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PAPIER-ZEITUNG<br />

24. September 2004<br />

INHALT<br />

Allgemeine Papier-Rundschau<br />

Home Hilfe<br />

1. MM-Karton konzentriert Produktion in<br />

Eerbeek auf eine Kartonmaschine<br />

2. Jefferson Smurfit will spanisches<br />

Papierwerk schließen<br />

3. Indonesisches Gericht annulliert APP-<br />

Anleihen<br />

4. Cham-Werk Hunsfos gibt<br />

Tapetengeschäft auf<br />

5. RWE will Altpapiergeschäft an Rethmann<br />

verkaufen<br />

6. bvse gegen RWE-Verkauf an Rethmann<br />

7. Emin Leydier gliedert Logistik für neuen<br />

Standort aus<br />

8. SIG kann sich im Kerngeschäft<br />

behaupten<br />

9. Kemira wächst durch Akquisitionen<br />

10. Austropapier-Stellungnahme: Ökostrom<br />

ja - aber sicher nicht um jeden Preis<br />

11. Lanxess mit Technologiezentren zur<br />

Bioziduntersuchung<br />

12. Verband sieht Erholung bei Wellpappen-<br />

Rohpapier<br />

13. Greenpeace kritisiert Einschlagpraktiken<br />

von Rimbunan Hijau<br />

14. UPM Branchenführer im Sustainability<br />

Index<br />

<strong>Nr</strong>.: 18<br />

128. Jahrgang<br />

Erscheint 2 x im Monat www.a-p-r.de<br />

<strong>apr</strong> Aktuell - <strong>apr</strong> Aktuell - <strong>apr</strong> Aktuell<br />

Umbruch im Verpackungsverbrauch<br />

durch Pflichtpfand<br />

I. Personalia<br />

II. Kurz notiert<br />

III. Impressum<br />

IV. Infos, Nutzungsrechte etc.<br />

V. Werbemöglichkeiten in der<br />

elektronischen <strong>apr</strong> PAPIER-<br />

ZEITUNG<br />

Probeheft<br />

Abonnement<br />

1. MM-Karton konzentriert Produktion in Eerbeek auf eine<br />

Kartonmaschine


Im Zuge des Wiederaufbaus in der niederländischen Kartonfabrik MM-Eerbeek nach<br />

einem versicherten Brandschaden im April dieses Jahres wird die österreichische<br />

Muttergesellschaft Mayr-Melnhof Karton, Wien, die Produktion auf die größere der<br />

beiden Maschinen konzentrieren. Die modernisierte Kartonmaschine (KM) soll die<br />

Fertigung von Frischfaser- und Recyclingkarton bis zum Jahresende aufnehmen.<br />

Danach wird die Produktion auf der kleineren Kartonmaschine eingestellt, womit eine<br />

Reduktion der Belegschaft um rund 100 auf 160 Mitarbeiter verbunden ist. Diese<br />

Maßnahme wird im Einvernehmen mit Betriebsrat und Gewerkschaft realisiert. MM-<br />

Eerbeek stehe dann mit der technologischen Modernisierung und verbesserten<br />

Produktivität auf einer wettbewerbsstarken Basis für die Zukunft. Der Brandschaden<br />

und die Reorganisation sollen insgesamt keine maßgeblichen Auswirkungen auf das<br />

laufende Ergebnis haben.<br />

zurück zum Inhalt<br />

<strong>apr</strong> Aktuell - <strong>apr</strong> Aktuell - <strong>apr</strong> Aktuell<br />

Umbruch im Verpackungsverbrauch durch Pflichtpfand<br />

Nach der neuesten Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM),<br />

Wiesbaden, hat das Pflichtpfand auf Einweg-Getränkeverpackungen das Aufkommen<br />

von Verpackungen in Deutschland stark beeinflusst. Mit 15,5 Mio. t hat sich der<br />

Gesamtverbrauch in 2003 gegenüber dem Vorjahr zwar nicht verändert. Dahinter<br />

verbergen sich jedoch einschneidende Umbrüche. Weißblechverpackungen waren mit<br />

einem Minus von 19% gegenüber 2002 vom Pflichtpfand am stärksten betroffen. Das<br />

Aufkommen von Verpackungen aus Glas ging gegenüber dem Vorjahr um 5% zurück.<br />

Der Verbrauch von Kunststoffverpackungen war nach einem halben Jahrzehnt starker<br />

Expansion in 2003 erstmals wieder leicht rückläufig (-1%).<br />

Vom Pflichtpfand profitiert haben demgegenüber Verpackungen aus<br />

Flüssigkeitskarton.(+ 9%). Der Verbrauch von Verpackungen aus Papier/Pappe/Karton,<br />

der bereits in 2002 um 4% zugenommen hatte, legte in 2003 noch einmal um 1% zu.<br />

Ursächlich ist hier v.a. der Trend zur Vertriebsschiene Discounter, der ein höheres<br />

Aufkommen von Transportkartonagen mit sich bringt. Auch Verpackungen aus Holz und<br />

Stahl entwickelten sich in 2003 positiv.<br />

Weitere Informationen sind bei der GVM unter der Tel. (0611) 27 80 40 oder unter<br />

www.gvm-wiesbaden.de erhältlich.<br />

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<strong>apr</strong> Aktuell - <strong>apr</strong> Aktuell - <strong>apr</strong> Aktuell<br />

2. Jefferson Smurfit will spanisches Papierwerk schließen<br />

Die irische Jefferson Smurfit Group plant die Schließung ihres Wellpappenrohpapier-<br />

Werkes im südspanischen Cordoba, in dem 50000 t pro Jahr produziert werden. Die<br />

Mehrheit der Mitarbeiter der Fabrik soll vom Smurfit-Werk in Mengibar bei Jaen, rund<br />

50 km östlich von Cordoba, übernommen werden. Im Werk in Mengibar installiert<br />

Smurfit eine gebrauchte Wellpappenrohpapier-Maschine der Papierfabrik Hermes.<br />

Diese soll jährlich 175 000 t White Top Testliner und recyceltes Fluting produzieren<br />

und in der zweiten Hälfte des Jahres 2005 in Betrieb gehen. Die Fabrik in Cordoba gilt<br />

als wirtschaftlich nicht mehr überlebensfähig.<br />

Jefferson Smurfit erwarb das Werk in Cordoba durch ein Asset Swap-Geschäft mit der<br />

Smurfit-Stone Container Corp. (SSCC). SSCC übernahm den 50%-Anteil von<br />

Jefferson Smurfit an dem kanadischen Wellpappeunternehmen Smurfit-MBI<br />

zusammen mit 185 Mio. Euro im Austausch für seine europäischen<br />

Verpackungsaktiva.<br />

zurück zum Inhalt<br />

Vorschau<br />

<strong>apr</strong> MAGAZIN<br />

20/04<br />

erscheint am<br />

20.10.2004<br />

Anzeigenschluß:<br />

07.10.2004<br />

aus dem Inhalt:<br />

KARTON und<br />

PAPPE<br />

Berichte von der<br />

ProFlex<br />

Bestellen Sie<br />

hier Ihr<br />

kostenloses<br />

Probeheft


3. Indonesisches Gericht annulliert APP-Anleihen<br />

Das indonesische Distriktgericht von Kuala Tungkal hat von der Fa. APP International<br />

Finance Company B.V. im Jahr 1995 ausgegebene Anleihen im Wert von 550 Mio. US-<br />

$ für ungültig erklärt. Für die Anleihe garantierten die Firmen P.T. Lontar Papyrus Pulp<br />

& Paper Industry und Asia Pulp & Paper Company Ltd. (APP). Nach Ansicht der Fa.<br />

Lontar folgte die Begebung der Anleihe einem betrügerischen Schema, das zum Ziel<br />

hatte, Gebühren einzunehmen. Das Gericht war der Meinung, dass die Struktur der<br />

Anleihebegebung, die normalerweise bei Offshore-Bondanleihen benutzt wird, und die<br />

Besicherung der Anleihe nach indonesischem Recht ungültig sind. Die Anleihe wurde<br />

nach New Yorker Recht begeben und von der Bank Morgan Stanley begleitet.<br />

Die Schulden des indonesischen Unternehmens APP beliefen sich im Jahr 2001 auf<br />

13,9 Mrd. US-$. Die indonesische Entscheidung kam nicht unerwartet, da APP in den<br />

letzten zwei Jahren das lokale indonesische Rechtssystem nutzte, um Gläubiger zu<br />

verklagen und internationale Finanzierungen für null und nichtig zu erklären. Nach der<br />

jetzigen Entscheidung muss weder die Fa. Lontar noch APP den Gläubigern die 550<br />

Mio. US-$ zurückzahlen. Auch Zinszahlungen müssen nicht mehr geleistet werden.<br />

Alle Angeklagten außer der Fa. GE Capital sollen durch die Teilnahme an der<br />

Anleihenbegebung gegen indonesisches Recht verstoßen haben. Hierzu gehören<br />

Morgan Stanley, Oaktree Capital Management und die Fa. Gramercy. Bis zu einem<br />

Berufungsprozess nach indonesischen Gesetz bleibt die Entscheidung des Richters<br />

ausgesetzt. Dieser kann erfahrungsgemäß Jahre dauern.<br />

Nach den Worten eines beauftragten Anwalts der Gläubiger ist APP an einer<br />

Restrukturierung seiner Schulden, die internationalen Standards entsprechen, nicht<br />

interessiert. APP verfolgt vielmehr die Strategie, komplette Teile seiner Anleihen für<br />

nichtig zu erklären. Nach einem New Yorker Richterspruch sind die Gläubiger<br />

berechtigt, 350 Mio. US-$ bei APP einzutreiben. Dies berechtigt zur Inbesitznahme von<br />

APP-Werten, wo immer sie auffindbar sind. Der jetzige irrationale Richterspruch durch<br />

ein indonesisches Gericht wird nach Ansicht der Gläubiger nicht verhindern, dass<br />

diese in Ländern mit normalen Rechtsauffassungen in der Lage sind, ihre Forderungen<br />

einzutreiben.<br />

zurück zum Inhalt<br />

4. Cham-Werk Hunsfos gibt Tapetengeschäft auf<br />

Die zur Cham Paper Group gehörende Papierfabrik Hunsfos wird sich in Zukunft<br />

ausschließlich auf die Herstellung von Spezialpapieren konzentrieren und die<br />

Produktion und den Vertrieb von Tapetenrohpapieren an den finnischen Stora Enso-<br />

Konzern übertragen. Der Schritt kommt nicht unerwartet. Stora Enso hatte bereits vor<br />

einigen Wochen angekündigt, den Vertrieb des Tapetengeschäfts von Hundsfos<br />

übernehmen zu wollen. Der Verwaltungsrat und Mitarbeitervertreter der Papierfabrik<br />

Hunsfos Fabrikker AS stimmten dem Verkauf des Tapetenrohpapiergeschäfts an Stora<br />

Enso zu. Damit wird die Produktion von Tapetenrohpapieren in Hunsfos Ende 2004<br />

eingestellt.<br />

Mit dem Ausstieg aus dem Tapetenrohpapiergeschäft sind im Werk Hunsfos die<br />

Stilllegung einer Papiermaschine sowie eine Personalreduktion von rund 80 Stellen<br />

verbunden. Mit den Arbeitnehmervertretern wurde eine entsprechende Vereinbarung<br />

getroffen. Die Produktionsstätten in der Schweiz sind von diesen Maßnahmen nicht<br />

betroffen.<br />

Das Werk Hunsfos wird künftig nur noch für die definierten Kernmärkte der Cham<br />

Paper Group produzieren und mit rund 175 Personen ca. 50000 t Spezialpapiere pro<br />

Jahr auf drei Papiermaschinen und einer Streichmaschine herstellen. Die Cham Paper<br />

Group erzielte im ersten Halbjahr einen Nettoumsatz von 219 Millionen sfr., rund 3,8%<br />

mehr als im Vorjahresvergleich. Tapetenrohpapiere, die nur in Norwegen hergestellt<br />

werden, hatten einen Anteil von knapp 7% am Gesamtumsatz.


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5. RWE will Altpapiergeschäft an Rethmann verkaufen<br />

Wie bereits Anfang des Jahres angekündigt, möchte sich die Essener RWE AG von<br />

ihrem Abfallgeschäft zurückziehen. In einem ersten Schritt will deshalb die Rethmann<br />

AG & Co. KG 70% des Tochterunternehmens RWE Umwelt übernehmen. Ausgewählte<br />

Teile von RWE Umwelt, die insgesamt 30% des Umsatzes ausmachen, bleiben aus<br />

kartellrechtlichen Gründen bei der RWE AG. Diese verbliebenen Geschäfte sollen<br />

innerhalb der nächsten drei Jahre weiterveräußert werden. Rethmann und RWE<br />

beabsichtigen kurzfristig, einen entsprechenden Kaufvertrag zu unterzeichnen. Dieser<br />

bedarf der Genehmigung durch die Kartellbehörden. Der Rückzug aus dem<br />

Abfallgeschäft ist Teil der Strategie von RWE, sich auf sein Kerngeschäft, nämlich<br />

Elektrizität, Gas und Wasser, zurückzuziehen. Der Kaufwert der gesamten Fa. RWE<br />

Umwelt soll bei 800 Mio. Euro liegen, dies entspräche dem Vierfachen des Gewinns<br />

vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen. Wie viel 70% davon kosten<br />

sollen, haben die Käufer nicht mitgeteilt. Der Bundesverband Sekundärrohstoffe und<br />

Entsorgung (bvse) hat bereits gegen den geplanten Verkauf protestiert (vgl. Meldung in<br />

dieser Ausgabe).<br />

zurück zum Inhalt<br />

6. bvse gegen RWE-Verkauf an Rethmann<br />

Der von den beiden Großkonzernen der Entsorgungswirtschaft angekündigte Verkauf<br />

der RWE-Umweltsparte an den anderen Branchenriesen Rethmann bedeutet nach den<br />

Worten des Hauptgeschäftsführers des Bundesverbandes Sekundärrohstoffe und<br />

Entsorgung (bvse), Hans-Günter Fischer, "Monopolalarm für einen milliardenschweren<br />

Markt", der große Bedeutung für Umwelt, Kommunen und Konsumenten habe.<br />

Während andere diese Übernahme begrüßen, so Fischer, sei der bvse im Interesse<br />

des Branchenmittelstandes klar gegen diese "ungesunde Markt- und<br />

Machtkonzentration". Der bvse fordere "Wettbewerbshüter, kommunale<br />

Verantwortliche und die Umweltpolitik dringen dazu auf, diesen Einschnitt in die<br />

Struktur und die Wettbewerbsbedingungen der Entsorgungswirtschaft mit Argusaugen<br />

zu beobachten und von Anfang an Fehlentwicklungen mit aller Macht zu verhindern".<br />

Der bvse-Hauptgeschäftsführer machte klar, dass es Aufgabe des bvse sein müsse,<br />

die Interessen des Mittelstandes "klar und ungeschminkt" zu vertreten.<br />

Fischer: "Die mittelständischen Unternehmen dürfen sich jetzt nicht verstecken,<br />

sondern müssen offensiv Farbe bekennen. Hier schluckt die Nummer zwei die<br />

Nummer eins, und der Mittelstand muss auf der Hut sein, nicht an den Rand gedrängt<br />

zu werden." Der bvse werde entsprechende Initiativen "zum Schutz von Wettbewerb<br />

und Vielfalt in der Entsorgungswirtschaft" starten.<br />

zurück zum Inhalt<br />

7. Emin Leydier gliedert Logistik für neuen Standort aus


Die Logistikaktivitäten für ihre zurzeit im Bau befindliche neue Papierfabrik in Nogentsur-Marne<br />

hat die französische Papiergruppe Emin Leydier an das bei Bordeaux<br />

ansässige Transport- und Logistikunternehmen GT Logistics übertragen. Das<br />

Jahresvolumen beläuft sich auf ca. 260000 t.<br />

Der neue Leydier-Standort mit Namen Papeteries de Champagne soll Anfang<br />

kommenden Jahres in Betrieb genommen werden. Der Logistikdienstleister aus dem<br />

Bordelais hatte sich bisher überwiegend auf Wein- und Einzelhandelslogistik<br />

spezialisiert. Im Papiersektor arbeitet er seit zwei Jahren auch für den<br />

Kraftpapierhersteller Smurfit Cellulose du Pin in Biganos/Gironde, für den er pro Jahr<br />

500000 t Papierrollen bewegt. In Nogent wird er die für die Produktion nötigen<br />

Papierballen anliefern, LKWs beladen und fertige Papierrollen von über 2 t Gewicht.<br />

Emin Leydier ist eines der wenigen noch verbliebenen familiengeführten<br />

Papierunternehmen in Frankreich und hat seinen Sitz in Oyonnax. Zur Gruppe gehören<br />

drei Bereiche: der Packbedarfsfabrikant Emin Leydier Emballages mit fünf Standorten,<br />

die Papeteries Emin Leydier in Saint Vallier und die Serviceaktivitäten (Emin Leydier<br />

Services). Vor zwei Jahren kam das Unternehmen mit insgesamt 1100 europaweit<br />

Beschäftigten auf einen Umsatz von 260 Mio. Euro. - jb<br />

zurück zum Inhalt<br />

8. SIG kann sich im Kerngeschäft behaupten<br />

Die Schweizer SIG-Holding schloss im Verlauf des ersten Halbjahres 2004 die im<br />

Rahmen der Fokussierung auf den Getränkemarkt angekündigten Verkäufe planmäßig<br />

ab. Damit besteht der Konzern fortan aus dem Kerngeschäft mit den beiden Aktivitäten<br />

Getränkekartons (SIG Combibloc) und Getränkelinien (SIG Beverages). Der SIG-<br />

Konzern will sich als zuverlässiges und profitables Unternehmen im Bereich der<br />

Flüssigkeitsverpackung positionieren. Dies erfolgt durch eine verstärkte Ausrichtung<br />

auf den Markt sowie eine konsequente Konzentration auf das Kerngeschäft.<br />

Für den gesamten SIG-Konzern liegen im ersten Halbjahr Umsatz und<br />

Bestellungseingang bedingt durch die vollzogenen Verkäufe unter dem Vorjahreswert.<br />

Diese trugen im ersten Semester noch 121 Mio. Euro zum Umsatz und 130 Mio. Euro<br />

zum Bestellungseingang bei. Das operative Resultat aller verkauften Aktivitäten sowie<br />

das entsprechende Ergebnis wirkten sich wie geplant ergebnisneutral aus.<br />

Während sich das Finanzergebnis im Rahmen des Vorjahres bewegte, fielen die<br />

Steuern, vor allem bedingt durch das neue deutsche Steuergesetz sowie den Wegfall<br />

der Steuerrückzahlungen des Vorjahres, um 12 Mio. Euro höher aus. Das<br />

Unternehmensergebnis des SIG-Konzerns verbesserte sich von - 49 Mio. Euro auf 25<br />

Mio. Euro. Der Free Cashflow stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 37 Mio.<br />

Euro auf - 1 Mio. Euro. Hohe Marktinvestitionen und ein leicht höheres Netto-<br />

Umlaufvermögen neutralisierten den Mittelzufluss aus dem Verkauf der SIG Pack. Die<br />

Netto-Finanzschulden reduzierten sich weiter auf 224 Mio. Euro (Ende 2003: 232 Mio.<br />

Euro). Auch die Eigenkapitalquote hat sich von 33% (Ende 2003) auf 37% erhöht.<br />

Weiteres Wachstum im Kerngeschäft<br />

Umsatz und Auftragseingang des Kerngeschäftes stiegen im ersten Semester im<br />

Vergleich zur Vorjahresperiode um 3% auf 777 Mio. Euro respektive um 2% auf 760<br />

Mio. Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich um 11% auf 51<br />

Mio. Euro. Die Anzahl der Mitarbeiter im Kernbereich stieg um 4% auf 6832. Die<br />

Zunahme resultiert ausschließlich aus der Division SIG Combibloc. Dazu beigetragen<br />

haben maßgeblich die Inbetriebnahme des Packstoffwerkes in China, die Einführung<br />

des 21-Schichten-Modells in Deutschland sowie der wachstumsgetriebene Ausbau der<br />

Serviceorganisation. Im ersten Halbjahr 2004 setzte die SIG Combibloc ihren<br />

Wachstumskurs fort. Der Umsatz wuchs um 3% auf 522 Mio. Euro, während sich der


Bestellungseingang um 3% reduzierte und bei 545 Mio. Euro lag. Bereinigt um die<br />

negativen Währungseffekte sowie den Einfluss der Verkäufe der nicht zum<br />

Kerngeschäft gehörenden Bereiche (Giebelverpackungen, Lohnabfüllungsgeschäft,<br />

USA und PKL Flexible Verpackungen) stiegen Umsatz und Bestellungseingang<br />

hingegen um 12% bzw. um 5%. Der EBIT der SIG Combibloc lag in lokaler Währung<br />

um 7% über dem Vorjahreswert. Währungsbedingt (insbesondere bedingt durch den<br />

schwachen US-Dollar) ging er hingegen um 6% auf 62 Mio. Euro zurück.<br />

Der Umsatz der Division SIG Beverages erhöhte sich im ersten Halbjahr um 2% auf<br />

257 Mio. Euro. Trotz des weiterhin eher zurückhaltenden Investitionsklimas in der<br />

Getränkeindustrie und des schwachen US-Dollars erreichte die Division mit 218 Mio.<br />

Euro einen um 15% höheren Bestellungseingang als im Vorjahreszeitraum. Der starke<br />

Anstieg im Bestellungseingang erfolgte, obwohl sich die Division bei der Annahme von<br />

Aufträgen selektiv verhielt. Damit konnte sich SIG Beverages trotz der verschärften<br />

Wettbewerbssituation und dem vorhandenen Preisdruck teilweise entziehen und die<br />

Margen halten.<br />

Ausblick: Verbesserung von Ergebnis und Umsatz<br />

Die SIG soll im zweiten Halbjahr ihre Wettbewerbsposition weiter verbessern. SIG<br />

Combibloc führt mit der Erschließung neuer Märkte und der Einführung neuer Produkte<br />

ihre Wachstumsstrategie fort. Eine wichtige Stoßrichtung für die SIG Beverages wird<br />

zukünftig das Segment der hochwertigen Getränke bilden. Der Bereich SIG Combibloc<br />

sollte sowohl beim Umsatz als auch beim Betriebsergebnis ein stärkeres zweites<br />

Semester erreichen. Damit dürfte auch im Gesamtjahr eine EBIT-Marge von 12%<br />

erreicht werden.<br />

Aufgrund des bereits vorliegenden Auftragsbestandes sollte die im Maschinen- und<br />

Systemgeschäft tätige SIG Beverages 2004 sowohl beim Umsatz als auch beim<br />

Betriebsergebnis leicht über dem Vorjahresniveau liegen. Der Fokus in der Division<br />

liegt weiterhin auf der Verbesserung der operativen Performance. Im zweiten Halbjahr<br />

stehen einige für SIG Beverages relevante Großprojekte zur Vergabe an, welche die<br />

Basis für das Geschäft des kommenden Jahres bilden sollten.<br />

Für den gesamten SIG-Konzern werden Umsatz und Bestellungseingang aufgrund des<br />

Wegfalls der verkauften Unternehmen unter den Vorjahreswerten liegen. Aufgrund der<br />

nicht mehr vorhandenen Verluste der verkauften Bereiche verbessern sich das<br />

Betriebs- und Unternehmensergebnis gegenüber dem Vorjahr. Das 2003 eingeleitete<br />

Kostensenkungsprogramm sowie die vereinfachte Konzernstruktur sollen zu weiteren<br />

Einsparungen führen.<br />

SIG - wichtige Kennzahlen (in Mio. Euro)<br />

1. Sem.<br />

2004<br />

1. Sem.<br />

2003<br />

Bestellungseingang: Continuing (1) 760 746 2%<br />

Konzern 890 940 - 5%<br />

Umsatz: Continuing 777 753 3%<br />

Betriebsergebnis vor<br />

Abschreibungen u. Amortisationen<br />

(EBITDA):<br />

Betriebsergebnis vor Amortisation<br />

Goodwill (EBITA)<br />

Konzern 898 927 - 3%<br />

Continuing 109 106 3%<br />

Konzern 112 70 60%<br />

Continuing 61 56 9%<br />

Konzern 61 -5 n. a.<br />

Betriebsergebnis (EBIT): Continuing 51 46 11%<br />

Konzern 50 - 26 n. a.<br />

Unternehmensergebnis: Continuing 24 26 - 8%<br />

Konzern 25 - 49 n. a.<br />

Free Cashflow (2): Continuing 29 - 16 n. a.<br />

Veränderung


Konzern - 1 - 38 n. a.<br />

Anzahl Mitarbeiter: Continuing 6832 6588 4%<br />

Konzern 6832 9102 - 25%<br />

(1) Kerngeschäft: SIG-Konzern ohne Discontinuing Operations SIG Pack und Sonstige<br />

(2) Free Cashflow = Geldfluss aus Geschäftistätigkeit u. Geldfluss aus Investitionstätigkeit<br />

Ergebnisse der SIG-Divisionen (in Mio. Euro)<br />

Bestellungseingang:<br />

1. Sem. 2004 1. Sem. 2003<br />

SIG Combibloc 545 560<br />

SIG Beverages 218 189<br />

Corporate/Services 0 0<br />

Eliminationen - 3 - 3<br />

Total Continuing 760 746<br />

Umsatz:<br />

SIG Combibloc 522 505<br />

SIG Beverages 257 253<br />

Corporate/Services 0 0<br />

Eliminationen -2 - 5<br />

Total Continuing 777 753<br />

EBITDA:<br />

SIG Combibloc 103 111<br />

SIG Beverages 8 9<br />

Corporate/Services 0 - 13<br />

Eliminationen -2 - 1<br />

Total Continuing 109 106<br />

EBIT:<br />

zurück zum Inhalt<br />

SIG Combibloc 62 66<br />

SIG Beverages - 6 - 6<br />

Corporate/Services - 3 - 13<br />

Eliminationen - 2 - 1<br />

Total Continuing 51 46<br />

9. Kemira wächst durch Akquisitionen


Der Nettoumsatz des finnischen Kemira-Konzern lag im zweiten Quartal bei 730 Mio.<br />

Euro (+ 9% ggb. Vj.), was vor allem auf die Akquisitionen in der letzten Hälfte 2003<br />

zurückzukführen ist. Der operative Gewinn stieg um 8 Mio. Euro auf 55 Mio. Euro. Bei<br />

Zellstoff- und Papierchemikalien rechnet Kemira damit, dass sich die Geschäfte gegen<br />

Ende des Jahres leicht verbessern. Für das Gesamtjahr erwartet Kemira in der<br />

Division Zellstoff- und Papierchemikalien einen erhöhten Nettoumsatz. Trotz des<br />

scharfen Wettbewerbs rechnet das Unternehmen damit, dass die operativen Gewinne<br />

auf dem Niveau des Vorjahres bleiben. Im ersten Halbjahr lag der Nettoumsatz der<br />

Division Zellstoff- und Papierchemikalien bei 277 Mio. Euro und die operativen<br />

Gewinne bei 17 Mio. Euro.<br />

Bei Farben und Streichmassen wird erwartet, dass der Absatz auf Vorjahresniveau<br />

bleibt. In Russland und dem Baltikum soll der Absatz weiter steigen. Im ersten Halbjahr<br />

lag der Nettoumsatz der Division Paints & Coatings bei 234 Mio. Euro und die<br />

operativen Gewinne bei 27 Mio. Euro.<br />

Im Bereich Titandioxid erwartet Kemira, dass das zweite Halbjahr besser sein wird als<br />

das erste. Bei Industriechemikalien insgesamt erwartet Kemira höhere operative<br />

Einnahmen als im Vorjahr. Der Abschluss des Verkaufs der Divisionen Fine Chemicals<br />

und Calcium Chloride wird sich im Bereich Industriechemikalien auf den Nettoumsatz<br />

und die operativen Einnahmen für das Gesamtjahr auswirken. Bei<br />

Industriekchemikalien lag der Nettoumsatz im ersten Halbjahr bei 212 Mio. Euro und<br />

die operativen Gewinne bei 23 Mio. Euro.<br />

zurück zum Inhalt<br />

10. Austropapier-Stellungnahme: Ökostrom ja - aber sicher nicht um<br />

jeden Preis<br />

Kein Verständnis für die Kritik am Ökostrom-Novellierungsvorschlag des<br />

österreichischen Wirtschaftsministers Bartenstein zeigt die Papierindustrie. Es zeige<br />

sich nun, so der Arbeitgeberverband der österreischischen Papierindustrie,<br />

Austropapier, dass es den Kritikern nicht primär um die Zukunft der<br />

Ökostromerzeugung, sondern vor allem um Quersubventionen anderer Bereiche geht.<br />

Denn sonst könnte wohl kaum eine "Allianz der Vernünftigen" so unverantwortlich<br />

argumentieren und den ungebremsten Ökostromausbau mit kostendeckenden Tarifen<br />

für großteils ineffiziente Anlagen fordern.<br />

"Schon heute ist Österreich das mit Abstand ökostromfreundlichste Land der EU. Wem<br />

es jetzt wirklich um die Absicherung der Ökostromerzeugung geht, der muss den<br />

Novellierungsentwurf unterstützen. Wer ihn leichtfertig als Fehlentwicklung einstuft,<br />

übersieht, dass ein Fördersystem volkswirtschaftlich verträglich sein muss, und dass<br />

die Ökostromförderung ohnedies eine der teuersten Wege der CO 2-Reduzierung<br />

darstellt. Aus diesem Grund müssen Effizienz und Wirtschaftlichkeit der unterstützten<br />

Projekte weit stärker beachtet werden als bisher. Die Politik muss jetzt die<br />

Kostenbremse ziehen, und der Novellierungsvorschlag bietet dazu gute Ansätze. Er<br />

dient zur nachhaltigen Absicherung der Ökostromförderung. Die wesentlichen<br />

Eckpunkte - gesetzliche Verankerung des Fördervolumens, Einführung von<br />

Effizienkriterien, gezielte Förderung der wirtschaftlichsten Anlagen, Festlegung<br />

degressiver Einspeisetarife, verbesserte Staffelung der Netzzuschläge - machen das<br />

Fördersystem berechenbar und zukunftssicher, und das bei gleichzeitiger Anhebung<br />

des Ökostromausbauziels von 4% auf 6%", stellt Oliver Dworak, Umwelt- und<br />

Energieexperte von Austropapier, klar.<br />

Die Papierindustrie ist der größte industrielle Ökostromerzeuger und setzt bereits<br />

heute zu 50% erneuerbare Energieträger in hocheffizienten Anlagen ein - allerdings<br />

ohne Förderung, weil industrielle Eigenanlagen von der Ökostromförderung<br />

ausgeschlossen sind. Dennoch müssen die Betriebe fremde Ökostromanlagen<br />

mitfinanzieren. An einigen Standorten betragen die Kosten bereits bis zu 5% des<br />

Nettoproduktionswertes, mit steigender Tendenz. Für die im internationalen<br />

Standortwettbewerb stehende energieintensive Industrie, die gleichzeitig auch durch<br />

Roadpricing, Energiesteuer, Emissionshandel und steigende Stromkosten belastet


wird, seien daher rasche kostensenkende Schritte unverzichtbar. Die Politik dürfe sich<br />

nun keinen weiteren Fehler mehr erlauben.<br />

zurück zum Inhalt<br />

11. Lanxess mit Technologiezentren zur Bioziduntersuchung<br />

Die Business Unit Material Protection Products (MPP) der Bayer Chemicals AG,<br />

Leverkusen, die im Zuge der Restrukturierung des Bayer-Konzerns in Kürze Teil des<br />

neu entstehenden, weltweit operierenden Chemieunternehmens Lanxess sein wird, hat<br />

für schnelle und effiziente Kundenprüfungen zusätzliche mikrobiologische Laboratorien<br />

in allen wichtigken Regionen der Welt eingerichtet. Hier werden für Kunden sowohl<br />

standardisierte als auch regionenspezifische anwendungstechnische Untersuchungen<br />

von Bioziden durchgeführt. Dr. Ulrich Beck, Leiter der Business Unit MPP: "Da sich die<br />

Erkenntnisse, die in unserem Hauptlabor in Deutschland gewonnen werden, nicht<br />

immer auf Technologien, Marktbedürfnisse und Regulatorien außerhalb Europas<br />

übertragen lassen, haben wir jetzt weltweit technische Laboratorien im Einsatz.<br />

Dadurch stehen den Kunden Spezialisten vor Ort mit Rat und Tat zur Seite. Dazu<br />

wurde mehr als eine halbe Million Euro investiert."<br />

Für die schnelle, fachgerechte Problemlösung vor Ort sorgt nun ein Verbund von<br />

anwendungstechnischen Laboratorien. Dazu zählen das Technical Competence<br />

Center für globale Aktivitäten in Krefeld-Uerdingen, regionale Laboratorien in Yuki-<br />

City/Japan, in Singapur für Asien und Sao Paulo/Brasilien für Lateinamerika und in<br />

Pittsburgh für Nordamerika. "Schwerpunkte der Arbeiten sind Wirkungsnachweise von<br />

unseren Bioziden im Vergleich zu Wettbewerbsprodukten, die im Kundenauftrag<br />

erbracht werden müssen - angepasst an die spezifischen Erfordernisse in der<br />

jeweiligken Region. Darüber hinaus können zukünftig in unseren Technologiezentren<br />

individuelle Formulierungen für die Region entwickelt werden", erläutert Beck.<br />

Weiterhin steht der Business Unit und ihren Kunden ein Registrierungsmanagement<br />

mit Rat und Tat zur Seite. Es begleitet beispielsweise Registrierungen in den USA bei<br />

der Environment Protection Agency (EPA), in der EU nach der Biocidal Products<br />

Directive (BPD) oder in Japan beim Ministry of Economy, Trade and Industry (METI).<br />

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12. Verband sieht Erholung bei Wellpappen-Rohpapier<br />

Der europäische Verband der Hersteller von Wellpappenpapieren, die Groupement<br />

Ondulé, Paris, sieht eine Erholung bei den Herstellern von Wellpappenpapieren. Im<br />

Jahr 2003 erhöhte sich die Produktion in diesem Bereich um 1,6%, die Lieferungen<br />

über alle Sorten stiegen um 2,6%. Die Gesamtproduktion lag damit bei 17,8 Mio. t,<br />

davon 1,1 Mio. t Kraftliner, 7,2 Mio. t Testliner, 0,3 Mio. t semi-chemical Fluting,<br />

7 Mio. t Fluting auf Recyclingpapierbasis und 2,2 Mio. t Langsiebhackschnitzel. Der<br />

geschätzte Umsatz lag damit bei 7,4 Mrd. Euro. In der Groupe Ondulé befinden sich<br />

135 Unternehmen mit 270 Papiermaschinen. Ende des Jahres 2003 sei es zu einem<br />

positiven Trend in dieser Branche gekommen, der auch im ersten Halbjahr 2004<br />

anhielt. Im Juni 2004 lagen die Lagerbestände 20% niedriger als im Juni 2003, auch<br />

die Produktion hat sich weiter um 1,6% erhöht. Im zweiten Quartal 2004 sei die<br />

Nachfrage lebhaft gewesen. Vor allem die Dynamik des Nahrungsmittelsektors in<br />

Südeuropa, die bedeutende Zunahme der Exporte von in Deutschland hergestellten<br />

Waren und ein guter Konsum der Haushalte in Frankreich sorgten für dieses Klima. Bei<br />

Kraftliner diagnostiziert der Verband eine weltweit lebhafte Nachfrage, vor allem in den<br />

USA und Asien, einhergehend mit den Einfrieren der Kraftlinerkapazitäten in den USA.<br />

In den Sommermonaten seien die Lagerbestände weiterhin stabil auf niedrigem Niveau<br />

gewesen. Für das zweite Halbjahr 2004 zeigt sich der Verband optimistisch und geht


von einem Nachfragezuwachs von 2,2% bzw. 200.000 t aus. Insgesamt geht er<br />

deshalb von einer guten Kapazitätsauslastung bis gegen Ende des Jahres 2004 aus.<br />

Risiken hierbei seien lediglich eine Erhöhung der Energiekosten, aber auch<br />

verschiedener Hilfsprodukte wie Chemikalien und Stärke.<br />

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13. Greenpeace kritisiert Einschlagpraktiken von Rimbunan Hijau<br />

Greenpeace International legte jüngst einen Bericht mit dem Titel "The untouchables -<br />

Rimbunan Hijau's world of forest crime and political patronage" vor. Die malaysische<br />

Firma Rimbunan Hijau ist ein weltweiter Zusammenschluss verschiedener Firmen, die<br />

von der Familie Tiong aus der malaysischen Stadt Sarawak kontrolliert wird. Die<br />

Geschäfte des Konzerns umfassen heute neben dem Holzeinschlag, Holzverarbeitung,<br />

verlegerische Interessen, Reisebüros, neue Technologien und Investitionen in<br />

Grundstücke. Das Unternehmen dominiert nach Greenpeace-Angaben in Papua-<br />

Neuguinea die Forstwirtschaft und ist außerdem ein wesentlicher Anbieter von<br />

Forstprodukten in Malaysia und Äquatorialguinea. Daneben ist es als<br />

Forstwirtschaftsunternehmen in Gabun, Indonesien, Vanuatu, Neuseeland und<br />

Russland tätig. Die Vorgehensweise des Unternehmens sei, so Greenpeace, in diesen<br />

Ländern oft charakterisiert durch Gesetzesverstöße, illegalen Zugang zu Forsten,<br />

Umweltschäden und die Verletzung von Menschenrechten. Das Unternehmen sei<br />

allerdings Kritik gegenüber unzugänglich und werde durch ein gut etabliertes Netzwerk<br />

politischer Patronage und Medienkontrolle geschützt. Die von Rimbunan illegal<br />

gefällten Stämme und Holzprodukte würden in Asien, Amerika, Europa, Japan,<br />

Australien und Neuseeland gehandelt.<br />

Das malaysische Unternehmen seinerseits hat nun angedroht, Greenpeace wegen des<br />

vorgelegten Berichts zu verklagen und verlangt von Greenpeace eine Entschuldigung.<br />

Nach Schätzungen soll Rimbunan einen Jahresumsatz von 1 Mrd. US-$ erzielen. Die<br />

Gesellschaftsstruktur des Unternehmens scheint intransparent. Nach Greenpeace-<br />

Recherchen gibt es in Papua-Neuguinea 60 einzelne Gesellschaften, die entweder der<br />

Familie Tiong gehören oder politisch von ihr kontrolliert werden. Nur bei sehr wenigen<br />

sei die Eigentümerschaft klar zu erkennen, häufig werde sie verschleiert. Nach<br />

Darstellung der Umweltschützer kam es in den abgelegenen Holzfällercamps zu<br />

schwersten Menschenrechtsverletzungen. Frauen seien von Mitarbeitern der<br />

Unternehmen und der dort ansässigen Polizei zu sexuellen Handlungen gezwungen<br />

worden. Dies geschah unter Androhung des Todes mit vor den Kopf gehaltenen<br />

geladenen Waffen. Schwangeren Frauen sei die Abtreibung befohlen worden,<br />

andernfalls hätten sie das Camp sofort veerlassen müssen. Der gesamte Bericht ist<br />

unter www.greenpeace.org/rhreport erhältlich.<br />

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14. UPM Branchenführer im Sustainability Index


Vor kurzem wurden die Ergebnisse der jährlichen Prüfung der Dow Jones<br />

Sustainability Indizes (DJSI World) und der Dow Jones STOXX Sustainability Indizes<br />

(DJSI STOXX) für das Jahr 2004 veröffentlicht. Zum ersten Mal wird der finnische UPM-<br />

Konzern als Branchenführer in der Rangliste der Unternehmen im DJSI World in der<br />

Branche "Forstprodukte & Papier" aufgeführt. Wie in den vergangenen drei Jahren<br />

wurde UPM auch dieses Jahr wieder in beide Indizes aufgenommen. Im Vergleich zum<br />

letzten Jahr hat UPM seine Position in allen drei Bereichen - Wirtschaft, Umwelt und<br />

Gesellschaft - gestärkt, die für die Indizes relevant sind. Die deutlichste Verbesserung<br />

erzielte UPM im Umweltbereich. Das Unternehmen erhielt für dieses Kriterium die<br />

höchstmögliche Punktzahl für seine fortschrittlichen Umweltmanagementsysteme und<br />

die nachhaltige Faser- und Zellstoffgewinnung.<br />

Der Dow Jones Sustainability World Index umfasst über 300 Unternehmen aus 24<br />

Ländern. Der europaübergreifende Benchmarkindex für Nachhaltigkeit - der Dow<br />

Jones STOXX Sustainability Index - beinhaltet 167 Unternehmen aus zwölf Ländern.<br />

Die aufgeführten Unternehmen sind Branchenführer in Bezug auf<br />

Unternehmensnachhaltigkeit. Sie sind aufgeführt unter www.sustainabilityindexes.com.<br />

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I. PERSONALIA<br />

André Rosenstock (44), ehemaliger Finanzvorstand der Division SIG Combibloc,<br />

wurde vom Verwaltungsrat des Schweizer SIG-Konzerns zum Chief Operating Officer<br />

(COO) und Mitglied der Konzernleitung ernannt. Er ergänzt in dieser Funktion die<br />

bestehende Konzernleitung mit dem Vorstandsvorsitzenden Rolf-Dieter Rademacher<br />

und Finanzvorstand Marco Haussener. Die zentrale Aufgabe des neuen COO wird es<br />

sein, die Prozesse innerhalb des Konzerns zu optimieren, um das profitable Wachstum<br />

der SIG Combibloc weiter voranzutreiben und die Rentabilität der SIG Beverages zu<br />

steigern. Als CFO der SIG Combibloc war André Rosenstock in den vergangenen<br />

sieben Jahren maßgeblich am Erfolg der Division beteiligt. Dabei hat er gleichzeitig im<br />

größten Unternehmensbereich des Konzerns die Verbesserung der<br />

Geschäftsprozesse verantwortet. Vor seiner Tätigkeit bei der SIG war André<br />

Rosenstock in operativer Funktion als Geschäftsführer und CFO der Felten &<br />

Guilleaume AG in Nordenham in Deutschland tätig.<br />

Knut Stichling übernahm zum 1. August 2004 die Leitung des Vertriebs sowie der<br />

Projektierung von Rudolf Estermann bei der Voith Paper GmbH & Co KG am<br />

Standort St. Pölten, Österreich. Diese Maßnahme dient der Stärkung des Vertriebs. In<br />

den Geschäftsjahren 2002/2003 sowie 2003/2004 konnte St. Pölten den höchsten<br />

Auftragseingang seit Jahren verbuchen. Rudolf Estermann ist weiterhin als<br />

Geschäftsführer der Voith Paper GmbH & Co KG in St. Pölten mit Zuständigkeit für die<br />

Bereiche Vertrieb und Marketing tätig. In seiner zusätzlichen Rolle als Mitglied der<br />

Geschäftsführung der Voith Paper Holding GmbH in Heidenheim, Deutschland, wird er<br />

sich verstärkt neuen Aufgaben in der weltweiten Leitung und Koordination der<br />

Papiermaschinendivision Karton und Verpackung widmen. Knut Stichling kam nach<br />

seinem Studium des Maschinenbaus bereits 1991 zu Voith. Er begann seine Karriere<br />

am Standort Heidenheim, wo er nach Aufgaben in Entwurf und F&E in die<br />

Projektierung und von dort aus weiter in den Vertrieb wechselte. Ab 1998 war Stichling<br />

für Voith Paper in Japan tätig, wo er maßgeblich an Gründung und Aufbau des<br />

Jointventures Voith IHI Paper Technology mitgewirkt hat. Die letzten drei Jahre war er<br />

im neuen Jointventure für den Exportvertrieb sowie für die Projektierung verantwortlich.


Knut Stichling Rudolf Estermann<br />

Anlässlich der Jahrestagung des Bundesverbandes Sekundärrohstoffe und Entsorgung<br />

(bvse) fanden Neuwahlen zum Präsidium des Verbandes statt. Das neue Präsidium<br />

setzt sich wie folgt zusammen: Präsident blieb Hans Jürgen Cierzon von der KG<br />

Ludwig Melosch Vertriebs-GmbH & Co. Vizepräsidenten sind Johannes Blees von der<br />

Aachener Papierverwertung und Containerdienst Horsch GmbH & Co. KG, Bernd<br />

Brockmann von der Hermann Brockmann Recycling GmbH, Volker Blume von der<br />

Johann Mintrop GmbH, Klaus Hennemann von der IGE Industrie- &<br />

Gewerbeentsorgung Klaus Hennemann, Hans-Joachim Kampe von der Südwest-<br />

Rohstoffe, Bernhard Reiling von der Bernhard Reiling Glas Recycling GmbH & Co.<br />

KG und Dr.-Ing. Herbert Snell von der MULTIPET - Gesellschaft für PET Recycling<br />

GmbH. Hans Jürgen Ciercon verabschiedete das langjährige Präsidiumsmitglied Udo<br />

Grumbach, der nicht wieder für das höchste Gremium des bvse kandidierte. Neues<br />

Präsidiumsmitglied ist der Vorsitzende der Fachvereinigung Papierrecycling, Rolf<br />

Kühl.<br />

Asuman Yazici ist neue Vertriebs- und Marketingspezialistin bei DuPont Imaging<br />

Technogogies in der Türkei. Sie vermarktet DuPont Cyrel and Color Proofing Produkte.<br />

Yazici verfügt über internationale Erfahrung im Vertrieb und Markting und tritt für<br />

DuPont als technische Vertriebsrepräsentantin für alle Produkte von Imaging<br />

Technologies auf.<br />

Gerold Fleissner begeht am 9.Oktober 2004<br />

seinen 80. Geburtstag. Fleissner führte die<br />

gleichnamige Firma in Egelsbach, bevor er sie<br />

im Jahre 2003 an die Zimmer AG, Frankfurt,<br />

ein Unternehmen der mg technologies-Gruppe<br />

verkaufte. Fleissner wurde 1924 in Asch,<br />

Sudetenland, geboren, besuchte die dortige<br />

Volksschule sowie das Gymnasium und<br />

studierte Maschinenbau am Polytechnikum in<br />

Nürnberg. Nach dem Militärdienst arbeitete er<br />

ab 1945 im väterlichen Betrieb in Asch. Kurz<br />

danach musste die Familie die Heimat<br />

verlassen und kam über einen kurzen<br />

Zwischenaufenthalt in Bayreuth nach<br />

Egelsbach bei Frankfurt am Main wo der<br />

Neuaufbau des Unternehmens begann. Mit<br />

seinem Vater, Hans Fleissner, kam dann der<br />

Durchbruch zum Industriebetrieb mit einem<br />

bahnbrechenden Siebtrommelpatent von 1929.<br />

Mittlerweile wurden über 45.000 Trommeln<br />

nach diesem Patent gebaut. Die Kriegswirren<br />

des zweiten Weltkrieges brachten die<br />

Fleissners dann an den heutigen Standort


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II. KURZ NOTIERT<br />

Egelsbach. Dort hatte sein Bruder Heinz ab<br />

1968 den Anlagenbau für die<br />

Chemiefaserindustrie ausgebaut. Mit der<br />

alleinigen Übernahme der Geschäftsführung<br />

ab 1984 hat Gerold Fleissner dann in den<br />

folgenden Jahren mit dem verstärkt<br />

ausgebauten Nonwovensprogramm einen<br />

weiteren Schwerpunkt gesetzt und durch die<br />

Übernahme der Firma Mohr in Ansbach 1994<br />

das Produktionsprogramm für voluminöse<br />

Vliese erweitert. Heute liefert Fleissner<br />

Stapelfaseranlagen, Kontinue-<br />

Produktionsanlagen für trockengelegte Vliese,<br />

Nassvliese und Spinnvliese, darunter<br />

Hochleistungsstraßen für 500m/min und mehr.<br />

Deutschland<br />

Der bedeutende europäische und größte tschechische Hersteller fettdichter<br />

Papiere, Krkonosské Papirny a.s., führte erfolgreich den Umbau seiner<br />

Papiermaschine 6 durch. Der Einbau einer neuen Streichanlage führt zu einer<br />

weiteren Qualitätsverbesserung verbunden mit einer Kapazitätssteigerung und<br />

gleichzeitigen Produkterweiterung. Aus diesem Anlass erfolgt in Deutschland eine<br />

Neustrukturierung des Verkaufs. Ab sofort ist für die Betreuung der deutschen Kunden<br />

die VPA Vereinte Papieragenturen GmbH mit Sitz in Sulzbach bei Frankfurt am Main<br />

zuständig.<br />

Frankreich<br />

Die Fa. Emin Leydier möchte ihre Preise für altpapierbasierte<br />

Wellpappenrohpapiere um 50 bis 70 Euro pro Tonne erhöhen. Die Preiserhöhung<br />

soll ab 1. Oktober für alle europäischen Länder außer Großbritannien und Spanien<br />

gelten. Seit Juni habe die Nachfrage in Europa um 2% angezogen. In Zentral- und<br />

Osteuropa betrage das Wachstum sogar 10%. Interessante Kaufangebote gebe es<br />

außerdem aus Nord- und Südamerika sowie dem Mittleren und Fernen Osten.<br />

Italien<br />

Die LabelPack-Division, Mathi/Italien, des schwedischen Ahlstrom-Konzerns,<br />

einer der weltweit größten Hersteller von Abziehpapieren für Etiketten, meldet<br />

einen deutlichen Umsatzanstieg (33%), der nicht näher beziffert wurde, bei<br />

seinem Hersteller Silca Industrial. Dort werden silikonisierbare Pergaminpapiere<br />

verschiedener Art mit einem Flächengewicht von bis zu 130 g/m 2 hergestellt. Nach den<br />

Worten von Fabrizio Gaiero, dem Geschäftsführer des Produktbereichs Release Liner,<br />

möchte das Unternehmen seine Kapazität in dieser Sparte in den nächsten zwei<br />

Jahren erhöhen. Bei Ahlstrom LabelPack arbeiten 1500 Mitarbeiter in sieben<br />

europäischen Werken. Die Nettoumsätze lagen im Jahr 2003 bei 542 Mio. Euro.<br />

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III. IMPRESSUM


Verlag: P. Keppler Verlag GmbH & Co. KG<br />

Industriestr. 2, D-63150 Heusenstamm,<br />

Tel. (0 61 04) 60 60, Telefax (0 61 04) 60 61 45<br />

www.kepplermediengruppe.de<br />

info@kepplermediengruppe.de<br />

Geschäftsführung: Hans-Gerd Koenen, Eckhart Thomas<br />

Bereichsleitung<br />

Papier- und Druckzeitschriften:<br />

Redaktion: Dipl.-Kfm. Gerhard W. Brucker (Chefredakteur)<br />

g.brucker@kepplerfmediengruppe.de<br />

Siegfried Jütte (technische Redaktion)<br />

s.juette@kepplermediengruppe.de<br />

Beiträge mit namentlicher Kennzeichnung geben nicht unbedingt die<br />

Auffassung der Redaktion wieder.<br />

Petra Hanke, Telefon (0 61 04) 6 06-360<br />

p.hanke@kepplermediengruppe.de<br />

Anzeigenleitung: Marion Apitz, Telefon (06104) 6 06-304<br />

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Vertriebsleitung: Werner Israel, Telefon (06104) 6 06-214<br />

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Abonnementverwaltung: Sandra Konrad, Telefon (06104) 6 06-210<br />

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Bezugspreis (Jahresabonnement): Inland: Euro 190,- incl. Versandkosten und gesetzl. MwSt.<br />

Ausland: Euro 220,- incl. Versandkosten.<br />

Ermäßigung für Schüler, Studenten und Azubis (gegen<br />

entsprechenden Nachweis): 50% auf den Nettobezugspreis.<br />

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Erscheinungsweise:<br />

(128. Jahrgang)<br />

Monatlich 4 Ausgaben (2 x Magazin und 2 x PAPIER-ZEITUNG<br />

per E-Mail). Bestellungen direkt beim Verlag oder beim<br />

Buchhandel. Der Mindestbezugszeitraum beträgt ein Jahr. Die<br />

Kündigungsfrist beträgt drei Monate vor Ablauf des<br />

Abonnementjahres. Das Abonnement verlängert sich automatisch.<br />

Bankkonto: Deutsche Bank Offenbach<br />

Kto.-<strong>Nr</strong>. 113 5607, BLZ 505 700 18.<br />

Wir akzeptieren folgende Kreditkarten:<br />

Eurocard, MasterCard, Diners Club, Visa und American Express.<br />

Versandort: Frankfurt am Main D1096<br />

V. Werbemöglichkeiten in der <strong>apr</strong>-"PAPIER-ZEITUNG"<br />

IV. ZU IHRER INFORMATION


Diese E-Mail kann vertrauliche und/oder rechtlich geschützte Informationen enthalten. Der Inhalt ist<br />

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Adressat oder dessen Vertreter sind, setzen Sie sich bitte mit dem Absender der E-Mail in Verbindung.<br />

Jede Form der Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Weitergabe des Inhalts der <strong>apr</strong> PAPIER-ZEITUNG<br />

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