />

öffnen in Österreich tagtäglich ihre Türen.<br />

Insgesamt haben in den letzten 10 Jahren<br />

162 öffentliche Apotheken neu eröffnet. Die<br />

Apotheke im Ort steht für Nahversorgung<br />

und umfassende Beratung rund um Arzneimittel<br />

und die Gesundheit.<br />

311<br />

Kammerinfos<br />

wurden im Jahr 2012 verschickt, um<br />

über aktuelle Ereignisse zu informieren.<br />

Die Kammerinfos der Apothekerkammer<br />

und ihrer Landesgeschäftsstellen<br />

sind eine wichtige interne Kommunikationsmaßnahme<br />

für alle Apotheken.<br />

1 Million Quecksilber-Fieberthermometer<br />

bescherten den Apotheken viel<br />

Arbeit; gleichzeitig erhielt die Apothekerkammer<br />

für ihre effiziente<br />

Kommunikationsstrategie den begehrten<br />

Werbepreis „EFFIE“ in Gold.<br />

Um das Quecksilber in den Haushalten<br />

einzudämmen, haben wir gemeinsam<br />

mit dem Umweltministerium<br />

eine Austauschaktion von Fieber -<br />

thermometern durchgeführt.<br />

87<br />

Prozent<br />

aller angestellten Apothekerinnen und<br />

Apotheker sind Frauen. Jede zweite<br />

Apotheke wird von einer Frau geführt.<br />

Frauen sind hervorragende Gesundheitsberaterinnen<br />

und auf Grund der<br />

hohen sozialen und kommunikativen<br />

Fähigkeiten für den Beruf prädestiniert.<br />

ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _67<br />

235<br />

Aspiranten<br />

haben österreichweit<br />

ihre Aspirantenprüfung<br />

im Jahr<br />

2012 abgelegt.<br />

In 1.000 Medienbe -<br />

richten waren die Apotheken<br />

im Jahr 2012<br />

vertreten. Die aktive<br />

Pressearbeit trägt dazu<br />

bei, die Apothekerinnen<br />

und Apotheker als<br />

Experten für Arzneimittel<br />

und Gesundheitsfragen<br />

zu positionieren.<br />

110 Gutachten & Stellungnahmen<br />

wurden von der Wirtschafts- und<br />

finanz politischen Abteilung im<br />

Jahr 2012 zur Bedarfsprüfung von<br />

Apotheken erstellt. Sie dienen als<br />

wichtige Entscheidungsgrundlagen<br />

für die Behörden.


Die Apothekerkammer<br />

in den<br />

Bundesländern


B<br />

Burgenland<br />

TEAM<br />

Mag. pharm. Johann Tesar<br />

Präsident<br />

Mag. pharm. Maria Böcskör<br />

Vizepräsidentin<br />

Monika Klikovits<br />

Sekretärin<br />

Michaela Graf<br />

Sekretärin<br />

+<br />

KONTAKT<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Burgenland<br />

Permayerstraße 3<br />

7000 Eisenstadt<br />

T: (02682) 61 6 45<br />

F: (02682) 66 1 15<br />

burgenland@apotheker.or.at<br />

U DIE APOTHEKERKAMMER IN DEN BUNDESLÄNDERN<br />

Landesgeschäftsstelle Burgenland<br />

„Wir haben über viele Jahre eine sehr offene und partnerschaftliche Gesprächsbasis<br />

mit allen Playern im Gesundheitsbereich. Darum gibt es im Burgenland<br />

auch kaum Reibungspunkte. Die konstruktive Arbeit mit allen Partnern und<br />

unsere kontinuierlichen Medienkooperationen tragen zusätzlich zu einem guten<br />

Standing der Apothekerschaft im Burgenland bei.“<br />

Im Rahmen der wöchentlichen Sendung im ORF Radio Burgenland informieren<br />

Woche für Woche die burgenländischen Apothekerinnen und Apotheker über ein<br />

aktuelles Gesundheitsthema und geben den Zuhörern wertvolle Ratschläge. Im<br />

Regionalfernsehen „Schau TV“ ist die Apothekerschaft mit einem monatlichen<br />

Apotheker-Tipp präsent. Darüber hinaus gibt es seit mehreren Jahren eine erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit mit der Burgenländischen Gebietskrankenkasse und deren<br />

Zeitschrift „Wie geht’s“ sowie mit der Kronen Zeitung, den Bezirksblättern Burgenland<br />

und der Herzzeitung. Durch diese laufenden Medienbeiträge zu relevanten<br />

Themen werden die Apothekerinnen und Apotheker als wertvolle Ansprechpartner<br />

in Arzneimittel- und Gesundheitsfragen hervorgehoben.<br />

Die Herbstmesse in Oberwart zählt zu einem weiteren Fixpunkt unserer Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Der Messestand wird von burgenländischen Apothekern bestens<br />

betreut und ermöglicht den direkten Kontakt und das persönliche Gespräch mit<br />

allen Interessierten.<br />

Als Kooperationspartner des Burgenländischen Arbeitskreises für Vorsorge- und<br />

Sozialmedizin (BAKS) setzt sich die Landesgeschäftsstelle Burgenland zusätzlich<br />

zum österreichweiten kostenlosen Impfkonzept für Klein- und Schulkinder bis<br />

zum 16. Lebensjahr auch für eine Gratisimpfung gegen Masern-Mumps-Röteln<br />

für Personen von 26 bis 45 Jahren ein. Diese Aktion wird in Zusammenarbeit mit<br />

der Burgenländischen Landesregierung abgewickelt.<br />

Apotheken im Burgenland<br />

144 Apothekerinnen und Apotheker<br />

38 Apotheken<br />

70_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13


Landesgeschäftsstelle Kärnten<br />

„Mit den Kärntner Awareness-Kampagnen zum Thema Sonnenschutz, Sarkopenie<br />

und gesunde Ernährung konnten wir in Zusammenarbeit mit namhaften Kooperationspartnern<br />

die Kärntner über wichtige Gesundheitsrisiken informieren und die<br />

Apothekerschaft als wertvolle Ansprechpartner positionieren. Außerdem macht es<br />

eine große Freude, gemeinsam mit so engagierten Apothekerinnen und Apothekern,<br />

diese Gesundheitsprojekte durchzuführen.“<br />

Neben den Aufklärungskampagnen bietet die Landesgeschäftsstelle Kärnten auch<br />

den beliebten „Apothekenführer“ an, der noch mehr Service für alle Kärntner<br />

bietet. Um den Besuchern der Stadt Klagenfurt die Apothekensuche zu erleichtern,<br />

wurden 30.000 Stadtpläne im Tourismusbüro des Magistrates mit einem Verzeichnis<br />

der Klagenfurter Apotheken aufgelegt – <strong>inkl</strong>. Apothekenruf 1455 und Standortmarkierung.<br />

Als Partner des Netzwerks "kärngesund" macht sich die Apothekerschaft<br />

für die Prävention und Früherkennung von Krankheiten stark.<br />

Mit dem Radioapotheker auf Radio Kärnten und dem Fernsehapotheker auf ORF2<br />

werden kontinuierliche sowie wichtige Schwerpunkte thematisiert und die Leistungen<br />

der Apotheker in den Mittelpunkt gestellt.<br />

Um auch jenen zu helfen, denen es nicht so gut geht, unterstützt die Landesgeschäftsstelle<br />

Kärnten auch immer wieder nachhaltige Charity-Projekte. In Zusammenarbeit<br />

mit zahlreichen Partnern konnte die Apothekerkammer Kärnten für<br />

Bezieherinnen und Bezieher einer Mindestsicherung eine kostenlose Grippe-Impfung<br />

anbieten. Ein mittlerweile bereits etabliertes Charity-Projekt ist das Benefizkonzert<br />

mit „Rusty und der Las Vegas Band“ auf der Burgruine Finkenstein. Der<br />

Spendenerlös von über EUR 10.800,-- ging an Kärntner Kinder, die unverschuldet<br />

in Not geraten sind.<br />

Apotheken in Kärnten<br />

355 Apothekerinnen und Apotheker<br />

92 Apotheken<br />

DIE APOTHEKERKAMMER IN DEN BUNDESLÄNDERN U<br />

ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _71<br />

K<br />

Kärnten<br />

TEAM<br />

Mag. pharm. Paul Hauser<br />

Präsident<br />

Mag. pharm. Melanie Zechmann<br />

Vizepräsidentin<br />

Marika Schmölzer<br />

Sekretärin<br />

Gisela Singer<br />

Sekretärin<br />

+<br />

KONTAKT<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Kärnten<br />

Alter Platz 24/II<br />

9020 Klagenfurt<br />

T: (0463) 51 33 66<br />

F: (0463) 51 33 66-20<br />

kaernten@apotheker.or.at


N<br />

Niederösterreich<br />

TEAM<br />

Mag. pharm. Heinz Haberfeld<br />

Präsident<br />

Mag. pharm. Elisabeth Biermeier<br />

Vizepräsidentin<br />

Gabriela Görtler<br />

Sekretärin<br />

René Wagner<br />

Sekretär<br />

+<br />

KONTAKT<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Niederösterreich<br />

1090 Wien<br />

Spitalgasse 31 (4. Stock)<br />

T: (01) 404 14-162<br />

F: (01) 408 88 18<br />

noe@apotheker.or.at<br />

U DIE APOTHEKERKAMMER IN DEN BUNDESLÄNDERN<br />

Landesgeschäftsstelle Niederösterreich<br />

„Kundenberatung zählt zu einer unserer zentralen Leistungen. Dass die Apothekerschaft<br />

allerdings viel mehr leistet, zeigen die aktuellen Projekte, wie die Vorsorgeaktion<br />

‚10 Minuten für meine Gesundheit‘ und die ‚Naturapotheke‘ in der<br />

Garten Tulln. Mit Serviceleistungen, wie dem Messen von Gesundheitswerten,<br />

schaffen wir eine optimale Betreuung in der Apotheke.“<br />

Der alljährliche niederösterreichische Impftag zählt zu einem weiteren Schwerpunkt.<br />

Die aktive Teilnahme an der Veranstaltung in Form von Fachvorträgen sowie bei der<br />

Pressekonferenz zeigt die Rolle der Apothekerinnen und Apotheker im Impfwesen<br />

auf. Die gute Zusammenarbeit mit der Niederösterreichischen Ärztekammer konnte<br />

mit einer gemeinsamen Pressekonferenz zu den Apps der beiden Kammern demonstriert<br />

werden.<br />

Die Präsenz und Beratung auf Messen („Gesundheit für Sie“ / Seniorenmesse<br />

„Bleib aktiv!“) tragen genauso zur Positionierung der Apotheker als Gesundheits -<br />

experten bei, wie die Unterstützung der Nahversorger-Aktion „nah-sicher!“ und<br />

der „Waldviertler Parkinson Informationstage“. Die Radioapotheker, die wöchentlich<br />

wichtige Gesundheitsfragen thematisieren, bewähren sich seit mehreren Jahren<br />

und runden die zahlreichen Medienkooperationen mit wichtigen regionalen<br />

Medien ab.<br />

In Niederösterreich wurden seit 2012 bereits 57 Fortbildungsveranstaltungen mit<br />

über 2.600 Teilnehmern durchgeführt, davon 20 „Qualität in der Beratung“-Termine<br />

mit insgesamt 827 Teilnehmern. Weitere Fortbildungsveranstaltungen, Seminare<br />

und Abendvorträge sind bereits geplant.<br />

Apotheken in Niederösterreich<br />

847 Apothekerinnen und Apotheker<br />

229 Apotheken<br />

72_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13


Landesgeschäftsstelle Oberösterreich<br />

DIE APOTHEKERKAMMER IN DEN BUNDESLÄNDERN U<br />

„Die anstehende Umsetzung der Gesundheitsreform hat die Notwendigkeit für<br />

Weitblick noch verstärkt. Oberösterreich hat es sich daher im vergangenen Jahr<br />

verstärkt zum Ziel gesetzt, über den Tellerrand hinauszublicken. Es ist wichtig,<br />

sich genau jetzt entsprechend zu positionieren, um unseren zukünftigen Platz im<br />

Gesundheitssystem zu sichern.“<br />

Dementsprechend werden nach wie vor zahlreiche Initiativen umgesetzt, um die<br />

notwendigen Veränderungen einzuleiten. Einer unserer Schwerpunkte ist das Pilotprojekt<br />

„Disease Management Programm“, mit dem Ziel der strukturierten Betreuung<br />

von Diabetes Typ 2 Patienten. Das Projekt zeigt auf, wie Apotheker und Ärzte Synergien<br />

nutzen können, um eine lückenlose Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten.<br />

Das Konzept ist auf ganz Österreich sowie auch auf andere Indikationen<br />

anwendbar. Die ersten Ergebnisse haben gezeigt, dass Apotheken durch ihren<br />

niederschwelligen Zugang beim Identifizieren von Risikogruppen sowie in deren<br />

weiteren Betreuung eine essentielle Rolle spielen.<br />

Auch bei Medikamentensicherheit und Adherence ist die Apotheke ein wichtiger<br />

Ansprechpartner. Dabei geht es um Motivation und Beratung zur richtigen und<br />

sicheren Einnahme verschriebener Medikamente – beides Kernkompetenzen, die<br />

den zukünftigen Entwicklungen entsprechend angepasst werden müssen.<br />

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Gesundheitsberufe ist uns ein beson -<br />

deres Anliegen, um die Apotheke als Gesundheitsdrehscheibe in der Zukunft zu<br />

verankern, aber vor allem die Versorgung der Patienten nachhaltig zu verbessern.<br />

Apotheken in Oberösterreich<br />

664 Apothekerinnen und Apotheker<br />

193 Apotheken<br />

ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _73<br />

O<br />

Oberösterreich<br />

TEAM<br />

Mag. pharm. Dr. Urike<br />

Mursch-Edlmayr<br />

Präsidentin<br />

Mag. pharm. Monika Aichberger<br />

Vizepräsidentin<br />

Karin Huber<br />

Sekretärin<br />

Nadine Knoll<br />

Sekretärin<br />

Petra Dettling<br />

Sekretärin<br />

+<br />

KONTAKT<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Oberösterreich<br />

Mozartstraße 26<br />

4020 Linz<br />

T: (0732) 77 03 50<br />

F: (0732) 77 03 30-16<br />

ooe@apotheker.or.at


Sicherheit<br />

Damit Apotheken in einem sicheren Umfeld arbeiten und sich auf die<br />

Gesundheitsdienstleistungen konzentrieren können, beobachten wir die<br />

rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, innerhalb derer<br />

Apotheken in Österreich operieren, und tun alles, um sie stabil zu halten.<br />

Wir gehen auch entschlossen gegen Arzneimittelfälschungen vor, um die<br />

höchstmögliche Arzneimittelsicherheit in den Apotheken sicherzustellen.


S<br />

Salzburg<br />

TEAM<br />

Mag. pharm. Kornelia Seiwald<br />

Präsidentin<br />

Mag. pharm. Diemut Strasser<br />

Vizepräsidentin<br />

Sabine Wallmann<br />

Sekretärin<br />

Andrea Kloiber<br />

Sekretärin<br />

+<br />

KONTAKT<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Salzburg<br />

Alpenstraße 112/2<br />

5020 Salzburg<br />

T: (0662) 62 74 96<br />

F: (0662) 62 75 13-14<br />

salzburg@apotheker.or.at<br />

U DIE APOTHEKERKAMMER IN DEN BUNDESLÄNDERN<br />

Landesgeschäftsstelle Salzburg<br />

„2012 war in Salzburg wieder ein sehr aktives Jahr. In Summe konnten wir knapp<br />

30 Fortbildungsveranstaltungen und Infoabende – einige davon auch innergebirg –<br />

organisieren. Besonders herausheben möchten wir dabei die Fortführung der sehr<br />

erfolgreichen Taraprofi-Serie. Mit den Themen Darm, krankes Auge und Tier -<br />

medizin trafen wir genau die Interessen unserer Mitglieder.“<br />

Zu den besonderen Highlights der letzten Monate zählten die „WhiteNight“ und<br />

die „Tage der offenen Kammertür“. Zwei Pflanzenwanderungen, die Führungen im<br />

Apothekerkräutergarten und der homöopathische Arbeitskreis rundeten das Serviceprogramm<br />

für die Apothekerinnen und Apotheker in Salzburg ab. Nach einer<br />

vierjährigen Pause wurde auch wieder ein „Lernen und Punkten“ zum Thema<br />

Anal getika durchgeführt, das auf großes Interesse stieß. 2013 wird es diese Fort -<br />

bildungs veranstaltung zum neuen Thema „Arzneimittel in der Schwangerschaft<br />

und Stillzeit“ geben. Derzeit wird das Projekt „Qualität in der Beratung“ besonders<br />

erfolgreich umgesetzt.<br />

Zu Beginn der neuen Funktionsperiode wurden die Aktivitäten verstärkt auf die<br />

Antrittsbesuche bei der damaligen Landeshauptfrau und ihrem Stellvertreter, der<br />

Arbeiterkammer, der Ärztekammer, dem Gesundheitslandesrat, der Wirtschaftskammer,<br />

dem Gemeindebundobmann, dem Bürgermeister der Stadt Salzburg, aber<br />

auch dem ORF und anderen wichtigen Medienvertretern gerichtet.<br />

Im Herbst fand die erste Pressekonferenz mit dem Gesundheitslandesrat zum<br />

Thema Meningokokken statt. Im März dieses Jahres startete die wöchentliche<br />

Kooperation mit dem ORF.<br />

Apotheken in Salzburg<br />

333 Apothekerinnen und Apotheker<br />

88 Apotheken<br />

76_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13


Landesgeschäftsstelle Steiermark<br />

„Der Apotheker ist ein wichtiger Gesundheitsberuf. Es zählt daher zu unserer<br />

Aufgabe, bereits die Kleinsten über die Leistungen der Apothekerschaft zu informieren.<br />

Aus diesem Grund standen Kinder und Jugendliche auch im Fokus unserer<br />

Aktivitäten im vergangenen Jahr. Darüber hinaus setzten wir auf unsere bewährten<br />

Maßnahmen und eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit.“<br />

Eine Apotheke kann sich hören lassen! Das haben Mädchen und Buben aus steirischen<br />

Volksschulen als Radioreporterinnen und Radioapotheker selbst erlebt.<br />

Im Rahmen des Projektes durften die Kinder den Apothekerinnen genau auf die<br />

Finger sehen und spannende Interviews führen. Das innovative Projekt konnte den<br />

Kindern den Apothekerberuf näherbringen und zählt zu den absoluten Highlights<br />

des letzten Jahres.<br />

Kinder und Jugendliche standen auch im Rahmen anderer Veranstaltungen im<br />

Mittelpunkt. Neben dem Sponsoring des Kindermuseums Frieda & Fred wurden<br />

auch die Kindernachmittage im Apothekenmuseum Graz sowie der Karrieretag<br />

Gesundheit und Soziales unterstützt.<br />

Der beliebte Apothekenführer wurde mit vielen interessanten Berichten und<br />

Tipps umgesetzt und ergänzt die wichtige Informationstätigkeit der Radioapo -<br />

theker, die bereits seit Jahren auf Radio Steiermark eine wichtige Serviceleistung<br />

für die Steirerinnen und Steirer erbringen. Insgesamt wurden über 100 Beiträge<br />

der Radioapotheker ausgestrahlt. Genauso viele Medienberichte gab es 2012 in<br />

landesweiten, regionalen und lokalen Medien.<br />

Zahlreiche Gespräche, Diskussionsrunden und Sitzungen mit wichtigen Ver -<br />

tretern des Gesundheitswesens, der Politik, der Universität sowie der Medien<br />

ergänzen die Aktivitäten der Landesgeschäftsstelle Steiermark.<br />

Apotheken in der Steiermark<br />

858 Apothekerinnen und Apotheker<br />

192 Apotheken<br />

DIE APOTHEKERKAMMER IN DEN BUNDESLÄNDERN U<br />

ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _77<br />

St<br />

Steiermark<br />

TEAM<br />

Mag. pharm. Dr. Gerhard Kobinger<br />

Präsident<br />

Mag. pharm. Beatrix Gleixner<br />

Vizepräsidentin<br />

Maria Schauer<br />

Sekretärin<br />

Karin Smolana<br />

Sekretärin<br />

+<br />

KONTAKT<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Steiermark<br />

Stadionplatz 2<br />

8041 Graz-Liebenau<br />

T: (0316) 47 53 74<br />

F: (0316) 47 53 74-22<br />

steiermark@apotheker.or.at


T<br />

Tirol<br />

TEAM<br />

Mag. pharm. Dr.<br />

Martin Hochstöger<br />

Präsident<br />

Mag.pharm. Dr.<br />

Elisabeth Nogler-Semenitz<br />

Vizepräsidentin<br />

Margit Gastl<br />

Sekretärin<br />

Brigitte Preisinger<br />

Sekretärin<br />

+<br />

KONTAKT<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Tirol<br />

Sparkassenplatz 3<br />

6020 Innsbruck<br />

T: (0512) 58 70 73<br />

F: (0512) 58 70 73-3<br />

tirol@apotheker.or.at<br />

U DIE APOTHEKERKAMMER IN DEN BUNDESLÄNDERN<br />

Landesgeschäftsstelle Tirol<br />

„Seit vielen Jahren initiieren die Tiroler Apothekerinnen und Apotheker Themen<br />

der Gesundheitsvorsorge. Im Frühsommer 2012 präsentierten wir die Kampagne<br />

‚I schau auf mi‘. Die Aktion zeigt Kindern und Jugendlichen, wie wichtig eine<br />

ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung sind.“<br />

Das alte Sprichwort „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ hat wohl<br />

nirgends so viel Berechtigung wie im Bereich der Gesundheitserziehung. Viele<br />

ernst zu nehmende Erkrankungen könnten im Erwachsenenalter vermieden werden,<br />

wenn Gesundheitsvorsorge schon bei Kindern und Jugendlichen ernst genommen<br />

würde. Das beginnt schon bei gesunder und ausgewogener Ernährung und der<br />

aktiven Förderung von Bewegung.<br />

Mit der Kampagne „I schau auf mi“ sollen gezielt Kinder und Jugendliche an -<br />

gesprochen und für eine vernünftige Ernährung und ausreichend Bewegung geworben<br />

werden. Kinder können nur über ihre Eltern eingefahrene Ernährungs -<br />

gewohnheiten ändern. Aber Eltern haben vor vielen Jahren auch Mülltrennen<br />

gelernt, weil ihre Kinder es ihnen vorgezeigt haben. Das könnte langfristig auch<br />

bei Ernährung und Bewegung funktionieren.<br />

Die Kampagne wurde gemeinsam mit den beiden Oberärztinnen der Universitäts-<br />

Kinderklinik Innsbruck, Univ. Prof. Daniela Karall und Frau Dozentin Sabine Scholl-<br />

Bürgi, entwickelt, die auch den Text der Informationsbroschüre verfasst haben.<br />

Unterstützt wurde unsere Initiative von der aus Radio und TV bekannten Sängerin<br />

Nadine Beiler als Testimonial.<br />

Apotheken in Tirol<br />

443 Apothekerinnen und Apotheker<br />

112 Apotheken<br />

78_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13


Landesgeschäftsstelle Vorarlberg<br />

„Die neue Veranstaltungsreihe ‚Apotheker im Dialog‘ fördert den Austausch zwischen<br />

Apothekern und wichtigen Partnern im Gesundheitssystem. Als ersten Gast<br />

konnten wir Gesundheitslandesrat Dr. Christian Bernhard begrüßen.“<br />

Mit dem Vorarlberger Apothekenführer wurde ein aktueller Jahresbegleiter zum<br />

Thema Gesundheit und Arzneimittel ins Leben gerufen. Die Medienkooperationen<br />

mit den Regionalzeitungen des Landes haben sich ebenfalls bewährt: Jede Woche<br />

erscheint ein Beitrag zu einem wichtigen Gesundheitsthema. Eine weitere Serviceleistung<br />

für die Vorarlberger ist der beliebte Radioapotheker, der regelmäßig wichtige<br />

Tipps und Informationen rund um die Themen Gesundheit und Wohlbefinden<br />

liefert. In enger Zusammenarbeit mit dem Land und der Gebietskrankenkasse<br />

konnte die Landesgeschäftsstelle Vorarlberg erstmals, und in Österreich einmalig,<br />

den HPV-Impfstoff für zehn- bis 14-jährige Mädchen und Buben um rund ein<br />

Drittel günstiger anbieten. Mit dieser Aktion tragen wir zu einer weiteren Verbesserung<br />

der Gesundheitsvorsorge für Jugendliche in Vorarlberg bei.<br />

Auch das Fortbildungsprogramm für die Vorarlberger Apotheker erfreute sich<br />

großer Nachfrage. Sowohl der Diabetes Fortbildungsabend als auch der Workshop<br />

vermittelten praxisrelevantes Wissen, um insulinpflichtigen Diabetikern bei der<br />

Bewältigung der Alltagsprobleme hilfreich zur Seite stehen zu können. Die all -<br />

jährliche pharmakobotanische Wanderung stellt eine Wissensvermittlung der<br />

etwas anderen Art dar und erfreut sich großer Beliebtheit, wie auch die Bregenzer<br />

Grenzgespräche, der HOM-Arbeitskreis und die Exkursion zur Expopharm, der<br />

größten internationalen pharmazeutischen Fachmesse.<br />

Als Vorreiter setzt Vorarlberg mit dem Projekt „Qualität in der Beratung“ konkrete<br />

Maßnahmen zur Optimierung der Beratung an der Tara. Durch strukturierte und<br />

intensive (Kommunikations-)Schulungen aller Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

hat sich bei den teilnehmenden Apotheken neben dem Arbeitsklima auch die Kundenzufriedenheit<br />

signifikant erhöht. Aufgrund des Erfolges wird das Konzept nicht<br />

nur in Vorarlberg wiederholt, sondern auch österreichweit ausgerollt.<br />

Apotheken in Vorarlberg<br />

171 Apothekerinnen und Apotheker<br />

50 Apotheken<br />

DIE APOTHEKERKAMMER IN DEN BUNDESLÄNDERN U<br />

ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _79<br />

V<br />

Vorarlberg<br />

TEAM<br />

Mag. pharm. Jürgen Rehak<br />

Präsident<br />

Mag. pharm. Susanne<br />

Schützinger-Österle<br />

Vizepräsidentin<br />

Gerlinde Wolf<br />

Sekretärin<br />

Marion Jochum<br />

Sekretärin<br />

+<br />

KONTAKT<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Vorarlberg<br />

Bergstraße 8<br />

6900 Bregenz<br />

T: (05574) 43 0 38<br />

F: (05574) 43 7 96<br />

vlbg@apotheker.or.at


W<br />

Wien<br />

TEAM<br />

Mag. pharm. Andrea Vlasek<br />

Präsidentin<br />

Mag. pharm. Viktor Hafner<br />

Vizepräsident<br />

Sonja Wegscheider<br />

Sekretärin<br />

Doris Dosek<br />

Sekretärin<br />

Monika Krutzler<br />

Sekretärin<br />

+<br />

KONTAKT<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Wien<br />

Spitalgasse 31 (4. Stock)<br />

1090 Wien<br />

T: (01) 404 14-152<br />

F: (01) 408 82 83<br />

wien@apotheker.or.at<br />

U DIE APOTHEKERKAMMER IN DEN BUNDESLÄNDERN<br />

Landesgeschäftsstelle Wien<br />

„Für die kommenden Jahre haben wir zentrale Themen erarbeitet, die wir suk -<br />

zessive umsetzen werden: Von der Vernetzung und dem Wissenstransfer zwischen<br />

Spitalsapotheke und öffentlicher Apotheke, über magistrale Spezialzubereitungen<br />

und die Entsorgung von Altmedikamenten bis hin zu Projekten wie der Schul -<br />

apotheker, Apotheker on tour, Lieferservice untertags oder das Projekt demenzfreundliche<br />

Apotheke.“<br />

Rückblickend gab es zahlreiche wichtige Themen. Eines davon waren die Öffnungszeiten,<br />

die nun abends sowie am Samstagnachmittag individuell wählbar sind. Mit<br />

der neuen Regelung wurde eine gesetzeskonforme und kundenorientierte Lösung<br />

geschaffen.<br />

Als besonders erfolgreich ist die enge Kooperation zwischen Apothekerschaft,<br />

Magistrat und Polizei hervorzuheben, die zur Aushebung eines Rezeptfälscherring<br />

geführt hat. Eine weitere Vorreiterrolle nimmt die Landesgeschäftsstelle Wien mit<br />

dem kostenlosen Allergie-Risiko-Check ein. In Kooperation mit der Österreichischen<br />

Lungenunion wird auf das Allergierisiko aufmerksam gemacht und der persönliche<br />

Risikowert berechnet. Die Ergebnisse werden darüber hinaus statistisch erhoben<br />

und am World Allergy Congress präsentiert.<br />

Um die Wiener Apotheken medial gut zu positionieren, wurde die Kooperation<br />

mit der Tageszeitung „heute“ auf das Jahr 2013 ausgedehnt und der erfolgreiche<br />

Radioapotheker in Radio Wien und Radio Stephansdom weitergeführt. Präsenz<br />

zeigte die Landesgeschäftsstelle Wien ebenfalls durch zahlreiche Messeauftritte<br />

(Ferienmesse, BeST, Baby-Expo, Tag der Lunge) sowie im ZOOM Kindermuseum<br />

mit einer eigens kreierten mittelalterlichen Apotheke.<br />

Apotheken in Wien<br />

1.577 Apothekerinnen und Apotheker<br />

315 Apotheken<br />

80_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13


Ein starkes Team für Sie im Einsatz.<br />

Rainer Prinz, Martin Hochstöger, Raimund Podroschko, Max Wellan, Monika Lanz, Christian Müller-Uri, Hans Steindl, Wolfgang Gerold (v. l. n. r.)


Impressum<br />

Herausgeber<br />

Österreichische Apothekerkammer<br />

Spitalgasse 31, Postfach 57<br />

1091 Wien<br />

T: (01) 404 14-100<br />

F: (01) 408 84 40<br />

E: info@apotheker.or.at<br />

www.apotheker.or.at<br />

Konzept, Beratung und Design<br />

Brainds, Deisenberger GmbH<br />

Fotos<br />

Daniel Gebhart de Koekkoek; Panthermedia;<br />

Zeitreise (Seite 40–43): ©Klemens König; Enders; Andrea Rührnschopf;<br />

Thomas Hackl; ORF/Günther Pichlkostner<br />

Bildbearbeitung<br />

Design Department<br />

Papier<br />

Olin Smooth Highwhite<br />

300g/120g<br />

Druck<br />

Lindenau Productions<br />

Kontakt<br />

Österreichische Apothekerkammer<br />

Mag. rer. soc. oec. Gudrun Reisinger<br />

Presse und Kommunikation<br />

T: (01) 404 14-600<br />

E: gudrun.reisinger@apotheker.or.at<br />

Dieser Bericht wurde<br />

mit mineralölfreien<br />

Druckfarben produziert.


Verantwortung<br />

Die Apothekerkammer setzt sich für den gesamten Berufsstand und<br />

dessen Reputation ein. Mit Aus-, Fort- und Weiterbildungen, Beratungsund<br />

Informationsangeboten für unsere Mitglieder helfen wir, die Qualität<br />

im Apothekensektor zu sichern. Wir tragen damit Verantwortung – so wie<br />

tagtäglich jede Apothekerin und jeder Apotheker bei der Kundenberatung<br />

und der Abgabe von Arzneimitteln.

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