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21.01.13 Felix Finkbeiner (15) <strong>will</strong> <strong>den</strong> <strong><strong>Planet</strong>en</strong> <strong>retten</strong> • Nachrichten • LN-Online<br />

ln-online.de http://www.ln-online.de/nachrichten/3662174/felix-finkbeiner-15-<strong>will</strong>-<strong>den</strong>-planeten-<strong>retten</strong><br />

Felix Finkbeiner (15) <strong>will</strong> <strong>den</strong> <strong><strong>Planet</strong>en</strong> <strong>retten</strong> • Nachrichten •<br />

LN-Online<br />

ln-online/lokales<br />

vom 18.01.2013 11:18<br />

Felix Finkbeiner (15) <strong>will</strong> <strong>den</strong> <strong><strong>Planet</strong>en</strong> <strong>retten</strong><br />

Foto 1 von 2<br />

Um gegen die Erderwärmung anzukämpfen, <strong>will</strong> Felix Finkenberger 1000 Milliar<strong>den</strong> Bäume pflanzen.<br />

2009 warb er in Berlin vor dem Reichstag mit dem Spaten für die Aktion.<br />

Foto: Foto: dpa<br />

Lübeck - Der 15-Jährige sprach<br />

schon vor <strong>den</strong> UN in New York.<br />

Beim Empfang der IHK war er der<br />

heimliche Star.<br />

Felix Finkbeiner schwärmt für Thomas<br />

Müller. Das ist eigentlich nichts<br />

ungewöhnliches für einen 15-Jährigen.<br />

Vor allem dann nicht, wenn man aus<br />

dem selben Ort in Oberbayern kommt<br />

wie der Fußball-Nationalspieler. Wer<br />

Felix als ersten Redner beim<br />

Neujahrsempfang der Industrie- und<br />

Handelskammer (IHK) am<br />

Mittwochabend in der Lübecker MuK erlebt hat, der dürfte zumindest aber überrascht sein über das dann<br />

doch irgendwie ganz gewöhnliche Faible eines so gar nicht gewöhnlichen Jungen.<br />

Der Bub aus Bayern spricht so selbstverständlich über Nachhaltigkeit, Gerechtigkeits- und Klimakrise, das<br />

Zwei-Grad-Ziel oder die Klimakonferenz in Durban wie Gleichaltrige über eine Zeichentrickserie auf RTL2.<br />

Er kritisiert <strong>den</strong> kanadischen Umweltminister dafür, dass er aus dem Kyoto-Protokoll ausgestiegen ist, und<br />

<strong>for</strong>dert eine Regulierung des Finanzmarktes. Zwischendurch lässt der junge Umweltschützer geschickt<br />

Pausen für Applaus — und er weiß natürlich, wo der kommen muss. Zum Beispiel wenn er Menschen<br />

wegen ihrer Gier mit Affen vergleicht. Weil diese sich nämlich so<strong>for</strong>t eine Banane schnappen wür<strong>den</strong>, auch<br />

wenn sie stattdessen die Aussicht auf sechs Bananen hätten.<br />

Felix ist halt schon Profi. Im zarten Alter von neun Jahren gründete er die Klimaschutz-Organisation „<strong>Plant</strong><br />

<strong>for</strong> <strong>the</strong> <strong>Planet</strong>“. Die Idee dafür entstand aus einem Schulreferat heraus. Sein ehrgeiziges Ziel: 1000<br />

Milliar<strong>den</strong> Bäume <strong>will</strong> er pflanzen, die wür<strong>den</strong> rund ein Drittel des weltweiten CO2-Austoßes aufnehmen.<br />

Sein Motto heißt: „Stop talking — start planting“. Also: nicht quatschen, sondern pflanzen. Er traf bereits<br />

<strong>den</strong> früheren amerikanischen Vizepräsi<strong>den</strong>ten Al Gore, mit etlichen Prominenten wie Gisele Bündchen<br />

oder Horst Seehofer posierte er für Fotos, auf <strong>den</strong>en er <strong>den</strong> Promis seine Hand vor <strong>den</strong> Mund hält. Der<br />

US-Sender CNN buchte Felix für ein Interview, er sprach vor <strong>den</strong> Vereinten Nationen in New York, vor dem<br />

EU-Parlament in Brüssel, reiste für Vorträge durch die ganze Welt, nach China oder Südkorea.<br />

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21.01.13 Felix Finkbeiner (15) <strong>will</strong> <strong>den</strong> <strong><strong>Planet</strong>en</strong> <strong>retten</strong> • Nachrichten • LN-Online<br />

Und jetzt auch nach Lübeck. Vor <strong>den</strong> 1700 Zuschauern im MuK-Konzertsaal zu sprechen, fällt ihm leicht.<br />

Fast 14 Minuten redet der Junge völlig frei. Keine Karteikarten, kein Teleprompter. Er gestikuliert wild mit<br />

<strong>den</strong> Hän<strong>den</strong>, die englischen Begriffe in seiner Rede spricht er aus wie ein Muttersprachler. Erst mehrere<br />

Zeichen aus dem Orga-Team, dass er bereits überzogen habe, lassen ihn zum Ende kommen. Nicht<br />

jedoch ohne die Zuhörer noch einmal zu bitten, sie mögen ihm Visitenkarten zukommen lassen. Auf der<br />

Rückseite sollen sie ihre „Baumversprechen“ (siehe Text rechts) schreiben.<br />

Das war der Deal, um Felix in die Hansestadt zu locken. Sein Vater begleitete ihn. Frithjof Finkbeiner ist<br />

selbst Koordinator einer Umweltorganisation. Der „Global Marshall Plan“ setzt sich für eine faire Gestaltung<br />

der Globalisierung ein. Der „Stern“ schrieb darüber einmal, dass Finkbeiner senior außer<br />

Absichtserklärungen von Politikern aber nichts erreicht habe. Es fehle das Konkrete, es sei eine<br />

Kampagne ohne Gesicht. Mit Felix gab es das plötzlich. Und die Ziele des Vaters wur<strong>den</strong> verwirklicht.<br />

Papa Finkbeiner brachte seinen Sohn gestern zurück in die Munich International School, eine Privatschule.<br />

Der Flieger aus Hamburg hatte etwas Verspätung, zur zweiten Stunde schaffte es der Zehntklässler aber<br />

noch. Hat er <strong>den</strong>n schon einen Berufswunsch? „Die Probleme, die wir haben, sind bis dahin wahrscheinlich<br />

noch nicht behoben“, antwortet Felix. Fußballer <strong>will</strong> er je<strong>den</strong>falls nicht wer<strong>den</strong>.<br />

Neue Bäume bei Daldorf<br />

36 000 Baumsetzlinge haben die 1700 Gäste beim Neujahrsempfang der Industrie- und Handelskammer<br />

(IHK) zu Lübeck am Mittwochabend gespendet.<br />

Damit wurde das von Felix Finkbeiner und seiner Iniative „<strong>Plant</strong> <strong>for</strong> <strong>the</strong> <strong>Planet</strong>“ ausgegebene Ziel von 30<br />

000 Bäumen deutlich übertroffen. Die größten Spender waren Unternehmer Jochen Brüggen und<br />

Christoph Andreas Leicht, Präses der IHK zu Lübeck, mit jeweils 1000 Bäumen. Die Bäume sollen ab Mitte<br />

April im Forst bei Daldorf (Kreis Segeberg) gepflanzt wer<strong>den</strong>. IHK-Hauptgeschäftsführer Matthias Schulz-<br />

Kleinfeldt freut sich über <strong>den</strong> Erfolg: „Die Menschen haben ganz bereit<strong>will</strong>ig für je<strong>den</strong> Setzling einen Euro<br />

gespendet. Wir haben eine unglaubliche Aufgeschlossenheit für die Klimaschutzaktion erfahren.“<br />

Bis um 3.30 Uhr in der Nacht wurde im Foyer der Lübecker Musik- und Kongresshalle noch gefeiert. Von<br />

der einen Tonne Labskaus war am Ende nichts mehr übrig. „Wir haben wieder sehr viel positive<br />

Rückmeldung für unsere Veranstaltung bekommen“, sagt IHK-Sprecher Thomas Waldner, „die MuK als<br />

Location hat aber auch einfach ihren ganz besonderen Charme.“ Per Live-Stream im Internet verfolgten<br />

210 User die Veranstaltung vom heimischen Computer aus.<br />

Jan Wulf<br />

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