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E d i t o r i a l Seite 2 AquaOrbis aktuell | Informationen für Anleger, Geschäftspartner und Kunden | Sondernewsletter Peter Gründken Qualität auf hohem Niveau Sehr geehrte Aktionäre und Geschäftspartner, vor gut zwei Jahren wurde die Anlage in Jessen in Betrieb genommen – Anlass genug, in einem erweiterten Newsletter noch einmal die Anfänge, Zwischenschritte und strategischen Zielsetzungen zu reflektieren. Als einer von wenigen zertifizierten Betrieben zur Züchtung des nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen geschützten Störs betreiben wir die modernste Anlage dieser Art in Deutschland – und vermutlich wohl auch in ganz Europa. Nach anfänglichen kleineren Problemen, den sogenannten „Kinderkrankheiten“ einer jeden neuen technischen Innovation, steht der laufende Betrieb zwischenzeitlich auf einem hohen Niveau. Die Qualität des produzierten Kaviars wird von weltweit geschätzten Kennern der Szene ebenso gelobt wie das Randprodukt – Störfleisch in frischer und geräucherter Form. Wir wollen jedoch nicht verhehlen, dass gerade in der wichtigen Aufbauphase eines jungen Un- ternehmens die Finanz- und Wirtschaftskrise für Produkte unserer Art zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt Einzug erhielt, denn unsere Kernzielgruppe der Konsumenten übte aus unterschiedlichsten Gründen Zurückhaltung – einhergehend mit einem weltweiten Preisverfall. Diese Phase haben wir überstanden – das können längst nicht alle Unternehmen behaupten. Wir gehen mit einem engagierten Team von Spezialisten und Mitarbeitern an die gestellten Herausforderungen heran – mit strukturierten Abläufen, klaren Produktions- und Vertriebswegen und insbesondere mit gleichbleibender Qualität werden wir uns im Markt behaupten. Für die vergangenen zwei Jahre danken wir den Aktionären, Kunden und Geschäftspartnern im Namen der gesamten Belegschaft für die immerwährende Unterstützung. Freuen Sie sich nunmehr auf eine informative Lektüre. Ihr Peter Gründken Vorstand/CEO
AquaOrbis aktuell | Informationen für Anleger, Geschäftspartner und Kunden | Sondernewsletter Wachstumschancen dank Effizienz und Umweltfreundlichkeit Aquakultur – die Nahrungsquelle der Zukunft Die jüngste Ölpest im Golf von Mexiko macht Abhängigkeiten und Bedrohungen auf verheerende Weise deutlich: Durch die Umweltkatastrophe sind nicht nur Lebensräume und seltene Tierbestände akut gefährdet – auch die Fischerei in dieser Region ist zum Erliegen gekommen. Der wirtschaftliche Schaden für die regionale Fischereiindustrie beeinflusst zugleich das global verfügbare Angebot und die Weltpreise für Fischprodukte. Die Auswirkungen auf die weltweiten Märkte sind längst nicht voll umfänglich absehbar. Schon wird auch in dieser Region der Ruf nach sicheren, verlässlichen und zugleich umweltfreundlichen Alternativen laut, wie sie die moderne Aquakultur bietet. Fischmangel in den Weltmeeren Denn die Zeiten des großen Fischfangs sind vorbei: Die Meere leiden unter akutem Fischmangel. Seit 1889 haben Wissenschaftler an der Yorker Universität den Fischbestand in den Meeren verfolgt und mit Erschrecken festgestellt, dass dieser in den Salzgewässern um bis zu 94 Prozent zurückgegangen ist. Längst ist die Aquakultur auch aus wirtschaftlichen Aspekten die sinnvollere Alternative. Hier ein Rechenbeispiel: Um einen Fisch zu fangen, bedarf es heute 17 mal mehr Aufwand an Energie und Ressourcen, als noch zum Ende des 19. Jahrhunderts. Das berichten Forscher der Universität York und Marine Conservation Society (MCS) im Online-Journal „Nature Communications“. „Der Zustand der Fischerei ist schlimmer, als sogar die pessimistischsten Schätzungen bisher angenommen haben“, so Studienautor Callum Roberts. Der Boom geht weiter Vor diesem Hintergrund stellt die Aquakulturtechnik eine der attraktivsten Wachstumsbranchen der kommenden Jahrzehnte dar. In dieser Einschätzung stimmen Analysten, Marktbeobachter und Ernährungswissenschaftler überein. Gründe für den Boom dieser Branche sind vielfältig: Überfischung der Weltmeere, steigender Nahrungsbedarf einer stetig wachsenden Weltbevölkerung und die vermehrte Nachfrage nach hochwertigen Speisefischen in Folge einer insgesamt bewussteren Ernährung. Aktuelle Ereignisse wie die Ölpest an den US-Küsten sorgen für einen weiter steigenden Bedarf an hochwertigen Fischerzeugnissen aus Aquakultur. Mit unserer Anlage in Jessen, geplant und gebaut von der United Food Technologies AG, sind wir optimal für die Herausforderungen der Zukunft aufgestellt. Die hier gezüchteten Störe spenden einen Qualitäts-Kaviar, der ausgewiesene Fachleute und Sterne-Köche überzeugt und keinen Vergleich mit Kaviar aus Wildbeständen zu scheuen braucht. Gleiches gilt für das exquisite Störfilet – denn gerade in jüngster Zeit erlebt dieser früher sehr beliebte heimische Seite 3 Speisefisch eine regelrechte Renaissance. Wir verfügen dank der erfolgreichen Aufbauarbeit über ausgewiesene Spezialkenntnisse – und eine moderne Anlage, die erfolgreich und sicher läuft sowie Produkte in hoher Qualität und konstanter Menge dem Markt zur Verfügung stellt. Natürliche Ressourcen schonen Schon heute wird nach Schätzungen von Fachleuten rund die Hälfte des Gesamtfischbedarfs durch Produkte aus Aquakultur gedeckt – Tendenz stark steigend. Dies gilt für das gesamte Spektrum der Süß- und Salzwasserfische sowie der Meeresfrüchte. Joe Borg, der frühere Europäische Kommissar für Fischerei und maritime Angelegenheiten, bringt die Entwicklung auf den Punkt: „Die Aquakultur gewinnt in der Fischwirtschaft zunehmend an Bedeutung, ebenso wie die Erhaltung einer ausgewogenen und gesunden Umwelt.“ Entsprechend vielversprechend sind für die Perspektiven in der Vermarktung hochwertigster Produkte aus Aquakultur – bis hin zur edelsten und teuersten Delikatesse, dem echten Stör-Kaviar. Dies gilt nicht nur am Standort Jessen. Auch bei einem der derzeit spektakulärsten Aquakulturprojekte, einer Großanlage für echten Stör-Kaviar in Abu Dhabi, sind wir exklusiver Partner für die weltweite Vermarktung der Produkte.
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