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Leistungsbilanz<br />
der Österreichischen<br />
Apothekerkammer<br />
Extractum 2012/2013
Die Österreichische Apothekerkammer<br />
ist die gesetzliche Berufsvertretung der mehr als 5.800 Apothekerinnen<br />
und Apotheker, die sowohl in öffentlichen Apotheken als auch in Krankenhausapotheken<br />
tätig sind. Als Interessenvertretung leistet die Kammer<br />
einen entscheidenden Beitrag für die Gesundheit der Bevölkerung, und<br />
setzt sich dafür ein, dass selbstständige und angestellte Apotheker<br />
als Angehörige eines freien Heilberufs die Arzneimittelversorgung über<br />
Apotheken sicherstellen. Die Apotheken sind moderne Nahversorger<br />
für Gesundheit, die dort entstehen, wo sie von der Bevölkerung auch<br />
gebraucht werden. Als Körperschaft des öffentlichen Rechts garantiert<br />
die Öste rreichische Apothekerkammer eine wirksame Selbstverwaltung,<br />
gleichzeitig übernimmt sie hoheitliche Aufgaben. www.apotheker.or.at<br />
Zur besseren Lesbarkeit haben wir uns entschieden, in den Texten nicht<br />
durchgehend die männliche und die weibliche Form anzuführen.
Leistungsbilanz<br />
2012/2013
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort des Präsidiums..................................................................................................... 6<br />
Themen<br />
Berufsbild .............................................................................................................................. 8<br />
Medikationsmanagement und e-Medikation................................................................ 10<br />
Fernabsatz ............................................................................................................................. 12<br />
Die wirtschaftliche Situation der Apotheken ............................................................... 16<br />
Europa.................................................................................................................................... 18<br />
Vorabentscheidungsverfahren (EuGH) ......................................................................... 20<br />
Ärztliche Hausapotheken ................................................................................................. 24<br />
Gesundheitsreform ............................................................................................................ 26<br />
Arzneimittelversorgung in Pflegeheimen...................................................................... 28<br />
Lieferengpässe ..................................................................................................................... 32<br />
Krankenhausapotheken ..................................................................................................... 34<br />
Aus- und Fortbildung.......................................................................................................... 36<br />
Apothekerhaus ..................................................................................................................... 38<br />
Auf einen Blick ..................................................................................................................... 40<br />
Servicebereiche<br />
Präsidial-, Personal- und Verwaltungsabteilung.......................................................... 46<br />
Presse und Kommunikation.............................................................................................. 48<br />
Finanz- und Rechnungswesen ......................................................................................... 50<br />
Pharmazeutische Abteilung ............................................................................................. 54<br />
Rechts- und sozialpolitische Abteilung.......................................................................... 56<br />
Wirtschafts- und finanzpolitische Abteilung................................................................ 58<br />
Informations- und Fortbildungsabteilung..................................................................... 60<br />
Apothekerlabor .................................................................................................................... 62<br />
Bibliothek .............................................................................................................................. 64<br />
Wussten Sie ...? .................................................................................................................... 66
Die Apothekerkammer in den Bundesländern<br />
Burgenland............................................................................................................................ 70<br />
Kärnten .................................................................................................................................. 71<br />
Niederösterreich.................................................................................................................. 72<br />
Oberösterreich ..................................................................................................................... 73<br />
Salzburg ................................................................................................................................. 76<br />
Steiermark............................................................................................................................. 77<br />
Tirol ........................................................................................................................................ 78<br />
Vorarlberg.............................................................................................................................. 79<br />
Wien ....................................................................................................................................... 80
U VORWORT DES PRÄSIDIUMS<br />
Starker Apothekerstand<br />
Wir als österreichische Apothekerinnen und Apotheker erbringen Tag für Tag vielfältige<br />
Leistungen für unsere Kunden und Patienten und gewährleisten damit ein<br />
funktionierendes Gesundheitssystem. Dabei tragen wir eine große, auch persönliche<br />
Verantwortung, der wir uns nicht nur in der Theorie, sondern im Rahmen jedes<br />
einzelnen Kundengesprächs an der Tara stellen müssen.<br />
Wir sind als Kollegen mit Ihrem beruflichen Alltag bestens vertraut. Das sind die<br />
großen Stärken der Apothekerkammer: das Recht auf Selbstverwaltung, die Nähe<br />
zur Praxis und eine verlässliche Beständigkeit.<br />
So wie die Apotheke eine hochqualifizierte Dienstleistungs- und Nahversorgungseinrichtung<br />
für Kunden und Patienten darstellt, so betrachten wir die Apothekerkammer<br />
als Serviceeinrichtung für die österreichischen Apothekerinnen und<br />
Apotheker. Daraus resultiert die Verpflichtung zur Transparenz Ihnen gegenüber,<br />
der wir nun mit der Ihnen vorliegenden Leistungsbilanz nachkommen.<br />
Sie bekommen die Kammer-Infos und lesen die Österreichische Apotheker -Zeitung;<br />
abgesehen davon mag für etliche Kollegen „die Kammer“ eine unbekannte Einrichtung<br />
irgendwo in Wien sein. Und vielleicht haben auch Sie sich schon einmal gefragt:<br />
Was macht die Apothekerkammer eigentlich und wer ist dort wofür zuständig?<br />
Wir wollen Sie mit diesem Bericht über unsere Arbeit eingehend informieren<br />
und einladen, mit uns die einzelnen Abteilungen zu besuchen und Ihnen unsere ¬<br />
oder besser gesagt ¬ Ihre Mitarbeiter vorstellen.<br />
Unser Ziel ist es, Ihnen einen Einblick in unsere Tätigkeiten zu geben, wie z. B.<br />
Apotheken- und Arzneimittelgesetz, Neugestaltung der Ausbildung (Studium der<br />
Pharmazie, Aspirantenausbildung), Fort- und Weiterbildung, Fälschungssicherheitsrichtlinie,<br />
international affairs bis hin zur Sicherung der flächendeckenden<br />
Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln und dem dazugehörenden Medi -<br />
kationsmanagement.<br />
Die Herausforderungen für die Zukunft sind vielschichtig; mit dieser ersten<br />
Leistungsbilanz präsentieren wir Ihnen auch unsere Zielsetzungen und künftigen<br />
Arbeitsschwerpunkte. Vor allem aber möchten wir Ihnen Ihre Apothekerkammer –<br />
und deren Entwicklung in den vergangenen Jahren zu einem modernen Service -<br />
betrieb – näherbringen und Sie herzlich einladen, für jeden Aspekt Ihres Berufslebens<br />
auf unsere Leistungen zurückzugreifen.<br />
Mit vollem Einsatz für unseren Beruf, Ihr Präsidium<br />
6_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13
Mag. pharm. Raimund Podroschko<br />
Zweiter Vizepräsident,<br />
Obmann der Abteilung der<br />
angestellten Apotheker<br />
Senatsrat Mag. pharm.<br />
Dr. Wolfgang Gerold, aHPh<br />
Obmannstellvertreter<br />
der Abteilung der angestellten Apotheker<br />
Mag. pharm. Dr. Martin Hochstöger<br />
Obmannstellvertreter<br />
der Abteilung der<br />
selbständigen Apotheker<br />
Mag. pharm. Max Wellan<br />
Präsident<br />
Mag. pharm. Dr. Christian Müller-Uri<br />
Erster Vizepräsident,<br />
Obmann der Abteilung der<br />
selbständigen Apotheker
U BERUFSBILD<br />
Der Apotheker als Gesundheitsdienstleister<br />
Menschlich, professionell, unabhängig<br />
Die Freien Berufe – zu denen natürlich auch die Apotheker gehören – sind ver -<br />
lässliche Säulen der Gesellschaft. Es kündigt sich in ganz Europa eine Renaissance<br />
der akademischen Berufe aufgrund ihres Selbstverständnisses, ihrer Verantwortung<br />
und ihrer Nähe zum Menschen an. In Zeiten, in denen unbedachte Liberalisierungen<br />
vom Finanzsektor bis zum Pferdefleischskandal Unsicherheit hinterlassen, ist das<br />
nur allzu verständlich. Weltweit wird über den „Seven-Star-Pharmacist“ diskutiert.<br />
Apotheker sind gleichzeitig „caregiver, decision-maker, communicator, manager,<br />
life-long learner, teacher and leader“ – neuerdings ergänzt um „researcher“.<br />
Deutschland erlebt eine Leitbilddiskussion „Apotheker 2.0“. Im Fokus stehen hier<br />
ebenso die patientenorientierten Leistungen und die bessere Nutzung der Kom -<br />
petenzen für das Gesundheitswesen.<br />
In Österreich wird ebenfalls vermehrt über den „ best point of service“ diskutiert:<br />
Wo soll im Gesundheitswesen optimalerweise welche Leistung erbracht werden?<br />
Evidenzbasiert wird dann rasch klar: Bei den Apothekern laufen alle Fäden zusammen,<br />
die Arzneimittel betreffen. Volkswirtschaftlich, gesundheitspolitisch und<br />
medizinisch-fachlich macht es daher Sinn, die Kompetenzen der Apothekerinnen<br />
und Apotheker stärker zu nutzen. Neben den klassischen Säulen des Apotheker -<br />
berufes – Herstellung, Logistik und Beratung – werden beispielsweise Pharma ko -<br />
Mag. pharm. Max Wellan / Präsident<br />
8_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13<br />
„Wir, die Apothekerinnen und<br />
Apotheker, sind bereit für die<br />
Zukunft. Wir sind bereit, Verantwortung<br />
zu übernehmen<br />
und ‚Leadership‘ zu zeigen –<br />
für die Lebensqualität unserer<br />
Kunden/Patienten in allen<br />
Arzneimittelfragen.“
BERUFSBILD U<br />
ökonomie, Pharmakoepidemiologie und Pharmakogenetics sowie Funktionen<br />
im Bereich Public Health an Bedeutung gewinnen.<br />
Managementaufgaben nehmen im apothekerlichen Tätigkeitsbereich eine immer<br />
bedeutendere Rolle ein. Medikationsmanagement ist dabei auch als Klammer zu<br />
sehen für das Management aller Arzneimittelsicherheitsagenden (Pharmakovigilanz,<br />
EU-Fälschungsrichtlinie), Fehlermanagement (ApoCIRS), Logistikmana gement<br />
(Lieferengpässe), Antibiotic Stewardship bis hin zu Diseasemanagement. Die nahversorgende<br />
Apotheke ist dabei die optimale Basis und garantiert Sicherheit, Nachvollziehbarkeit<br />
und Qualität. Innovative und patientenorientierte Ver sorgungs -<br />
konzepte müssen jedoch zukünftig ausreichend vergütet werden.<br />
Neue Medien und die Vernetzung schaffen Möglichkeiten, die vor einigen Jahren<br />
noch völlig undenkbar waren. Apotheker sitzen hier in vielerlei Hinsicht an den<br />
Nahtstellen – von den Produkten über die Informationen bis hin zur Health Literacy.<br />
Diese Chancen gilt es zu nutzen, die erweiterte ApoApp der Apothekerkammer setzt<br />
hier ein Zeichen. Vernetztes Denken war schon immer die Stärke von Pharmazeuten<br />
und muss daher im neuen Studium – etwa durch fallbasiertes Lernen – wesentlich<br />
mehr gefördert werden. In der Fortbildung geht die Richtung ebenfalls hin zu „Blended<br />
Learning“, der Vernetzung klassischer Fortbildung mit neuen Technologien.<br />
Eines darf bei aller Evidenz, Wissenschaftlichkeit und Kommunikationstech -<br />
nologie jedoch keinesfalls vergessen werden: die menschliche Ebene. Es ist diese<br />
Nähe zum Patienten, die emotionale Bindung, das persönliche Gespräch und das<br />
langjährige Vertrauensverhältnis zwischen Kunde/Patient und Apotheker. Viele<br />
Aktivitäten der Apothekerkammer zielen darauf ab, diese Soft Skills zu fördern,<br />
vom Projekt „Qualität in der Beratung“ bis hin zu Pilotprojekten in Richtung<br />
„Gesundheitscoach“.<br />
ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _9
U MEDIKATIONSMANAGEMENT UND E-MEDIKATION<br />
Optimale Arzneimitteltherapie<br />
Patientenberatung, Therapietreue, Lebensqualität<br />
Die meisten vermeidbaren Kosten im Arzneimittelbereich entstehen durch Non -<br />
Adherence, Fehler in der Einnahme und Probleme bei Polypharmazie. Die klaren<br />
politischen Empfehlungen daraus: Stärkung der Rolle der Apotheker, Einführung<br />
von Medikationsmanagement. Dabei wird die gesamte Medikation des Patienten,<br />
einschließlich der Selbstmedikation, wiederholt analysiert, mit den Zielen, die<br />
Arzneimitteltherapiesicherheit und die Therapietreue zu verbessern, indem arznei -<br />
mittelbezogene Probleme erkannt und gelöst werden. Medikationsmanagement ist<br />
eine umfassende gesamtheitliche Betreuung in allen Arzneimittelfragen durch<br />
Apotheker.<br />
Die e-Medikation startet 2016. Die rechtlichen Grundlagen des ELGA-Gesetzes<br />
bieten eine ausgewogene Basis für einen praxistauglichen Umgang mit Standard -<br />
fällen in der Apotheke und der Möglichkeit, für eine intensivere Beratung/Betreuung<br />
auf Medikations-Daten zuzugreifen. Das Gesundheitsministerium hat dabei unser<br />
Positionspapier zur e-Medikation, basierend auf den Erfahrungen aus dem Pilotprojekt,<br />
in das Gesetz einfließen lassen.<br />
Eine wesentliche Auswirkung wird dann eine Kulturänderung darstellen. Kunden/Patienten<br />
werden vermehrt Beratung zu ihrer Arzneimittelliste abrufen und<br />
allfällige arzneimittelbezogene Probleme werden mehr ins Bewusstsein rücken –<br />
ideale Voraussetzungen für Medikationsmanagement. Wesentlich ist naturgemäß<br />
die reibungslose technische Einbindung von e-card und e-Medikationsdaten in<br />
den Apothekenbetrieb. Dazu laufen bereits die entsprechenden technischen und<br />
fach lichen Vorarbeiten. Zugute kommen uns dabei die Erfahrungen aus den<br />
Vorprojekten.<br />
Die Basis-Module des Medikationsmanagements beinhalten vor allem Sicherheit,<br />
Wirksamkeit und richtige Einnahme/Anwendung. Arzneimittelsicherheit umfasst<br />
bspw. AM-Interaktionen, AM-Allergien, Medikations-Check/Dosisanpassungen<br />
in speziellen Lebenssituationen (SST, Alter, Begleiterkrankungen, eingeschränkte<br />
Nierenfunktion). Indikationen, Polypharmazie und Zusatznutzen haben für die<br />
AM-Wirksamkeit ebenso Bedeutung wie die Einbindung von Leitlinien (z.B. Arznei&<br />
Vernunft). Die richtige Einnahme/Anwendung <strong>inkl</strong>udiert neben allen Adherencefragen<br />
einen Einnahmeplan, den richtigen Einnahmezeitpunkt, Wechselwirkungen<br />
mit Nahrungsmitteln, einen Verkehrshinweis bis hin zum Selbstmanagement.<br />
Darüber hinausgehende Zusatz-Module sind beispielsweise Unterstützung in<br />
Reichweiten- und Synchronisierungsfragen, generische Substitution und pharma-<br />
10_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13
MEDIKATIONSMANAGEMENT UND E-MEDIKATION U<br />
koökonomische Betrachtungen, pharmakogenetische Fragestellungen, Disease -<br />
managementmodule, (Sekundär-)Prophylaxe sowie die elektronische Verwaltung<br />
eines Medikationsplans unter Einbindung neuer Medien.<br />
Medikationsmanagement ist das Generalthema für die Wintertagung in Schladming<br />
im Februar 2014. Schwerpunktinhalte werden Interaktionen, Polypharmazie<br />
(Geriatrie, Multimorbidität), Arzneimitteltherapiesicherheit und Adherence/Compliance<br />
sein. Dort werden neben internationalen Erfahrungen und dem neuen SIS<br />
auch die organisatorische, technische und fachliche Umsetzung der e-Medikation<br />
präsentiert. Ein Weiterbildungskonzept in mehreren Stufen wird gerade er arbeitet<br />
und Intensivseminare mit Fallbeispielen werden in Schladming erstmals stattfinden.<br />
Vorgestellt werden ebenso Pilotprojekte mit lokalen Apotheken-Daten zur Vor -<br />
bereitung auf den Start der e-Medikation.<br />
Mag. pharm. Max Wellan / Präsident<br />
„Übersicht über alle Arzneimittelfragen<br />
ist unsere Kernkompetenz,<br />
durch Medikations -<br />
management erhöht sich<br />
der Nutzen unserer Beratung<br />
& Betreuung für unsere<br />
Kunden & Patienten.“<br />
ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _11
U FERNABSATZ<br />
Medikamente aus dem Internet<br />
Strenge Regelung, genaue Kontrolle, restriktiver Einsatz<br />
Das Versandhandelsverbot für Arzneimittel ist auf Grund eines Vorschlages der<br />
Österreichischen Apothekerkammer durch eine Novelle 1993 in das Arzneimittelgesetz<br />
(AMG) aufgenommen worden.<br />
Der Europäische Gerichtshof hat im „Doc Morris-Erkenntnis“ vom 11. Dezember<br />
2003 entschieden, dass nationale Verbote des Versandhandels mit rezeptpflichtigen<br />
Arzneimitteln sachlich gerechtfertigt sind und in E<strong>inkl</strong>ang mit EU-Recht stehen.<br />
Dieses Urteil bedeutete aber für Österreich, dass die Versendung rezeptfreier,<br />
in Österreich zugelassener Arzneimittel durch in der EU zugelassene Internet-<br />
Apotheken nach Österreich zu erlauben war.<br />
Da Arzneimittel keine beliebig konsumierbaren Handelsgüter sind, hat die Österreichische<br />
Apothekerkammer aus wichtigen gesundheitspolitischen Gründen in<br />
der Folge innerstaatlich die Rechtsauffassung vertreten und verteidigt, dass die<br />
Aufrechterhaltung des unbegrenzten Versandhandelsverbotes für inländische<br />
Apotheken für alle – auch für rezeptfreie – Arzneimittel auch nach dem Doc<br />
Morris-Urteil zulässig ist.<br />
Die Richtlinie 2011/62/EU, die Sicherheitsmaßnahmen zur Verhinderung des<br />
Eindringens von gefälschten Arzneimitteln in die legale Lieferkette vorschreibt,<br />
verpflichtet allerdings nunmehr alle Mitgliedstaaten der EU, den Versandhandel<br />
Dr. iur. Hans Steindl / Kammeramtsdirektor<br />
12_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13<br />
„Arzneimittel sind keine<br />
gewöhnlichen Konsumgüter<br />
und nicht für den Internet -<br />
versand geeignet. Für höchste<br />
Standards in Produktqualität,<br />
Beratung und Fälschungs -<br />
sicherheit wird auch in Zukunft<br />
nur die öffentliche Apotheke<br />
vor Ort stehen können.“
FERNABSATZ U<br />
zumindest mit rezeptfreien Humanarzneimitteln auch durch inländische Anbieter<br />
zuzulassen. Durch diese EU-Richtlinie wird es somit einem Mitgliedstaat verwehrt,<br />
höhere gesundheitspolitische Standards bzw. ein höheres Schutzniveau aufrechtzuerhalten.<br />
Um ein von der Europäischen Kommission angekündigtes Vertragsverletzungsverfahren<br />
und Strafzahlungen zu vermeiden, wurde diese EU-Richtlinie durch die<br />
am 12. März 2013 kundgemachte Novelle zum AMG umgesetzt.<br />
Apothekerkammer und Apothekerverband haben sich im Jahr 2012 intensiv<br />
bemüht, vor dem und im Begutachtungsverfahren sowie im Rahmen der parla -<br />
mentarischen Behandlung der Novelle zum AMG Verbesserungen im Interesse<br />
der Arzneimittelsicherheit und der nahversorgenden Apotheken zu erreichen.<br />
Dies ist auch gelungen.<br />
Weitere Details sind in einer vom Bundesminister für Gesundheit 2013 noch zu<br />
erlassenden „Fernabsatz-Verordnung“ , insbesondere über den Bestellvorgang, die<br />
Verpackung, den Transport, die Lagerung, die Lieferung, die Abholung, die Sicherstellung<br />
der pharmazeutischen Beratung und das Erfordernis eines Qualitätssicherungssystems<br />
zu regeln. Im Hinblick auf die Zusage des Ministers, im Vorfeld<br />
miteinbezogen zu werden, hat die Apothekerkammer die Vorstellungen über die<br />
Regelungsinhalte bereits übermittelt.<br />
Es sollte außerdem nochmals geprüft bzw. erwogen werden, bestimmte – besonders<br />
beratungsintensive – rezeptfreie Arzneimittel oder solche, die besonders wechselwirkungsrelevante<br />
Wirkstoffe enthalten, im Sinne eines besonderen Schutzinteresses<br />
des Patienten/Kunden vom Versandhandel auszunehmen.<br />
Die neuen Fernabsatzregelungen werden ein Jahr nach der Veröffentlichung der<br />
Durchführungsrechtsakte der Europäischen Kommission über das Sicherheitslogo<br />
der Versandapotheken – somit voraussichtlich nicht vor Juni 2014 – in Kraft treten.<br />
ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _13
Kompetenz<br />
Dank der fachlich hoch versierten Mitarbeiter verfügt die Apothekerkammer<br />
über einen umfassenden Wissensschatz, der durch ein über viele Jahre<br />
aufgebautes und verlässliches Netzwerk und einen stetigen Austausch<br />
vermehrt wird. So können wir die Interessen der Apothekerinnen und<br />
Apotheker bestmöglich vertreten und ihren Erfolg sichern.
U DIE WIRTSCHAFTLICHE SITUATION DER APOTHEKEN<br />
Wirtschaftsfaktor Apotheke<br />
Frauenanteil, Arbeitsplatz, Nahversorger<br />
Die bedarfsgerechte Erteilung von Apothekenkonzessionen sichert in Österreich<br />
eine flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln. Mehr als die Hälfte der 1.330<br />
Apotheken befindet sich am Land oder in Kleinstädten. Die Apotheken sind die<br />
modernen Nahversorger für Gesundheitsdienstleistungen. Immer mehr Gemeinden<br />
kommen in den Genuss einer eigenen Apotheke: 40 % aller Neueröffnungen<br />
(gesamt 162 Apotheken) der letzten 10 Jahre fanden in Gemeinden statt, wo es<br />
vorher gar keine Apotheke gegeben hat.<br />
Die Zahl der Apothekenbetriebe steigt ständig an und mit ihr auch die Anzahl<br />
der Beschäftigten. Im Jahr 2011 wurde mit 15.500 Beschäftigten ein Höchststand<br />
erreicht. Gewachsen ist die Zahl der Beschäftigten in allen Beschäftigtengruppen;<br />
so waren 5.385 angestellte und selbständige Apotheker, 6.223 Pharmazeutischkaufmännische<br />
Assistenten (<strong>inkl</strong>. Lehrlinge) sowie 3.815 sonstige Beschäftigte in<br />
den öffentlichen Apotheken Österreichs tätig. Der Frauenanteil in den öffentlichen<br />
Apotheken ist mit 89 % ungebrochen hoch.<br />
Apotheken sind eine wichtige Säule im österreichischen Gesundheitssystem.<br />
Noch dazu eine, die ihre Finanzströme immer transparent darstellt. Der Gesamtumsatz<br />
der „Medianapotheke“ (Mittelwert) beträgt 2,544 Millionen Euro jährlich,<br />
wobei 70 % auf den Krankenkassenbereich und 30 % auf den Privat bereich entfallen.<br />
Mag. pharm. Dr. Christian Müller-Uri / Erster Vizepräsident<br />
16_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13<br />
„Die wirtschaftlichen Aus -<br />
sichten der Apothekenbetriebe<br />
sind aufgrund nur sehr moderater<br />
Umsatzzuwächse und<br />
sinkender Spannen als Besorgnis<br />
erregend zu bezeichnen.“
DIE WIRTSCHAFTLICHE SITUATION DER APOTHEKEN U<br />
Die Spanne auf Arzneispezialitäten im Krankenkassenumsatz hat im Jahr 2012<br />
einen neuen Tiefststand erreicht, indem sie auf nur noch 17,49 % gesunken ist.<br />
Die Gesamteinnahmen der Krankenversicherungsträger im Jahr 2011 betrugen<br />
14,949 Mrd. Euro. Eine Aufgliederung der Ausgaben zeigt, dass den größten Anteil<br />
der Krankenversicherungsausgaben die Ausgaben für ärztliche Hilfe mit 30,3 %<br />
darstellen, gefolgt von den Ausgaben für Anstaltspflege mit 29,0 %. Heilmittel betrugen<br />
im Jahr 2011 nur rund 20 % (d. s. 2,93 Mrd. Euro) der gesamten Aus gaben<br />
der Krankenversicherungsträger. Berücksichtigt man nur die Ausgaben für öffent -<br />
liche Apotheken und zieht man von diesem Wert noch die Rezeptgebühren (Selbstbehalt<br />
der Patienten) und die Mehrwertsteuer (diese wird den Sozialversicherungs -<br />
trägern rückerstattet) ab, so vermindert sich dieser Prozentsatz auf 13,3 %.<br />
Während die wirtschaftliche Situation etlicher Apotheken angespannt ist, wird<br />
das Spektrum der Aufgaben und Leistungen, die eine Apotheke zu erfüllen hat, immer<br />
größer. Neben der Beratung zur richtigen Einnahme von Medikamenten gibt<br />
es eine Fülle an Gesundheitsberatungen, die Apotheker unentgeltlich durchführen,<br />
z. B. zum Raucherstopp, zu Impfungen, zur Ernährung, zur Bewegung, zur Lebensumstellung<br />
und zur Reisevorsorge. Außerdem messen die Apotheker Gesundheitswerte,<br />
stellen selbst Arzneimittel her (magistrale Zubereitung), sind Partner in der<br />
Drogensubstitutionsbehandlung und versehen pro Jahr rund 105.000 Nachtdienste<br />
und 15.000 Sonn- und Feiertagsdienste. Diese Bereitschaftsdienste werden übrigens<br />
nicht wie die Ärztenotdienste oder die Spitäler von der öffentlichen Hand finanziert,<br />
sondern von den Apotheken selbst. Dazu kommt als relativ neuer Service der Apothekenruf<br />
1455, der bereits über 125.000 Menschen geholfen hat.<br />
Diese und weitere aktuelle Daten und Fakten die Apothekenlandschaft in Österreich<br />
betreffend finden Sie in der Broschüre „Apotheke in Zahlen 2013“, die Sie<br />
in der Österreichischen Apothekerkammer unter der Telefonnummer 01-40414<br />
DW 139 oder per E-Mail unter wirtschaft@apotheker.or.at bestellen können.<br />
Ansprechperson<br />
Mag. rer. soc. oec. Josef Fasching,<br />
Leiter der Wirtschafts- und finanzpolitischen Abteilung<br />
ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _17
U EUROPA<br />
Unser Einsatz in Brüssel<br />
Verordnungen, Richtlinien, Delegierte Rechtsakte<br />
Das wichtigste Gremium für die Apothekerschaft – auf europäischer Ebene – ist die<br />
PGEU, der Zusammenschluss der Apotheker in der Europäischen Union. Sowohl<br />
durch diese Interessenvertretung als auch weltweit im Rahmen der International<br />
Pharmaceutical Federation (FIP) machen wir unsere politische Einflussnahme für<br />
die österreichischen Apothekerinnen und Apotheker geltend.<br />
Die europäische Apothekerschaft hat eine Vision für eine bessere Gesundheitsversorgung<br />
in den Mitgliedstaaten präsentiert. In Zusammenarbeit mit der PGEU<br />
wurde das Strategiepapier „Die öffentliche Apotheke in Europa“ erstellt. Der Apotheker<br />
muss von der Bevölkerung und der Politik in erster Linie als Heilberufler<br />
und nicht als Kaufmann wahrgenommen werden, daher soll in Zukunft die Rolle<br />
des Apothekers als Heilberufler und Verbraucherschützer noch gestärkt werden.<br />
Die Europäische Union hat mit der sog. „Fälschungsrichtlinie“ einen Katalog von<br />
Maßnahmen festgelegt, mit denen das Eindringen von Fälschungen in die legale<br />
Vertriebskette von Arzneimitteln verhindert werden soll. Hauptziel ist der Schutz<br />
der Patienten vor Arzneimittelfälschungen. Um dieses Ziel zu erreichen, werden<br />
Sicherheitsmerkmale und ein „Anti-Manipulationsmerkmal“ auf verschreibungspflichtigen<br />
Arzneimitteln angebracht. Das Sicherheitsmerkmal wird höchstwahrscheinlich<br />
ein Data-Matrix-Code sein. Ebenso müssen eigene Datenbanken geschaffen<br />
werden, um ein Arzneimittel von der Herstellung bis zur Abgabe an den<br />
Patienten eindeutig identifizieren zu können. Wurde eine Arzneimittelpackung<br />
beispielsweise bereits in Portugal abgegeben, muss dies auch in Österreich nach -<br />
vollziehbar sein. Die Kosten für die Datenbanken und Sicherheitsmerkmale hat<br />
die pharmazeutische Industrie zu tragen. Die Belastungen der Apotheker werden<br />
bei der Anschaffung von Scannern, der Softwareanpassung und der Integration<br />
der Arzneimittelverifizierung in die Betriebsabläufe liegen. Wir sind sowohl in die<br />
Entwicklung einer zentralen europäischen als auch einer nationalen Datenbank<br />
eingebunden, um eine für alle akzeptable Lösung zu erreichen.<br />
Die EU-Berufsanerkennungsrichtlinie legt unter anderem fest, dass in Österreich<br />
erworbene Berufsqualifikationen im Ausland anerkannt werden – und umgekehrt.<br />
Um die Mobilität in Europa weiter zu steigern, hat die Kommission Ende 2011 einen<br />
Vorschlag zur Überarbeitung der Richtlinie vorgelegt. Die wichtigsten Änderungen<br />
sind: Die Erweiterung der Tätigkeitsfelder des Apothekers, die mögliche Abschaffung<br />
der „3-Jahres-Regelung“ und die Einführung eines freiwilligen Berufsausweises.<br />
Noch werden sämtliche Vorschläge diskutiert und geprüft. Die Plenarabstimmung<br />
18_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13
im Europäischen Parlament ist frühestens für Juni 2013 geplant. Eine Umsetzung<br />
in nationales Recht müsste bis 2015 erfolgen. Dennoch obliegt die letzte Entscheidung,<br />
ob ein ausländischer Apotheker in einer österreichischen Apotheke arbeiten<br />
kann, uns.<br />
Die Arbeitszeitrichtlinie aus dem Jahr 1993, deren Änderung Auswirkungen auf<br />
die Bereitschaftsdienste der Apotheken haben wird, regelt die Arbeitszeitgestaltung<br />
innerhalb Europas. Basierend auf Urteilen des Europäischen Gerichtshofes, der<br />
feststellte, dass sowohl aktive als auch nicht aktive Bereitschaftszeiten als Arbeitszeit<br />
gewertet werden müssen, wird seit langem an einer Revision der Richtlinie<br />
gearbeitet. Bis heute konnte jedoch noch keine Einigung erzielt werden. Aller<br />
Voraussicht nach wird die Kommission einen Legislativvorschlag zur Revision<br />
der Arbeitszeitrichtlinie noch dieses Jahr vorlegen.<br />
EUROPA U<br />
Ansprechperson<br />
Mag. iur. Teresa Ditfurth, LL.M, Referentin der Rechts- und sozialpolitischen Abteilung<br />
Mag. pharm. Raimund Podroschko / Zweiter Vizepräsident<br />
„Auch auf europäischer Ebene<br />
vertreten wir intensiv die<br />
Interessen der österreichischen<br />
Apothekerschaft.<br />
Dies ist deshalb so wichtig,<br />
weil laufend Gesetze und<br />
Verordnungen in Brüssel<br />
erlassen werden, die uns<br />
Apothekerinnen und Apo -<br />
theker – auch im eigenen<br />
Land – direkt betreffen.“<br />
ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _19
U VORABENTSCHEIDUNGSVERFAHREN (EUGH)<br />
Apothekengesetz beim Europäischen Gerichtshof<br />
Bedarfsgerecht, flächendeckend, leistungsfähig<br />
Bekanntlich hat die Europäische Kommission im November 2005 gegen die Republik<br />
Österreich ein Vertragsverletzungsverfahren zu einzelnen Bestimmungen des<br />
österreichischen Apothekengesetzes – zur Beteiligungsregelung der Apotheken<br />
und zur Bedarfsprüfung für neu zu errichtende Apotheken – eingeleitet. Dieses<br />
Vertragsverletzungsverfahren wurde von der Europäischen Kommission formell<br />
mit Beschluss vom 24. November 2011 eingestellt. Vorausgegangen waren umfangreiche<br />
Stellungnahmen, Gutachten und Verhandlungen mit der Europäischen<br />
Kommission. Unsere intensiven Bemühungen und der Einsatz des Bundeskanzleramtes<br />
Verfassungsdienst und des Gesundheitsministeriums waren erfolgreich.<br />
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) war in den letzten Jahren mehrfach mit<br />
der Zulässigkeit nationaler Apothekenerrichtungskriterien befasst. Er hat in den<br />
Fällen Asturien, Granada, Campania und Piemont in den Jahren 2010 bis 2012 die<br />
grundsätzliche Vereinbarkeit geografischer und demografischer Kriterien mit EU-<br />
Recht ausgesprochen.<br />
Richtungsweisend war auch die Entscheidung des EuGH vom 19. Mai 2009, mit<br />
der das italienische und das deutsche Fremdbesitzverbot für Apotheken als sachlich<br />
gerechtfertigte Beschränkung der Niederlassungsfreiheit beurteilt wurden.<br />
Auf Grund dieses Urteils ist auch die Beteiligungsregelung des § 12 Apotheken -<br />
Dr. iur. Hans Steindl / Kammeramtsdirektor<br />
20_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13<br />
„Ein sorgsamer Umgang mit<br />
den Rechtsmitteln in Apothekenerrichtungsverfahrenerhöht<br />
die Aussicht auf Erhaltung<br />
des funktionierenden<br />
österreichischen Apothekensystems.<br />
Es dient der bedarfsgerechten<br />
Versorgung, dem<br />
Schutz der Bevölkerung und<br />
gibt den Apothekerinnen und<br />
Apothekern Sicherheit.“
VORABENTSCHEIDUNGSVERFAHREN (EUGH) U<br />
gesetz und das Verbot von Kapitalgesellschaften für den Betrieb von Apotheken<br />
sowie das Verbot von Apothekenketten EU-rechtlich zulässig.<br />
Noch nicht allgemein bekannt ist, dass seit August 2012 ein vom Unabhängigen<br />
Verwaltungssenat Oberösterreich beantragtes Vorabentscheidungsverfahren beim<br />
Europäischen Gerichtshof in Luxemburg zum § 10 Apothekengesetz, konkret<br />
zum Erfordernis eines Versorgungspotentials von 5.500 Personen für die Nachbarapotheken<br />
als Bedarfsvoraussetzung für eine neue Apotheke, anhängig ist. Im<br />
Zentrum des Verfahrens steht dabei die Frage, ob die starre Grenze von 5.500<br />
Personen, für die das Apothekengesetz keine Möglichkeit der Unterschreitung<br />
vorsieht, EU-rechtskonform ist.<br />
Im Rahmen der Bemühungen, die beim UVS Oberösterreich anhängigen zwei<br />
Berufungsverfahren, die jeweils Ausgangsverfahren für die Vorabentscheidungs -<br />
anträge sind, zu lösen, war ein Teilerfolg zu verbuchen. Ein Anlassfall wurde erledigt,<br />
der andere ist aber aufrecht und wird beim EuGH als Rechtssache C-367/12<br />
geführt. Die Republik Österreich hat in ihre umfassende Stellungnahme an den<br />
EuGH unsere Argumentation übernommen und die österreichische Regelung<br />
verteidigt. Die Europäische Kommission sieht dies in Verfolgung ihres Ziels einer<br />
Deregulierung in den Mitgliedstaaten in allen Bereichen natur gemäß anders.<br />
Derzeit steht noch nicht fest, ob und wann der EuGH eine mündliche Verhandlung<br />
abhalten oder ohne mündliche Verhandlung entscheiden wird. Sollte ersteres<br />
der Fall sein, wird versucht werden, auch andere Mitgliedstaaten mit geregelter<br />
Apothekenniederlassung dazu zu bewegen, in der mündlichen Verhandlung für<br />
das bewährte System zu plädieren.<br />
ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _21
Service<br />
Ob in pharmazeutischen Fragen oder rechtlichen Angelegenheiten: Die<br />
„Telefonjoker“ unterstützen unsere Mitglieder mit fachlich kompetenter<br />
Beratung und vollem Einsatz. Moderne Informationstechnologien sorgen<br />
darüber hinaus für effizientes Service.
U Ä<strong>RZ</strong>TLICHE HAUSAPOTHEKEN<br />
Arzneimittelversorgung am Land<br />
Öffentliche Apotheken haben Vorrang<br />
Nach dem Apothekengesetz ist die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung primär<br />
Aufgabe der öffentlichen Apotheken, die ärztliche Hausapotheke ist lediglich eine<br />
„Notlösung“. Das Thema ist zwischen Ärzten und Apothekern naturgemäß heiß um -<br />
stritten. Der mögliche Verlust von ärztlichen Hausapotheken wird als Bedrohung für<br />
die medizinische Versorgung dargestellt, obwohl es durch die öffentliche Apotheke<br />
zu einer deutlichen Qualitätsverbesserung in der Arzneimittelversorgung kommt.<br />
Die Abgrenzung zwischen öffentlichen Apotheken und Hausapotheken wurde zu -<br />
letzt durch die Apothekengesetznovelle 2006, die auf einem Konsens zwischen Ver -<br />
tretern der Apothekerkammer und der Ärztekammer fußt, wie folgt, neu festgelegt:<br />
+ Die Neuerrichtung von öffentlichen Apotheken in Gemeinden mit Hausapotheken<br />
ist nur möglich, wenn in der Gemeinde zum Zeitpunkt der Antragstellung mindestens<br />
zwei Ärzte für Allgemeinmedizin Vertragsstellen mit „großem Kassenvertrag“<br />
haben.<br />
+ Die Bewilligung zur Haltung von Hausapotheken können nur Ärzte für Allgemeinmedizin<br />
erhalten, die einen „großen Kassenvertrag“ haben, ihren Berufssitz<br />
in einer Gemeinde haben, in welcher sich keine öffentliche Apotheke befindet<br />
und deren Berufssitz mehr als sechs Straßenkilometer von der öffentlichen<br />
Apotheke entfernt ist.<br />
+ Die Nachfolgeregelung für Hausapotheken zwischen vier und sechs Straßen -<br />
kilometern ist entfallen, sodass diese Hausapotheken mit der Aufgabe der Berufstätigkeit<br />
des Arztes sukzessive auslaufen.<br />
+ Hausapotheken werden bei Neuerrichtung einer öffentlichen Apotheke drei<br />
Jahre nach Rechtskraft des Konzessionsbescheides zurückgenommen, wenn der<br />
Berufssitz des Arztes weniger als vier Straßenkilometer von der neuen Apotheke<br />
entfernt ist und sich die Hausapotheke in einer Gemeinde mit mindestens zwei<br />
Ärzten mit „großem Kassenvertrag“ befindet.<br />
+ Durch eine Übergangsregelung in § 62a Abs. 1 Apothekengesetz wurde für Ärzte,<br />
die am 29. März 2006 eine rechtskräftige Hausapothekenbewilligung hatten und<br />
ihren Berufssitz in einer Gemeinde mit zwei Ärzten mit „großem Kassenvertrag“<br />
haben, festgelegt, dass diese Bewilligungen bei Neueröffnung einer Apotheke bis<br />
zur Vollendung des 65. Lebensjahres des Arztes, maximal aber 10 Jahre nach<br />
Rechtskraft des Konzessionsbescheides, aufrecht bleiben.<br />
24_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13
Ä<strong>RZ</strong>TLICHE HAUSAPOTHEKEN U<br />
Der Verfassungsgerichtshof (VfGH) hat mit Erkenntnis vom 30. Juni 2012 die<br />
Übergangsregelung des § 62a Abs. 1 Apothekengesetz als verfassungswidrig auf -<br />
gehoben, weil er „keinen sachlichen Grund dafür finden konnte, dass ärztliche Hausapotheken<br />
bzw. öffentliche Apotheken in ‚Zwei-Kassenvertragsarzt-Gemeinden‘<br />
anders als im Regelfall des § 29 Abs. 3 und 4 Apothekengesetz behandelt werden.“<br />
Der VfGH konnte keine sachliche Rechtfertigung für einen bis zu zehn Jahre dauernden<br />
Weiterbetrieb einer Hausapotheke neben einer bereits eröffneten öffent -<br />
lichen Apotheke finden. Die Aufhebung ist allerdings erst mit Ablauf des 31. Dezember<br />
2013 erfolgt, sodass dem Gesetzgeber die Möglichkeit einer „Reparatur“<br />
eingeräumt wurde. Davon hat der Nationalrat am 26. April 2013 Gebrauch gemacht<br />
und eine Ersatzregelung ab 1. Jänner 2014 beschlossen. Die Apothekerkammer<br />
steht zum 2006 erzielten Konsens der Abgrenzung zwischen öffentlicher Apotheke<br />
und ärztlicher Hausapotheke. Wir Apotheker sind jedenfalls überzeugt, dass wir<br />
der Bevölkerung mit der öffentlichen Apotheke und den dort tätigen Arzneimittelexperten<br />
die bessere Alternative der Arzneimittelversorgung anbieten können.<br />
Ansprechperson<br />
Mag. iur. Rainer Prinz, stv. Kammeramtsdirektor und Leiter der Rechtsund<br />
sozialpolitischen Abteilung<br />
Mag. pharm. Dr. Martin Hochstöger / Mitglied des Präsidiums<br />
„Ärztliche Hausapotheken<br />
sind eine Notlösung. Die<br />
Apotheken bieten die bessere<br />
und umfangreichere Arzneimittelversorgung<br />
für die<br />
gesamte Bevölkerung.“<br />
ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _25<br />
Die langfristige Entwicklung zeigt,<br />
dass wir auf dem richtigen Weg sind:<br />
Die Anzahl der ärztlichen Hausapotheken<br />
ist von 993 (Stand 31.12.2002)<br />
auf derzeit 899 gesunken, während<br />
im Vergleichszeitraum die Anzahl<br />
der öffentlichen Apotheken von 1.141<br />
auf 1.309 gestiegen ist.
U GESUNDHEITSREFORM<br />
Was die Zukunft bringt<br />
Stärkung der Rolle der Apotheker<br />
Bund, Länder und Sozialversicherungen haben lange über die von Bundesminister<br />
Alois Stöger initiierte und vorangetriebene Gesundheitsreform verhandelt und<br />
schließlich im Dezember 2012 zwei Art. 15a-B-VG-Vereinbarungen „Zielsteuerung<br />
Gesundheit“ und „Organisation und Finanzierung des Gesundheitswesens“ abgeschlossen.<br />
Inhalt dieser Vereinbarungen ist ein partnerschaftliches Zielsteuerungssystem,<br />
das sowohl Versorgungs- als auch Finanzziele des gesamten Gesundheitsbereichs<br />
erfasst. Es soll vor allem eine bessere Abstimmung zwischen dem<br />
niedergelassenen Bereich und den Spitälern bringen.<br />
Umgesetzt werden die eingangs erwähnten Vereinbarungen auf gesetzlicher Ebene<br />
in einem Gesundheitsreformgesetz 2013 und dem Gesundheits-Zielsteuerungsgesetz.<br />
Bis Ende Juni 2013 ist der Bundes-Zielsteuerungsvertrag abzuschließen, bis Ende<br />
September 2013 folgen neun Landes-Zielsteuerungsverträge.<br />
Ein Eckpfeiler der Reform ist die Koppelung des Anstiegs der öffentlichen Gesundheitsausgaben<br />
an das nominelle Bruttoinlandsprodukt (bis 2016 jährlich plus 3,6 %),<br />
wodurch Kostendämpfungseffekte erzielt werden sollen. Dieser Wert wird auch<br />
für die Arzneimittelausgaben gelten.<br />
Während frühere „Gesundheitsreformen“ sich in der Regel auf Spannensenkungen<br />
bei Arzneimitteln beschränkt haben, wird nunmehr erstmals auch die Planung und<br />
Senatsrat Mag. pharm. Dr. Wolfgang Gerold, aHph / Mitglied des Präsidiums<br />
26_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13<br />
„Die Apothekerinnen und<br />
Apotheker sollen im Zuge der<br />
Gesundheitsreform als Mitglieder<br />
der Medikamentenkommission<br />
des Bundes wertvolle<br />
Beiträge dazu leisten, den<br />
jeweiligen ‚best point of service‘<br />
in der medikamen tösen<br />
Therapie zu finden.“
GESUNDHEITSREFORM U<br />
Steuerung von Spitälern und Arztpraxen in Angriff genommen. Die Versorgungsprozesse<br />
sollen besser auf die Bedürfnisse der Patienten ausgerichtet werden, die<br />
Versorgung soll am „best point of service“ erfolgen: Zum richtigen Zeitpunkt, am<br />
richtigen Ort und mit optimaler medizinischer und pflegerischer Qualität.<br />
Im Bundes-Zielsteuerungsvertrag soll unter vielem anderen auch eine gemeinsame<br />
„Medikamentenkommission“ für den intra- und extramuralen Bereich, insbesondere<br />
für hochpreisige und spezialisierte Medikamente eingerichtet werden. Die Medi -<br />
kamentenkommission hat auf Antrag eines Bundeslandes oder des Hauptverbandes<br />
der österreichischen Sozialversicherungsträger Empfehlungen vorzulegen, welche<br />
hochpreisigen und spezialisierten Medikamente in welchem Versorgungssektor<br />
eingesetzt werden und welches Kostenerstattungssystem bzw. welcher Versorgungssektor<br />
nach dem „best point of service-Prinzip“ die dabei anfallenden Kosten zu<br />
übernehmen hat.<br />
Wir erachten es als unabdingbar, dass ein Apotheker als Arzneimittelfachmann als<br />
Mitglied in diese Medikamentenkommission aufgenommen wird. Die Einbindung<br />
eines Apothekers ist notwendig, um Praxisnähe und kohärentes Vorgehen zu gewährleisten.<br />
Begrüßt wird die in der Gesundheitsreform vorgesehene Ausweitung der Prävention,<br />
der Disease-Management-Programme und der Konzepte zur integrierten Versorgung<br />
der Patienten.<br />
Für die Apothekerschaft ist es im Interesse der besseren Nutzung ihrer Ausbildung<br />
und Fähigkeiten besonders wichtig, im Bereich der Prävention und im Rahmen der<br />
vorgesehenen Weiterentwicklung von evidenzbasierten und qualitätsgesicherten<br />
Disease-Management-Programmen miteinbezogen zu werden. Dafür müssen taugliche<br />
Programme entwickelt und präsentiert werden.<br />
Ansprechperson<br />
Dr. iur. Hans Steindl, Kammeramtsdirektor<br />
ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _27
U A<strong>RZ</strong>NEIMITTELVERSORGUNG IN PFLEGEHEIMEN<br />
Apotheker am Pflegebett<br />
Medikamente, Betreuung, Dialog<br />
Die Arzneimittelversorgung der Bewohner von Pflegeheimen ist in Österreich nur<br />
sehr marginal geregelt. Den öffentlichen Apotheken obliegt als ein wesentlicher<br />
Teil der ordnungsgemäßen Arzneimittelversorgung auch die Versorgung der immobilen<br />
Bewohner von Pflegeheimen. Da diese Pflegeheime im Regelfall keine<br />
Krankenanstalten sind, werden die Arzneimittel von den versorgenden Apotheken<br />
nach ärztlicher Einzelverschreibung auf Rechnung der gesetzlichen Krankenver -<br />
sicherungsträger abgegeben. Das Recht auf freie Wahl der Apotheke gilt unein -<br />
geschränkt auch für alle Heimbewohner.<br />
Im Idealfall erfolgt die Versorgung der Heimbewohner durch örtliche Apotheken,<br />
was der Zielsetzung des Apothekengesetzes entspricht, wonach Apotheken primär<br />
für die Versorgung der Wohnbevölkerung zu errichten und zu erhalten sind.<br />
Durch die patientenindividuelle Neuverblisterung von Arzneimitteln hat sich leider<br />
die Dynamik der überregionalen Versorgung von Pflegeheimen massiv verstärkt.<br />
Um der Nahversorgungsfunktion der öffentlichen Apotheken Rechnung zu tragen,<br />
wurden im Zuge der Erlassung der Neuverblisterungsbetriebsordnung in die Apothekenbetriebsordnung<br />
2005 diese Regelungen aufgenommen:<br />
+ Durch einen Apotheker der versorgenden Apotheke ist die kontinuierliche pharmazeutische<br />
Information und Beratung der immobilen Bewohner, der betreuenden<br />
Ärzte und anderer Anwender sicherzustellen. Diese ist in den Räumen des<br />
Pflegeheimes bedarfsgerecht mindestens einmal in der Woche anzubieten.<br />
+ Die versorgende Apotheke hat sicherzustellen, dass dringend benötigte Arzneimittel<br />
auf Anforderung während der Betriebs- und Bereitschaftszeit der Apotheke<br />
kurzfristig gestellt werden können. Das Merkmal der Kurzfristigkeit legt einen<br />
engen zeitlichen Rahmen fest; eine sichere, qualitativ hochwertige, zeitnahe und<br />
auch dringende Fälle abdeckende Arzneimittelversorgung sowie Information<br />
und Beratung sind nur durch eine in räumlicher Nähe liegende Apotheke<br />
gewährleistet.<br />
Die Apothekerkammer ist auf Grundlage dieser Bestimmungen im Jahr 2011<br />
gegen eine Apotheke vorgegangen, die mehrere Pflegeheime beliefert hat, die bis<br />
zu 180 km entfernt waren („unzulässige Distanzversorgung“). Während das Handelsgericht<br />
Wien in erster Instanz der Apotheke noch generell eine „Distanzver -<br />
sorgung“ der Heimbewohner mit Arzneimitteln (einschließlich neuverblisterten)<br />
28_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13
A<strong>RZ</strong>NEIMITTELVERSORGUNG IN PFLEGEHEIMEN U<br />
untersagt hat, hat das Oberlandesgericht Wien in zweiter Instanz dieses Unterlassungsgebot<br />
bereits eingeschränkt und die Versorgung nur verboten, wenn die<br />
Apotheke nicht gleichzeitig eine kurzfristige Versorgung mit dringend benötigten<br />
Arzneimitteln sicherstellt.<br />
Der Oberste Gerichtshof hat mit Beschluss vom 18. Oktober 2012 (4 Ob 158/12g)<br />
die von der Apothekerkammer beantragte einstweilige Verfügung zur Gänze abgewiesen.<br />
Kern der Entscheidung ist die Auslegung, was unter „kurzfristigem Stellen<br />
von Arzneimitteln“ zu verstehen ist. Während die Apothekerkammer entsprechend<br />
der Intention der Bestimmung die Auffassung vertreten hat, dass die Apotheke in<br />
der Lage sein muss, dringend benötigte Arzneimittel kurzfristig in das Heim zu<br />
liefern, erachtet der OGH mit ausführlicher Begründung auch die Auffassung für<br />
vertretbar, dass ein (Bereit-)Stellen der Arzneimittel in der Offizin der Apotheke<br />
ausreichend ist. Es wäre schließlich dem Verordnungsgeber offengestanden, eine<br />
Pflicht zur kurzfristigen Zustellung unzweifelhaft anzuordnen. Letztlich sei zwar<br />
die Rechtsansicht des Verwaltungsgerichtshofs maßgebend, solange sich daraus<br />
keine weitergehenden Pflichten einer versorgenden Apotheke ergeben, könne sich<br />
die Beklagte auf die für sie günstigste noch vertretbare Auslegung berufen.<br />
„Soll die Arzneimittelnah -<br />
versorgung kein bloßes Lippenbekenntnis<br />
bleiben, liegt<br />
es jetzt an der Politik, gesetzlich<br />
klarzustellen, dass eine Distanzversorgung<br />
von Pflege -<br />
heimen nicht gewünscht ist.“<br />
Mag. iur. Rainer Prinz / stv. Kammeramtsdirektor und Leiter der Rechts- und<br />
sozialpolitischen Abteilung<br />
ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _29
Menschlichkeit<br />
Genau wie in der täglichen Beratung an der Tara zählen bei uns in der<br />
Apothekerkammer die Menschen. Daher haben wir für ihre Belange<br />
immer ein offenes Ohr, gehen auf ihre Bedürfnisse ein und finden maß -<br />
geschneiderte Lösungen. Dafür setzen wir neben zuverlässiger Auskunft<br />
auf persönliche Betreuung und ein wertschätzendes Miteinander.
U LIEFERENGPÄSSE<br />
Nicht lieferbar<br />
Arzneimittellogistik, Herstellerprobleme, Nachfrageüberschuss<br />
„Ich würde Ihnen Ihr dringend benötigtes Medikament ja sehr gerne geben, aber ...“<br />
Wer von uns Apothekerinnen und Apothekern kennt diese Worte aus der Beratungspraxis<br />
nicht? Neben einer erheblichen Steigerung des zeitlichen und finanziellen<br />
Aufwandes aller Apotheken bei der Besorgung von nicht-lieferbaren Arzneimitteln,<br />
führen Lieferengpässe zu einem damit verbundenen Erklärungsnotstand gegenüber<br />
dem Kunden, sowohl an der Tara als auch in den Krankenhäusern.<br />
Als Ursachen für die Nicht-Lieferbarkeit von Arzneimitteln werden unter anderem<br />
Herstellungsprobleme, ein unvorhergesehener Mehrbedarf, Reexporte, Behördenauflagen,<br />
Verzögerungen in der Lieferkette sowie Engpässe in der Produktion von<br />
pharmazeutischen Rohstoffen genannt. Auch die globale Entwicklung führt zu einer<br />
Erhöhung des Kostendruckes bedingt durch Patentabläufe und leere Pipelines. Eine<br />
Auslagerung von Produktionsstätten pharmazeutischer Rohstoffe in außereuro -<br />
päische Räume ist die Folge.<br />
Dabei ist die Versorgung mit Arzneimitteln gesetzlich geregelt: Das Arzneimittel -<br />
gesetz (AMG) § 57a Abs. 1 besagt: Zulassungsinhaber oder der Inhaber einer Registrierung<br />
einer Arzneispezialität und die Arzneimittel-Großhändler und Arzneimittel-Vollgroßhändler,<br />
die diese tatsächlich in Verkehr gebrachten Arzneispezialitäten<br />
vertreiben, haben im Rahmen ihrer Verantwortung eine angemessene und kontinu-<br />
Mag. pharm. Dr. Christian Müller-Uri / Erster Vizepräsident<br />
32_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13<br />
„Lieferengpässen kann man<br />
nur mit maximaler Transparenz<br />
begegnen. Wir müssen<br />
wissen, warum und wie lange<br />
ein Produkt nicht lieferfähig<br />
ist, um für den Kunden eine<br />
adäquate Lösung zu finden.“
LIEFERENGPÄSSE U<br />
ierliche Bereitstellung der Arzneispezialitäten für die Abgabe durch Apotheken<br />
oder für sonst zur Abgabe gemäß § 59 AMG Berechtigte sicherzustellen, damit der<br />
Bedarf der Patienten im Inland gedeckt ist.<br />
Gemäß § 1 Abs. 1 der Apothekenbetriebsordnung 2005 obliegt den öffentlichen<br />
Apotheken die ordnungsgemäße Arzneimittelversorgung der Bevölkerung.<br />
Die Österreichische Apothekerkammer nimmt das Problem der Lieferengpässe<br />
sehr ernst und hat bereits in der Vergangenheit die „Kontaktgruppe Lieferengpässe“ –<br />
bestehend aus Vertretern der Hersteller, Großhändler und der Apothekerkammer<br />
ins Leben gerufen. Diese Expertengruppe tagt regelmäßig, um Lösungen für Lieferprobleme<br />
zu finden. Auch in Zukunft sind weitere Treffen der „Kontaktgruppe<br />
Lieferengpässe“ vorgesehen, deren Ziel es ist, dem derzeit noch vorliegenden<br />
Mangel an frühzeitiger, qualifizierter Information entgegenzuwirken. Der Informationsfluss<br />
hat von den Apothekerinnen und Apothekern zum Kunden zu erfolgen,<br />
aber auch vom pharmazeutischen Hersteller an seine Vertriebspartner.<br />
Als Sofortmaßnahme wurde von uns eine „7 Punkte-Checkliste Nichtlieferbarkeit“<br />
erstellt, die in der täglichen Praxis in beratungsintensiven Situationen Unterstützung<br />
bietet.<br />
International ist das Thema Lieferengpässe ebenfalls von enormer Relevanz.<br />
In Deutschland wurde am 26. April 2013 vom Bundesinstitut für Arzneimittel und<br />
Medizinprodukte ein öffentliches Register über Lieferengpässe eingerichtet.<br />
Hierbei sollen pharmazeutische Unternehmen auf freiwilliger Basis über Lieferengpässe<br />
ihrer Produkte informieren. Ein ähnliches Register der amerikanischen<br />
Gesundheitsbehörde FDA hat in den USA zu einer deutlichen Verbesserung der Situation<br />
geführt. Demzufolge werden nach erfolgter Meldung eines voraussichtlichen<br />
Engpasses alle relevanten Anbieter zu einem gemeinsamen Gespräch gebeten.<br />
Dabei werden Mengenplanungen und Versorgungsstrategien aufeinander abgestimmt.<br />
Ansprechperson<br />
Mag. pharm. Monika Wolfram, Leiterin der Pharmazeutischen Abteilung<br />
ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _33
U KRANKENHAUSAPOTHEKEN<br />
Apotheker im Spital<br />
Betreuung, Information, Arzneimittelherstellung<br />
In Österreich ist in 46 von 279 Krankenanstalten eine eigene Krankenhausapotheke<br />
eingerichtet. Somit verfügt nur ein Sechstel der Spitäler – darunter vorwiegend<br />
größere Krankenhäuser – über eine eigene Apotheke.<br />
Nur für „Schwerpunkt-Krankenanstalten“ ist eine Krankenhausapotheke gesetzlich<br />
zwingend vorgeschrieben. Ziel der Gesundheitspolitik sollte es sein, in wesentlich<br />
mehr Krankenhäusern eine Krankenhausapotheke zu etablieren, um deren<br />
Leistungen im Interesse der Patientinnen und Patienten nutzen zu können.<br />
In den Krankenhausapotheken sind über 350 Apothekerinnen und Apotheker<br />
sowie über 770 Hilfskräfte (Pharmazeutisch-kaufmännische Assistenten, Drogisten,<br />
Laboranten, Produktionshilfskräfte, ...) beschäftigt.<br />
Die Krankenhausapotheke versorgt die Abteilungen und Institute des Krankenhauses<br />
mit Arzneimitteln, Chemikalien, Reagentien, Verbandsstoffen, Diagnostika<br />
und anderen Medizinprodukten. Arzneimittel werden sowohl im Einzelfall als<br />
Rezepturanfertigung als auch im Chargenmaßstab hergestellt. Durch die Wahrnehmung<br />
von Versorgungsaufgaben, die Arzneimittelherstellung und die Erbringung<br />
wichtiger pharmazeutischer Dienstleistungen wird erst die optimale Diagnostik,<br />
Therapie und Pflege der Patienten möglich.<br />
Krankenhausapotheker leisten im Rahmen der pharmazeutischen Betreuung<br />
und in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen, vor allem<br />
mit Ärzten, dem Pflegepersonal und im direkten Kontakt mit Patienten, einen<br />
wichtigen Beitrag für den sicheren und kosteneffizienten Einsatz von Arznei -<br />
mitteln im Krankenhaus.<br />
Für Krankenanstalten ohne Krankenhausapotheken wurde zur Betreuung der<br />
dort eingerichteten „Medikamentendepots“ durch die Novelle zum Krankenanstaltengesetz<br />
im Jahr 1974 die Institution des „Konsiliarapothekers“ geschaffen. Ein<br />
Erlass des Bundesministers für Gesundheit und Umweltschutz aus dem Jahr 1977<br />
enthält im Interesse der gleichartigen Durchführung „Richtlinien für Konsiliar -<br />
apotheker.“ Diese – nicht mehr zeitgemäßen – Richtlinien beschränken sich allerdings<br />
im Wesentlichen auf Ausführungen bei der Kontrolle des Arzneimittelvor -<br />
rates und der Kontrolle auf den Stationen.<br />
Wir regen daher dringend die bessere Positionierung des Konsiliarapothekers auf<br />
gesetzlicher Ebene oder zumindest eine Aktualisierung des o. a. ministeriellen Erlasses<br />
an. Die Aufgaben und Funktionen müssen zeitgemäß umschrieben werden, um<br />
eine bessere Nutzbarmachung der pharmazeutischen Konsiliartätigkeit zu erreichen.<br />
34_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13
KRANKENHAUSAPOTHEKEN U<br />
Eine „Erfolgsgeschichte“ ist die von der Österreichischen Apothekerkammer<br />
mit Beginn im Herbst 2004 eingerichtete postgraduelle „Weiterbildung zur Fachapothekerin<br />
oder zum Fachapotheker für Krankenhauspharmazie“. Im Rahmen<br />
einer dreijährigen Tätigkeit in einer Krankenhausapotheke sind Weiterbildungsveranstaltungen<br />
im Gesamt ausmaß von 240 Unterrichtseinheiten zu besuchen.<br />
Nach Verfassung einer Fach bereichsarbeit und Absolvierung der Prüfung berechtigt<br />
der erfolgreiche Abschluss der Weiterbildung zum Führen des Titels „Fachapothekerin/Fachapotheker<br />
für Krankenhaus pharmazie (aHPh)“. 177 Apothekerinnen<br />
und Apotheker haben inzwischen die Weiterbildung absolviert.<br />
Dr. iur. Hans Steindl / Kammeramtsdirektor<br />
„Apothekerinnen und<br />
Apotheker sind nicht nur ein<br />
Garant für optimalen Arzneimitteleinsatz<br />
im Krankenhaus.<br />
Deren pharmazeutische<br />
Dienstleistungen – wie Klinische<br />
Pharmazie, Medikationsmanagement,<br />
‚Antibiotic<br />
Stewardship‘ oder Entlassungsmanagement<br />
– müssen<br />
im Interesse der Patienten<br />
weiter ausgebaut werden.“<br />
ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _35
U AUS- UND FORTBILDUNG<br />
Am neuesten Stand der Wissenschaft<br />
Studium, Aspirantenzeit, Berufsalltag<br />
Das Anforderungsprofil an uns Apotheker hat sich in den letzten Jahrzehnten enorm<br />
verändert. Gesundheitsvorsorge und Medikationsmanagement gewinnen als zentrale<br />
Aufgaben immer stärker an Bedeutung. Beratungs- und Serviceleistungen werden<br />
von mündigen Patienten und Kunden vermehrt in Anspruch genommen.<br />
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist es notwendig, bereits die Grundlagen<br />
unseres Wissens, also das Studium der Pharmazie, die Ausbildung zum Aspiranten<br />
aber auch die berufliche Fortbildung, laufend an das moderne Berufsbild<br />
des Apothekers anzupassen.<br />
Das Studium der Pharmazie wird nunmehr neu gestaltet. Es wurde daher eine<br />
Curriculararbeitsgruppe von der Universität Wien im Herbst 2012 eingesetzt, um<br />
einerseits die Inhalte des Studiums zu modernisieren, aber – leider – auch das<br />
Curriculum des Pharmaziestudiums im Sinne der Bologna-Studienarchitektur<br />
(zweistufiges System von Studienabschlüssen Bachelor und Master) umzustellen.<br />
Im Masterbereich ist die Spaltung in einen apothekerlichen und einen wissenschaftlichen<br />
Zweig geplant.<br />
Unsere Position ist unverändert: Nur das durchgängige Diplomstudium gewährleistet<br />
die umfassende Ausbildung, die ein Apotheker – 90 Prozent der Pharmazie-<br />
Absolventen arbeiten in der Apotheke – für seine Berufsausübung braucht! Für einen<br />
Mag. pharm. Raimund Podroschko / Zweiter Vizepräsident<br />
36_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13<br />
„Pharmazie ist ausdrücklich<br />
eine fächerübergreifende<br />
Wissenschaft – die Tätigkeit<br />
als Apothekerin und Apotheker<br />
umso mehr. Ziel muss es<br />
daher sein, die Studieninhalte<br />
zu einem pharmazeutischinterdis<br />
ziplinären Curriculum,<br />
angepasst an die modernen<br />
Berufsbilder eines Pharmazeuten,<br />
zu entwickeln.“
AUS- UND FORTBILDUNG U<br />
Bachelor-Zwischenabschluss hingegen gibt es in Österreich weder ein Berufsbild<br />
noch ein Tätigkeitsfeld, da sich die in den ersten Semestern erlangte, notwendige<br />
breite Wissensbasis nur auf rein theoretische Grundlagen beschränken kann. Dies<br />
ist auch der Grund, weshalb in lediglich vier der europäischen „Bologna-Mitgliedsländer“<br />
das Pharmazie-Studium zweistufig gestaltet wurde. Die restlichen 43 Länder<br />
halten am durchgängigen Studium fest! Die Österreichische Apothekerkammer<br />
spricht sich daher weiterhin vehement gegen den Bachelor der Pharmazie aus,<br />
damit die drohende Gefahr eines „Schmalspur-Apothekers“ in unseren Apotheken<br />
nicht Realität wird.<br />
Die Neugestaltung des Curriculums nutzen wir aber als Chance, die – für unsere<br />
Bedürfnisse notwendige – Modernisierung des Studiums mitzugestalten. Aufgabe<br />
des universitären Studiums ist es, dass die Absolventen in der Apotheke eigenverantwortlich<br />
und selbststrukturiert alle Probleme rund um die Arzneimitteltherapie<br />
lösen können, wobei der Patient immer im Fokus steht. Es gilt, die Pharmakologie<br />
in den Mittelpunkt zu stellen und Patientenorientierte Pharmazie (Pharmazeutische<br />
Betreuung) bereits zu Beginn des Studiums fest zu integrieren.<br />
Neben einer Reform des Studiums wird auch die Ausbildung unserer Aspiranten<br />
reformiert. Dauer und Inhalte des Aspirantenkurses sollen vereinheitlicht, die Vermittlung<br />
kommunikativer Skills intensiviert werden.<br />
Auch die zentralen Fortbildungsveranstaltungen, die wir unseren Mitgliedern<br />
anbieten, erhalten ein neues Format: Bei der Auswahl der Themen, aber auch bei<br />
der Erstellung der Vorträge werden Apotheker künftig stärker eingebunden, indem<br />
es bei jedem Kongress sowohl einen wissenschaftlichen als auch einen apotheker -<br />
lichen Leiter geben wird. Anstelle allein auf Frontalvorträge wollen wir künftig<br />
mehr auf interaktive Workshops setzen, in denen Themen anhand von Fallanalysen<br />
praxisrelevant behandelt werden. Ziel ist, dass die Teilnehmer den größtmöglichen<br />
Nutzen aus dem erworbenen Wissenszuwachs für ihre tägliche Arbeit an der Tara<br />
ziehen können.<br />
Ansprechpartner<br />
Mag. pharm. Franz Biba, Leiter der Informations- und Fortbildungsabteilung<br />
Dr. iur. Monika Lanz, stv. Leiterin der Präsidial-, Personal- und Verwaltungsabteilung<br />
ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _37
U APOTHEKERHAUS<br />
Unter einem Dach an einem Strang<br />
Service, Ideen, Engagement<br />
Zusammenarbeit sichert die optimale Betreuung für Patienten. Dieses Idealbild des<br />
„Collaborative Care“ ist geprägt von sachorientierter Professionalität und unauf -<br />
geregtem Respekt im Umgang miteinander. So wichtig das Zusammenwirken der<br />
Gesundheitsberufe zum Wohl der Patienten ist, so bedeutend ist auch die Kooperation<br />
in der internen Arbeit im Apothekerhaus. Hier ist durch diverse Maßnahmen<br />
ein Neustart gelungen. Die Institutionen des Apothekerhauses decken praktisch<br />
alle Bereiche des Apotheker-Berufslebens ab. Im Team ergibt sich so eine optimale<br />
Unterstützung für die Kollegen „draußen“ an der Tara.<br />
Das Herzstück dabei ist Service. Die Arbeit in der Apotheke ist derart vielfältig,<br />
die Anforderungen derart umfangreich, die Regelungen derart komplex – die maßgeschneiderten<br />
Hilfestellungen durch Experten im Apothekerhaus unterstützen<br />
so die tagtägliche Arbeit. Viele Lebensbereiche des apothekerlichen Berufsalltags<br />
werden dabei mit modernem Wissensmanagement abgedeckt, heuer besonders das<br />
Thema Sicherheit.<br />
Interne Kommunikation ist für jede Beratungseinrichtung – Apotheke wie Apothekerhaus<br />
– das Kernelement. Den Informationsfluss ständig am Laufen zu halten<br />
ist eine ständige Herausforderung; dass alle Informationskanäle ständig bespielt<br />
werden und regelmäßige Teambesprechungen stattfinden, ist wie in der Apotheke<br />
ein Erfolgsfaktor. Ein Beispiel von vielen: Alle Juristen des Apothekerhauses treffen<br />
sich in regelmäßigen Abständen zu einem Informationsaustausch („Juristenfrühstück“<br />
) – denn die Auskunftspraxis in rechtlichen Angelegenheiten muss<br />
natur gemäß einheitlich sein. Die Telefonvermittlung wurde ebenso verbessert –<br />
nicht jeder Anrufer weiß schließlich, wer der ideale „Telefonjoker“ für sein spezielles<br />
Anliegen ist. Lobbying im positiven Sinn ist ebenfalls Kommunikation. Alle<br />
Partner und Entscheidungsträger werden turnusmäßig mit den relevanten Informationen<br />
über die Arbeit, die Situation und die Kompetenzen/Entwicklungsmöglichkeiten<br />
der Apotheker versorgt.<br />
Das Apothekerhaus ist vor allem die Ideenfabrik der österreichischen Apothekerschaft.<br />
Hier werden die neuesten Entwicklungen observiert, hier werden alle relevanten<br />
Daten zusammengetragen, hier wird die Zukunft konzipiert. Im Sinne von<br />
Changemanagement werden Veränderungsprozesse entsprechend begleitet.<br />
Qualitätsmanagement und andere moderne Managementmethoden werden hier<br />
getestet, um Vorbild für Apotheken sein zu können. Wesentliche Aufgaben sind<br />
weiters der Schutz der Apotheker vor Wettbewerbsverzerrungen, etwa durch<br />
38_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13
APOTHEKERHAUS U<br />
Rosinenpickerei oder andere unlautere Methoden, vor negativen Entwicklungen<br />
(Wahrung der rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen!) und überbordender<br />
Bürokratisierung.<br />
Unternehmenskultur, Transparenz und höchste Standards („Good Governance“ )<br />
sind die Säulen, für die die Apothekerschaft allgemein geachtet wird. In diesem Zusammenhang<br />
sei auch erwähnt, dass die Apothekerkammer gut durch die Finanzkrise<br />
gesteuert wurde. Ohne gesetzlich dazu verpflichtet zu sein, hat die Apothekerkammer<br />
die kameralistische Buchführung bereits vor Jahren vorbildhaft durch ein<br />
modernes, transparentes Rechnungswesen gemäß Unternehmensgesetzbuch ersetzt.<br />
Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility sind hier die Entwicklungsziele<br />
für die Zukunft.<br />
Mag. pharm. Max Wellan / Präsident<br />
„Beratung lebt von Menschen,<br />
von ihrem Wissen, ihrer<br />
Erfahrung, ihrem Engagement.<br />
Nutzen Sie diese Kompetenzen<br />
Ihrer ‚Telefonjoker‘<br />
im Apothekerhaus.“<br />
ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _39
U AUF EINEN BLICK<br />
Zeitreise<br />
2012/2013<br />
01/2012<br />
Apotheke in Minopolis Die Stadt der Kinder erfreut<br />
sich bei den wissbegierigen Volksschülern großer<br />
Beliebtheit. Jeden Monat lernen 1.200 Kinder den<br />
Apothekenbetrieb spielerisch kennen.<br />
02/2012<br />
Kammeramtsdirektor Dr. Steindl Der ausgewiesene<br />
Rechtsexperte und langjährige Kenner der<br />
Apothekerkammer Dr. Hans Steindl wird neuer<br />
Kammeramtsdirektor und folgt in dieser Position<br />
HR Dr. Herbert Schipper nach.<br />
Lieferschwierigkeiten Erste Besprechungsrunde<br />
im Gesundheitsministerium zum Thema Lieferschwierigkeiten<br />
mit allen Vertriebspartnern.<br />
Es kommt zu zahlreichen Folgeterminen. Die<br />
Apothekerkammer schärft die Bestimmungen<br />
der Berufsordnung.<br />
03/2012<br />
45. Wissenschaftliche Fortbildungswoche,<br />
Saalfelden Thema: Kinderheilkunde.<br />
04/2012<br />
Gesundheitsausschuss Die Apothekerkammer<br />
informiert alle Mitglieder des Gesundheitsausschusses<br />
über ärztliche Hausapotheken.<br />
40_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13<br />
05/2012<br />
e-Medikation Die Ergebnisse der Evaluierung des<br />
ELGA e-Medikationsprojektes werden vorgestellt.<br />
Die Apothekerkammer erarbeitet ein Positionspapier<br />
im Interesse einer Praxistauglichkeit der<br />
e-Medikation.<br />
BM Stöger in Sitzung des Kammervorstandes<br />
Bundesminister Stöger verleiht Dr. Herbert<br />
Schipper im Festsaal des Apothekerhauses den<br />
Berufstitel „Hofrat“.<br />
Seniorenkampagne Mit einer Pressekonferenz<br />
startet die Informationskampagne zum Schwerpunkt<br />
Senioren. Anlass sind Aktivitäten des<br />
Seniorenbundes in Zusammenhang mit Libera -<br />
lisierungsvorschlägen im Arzneimittelbereich.<br />
06/2012<br />
Ehrenzeichen Präsident Burggasser erhält das<br />
Große Ehrenzeichen, Vizepräsidentin Körner und<br />
Vizepräsident Schmudermaier erhalten jeweils<br />
das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um<br />
die Republik Österreich.<br />
16. Sommerakademie, Pörtschach Thema: Auf der<br />
sicheren Seite – Arzneimittel aus der Apotheke.<br />
Apothekerkammerwahl Am 20. Juni wird das<br />
neue Präsidium gewählt. Am 25. Juni findet dessen<br />
Angelobung bei Bundesminister Stöger statt.
07/2012<br />
Neues Präsidium Das neue Präsidium nimmt<br />
für die Funktionsperiode von 1. Juli 2012 bis<br />
30. Juni 2017 die Arbeit auf.<br />
08/2012<br />
Vorabentscheidungsverfahren Der Unabhängige<br />
Verwaltungssenat OÖ richtet ein Vorabentscheidungsersuchen<br />
zur Bedarfsprüfung bei Apo -<br />
theken an den Europäischen Gerichtshof.<br />
09/2012<br />
Tag der Apotheke Der Publikumstag steht ganz<br />
im Zeichen der Kindergesundheit. Über 105.000<br />
Apo-Detektiv-Boxen werden innerhalb kürzester<br />
Zeit verteilt.<br />
Kommunalmesse Tulln Die Österreichische<br />
Apothekerkammer informiert Bürgermeister und<br />
Kommunalpolitiker zum Thema Arzneimittelversorgung<br />
und Leistungen der Apotheken vor Ort.<br />
Arzneimittelgesetznovelle in Begutachtung<br />
Beginnend mit einer Vorsprache des Präsidiums<br />
bei Bundesminister Stöger starten intensive Bemühungen,<br />
die Interessen der Apothekerschaft<br />
bei der Umsetzung der EU-Fälschungsrichtlinie<br />
(Fernabsatz von Arzneimitteln durch inländische<br />
Apotheken) zu berücksichtigen.<br />
AUF EINEN BLICK U<br />
10/2012<br />
„pharmacy“ Das Jugendmagazin der Apothekerkammer<br />
wird aufgrund des großen Erfolges in<br />
Wien erstmals österreichweit aufgelegt.<br />
ACHTUNG!<br />
Fälscherfalle Internet!<br />
LOVE: Die<br />
Was man über Arzneimittel wissen sollte<br />
Qualität in der Beratung InWien und Niederösterreich<br />
startet die Vortragsreihe mit großem Erfolg.<br />
11/2012<br />
Pressekonferenz Apothekenruf 1455 Wer den<br />
Apothekenruf 1455 wählt, erhält rasch und un -<br />
bürokratisch Auskunft zu Apothekendiensten<br />
und Arzneimitteln.<br />
Zentrale Fortbildung in Wien und Salzburg<br />
HNO-Therapien stehen im Fokus der zentralen<br />
Fortbildungsveranstaltung. Hochkarätige Ex -<br />
perten refer ieren über Innovationen und den<br />
aktuellen Forschungsstand und diskutieren<br />
mit rund 800 Apothekern.<br />
ELGA-Gesetz Das Elektronische-Gesundheitsakte-Gesetz<br />
wird beschlossen. Die Inhalte des<br />
Positionspapiers der Apothekerkammer werden<br />
im Entwurf des Gesundheitsministeriums weitgehend<br />
berücksichtigt.<br />
ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _41
U AUF EINEN BLICK<br />
12/2012<br />
Soziale Verantwortung Seit vielen Jahren unterstützt<br />
die Österreichische Apothekerkammer das<br />
SOS Kinderdorf Stübing.<br />
101. Sendung der Fernsehapothekerin Mag. Sonja<br />
Burghard gibt jeden Mittwoch um 17.30 Uhr in der<br />
Sendung „Heute Leben“ wertvolle Gesundheitstipps.<br />
Resolutionen Der Kammervorstand beschließt<br />
Resolutionen zum Studium der Pharmazie und<br />
zum Fernabsatz von Arzneimitteln.<br />
Nachtdienstunterstützung Die Delegierten -<br />
versammlung beschließt eine Ausweitung und<br />
Erhöhung der Nachtdienstunterstützung für ab<br />
2013 geleistete Nachtdienste.<br />
42_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13<br />
01/2013<br />
Ball der Pharmacie „Alles Walzer“ heißt es am<br />
Ball der Pharmacie für tausende Tanzbegeisterte<br />
aus der österreichischen Gesundheits- und<br />
Pharmaziebranche. Der Traditionsball der Apotheker<br />
steht unter dem Motto „Sicherheit“.<br />
Apothekenbesuch von Gesundheitsminister Stöger<br />
Gesundheitsminister Alois Stöger besucht auf<br />
Einladung von Präsident Max Wellan eine Wiener<br />
Apotheke. Dabei wird deutlich: Minister Stöger ist<br />
stolz auf die Leistungen und die Kompetenz der<br />
Apothekerinnen und Apotheker.<br />
02/2013<br />
Verleihung der Seniorenrose Der Preis des<br />
Österreichischen Seniorenrates und des Österreichischen<br />
Journalistenclubs für ausgezeichnete<br />
Kommunikation im Bereich Senioren ergeht<br />
an die Österreichische Apothekerkammer. In der<br />
Kategorie Werbung wird die Kampagne „Ich liebe<br />
meine Apotheke, weil …“ ausgezeichnet.<br />
03/2013<br />
Fortbildungstagung Saalfelden Rund 500 Apothekerinnen<br />
und Apotheker erhalten einen umfassenden<br />
Einblick in das Themenfeld Herz-<br />
Kreislauf-Erkrankungen. Neben neuen wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen bietet der Kongress<br />
Gelegenheit zur Diskussion mit Vortragenden<br />
und zum Gedankenaustausch unter Kollegen.
04/2013<br />
Eröffnung des neuen Apothekerlabors Das chemisch-pharmazeutische<br />
Laboratorium wurde<br />
umgebaut und erfüllt nun alle Anforderungen<br />
eines modernen Labors. Durch die moderne<br />
Gestaltung vereint das Apothekerlabor optimal<br />
Funktionalität und Design.<br />
Besuch Schelling Mag. Dr. Hans Jörg Schelling<br />
vom Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger<br />
erhält eine exklusive<br />
Apothekenführung.<br />
Ärztliche Hausapotheken Der Nationalrat beschließt<br />
am 26.4. eine Ersatzregelung für die<br />
vom Verfassungsgerichtshof aufgehobene<br />
Übergangsregelung für die Rücknahme ärzt -<br />
licher Hausapotheken in § 62a Abs. 1 Apo -<br />
thekengesetz.<br />
AUF EINEN BLICK U<br />
05/2013<br />
Neues aus der Kammer Präsident und Kammeramtsdirektor<br />
starten eine neue Vortragsreihe mit<br />
prägnanten Informationen für Apotheker.<br />
Gesundheitsmagazin für Volksschüler Der optimale<br />
Zugang zu Gesundheit und Vorsorge ist<br />
die Freude daran. Genau dies soll mit der neu<br />
ins Leben gerufenen Apolino-Sonderausgabe für<br />
Volksschüler vermittelt werden.<br />
06/2013<br />
17. Sommerakademie, Pörtschach Thema:<br />
Dermopharmazie und Kosmetik.<br />
ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _43
Servicebereiche
Verwaltung<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Verwaltung und Koordinierung<br />
der Termine von Präsidium<br />
und Direktion<br />
43 Präsidiumssitzungen,<br />
vier Vorstandssitzungen,<br />
zwei Delegiertenversammlungen,<br />
zwei Länderpräsidienkonferenzen<br />
im Jahr 2012<br />
Unterstützung<br />
des Disziplianarrates und<br />
der Umlagenschiedskommission<br />
Personalwesen<br />
für 79 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter<br />
Veranstaltungen:<br />
Apothekertage, standespolitische<br />
Informationsabende mit Präsident<br />
und Kammeramtsdirektor u.v.m.<br />
U SERVICEBEREICHE<br />
Präsidial-, Personal- und Verwaltungsabteilung<br />
Eine der Hauptaufgaben unserer Abteilung besteht darin, die Mitglieder des<br />
Präsidiums und der anderen Organe der Österreichischen Apothekerkammer bei<br />
der Ausübung ihrer Funktionen zu unterstützen.<br />
Die Aufgaben sind vielfältig und umfassen die Korrespondenz ebenso wie die<br />
Koordinierung der Termine. Neben zahlreichen externen Kommissionen und Ausschüssen<br />
bildet die wöchentlich stattfindende Präsidiumssitzung einen Fixpunkt.<br />
Jeden Mittwoch sammeln sich in rund 30 Tagesordnungspunkten aktuelle Themen,<br />
die berichtet, diskutiert oder zur Beschlussfassung gebracht werden. Je nach Bedarf<br />
werden die Institutionen des Apothekerhauses im Rahmen einer Lobbying- , Koordinierungs-,<br />
Verwaltungsgemeinschafts- oder Apothekerhaussitzung beigezogen.<br />
Einer Organisation bedarf auch die Teilnahme der Österreichischen Apothekerkammer<br />
an internationalen Vereinigungen, um die Interessen der österreichischen<br />
Apothekerinnen und Apotheker auch auf EU-Ebene zu vertreten.<br />
Alle diese Sitzungen erfordern eine umfassende Vor- und Nachbereitung. Je nach<br />
Inhalt und Umfang setzen wir die in den Gremien getroffenen Entscheidungen<br />
dann um, ziehen andere Fachabteilungen zu Rate oder holen externe Angebote ein.<br />
Jeden Monat halten wir alle Funktionäre in Form von Vorstands- und Delegierten-<br />
Infos auf dem Laufenden.<br />
Dr. iur. Monika Lanz / stv. Abteilungsleiterin<br />
46_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13<br />
„Damit unsere Funktionäre<br />
sowie alle Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter ihre Auf -<br />
gaben bestmöglich wahrnehmen<br />
können, bedarf es einer<br />
funktionierenden Organisation<br />
im Hintergrund. Dafür<br />
ist unsere Abteilung da.“
SERVICEBEREICHE U<br />
Hinter der Bezeichnung „Verwaltungsabteilung“ stecken vielfältige Aufgabenbereiche.<br />
Im Durchschnitt werden von der Kammeramtskanzlei jede Woche 180 ausgehende<br />
Schriftstücke durchgesehen.<br />
Die administrative Betreuung des Disziplinarrates ist eine weitere Aufgabe. Im<br />
Jahr 2012 wurden übrigens 17 neue Disziplinarverfahren eingeleitet. Durch einen<br />
Schiedsspruch im Rahmen eines im Apothekergesamtvertrag geregelten Schiedsverfahrens<br />
konnte 2012 ein Streitfall zwischen einer Apotheke und einem Sozialversicherungsträger<br />
beigelegt werden.<br />
Auch für den Berufsausweis ist unsere Abteilung – in enger Zusammenarbeit mit<br />
der Pharmazeutischen Gehaltskasse – zuständig. Mit rund 5.000 ausgegebenen<br />
Ausweisen besitzen bereits über 90 Prozent unserer Mitglieder den neuen<br />
Apotheker ausweis im Scheckkartenformat.<br />
Besondere Freude macht die Organisation von feierlichen Anlässen (2012 etwa<br />
die Feier anlässlich der Pensionierung von KAD Hofrat Dr. Herbert Schipper) oder<br />
Veranstaltungen, allen voran der jährlich stattfindende Ball der Pharmacie.<br />
Um die Rolle der Apothekerkammer als Arbeitgeber und die damit verbundenen<br />
Aufgaben stärker zu betonen (derzeit – <strong>inkl</strong>usive Landesgeschäftsstellen und Labor –<br />
79 Arbeitnehmer), wurde die Abteilung formal um die Bezeichnung „Personal -<br />
abteilung“ ergänzt. In diesen Bereich fielen im Jahr 2012 die Auswahl und Einstellung<br />
von insgesamt 9 neuen Mitarbeitern. Diese Neuzugänge wurden durch die<br />
Pensionierungen von etlichen Kollegen notwendig. Generell ist die Fluktuation bei<br />
den Mitarbeitern sehr niedrig, immerhin ist mehr als ein Drittel der Kammer mit -<br />
arbeiter schon seit über 15 Jahren bei uns beschäftigt.<br />
ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _47<br />
TEAM<br />
Dr. iur. Hans Steindl<br />
Kammeramtsdirektor<br />
und Abteilungsleiter<br />
Dr. iur. Monika Lanz<br />
stv. Abteilungsleiterin<br />
Dagmar Slama<br />
Kanzleileiterin<br />
Silke Zetter<br />
Sekretärin<br />
Sabine Budschedl<br />
Sekretärin<br />
Beate Schönhofer<br />
Sekretärin<br />
+<br />
TECHNISCHER DIENST<br />
UND HILFSDIENST<br />
Helmut W<strong>inkl</strong>er<br />
Silvia Holzer<br />
Adenise Laube-Lindhofer<br />
Biljana Mirkovic<br />
Edelmis Rodriguez-Gamboa<br />
Jugoslava Todorovic
Kommunikation<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Pressearbeit<br />
bringt 1.000 Medien-Beiträge<br />
pro Jahr<br />
Kommunikationsschwerpunkte<br />
2013<br />
Frauen und Wissenschaft<br />
Preisgekrönt<br />
Seniorenrose 2012<br />
für die Kampagne „Ich liebe<br />
meine Apotheke, weil …“<br />
Gesundheitsmagazine<br />
pharmacy für Jugendliche und<br />
Apolino für Volksschüler<br />
Medientrainings<br />
auf Anfrage<br />
U SERVICEBEREICHE<br />
Presse und Kommunikation<br />
„Man kann nicht nicht kommunizieren“, hat schon Paul Watzlawick festgestellt.<br />
Dementsprechend betrifft Kommunikation uns alle und es ist besser, selbst aktiv<br />
zu sein, als die wichtigen Themenbereiche Arznei und Gesundheit anderen zu<br />
überlassen. Der Öffentlichkeitsarbeit der Österreichischen Apothekerkammer<br />
kommt daher eine große Bedeutung zu, zumal die Apotheken selbst Werbebeschränkungen<br />
unterliegen.<br />
Die Stabstelle „Presse und Kommunikation“ hat es sich zum Ziel gesetzt, die<br />
Themenführerschaft in Sachen Medikamente zu erlangen, die Apothekerinnen und<br />
Apotheker als Experten für Arzneimittel und Gesundheitsfragen zu positionieren und<br />
die Apothekerkammer als Instanz für gesundheitspolitische Fragen zu etablieren.<br />
Wir sind gleichermaßen Ansprechpartner und Servicestelle für alle Journalisten<br />
im In- und Ausland. Wir unterstützen die Redaktionen bei deren Recherche, organisieren<br />
Interviews mit hohen Standesvertretern und helfen mit, dass selbständige<br />
und angestellte Apothekerinnen und Apotheker in den Medien zu Wort kommen.<br />
In diesem Zuge führen wir Medientrainings durch, wir schreiben Presseaussendungen<br />
und halten Pressekonferenzen ab. Wir verhandeln Kooperationen mit<br />
Tageszeitungen, Wochen- und Monatsmagazinen sowie Hörfunk- und Fernseh -<br />
stationen. Durch diese vielfältigen Maßnahmen gelingt es uns, dass die österreichischen<br />
Apotheker mehr als 1.000 Mal (!) pro Jahr in den Medien vertreten sind.<br />
Als „Think Tank“ in Sachen Kommunikation publizieren wir Texte zu pharmazeutischen,<br />
wirtschaftlichen und politischen Standpunkten und stellen diese bei<br />
Bedarf auch den einzelnen Apotheken für ihre eigenen Kundenzeitungen oder<br />
Medienauftritte zur Verfügung. Dadurch hat sich die Pressestelle als wichtige<br />
Anlauf- und Servicestelle für alle Apothekerinnen und Apotheker etabliert, die<br />
im Rahmen ihrer Tätigkeit auch professionelle Medienarbeit betreiben möchten.<br />
Darüber hinaus erstellen wir Broschüren und Informationsmaterial für Apothekenkunden.<br />
Alleine das beliebte Jugendheft „pharmacy“ musste nach 100.000<br />
an Jugendliche verteilten Exemplaren neu aufgelegt werden. Übrigens ist ein<br />
monatlicher Report über die wichtigsten Öffentlichkeitsprojekte im Intranet<br />
abrufbar (www.apotheker.or.at/sp/monatsbericht).<br />
Neben den klassischen PR-Aktivitäten ist die Pressestelle auch für die Werbung<br />
der Apothekerkammer verantwortlich. Wir betreuen unsere großen ORF-Medienkooperationen,<br />
von diversen ORF-Fernsehkooperationen wie der beliebten Info-<br />
Sendung „Infos & Tipps“ (ORF2, 18.50 Uhr) über die ORF-Fernsehapothekerin<br />
48_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13
(ORF2, 17.30 Uhr) bis hin zum bekannten „Radiodoktor“ (Ö1, Montag, 14.30 Uhr).<br />
Zahlreiche Fernsehbeiträge sind übrigens auf unserer Homepage unter der Rubrik<br />
„Pressestelle“ abrufbar. Einmal pro Jahr organisiert die Pressestelle den medienwirksamen<br />
Publikumstag „Tag der Apotheke“, an dem regelmäßig über 80 Prozent<br />
aller Apotheken teilnehmen.<br />
Unser inhaltlicher Schwerpunkt im Jahr 2013 widmet sich den Themen „Frauen“<br />
und „Wissenschaft“. Wir intensivieren unsere Aktivitäten, um auf die wissenschaftliche<br />
Ausbildung der Apothekerinnen und Apotheker hinzuweisen. Zusätzlich verstärken<br />
wir die Kommunikation zu Frauenthemen, wobei wir die beratende Funktion<br />
der Apothekerinnen bei gesundheitlichen Problemen von Frauen betonen.<br />
Mag. rer. soc. oec. Gudrun Reisinger / Leiterin<br />
SERVICEBEREICHE U<br />
„Unser Ziel ist, die Apo -<br />
thekerschaft optimal in den<br />
Medien zu präsentieren.<br />
Dabei setzen wir uns mit<br />
viel Engagement für den<br />
gesamten Berufsstand ein.“<br />
ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _49<br />
TEAM<br />
Mag. rer. soc. oec. Gudrun Reisinger<br />
Leiterin<br />
Mag. phil. Sabine Figo<br />
Pressereferentin<br />
Daniela Koppensteiner<br />
Sekretärin
Finanzen<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Personalverrechung<br />
für 79 Mitarbeiter<br />
Funktionärsabrechnung<br />
für rund 350 Personen jährlich<br />
65.000 Buchungen<br />
österreichweit im Jahr 2012<br />
11 Laufmeter Ordner<br />
nur für 1 Jahr Buchhaltung<br />
Abwicklung der Transferleistungen<br />
der Apothekerkammer<br />
z. B. Nachtdienstunterstützung<br />
U SERVICEBEREICHE<br />
Finanz- und Rechnungswesen<br />
Wenn es um die finanzielle Gebarung der Österreichischen Apothekerkammer<br />
geht, sind Vertrauen, Fachkenntnis und Genauigkeit gefragt. Wir gehen sorgsam<br />
mit den Mitgliedsbeiträgen um und investieren bedacht und nachhaltig. So bitter<br />
die Finanzkrise für viele Organisationen, Unternehmen und Privatpersonen war,<br />
die Apothekerkammer ist auf Grund ihrer umsichtigen Veranlagungsstrategie in<br />
sicheren Gewässern geblieben. Wir haben bereits im Jahr 2001 unser gesamtes<br />
Rechnungswesen – ohne gesetzlich dazu verpflichtet zu sein – von Kameralistik<br />
auf Bilanzierung nach Handelsrecht umgestellt. Das hat den Vorteil, dass alle Finanzströme<br />
jederzeit transparent und nachvollziehbar sind, künftige erkennbare Risiken<br />
und Verpflichtungen in Form von Rückstellungen abgebildet und bewertet werden.<br />
Jahresvoranschlag und Jahresabschluss werden somit nach den Grundsätzen des<br />
Unternehmensrechts erstellt.<br />
Der Bereich „Finanz- und Rechnungswesen“ deckt in unserem Haus die laufende<br />
Buchhaltung ab: das Verbuchen aller Eingangs- und Ausgangsrechnungen, der<br />
Bankauszüge, das Erstellen der Zahlungsvorschläge und der Umsatzsteuererklärungen<br />
bis hin zur Ablage der Belege. Bei Überweisungen und Veranlagungen gilt<br />
das bewährte 4-Augen-Prinzip, um die größtmögliche Kontrolle und Sicherheit zu<br />
garantieren.<br />
Wir erstellen den Jahresvoranschlag für das Kammeramt unter Einbindung der<br />
Fachabteilungen und des Präsidiums. Wir widmen uns laufend Soll-Ist-Vergleichen<br />
und achten auf die Einhaltung des Budgetrahmens. Zusätzlich sind wir für An -<br />
lagenbuchhaltung und Anlageninventar zuständig. Nach abgelaufener Periode<br />
legen wir den Rechnungsabschluss der Österreichischen Apothekerkammer<br />
<strong>inkl</strong>usive einer genauen und umfangreichen Dokumentation vor.<br />
Die Tätigkeiten des Bereichs „Finanz- und Rechnungswesen“ umfassen aber auch<br />
die gesamte Lohn- und Gehaltsverrechnung der Mitarbeiter der Apothekerkammer,<br />
die An- und Abmeldung sowie Abrechnung der freien Dienstnehmer, die Abrechnung<br />
der Werkverträge bis hin zur Budgetierung der Personalausgaben. Wir sorgen für<br />
die korrekte Abrechnung der Funktionäre, ihrer Spesen und Reisekosten.<br />
Manche Projekte, für die wir zuständig sind, haben auf den ersten Blick nicht viel<br />
mit dem Bereich „Finanz- und Rechnungswesen“ zu tun. Aber wann immer Detailtreue,<br />
Sorgfalt bei der Planung und korrekte Abrechnungen im Vordergrund stehen,<br />
unterstützen wir mit unserem Know-How gerne auch andere Abteilungen; so geschehen<br />
zum Beispiel beim Umbau des chemisch-pharmazeutischen Laboratoriums,<br />
50_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13
Leopold Edelmaier / Leiter<br />
SERVICEBEREICHE U<br />
wo wir aktiv in die Projektphase involviert waren und das Bindeglied zwischen der<br />
Architektin, dem Präsidium, der Direktion, den Labormitarbeitern und den aus -<br />
führenden Unternehmen darstellten. Weiters arbeiten wir bei verschiedenen organisatorischen<br />
Projekten im Haus mit, wie zum Beispiel beim Umbau der neu angemieteten<br />
Räumlichkeiten. Zudem holen wir die Angebote für die kostengünstigste<br />
Strom- und Gasversorgung für die Zentrale und die Landesgeschäftsstellen ein.<br />
„Wir stehen für Genauigkeit,<br />
Kontinuität, Zuverlässigkeit,<br />
Vertrauen und Problem -<br />
lösungskompetenz.“<br />
ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _51<br />
TEAM<br />
Leopold Edelmaier<br />
Leiter<br />
Gerlinde Bruckner<br />
Buchhalterin<br />
Johanna Soucek<br />
Buchhalterin/Personalverrechnerin<br />
Christian Gartenmayer<br />
Buchhalter<br />
Robert Ivkic<br />
Bilanzbuchhalter
Transparenz<br />
Transparenz schafft Vertrauen und heißt für uns volle Offenheit in Sachen<br />
Leistungen, Finanzen und Organisation. Unser Auftrag ist, sämtliche Mittel<br />
maßvoll und zukunftsorientiert einzusetzen. Darüber hinaus ist es für uns<br />
selbstverständlich, dass unsere Mitglieder über Strategien und Projekte<br />
ihrer Kammer informiert werden.
Pharma<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Pharmazeutische Auskunft<br />
Montag bis Freitag<br />
von 08.00–18.00 Uhr (DW 500)<br />
Der Apothekenruf 1455<br />
wird zu allen pharmazeutischen<br />
Themen von uns betreut<br />
Mitarbeit<br />
in zahlreichen offiziellen<br />
Kommissionen<br />
Neu: Projekt Sauerstofftankstelle<br />
österreichweit in 25 Apotheken<br />
Neu auf der Homepage:<br />
Trockensaftliste für Antibiotika<br />
als Arbeitsbehelf<br />
U SERVICEBEREICHE<br />
Pharmazeutische Abteilung<br />
Apothekerinnen und Apotheker erhalten bei uns täglich Auskunft zu allen relevanten<br />
pharmazeutischen Fragen. Dabei beraten wir unsere Mitglieder auf höchstem Niveau<br />
und mit den aktuellsten Informationen. Um rasch und unkompliziert Informationen<br />
weitergeben zu können, bedienen wir uns diverser Datenbanken (Micromedex 2.0,<br />
Lauer Taxe, SIS und AVS) und neuester Literaturarchive.<br />
Wer uns anruft, erhält professionell Auskunft zu in- und ausländischen Arzneispezialitäten,<br />
zum Arzneibuch generell, zu Fragen zur Rezeptpflicht, zu Arzneitax -<br />
angelegenheiten und sämtlichen Problembereichen rund um die Arzneiwareneinund<br />
-ausfuhr. Unter Zuhilfenahme von Rezeptursammlungen wie NRF, NFA und<br />
dem FA beantworten wir komplexe Fragen zur magistralen Rezeptur, wir helfen weiter<br />
bei Fragen zum Suchtmittelverkehr (Suchtmittelgebarung, Aufzeichnungspflichten,<br />
Ein- und Ausfuhr von Suchtmitteln, Substitutionsproblematik) und<br />
informieren zu Nebenwirkungen und Wechselwirkungen von Arzneimitteln.<br />
Apothekerinnen und Apotheker kontaktieren uns bei Fragen zur Apotheken -<br />
betriebsordnung 2005, zum Impfplan und zu den Impfaktionen. Wir sind außerdem<br />
Schnittstelle zum BASG (Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen). Behördliche<br />
Mitteilungen veröffentlichen wir in den Kammerinfos. Im Rahmen des „Expertenletter-Pharmanews“<br />
informieren wir Sie über nichtbehördliche Warnungen<br />
zu Arzneimitteln (Intranet: www.apotheker.or.at/sp/expertenletter/2013). Wir<br />
empfehlen zur Informationssuche auch unsere Website www.apotheker.or.at und<br />
das Intranet.<br />
Darüber hinaus erfüllen wir zahlreiche Kommissionstätigkeiten als Entsandte der<br />
Österreichischen Apothekerkammer. Wir arbeiten bei der Erstellung der Österreichischen<br />
Arzneitaxe mit und bringen unsere Expertise bei fachbezogener Literatur<br />
ein. Die Pharmazeutische Abteilung ist in die Expertengruppe um das Österreichische<br />
Arzneibuch involviert, wo künftig vermehrt magistrale Rezepturen auf -<br />
genommen werden sollen. Weiters sind wir Mitglied in der Heilmittelevaluierungskommission<br />
(HEK), die ein unabhängiges Beratungsgremium des Hauptverbandes<br />
für den Erstattungskodex ist. Dank der unabhängigen und weisungsfreien Mitglieder<br />
wird sichergestellt, dass die Empfehlungen der HEK den Kriterien der Wissenschaft,<br />
der Transparenz und der gesundheitsökonomischen Bewertung entsprechen.<br />
Wir übernehmen Tätigkeiten in der Arzneibuchkommission, sind Mitglied in der<br />
Rezeptpflichtkommission und bringen uns bei der Initiative „Arznei & Vernunft“<br />
und beim Pandemieplan ein.<br />
54_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13
Im Rahmen unseres telefonischen Auskunftsservices betreuen wir auch die<br />
pharmazeutischen Kundenanfragen seitens des Apothekenrufs 1455. Diese wichtige<br />
Auskunftsstelle rund um Apotheken und Arzneimittelfragen erfreut sich großer<br />
Beliebtheit. Mehr als 125.000 Mal haben Kunden bereits den Apothekenruf<br />
1455 gewählt.<br />
Zusätzlich arbeiten wir an neuen Projekten mit, die die pharmazeutische und<br />
wissenschaftliche Kompetenz der Apothekerschaft unterstreichen. Wir unter -<br />
stützen die anderen Abteilungen bei Fragen zur Pharmazie und treten bei Bedarf<br />
auch aktiv in den Medien auf.<br />
Mag. pharm. Monika Wolfram / Abteilungsleiterin<br />
SERVICEBEREICHE U<br />
„Kompetenz in Sachen<br />
Pharmazie, das ist unsere<br />
Devise. Wir informieren<br />
Apothekerinnen und<br />
Apotheker zu arzneimittel -<br />
relevanten Themen.“<br />
ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _55<br />
TEAM<br />
Mag. pharm. Monika Wolfram<br />
Abteilungsleiterin<br />
Mag. pharm. Dr. Bernhard Ertl<br />
Referent<br />
Mag. pharm. Mag. rer. nat.<br />
Ute Karner<br />
Referentin<br />
Mag. pharm. Iris Kubik<br />
Referentin<br />
Susanne Strohmayer<br />
stv. Sekretariatsleiterin<br />
Katharina Eisenhut<br />
Sekretärin<br />
Margit Ritter<br />
Sekretärin
Recht<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Persönliche Rechtsberatung<br />
für Mitglieder<br />
Über 400<br />
Verwaltungsverfahren jährlich<br />
Apothekenrelevante<br />
Vorschriften, Rechtsinformationen<br />
und Formularservice<br />
auf www.apotheker.or.at<br />
Nachtdienstvergütung<br />
Wettbewerbsverfahren<br />
gegen unlautere Mitbewerber<br />
U SERVICEBEREICHE<br />
Rechts- und sozialpolitische Abteilung<br />
Zur Gewährleistung eines hohen Gesundheits- und Verbraucherschutzes ist der Bereich<br />
der öffentlichen Apotheke und Krankenhausapotheke streng reguliert. Für die<br />
Apotheken und die über Apotheken vertriebenen Produkte, also insbesondere die<br />
Arzneimittel, sind daher eine Vielzahl von rechtlichen Vorschriften bedeutsam und<br />
daraus resultierend auch die Aufgaben der Fachabteilung Recht äußerst vielfältig.<br />
Wir, die Mitarbeiter der Fachabteilung Recht, sehen uns in erster Linie als Servicestelle<br />
für die Apothekerkammermitglieder, welchen wir kompetente Ansprechpartner<br />
sein wollen. Zu unseren Kernkompetenzen zählen die Betreuung, Beratung und<br />
Information in allen Fragen des Apotheken-, Arzneimittel-, Arbeits- und Sozialrechts,<br />
darüber hinaus stehen wir Ihnen aber auch in sämtlichen anderen berufsrelevanten<br />
Rechtsgebieten beratend zur Seite.<br />
Neben der Rechtsberatung der angestellten und selbständigen Apothekerkammermitglieder<br />
unterstützen die Mitarbeiter der Rechtsabteilung das Präsidium, die<br />
Landesgeschäftsstellen und betreuen eine Reihe von Ausschüssen und Arbeitsgruppen.<br />
Die Rechtsabteilung verfasst Stellungnahmen zu berufsrelevanten Gesetzesund<br />
Verordnungsentwürfen, sie wirkt mit bei der Erstellung von Apothekenbereitschaftsdiensten,<br />
verfasst Stellungnahmen zu Bereitschaftsdienst- und Öffnungs -<br />
zeitenverordnungen, zu Ansuchen für ärztliche Hausapotheken und unterstützt<br />
Mag. iur. Rainer Prinz / stv. Kammeramtsdirektor und Abteilungsleiter<br />
56_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13<br />
„Das Glück des Lebens besteht<br />
nicht darin, wenig oder keine<br />
Schwierigkeiten zu haben,<br />
sondern sie alle siegreich zu<br />
überwinden. Dabei helfen<br />
wir Ihnen gerne.“
SERVICEBEREICHE U<br />
notwendigenfalls bei Einsprüchen gegen Hausapotheken. Der Rechtsabteilung<br />
obliegt die Durchführung der Verwaltungsverfahren im Zuständigkeitsbereich der<br />
Apothekerkammer (Konzessionserteilungen für bestehende Apotheken, Genehmigung<br />
von Leitern sowie Gesellschafts- oder Pachtverträgen, Bewilligung von Apothekenverlegungen<br />
innerhalb des Standortes, Erteilung der allgemeinen Berufs -<br />
berechtigung und Anerkennung von Befähigungsnachweisen aus der EU und dem<br />
EWR). Sie stellt Bestätigungen über Dienstzeit, Leitungsberechtigung, Firmenbuchgutachten<br />
etc. aus. Die Rechtsabteilung verfolgt Rechtswidrigkeiten im<br />
Apotheken bereich bzw. bei Mitbewerbern und betreut die daraus resultierenden<br />
wettbewerbsrechtlichen Gerichtsverfahren. Nicht zuletzt beobachten und betreuen<br />
wir die für Apotheker relevanten Gesetzgebungsverfahren auf europäischer Ebene.<br />
Zur Wahrung der Interessen der Apotheker auf europäischer und internationaler<br />
Ebene pflegen wir außerdem eine enge Zusammenarbeit mit dem Zusammenschluss<br />
der Apotheker der Europäischen Union (PGEU) und der International<br />
Pharmaceutical Federation (FIP).<br />
Neben der Routinetätigkeit haben uns im Jahr 2012 nur beispielhaft besonders<br />
die Novellen zum Arzneimittelgesetz, zur Psychotropen- und Suchtgiftverordnung,<br />
die Umsetzung der Arzneimittelfälschungsrichtlinie, die Health Claims-Verordnung,<br />
das VfGH-Verfahren zu § 62a Apothekengesetz und zur Apothekerkammerumlagenordnung,<br />
das Vorabentscheidungsverfahren zum Apothekengesetz beim Europäischen<br />
Gerichtshof und das UWG-Verfahren in Zusammenhang mit der über -<br />
regionalen Belieferung von Pflegeheimen beschäftigt.<br />
Ein Spiegelbild der Tätigkeit unserer Abteilung sind die umfangreichen Infor -<br />
mationen der Apothekerkammer auf der Kammerhomepage www.apotheker.or.at<br />
unter Themenbereiche > Information der Rechtsabteilung bzw. im Intranet unter<br />
Service der Rechtsabteilung.<br />
ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _57<br />
TEAM<br />
Mag. iur. Rainer Prinz<br />
Abteilungsleiter und<br />
stv. Kammeramtsdirektor<br />
Mag. iur. Heinz Nitsche<br />
stv. Abteilungsleiter<br />
Dr. iur. Elisabeth Schober-Oswald<br />
stv. Abteilungsleiterin (Karenz)<br />
Mag. iur Teresa Ditfurth, LL.M.<br />
Referentin<br />
Dr. iur. Karma Hohl<br />
Referentin<br />
Dr. iur. Matthias Petritsch<br />
Referent<br />
Sylvia Kleinbauer<br />
stv. Sekretariatsleiterin<br />
Sabine Horak-Harzhauser<br />
Sekretärin<br />
Elfriede Schmid<br />
Sekretärin<br />
Marlene Steghofer<br />
Sekretärin
Wirtschaft<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Mehr als 100 Bedarfsgutachten<br />
und Stellungnahmen pro Jahr<br />
Umlagenwesen<br />
Apothekenbetriebe<br />
Information<br />
zu wirtschaftlichen<br />
und steuerlichen Themen<br />
Sammlung und Aufbereitung<br />
von Zahlen, Daten und Fakten<br />
(Broschüre „Apotheke in Zahlen“)<br />
EDV-Betreuung<br />
kammerintern<br />
U SERVICEBEREICHE<br />
Wirtschafts- und finanzpolitische Abteilung<br />
Ein Arbeitsschwerpunkt der Wirtschafts- und finanzpolitischen Abteilung ist die<br />
Erstellung von Bedarfsgutachten im Rahmen von Apothekenkonzessionsverfahren.<br />
Dies erfolgt EDV-unterstützt durch ein Geo-Informations-System (GIS), in dem<br />
eine Reihe von Informationen, wie bestehende öffentliche Apotheken <strong>inkl</strong>. Filialapotheken,<br />
ärztliche Hausapotheken, Routinginformationen zum Straßennetz und<br />
Ähnliches, hinterlegt sind. Aufbauend auf diesen Details unterstützen wir die<br />
Apothekerinnen und Apotheker, um ein flächendeckendes, bedarfsorientiertes<br />
System zu gewährleisten. Die Mitarbeiter der Abteilung stehen diesbezüglich den<br />
Kammermitgliedern selbstverständlich auch für Anfragen zur Verfügung.<br />
Ein weiterer Aufgabenbereich ist die Einhebung der Kammerumlagen der öffentlichen<br />
Apotheken und Krankenhausapotheken. Nachdem die Daten der übermittelten<br />
Meldekarten auf Vollständigkeit und Plausibilität geprüft worden sind, werden<br />
die Kammerumlage beziehungsweise der Öffentlichkeitsarbeitsbeitrag für jeden<br />
Betrieb berechnet und die Umlagenbescheide erstellt.<br />
Aus den Wirtschaftsdaten der Meldekarten leitet sich der nächste Arbeitsschwerpunkt<br />
ab; die Erstellung von Statistiken. „Statistik ist eine Wanderkarte. Wenn man<br />
sie zu sehen bekommt, ist sie von der Realität schon etwas überholt. Dennoch gibt<br />
sie Orientierung. Man muss sie mit Verstand lesen können, sonst geht man in die<br />
Irre“, sagte der bekannte Theologe Martin Kruse und traf mit dieser Aussage zweifelsohne<br />
ins Schwarze. Generell ist die Wirtschafts- und finanzpolitische Abteilung<br />
Anlaufstelle für apothekenrelevante Zahlen und Statistiken.<br />
Einen Teil dieser Auswertungen können Sie unserer jährlich erscheinenden<br />
Broschüre „Apotheke in Zahlen“ entnehmen. Diese beliebte Informationsbroschüre<br />
kann unter der E-Mail-Adresse wirtschaft@apotheker.or.at bestellt und<br />
auch abonniert werden. Darüber hinaus finden Sie die Broschüre auf unserer<br />
Homepage (Download-Broschüren) oder mittels nebenstehenden QR-Code.<br />
58_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13
Mag. rer. soc. oec. Josef Fasching / Abteilungsleiter<br />
SERVICEBEREICHE U<br />
Sollten Sie darüber hinausgehende Daten benötigen, können Sie sich gerne an<br />
unsere Mitarbeiter wenden.<br />
Neben Fragen allgemeiner wirtschaftlicher Natur umfasst das Aufgabengebiet<br />
der Wirtschafts- und finanzpolitischen Abteilung u. a. auch folgende Agenden:<br />
+ Wirtschaftsvergleiche (national und international), insbesondere Verbrauchs-,<br />
Preis- und Ertragsvergleiche<br />
+ Bereitstellung von Berechnungsgrundlagen für Wirtschaftsverhandlungen<br />
+ Beratung und Information der Kammerorgane und -mitglieder in<br />
Wirtschafts- und Finanzfragen<br />
+ Grafische Aufbereitung sowie Erstellung von Präsentationsunterlagen<br />
+ EDV-Betreuung kammerintern (Beschaffung, Installation, Support)<br />
+ Erstellung interner und Mitarbeit bei der Erstellung externer Studien<br />
(für Bedarfsprüfung, wirtschaftliche Vergleiche, Meinungsumfragen usw.)<br />
„Apotheken sollen dort ent -<br />
stehen, wo sie auch gebraucht<br />
werden. Um dem bedarfs -<br />
gerechten System zu entsprechen,<br />
beschäftigen wir uns<br />
im Auftrag der Behörde mit<br />
umfassendem Datenmaterial,<br />
eruieren lokale Gegebenheiten<br />
und erstellen Gutachten.“<br />
ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _59<br />
TEAM<br />
Mag. rer. soc. oec. Josef Fasching<br />
Abteilungsleiter<br />
Andreas Koessler<br />
Referent<br />
Ing. Kristina Kanzler<br />
Assistentin<br />
Cornelia Koch<br />
Assistentin<br />
Mag. rer. soc. oec.<br />
Alexandra Zottl-Schuh<br />
Referentin<br />
Susanne Strohmayer<br />
stv. Sekretariatsleiterin<br />
Katharina Eisenhut<br />
Sekretärin<br />
Margit Ritter<br />
Sekretärin
Bildung<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Homepage<br />
mit über<br />
12.000 Dokumenten<br />
Im Downloadbereich<br />
Videodokumentationen<br />
(TV-Beiträge, Videos zu Studium<br />
und Beruf etc.) mit einer Gesamtspielzeit<br />
von über 40 Stunden<br />
Jährlich über<br />
190 Fortbildungsveranstaltungen,<br />
an denen über 14.000 Apothekerinnen<br />
und Apotheker teilnehmen<br />
Zentrale<br />
Fortbildungsveranstaltungen<br />
in Wien, Salzburg, Innsbruck,<br />
Saalfelden u. Pörtschach mit über<br />
1.600 Teilnehmern jährlich<br />
204 akkreditierte<br />
bzw. approbierte Fortund<br />
Weiterbildungen<br />
Bereitstellung<br />
von über 60 E-Learning<br />
Fortbildungskursen pro Jahr<br />
U SERVICEBEREICHE<br />
Informations- und Fortbildungsabteilung<br />
Unsere Fachabteilung gibt es seit über 30 Jahren, damals wie heute ist der Bereich<br />
Information ein wichtiges Aufgabengebiet, die Informationstools haben sich aber<br />
grundlegend geändert. Neuartige Formen des Zugangs zu Informationen, aber auch<br />
ihrer Verbreitung haben sich etabliert und große Auswirkungen auf Bildungsprozesse<br />
und Bildungsstrukturen mit sich gebracht. In der Folge wurde die Informa -<br />
tions- und Fortbildungsabteilung zur Internet- und Homepage-Drehscheibe der<br />
Apothekerkammer.<br />
Die Homepage der Apothekerkammer ist ein erfolgreiches Kooperationsprojekt<br />
aller Landesgeschäftsstellen und aller Abteilungen der Kammerzentrale. Als Webmaster<br />
fungiert die Abteilung als Schnittstelle zwischen Technik und den Webredakteuren.<br />
Eine besondere Aufgabe der Informations- und Fortbildungsabteilung<br />
in diesem Zusammenhang besteht daher darin, die Webredakteure, das sind alle<br />
Mitarbeiter der Kammerzentrale und der Landesgeschäftsstellen, regel mäßig zu<br />
schulen und die von ihnen erstellten Dokumente zu veröffentlichen.<br />
Dabei wird die Fachabteilung von Webadministratoren, die teilweise auch aus<br />
anderen Abteilungen kommen, tatkräftig unterstützt.<br />
Die Informations- und Fortbildungsabteilung fungiert aber nicht nur als Webmaster,<br />
sondern befüllt auch regelmäßig die Homepage mit Fotos, Videos und<br />
Vorträgen. Darüber hinaus wurden im Laufe der Zeit von der Abteilung über 700<br />
Artikel verfasst und im Web veröffentlicht, die von Kolleginnen und Kollegen in den<br />
Apotheken für eigene Berichte oder Vorträge adaptiert und übernommen werden<br />
können bzw. auch gerne von den Medien und von der Presse zu Recherchezwecken<br />
herangezogen werden.<br />
Ein weiteres, wichtiges Tätigkeitsfeld ist die Vorbereitung und Teilnahme an<br />
internen und externen Fachausschüssen, Arbeitskreisen sowie die Mitgliedschaft<br />
in Kommissionen, wie etwa der Unabhängigen Heilmittelkommission (UHK) im<br />
Ministerium als 2. Instanz zur Überprüfung der Entscheidungen der Heilmittel-<br />
Evaluierungs-Kommission (HEK).<br />
60_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13
Aus dem Fortbildungsbereich sind alle Arbeiten im Zusammenhang mit Fort -<br />
bildungen, insbesondere die Vorbereitung von Fortbildungsgrundlagen, -mitteln<br />
und -veranstaltungen einschließlich des diesbezüglichen Schriftverkehrs und der<br />
Dokumentation der Fortbildungen auf modernen Medien, wie Internet und CD-<br />
ROM, sowie Veröffentlichungen in Printmedien zu nennen. Neu hinzugekommen<br />
sind in letzter Zeit diverse Aufgaben im Zusammenhang mit der Weiterbildung<br />
zum Krankenhausfachapotheker sowie die Betreuung und Organisation der<br />
Akkreditierten Fortbildung und der AKKO-Kommission.<br />
Mag. pharm. Franz Biba / Abteilungsleiter<br />
SERVICEBEREICHE U<br />
„Wissen ist die einzige Ressource,<br />
die sich bei Gebrauch<br />
vermehrt. Es macht mir viel<br />
Freude, mitzuhelfen, dass<br />
praxisnahes Wissen durch Information<br />
und Fortbildungen<br />
alle Kolleginnen und Kollegen<br />
erreicht.“<br />
ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _61<br />
TEAM<br />
Mag. pharm. Franz Biba<br />
Abteilungsleiter<br />
Mag. pharm. Mag. rer. nat. Ute Karner<br />
Referentin<br />
Mag. pharm. Iris Kubik<br />
Referentin<br />
Andreas Koessler<br />
Referent und Webadministrator<br />
Susanne Strohmayer<br />
stv. Sekretariatsleiterin<br />
Margit Ritter<br />
Sekretärin
Labor<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Attraktives Schulungslabor<br />
für Firmen und Apotheken<br />
Qualitätssicherung<br />
magistraler Rezepturen<br />
(Ringversuche)<br />
Erstellung<br />
analytischer Dossiers<br />
Modernste<br />
technische Ausstattung<br />
Stabilitätsprüfungen<br />
für individuelle<br />
Arzneimittelzubereitungen<br />
Mitarbeit<br />
beim Europäischen Arzneibuch<br />
U SERVICEBEREICHE<br />
Apothekerlabor<br />
Das chemisch-pharmazeutische Laboratorium der Österreichischen Apothekerkammer<br />
erstrahlt in neuem Glanz. Durch den Entschluss, den längst fälligen Umbau<br />
des Apothekerlabors in Angriff zu nehmen, wurde die Bedeutung des Labors als<br />
wichtiger Imageträger für die unersetzbaren Leistungen für Apotheken bestätigt.<br />
Das Labor ist wichtiger Teil der Qualitätssicherung für den Bereich der naturwissenschaftlichen<br />
und analytischen Kompetenz der Apothekerinnen und Apotheker;<br />
diese Kompetenz ist ein entscheidendes Abgrenzungskriterium von anderen Anbietern<br />
im Gesundheitswesen und für die Außendarstellung der Fähigkeiten der<br />
Apothekerschaft essenziell. Als zentrale Servicestelle unterstützt das Labor alle<br />
Apotheken bei sämtlichen analytischen Fragestellungen. So wird zum Beispiel<br />
im Rahmen der Ringversuche eine vorgegebene Rezeptur von den teilnehmenden<br />
Apotheken angefertigt. Diese Zubereitungen werden an das Apothekerlabor ein -<br />
gesandt und dort auf vorher festgelegte Prüfparameter untersucht. Künftig sind<br />
zwei Ringversuche pro Jahr geplant, die Teilnahme erfolgt auf freiwilliger Basis.<br />
Dadurch erhalten Apotheken die Möglichkeit, sich ein Bild über die Qualität der<br />
eigenen Zubereitungen zu machen. Auf Wunsch besteht auch die Möglichkeit, das<br />
Ergebnis zu diskutieren und vom Labor Verbesserungsvorschläge einzuholen.<br />
Mag. pharm. Dr. Martin Punzengruber / Leiter<br />
62_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13<br />
„Die Qualität ist das Um<br />
und Auf in der Apotheke.<br />
Das Kammerlabor spielt<br />
hier eine bedeutende Rolle,<br />
denn wir sind der Partner für<br />
die Qualitäts sicherung bei der<br />
magistralen Zubereitung.“
SERVICEBEREICHE U<br />
In Fachkreisen war das Image des Kammerlabors schon bisher ausgezeichnet.<br />
Arzneimittelhersteller werden deshalb Kunden, weil deren firmeneigene Labors<br />
nicht über das Know-How in der Analytik verfügen, oder weil sie die Objektivität,<br />
die hohe Qualifikation und Berufserfahrung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
des Kammerlabors zu schätzen wissen. Die Auftragsanalytik, die das Labor für<br />
Pharmafirmen übernimmt, erbringt mittlerweile 80 bis 90 Prozent der Auslastung.<br />
Die Lohnanalytik umfasst Analysen, die außerhalb der Routine eines Labors der<br />
pharmazeutischen Industrie liegen. Dabei erstellt das Labor z. B. analytische<br />
Dossiers, die Voraussetzung für registrierte Arzneimittel sind.<br />
Ein Bereich sind auch Untersuchungen auf Gleichförmigkeit des Wirkstoff -<br />
ge haltes. Im Rahmen der Selbstinspektion von pharmazeutischen Firmen wird<br />
ebenso die Expertise des Kammerlabors zur Kontrolle der Validität von Liefer anten -<br />
zertifikaten in Anspruch genommen.<br />
Ein weiteres, wichtiges Tätigkeitsfeld des Labors ist die Ausarbeitung und Überprüfung<br />
von Monographien für pflanzliche Drogen, Drogenzubereitungen und<br />
ätherische Öle für das Österreichische und Europäische Arzneibuch.<br />
Ganz neu im Bereich des Labors ist das Schaulabor. Das architektonisch modern<br />
gestaltete Schaulabor ist mit mehreren Arbeitsplätzen ausgestattet, es wird als<br />
Schulungsraum bei der Herstellung von magistralen Rezepturen dienen. Vorteilhaft<br />
bei Fortbildungsveranstaltungen ist auch die räumliche Nähe zum Festsaal,<br />
sodass beide Räumlichkeiten gleichzeitig genutzt werden können.<br />
Das modern und gut ausgestattete Labor soll ein Teil der Öffentlichkeitsarbeit<br />
der Apothekerkammer und eine „Visitenkarte des Apothekerhauses“ sein.<br />
ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _63<br />
TEAM<br />
Mag. pharm. Dr.<br />
Martin Punzengruber<br />
Leiter<br />
Ing. Roman Pichler<br />
Chemotechniker<br />
Ing. Martha Radschiener<br />
Chemotechnikerin<br />
Dagmar Frank<br />
Chemotechnikerin<br />
Ing. Eveline John<br />
Chemotechnikerin
Bibliothek<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Über 200.000<br />
Bücher und Zeitschriftenbände<br />
sowie Sondersammlungen<br />
(Bildarchiv, kaiserliche Privilegien,<br />
Rezeptkuverts, pharmazeutische<br />
Briefmarken, Gedenkmünzen etc.)<br />
Fachliche Recherchedienste:<br />
Scans und Kopien<br />
aus den Beständen<br />
Fachlicher Auskunftsdienst<br />
z. B. bei der Kooperation mit<br />
dem ZOOM Kindermuseum –<br />
Apotheken im Mittelalter<br />
Bibliotheksführungen<br />
für Aspiranten und<br />
Interessierte auf Anfrage<br />
Ab 2013:<br />
Aufbau eines OPACs,<br />
Rechercheinstrument online<br />
U SERVICEBEREICHE<br />
Bibliothek<br />
„Die Vielfalt der Bestände macht die Kammerbibliothek zu einer wahren Schatzkammer<br />
des österreichischen Apothekenwesens und damit auch zu einem Fundament<br />
des beruflichen Selbstverständnisses.“ (Nowotny, ÖAZ 8/2002) Prof. Dr. Otto<br />
Nowotny hat unsere Bibliothek bis 2008 mit sehr viel Herzblut und Wissen betreut –<br />
sie zu dem gemacht, was sie heute ist: Bibliothek, Dokumentationsstätte und In -<br />
formationsquelle für alle, die am österreichischen Apothekenwesen und seiner<br />
Geschichte interessiert sind. Seine Mitarbeiterin, Frau Helga Krischkowsky, hat in<br />
den letzten Jahren in seinem Sinne weitergearbeitet, sie hat die bibliothekarische<br />
Arbeit leidenschaftlich gelebt. In den vergangenen Monaten hat sie mich mit viel<br />
Elan und Geduld in die Bibliotheksagenden eingeführt, mich aber vor allem in<br />
ihren über die Jahre gewachsenen Erfahrungsschatz blicken lassen.<br />
Wer weiterführen und ausgestalten möchte, was auf einem soliden Fundament<br />
steht, tut gut daran, zuerst einmal seinen Blick in die Vergangenheit zu wenden.<br />
Die eingangs zitierte Aussage Dr. Nowotnys vereint zwei Grundpfeiler der gegenwärtigen<br />
bibliothekarischen Arbeit in der Österreichischen Apothekerkammer:<br />
Zum einen werden die Bibliotheksbestände für nachfolgende Generationen bewahrt<br />
und gepflegt sowie um Publikationen aus der facheinschlägigen Wissensproduktion<br />
erweitert; zum anderen wirken die Informationen über die Schwelle der Bibliothek<br />
hinaus: Sobald wir Text- und Bildmaterial an Bibliotheksnutzerinnen und Bibliotheksnutzer<br />
– das sind Angestellte des Apothekerhauses, Apothekerinnen und<br />
Apotheker, Studierende sowie die interessierte Öffentlichkeit – weitergeben, wird<br />
neues Wissen generiert. Ob eine Historikerin dank Informationen aus der Bibliothek<br />
einen Vortrag über die historische Entwicklung sämtlicher Apotheken in einem<br />
Wiener Gemeindebezirk hält, eine Apothekenbesitzerin bei uns erfährt, dass in<br />
ihrem alten Apothekengefäß mit der Aufschrift „roob dauci“ früher einmal Saft der<br />
Gelben Rübe gelagert wurde oder die Urenkelin eines verstorbenen Apothekers in<br />
unseren umfangreich gesammelten Zeitschriften Lebensspuren des Großvaters<br />
findet: Der von Otto Nowotny angesprochene Beitrag zum beruflichen Selbstbild<br />
der Apothekerinnen und Apotheker in Österreich ist offenkundig. Die in den<br />
Beständen der Bibliothek gespeicherten Infor mationen geben Auskunft über die<br />
geschichtliche Entwicklung der Berufskultur und wirken auf das Selbstverständnis<br />
des traditionsbewussten Apothekerstandes.<br />
64_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13
Wir, die Bibliothekarinnen, sind Ansprechpartnerinnen für Informationssuchende.<br />
Wir führen umfangreiche Recherchen durch, fertigen Kopien und Scans an, um auch<br />
unsere Mitglieder in den Bundesländern mit Informationen zu versorgen.<br />
In der Bibliothek wird mit 2013 – den Blick nun nach vorne gerichtet – der<br />
Auftakt für ein neues, zeitgemäßes Rechercheinstrument gebildet: Ziel ist die<br />
Erar beitung eines elektronischen Bibliothekskatalogs (OPAC), der über die Homepage<br />
öffentlich zugänglich ist. Im Vergleich zum derzeit vorhandenen – für unsere<br />
Recherchen bedeutsamen – Zettelkatalog erschließt sich der Vorteil aus der zeitund<br />
ortsunabhängigen Recherchemöglichkeit für alle Interessierten. Die formale<br />
und inhaltliche Erschließung der über 200.000 Bücher und Zeitschriften erfolgt<br />
im jüngst erworbenen Archiv- und Bibliotheksinformationssystem BIS-C 2000.<br />
Mag. phil. Sigrid Fichtinger / Bibliothekarin<br />
SERVICEBEREICHE U<br />
„Interessierten steht die<br />
Bibliothekstür offen: In den<br />
stilvollen Bibliotheksräumlichkeiten<br />
kann in Büchern<br />
und Zeitschriften gelesen<br />
werden. Auf Anfrage werden<br />
auch Führungen geboten.<br />
Wir laden herzlich ein.“<br />
ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _65<br />
TEAM<br />
Mag. phil. Sigrid Fichtinger<br />
Bibliothekarin<br />
Helga Krischkowsky<br />
Bibliothekarin i.R.<br />
Karin Teiner<br />
Sekretärin
Wussten Sie ...?<br />
16.543<br />
Personen<br />
arbeiten in Österreich in<br />
Apotheken und Krankenhausapotheken<br />
und die<br />
Zahl der Arbeitsplätze in<br />
Apo theken steigt stetig.<br />
Über 95 %<br />
der vom Zoll aufgegriffenen<br />
Arzneimittel<br />
werden als Fälschungen<br />
enttarnt. Der Groß -<br />
teil dieser Präparate<br />
wird über den Online-<br />
Versandhandel<br />
bestellt.<br />
115.000 App-Fans nutzen bereits die Apo-<br />
App, um sich über Öffnungszeiten und<br />
Bereitschaftsdienste der nächstgelegenen<br />
Apotheken zu informieren. Die App liefert<br />
darüber hinaus allgemeine Informationen<br />
zu den Apotheken sowie eine genaue Wegbeschreibung<br />
über Maps.<br />
105.000 ApoDetektiv-Boxen<br />
wurden am „Tag der Apotheke“<br />
2012 an Kinder verteilt. Der<br />
„Tag der Apotheke“ zählt zu<br />
den publikumswirksamsten<br />
Aktionstagen der Apothekerschaft<br />
und widmete sich<br />
2012 ganz dem Thema Kindergesundheit.<br />
Im Apothekerhaus haben wir<br />
einige Umbaumaßnahmen und<br />
Flurbereinigungen ins Leben<br />
gerufen, um die Servicequalität<br />
zu steigern. Mitte 2014 werden<br />
diese Verbesserungen abgeschlossen<br />
und sichtbar sein.<br />
Das werden wir mit einer<br />
„Langen Nacht“ des Apothekerhauses<br />
auch feiern.<br />
Max Wellan, Präsident<br />
66_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13<br />
125.000<br />
Anrufer<br />
wählten bereits den Apothekenruf 1455 und nahmen<br />
die Telefonberatung der Apothekerschaft in<br />
Anspruch. An einem Sonntag werden bis zu 400<br />
Anrufe gezählt. Der Apothekenruf ist rund um<br />
die Uhr, 24 Stunden, 365 Tage lang erreichbar.<br />
Am 28. November 2012<br />
wurde eine Dokumentation über die<br />
Geschichte der Arzneimittel mit dem<br />
Titel „Pillen, Pulver, Salben – vom<br />
Kräutergarten zur Gentechnologie“<br />
auf 3Sat ausgestrahlt, an der wir<br />
aktiv mitgearbeitet haben.<br />
Die DVD zu dieser spannenden<br />
Dokumentation können Sie direkt in<br />
der Apothekerkammer bestellen.
1.330<br />
Apotheken<br />
öffnen in Österreich tagtäglich ihre Türen.<br />
Insgesamt haben in den letzten 10 Jahren<br />
162 öffentliche Apotheken neu eröffnet. Die<br />
Apotheke im Ort steht für Nahversorgung<br />
und umfassende Beratung rund um Arzneimittel<br />
und die Gesundheit.<br />
311<br />
Kammerinfos<br />
wurden im Jahr 2012 verschickt, um<br />
über aktuelle Ereignisse zu informieren.<br />
Die Kammerinfos der Apothekerkammer<br />
und ihrer Landesgeschäftsstellen<br />
sind eine wichtige interne Kommunikationsmaßnahme<br />
für alle Apotheken.<br />
1 Million Quecksilber-Fieberthermometer<br />
bescherten den Apotheken viel<br />
Arbeit; gleichzeitig erhielt die Apothekerkammer<br />
für ihre effiziente<br />
Kommunikationsstrategie den begehrten<br />
Werbepreis „EFFIE“ in Gold.<br />
Um das Quecksilber in den Haushalten<br />
einzudämmen, haben wir gemeinsam<br />
mit dem Umweltministerium<br />
eine Austauschaktion von Fieber -<br />
thermometern durchgeführt.<br />
87<br />
Prozent<br />
aller angestellten Apothekerinnen und<br />
Apotheker sind Frauen. Jede zweite<br />
Apotheke wird von einer Frau geführt.<br />
Frauen sind hervorragende Gesundheitsberaterinnen<br />
und auf Grund der<br />
hohen sozialen und kommunikativen<br />
Fähigkeiten für den Beruf prädestiniert.<br />
ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _67<br />
235<br />
Aspiranten<br />
haben österreichweit<br />
ihre Aspirantenprüfung<br />
im Jahr<br />
2012 abgelegt.<br />
In 1.000 Medienbe -<br />
richten waren die Apotheken<br />
im Jahr 2012<br />
vertreten. Die aktive<br />
Pressearbeit trägt dazu<br />
bei, die Apothekerinnen<br />
und Apotheker als<br />
Experten für Arzneimittel<br />
und Gesundheitsfragen<br />
zu positionieren.<br />
110 Gutachten & Stellungnahmen<br />
wurden von der Wirtschafts- und<br />
finanz politischen Abteilung im<br />
Jahr 2012 zur Bedarfsprüfung von<br />
Apotheken erstellt. Sie dienen als<br />
wichtige Entscheidungsgrundlagen<br />
für die Behörden.
Die Apothekerkammer<br />
in den<br />
Bundesländern
B<br />
Burgenland<br />
TEAM<br />
Mag. pharm. Johann Tesar<br />
Präsident<br />
Mag. pharm. Maria Böcskör<br />
Vizepräsidentin<br />
Monika Klikovits<br />
Sekretärin<br />
Michaela Graf<br />
Sekretärin<br />
+<br />
KONTAKT<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Burgenland<br />
Permayerstraße 3<br />
7000 Eisenstadt<br />
T: (02682) 61 6 45<br />
F: (02682) 66 1 15<br />
burgenland@apotheker.or.at<br />
U DIE APOTHEKERKAMMER IN DEN BUNDESLÄNDERN<br />
Landesgeschäftsstelle Burgenland<br />
„Wir haben über viele Jahre eine sehr offene und partnerschaftliche Gesprächsbasis<br />
mit allen Playern im Gesundheitsbereich. Darum gibt es im Burgenland<br />
auch kaum Reibungspunkte. Die konstruktive Arbeit mit allen Partnern und<br />
unsere kontinuierlichen Medienkooperationen tragen zusätzlich zu einem guten<br />
Standing der Apothekerschaft im Burgenland bei.“<br />
Im Rahmen der wöchentlichen Sendung im ORF Radio Burgenland informieren<br />
Woche für Woche die burgenländischen Apothekerinnen und Apotheker über ein<br />
aktuelles Gesundheitsthema und geben den Zuhörern wertvolle Ratschläge. Im<br />
Regionalfernsehen „Schau TV“ ist die Apothekerschaft mit einem monatlichen<br />
Apotheker-Tipp präsent. Darüber hinaus gibt es seit mehreren Jahren eine erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit mit der Burgenländischen Gebietskrankenkasse und deren<br />
Zeitschrift „Wie geht’s“ sowie mit der Kronen Zeitung, den Bezirksblättern Burgenland<br />
und der Herzzeitung. Durch diese laufenden Medienbeiträge zu relevanten<br />
Themen werden die Apothekerinnen und Apotheker als wertvolle Ansprechpartner<br />
in Arzneimittel- und Gesundheitsfragen hervorgehoben.<br />
Die Herbstmesse in Oberwart zählt zu einem weiteren Fixpunkt unserer Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Der Messestand wird von burgenländischen Apothekern bestens<br />
betreut und ermöglicht den direkten Kontakt und das persönliche Gespräch mit<br />
allen Interessierten.<br />
Als Kooperationspartner des Burgenländischen Arbeitskreises für Vorsorge- und<br />
Sozialmedizin (BAKS) setzt sich die Landesgeschäftsstelle Burgenland zusätzlich<br />
zum österreichweiten kostenlosen Impfkonzept für Klein- und Schulkinder bis<br />
zum 16. Lebensjahr auch für eine Gratisimpfung gegen Masern-Mumps-Röteln<br />
für Personen von 26 bis 45 Jahren ein. Diese Aktion wird in Zusammenarbeit mit<br />
der Burgenländischen Landesregierung abgewickelt.<br />
Apotheken im Burgenland<br />
144 Apothekerinnen und Apotheker<br />
38 Apotheken<br />
70_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13
Landesgeschäftsstelle Kärnten<br />
„Mit den Kärntner Awareness-Kampagnen zum Thema Sonnenschutz, Sarkopenie<br />
und gesunde Ernährung konnten wir in Zusammenarbeit mit namhaften Kooperationspartnern<br />
die Kärntner über wichtige Gesundheitsrisiken informieren und die<br />
Apothekerschaft als wertvolle Ansprechpartner positionieren. Außerdem macht es<br />
eine große Freude, gemeinsam mit so engagierten Apothekerinnen und Apothekern,<br />
diese Gesundheitsprojekte durchzuführen.“<br />
Neben den Aufklärungskampagnen bietet die Landesgeschäftsstelle Kärnten auch<br />
den beliebten „Apothekenführer“ an, der noch mehr Service für alle Kärntner<br />
bietet. Um den Besuchern der Stadt Klagenfurt die Apothekensuche zu erleichtern,<br />
wurden 30.000 Stadtpläne im Tourismusbüro des Magistrates mit einem Verzeichnis<br />
der Klagenfurter Apotheken aufgelegt – <strong>inkl</strong>. Apothekenruf 1455 und Standortmarkierung.<br />
Als Partner des Netzwerks "kärngesund" macht sich die Apothekerschaft<br />
für die Prävention und Früherkennung von Krankheiten stark.<br />
Mit dem Radioapotheker auf Radio Kärnten und dem Fernsehapotheker auf ORF2<br />
werden kontinuierliche sowie wichtige Schwerpunkte thematisiert und die Leistungen<br />
der Apotheker in den Mittelpunkt gestellt.<br />
Um auch jenen zu helfen, denen es nicht so gut geht, unterstützt die Landesgeschäftsstelle<br />
Kärnten auch immer wieder nachhaltige Charity-Projekte. In Zusammenarbeit<br />
mit zahlreichen Partnern konnte die Apothekerkammer Kärnten für<br />
Bezieherinnen und Bezieher einer Mindestsicherung eine kostenlose Grippe-Impfung<br />
anbieten. Ein mittlerweile bereits etabliertes Charity-Projekt ist das Benefizkonzert<br />
mit „Rusty und der Las Vegas Band“ auf der Burgruine Finkenstein. Der<br />
Spendenerlös von über EUR 10.800,-- ging an Kärntner Kinder, die unverschuldet<br />
in Not geraten sind.<br />
Apotheken in Kärnten<br />
355 Apothekerinnen und Apotheker<br />
92 Apotheken<br />
DIE APOTHEKERKAMMER IN DEN BUNDESLÄNDERN U<br />
ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _71<br />
K<br />
Kärnten<br />
TEAM<br />
Mag. pharm. Paul Hauser<br />
Präsident<br />
Mag. pharm. Melanie Zechmann<br />
Vizepräsidentin<br />
Marika Schmölzer<br />
Sekretärin<br />
Gisela Singer<br />
Sekretärin<br />
+<br />
KONTAKT<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Kärnten<br />
Alter Platz 24/II<br />
9020 Klagenfurt<br />
T: (0463) 51 33 66<br />
F: (0463) 51 33 66-20<br />
kaernten@apotheker.or.at
N<br />
Niederösterreich<br />
TEAM<br />
Mag. pharm. Heinz Haberfeld<br />
Präsident<br />
Mag. pharm. Elisabeth Biermeier<br />
Vizepräsidentin<br />
Gabriela Görtler<br />
Sekretärin<br />
René Wagner<br />
Sekretär<br />
+<br />
KONTAKT<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Niederösterreich<br />
1090 Wien<br />
Spitalgasse 31 (4. Stock)<br />
T: (01) 404 14-162<br />
F: (01) 408 88 18<br />
noe@apotheker.or.at<br />
U DIE APOTHEKERKAMMER IN DEN BUNDESLÄNDERN<br />
Landesgeschäftsstelle Niederösterreich<br />
„Kundenberatung zählt zu einer unserer zentralen Leistungen. Dass die Apothekerschaft<br />
allerdings viel mehr leistet, zeigen die aktuellen Projekte, wie die Vorsorgeaktion<br />
‚10 Minuten für meine Gesundheit‘ und die ‚Naturapotheke‘ in der<br />
Garten Tulln. Mit Serviceleistungen, wie dem Messen von Gesundheitswerten,<br />
schaffen wir eine optimale Betreuung in der Apotheke.“<br />
Der alljährliche niederösterreichische Impftag zählt zu einem weiteren Schwerpunkt.<br />
Die aktive Teilnahme an der Veranstaltung in Form von Fachvorträgen sowie bei der<br />
Pressekonferenz zeigt die Rolle der Apothekerinnen und Apotheker im Impfwesen<br />
auf. Die gute Zusammenarbeit mit der Niederösterreichischen Ärztekammer konnte<br />
mit einer gemeinsamen Pressekonferenz zu den Apps der beiden Kammern demonstriert<br />
werden.<br />
Die Präsenz und Beratung auf Messen („Gesundheit für Sie“ / Seniorenmesse<br />
„Bleib aktiv!“) tragen genauso zur Positionierung der Apotheker als Gesundheits -<br />
experten bei, wie die Unterstützung der Nahversorger-Aktion „nah-sicher!“ und<br />
der „Waldviertler Parkinson Informationstage“. Die Radioapotheker, die wöchentlich<br />
wichtige Gesundheitsfragen thematisieren, bewähren sich seit mehreren Jahren<br />
und runden die zahlreichen Medienkooperationen mit wichtigen regionalen<br />
Medien ab.<br />
In Niederösterreich wurden seit 2012 bereits 57 Fortbildungsveranstaltungen mit<br />
über 2.600 Teilnehmern durchgeführt, davon 20 „Qualität in der Beratung“-Termine<br />
mit insgesamt 827 Teilnehmern. Weitere Fortbildungsveranstaltungen, Seminare<br />
und Abendvorträge sind bereits geplant.<br />
Apotheken in Niederösterreich<br />
847 Apothekerinnen und Apotheker<br />
229 Apotheken<br />
72_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13
Landesgeschäftsstelle Oberösterreich<br />
DIE APOTHEKERKAMMER IN DEN BUNDESLÄNDERN U<br />
„Die anstehende Umsetzung der Gesundheitsreform hat die Notwendigkeit für<br />
Weitblick noch verstärkt. Oberösterreich hat es sich daher im vergangenen Jahr<br />
verstärkt zum Ziel gesetzt, über den Tellerrand hinauszublicken. Es ist wichtig,<br />
sich genau jetzt entsprechend zu positionieren, um unseren zukünftigen Platz im<br />
Gesundheitssystem zu sichern.“<br />
Dementsprechend werden nach wie vor zahlreiche Initiativen umgesetzt, um die<br />
notwendigen Veränderungen einzuleiten. Einer unserer Schwerpunkte ist das Pilotprojekt<br />
„Disease Management Programm“, mit dem Ziel der strukturierten Betreuung<br />
von Diabetes Typ 2 Patienten. Das Projekt zeigt auf, wie Apotheker und Ärzte Synergien<br />
nutzen können, um eine lückenlose Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten.<br />
Das Konzept ist auf ganz Österreich sowie auch auf andere Indikationen<br />
anwendbar. Die ersten Ergebnisse haben gezeigt, dass Apotheken durch ihren<br />
niederschwelligen Zugang beim Identifizieren von Risikogruppen sowie in deren<br />
weiteren Betreuung eine essentielle Rolle spielen.<br />
Auch bei Medikamentensicherheit und Adherence ist die Apotheke ein wichtiger<br />
Ansprechpartner. Dabei geht es um Motivation und Beratung zur richtigen und<br />
sicheren Einnahme verschriebener Medikamente – beides Kernkompetenzen, die<br />
den zukünftigen Entwicklungen entsprechend angepasst werden müssen.<br />
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Gesundheitsberufe ist uns ein beson -<br />
deres Anliegen, um die Apotheke als Gesundheitsdrehscheibe in der Zukunft zu<br />
verankern, aber vor allem die Versorgung der Patienten nachhaltig zu verbessern.<br />
Apotheken in Oberösterreich<br />
664 Apothekerinnen und Apotheker<br />
193 Apotheken<br />
ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _73<br />
O<br />
Oberösterreich<br />
TEAM<br />
Mag. pharm. Dr. Urike<br />
Mursch-Edlmayr<br />
Präsidentin<br />
Mag. pharm. Monika Aichberger<br />
Vizepräsidentin<br />
Karin Huber<br />
Sekretärin<br />
Nadine Knoll<br />
Sekretärin<br />
Petra Dettling<br />
Sekretärin<br />
+<br />
KONTAKT<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Oberösterreich<br />
Mozartstraße 26<br />
4020 Linz<br />
T: (0732) 77 03 50<br />
F: (0732) 77 03 30-16<br />
ooe@apotheker.or.at
Sicherheit<br />
Damit Apotheken in einem sicheren Umfeld arbeiten und sich auf die<br />
Gesundheitsdienstleistungen konzentrieren können, beobachten wir die<br />
rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, innerhalb derer<br />
Apotheken in Österreich operieren, und tun alles, um sie stabil zu halten.<br />
Wir gehen auch entschlossen gegen Arzneimittelfälschungen vor, um die<br />
höchstmögliche Arzneimittelsicherheit in den Apotheken sicherzustellen.
S<br />
Salzburg<br />
TEAM<br />
Mag. pharm. Kornelia Seiwald<br />
Präsidentin<br />
Mag. pharm. Diemut Strasser<br />
Vizepräsidentin<br />
Sabine Wallmann<br />
Sekretärin<br />
Andrea Kloiber<br />
Sekretärin<br />
+<br />
KONTAKT<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Salzburg<br />
Alpenstraße 112/2<br />
5020 Salzburg<br />
T: (0662) 62 74 96<br />
F: (0662) 62 75 13-14<br />
salzburg@apotheker.or.at<br />
U DIE APOTHEKERKAMMER IN DEN BUNDESLÄNDERN<br />
Landesgeschäftsstelle Salzburg<br />
„2012 war in Salzburg wieder ein sehr aktives Jahr. In Summe konnten wir knapp<br />
30 Fortbildungsveranstaltungen und Infoabende – einige davon auch innergebirg –<br />
organisieren. Besonders herausheben möchten wir dabei die Fortführung der sehr<br />
erfolgreichen Taraprofi-Serie. Mit den Themen Darm, krankes Auge und Tier -<br />
medizin trafen wir genau die Interessen unserer Mitglieder.“<br />
Zu den besonderen Highlights der letzten Monate zählten die „WhiteNight“ und<br />
die „Tage der offenen Kammertür“. Zwei Pflanzenwanderungen, die Führungen im<br />
Apothekerkräutergarten und der homöopathische Arbeitskreis rundeten das Serviceprogramm<br />
für die Apothekerinnen und Apotheker in Salzburg ab. Nach einer<br />
vierjährigen Pause wurde auch wieder ein „Lernen und Punkten“ zum Thema<br />
Anal getika durchgeführt, das auf großes Interesse stieß. 2013 wird es diese Fort -<br />
bildungs veranstaltung zum neuen Thema „Arzneimittel in der Schwangerschaft<br />
und Stillzeit“ geben. Derzeit wird das Projekt „Qualität in der Beratung“ besonders<br />
erfolgreich umgesetzt.<br />
Zu Beginn der neuen Funktionsperiode wurden die Aktivitäten verstärkt auf die<br />
Antrittsbesuche bei der damaligen Landeshauptfrau und ihrem Stellvertreter, der<br />
Arbeiterkammer, der Ärztekammer, dem Gesundheitslandesrat, der Wirtschaftskammer,<br />
dem Gemeindebundobmann, dem Bürgermeister der Stadt Salzburg, aber<br />
auch dem ORF und anderen wichtigen Medienvertretern gerichtet.<br />
Im Herbst fand die erste Pressekonferenz mit dem Gesundheitslandesrat zum<br />
Thema Meningokokken statt. Im März dieses Jahres startete die wöchentliche<br />
Kooperation mit dem ORF.<br />
Apotheken in Salzburg<br />
333 Apothekerinnen und Apotheker<br />
88 Apotheken<br />
76_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13
Landesgeschäftsstelle Steiermark<br />
„Der Apotheker ist ein wichtiger Gesundheitsberuf. Es zählt daher zu unserer<br />
Aufgabe, bereits die Kleinsten über die Leistungen der Apothekerschaft zu informieren.<br />
Aus diesem Grund standen Kinder und Jugendliche auch im Fokus unserer<br />
Aktivitäten im vergangenen Jahr. Darüber hinaus setzten wir auf unsere bewährten<br />
Maßnahmen und eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit.“<br />
Eine Apotheke kann sich hören lassen! Das haben Mädchen und Buben aus steirischen<br />
Volksschulen als Radioreporterinnen und Radioapotheker selbst erlebt.<br />
Im Rahmen des Projektes durften die Kinder den Apothekerinnen genau auf die<br />
Finger sehen und spannende Interviews führen. Das innovative Projekt konnte den<br />
Kindern den Apothekerberuf näherbringen und zählt zu den absoluten Highlights<br />
des letzten Jahres.<br />
Kinder und Jugendliche standen auch im Rahmen anderer Veranstaltungen im<br />
Mittelpunkt. Neben dem Sponsoring des Kindermuseums Frieda & Fred wurden<br />
auch die Kindernachmittage im Apothekenmuseum Graz sowie der Karrieretag<br />
Gesundheit und Soziales unterstützt.<br />
Der beliebte Apothekenführer wurde mit vielen interessanten Berichten und<br />
Tipps umgesetzt und ergänzt die wichtige Informationstätigkeit der Radioapo -<br />
theker, die bereits seit Jahren auf Radio Steiermark eine wichtige Serviceleistung<br />
für die Steirerinnen und Steirer erbringen. Insgesamt wurden über 100 Beiträge<br />
der Radioapotheker ausgestrahlt. Genauso viele Medienberichte gab es 2012 in<br />
landesweiten, regionalen und lokalen Medien.<br />
Zahlreiche Gespräche, Diskussionsrunden und Sitzungen mit wichtigen Ver -<br />
tretern des Gesundheitswesens, der Politik, der Universität sowie der Medien<br />
ergänzen die Aktivitäten der Landesgeschäftsstelle Steiermark.<br />
Apotheken in der Steiermark<br />
858 Apothekerinnen und Apotheker<br />
192 Apotheken<br />
DIE APOTHEKERKAMMER IN DEN BUNDESLÄNDERN U<br />
ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _77<br />
St<br />
Steiermark<br />
TEAM<br />
Mag. pharm. Dr. Gerhard Kobinger<br />
Präsident<br />
Mag. pharm. Beatrix Gleixner<br />
Vizepräsidentin<br />
Maria Schauer<br />
Sekretärin<br />
Karin Smolana<br />
Sekretärin<br />
+<br />
KONTAKT<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Steiermark<br />
Stadionplatz 2<br />
8041 Graz-Liebenau<br />
T: (0316) 47 53 74<br />
F: (0316) 47 53 74-22<br />
steiermark@apotheker.or.at
T<br />
Tirol<br />
TEAM<br />
Mag. pharm. Dr.<br />
Martin Hochstöger<br />
Präsident<br />
Mag.pharm. Dr.<br />
Elisabeth Nogler-Semenitz<br />
Vizepräsidentin<br />
Margit Gastl<br />
Sekretärin<br />
Brigitte Preisinger<br />
Sekretärin<br />
+<br />
KONTAKT<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Tirol<br />
Sparkassenplatz 3<br />
6020 Innsbruck<br />
T: (0512) 58 70 73<br />
F: (0512) 58 70 73-3<br />
tirol@apotheker.or.at<br />
U DIE APOTHEKERKAMMER IN DEN BUNDESLÄNDERN<br />
Landesgeschäftsstelle Tirol<br />
„Seit vielen Jahren initiieren die Tiroler Apothekerinnen und Apotheker Themen<br />
der Gesundheitsvorsorge. Im Frühsommer 2012 präsentierten wir die Kampagne<br />
‚I schau auf mi‘. Die Aktion zeigt Kindern und Jugendlichen, wie wichtig eine<br />
ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung sind.“<br />
Das alte Sprichwort „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ hat wohl<br />
nirgends so viel Berechtigung wie im Bereich der Gesundheitserziehung. Viele<br />
ernst zu nehmende Erkrankungen könnten im Erwachsenenalter vermieden werden,<br />
wenn Gesundheitsvorsorge schon bei Kindern und Jugendlichen ernst genommen<br />
würde. Das beginnt schon bei gesunder und ausgewogener Ernährung und der<br />
aktiven Förderung von Bewegung.<br />
Mit der Kampagne „I schau auf mi“ sollen gezielt Kinder und Jugendliche an -<br />
gesprochen und für eine vernünftige Ernährung und ausreichend Bewegung geworben<br />
werden. Kinder können nur über ihre Eltern eingefahrene Ernährungs -<br />
gewohnheiten ändern. Aber Eltern haben vor vielen Jahren auch Mülltrennen<br />
gelernt, weil ihre Kinder es ihnen vorgezeigt haben. Das könnte langfristig auch<br />
bei Ernährung und Bewegung funktionieren.<br />
Die Kampagne wurde gemeinsam mit den beiden Oberärztinnen der Universitäts-<br />
Kinderklinik Innsbruck, Univ. Prof. Daniela Karall und Frau Dozentin Sabine Scholl-<br />
Bürgi, entwickelt, die auch den Text der Informationsbroschüre verfasst haben.<br />
Unterstützt wurde unsere Initiative von der aus Radio und TV bekannten Sängerin<br />
Nadine Beiler als Testimonial.<br />
Apotheken in Tirol<br />
443 Apothekerinnen und Apotheker<br />
112 Apotheken<br />
78_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13
Landesgeschäftsstelle Vorarlberg<br />
„Die neue Veranstaltungsreihe ‚Apotheker im Dialog‘ fördert den Austausch zwischen<br />
Apothekern und wichtigen Partnern im Gesundheitssystem. Als ersten Gast<br />
konnten wir Gesundheitslandesrat Dr. Christian Bernhard begrüßen.“<br />
Mit dem Vorarlberger Apothekenführer wurde ein aktueller Jahresbegleiter zum<br />
Thema Gesundheit und Arzneimittel ins Leben gerufen. Die Medienkooperationen<br />
mit den Regionalzeitungen des Landes haben sich ebenfalls bewährt: Jede Woche<br />
erscheint ein Beitrag zu einem wichtigen Gesundheitsthema. Eine weitere Serviceleistung<br />
für die Vorarlberger ist der beliebte Radioapotheker, der regelmäßig wichtige<br />
Tipps und Informationen rund um die Themen Gesundheit und Wohlbefinden<br />
liefert. In enger Zusammenarbeit mit dem Land und der Gebietskrankenkasse<br />
konnte die Landesgeschäftsstelle Vorarlberg erstmals, und in Österreich einmalig,<br />
den HPV-Impfstoff für zehn- bis 14-jährige Mädchen und Buben um rund ein<br />
Drittel günstiger anbieten. Mit dieser Aktion tragen wir zu einer weiteren Verbesserung<br />
der Gesundheitsvorsorge für Jugendliche in Vorarlberg bei.<br />
Auch das Fortbildungsprogramm für die Vorarlberger Apotheker erfreute sich<br />
großer Nachfrage. Sowohl der Diabetes Fortbildungsabend als auch der Workshop<br />
vermittelten praxisrelevantes Wissen, um insulinpflichtigen Diabetikern bei der<br />
Bewältigung der Alltagsprobleme hilfreich zur Seite stehen zu können. Die all -<br />
jährliche pharmakobotanische Wanderung stellt eine Wissensvermittlung der<br />
etwas anderen Art dar und erfreut sich großer Beliebtheit, wie auch die Bregenzer<br />
Grenzgespräche, der HOM-Arbeitskreis und die Exkursion zur Expopharm, der<br />
größten internationalen pharmazeutischen Fachmesse.<br />
Als Vorreiter setzt Vorarlberg mit dem Projekt „Qualität in der Beratung“ konkrete<br />
Maßnahmen zur Optimierung der Beratung an der Tara. Durch strukturierte und<br />
intensive (Kommunikations-)Schulungen aller Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
hat sich bei den teilnehmenden Apotheken neben dem Arbeitsklima auch die Kundenzufriedenheit<br />
signifikant erhöht. Aufgrund des Erfolges wird das Konzept nicht<br />
nur in Vorarlberg wiederholt, sondern auch österreichweit ausgerollt.<br />
Apotheken in Vorarlberg<br />
171 Apothekerinnen und Apotheker<br />
50 Apotheken<br />
DIE APOTHEKERKAMMER IN DEN BUNDESLÄNDERN U<br />
ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _79<br />
V<br />
Vorarlberg<br />
TEAM<br />
Mag. pharm. Jürgen Rehak<br />
Präsident<br />
Mag. pharm. Susanne<br />
Schützinger-Österle<br />
Vizepräsidentin<br />
Gerlinde Wolf<br />
Sekretärin<br />
Marion Jochum<br />
Sekretärin<br />
+<br />
KONTAKT<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Vorarlberg<br />
Bergstraße 8<br />
6900 Bregenz<br />
T: (05574) 43 0 38<br />
F: (05574) 43 7 96<br />
vlbg@apotheker.or.at
W<br />
Wien<br />
TEAM<br />
Mag. pharm. Andrea Vlasek<br />
Präsidentin<br />
Mag. pharm. Viktor Hafner<br />
Vizepräsident<br />
Sonja Wegscheider<br />
Sekretärin<br />
Doris Dosek<br />
Sekretärin<br />
Monika Krutzler<br />
Sekretärin<br />
+<br />
KONTAKT<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Wien<br />
Spitalgasse 31 (4. Stock)<br />
1090 Wien<br />
T: (01) 404 14-152<br />
F: (01) 408 82 83<br />
wien@apotheker.or.at<br />
U DIE APOTHEKERKAMMER IN DEN BUNDESLÄNDERN<br />
Landesgeschäftsstelle Wien<br />
„Für die kommenden Jahre haben wir zentrale Themen erarbeitet, die wir suk -<br />
zessive umsetzen werden: Von der Vernetzung und dem Wissenstransfer zwischen<br />
Spitalsapotheke und öffentlicher Apotheke, über magistrale Spezialzubereitungen<br />
und die Entsorgung von Altmedikamenten bis hin zu Projekten wie der Schul -<br />
apotheker, Apotheker on tour, Lieferservice untertags oder das Projekt demenzfreundliche<br />
Apotheke.“<br />
Rückblickend gab es zahlreiche wichtige Themen. Eines davon waren die Öffnungszeiten,<br />
die nun abends sowie am Samstagnachmittag individuell wählbar sind. Mit<br />
der neuen Regelung wurde eine gesetzeskonforme und kundenorientierte Lösung<br />
geschaffen.<br />
Als besonders erfolgreich ist die enge Kooperation zwischen Apothekerschaft,<br />
Magistrat und Polizei hervorzuheben, die zur Aushebung eines Rezeptfälscherring<br />
geführt hat. Eine weitere Vorreiterrolle nimmt die Landesgeschäftsstelle Wien mit<br />
dem kostenlosen Allergie-Risiko-Check ein. In Kooperation mit der Österreichischen<br />
Lungenunion wird auf das Allergierisiko aufmerksam gemacht und der persönliche<br />
Risikowert berechnet. Die Ergebnisse werden darüber hinaus statistisch erhoben<br />
und am World Allergy Congress präsentiert.<br />
Um die Wiener Apotheken medial gut zu positionieren, wurde die Kooperation<br />
mit der Tageszeitung „heute“ auf das Jahr 2013 ausgedehnt und der erfolgreiche<br />
Radioapotheker in Radio Wien und Radio Stephansdom weitergeführt. Präsenz<br />
zeigte die Landesgeschäftsstelle Wien ebenfalls durch zahlreiche Messeauftritte<br />
(Ferienmesse, BeST, Baby-Expo, Tag der Lunge) sowie im ZOOM Kindermuseum<br />
mit einer eigens kreierten mittelalterlichen Apotheke.<br />
Apotheken in Wien<br />
1.577 Apothekerinnen und Apotheker<br />
315 Apotheken<br />
80_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13
Ein starkes Team für Sie im Einsatz.<br />
Rainer Prinz, Martin Hochstöger, Raimund Podroschko, Max Wellan, Monika Lanz, Christian Müller-Uri, Hans Steindl, Wolfgang Gerold (v. l. n. r.)
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Österreichische Apothekerkammer<br />
Spitalgasse 31, Postfach 57<br />
1091 Wien<br />
T: (01) 404 14-100<br />
F: (01) 408 84 40<br />
E: info@apotheker.or.at<br />
www.apotheker.or.at<br />
Konzept, Beratung und Design<br />
Brainds, Deisenberger GmbH<br />
Fotos<br />
Daniel Gebhart de Koekkoek; Panthermedia;<br />
Zeitreise (Seite 40–43): ©Klemens König; Enders; Andrea Rührnschopf;<br />
Thomas Hackl; ORF/Günther Pichlkostner<br />
Bildbearbeitung<br />
Design Department<br />
Papier<br />
Olin Smooth Highwhite<br />
300g/120g<br />
Druck<br />
Lindenau Productions<br />
Kontakt<br />
Österreichische Apothekerkammer<br />
Mag. rer. soc. oec. Gudrun Reisinger<br />
Presse und Kommunikation<br />
T: (01) 404 14-600<br />
E: gudrun.reisinger@apotheker.or.at<br />
Dieser Bericht wurde<br />
mit mineralölfreien<br />
Druckfarben produziert.
Verantwortung<br />
Die Apothekerkammer setzt sich für den gesamten Berufsstand und<br />
dessen Reputation ein. Mit Aus-, Fort- und Weiterbildungen, Beratungsund<br />
Informationsangeboten für unsere Mitglieder helfen wir, die Qualität<br />
im Apothekensektor zu sichern. Wir tragen damit Verantwortung – so wie<br />
tagtäglich jede Apothekerin und jeder Apotheker bei der Kundenberatung<br />
und der Abgabe von Arzneimitteln.