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SINAMICS G150<br />
Umrichter-Schrankgeräte<br />
75 kW bis 2700 kW<br />
■ Funktion (Fortsetzung)<br />
Kommunikation mit überlagerter Steuerung und Kundenklemmenleiste<br />
Als Kunden-Schnittstelle steht zur Steuerung standardmäßig<br />
eine PROFIBUS-Schnittstelle an der Control Unit CU320-2 DP<br />
zur Verfügung.<br />
Beim Einsatz der Control Unit CU320-2 PN (PROFINET) (Option<br />
K95) erfolgt die Kommunikation über PROFINET entsprechend<br />
dem Profil PROFIdrive.<br />
Über digitale Ein- und Ausgänge an der Control Unit ist die Anbindung<br />
an die überlagerte Steuerung mittels digitaler Signale<br />
möglich.<br />
Die standardmäßig vorhandenen Ein- und Ausgänge können<br />
optional durch ein Terminal Board TB30 (Option L62) und/oder<br />
bis zu 2 Terminal Modules TM31 erweitert werden (Option G60<br />
bzw. G61).<br />
Software- und Schutzfunktionen Beschreibung<br />
1) Werkseinstellung: nicht aktiviert (parametrierbar)<br />
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Siemens D <strong>11</strong> · 20<strong>11</strong><br />
© Siemens AG 20<strong>11</strong><br />
Um die Projektierung und Inbetriebnahme des Antriebes zu erleichtern,<br />
kann das optionale Terminal Module TM31 mit verschiedenen<br />
Werkseinstellungen vorbelegt werden.<br />
Weiterführende Informationen enthält das Projektierungshandbuch<br />
SINAMICS Low Voltage, das sich als PDF auf der dem <strong>Katalog</strong><br />
D <strong>11</strong> beiliegenden CD-ROM befindet.<br />
Steuerungs- und Regelungsfunktionen<br />
Die Umrichterregelung enthält eine hochwertige geberlose<br />
Vector-Regelung mit Drehzahl- und Stromregelung, Motor- und<br />
Umrichterschutz.<br />
Software- und Schutzfunktionen<br />
Nachfolgend sind die standardmäßig verfügbaren Software-<br />
Funktionen beschrieben:<br />
Sollwertvorgabe Der Sollwert lässt sich sowohl intern als auch extern vorgeben, intern als Fest-, Motorpotentiometer- oder<br />
Tippsollwert, extern über die Kommunikationsschnittstelle oder einen Analogeingang der Kundenklemmenleiste.<br />
Der interne Festsollwert und der Motorpotentiometer-Sollwert sind über Steuerbefehle von allen Schnittstellen<br />
umschaltbar oder verstellbar.<br />
Motoridentifikation Die automatische Motoridentifikation ermöglicht eine schnelle und einfache Inbetriebnahme und<br />
Optimierung der Antriebsregelung.<br />
Hochlaufgeber Ein komfortabler Hochlaufgeber mit getrennt einstellbaren Hoch- und Rücklaufzeiten sowie einstellbaren Verrundungszeiten<br />
im unteren und oberen Drehzahlbereich ermöglicht ein ruckfreies Beschleunigen und<br />
Abbremsen des Antriebs. Damit werden Überlastungen des Antriebsstranges verhindert und die mechanischen<br />
Komponenten geschont. Für Schnellhalt können die Rücklauframpen getrennt parametriert werden.<br />
Vdc max-Regler Der Vdc max-Regler verhindert automatisch Überspannungen im Zwischenkreis, z. B. bei zu kurz eingestellter<br />
Rücklauframpe. Hierdurch kann sich gegebenenfalls die eingestellte Rücklaufzeit verlängern.<br />
Kinetische Pufferung (KIP) Bei kurzzeitigen Netzausfällen wird die kinetische Energie des rotierenden Antriebs zur Stützung des<br />
Zwischenkreises genutzt und somit eine Störabschaltung verhindert. Der Umrichter bleibt solange in Betrieb<br />
wie der Antrieb durch seine Bewegung generatorische Energie zur Verfügung stellen kann und die Abschaltschwelle<br />
der Zwischenkreisspannung nicht unterschritten wird. Bei Netzwiederkehr innerhalb dieser Zeit wird<br />
der Antrieb wieder auf seine Solldrehzahl hochgefahren.<br />
Wiedereinschaltautomatik 1) Die Wiedereinschaltautomatik schaltet den Antrieb nach einem Netzausfall und erfolgter Netzwiederkehr wieder<br />
ein und fährt den aktuellen Drehzahlsollwert an.<br />
Fangen 1) Die Funktion „Fangen“ bietet die Möglichkeit, den Umrichter auf einen noch drehenden Motor zu schalten.<br />
Technologieregler Mit dem Funktionsmodul „Technologieregler“ können einfache Regelungsfunktionen realisiert werden; z. B.<br />
Füllstands-Regelung oder Durchfluss-Regelung. Der Technologieregler ist als PID-Regler ausgeführt. Der Differenzierer<br />
kann dabei in den Kanal der Regelabweichung oder in den Kanal des Istwertes (Werkseinstellung)<br />
geschaltet werden. P-, I- und D-Anteil können separat eingestellt werden.<br />
Freie Funktionsbausteine Über die frei programmierbaren Funktionsbausteine lassen sich logische und arithmetische Funktionen zur<br />
Steuerung des SINAMICS G150 leicht realisieren. Die Programmierung kann über Bedienpanel oder das<br />
Inbetriebnahme-Tool STARTER erfolgen.<br />
Drive Control Chart (DCC) Drive Control Chart (DCC) erweitert die Möglichkeit, technologische Funktionen für SINAMICS G150 auf einfachste<br />
Weise zu projektieren. Die Baustein-Bibliothek umfasst eine große Auswahl an Regel-, Rechen- und<br />
Logikbausteinen sowie umfassendere Steuerungs- und Regelungsfunktionen. Der komfortable DCC-Editor<br />
ermöglicht eine einfach zu handhabende grafische Projektierung und übersichtliche Darstellung regelungstechnischer<br />
Strukturen sowie eine hohe Wiederverwendbarkeit von bereits erstellten Plänen. DCC ist ein Add-<br />
On zum Inbetriebnahme-Tool STARTER (→ Tools und Projektierung).<br />
I²t-Erfassung zum Motorschutz In einem in der Software des Umrichters hinterlegten Motormodell wird unter Berücksichtigung der aktuellen<br />
Drehzahl und Last die Motortemperatur rechnerisch ermittelt. Eine genauere Temperaturerfassung, welche<br />
auch den Einfluss der Umgebungstemperatur berücksichtigt, ist durch eine direkte Temperaturerfassung mit<br />
Hilfe von KTY84-Fühlern in der Motorwicklung möglich.<br />
Auswertung Motortemperatur Motorschutz durch Auswertung eines Temperaturfühlers Typ KTY84, PTC oder Pt100. Beim Anschluss eines<br />
KTY84-Fühlers können die Grenzwerte für Warnung oder Abschaltung eingestellt werden. Beim Anschluss<br />
eines Kaltleiters kann die Reaktion auf das Ansprechen des Kaltleiters (Warnung oder Abschaltung) vorgegeben<br />
werden.<br />
Motorblockierschutz Ein blockierter Motor wird erkannt und durch eine Störabschaltung vor thermischer Überlastung geschützt.