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Über die Zukunft der Fachanwälte - Anwalt-Suchservice

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FINANZTIpp<br />

Garantiezertifikate:<br />

Renditechancen ohne Verlustrisiko<br />

Sie zählen zu den Favoriten <strong>der</strong> Anleger:<br />

Mit Garantiezertifikaten lassen<br />

sich attraktive Ertragschancen nutzen,<br />

ohne Verluste fürchten zu müssen.<br />

Denn davor schützt <strong>die</strong> Kapitalgarantie<br />

zum Laufzeitende. Kein<br />

Wun<strong>der</strong>, dass <strong>die</strong> Papiere so beliebt<br />

sind. Mehr als 42 Prozent am stark<br />

wachsenden Zertifikatemarkt entfallen<br />

auf Garantiezertifikate. Doch wie<br />

funktionieren <strong>die</strong>se Investments eigentlich?<br />

Investieren in einen Basiswert<br />

Die Grundlage auch eines Garantiezertifikats<br />

ist immer ein so genannter<br />

Basiswert. Dieser kann etwa aus einem<br />

Aktienindex wie dem DAX bestehen.<br />

Alternativ kann <strong>der</strong> Zertifikateanbieter<br />

(Emittent) einen Aktienkorb ganz<br />

nach seinen eigenen Vorstellungen<br />

zusammenstellen. Auch an<strong>der</strong>e Wertpapiere<br />

und <strong>der</strong>en Kombination, wie<br />

z.B. unterschiedliche Fonds, können<br />

als Basiswert <strong>die</strong>nen. Trotz aller Sicherheit<br />

kommt <strong>der</strong> Anleger deshalb<br />

um eine grundsätzliche Investitions-<br />

Entscheidung nicht herum. Vertraut<br />

er z.B. auf <strong>die</strong> gute Entwicklung deutscher<br />

Großunternehmen, wählt er ein<br />

Zertifikat, das auf dem DAX beruht.<br />

Will er dagegen lieber in Unternehmen<br />

investieren, <strong>die</strong> über den Erdball<br />

verstreut sind, wählt er ein Zertifikat,<br />

dessen Basis z.B. weltweit anlegende<br />

Aktienfonds sind. Und wenn<br />

er eine bestimmte Branche für beson<strong>der</strong>s<br />

aussichtsreich hält, kann er ein<br />

Zertifikat wählen, das in seinem Anlagekorb<br />

nur Papiere <strong>die</strong>ser Branche<br />

versammelt.<br />

Gewinnbeteiligung<br />

Entscheidend für den Ertrag ist, wie<br />

<strong>der</strong> Kurs des Basiswertes verläuft. Ein<br />

Beispiel dafür sind <strong>die</strong> so genannten<br />

Partizipationspapiere: Entwickelt sich<br />

<strong>der</strong>en Basiswert positiv, wird zusätzlich<br />

eine Gewinnbeteiligung (Kupon)<br />

ausgezahlt. So wird <strong>die</strong> Teilhabe an<br />

<strong>der</strong> Wertentwicklung des Basiswertes,<br />

beispielsweise eines Aktienindexes,<br />

bei gleichzeitiger Garantie des eingesetzten<br />

Kapitals ermöglicht. Bei Fäl-<br />

1 anwaltsreport 3 / 2007<br />

ligkeit des Garantiezertifikats wird<br />

dann, abhängig von <strong>der</strong> vorher festgelegten<br />

Beteiligungsquote, nicht nur<br />

das gesamte eingesetze Kapital, son<strong>der</strong>n<br />

auch ein Anteil an <strong>der</strong> Wertentwicklung<br />

des Basiswertes ausgezahlt.<br />

Im Falle einer negativen Entwicklung<br />

des Basiswertes erleidet <strong>der</strong> Anleger<br />

keine Verluste.<br />

Kapitalgarantie hat ihren preis<br />

Die Sicherheit, auch in schlechten<br />

Börsenzeiten jegliches Verlustrisiko<br />

zu vermeiden, lässt <strong>der</strong> Emittent sich<br />

bezahlen. Zum einen gilt <strong>die</strong> Kapital-<br />

Garantie in <strong>der</strong> Regel nur zum Laufzeitende.<br />

Damit verschafft <strong>der</strong> Emittent<br />

sich den zeitlichen Spielraum,<br />

um das Kapital <strong>der</strong> Anleger arbeiten<br />

zu lassen. Zum an<strong>der</strong>en wird bei positiver<br />

Entwicklung des Basiswertes<br />

nicht <strong>der</strong> gesamte Wertzuwachs als<br />

Ertrag ausgeschüttet, son<strong>der</strong>n nur ein<br />

Teil davon. Der an<strong>der</strong>e Teil ist <strong>der</strong><br />

Preis dafür, dass <strong>der</strong> Emittent das Verlustrisiko<br />

zum Laufzeitende abdeckt.<br />

Das Kleingedruckte<br />

Garantiezertifikate sind Schuldverschreibungen.<br />

Deshalb sollte man sich<br />

den Emittenten gut anschauen. Denn<br />

wenn <strong>der</strong> Emittent selbst zahlungsunfähig<br />

wird, nützt <strong>die</strong> schönste Kapitalgarantie<br />

nichts. Inzwischen gibt<br />

es unter dem Namen Garantiezertifikat<br />

auch sogenannte „Teilschutzzertifkate“,<br />

<strong>die</strong> 100-prozentigen Schutz nur<br />

bieten, solange <strong>der</strong> Basiswert eine bestimmte<br />

Schwelle nicht unterschreitet.<br />

Für den Fall, dass er unter <strong>die</strong>se<br />

Schwelle fällt, trägt <strong>der</strong> Anleger<br />

das volle Verlustrisiko, hat dafür aber<br />

den Vorteil, dass Kursgewinne steuerfrei<br />

bleiben. Das kann bei einer hohen<br />

Steuerlast durchaus sinnvoll sein,<br />

man sollte sich aber über das tatsächliche<br />

Risiko im Klaren sein.<br />

Balance von Risiko und chance<br />

In <strong>der</strong> Chancen-und-Risiken-Abwägung<br />

haben Garantiezertifikate<br />

eine Mittelstellung zwischen Zinsprodukten<br />

wie Sparkonten o<strong>der</strong> Ter-<br />

Quelle: Derivate Forum<br />

mingel<strong>der</strong>n auf <strong>der</strong> einen Seite und<br />

Aktien o<strong>der</strong> Aktienfonds auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Seite. Während Zinsprodukte<br />

in jedem Fall ohne Verlustrisiko sind,<br />

dafür aber in guten Börsenzeiten vergleichsweise<br />

magere Renditen abwerfen,<br />

bietet <strong>die</strong> direkte Investition in<br />

Unternehmen o<strong>der</strong> Fonds langfristig<br />

gute Ertragsaussichten, <strong>die</strong> jedoch<br />

mit Verlustrisiken verknüpft sind. Dazwischen<br />

liegt das Garantiezertifikat:<br />

Der Investor bekommt bei positiver<br />

Entwicklung einen guten Teil des<br />

Ertrags des Basiswertes, bleibt aber<br />

zum Laufzeitende von Verlusten verschont,<br />

falls <strong>der</strong> Basiswert sich negativ<br />

entwickelt.<br />

Autor:<br />

Hartmut Schlegel<br />

Deutsche Postbank AG<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

eMail: hartmut.schlegel@postbank.de<br />

Fon: +49 228 920 12103<br />

Fax: +49 228 920 12199<br />

Friedrich-Ebert-Allee 114-126<br />

53113 Bonn

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