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Hohe Spitzenleistung – moderater Dauerlauf? - Bundesverband ...

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Prof. Dr.-Ing. Helmut Marquardt<br />

<strong>Hohe</strong> <strong>Spitzenleistung</strong> <strong>–</strong> <strong>moderater</strong> <strong>Dauerlauf</strong>?<br />

Über Wärmeverluste und Wärmegewinne <strong>–</strong> Wieviel Heizenergie<br />

braucht der Wintergarten wirklich?<br />

___________________________________________________________________________<br />

1 Einführung...........................................................................................................................2<br />

2 Arten von Wintergärten......................................................................................................3<br />

3 Wärmeverluste und Wärmegewinne.................................................................................7<br />

3.1 Heizwärme-/Heizenergiebedarf und Heizlast......................................................................7<br />

3.2 Gebäude mit unbeheiztem Glasvorbau...............................................................................9<br />

Beispiel 3.1: Einfamilienhaus mit unbeheiztem Glasvorbau..............................................16<br />

3.3 Gebäude mit Wohn-Wintergarten......................................................................................19<br />

Beispiel 3.1 (Fortsetzung): Einfamilienhaus mit Wohn-Wintergarten ................................20<br />

3.4 Vergleich unbeheizter Glasvorbau mit Wohn-Wintergarten..............................................23<br />

4 Zusammenfassung............................................................................................................26<br />

___________________________________________________________________________


Marquardt: <strong>Hohe</strong> <strong>Spitzenleistung</strong> <strong>–</strong> <strong>moderater</strong> <strong>Dauerlauf</strong>? - 2 -<br />

1 Einführung<br />

Wintergärten werden seit einigen Jahren zunehmend ausgeführt [1.1, 1.2], um<br />

- den Nutzern eine passive Solarenergienutzung zur Heizkosteneinsparung zu ermöglichen<br />

[1.3],<br />

- dabei weitere, zumindest zeitweilig nutzbare Wohnräume zu schaffen,<br />

- eine Klima verbessernde Bepflanzung zuzulassen [1.4] und<br />

- gleichzeitig den Schallschutz der Wohnung zu verbessern.<br />

Der Bau von Wintergärten kann jedoch auch mit einigen Problemen verbunden sein; bei-<br />

spielhaft genannt seinen hier<br />

- Uneinigkeit zwischen Bauherren und Planenden/Ausführenden über die Nutzung des<br />

Wintergartens,<br />

- Diskussionen zwischen Bauherren und Planenden über die tatsächlichen Wärmeverluste<br />

bzw. Wärmegewinne eines Wintergartens,<br />

- Tauwasserausfall im Wintergärten im Winter [1.1] oder<br />

- unzumutbare Temperaturen im Wintergarten im Sommer [1.2].<br />

Die beiden erstgenannten Probleme sind Gegenstand der folgenden beiden Hauptabschnitte<br />

dieses Beitrags.


Marquardt: <strong>Hohe</strong> <strong>Spitzenleistung</strong> <strong>–</strong> <strong>moderater</strong> <strong>Dauerlauf</strong>? - 3 -<br />

2 Arten von Wintergärten<br />

Vor der Diskussion über Wärmeverluste und Wärmegewinne von Wintergärten (s. folgen-<br />

den Hauptabschnitt 3) müssen sich Bauherren und Planende/Ausführende darüber<br />

einigen, wie der geplante Wintergarten genutzt werden soll:<br />

- Ist das Ziel allein die Nutzung solarer Wärmegewinne, d.h. die Einsparung von Heiz-<br />

energie, so ist ein unbeheizter Glasvorbau auszuführen (Tabelle 2.1, erste Spalte).<br />

Tabelle 2.1: Vorschlag zur Abgrenzung der Begriffe „unbeheizter Glasvorbau", „Wintergarten"<br />

und „Wohn-Wintergarten = großflächig verglaster Innenraum“ (nach [2.1, 2.2])<br />

erwartete<br />

Nutzungszeit<br />

unbeheizter Glasvorbau<br />

nur im Frühjahr und<br />

Herbst<br />

(im Winter zu kalt, im<br />

Sommer zum Balkon<br />

zu öffnen)<br />

winterharte<br />

Pflanzen<br />

zugehörige<br />

Bepflanzung<br />

Verglasung mind. Ein-Scheiben-<br />

Verglasung 1 )<br />

Rahmen- beliebig (auch einkonstruktionfache<br />

Metallprofile)<br />

Temperierung zum Balkon geöffnet,<br />

im Sommer d.h. Außentemperatur<br />

Temperierung keine (d.h. Außentem-<br />

im Winter peratur, auch Frost)<br />

mögliche Tau- bei üblichem Lüftungswasserbildungverhalten<br />

häufig zu<br />

im Winter erwarten<br />

Wintergarten i.e.S. Wohn-Wintergarten =<br />

großflächig verglaster<br />

Innenraum<br />

Frühjahr bis Herbst ganzjährig<br />

(im Winter zu kalt, im<br />

Sommer gelegentlich zu<br />

heiß)<br />

frostempfindliche<br />

Pflanzen<br />

mind. Zwei-Scheiben-<br />

Verglasung<br />

(im Winter beheizt, im<br />

Sommer auf Außentemperatur<br />

zu lüften)<br />

übliche (tropische)<br />

Zimmerpflanzen<br />

hochwertige Wärmeschutzverglasung<br />

Holz, Kunststoff, thermisch entkoppelte (wärmegedämmte)<br />

Metallprofile<br />

beschattet und natürlich beschattet und belüftet<br />

belüftet<br />

(häufig Zwangslüftung<br />

erforderlich)<br />

i.d.R. sog. „Frost- voll beheizt<br />

wächter" erforderlich<br />

bei ungünstigem infolge Beheizung und<br />

Lüftungsverhalten nicht Wärmeschutzvergla-<br />

auszuschließen sung nicht zu erwarten<br />

1 ) die Wahl der Verglasung hat auch Einfluss auf den spezifischen Transmissionswärmeverlust zum<br />

unbeheizten Pufferraum (s.u. Abschnitt 3.2)<br />

Die Nutzung solcher unbeheizter Glasvorbauten ist jedoch eingeschränkt [2.1], da<br />

- winterlicher Frost im Glasvorbau nicht auszuschließen ist und


Marquardt: <strong>Hohe</strong> <strong>Spitzenleistung</strong> <strong>–</strong> <strong>moderater</strong> <strong>Dauerlauf</strong>? - 4 -<br />

- bei Lüftung der dahinter liegenden Wohnräume durch den Glasvorbau mit Tau-<br />

wasserbildung im Glasvorbau zu rechnen ist <strong>–</strong> sinnvoller Weise ist für die dahinter<br />

liegenden Räume eine unabhängige Belüftungsmöglichkeit zu schaffen (Bild 2.1).<br />

Bild 2.1: Eine verbesserte Grundrissgestaltung<br />

ermöglicht eine vom unbeheizten<br />

Glasvorbau (hier „Wintergarten“)<br />

unabhängige Belüftung des dahinter<br />

liegenden Wohnraums [2.1]<br />

a) ursprüngliche Planung mit einem<br />

nur über den Wintergarten belüftbaren<br />

Wohnraum<br />

b) verbesserte Planung mit einem<br />

direkt belüftbaren Wohnraum<br />

- Da die Vorstellung der Bauherren von einem Wintergarten meist eher Bild 2.2 ent-<br />

spricht, ändert sich häufig im Laufe der Zeit die Nutzung des ursprünglich geplanten<br />

unbeheizten Glasvorbaus zum Wintergarten i.e.S. (Tabelle 2.1, zweite Spalte):<br />

Zumindest die mediterranen Kübelpflanzen von Balkon oder Terrasse sollen<br />

schließlich im Wintergarten überwintern können, d.h. der Wintergarten wird frostfrei<br />

gehalten<br />

- entweder durch Öffnen der Türen zu den angrenzenden Wohnräumen<br />

- oder mit Hilfe einer Zusatzheizung, einem elektrischen sog. „Frostwächter“.<br />

Beide Varianten sind mit Nachteilen verbunden, denn<br />

- entweder führt das Öffnen der Türen zu den angrenzenden Wohnräumen zu<br />

massiven Tauwasserproblemen im Wintergarten<br />

- oder die elektrische Zusatzheizung führt zu einem deutlich erhöhten Energie-<br />

verbrauch.


Marquardt: <strong>Hohe</strong> <strong>Spitzenleistung</strong> <strong>–</strong> <strong>moderater</strong> <strong>Dauerlauf</strong>? - 5 -<br />

Insbesondere der letztgenannte Fall widerspricht i.d.R. der Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV) [2.4]: Die EnEV kennt nur Gebäude, nicht einzelne Räume mit niedrigen Innen-<br />

temperaturen; durch Einbau der Zusatzheizung ist ein weiterer beheizter Raum in<br />

einem beheizten Gebäude entstanden, dessen thermische Hülle <strong>–</strong> zumindest bei Aus-<br />

führung gemäß erster oder zweiter Spalte in Tabelle 2.1 <strong>–</strong> nicht den Anforderungen<br />

der EnEV entspricht.<br />

Bild 2.2: Übliche Vorstellung<br />

der Bauherren von<br />

einem Wintergarten [2.3]<br />

- Wenn den Bauherren von Anfang an bewusst ist, dass ihr Wintergarten hochwertig<br />

genutzt werden soll, sollte gleich ein Wohn-Wintergarten = großflächig verglaster<br />

Innenraum geplant und ausgeführt werden (Tabelle 2.1, dritte Spalte) <strong>–</strong> ein solcher<br />

Wintergarten entspricht einem Wohnraum und kann auch so genutzt werden.<br />

Da der Wintergarten i.e.S. üblicherweise nicht geplant wird, sollen im folgenden Haupt-<br />

abschnitt 3 nur die Varianten<br />

- unbeheizter Glasvorbau (Bild 2.3 oben) und<br />

- Wohn-Wintergarten = großflächig verglaster Innenraum (Bild 2.3 unten)<br />

hinsichtlich Wärmeverlusten und Wärmegewinnen näher betrachtet und verglichen werden.


Marquardt: <strong>Hohe</strong> <strong>Spitzenleistung</strong> <strong>–</strong> <strong>moderater</strong> <strong>Dauerlauf</strong>? - 6 -<br />

a)<br />

b)<br />

Bild 2.3: Varianten von Wintergärten<br />

und ihre Einbeziehung in<br />

die thermische Hülle (= Systemlinie)<br />

gemäß Praxiskommentar<br />

zur EnEV [2.5]<br />

a) unbeheizter Glasvorbau,<br />

nicht in die thermische Hülle<br />

einbezogen<br />

b) Wohn-Wintergarten = großflächig<br />

verglaster Innenraum,<br />

in die thermische Hülle einbezogen


Marquardt: <strong>Hohe</strong> <strong>Spitzenleistung</strong> <strong>–</strong> <strong>moderater</strong> <strong>Dauerlauf</strong>? - 7 -<br />

3 Wärmeverluste und Wärmegewinne<br />

3.1 Heizwärme-/Heizenergiebedarf und Heizlast<br />

Vor weiteren Betrachtungen im Hinblick auf die Wärmeverluste und -gewinne bei<br />

Gebäuden mit Wintergärten müssen die folgenden Begriffe definiert und gegeneinander<br />

abgegrenzt werden [3.1]:<br />

- Zu unterscheiden sind Heizwärme, Heizenergie und Primärenergie (Bild 3.1):<br />

- Als Heizwärme (= Nutzwärme oder Nettoheizenergie) bezeichnet man die Nutzenergie<br />

für die Beheizung, d.h. die zur Beheizung von Wohn- oder Arbeitsräumen tatsächlich<br />

genutzte Energie,<br />

- als Heizenergie (auch: Bruttoheizenergie) dagegen wird die der Heizungsanlage zur<br />

Verfügung gestellte Endenergie bezeichnet, üblicherweise in Form eines Brennstoffes<br />

(Kohle, Heizöl, Erdgas);<br />

- durch Multiplikation mit dem brennstoffabhängigen Primärenergiefaktor fP > 1 errechnet<br />

sich daraus die für die Beheizung aufgewendete Primärenergie.<br />

Bild 3.1: Zur Definition der<br />

Begriffe „Heizwärmebedarf"<br />

und „Heizenergiebedarf"<br />

[3.1] mit<br />

QT = Transmissionswärmebedarf<br />

QL = Lüftungswärmebedarf<br />

QS = solare Wärmegewinne<br />

QI = interne Wärmegewinne


Marquardt: <strong>Hohe</strong> <strong>Spitzenleistung</strong> <strong>–</strong> <strong>moderater</strong> <strong>Dauerlauf</strong>? - 8 -<br />

- Weiter werden <strong>–</strong> in Anlehnung an [3.2] <strong>–</strong> im folgenden die Begriffe Bedarf und Verbrauch<br />

wie folgt unterschieden:<br />

- Als Heizwärmeverbrauch tats Qh, Heizenergieverbrauch tats QH oder Primär-<br />

energieverbrauch tats QP [kWh] werden die tatsächlichen, gemessenen Größen<br />

bezeichnet,<br />

- als Heizwärmebedarf Qh, Heizenergiebedarf QH oder Primärenergiebedarf QP [kWh]<br />

werden die mit Norm-Klimaannahmen berechneten Größen bezeichnet <strong>–</strong> sie bilden<br />

die Grundlage der folgenden Betrachtungen.<br />

Zum Vergleich unterschiedlich großer Gebäude bezieht man diese Kennwerte üblicher-<br />

weise auf ein Jahr [a] und die Gebäudenutzfläche AN [m 2 ] und bezeichnet sie dann z.B.<br />

- als Jahres-Heizwärmebedarf Qh" [kWh/(m² a)],<br />

- als Jahres-Heizenergiebedarf QH" [kWh/(m² a)] oder<br />

- als Jahres-Primärenergiebedarf QP" [kWh/(m² a)].<br />

- Diese Bezeichnungsweise, der DIN EN 832 [3.3] und die der EnEV [3.4] zu Grunde<br />

liegende Vornorm DIN V 4108-6 [3.5] folgen, steht allerdings im Widerspruch zur alten<br />

DIN 4701 : 1983-03 [3.6] <strong>–</strong> der Norm, mit der Heiz- und Klimatechniker lange Zeit<br />

Heizungsanlagen in Gebäuden ausgelegt haben; dort bezeichnete<br />

- der Wärmeverbrauch noch eine Arbeit [kWh] als berechnete Größe, jetzt als Wärme-<br />

bedarf bezeichnet (s.o.),<br />

- der Wärmebedarf noch die maximale Leistung [kW], die ein Heizkörper bzw. eine<br />

Heizungsanlage am rechnerisch kältesten Tag des Jahres zu erbringen hat <strong>–</strong> heute in<br />

DIN EN 12831 [3.7] als Heizlast bezeichnet!


Marquardt: <strong>Hohe</strong> <strong>Spitzenleistung</strong> <strong>–</strong> <strong>moderater</strong> <strong>Dauerlauf</strong>? - 9 -<br />

3.2 Gebäude mit unbeheiztem Glasvorbau<br />

Für die in der EnEV [3.4] vorgesehene Berechnung des Jahres-Heizenergiebedarfs von<br />

Gebäuden mit unbeheizten Glasvorbauten (vgl. Bild 2.3a) gibt es gemäß DIN V 4108-6<br />

[3.5] verschieden genaue Ansätze:<br />

- Generell können im vereinfachten Verfahren der EnEV = Heizperiodenverfahren<br />

unbeheizte Glasvorbauten nicht berücksichtigt werden; es ist hierfür das genauere<br />

Monatsbilanzverfahren anzuwenden. Mit diesem Verfahren berechnet sich der spezi-<br />

fische Transmissionswärmeverlust von Bauteilen j = 1, 2, ..., m zu den unbeheizten<br />

Glasvorbauten zu<br />

m<br />

Hu = Σ Fx,j · (Uj · Aj) [W/K] (3.1)<br />

j=1<br />

mit Uj = Wärmedurchgangskoeffizient des Bauteils j [W/(m²· K)] zu<br />

einem unbeheizten Raum<br />

Aj = Fläche des Bauteils j zu einem unbeheizten Raum in der<br />

wärmeübertragenden Umfassungsfläche des Gebäudes [m²]<br />

Fx,j = Temperatur-Korrekturfaktor des Bauteils j nach Tabelle 3.1 <strong>–</strong><br />

je höherwertiger die Verglasung des unbeheizten Glasvorbaus<br />

gewählt wird, desto größer ist die Abminderung des spezifi-<br />

schen Transmissionswärmeverlusts<br />

Tabelle 3.1: Berechnungswerte der Temperatur-Korrekturfaktoren Fx von beidseitig luftberührten<br />

Bauteilen, die nicht direkt an Außenluft grenzen (nach DIN V 4108-6 [3.5])<br />

Wärmestrom nach außen über das Bauteil Temperatur-Korrekturfaktor Fx [<strong>–</strong>]<br />

oberste Geschossdecke unter oder Abseitenwand zu<br />

nicht ausgebautem Dachraum<br />

Fna = 0,8<br />

Wand oder Decke zu unbeheizten Räumen Fu = 0,5<br />

Wand oder Decke zu niedrig beheizten Räumen Fnb = 0,35<br />

Wand oder Fenster zu unbeheiztem Glasvorbau bei<br />

einer Verglasung des Glasvorbaus 1 ) mit<br />

- Ein-Scheiben-Verglasung<br />

- Zwei-Scheiben-Verglasung<br />

- Wärmeschutzverglasung<br />

1 ) vgl. auch Tabelle 2.1 zur Wahl der Verglasung<br />

Fu = 0,8<br />

Fu = 0,7<br />

Fu = 0,5


Marquardt: <strong>Hohe</strong> <strong>Spitzenleistung</strong> <strong>–</strong> <strong>moderater</strong> <strong>Dauerlauf</strong>? - 10 -<br />

Bild 3.2: Schematische Darstellung<br />

der bei der Berechnung der<br />

solaren Wärmegewinne über<br />

Glasvorbauten zu berücksichtigenden<br />

Größen (nach DIN V<br />

4108-6 [3.5])<br />

- Statt dieser vereinfachten Berücksichtigung der höheren Temperatur in unbeheizten<br />

Glasvorbauten können die solaren Wärmegewinne beim Monatsbilanzverfahren auch<br />

nach DIN V 4108-6 [3.5], 6.4.4, genauer berechnet werden (Bild 3.2) zu<br />

Qss,M = Qsd,M + Qsi,M [kWh/Monat] (3.2)<br />

mit Qsd,M = monatlicher direkter solarer Wärmegewinn [kWh/Monat]<br />

Qsi,M = monatlicher indirekter solarer Wärmegewinn [kWh/Monat]<br />

Der direkte solare Wärmegewinn errechnet sich darin zu<br />

Qsd,M = 0,024 · Is,p,M · FS · FCe · FFe · ge · (FCw · FFw · gw · Aw + αsp · Ap · UP/UPe) · tM<br />

[kWh/Monat] (3.3)<br />

mit Is,p,M = Mittelwert des Strahlungsangebots [W/m²] auf die Trennwand<br />

(Index „p") in Abhängigkeit von deren Orientierung j und Neigung α<br />

für den betrachteten Monat (aus Tabelle 3.2)<br />

FS = Abminderungsfaktor für eine evtl. Verschattung nach Gl. (5.36) in<br />

[3.1]


Marquardt: <strong>Hohe</strong> <strong>Spitzenleistung</strong> <strong>–</strong> <strong>moderater</strong> <strong>Dauerlauf</strong>? - 11 -<br />

Tabelle 3.2: Referenzwerte des Strahlungsangebots für das Referenzklima Deutschland in<br />

Abhängigkeit von der Orientierung j und der Neigung α (aus [3.1] nach DIN V 4108-6 [3.5])<br />

j<br />

[<strong>–</strong>]<br />

a<br />

[°]<br />

Mittelwerte des Strahlungsangebots<br />

Is,j/a,M<br />

[W/m²]<br />

Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

(Is · t)j/a,a<br />

[kWh/<br />

(m²· a)]<br />

Jahr<br />

(Is · t)j/a,HP<br />

[kWh/<br />

(m²· HP)]<br />

Heizper.<br />

Hor 0 33 52 82 190 211 256 255 179 135 75 39 22 1120 225<br />

S 30<br />

45<br />

60<br />

90<br />

SW<br />

=<br />

SO<br />

W<br />

= O<br />

NW<br />

=<br />

NO<br />

30<br />

45<br />

60<br />

90<br />

30<br />

45<br />

60<br />

90<br />

30<br />

45<br />

60<br />

90<br />

N 30<br />

45<br />

60<br />

90<br />

51<br />

57<br />

60<br />

56<br />

45<br />

49<br />

49<br />

44<br />

33<br />

32<br />

30<br />

25<br />

22<br />

20<br />

18<br />

14<br />

20<br />

19<br />

17<br />

14<br />

67<br />

71<br />

71<br />

61<br />

62<br />

64<br />

62<br />

52<br />

51<br />

49<br />

46<br />

37<br />

39<br />

35<br />

32<br />

25<br />

34<br />

32<br />

29<br />

23<br />

99<br />

101<br />

98<br />

80<br />

93<br />

92<br />

88<br />

70<br />

78<br />

74<br />

68<br />

53<br />

63<br />

56<br />

49<br />

38<br />

54<br />

47<br />

44<br />

34<br />

210<br />

205<br />

190<br />

137<br />

203<br />

198<br />

185<br />

140<br />

181<br />

172<br />

160<br />

125<br />

151<br />

132<br />

116<br />

89<br />

137<br />

101<br />

79<br />

64<br />

213<br />

200<br />

179<br />

119<br />

211<br />

200<br />

182<br />

132<br />

199<br />

187<br />

171<br />

131<br />

180<br />

158<br />

139<br />

105<br />

173<br />

143<br />

109<br />

81<br />

250<br />

231<br />

203<br />

130<br />

248<br />

232<br />

208<br />

146<br />

238<br />

221<br />

201<br />

150<br />

222<br />

194<br />

168<br />

124<br />

217<br />

184<br />

143<br />

99<br />

252<br />

235<br />

208<br />

135<br />

251<br />

236<br />

213<br />

153<br />

240<br />

224<br />

205<br />

156<br />

221<br />

194<br />

170<br />

128<br />

214<br />

180<br />

139<br />

100<br />

186<br />

178<br />

162<br />

112<br />

183<br />

175<br />

161<br />

120<br />

170<br />

160<br />

148<br />

115<br />

150<br />

133<br />

118<br />

90<br />

142<br />

115<br />

90<br />

70<br />

157<br />

157<br />

150<br />

115<br />

149<br />

148<br />

140<br />

109<br />

129<br />

123<br />

114<br />

90<br />

105<br />

91<br />

81<br />

62<br />

90<br />

66<br />

59<br />

48<br />

93<br />

97<br />

95<br />

81<br />

87<br />

88<br />

85<br />

69<br />

72<br />

69<br />

65<br />

51<br />

57<br />

51<br />

46<br />

35<br />

49<br />

45<br />

41<br />

33<br />

55<br />

59<br />

60<br />

54<br />

49<br />

51<br />

51<br />

44<br />

38<br />

37<br />

35<br />

28<br />

28<br />

26<br />

23<br />

18<br />

26<br />

24<br />

22<br />

18<br />

31<br />

34<br />

35<br />

33<br />

28<br />

30<br />

30<br />

26<br />

21<br />

20<br />

19<br />

15<br />

16<br />

14<br />

13<br />

10<br />

15<br />

14<br />

13<br />

10<br />

1216<br />

1187<br />

1104<br />

810<br />

1177<br />

1142<br />

1063<br />

809<br />

1062<br />

1002<br />

923<br />

713<br />

918<br />

808<br />

711<br />

541<br />

857<br />

710<br />

575<br />

433<br />

295<br />

310<br />

310<br />

270<br />

270<br />

275<br />

270<br />

225<br />

220<br />

210<br />

196<br />

155<br />

170<br />

150<br />

135<br />

105<br />

150<br />

135<br />

125<br />

100<br />

FCe = Abminderungsfaktor für Sonnenschutzvorrichtungen [<strong>–</strong>] des Glasvor-<br />

baus (Index „e" für außen)<br />

FFe = Abminderungsfaktor für den Rahmenanteil des Glasvorbaus [<strong>–</strong>] (Index<br />

„e" für außen)<br />

ge = wirksamer Gesamtenergiedurchlassgrad [<strong>–</strong>] der Verglasung des<br />

Glasvorbaus (Index „e" für außen) gemäß Gl. (5.37) in [3.1]<br />

FCw = Abminderungsfaktor für Sonnenschutzvorrichtungen [<strong>–</strong>] der Fenster in<br />

der Trennwand (Index „w")<br />

FFw = Abminderungsfaktor für den Rahmenanteil der Fenster in der Trenn-<br />

wand [<strong>–</strong>] (Index „w")


Marquardt: <strong>Hohe</strong> <strong>Spitzenleistung</strong> <strong>–</strong> <strong>moderater</strong> <strong>Dauerlauf</strong>? - 12 -<br />

gw = wirksamer Gesamtenergiedurchlassgrad [<strong>–</strong>] der Verglasung der<br />

Trennwandfenster (Index „w") gemäß Gl. (5.37) in [3.1]<br />

Aw = Öffnungsfläche [m²] der Fenster in der Trennwand (Index „w") als<br />

Bruttofläche (berechnet mit den lichten Rohbaumaßen)<br />

αsp = solarer Absorptionsgrad [<strong>–</strong>] der nicht transparenten Trennwand zum<br />

Glasvorbau nach DIN V 4108-6 [3.5], Tabelle 8<br />

Ap = Fläche [m²] der opaken Trennwand (Index „p") als Bruttofläche (be-<br />

rechnet mit den lichten Rohbaumaßen)<br />

Up = Wärmedurchgangskoeffizient [W/(m² ⋅ K)] der opaken Trennwand<br />

(Index „p")<br />

Upe = Wärmedurchgangskoeffizient [W/(m² ⋅ K)] zwischen der absorbie-<br />

renden Oberfläche der opaken Trennwand und dem Glasvorbau<br />

(Index „pe")<br />

tM = Anzahl der Tage des betrachteten Monats [d/Monat]<br />

0,024 = Umrechnungsfaktor [kWh/(Wd)]<br />

Ferner errechnet sich der indirekte solare Wärmegewinn zu<br />

Qsi,M = 0,024 · (1 <strong>–</strong> Fu) · FS · FCe · FFe · ge · (Σ Is,i,M · αs,i · Ai + Is,p,M · αsp · Ap · UP/UPe) · tM<br />

i<br />

[kWh/Monat] (3.3)<br />

mit Fu = Temperatur-Korrekturfaktor [<strong>–</strong>] für unbeheizte Nebenräume (Glasvor-<br />

bauten in Tabelle 3.1)<br />

FS = Abminderungsfaktor für eine evtl. Verschattung nach Gl. (5.36) in<br />

[3.1]<br />

FCe = Abminderungsfaktor für Sonnenschutzvorrichtungen [<strong>–</strong>] des Glasvor<br />

baus (Index „e" für außen)<br />

FFe = Abminderungsfaktor für den Rahmenanteil des Glasvorbaus [<strong>–</strong>] (Index<br />

„e" für außen)<br />

ge = wirksamer Gesamtenergiedurchlassgrad [<strong>–</strong>] der Verglasung des<br />

Glasvorbaus (Index „e" für außen) gemäß Gl. (5.37) in [3.1]<br />

Is,i,M = Mittelwert des Strahlungsangebots [W/m²] auf die Strahlung auf-<br />

nehmenden Oberflächen i = 1, 2, ..., n im Glasvorbau in Abhängig-


Marquardt: <strong>Hohe</strong> <strong>Spitzenleistung</strong> <strong>–</strong> <strong>moderater</strong> <strong>Dauerlauf</strong>? - 13 -<br />

keit von deren Orientierung j und Neigung α für den betrachteten<br />

Monat (aus Tabelle 3.2)<br />

αs,i = mittlerer solarer Absorptionsgrad [<strong>–</strong>] der Strahlung aufnehmenden<br />

Oberflächen i = 1, 2, ..., n im Glasvorbau (αs ≡ 0,8, wenn nichts ge-<br />

naueres bekannt ist)<br />

Ai = Strahlung aufnehmende Oberflächen i = 1, 2, ..., n [m²] (sämtliche<br />

opake Flächen)<br />

Is,p,M = Mittelwert des Strahlungsangebots [W/m²] auf die Trennwand<br />

(Index „p") in Abhängigkeit von deren Orientierung j und Neigung α<br />

für den betrachteten Monat (aus Tabelle 3.2)<br />

αsp = solarer Absorptionsgrad [<strong>–</strong>] der nicht transparenten Trennwand zum<br />

Glasvorbau nach DIN V 4108-6 [3.8], Tabelle 8<br />

Ap = Fläche [m²] der opaken Trennwand (Index „p") als Bruttofläche (be-<br />

rechnet mit den lichten Rohbaumaßen)<br />

Up = Wärmedurchgangskoeffizient [W/(m² ⋅ K)] der opaken Trennwand<br />

(Index „p")<br />

Upe = Wärmedurchgangskoeffizient [W/(m² ⋅ K)] zwischen der absorbieren-<br />

den Oberfläche der opaken Trennwand und dem Glasvorbau (Index<br />

„pe")<br />

tM = Anzahl der Tage des betrachteten Monats [d/Monat]<br />

0,024 = Umrechnungsfaktor [kWh/(Wd)]<br />

In der praktischen Anwendung ist die genauere Erfassung der solaren Wärmegewinne<br />

über unbeheizte Glasvorbauten auf Grund des großen Rechenaufwandes nur mit Hilfe von<br />

entsprechenden EDV-Programmen sinnvoll möglich <strong>–</strong> in vielen Fällen wird deshalb auf die<br />

günstige Wirkung eines Teils der solaren Wärmegewinne verzichtet und nur der Tempe-<br />

ratur-Korrekturfaktor Fu nach Tabelle 3.1, letzte Zeile, angesetzt.<br />

Im Praxiskommentar zur EnEV von Hegner und Vogler [3.8] findet sich das in Bild 3.3 mit<br />

Tabelle 3.3 dargestellte Beispiel, aus dem die unterschiedlichen nutzbaren solaren Wärme-<br />

gewinne<br />

- ohne unbeheizten Glasvorbau und<br />

- bei genauerer Erfassung des unbeheizten Glasvorbaus hervorgehen (Bild 3.4).


Marquardt: <strong>Hohe</strong> <strong>Spitzenleistung</strong> <strong>–</strong> <strong>moderater</strong> <strong>Dauerlauf</strong>? - 14 -<br />

a) b)<br />

Bild 3.3: Beispielgebäude aus [3.8]<br />

a) Nordansicht mit Wintergarten auf der Westseite (Tiefe 4,00 m, Höhe von 2,00 bis 2,75<br />

m)<br />

b) Westansicht mit Wintergarten (links im Bild, Breite 6,30 m)<br />

Tabelle 3.3: Randbedingungen<br />

für die Berechnung des Beispielgebäudes<br />

aus Bild 3.3 [3.8]<br />

Bild 3.4: Monatliche nutzbare Wärmegewinne für das Beispielgebäude aus Bild 3.3 mit<br />

und ohne unbeheizten Glasvorbau (= Wintergarten) [3.8]


Marquardt: <strong>Hohe</strong> <strong>Spitzenleistung</strong> <strong>–</strong> <strong>moderater</strong> <strong>Dauerlauf</strong>? - 15 -<br />

Da unbeheizte Glasvorbauten definitionsgemäß nicht beheizt werden, ergibt sich für sie<br />

keine Heizlast.<br />

Bild 3.5:<br />

Grundriss<br />

des Beispielgebäudes<br />

[3.9]


Marquardt: <strong>Hohe</strong> <strong>Spitzenleistung</strong> <strong>–</strong> <strong>moderater</strong> <strong>Dauerlauf</strong>? - 16 -<br />

Beispiel 3.1: Einfamilienhaus mit unbeheiztem Glasvorbau<br />

Verwendet wird als Beispiel das nicht unterkellerte Einfamilienhaus aus DIN V 4108-6 [3.5],<br />

Anhang F (s. auch [3.9]), das identisch in DIN EN 12831 Beiblatt 1 [3.7], 5, benutzt wird<br />

(Bilder 3.5 bis 3.9 mit Tabelle 3.4).<br />

Bild 3.6: Nordansicht<br />

des<br />

Beispielgebäudes<br />

[3.9]<br />

Bild 3.7: Südansicht<br />

des<br />

Beispielgebäudes<br />

[3.9]


Marquardt: <strong>Hohe</strong> <strong>Spitzenleistung</strong> <strong>–</strong> <strong>moderater</strong> <strong>Dauerlauf</strong>? - 17 -<br />

Angesetzte Bauteile:<br />

Bild 3.8: Westansicht<br />

des<br />

Beispielgebäudes<br />

[3.9]<br />

Bild 3.9: Ostansicht<br />

des<br />

Beispielgebäudes<br />

[3.9]<br />

<strong>–</strong> jedoch ohne<br />

transparente<br />

Wärmedämmung<br />

- Die Fenster <strong>–</strong> auch zum Wintergarten <strong>–</strong> bestehen aus Holz- oder Kunststoffrahmen ohne<br />

Sprossen, Wärmeschutzverglasung und Aluminium-Randverbund mit (abweichend vom<br />

Norm-Beispiel) Uw,BW = 1,3 W/(m² · K) sowie g = g0 = 0,63 nach DIN EN 410,<br />

- die Wintergartenfenster mit Rahmen aus wärmegedämmten Aluminiumprofilen haben<br />

(abweichend vom Norm-Beispiel) Uw,BW,WG = 1,5 W/(m² · K) (s.u.);<br />

- die Außenwände <strong>–</strong> auch zum Wintergarten <strong>–</strong> haben UAW1 = 0,34 W/(m² · K),<br />

- die Gaubenaußenwände haben UAW2 = 0,26 W/(m² · K),


Marquardt: <strong>Hohe</strong> <strong>Spitzenleistung</strong> <strong>–</strong> <strong>moderater</strong> <strong>Dauerlauf</strong>? - 18 -<br />

- die Haustür habe UT = 2,09 W/(m² · K),<br />

- das Dach habe UD = 0,18 W/(m² · K),<br />

- die Bodenplatte habe UG = 0,58 W/(m² · K).<br />

Es soll eine Luftdichtheitsprüfung durchgeführt werden, die Wärmebrücken werden ver-<br />

einfacht gemäß Beiblatt 2 zu DIN 4108 [3.5] angenommen.<br />

Tabelle 3.4: Flächenermittlung für das Beispielgebäude [3.9]<br />

Das Bruttovolumen des Glasvorbaus errechnet<br />

sich zu VWG = 3,12 m ⋅ 6,80 m ⋅ 2,31 m = 49,01 m³<br />

Raumwärme und Warmwasser dieses Gebäudes werden durch einen Gas-Brennwert-<br />

kessel mit gebäudezentraler Trinkwassererwärmung erzeugt, und zwar <strong>–</strong> abweichend<br />

vom Norm-Beispiel <strong>–</strong> wie bei nicht unterkellerten Gebäuden üblich innerhalb der thermi-<br />

schen Hülle gelegen. Das Gebäude erfüllt die Anforderungen der EnEV; die mit den<br />

„EnEV-Berechnungshilfen" von Maas/Höttges/Kammer [3.10] mit dem Monats-<br />

bilanzverfahren für die dortige Heizanlage 8 erstellten Berechnungsergebnisse für dieses<br />

Gebäude sind diesem Beitrag als Anlage 1 beigefügt.


Marquardt: <strong>Hohe</strong> <strong>Spitzenleistung</strong> <strong>–</strong> <strong>moderater</strong> <strong>Dauerlauf</strong>? - 19 -<br />

3.3 Gebäude mit Wohn-Wintergarten<br />

Wohngebäude mit Wohn-Wintergärten sind mit ihrem gesamten Volumen gemäß EnEV<br />

[3.4] als normal beheizte Gebäude zu betrachten, d.h. der großflächig verglaste Innen-<br />

raum ist in die thermische Hülle einzubeziehen (vgl. Bild 2.3b).<br />

Dabei ist allerdings zu überlegen, wie dieser Wohn-Wintergarten beheizt wird:<br />

- Eine Fußbodenheizung kommt ohne störende Heizkörper im Wintergarten aus, rea-<br />

giert jedoch i.d.R. sehr träge auf plötzliche Sonneneinstrahlung, so dass eine<br />

ausreichende thermische Behaglichkeit nur durch <strong>–</strong> energetisch nicht sinnvolles <strong>–</strong><br />

Öffnen der Fenster erreicht werden kann;<br />

- übliche Heizflächen (Plattenheizkörper z.B. mit geringem Wasserinhalt) werden eher<br />

als störend im Raum empfunden, lassen sich allerdings deutlich schneller bei<br />

plötzlicher Sonneneinstrahlung herunterregeln.<br />

Deshalb sind in der Schweiz die in Bild 3.10 dargestellten Anwendungsgrenzen für Fuß-<br />

bodenheizungen definiert worden ([3.11], zitiert nach [3.12]).<br />

Bild 3.10: Einsatzgrenze für Fußbodenheizungen<br />

(FBH) in Wohn-Wintergärten in<br />

Abhängigkeit von der Vorlauftemperatur<br />

[3.12]


Marquardt: <strong>Hohe</strong> <strong>Spitzenleistung</strong> <strong>–</strong> <strong>moderater</strong> <strong>Dauerlauf</strong>? - 20 -<br />

Beispiel 3.1 (Fortsetzung): Einfamilienhaus mit Wohn-Wintergarten<br />

Fortgesetzt wird das Beispiel aus DIN V 4108-6 [3.5], Anhang F (s. auch [3.9]), das iden-<br />

tisch in DIN EN 12831 Beiblatt 1 [3.7], 5, benutzt wird (vgl. Bilder 3.5 bis 3.9 mit Tabelle<br />

3.4).<br />

Angesetzte Bauteile für den Wohn-Wintergarten (abweichend vom Norm-Beispiel):<br />

- Die Wintergartenfenster haben Rahmen aus gut wärmegedämmten Aluminiumprofilen<br />

nach Tabelle 3.5, letzte Zeile, mit Uf,WG = Uf,BW,WG = 1,8 W/(m² · K) sowie einer Wärmeschutz-<br />

verglasung mit Ug,WG = 1,1 W/(m² · K) und gWG = g0 = 0,63 nach DIN EN 410;<br />

- daraus ergibt sich <strong>–</strong> ohne detaillierte Berechnung der Verglasungs- und Rahmenflächen <strong>–</strong><br />

mit Tabelle 3.6 (analog auch in DIN 4108-4 [3.5] zu finden) der Wärmedurchgangskoeffi-<br />

zient der Verglasung zu Uw,WG = 1,5 W/(m² · K)<br />

- und daraus mit Tabelle 3.7 der Bemessungswert des Wärmedurchgangskoeffizienten<br />

der Verglasung zu<br />

Uw, BW,WG = Uw,WG + Σ ΔUw = 1,5 W/(m² · K) ± 0,0 W/(m² · K) = 1,5 W/(m² · K)<br />

Tabelle 3.5: Beispiele für Wärmedurchgangskoeffizienten Uf von Rahmen („frame“) nach<br />

Herstellerangaben (teilweise Zertifizierung unklar, nach [3.1])<br />

Rahmenmaterial Rahmenbezeichnung Wärmedurchgangskoeffizient<br />

Uf des Rahmens<br />

(Nadel-)Holzrahmen nach Standardprofil IV 68<br />

1,51 W/(m² ⋅ K)<br />

DIN 68121-1 [3.13]<br />

(nach [3.14])<br />

Nadelholz mit Kern aus<br />

PUR-Hartschaum<br />

PVC mit Rahmenverstärkung<br />

aus Stahl, Fünfkammerprofil<br />

PVC mit Rahmenverstärkung<br />

aus Stahl, ausgeschäumt<br />

thermisch getrennte Aluminiumprofile<br />

„Thermoselect"<br />

mit d1 = 68 mm [3.15]<br />

„S 7000 IQ"<br />

mit d1 = 74 mm [3.16]<br />

„Brillant-Design MD"<br />

mit d1 = 70 mm [3.17]<br />

„TOPLINE Plus“<br />

mit d1 = 104 mm [3.18]<br />

0,95 W/(m² ⋅ K)<br />

1,44 W/(m² ⋅ K)<br />

1,1 W/(m² ⋅ K)<br />

0,74 W/(m² ⋅ K)<br />

„ProfilSerie 110 E” [3.19] 1,8 W/(m² ⋅ K)


Marquardt: <strong>Hohe</strong> <strong>Spitzenleistung</strong> <strong>–</strong> <strong>moderater</strong> <strong>Dauerlauf</strong>? - 21 -<br />

Tabelle 3.6: Typische Werte für den Wärmedurchgangskoeffizienten Uw [W/(m² ⋅ K)] („window“)<br />

von Fenstern mit 30 % Rahmenanteil unter Verwendung von Abstandhaltern aus Aluminium<br />

oder nicht rostfreiem Stahl (aus [3.1] nach [3.20])<br />

Verglasung Ug<br />

Uf [W/(m² K)]<br />

[W/(m² K)] 1,0 1,4 1,8 2,2 2,6 3,0 3,4 3,8 7,0<br />

Einscheiben- 5,7 4,3 4,4 4,5 4,6 4,8 4,9 5,0 5,1 6,1<br />

Zwei-<br />

3,3 2,7 2,8 2,9 3,1 3,2 3,4 3,5 3,6 4,4<br />

scheiben- 3,1 2,6 2,7 2,8 2,9 3,1 3,2 3,3 3,5 4,3<br />

2,9 2,4 2,5 2,7 2,8 3,0 3,1 3,2 3,3 4,1<br />

2,7 2,3 2,4 2,5 2,6 2,8 2,9 3,1 3,2 4,0<br />

2,5 2,2 2,3 2,4 2,6 2,7 2,8 3,0 3,1 3,9<br />

2,3 2,1 2,2 2,3 2,4 2,6 2,7 2,8 2,9 3,8<br />

2,1 1,9 2,0 2,2 2,3 2,4 2,6 2,7 2,8 3,6<br />

1,9 1,8 1,9 2,0 2,1 2,3 2,4 2,5 2,7 3,5<br />

1,7 1,8 1,8 1,9 2,0 2,2 2,3 2,4 2,5 3,3<br />

1,5 1,5 1,6 1,7 1,9 2,0 2,1 2,3 2,4 3,2<br />

1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,9 2,0 2,1 2,2 3,1<br />

1,1 1,2 1,3 1,5 1,6 1,7 1,9 2,0 2,1 2,9<br />

Drei-<br />

2,3 2,0 2,1 2,2 2,4 2,5 2,7 2,8 2,9 3,7<br />

scheiben- 2,1 1,9 2,0 2,1 2,2 2,4 2,5 2,6 2,8 3,6<br />

1,9 1,7 1,8 2,0 2,1 2,3 2,4 2,5 2,6 3,4<br />

1,7 1,6 1,7 1,8 1,9 2,1 2,2 2,4 2,5 3,3<br />

1,5 1,5 1,6 1,7 1,9 2,0 2,1 2,3 2,4 3,2<br />

1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,9 2,0 2,1 2,2 3,1<br />

1,1 1,2 1,3 1,5 1,6 1,7 1,9 2,0 2,1 2,9<br />

0,9 1,1 1,2 1,3 1,4 1,6 1,7 1,8 2,0 2,8<br />

0,7 0,9 1,1 1,2 1,3 1,5 1,6 1,7 1,8 2,6<br />

0,5 0,8 0,9 1,0 1,2 1,3 1,4 1,6 1,7 2,5<br />

Tabelle 3.7: Korrekturwerte ΔUw [W/(m² ⋅ K)] (nach DIN V 4108-4 [3.5])<br />

Korrektur Korrekturwert<br />

DUw [W/(m² K)]<br />

für einen wärmetechnisch<br />

± 0,0 ohne verbesserten Randverbund<br />

verbesserten Randverbund<br />

der Verglasung gemäß<br />

DIN V 4108-4, Anhang C<br />

<strong>–</strong> 0,1 mit verbessertem Randverbund, d.h.<br />

Σ (d ⋅ λ) ≤ 0,007 W/K wird in der Mitte des<br />

Abstandhalters eingehalten<br />

für die Verwendung von<br />

± 0,0 bei aufgesetzten Sprossen<br />

Sprossen<br />

+ 0,1 bei Sprossen im Scheibenzwischenraum<br />

(einfaches Sprossenkreuz)<br />

+ 0,2 bei Sprossen im Scheibenzwischenraum<br />

(mehrfaches Sprossenkreuz)<br />

+ 0,3 bei glasteilenden Sprossen


Marquardt: <strong>Hohe</strong> <strong>Spitzenleistung</strong> <strong>–</strong> <strong>moderater</strong> <strong>Dauerlauf</strong>? - 22 -<br />

Das Gebäude <strong>–</strong> mit unveränderter Heizanlage <strong>–</strong> erfüllt wiederum die Anforderungen der<br />

EnEV; die mit den „EnEV-Berechnungshilfen" von Maas/Höttges/Kammer [3.10] mit dem<br />

Monatsbilanzverfahren für die dortige Heizanlage 8 erstellten Berechnungsergebnisse für<br />

dieses Gebäude sind diesem Beitrag als Anlage 2 beigefügt.<br />

Heizlast des Wohn-Wintergartens<br />

Da das Beispiel aus DIN V 4108-6 [3.5], Anhang F, in DIN EN 12831, Beiblatt 1 [3.7], 5,<br />

fortgesetzt wird, kann hier auf die dort angesetzten Grunddaten zurückgegriffen werden.<br />

Berechnet wird deshalb nur die Heizlast des Wohn-Wintergartens, und zwar mit dem<br />

EDV-Tool „Heizlast DIN EN 12831, vereinfachtes Verfahren“ von mh-Software [3.21].<br />

Angenommen wird, dass das Gebäude in Berlin steht, d.h. nach DIN EN 12831 [3.7],<br />

Beiblatt 1, Tabelle 1a beträgt<br />

- die Norm-Außentemperatur θe = <strong>–</strong> 14 °C und<br />

- das Jahresmittel der Außentemperatur θm,e = + 9,5 °C.<br />

Für die Erfassung der erdberührten Bauteile errechnet sich die Größe der Bodenplatte<br />

durch Addition der Wintergarten-Grundfläche zur vorhandenen Grundfläche, Grundwasser<br />

wird in 5 m Tiefe unter der Bodenplatte angenommen..<br />

Zur Ermittlung der Zusatz-Aufheizleistung wird <strong>–</strong> wie im Norm-Beispiel <strong>–</strong> eine Nacht-<br />

absenkung von tAbs = 7 h bei einem üblichen Temperaturabfall von ΔθRH = 2,0 K angenom-<br />

men. Wie für das gesamte Gebäude wird dabei die Gebäudemasse als mittelschwer<br />

angesetzt.<br />

Das Ergebnis ist in Anlage 3 zusammengestellt; es ergibt sich für den Wohn-Wintergarten<br />

als Norm-Heizlast FHL = 3571 W.


Marquardt: <strong>Hohe</strong> <strong>Spitzenleistung</strong> <strong>–</strong> <strong>moderater</strong> <strong>Dauerlauf</strong>? - 23 -<br />

3.4 Vergleich unbeheizter Glasvorbau mit Wohn-Wintergarten<br />

Aus den wichtigsten Berechnungsergebnissen des Beispiels 3.1 <strong>–</strong> zusammengestellt in<br />

Tabelle 3.8 <strong>–</strong> können folgende Schlüsse gezogen werden:<br />

- Auf Grund des im Mittel für das gesamte Gebäude deutlich schlechteren Wärme-<br />

durchgangskoeffizienten des Wohn-Wintergartens ist der spezifische Transmissions-<br />

wärmewerlust HT’ beim Wohn-Wintergarten merklich höher (und damit schlechter)<br />

als beim unbeheizten Glasvorbau <strong>–</strong> im vorliegenden Beispiel werden jedoch beide<br />

Anforderungen der EnEV erfüllt.<br />

Tabelle 3.8: Vergleich der EnEV-Nachweise für das gesamte Gebäude und der Heizlast des<br />

Wintergartens für die berechneten Alternativen<br />

Verfahren <br />

Monatsbilanzverfahren<br />

Randbedingungen EnEV-Nachweis<br />

HT' [W/(m² · K)]<br />

unbeheizter Glasvorbau<br />

(vereinfacht gerechnet)<br />

erfüllt:<br />

Wohn-Wintergarten erfüllt:<br />

vorh HT' = 0,39<br />

≤ 0,52 = max HT'<br />

vorh HT' = 0,48<br />

≤ 0,51= max HT'<br />

EnEV-Nachweis<br />

QP" [kWh/(m² · a)]<br />

erfüllt:<br />

vorh QP" = 98,24<br />

≤ 110,17 = max QP"<br />

erfüllt:<br />

vorh QP" = 93,10<br />

≤ 110,79 = max QP"<br />

Norm-Heizlast des<br />

Wintergartens<br />

<strong>–</strong><br />

ΦHL = 3571 W<br />

- Auf Grund der günstigen südorientierten Lage des gewählten Wohn-Wintergarten und<br />

seiner wärmetechnisch guten Bauteile <strong>–</strong> Verglasung und Rahmenprofile <strong>–</strong> ist der flä-<br />

chenbezogene Jahres-Primärenergiebedarf QP“ beim Wohn-Wintergarten deutlich<br />

geringer (und damit günstiger) als beim unbeheizten Glasvorbau <strong>–</strong> im vorliegenden<br />

Beispiel werden wiederum beide Anforderungen der EnEV erfüllt.<br />

- Betrachtet man die Monatswerte des Heizwärmebedarfs (Bild 3.11), so wird der<br />

Grund dafür erkennbar:


Marquardt: <strong>Hohe</strong> <strong>Spitzenleistung</strong> <strong>–</strong> <strong>moderater</strong> <strong>Dauerlauf</strong>? - 24 -<br />

a)<br />

b)<br />

- Im Frühjahr und Herbst gewinnt der Wohn-Wintergarten durch Sonnen-<br />

einstrahlung Energie <strong>–</strong> beim Gebäude mit Wohn-Wintergarten in Bild 3.11b ist<br />

dadurch die Heizperiode kürzer als beim Gebäude mit unbeheiztem Glasvorbau in<br />

Bild 3.11a.<br />

- In den Wintermonaten zeigt sich aber, dass der im Mittel höhere U-Wert des<br />

Heizwärmebedarf<br />

Heizwärmebedarf<br />

Wohn-Wintergartens zu einem höheren Heizwärmebedarf führt <strong>–</strong> im Januar z.B.<br />

ist der Heizwärmebedarf beim Gebäude mit Wohn-Wintergarten mit 4010<br />

kWh/Monat (Bild 3.11b) deutlich höher als beim Gebäude mit unbeheiztem<br />

Glasvorbau mit 3610 kWh/Monat (Bild 3.11a).<br />

4.000<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

4.500<br />

4.000<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

Monatswerte des Heizwärmebedarfs [kWh/Monat]<br />

Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Monatswerte des Heizwärmebedarfs [kWh/Monat]<br />

Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Bild 3.11: Vergleich der Monatswerte des Heizwärmebedarfs<br />

a) Gebäude mit unbeheiztem Glasvorbau (aus Anlage 1)<br />

b) Gebäude mit Wohn-Wintergarten (aus Anlage 2)


Marquardt: <strong>Hohe</strong> <strong>Spitzenleistung</strong> <strong>–</strong> <strong>moderater</strong> <strong>Dauerlauf</strong>? - 25 -<br />

- Dies wird auch bei der Heizlast deutlich, die für den rechnerisch kältesten Tag im Jahr<br />

<strong>–</strong> d.h. im Winter <strong>–</strong> berechnet wird: Der Wohn-Wintergarten des Beispiels benötigt mit<br />

ΦHL = 3571 W eine im Vergleich zu den anderen Räumen des Beispielgebäudes (s. Ta-<br />

belle 3.9) merklich größere Heizlast: Vernachlässigt man die nun entfallenden Außen-<br />

wandanteile zwischen dem Wohn-Wintergarten und den angrenzenden Räumen<br />

(sowie die vom Norm-Beispiele geringfügig abweichenden Fenster), so erhöht sich<br />

- die addierte Raumfläche ∑ AR zwar um 21,2 m² / 205,0 m² ≈ 10 %,<br />

- die Norm-Heizlast des Gebäudes aber um 3571 W / 15375 W ≈ 23 %.<br />

Im Wohn-Wintergarten sind entsprechend große Heizflächen vorzusehen <strong>–</strong> am besten<br />

in Form von Heizkörpern mit geringem Wasserinhalt und nicht als Fußbodenheizung<br />

(vgl. Abschnitt 3.3). Auch die Heizungsanlage ist ggf. für eine höhere Leistung auszu-<br />

legen.<br />

Tabelle 3.9: Beispiel aus DIN EN 12831, Beiblatt 1, vereinfachtes Verfahren [3.7]


Marquardt: <strong>Hohe</strong> <strong>Spitzenleistung</strong> <strong>–</strong> <strong>moderater</strong> <strong>Dauerlauf</strong>? - 26 -<br />

4 Zusammenfassung<br />

Beim Bau von Wintergärten besteht<br />

- zum einen häufig Uneinigkeit zwischen Bauherren und Planenden/ Ausführenden über die<br />

Nutzung des Wintergartens,<br />

- zum anderen ergeben sich unerfreuliche Diskussionen zwischen Bauherren und Planen-<br />

den über die tatsächlichen Wärmeverluste bzw. Wärmegewinne eines Wintergartens.<br />

Dieser Beitrag zeigt, dass sich <strong>–</strong> wie vermutet <strong>–</strong> für heutige Wohn-Wintergärten im Vergleich zu<br />

unbeheizten Glasvorbauten<br />

- eine hohe <strong>Spitzenleistung</strong> im Form einer höheren Heizlast<br />

- bei moderatem „<strong>Dauerlauf</strong>“ in Form eines geringeren End- und Primärenergiebedarfs<br />

ergibt.


Marquardt: <strong>Hohe</strong> <strong>Spitzenleistung</strong> <strong>–</strong> <strong>moderater</strong> <strong>Dauerlauf</strong>? - 27 -<br />

Literatur<br />

[1.1] Marquardt, H.: Tauwasserausfall in Wintergärten vor Geschoßwohnungen. Bauphysik 16<br />

(1994), H. 6, S. 186 <strong>–</strong> 195.<br />

[1.2] Marquardt, H.: Berechnete und gemessene Sommertemperaturen in einer<br />

Geschosswohnung mit großflächig verglastem Balkon. ARCONIS 5 (2000), H. 1, S. 32 <strong>–</strong> 35.<br />

[1.3] Hauser, G.: Verglaste Baukörper zur passiven Sonnenenergienutzung. Bauphysik 5 (1983),<br />

H. 5, S. 147 <strong>–</strong> 152.<br />

[1.4] Hauser, G.: Beeinflussung des Innenklimas durch Außenwände und durch Wintergärten.<br />

Bauphysik 9 (1987), H. 5, S. 155 <strong>–</strong> 162.<br />

[2.1] Marquardt, H.: Tauwasserausfall in Wintergärten vor Geschoßwohnungen. Bauphysik 16<br />

(1994), H. 6, S. 186 <strong>–</strong> 195.<br />

[2.2] Marquardt, H.: Energiesparendes Bauen. Von der europäischen Normung zur Energieeinsparverordnung.<br />

Stuttgart: Teubner 2004.<br />

[2.3] Saupe, J.: Großes Buch der Zimmer- und Balkonpflanzen. Köln: Naumann & Göbel 1984.<br />

[2.4] Verordnung über einen energiesparenden Wärmeschutz und energiesparende<br />

Anlagentechnik bei Gebäuden (Energieeinsparverordnung <strong>–</strong> EnEV) vom 02. Dez. 2004.<br />

Bundesgesetzblatt Teil I Nr. 64 vom 07. Dez. 2004.<br />

[2.5] Hegner, H.-D.: Vogler, I.: Energieeinsparverordnung EnEV <strong>–</strong> für die Praxis kommentiert.<br />

Berlin: Ernst & Sohn 2002.<br />

[3.1] Marquardt, H.: Energiesparendes Bauen. Von der europäischen Normung zur Energieeinsparverordnung.<br />

Stuttgart: Teubner 2004.<br />

[3.2] Aufgaben und Möglichkeiten einer novellierten Wärmeschutzverordnung. Erarbeitet von der<br />

Gesellschaft für Rationelle Energieverwendung e.V. (GRE), Berlin, März 1992. Deutsche Bauzeitschrift<br />

DBZ 40 (1992), H. 5, S. 727 <strong>–</strong> 738.<br />

[3.3] DIN EN 832 : 2003-06: Wärmetechnisches Verhalten von Gebäuden; Berechnung des Heizenergiebedarfs;<br />

Wohngebäude.<br />

[3.4] Verordnung über einen energiesparenden Wärmeschutz und energiesparende<br />

Anlagentechnik bei Gebäuden (Energieeinsparverordnung <strong>–</strong> EnEV) vom 02. Dez. 2004.<br />

Bundesgesetzblatt Teil I Nr. 64 vom 07. Dez. 2004.<br />

[3.5] DIN V 4108-4: 2004-07: Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden: Wärme- und<br />

feuchteschutztechnische Bemessungswerte.<br />

DIN V 4108-6 : 2003-06: Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden; Berechnung<br />

des Jahresheizwärme- und des Jahresheizenergiebedarfs.<br />

Beiblatt 2 zu DIN 4108 : 2004-01: Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden;<br />

Wärmebrücken; Planungs- und Ausführungsbeispiele.<br />

[3.6] DIN 4701-1 : 1983-03: Regeln für die Berechnung des Wärmebedarfs von Gebäuden;<br />

Grundlagen der Berechnung.<br />

DIN 4701-2 : 1983-03: Regeln für die Berechnung des Wärmebedarfs von Gebäuden; Tabellen,<br />

Bilder, Algorithmen.<br />

[3.7] DIN EN 12831 : 2003-08: Heizungsanlagen in Gebäuden; Verfahren zur Berechnung der<br />

Norm-Heizlast.<br />

DIN EN 12831 Beiblatt 1 : 2004-04: Heizungssysteme in Gebäuden; Verfahren zur Berechnung<br />

der Norm-Heizlast; Nationaler Anhang NA.<br />

DIN EN 12831 Beiblatt 1/A1 : 2005-03: Heizungssysteme in Gebäuden; Verfahren zur<br />

Berechnung der Norm-Heizlast; Nationaler Anhang NA; Änderung A1.<br />

[3.8] Hegner, H.-D.: Vogler, I.: Energieeinsparverordnung EnEV <strong>–</strong> für die Praxis kommentiert.<br />

Berlin: Ernst & Sohn 2002.<br />

[3.9] Werner, H.: Wärmeschutz und Energieeinsparung in Gebäuden. Berechnung des<br />

Jahresheizwärme- und des Jahresheizenergiebedarfs. Kommentar zu DIN V 4108-6 : 2003-<br />

06. Hrsg. DIN Deutsches Institut für Normung e.V. 2. Aufl. Berlin: Beuth 2004.


Marquardt: <strong>Hohe</strong> <strong>Spitzenleistung</strong> <strong>–</strong> <strong>moderater</strong> <strong>Dauerlauf</strong>? - 28 -<br />

[3.10] „EnEV-Berechnungshilfen" von Maas/Höttges/Kammer (Universität Kassel). Kostenloser<br />

Download dieser Excel-Tabellen unter www.bpy.uni-kassel.de (08.12.2003).<br />

[3.11] SIA-Merkblatt 2021: Gebäude mit hohem Glasanteil <strong>–</strong> Behaglichkeit und Energieeffizienz.<br />

Zürich: SIA 2002.<br />

[3.12] Schmid, C. et al.: Heizung, Lüftung, Elektrizität <strong>–</strong> Energietechnik im Gebäude. Band 5 Bau<br />

und Energie, Leitfaden für Planung und Praxis, Hrsg. von C. Zürcher. 3. Aufl. Zürich: vdf<br />

Hochschulverlag 2005.<br />

[3.13] DIN 68121-1 : 1993-09: Holzprofile für Fenster und Fenstertüren; Maße, Qualitätsanforderungen.<br />

[3.14] Kahlert, C.; Lude, G. u.a.: Thermix-Systemvergleich <strong>–</strong> Auswirkung des thermisch<br />

entkoppelten Randverbunds bei Neubau und Sanierung. 4. Aufl. Ravensburg: Thermix<br />

GmbH 1999.<br />

[3.15] Planungsunterlagen der Firma Variotec Sandwich-Elemente, Neumarkt 2000.<br />

[3.16] aktuell 2/99. Das internationale Fenstermagazin der GEALAN-Gruppe. GEALAN-Dienstleistung<br />

GmbH, Oberkotzau 1999.<br />

[3.17] Planungsunterlagen von REHAU AG + Co., Rehau 2004.<br />

[3.18] Planungsunterlagen der VEKA AG, Sendenhorst 2004.<br />

[3.19] Planungsunterlagen der heroal <strong>–</strong> Johann Henkenjohann GmbH & Co. KG, Verl 2004.<br />

[3.20] DIN EN ISO 10077-1 : 2000-11: Wärmetechnisches Verhalten von Fenstern, Türen und Abschlüssen;<br />

Berechnung des Wärmedurchgangskoeffizienten; Vereinfachtes Verfahren.<br />

DIN EN ISO 10077-2 : 2003-12: Wärmetechnisches Verhalten von Fenstern, Türen und Abschlüssen;<br />

Berechnung des Wärmedurchgangskoeffizienten; Numerisches Verfahren für<br />

Rahmen.<br />

[3.21] „Heizlast DIN EN 12831, vereinfachtes Verfahren" von mh-Software, Karlsruhe. Kostenloser<br />

Download unter www.mh-software.de (21.04.2006).

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