Terminkalender 2012 Spiegelbilder der Seele – Terminkalender 2012
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kurz&bunt<br />
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FILM: DIE LIEBESFÄLSCHER<br />
Der britische Kunsthistoriker und Philosoph James Miller<br />
stellt auf einer Lesereise durch Italien sein neuestes<br />
Buch vor. Im Publikum befindet sich die französische<br />
Antiquitätenhändlerin Elle. Am nächsten Tag unternehmen<br />
die beiden einen gemeinsamen Ausflug aufs<br />
Land und es knistert zwischen ihnen. Auf dem Weg in<br />
ein Bergdorf führen sie endlose Gespräche über das<br />
Leben, die Liebe und die Kunst. Der iranische Regisseur<br />
Abbas Kiarostami („Der Geschmack <strong>der</strong> Kirsche“)<br />
ließ sich von <strong>der</strong> entspannten Atmosphäre <strong>der</strong> Toskana<br />
inspirieren und versah sein gewohnt raffiniert erzähltes<br />
Beziehungsdrama mit einem Hauch Romantik. Intelligente<br />
und wortgewandte Unterhaltung mit einer bezaubernden<br />
Juliette Binoche, die für ihre Darbietung<br />
bei den Filmfestspielen in Cannes als beste Darstellerin<br />
ausgezeichnet wurde.<br />
Die Liebesfälscher, Beziehungsdrama, Regie: Abbas Kiarostami,<br />
mit Juliette Binoche, William Shimell u.a., seit Mitte<br />
Oktober in den Berliner Kinos<br />
DOKU: HERZ DES HIMMELS, HERZ DER ERDE<br />
Das Ende des Maya-Kalen<strong>der</strong>s am 21. Dezember <strong>2012</strong><br />
ist schon jetzt Teil unserer Medien-Mythologie: Weltuntergangsfilme<br />
und Esoterikbücher über <strong>2012</strong> überfluten<br />
seit Jahren den Markt. Doch um den Ursprung <strong>der</strong> Misere<br />
zu sehen, muss man nicht die Esoterik bemühen.<br />
Die Heimat <strong>der</strong> etwa neun Millionen heutigen Maya in<br />
Mexiko und Guatemala ist ein perfekter Mikrokosmos,<br />
um zu zeigen, wie die ungehin<strong>der</strong>te Ausplün<strong>der</strong>ung die<br />
Erde zerstört<br />
Was verbirgt sich hinter dem Mythos des Mayakalen<strong>der</strong>s?<br />
„Sechs junge Maya aus Chiapas und Guatemala<br />
lassen uns teilhaben an ihrem Leben, ihrer Kosmovision,<br />
ihrem Wi<strong>der</strong>stand gegen die Ausplün<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Erde.“ Frauke Sandig und Eric Black haben einen<br />
bewegenden Film geschaffen, voller Respekt für seine<br />
Protagonisten, in Bil<strong>der</strong>n von mitunter verstören<strong>der</strong><br />
Schönheit. Am vielbeschworenen Ende des Maya-Kalen<strong>der</strong>s<br />
<strong>2012</strong>, so begreifen wir, steht die Möglichkeit<br />
eines Neuanfangs: „Die Zeit ist wie ein Kreis.“<br />
Herz des Himmels, Herz <strong>der</strong> Erde, Dokumentar�lm von Frauke<br />
Sandig und Eric Black (Frozen Angels), ab 17. November in<br />
den Kinos<br />
FILM IN 3D: HÖHLE DER VERGESSEN TRÄUME<br />
Über 20.000 Jahre war die Chauvet-Höhle von einem<br />
Felssturz versiegelt <strong>–</strong> und mit ihr kristallverkrustete<br />
Innenräume von <strong>der</strong> Größe eines Fußballfelds, übersät<br />
mit den versteinerten Überresten riesiger eiszeitlicher<br />
Säugetiere. 1994 entdeckten Forscher die Grotten und<br />
fanden darin hun<strong>der</strong>te von unberührten Gemälden, <strong>der</strong>en<br />
spektakuläre Darstellungen über 30.000 Jahre alt<br />
sind, fast doppelt so alt wie frühere Entdeckungen. Sie<br />
stammen aus einer Zeit, als Nean<strong>der</strong>taler noch über die<br />
Erde streiften und Höhlenbären, Mammuts und Eiszeitlöwen<br />
die beherrschenden Spezies in Europa waren.<br />
Seither haben nur wenige Menschen Zugang zur Chauvet-Höhle<br />
erhalten, und so ist die wahre Dimension<br />
ihrer Schätze <strong>der</strong> Öffentlichkeit weithin entgangen<br />
<strong>–</strong> bis Werner Herzog die Räume betreten durfte. Mit<br />
seinen 3D-Aufnahmen fängt Herzog die Magie und<br />
Schönheit eines <strong>der</strong> ehrfurchtgebietendsten Orte auf<br />
Erden ein, während er auf seine unverwechselbare Art<br />
über dessen ursprüngliche Bewohner, die Geburt <strong>der</strong><br />
Kunst und die merkwürdigen Menschen im Umfeld<br />
<strong>der</strong> Höhle philosophiert.<br />
Als erster Filmemacher durfte Werner Herzog in <strong>der</strong><br />
1994 entdeckten Chauvet-Höhle im Süden Frankreichs<br />
drehen. Die Kamera schwelgt in den fantastischen Bildnissen<br />
von Pferden, Löwen, Nashörnern und Mammuts.<br />
Dabei lotet er die Möglichkeiten <strong>der</strong> 3D-Technologie<br />
KGSBerlin 11/2011