Selektion Automobil - Arburg
Selektion Automobil - Arburg
Selektion Automobil - Arburg
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<strong>Selektion</strong><br />
Das ARBURG Magazin<br />
<strong>Automobil</strong><br />
INHALT <strong>Selektion</strong> <strong>Automobil</strong> 2009 IMPRESSUM<br />
- Kundenreport: MKT<br />
- Kundenreport: AS Norma<br />
- Kundenreport: Delphi<br />
- Kundenreport: Huber + Suhner<br />
- Kundenreport: KE<br />
- Kundenreport: KWB<br />
- Kundenreport: Siemens VDO<br />
- Kundenreport: PEKA<br />
- Kundenreport: TRW<br />
- Kundenreport: Oechsler<br />
Foto: irisblende.de<br />
today, Das ARBURG Magazin<br />
Nachdruck – auch auszugsweise – genehmigungspflichtig<br />
Verantwortlich: Matthias Uhl<br />
Redaktionsbeirat: Oliver Giesen, Juliane Hehl, Martin Hoyer, Herbert Kraibühler,<br />
Bernd Schmid, Jürgen Schray, Wolfgang Umbrecht, Renate Würth<br />
Redaktion: Uwe Becker (Text), Nicolai Geyer (Text), Markus Mertmann (Foto),<br />
Oliver Schäfer (Text), Vesna Sertić (Foto), Susanne Wurst (Text), Peter Zipfel (Layout)<br />
Redaktionsadresse: ARBURG GmbH + Co KG, Postfach 1109, 72286 Loßburg<br />
Tel.: +49 (0) 7446 33-3105, Fax: +49 (0) 7446 33-3413<br />
e-mail: today_kundenmagazin@arburg.com, www.arburg.com
Innovative Konzepte für das „<strong>Automobil</strong><br />
der Zukunft“ sind heute mehr<br />
den je gefragt. Gerade in einer Situation,<br />
in der Fahrzeugproduzenten und<br />
noch stärker deren Zulieferer unter den<br />
schweren rezessiven weltwirtschaftlichen<br />
Entwicklungen zu leiden<br />
haben, sind sogenannte „Zukunftstechnologien“<br />
überaus wichtig. Eine<br />
solche „Zukunftstechnologie“ hat die<br />
Mercedes Benz Cars mit „BLUETEC“,<br />
eine Abgasfiltration für Diesel-Fahrzeuge,<br />
entwickelt. Die MKT Metall-<br />
und Kunststofftechnik GmbH liefert<br />
Gehäuse und Deckel für die Steuerung<br />
des Harnstoffsensors zu, die sie auf<br />
ALLROUNDERn produzieren.<br />
Die hoch automatisierte Fertigungszelle<br />
entstand in enger Kooperation und Abstimmung<br />
zwischen MKT und der ARBURG<br />
Projektabteilung. Sie integriert eine Drehtischmaschine<br />
ALLROUNDER 1200 T<br />
800-150 mit 800 kN Schließkraft und<br />
Spritz einheit 150 sowie einen Scara-Roboter<br />
und ein FPT-Handling. Die gesamte<br />
Anlage wird zentral über die SELOGICA<br />
Maschinensteuerung bedient. Der Ablauf<br />
Foto: MKT<br />
der Fertigungszelle beginnt mit der Vorsortierung<br />
der Kontakte und setzt sich<br />
dann über die Bereitstellung der 14 Pins<br />
mit Hilfe des Scara-Bestück ungsrobots<br />
fort. Das FPT-Handling ist sowohl für<br />
die Entnahme und Ablage der fertigen<br />
2 today 40/2009<br />
„Blau“<br />
Spritzteile als auch für das Einbringen<br />
der Kontakte in das Werkzeug zuständig.<br />
Nach dem Einlegen in die beiden<br />
Kavitäten beginnt das Umspritzen der<br />
Kontakte. Danach werden die Fertigteile<br />
wiederum durch den FPT-Handling
in die automobile<br />
Zukunft<br />
entnommen und zur nachgeordneten<br />
Kamera prüfung transportiert. Das Kamerasystem<br />
von Fuchs arbeitet mit vier<br />
Kameras und kontrolliert Anwesen heit<br />
und Lage der Kontakte, auf einen eventuell<br />
vorhandenen Grat am Stecker kragen<br />
sowie auf die Anwesenheit und die Lage<br />
des Rasthakens, der zur Befestigung der<br />
beiden Teile dient. Sind die Spritzteile<br />
als „in Ordnung“ erkannt, werden die<br />
Gutteile gekennzeichnet und in Blisterverpackungen<br />
auf einem Schuma-Palettiersystem<br />
abgelegt. Das Palettier system<br />
verfügt über eine Ein- und Auslaufstrecke<br />
als Puffer und kann so für acht bis zehn<br />
Stunden autark arbeiten.<br />
Das Zweifach-Werkzeug mit einem<br />
zweiten, separaten Unterteil zur Zwei-<br />
Stationen-Fertigung arbeitet mit einer<br />
Sensorabfrage, um Anwesenheit und<br />
Lage der Kontakte einwandfrei überprüfen<br />
zu können. Damit ist sichergestellt,<br />
dass es zu keinen Stillstandzeiten während<br />
der Produktion kommt.<br />
Wolfgang Ebner, Geschäftsführer bei<br />
MKT, ist mit der Produktionszelle hoch zufrieden:<br />
„Die komplexe Automation war<br />
die erste Produktionseinheit, die wir in<br />
unserem neuen, 2.250 Quadratmeter großen<br />
Firmengebäude aufgestellt und hochgefahren<br />
haben, das wir Ende des Jahres<br />
2008 bezogen haben. Die Anlage arbeitet<br />
reibungslos, was uns zu einem zuverlässigen<br />
Lieferanten für diese zukunftsträchtige<br />
Technologie an Mercedes-Benz hat<br />
werden lassen.“ Die BLUETEC-Abgasreinigung<br />
für Dieselfahrzeuge entspricht am<br />
ehesten dem, was wir heute als Abgaskatalysator<br />
für Benziner kennen. Mercedes<br />
Benz Cars hat diese Filtertechnik exklusiv<br />
für Mercedes-Benz-Fahrzeuge entwickelt.<br />
Sehr erfolgreich wird BLUETEC bereits in<br />
Autos für den US-amerikanischen Markt<br />
eingesetzt, aber auch hierzulande rollen<br />
die ersten Serienfahrzeuge mit BLUETEC<br />
bereits auf den Straßen.<br />
Unter dem Oberbegriff sind allerdings<br />
verschiedene Reinigungs varianten zusammengefasst,<br />
die alle neben<br />
der Reduktion von Kohlenwasserstoffen,<br />
Kohlen monoxid<br />
und Rußpartikeln auch den Abbau<br />
von Stickoxiden zum Ziel<br />
haben. Bei der sogenannten<br />
Selective Catalytic Reduction<br />
oder kurz SCR kommen<br />
die durch MKT produzierten Teile zum<br />
Einsatz, und zwar für einen Harnstoffsensor,<br />
der für die exakte Dosierung der<br />
wässrigen AdBlue-Harnstoffl ösung sorgt,<br />
der sich in einem Zusatztank im Fahrzeug<br />
befindet. AdBlue wandelt sich im Abgasrohr<br />
zu Ammoniak um. Im nachgeschalteten<br />
SCR-Katalysator reduziert das Ammoniak<br />
die Stickoxide zu unschädlichem Luftstickstoff<br />
und Wasser. Auf diese Weise<br />
lassen sich bis zu 80 Prozent der Stickoxide<br />
von Dieselfahrzeugen filtern. Eine<br />
interessante Technologie, die nicht zuletzt<br />
auch durch die hohe Präzision von<br />
ALLROUNDER Spritzgießmaschinen bestens<br />
funktioniert.<br />
Dass man sich auf die Zuverlässigkeit<br />
der ARBURG Technik verlassen kann,<br />
today 40/2009<br />
3<br />
<strong>Selektion</strong><br />
KUNDENREPORT<br />
Gehäuse und Deckel für die Steuerung<br />
des BLUETEC-Harnstoffsensors (unten).<br />
Die Projektverantwortlichen bei MKT:<br />
Hans-Joachim Dietsche, Spritzereileiter,<br />
Wolfgang Ebner, Geschäftsführer und<br />
Edgar Blatter, Leiter Werkzeugbau<br />
(links, v.l.).<br />
weiß man bei MKT bereits seit langem.<br />
Das Unternehmen wurde 1996 als Management-Buyout<br />
aus der Firma Wehrle<br />
heraus gegründet und arbeitete bereits<br />
vorher mit ALLROUNDERn. Heute beschäftigt<br />
sich die MKT Metall- und Kunststofftechnik<br />
GmbH in ihren Standorten<br />
in Deutschland vor allem mit der Herstellung<br />
von Gehäusen für elektronische<br />
Baugruppen der <strong>Automobil</strong> industrie,<br />
Metall-Kunststoff-Verbindungen und<br />
Spritzteilen aus zwei Komponenten. Die<br />
Herstellung geht zu 70 Prozent in den<br />
<strong>Automobil</strong>sektor, aber auch in die Büro-
möbel- und Flugzeugindustrie, etwa als<br />
Führungen oder Einleger für Flugzeugtische.<br />
Vorwiegend werden Technische<br />
Kunststoffe wie PA 6, PA 66, PBT, TPU, TPE<br />
und POM verarbeitet. Hans-Joachim Dietsche,<br />
Leiter der Spritzerei, meint dazu: „Wir<br />
stellen vor allem Metallum spritzungen<br />
und Steckergehäuse für die Auto mobilindustrie<br />
her und müssen dabei ganz enge<br />
Toleranzen einhalten. Das gelingt uns<br />
nicht nur durch die Einhaltung der Vorgaben<br />
aus dem QS 9001:2001, sondern<br />
vor allem durch den Einsatz der ARBURG<br />
Spritzgieß maschinen. Unser gesamter Maschinenpark,<br />
also alle unsere zwölf Spritzgießmaschinen,<br />
sind ALLROUNDER. Der<br />
Schließkraftbereich reicht bis 1.500 kN,<br />
wobei unsere älteste Maschine aus dem<br />
Jahr 1985 stammt und immer noch bei<br />
uns in der Produktion läuft. Das ist für uns<br />
ein ganz besonderes Qualitäts merkmal!“<br />
Der Service für die ALLROUNDER wird<br />
teilweise intern und teilweise über den<br />
ARBURG Service abgewickelt, den Dietsche<br />
ebenfalls für sehr gut und kompetent<br />
hält: „Wir haben einen guten und<br />
direkten Draht zu ARBURG, der für eine<br />
schnelle Ersatz teilbeschaffung sorgt, falls<br />
dies notwendig ist. Die Nähe zum Standort<br />
Loßburg, aber auch die direkten Ansprechpartner<br />
in Vertrieb und Service<br />
sorgen für eine reibungslose Abwicklung<br />
aller unserer Anfragen und Wünsche.“<br />
Wolfgang Ebner ergänzt: „Unsere langjährige<br />
Kooperation ruht auf vier wichtigen<br />
Säulen: einer direkten Kommunikation,<br />
vertrauensvollen Ansprechpartnern, einer<br />
fundierten Zusammenarbeit und der Nähe<br />
der Standorte.“<br />
Die Beurteilung der ARBURG Ma schinentechnik<br />
fällt natürlich entsprechend<br />
aus, wenn schon die Ko operation so gut<br />
funktioniert. Hans-Joachim Dietsche dazu:<br />
„Wir freuen uns besonders, dass es bei<br />
ARBURG auch für unsere älteren Maschinen<br />
noch durchweg Ersatzteile bestellbar<br />
und auf Lager gibt. Das sichert uns eine<br />
hohe Liefertreue gegenüber unseren<br />
Kunden. Aber auch unsere neuen<br />
ALLROUNDER sind bei Einrichtern und<br />
Bedienern gleichermaßen beliebt, vor allem<br />
aufgrund der grafischen SELOGICA<br />
Bedienoberfläche. Damit haben wir auch<br />
komplexe Spritzgieß aufgaben voll im<br />
Griff!“<br />
Dass auch diese Aussage nicht übertrieben<br />
ist zeigt sich, wenn man die automatische<br />
Fertigungszelle für die AdBlue-<br />
Sensorengehäuse arbeiten sieht: Alles<br />
funktioniert reibungslos über eine zentrale<br />
Steuerung. Zukunftorientierte Ma schinentechnik<br />
zur Produktion von Zukunftstechnologien.<br />
Damit das umweltgerechte<br />
„Auto von Morgen“ auch Wirklichkeit<br />
werden kann.<br />
4 today 40/2009<br />
Über Kameras (großes Bild) wird die Anwesenheit<br />
und Lage der Kontakte, auf<br />
Gratbildung sowie die Anwesenheit und<br />
Lage des Rasthakens geprüft. Danach<br />
werden die Teile in Blisterverpackungen<br />
abgelegt (kleines Bild).<br />
INFOBOX<br />
Gründung: 1996 durch Management-<br />
Buyout aus der Firma Wehrle<br />
Standort: Deutschland<br />
Mitarbeiter: 40<br />
Produkte: Harnstoffsensor (Adblue),<br />
Gehäuse für Dieselglühsteuerungen<br />
(Opel, Mercedes-Benz), Gehäuse für<br />
Fensterheber, Schiebedachsteuerung<br />
(Porsche), Führungen für Tische im Flugzeug,<br />
Einleger für Flugzeugarmlehnen.<br />
Maschinenpark: Zwölf ALLROUNDER<br />
bis 1.500 kN Schließkraft<br />
Kontakt: MKT Metall- und Kunststofftechnik<br />
GmbH, Unter Greut 9,<br />
D- 79790 Küssaberg,<br />
www.mkt-gmbh.org
<strong>Selektion</strong><br />
KUNDENREPORT<br />
Sicherheit und<br />
Vertrauen in Serie<br />
Unser Kunde ist die internationale<br />
<strong>Automobil</strong>industrie – Unsere<br />
Ware heißt Sicherheit und<br />
Vertrauen“. Mit diesem Slogan wirbt<br />
die estnische AS Norma sowohl für ihre<br />
Produkte als auch für ihre an höchsten<br />
Ansprüchen orientierte Produktion. AS<br />
Norma stellt hochwertige Teile und<br />
Komponenten her, unter anderem für<br />
Sicherheitsgurte in Autos. Um gerade<br />
im Bereich Umspritzen von Metalleinlegern<br />
konkurrenzfähig arbeiten zu<br />
können, muss hoch automatisiert in<br />
Serie gefertigt werden. Dazu hat das<br />
Unternehmen Ende 2008 in eine Fertigungszelle<br />
von ARBURG investiert<br />
Seit 1999 gehört die AS Norma als<br />
Mehrheitsbeteiligung zur weltweit agierenden<br />
Autoliv Inc. Group mit Hauptsitz im<br />
schwedischen Stockholm. Mit insgesamt<br />
80 eigenen Produktionsstandorten in 31<br />
Ländern der Erde zählt die Autoliv Inc. zu<br />
den größten <strong>Automobil</strong>zulieferern weltweit.<br />
AS Norma produziert neben Stanz-<br />
und Biegeteilen auch reine Kunststoffartikel.<br />
Beide Produktwelten finden beim Umspritzen<br />
von Metallteilen mit Kunststoff<br />
zusammen. Als Systemlieferant kümmert<br />
sich AS Norma aber nicht nur um die Produktion<br />
solcher Teile, sondern in enger Zusammenarbeit<br />
mit den Kunden auch um<br />
deren Auslegung und Design sowie um<br />
die Herstellung von Werkzeugen, die ge-<br />
samte Teilefertigung und die Auslieferung<br />
just in time. Das alles geschieht unter strikter<br />
Einhaltung des „Null-Fehler-Prinzips“,<br />
das auch präventive Maßnahmen zur Qualitätssicherung<br />
umfasst, intern nach den<br />
Methoden des Autoliv Production System<br />
(APS) sowie der Qualitäts-Richtlinien nach<br />
ISO/TS 16949. Dort sind auch spezifische<br />
Anforderungen aus dem Bereich Automotive<br />
definiert.<br />
Die Gründung des Unternehmens<br />
AS Norma geht bereits auf das Jahr 1891<br />
zurück, als mit der Produktion gestanzter<br />
Metallteile begonnen wurde. Die Kontakte<br />
zur Automotive-Industrie bestehen seit<br />
1973, als Norma mit der Produktion von<br />
Sicherheitsgurten begann. Aus diesem
Zweig entwickelte sich über die Jahre<br />
hinweg die Herstellung ganzer Systemkomponenten<br />
für Sicherheitssysteme in<br />
Kraftfahrzeugen.<br />
Auch in Sachen automatisierte Produktion<br />
war AS Norma immer Vorreiter.<br />
Dieser Beweggrund war auch die Grundlage<br />
für die Zusammenarbeit mit ARBURG,<br />
die seit dem Jahr 2007 besteht. ARBURG<br />
war bei AS Norma wie innerhalb des Autoliv-Konzerns<br />
als Pionier im Umspritzen<br />
von Einlegeteilen bekannt. Tatsächlich hat<br />
ARBURG – geschichtlich betrachtet – auch<br />
schon die erste eigene Spritzgießmaschine<br />
zum Umspritzen von Einlegeteilen konstruiert<br />
und gebaut. Dementsprechend<br />
kann das Unternehmen gerade in diesem<br />
Fertigungsfeld auf den größtmöglichen<br />
Erfahrungsschatz zurückgreifen.<br />
Die Fertigungszelle zum Umspritzen<br />
von Gurtzungen wurde Ende letzten<br />
Jahres sehr erfolgreich in Betrieb genommen.<br />
Sie ist um einen ALLROUNDER 470 S<br />
mit 1.100 kN Schließkraft und Spritzeinheit<br />
400 aufgebaut und wird besonders durch<br />
die Integration der gesamten Bereitstellungs-<br />
und Handhabungsvorgänge in den<br />
automatisierten Herstellungsprozess interessant.<br />
Für alle Einlege-, Justierungs- und<br />
Entnahmeabläufe wird ein MULTILIFT V<br />
Robot-System im Queraufbau eingesetzt,<br />
das mit zwei um 90 Grad schwenkbaren<br />
Greifereinheiten ausgestattet ist und über<br />
eine Traglast von 15 Kilogramm verfügt.<br />
Die Zykluszeit zum Umspritzen<br />
der Gurtzungen<br />
liegt bei rund 30 Sekunden,<br />
das Material ist ein<br />
PPR Hostaform 1042.<br />
Der automatisierte Herstellungszyklus<br />
läuft folgendermaßen<br />
ab: Zunächst<br />
werden die gestanzten<br />
Gurtzungen<br />
auf zwei manuell<br />
zu bestückenden<br />
Schachtmagazinen<br />
mit jeweils<br />
acht Dornen bereitgestellt. Die vertikalen<br />
Dorne befinden sich dabei bereits<br />
im ungefähren Kavitätenabstand. In den<br />
beiden auf einem Drehteller platzierten<br />
Magazinen haben pro Dorn jeweils 105<br />
Metallteile Platz. Das ergibt eine Anlagenautonomie<br />
von rund einer Stunde.<br />
Zum Aufnehmen der Teile wird das<br />
auswerferseitige Entnahmemodul um 90<br />
Grad nach unten geschwenkt und steht<br />
6 today 41/2009<br />
horizontal über dem jeweiligen Magazin.<br />
Die Teile werden saugend vom Greifermodul<br />
aufgenommen und auf einer Zentrierstation<br />
abgelegt, die mit Zentrierstiften<br />
und Einführschrägen zum optimalen Positionieren<br />
ausgerüstet ist.<br />
Nach der Aufnahme der Metallteile<br />
wird der übrige Teilestapel über eine Platte<br />
nach oben bewegt, um die nächsten<br />
bereitzustellen. Eine Lichtschranke prüft<br />
dabei die Positionierung der obersten<br />
Teilelage. Sind alle Metallteile entnommen,<br />
wird der Drehteller um 180 Grad gedreht<br />
und das zweite Magazin abgearbeitet.<br />
Während dieser Zeit kann das leere Magazin<br />
wieder manuell und ohne Produktionsunterbrechung<br />
bestückt werden.<br />
Zum Einlegen der Teile schwenkt das<br />
Einlegemodul in die Horizontale, um die<br />
zentrierten Teile aufzunehmen. Ein Verrutschen<br />
im Vakuumgreifer verhindern<br />
Zentrierstifte. Danach klappt das Einlegemodul<br />
wieder in seine vertikale Position<br />
und fährt ins Werkzeug ein.<br />
Dieser Position entspricht auch<br />
die Anordnung der Formnester<br />
im Achtfach-Werkzeug.<br />
Dort sorgen<br />
düsenseitige Zentrierungen<br />
für<br />
eine korrekte<br />
Positionierung<br />
des Einlegemoduls.<br />
Der Entnahmehub<br />
wird ausgefahren und der Greifer<br />
auf diese Weise im Werkzeug fixiert.<br />
Danach fährt der Einlegehub aus. Nach<br />
Erreichen der Endlage werden die Metallteile<br />
über eine Pneumatikfunktion im<br />
Werkzeug gehalten.<br />
Simultan dazu wird beim Entnahmemodul<br />
das Vakuum aktiviert. Sobald die<br />
Einlegeteile in den Kavitäten fixiert sind,<br />
wird der Entnahmehub drucklos geschaltet<br />
und die fertigen Teile über den Maschinenauswerfer<br />
ausgeworfen. Gleichzeitig<br />
wird auch der Einlegehub zurückgefahren
und der MULTILIFT bewegt sich aus dem<br />
Werkzeugbereich heraus.<br />
Zur Ablage der fertig umspritzten Teile<br />
wird das Entnahmemodul wieder um 90<br />
Grad nach unten geklappt und damit erneut<br />
in eine horizontale Position gebracht.<br />
Die Ablage erfolgt immer paarweise aus<br />
den benachbarten Kavitäten in insgesamt<br />
vier im Quadrat angeordneten Transportboxen.<br />
Es werden also vier einzeln angesteuerte<br />
Hübe eingesetzt. Zwei Zyklen zu<br />
jeweils acht Teilen bilden eine Lage in den<br />
Transportboxen. Die notwendige<br />
Zwischenlage wird nach<br />
zwei bis drei vollständigen<br />
Teilelagen in die<br />
Boxen eingelegt. Dazu<br />
kommt ein pneumatisch<br />
angetriebenes Pick-andplace-Gerät<br />
zum Einsatz,<br />
das über der Rollenbahn<br />
angeordnet<br />
ist, auf der die<br />
Transportboxenausgeschleust<br />
werden.<br />
Das Pick-and-place-Gerät entnimmt vier<br />
Zwischenlagen in der passenden Anordnung,<br />
führt sie über die Boxen und legt<br />
sie ab. Eine programmtechnische Verriegelung<br />
verhindert dabei wirksam einen<br />
Zusammenstoß mit dem MULTILIFT V.<br />
Die Befüllung der Boxen wird mit jeweils<br />
einer Zwischenlage abgeschlossen. Danach<br />
werden die Kisten unter dem Pickand-place-Gerät<br />
hindurch auf der Rol-<br />
lenbahn ausgefahren. Die Bereitstellung<br />
der Transportboxen erfolgt über ein Förderband,<br />
das Befüllen der Zwischenlagen<br />
über eine ausziehbare Schublade.<br />
Als Generalunternehmer hat ARBURG<br />
über seine Projektabteilung nicht nur für<br />
die einwandfreie Funktion der gesamten<br />
Anlage gesorgt, sondern sie auch von<br />
Anfang an mit konzipiert, an die notwendigen<br />
Anforderungen bei AS Norma<br />
angepasst, die gesamten Komponenten<br />
ausgewählt und zusammengestellt und<br />
schließlich den gesamten Zyklusablauf<br />
perfekt umgesetzt. Entsprechend<br />
zufrieden zeigt man sich<br />
bei AS Norma über die<br />
Kooperation und die<br />
schlüsselfertig gelieferteFertigungszelle.<br />
Andrej Botvinov,<br />
Project<br />
Manager und<br />
bei AS Norma verantwortlich<br />
für die Realisierung<br />
dieser Anlage, führt dazu aus: „Wir arbeiten<br />
auch mit anderen Maschinenherstellern<br />
zusammen. Bei ARBURG hat uns aber<br />
besonders gefallen, dass bei einem solch<br />
anspruchsvollen Projekt wie diesem die<br />
Zusammenarbeit von Anfang an sehr eng<br />
und unbürokratisch gelaufen ist. Wir hatten<br />
zu jeder Zeit einen regen Meinungs-<br />
und Datenaustausch, der eine koordinierte<br />
Abwicklung des Projekts erlaubte.<br />
So wurde etwa die Anlage kontinuierlich<br />
punktgenau auf das von uns bereitgestell-<br />
today 41/2009<br />
7<br />
<strong>Selektion</strong><br />
KUNDENREPORT<br />
Nach der manuellen Bestückung der Magazine<br />
(oben l.) werden die gestanzten<br />
Gurtzangen saugend vom Entnahmemodul<br />
aufgenommen (unten l.) und auf der Zentrierstation<br />
abgelegt (r.).<br />
te Werkzeug abgestimmt, was am Ende<br />
für einen reibungslosen Produktionsstart<br />
gesorgt hat. Hinzu kommt, dass man sich<br />
bei ARBURG auch nach dem Kauf einer<br />
solchen Produktionseinheit darauf verlassen<br />
kann, immer auf einen kompetenten<br />
Service zurückgreifen zu können. So lassen<br />
sich Probleme mit der Anlage schnell<br />
aus der Welt schaffen und etwaige Produktionsunterbrechungen<br />
entsprechend<br />
gering halten.“<br />
INFOBOX<br />
Gründung: 1891<br />
Standort: Tallinn, Estland<br />
Mitarbeiter: rund 700 am zentralen<br />
Produktionsstandort<br />
Produkte: Sicherheitssysteme im<br />
Automotive-Bereich, speziell Sicherheitsgurte<br />
und deren Komponenten,<br />
über die gesamte Wertschöpfungskette<br />
hinweg<br />
Umsatz: 2007 Einnahmen von<br />
80,8 Mio. Euro, ein Plus von<br />
21 Prozent gegenüber 2006<br />
Kontakt: AS Norma, Laki 14,<br />
10621 Tallinn, Estland<br />
www.norma.ee
Foto: DAJ<br />
8 today 39/2008<br />
Auf den Leib<br />
Die Kooperation von Delphi Connection<br />
Systems in Shanghai<br />
und ARBURG besteht zwar erst<br />
knapp vier Jahre, jedoch wurden in dieser<br />
Zeit bereits einige größere Projekte<br />
gemeinsam erfolgreich abgewickelt. So<br />
konnten die bislang 71 ALLROUNDER<br />
und das ARBURG Leitrechner-System<br />
(ALS) dank ihrer Modularität auf die<br />
detaillierten Delphi-Anforderungen<br />
hin ausgelegt werden. Und auch die<br />
Vorgaben hinsichtlich einer kompletten<br />
Peripherieintegration erfüllt die<br />
zentrale SELOGICA Maschinensteuerung<br />
umfassend.<br />
Die Delphi Corporation ist ein weltweit<br />
führender Anbieter mobiler Elektronik-<br />
und Transportsysteme für den Automotivesektor<br />
Der Hauptsitz befindet sich in<br />
Troy, Michigan, USA. Weltweit beschäftigt<br />
Delphi etwa 159.000 Mitarbeiter und<br />
betreibt 153 eigene Fertigungsstätten in<br />
34 Ländern mit einem Umsatz von 22,3<br />
Milliarden US-Dollar im Jahr 2007.<br />
Eines der Unternehmen ist das<br />
Delphi Connection Systems Werk in<br />
Shanghai, das 2002 gründet wurde und<br />
das seitdem mit großem Erfolg wächst.<br />
Die Belegschaft hat sich von anfangs 25<br />
auf aktuell 834 Mitarbeiter rasant vergrößert.<br />
Das Werk fertigt in Shanghai elektrische/elektronische<br />
Komponenten für die<br />
<strong>Automobil</strong>industrie. Das Geschäft unterteilt<br />
sich in die drei Hauptgeschäftsbereiche<br />
„Elektrisch/elektronische Verteilersysteme,<br />
Verbindungssysteme und Zentralelektrik.<br />
Die Spritzgießproduktion ist im<br />
Bereich Verbindungssysteme angesiedelt,<br />
wo rund 550 verschiedene Produkte mit<br />
insgesamt 113 Spritzgießmaschinen gefertigt<br />
werden. Davon sind 71 elektrische<br />
und hydraulische ALLROUNDER in einem<br />
Schließkraftbereich von 500 bis 5.000 kN.<br />
Die Zusammenarbeit von Delphi mit<br />
ARBURG begann 2004 mit der Bestellung<br />
der ersten zehn Maschinen, weitere 61<br />
wurden 2007 geliefert. Die kooperative<br />
Geschäftsbeziehung der beiden Unternehmen<br />
zeigte sich auf der Chinaplas 2008 in<br />
Shanghai, wo ein ALLROUNDER mit einem<br />
Delphi-Werkzeug präsentiert wurde.<br />
Bei seinem Besuch auf dem ARBURG<br />
Messestand erläuterte Simon Yang, Delphi<br />
Connection Systems Geschäftsführer<br />
für den Asien-Pazifik-Raum, die Strategie<br />
des jungen und überaus erfolgreichen<br />
Unternehmens: „Da Synchronisation für<br />
uns sehr wichtig ist, arbeiten wir in jedem<br />
Bereich mit einem zentralen Lieferanten<br />
zusammen“. Die Frage, weshalb er seit<br />
2005 ausschließlich in ALLROUNDER investiert<br />
und mit ARBURG als Generalunternehmer<br />
zusammenarbeitet, beantwortet<br />
er kurz mit „Zuverlässigkeit und Kosten“.<br />
Der erste Aspekt gelte dabei sowohl<br />
für das Unternehmen als auch für dessen<br />
ALLROUNDER. Dies hat sich bereits bei<br />
der Lieferung der ersten zehn Maschinen<br />
gezeigt, die in kürzester Zeit den Delphi-<br />
Anforderungen gemäß spezifiziert sowie<br />
schnell und termingetreu geliefert werden<br />
konnten.<br />
Bezüglich der Kosten denkt Simon<br />
Yang langfristig. Für ihn sei nicht nur der<br />
Kaufpreis, sondern vielmehr die Wirtschaftlichkeit<br />
der Maschinen ein entscheidendes<br />
Kriterium. Daher werde man<br />
in Zukunft auch verstärkt in elektrische<br />
ALLROUNDER A investieren, von denen
geschneidert<br />
bereits neun im Einsatz sind. Die Gründe<br />
für seine Denkweise erläutert er anschaulich:<br />
„Da wir ein eigenständiges Unternehmen<br />
sind, können wir nur das Geld investieren,<br />
das wir selbst verdient haben“.<br />
So sind neben der hohen Produktqualität<br />
immer auch die Kostenkontrolle und -senkung<br />
im Fokus des Unternehmens, um die<br />
heute starke Position in China zu halten.<br />
Weitere wichtige Aspekte im Hinblick<br />
auf eine wirtschaftliche Produktion sind<br />
Integration und Optimierung. Gefragt sind<br />
nicht nur zentrale Lieferanten, sondern<br />
Systemlieferanten wie ARBURG, der komplette<br />
Produktionssysteme konzipiert und<br />
realisiert. Dabei ist die gesamte Peripherie<br />
– bestehend aus Robot-System, Temperiergeräte,<br />
Materialtrockner, Mischer, Fördergeräte<br />
und zum Teil Behälterwechsler für<br />
Fotos: Delphi<br />
die Fertigteile – in die zentrale SELOGICA<br />
Steuerung integriert. Für den Geschäftsführer<br />
ein weiteres Argument, das neben<br />
dem umfassenden Engineering-Dienstleistungen<br />
für ARBURG spricht.<br />
Um die Fertigungsprozesse und damit<br />
die Produktqualität jederzeit im Blick<br />
und unter Kontrolle zu haben, rundet der<br />
Einsatz des ARBURG Leitrechner-Systems<br />
(ALS) die konsequente Strategie von Delphi<br />
ab. Das ALS wurde wie auch die 71<br />
angeschlossenen ALLROUNDER Delphispezifisch<br />
ausgelegt und zudem an das<br />
bereits vorhandene SAP-Netzwerk gekoppelt.<br />
Ein wichtiges ALS-Feature in Bezug<br />
auf die Fertigungsüberwachung ist die<br />
Produktionsfreigabe für jede Produktvariante,<br />
die wie folgt abläuft: Steht ein neuer<br />
Auftrag an, wird der zugehörige Datensatz<br />
vom ALS auf die Maschine geladen. Bevor<br />
jedoch mit der Produktion begonnen<br />
werden kann, muss der Maschinenbediener<br />
zunächst die Barcodes von Maschine,<br />
Werkzeug und Material (Original, Regranulat,<br />
Farbe) scannen. Stimmt die Kombination<br />
mit dem anstehenden Auftrag<br />
überein, wird die Produktion freigegeben.<br />
Dieser Scannvorgang muss auch nach jeder<br />
Produktionsunterbrechung wiederholt<br />
werden.<br />
today 39/2008<br />
9<br />
<strong>Selektion</strong><br />
KUNDENREPORT<br />
In der Produktion von Delphi in Shanghai ist<br />
alles aus einem Guss. Ein Argument für die<br />
ALLROUNDER und ARBURG als Generalunternehmer<br />
im Bereich Spritzgießen war die<br />
zentrale SELOGICA Steuerung.<br />
In diesem Bereich wurde Delphi von<br />
der Abteilung Leittechnik, im Fall der Fertigungszellen<br />
von der Projektabteilung<br />
ARBURG des Stammhauses in Loßburg<br />
betreut. Ansprechpartner vor Ort und<br />
Garant für einen schnellen Service in<br />
Shanghai ist die dort ansässige ARBURG<br />
Niederlassung. „Alle ARBURG Bereiche arbeiten<br />
Hand in Hand und bieten uns damit<br />
eine erstklassige Rundumbetreuung“, so<br />
das Fazit von Simon Yang. Daraus resultiert,<br />
dass bereits wieder ein neues Projekt<br />
ausgearbeitet und damit die erfolgreiche<br />
Kooperation zwischen Delphi und<br />
ARBURG weiter ausgebaut wird.<br />
INFOBOX<br />
Standort: Shanghai<br />
Mitarbeiter: 834 (Stand April 2008)<br />
Produkte: elektrische/elektronische<br />
Komponenten für die <strong>Automobil</strong>industrie<br />
Maschinenpark: 113 Spritzgießmaschinen,<br />
davon 71 ALLROUNDER (Stand<br />
April 2008)<br />
Kontakt: Delphi Connection Systems,<br />
200 Yuanguo Road, Anting,<br />
Jiading Shanghai 201814,<br />
P.R. China simon.yang@delphi.com,<br />
www.delphi.com
<strong>Selektion</strong><br />
KUNDENREPORT<br />
Schweiz und Präzisionsspritzguss<br />
klingt eigentlich wie ein<br />
typisches Klischee. Aber Vorurteile,<br />
positive wie negative haben<br />
meist einen realen Bezug. Die HUBER<br />
+ SUHNER AG, mit Sitz in Herisau und<br />
Pfäffikon ZH, beweist mit einer weit<br />
über 100 Jahre währenden Erfolgsgeschichte<br />
im Bereich elektrischer<br />
und optischer Verbindungstechnik,<br />
dass dieses Klischee stimmt. Im besten<br />
Wortsinn sogar passgenau – mit<br />
Präzisions- und Hightechteilen für die<br />
Märkte Kommunikation, Transport und<br />
Industrie.<br />
Der heutige Branchenriese und Global<br />
Player ist ursprünglich aus zwei traditionsreichen<br />
Familienunternehmen hervorgegangen,<br />
die 1969 beschlossen, eine<br />
„Vernunftsehe“ einzugehen. Nach intensiven<br />
Struktur- und Standortsanpassungen<br />
wuchs das börsennotierte Unternehmen<br />
in knapp vier Jahrzehnten auf nunmehr<br />
weltweit gut 3.000 Mitarbeiter an. In<br />
2006 wurde ein Rekordumsatz von über<br />
650 Millionen Schweizer Franken erzielt,<br />
was einem Plus von 15 Prozent zum Vorjahr<br />
entspricht.<br />
Aus den rein schweizerischen Anfängen<br />
im 19. Jahrhundert ist mittlerweile ein<br />
weltumspannender Konzern mit eigenen<br />
Gesellschaften in 15 Ländern und Vertretungen<br />
in weiteren 40 Nationen gewachsen.<br />
Die Umstrukturierungen anfangs der<br />
Jahrtausendwende, kommuniziert mit<br />
dem Unternehmensmotto „Excellence in<br />
Connectivity Solutions“, und die konsequente<br />
Ausrichtung auf die Märkte Kommunikation,<br />
Transport und Industrie bereiten<br />
der weiteren Erfolgsgeschichte von<br />
HUBER + SUHNER den Weg.<br />
Seit Herbst 2006 ist im Zuge der Strukturanpassungen<br />
auch der Bereich „Injection<br />
Moulding“ als Kernkompetenz im<br />
Konzern definiert worden. Eine Entscheidung,<br />
von der sich Lukas Huber, Leiter<br />
Verkauf/Technik Spritzguss, einen weiteren<br />
Schub für das ohnehin florierende Geschäft<br />
verspricht. Mit gut 30 Mitarbeitern<br />
konnte die Spritzgusssparte 8,5 Millionen<br />
Schweizer Franken in 2006 umsetzen.<br />
Die Hausformel „Präzisionsspritzguss von<br />
Hochleistungskunststoffen“ bringt die<br />
Kernkompetenzen des Geschäftsbereichs<br />
auf den Punkt: Hier werden Hochleistungs-,<br />
aber auch Massenkunststoffe, zu<br />
hochpräzisen Funktionsteilen mit engen<br />
Toleranzen für die <strong>Automobil</strong>industrie, für<br />
Medizintechnik aber auch für die eigene<br />
Steckerproduktion gefertigt. Spezialisiert<br />
ist man auf das Umspritzen von Einlegeteilen<br />
und die Montage von Zusatzkomponenten,<br />
also der Fertigung komplexer<br />
10 today 35/2007<br />
Präzision<br />
Baugruppen. Eine solche Baugruppe stellt<br />
beispielsweise der Sperrschieber für Porsche<br />
und Audi dar. Rund eine halbe Million<br />
Stück produzieren sie jährlich am Standort<br />
Herisau von den Komponenten für Lenksysteme<br />
– umgangssprachlich auch als<br />
„Wegfahrsperre“ bekannt. Abnehmer ist<br />
der <strong>Automobil</strong>zulieferbetrieb Thyssen-<br />
Krupp Presta, der die baugleichen Lenk-
aus der Schweiz<br />
systeme für den Porsche Cayenne und den<br />
Audi A6 liefert. Die Anforderungen an das<br />
Spritzteil sind aus verständlichen Gründen<br />
sehr hoch, eine visuelle 100-Prozent-Kon-<br />
trolle gewährleistet den hohen Standard.<br />
Qualität und Prozesssicherheit haben bei<br />
dieser komplexen Baugruppe und der Einsatzbestimmung<br />
im Porsche Cayenne und<br />
Audi A6 oberste Priorität.<br />
Qualität, Lieferzeiten und Service sind<br />
nach Überzeugung der Schweizer auch<br />
die entscheidenden Faktoren im Kampf<br />
gegen den internationalen Wettbewerb.<br />
Dafür braucht es Maschinen, die eine konstante<br />
Temperaturleistung und Verschleißfestigkeit<br />
garantieren.<br />
Bereits seit den früheren 80er-Jahren<br />
besteht eine intensive Geschäftsbeziehung<br />
zu ARBURG. Daraus resultierend sind von<br />
insgesamt 21 Spritzgießmaschinen 16 von<br />
ARBURG, die einen Schließkraftbereich<br />
von 350 bis 2.500 kN umfassen. Huber<br />
repetiert die nüchternen Maschinendaten<br />
und gerät dabei doch leicht ins Schwärmen,<br />
wenn er von Prozesssicherheit,<br />
Bedienerfreundlichkeit und schlicht der<br />
Qualität der ARBURG Maschinen erzählt.<br />
„Allein die ALLROUNDER sind bei uns für<br />
die PEEK-Verarbeitung ausgerüstet. Des<br />
Weiteren ist die gewährleistete Prozesssicherheit<br />
ein großer Pluspunkt für die<br />
ALLROUNDER. Wir spritzen Präzision, weniger<br />
schnelllaufende Teile“, resümiert er<br />
dann wieder nüchtern.<br />
Alle Spritzteile der HUBER + SUHNER<br />
AG finden im Umkreis von circa 500 Kilometern<br />
sicheren Absatz. Darüber hinaus<br />
wäre ein Transport nicht mehr wirtschaftlich.<br />
Die Nähe zum Kunden sichert auch,<br />
dass Änderungen am Bauteil schnell umgesetzt<br />
werden können. Lieferzeiten müs-<br />
today 35/2007<br />
sen selbstverständlich punktgenau eingehalten<br />
werden. Um diese garantieren zu<br />
können, ist absolut verlässlicher Service des<br />
Maschinenbauers unverzichtbar. „Morgens<br />
bestellt haben wir spätestens vier<br />
Stunden später von der schweizerischen<br />
ARBURG Niederlassung in Münsingen das<br />
entsprechende Ersatzteil persönlich geliefert“,<br />
so Urs Kellenberger, Produktionsleiter<br />
Fertigteile Kunststoffe.<br />
11<br />
Präzise optische Messungen gewährleisten<br />
den höchsten Standard bei der Fertigung des<br />
Sperrschiebers im Werk Tiefe in Herisau.<br />
INFOBOX<br />
Foto: HUBER + SUHNER<br />
Gründung: 1969 Fusion der<br />
eigenständigen Unternehmen<br />
HUBER und SUHNER<br />
Umsatz: 2006 ca. 650 Millionen CHF<br />
Mitarbeiter: weltweit gut 3.000<br />
Produkte: hauptsächlich Kabelprodukte<br />
HF, NF und Fiberoptik<br />
Maschinenpark: 21 Spritzgießmaschinen<br />
von 350 bis 2.500 kN<br />
davon 16 ALLROUNDER<br />
Kontakt: HUBER + SUHNER AG<br />
9100 Herisau, Schweiz<br />
www.hubersuhner.com
In einem Kupplungssystem kommt<br />
ein aus Duroplast hergestellter<br />
Kolben zum Einsatz, der bei KE<br />
in Mönchweiler auf einer Projektanlage<br />
rund um einen ALLROUNDER<br />
420 C 1000-250 mit MULTILIFT V<br />
Robot - System produziert wird. In<br />
der Produktionszelle wird der Kolben<br />
nicht nur gespritzt, sondern<br />
auch komplett nachbearbeitet und<br />
visuell kontrolliert, so dass er unmittelbar<br />
einbaufertig ist.<br />
Aufgrund der Tatsache, dass in dem<br />
für ZF Sachs produzierten Kupplungssystem<br />
ein Magnetsensor zur exakten Positionserfassung<br />
integriert ist, konnte der<br />
herkömmliche Stahlkolben nicht mehr<br />
eingesetzt werden. Der Geschäftsführer<br />
der Kunststoff- und Elektrotechnik GmbH<br />
(KE), Arnold Klausmann, erläutert dazu:<br />
„Nach umfangreichen Versuchen zeigte<br />
sich, dass die Duroplast-Kolben keine<br />
Nachteile gegenüber denen aus Stahl<br />
oder Alu aufwiesen. Im direkten Vergleich<br />
hat Duroplast sogar Vorteile: Die<br />
Duroplast-Kolben erreichen einen höheren<br />
Wirkungsgrad, das Material ist zudem<br />
leichter und reduziert damit das Gewicht<br />
der gesamten Baugruppe.“ Der Duroplast-<br />
Kolben ist darüber hinaus bei einer durch<br />
KE im eigenen Formenbau sichergestell-<br />
ten Werkzeugqualität absolut maßhaltig<br />
zu produzieren und weist aufgrund seiner<br />
Materialeigenschaften eine glatte, wie<br />
hochglanzpoliert, Oberfläche auf.<br />
Der Duroplast-Kolben muss allerdings<br />
entsprechend nachgearbeitet werden,<br />
um Überspritzungen und Grate auszugleichen.<br />
Um trotzdem eine wirtschaftliche<br />
Serienfertigung sicherstellen zu können,<br />
wurde die gesamte Herstellung durch die<br />
Zusammenarbeit mit ARBURG in einer<br />
Projektanlage automatisiert.<br />
Hochwertige Oberfläche, Maßhaltigkeit<br />
und Langlebigkeit<br />
der Kolben erfordern<br />
eine hohe<br />
Verdichtung der<br />
Duroplastmasse.<br />
Durch eine<br />
präzise definierte<br />
Überspritzung wird<br />
eine gezielte Entlüftung<br />
gewährleistet. Die se Arbeitsweise der<br />
Spritzgießanlage macht einige Nachbearbeitungsstationen<br />
notwendig, die nach<br />
der Entnahme der Fertigteile die Angüsse<br />
separieren, danach eine Fase an den<br />
Spritzteilen anbringen und gleichzeitig<br />
die Überspritzung abtragen, nachfolgend<br />
den Grat am Innengewinde entfernen<br />
sowie schließlich die Teile reinigen. Um<br />
die empfindliche Oberfläche der Zylinder<br />
12 today 35/2007<br />
Duroplast<br />
nicht zu beschädigen, darf der Greifer des<br />
Robot-Systems die Artikel nur in einer genau<br />
definierten Randzone fassen. Zusätzlich<br />
muss er aber auch die auftretenden<br />
hohen Drehmomente in der Nachbearbeitung<br />
durch hohe Haltekräfte entsprechend<br />
ausgleichen. ARBURG integrierte<br />
neben ALLROUNDER und MULTILIFT V<br />
mit entsprechender Greiferphysiognomie<br />
auch alle Nachbearbeitungsstationen in<br />
die Fertigungszelle. KE steuerte neben<br />
dem Vierfach-Werkzeug auch die kameraüberwachte<br />
Prüfstation und die Magazinierung<br />
zur Gesamtkonfiguration bei.<br />
Der ALLROUNDER 420 C arbeitet<br />
mit Zwei-Pumpen-Technologie<br />
für geregelte Maschinenabläufe<br />
und verfügt über eine Säulenverlängerung,<br />
einen speziellen<br />
Duroplast-Zylinder, einen auf 2.500<br />
bar erhöhten Spritzdruck, eine Ausblaseinrichtung,<br />
die Zusatzausstattung<br />
zum Spritzprägen und Entlüften sowie<br />
eine ARBURG Ausschraubeinheit. Der<br />
MULTILIFT V in Portalbauweise im Queraufbau<br />
kann eine maximale Last von<br />
15 Kilogramm tragen.<br />
Der Herstellungsablauf gestaltet sich<br />
folgendermaßen: Zunächst fährt der Greifer<br />
ins Werkzeug und entnimmt die vier<br />
Fertigteile. Während des Entformvorgangs<br />
greift ein Picker den Anguss und lässt ihn
ersetzt Stahl<br />
nach unten in einen Behälter fallen. Ebenfalls<br />
simultan werden die Werkzeughälften<br />
über mehrere Düsen am Greifer ausgeblasen.<br />
An der Frässtation werden die Teile<br />
nacheinander mit einer Fase versehen.<br />
Gleichzeitig wird die äußere Überspritzung<br />
entfernt. Der Elektromotor des Fräskopfes<br />
läuft im Dauerbetrieb, die anfallenden<br />
Späne werden über einen angeschlossenen<br />
Industriesauger entsorgt.<br />
Die Grate an den Innengewinden der<br />
Fertigteile werden gleichzeitig entfernt.<br />
Auch hier werden die Fertigteile durch<br />
Aufnahmen zunächst zentriert. Danach arbeiten<br />
vier pneumatisch bewegte Schleifköpfe<br />
die Grate ab. Auf einer Ausblasstation<br />
werden die Teile innen gereinigt. Die<br />
Hubplatte des Greifers dient wiederum<br />
der exakten Positionierung der Fertigteile<br />
zu den Dornen dieser Station. Und auch<br />
hier ist der Industriesauger zur Späneentsorgung<br />
angeschlossen.<br />
Zur Vorbereitung der 100-Prozent-<br />
Kameraprüfung auf der letzten Anlagenstation<br />
wird die Oberfläche der Kolben<br />
auf einer weiteren Station mit rotierenden<br />
Filzstreifen gereinigt. Danach übergibt das<br />
Robot-System die Fertigteile an die Prüfstation.<br />
Gutteile werden durch das Robot-<br />
System aufgenommen und über Röhren<br />
nach Kavitäten getrennt abgeworfen.<br />
Erkannte Schlechtteile werden vorher separiert.<br />
Die Kooperation zwischen KE und<br />
ARBURG verlief bei Entwicklung und Realisierung<br />
der Fertigungszellen so zufrieden<br />
stellend, dass durch KE ein Lieferantenwechsel<br />
nahezu ausgeschlossen wird.<br />
today 35/2007<br />
13<br />
<strong>Selektion</strong><br />
In der komplexen Projektanlage sorgt ein<br />
Vierfach-Greifer (Bilder links) für die Entnahme<br />
der Spritzteile und ihren Weitertransport in die<br />
unterschiedlichen Nachbearbeitungsstationen<br />
(Bild unten). Die fertigen Kolben kommen<br />
in einem Kupplungssystem zum Einsatz.<br />
INFOBOX<br />
KUNDENREPORT<br />
Gründung: 1978, Teil der<br />
Siedle-Gruppe<br />
Mitarbeiter: rund 90<br />
Produkte: Technische Teile, Systemkomponenten<br />
und Baugruppen aus<br />
Thermo- und Duroplasten für die<br />
Bereiche Elektrotechnik, Automotive,<br />
Halbleiter, Gebrauchsgüter und<br />
Medizintechnik<br />
Fertigungszellen: aktuell fünf Anlagen<br />
zur Herstellung von Duroplast-<br />
Kolben; 34 Spritzgießmaschinen, davon<br />
acht zur Duroplastverarbeitung<br />
Kontakt: Kunststoff- und Elektrotechnik<br />
GmbH, Fichtenstraße 64,<br />
D-78087 Mönchweiler,<br />
www.ke-technik.de
<strong>Selektion</strong><br />
KUNDENREPORT<br />
Die Maßstäbe für Kunststoffteile,<br />
die im <strong>Automobil</strong>bereich<br />
eingesetzt werden, sind sehr<br />
hoch. Wer als Unternehmen in diesem<br />
Marktsegment erfolgreich arbeiten<br />
will, muss die höchsten Qualitätsmaßstäbe<br />
anlegen. Dies tut die Firma<br />
Kronacher Werkzeugbau KWB umfassend:<br />
mit Systemdienstleistungen aus<br />
eigenem Werkzeugbau und eigener<br />
Spritzgießproduktion, mit der Zertifizierung<br />
nach DIN EN ISO 9001:2000<br />
und DIN EN ISO/TS 16949 und einer<br />
lückenlosen Qualitätsprüfung und<br />
-dokumentation.<br />
Das Resultat: Eine kontinuierliche Umsatzsteigerung<br />
von insgesamt 175 Prozent<br />
zwischen 2000 und 2005. KWB arbeitet<br />
im höheren Schließkraftbereich mit<br />
ALLROUNDERn von ARBURG.<br />
Im bayerischen Kronach lag die Geburtsstätte<br />
des Unternehmens. Heute,<br />
nach dem Umzug im Jahr 1995 von Bayern<br />
nach Neuhaus-Schierschnitz in Thüringen,<br />
werden Werkzeuge und Kunststoffteile<br />
auf 3.600 Quadratmetern Fläche produziert.<br />
Den robusten Trend nach oben sieht<br />
Geschäftsführer Dietmar Korb vor allem<br />
als Folge der Synergieeffekte, die sich aus<br />
Werkzeugbau und Spritzgießfertigung<br />
unter einem Dach ergeben: „Zusammen<br />
mit den durchgeführten Modernisierungen<br />
für eine weitere Automatisierung unserer<br />
Produktion sehe ich für die Zukunft<br />
kontinuierlich moderate, marktorientierte<br />
Umsatzsteigerungen. Wir werden dazu in<br />
neue Technologien einsteigen, um auch<br />
international konkurrenzfähig produzieren<br />
zu können.“ Dass diese Strategie sogar<br />
neue Arbeitsplätze schaffen kann, hat die<br />
Entwicklung von KWB nach den Worten<br />
von Steffen Thomas, Leitung kaufmännisch<br />
und Personal, eindeutig gezeigt.<br />
„Unsere Produkte und Komponenten“,<br />
so Michael Scherbel, Bereichsleiter<br />
Kunststofffertigung, „werden zu circa 80<br />
Prozent im Automotive-Sektor und hier<br />
hauptsächlich im Interieurbereich eingesetzt.<br />
Wir sind vor allem als Sublieferanten<br />
für OEM (Original Equipment Manufacturer)<br />
tätig. Ergänzt wird unser Portfolio aber<br />
auch durch andere Produkte, zum Beispiel<br />
für die Elektro-, Haushalts- und Spielwarenindustrie.“<br />
Die Qualität der Produktion<br />
wird durch eine eigene Qualitätsabteilung<br />
sichergestellt. In<br />
der Kunststoffteileproduktion<br />
kommt eine breit gefächerte<br />
Materialpalette zum Einsatz,<br />
die auch Spezialkunststoffe mit<br />
14 today 34/2007<br />
Null Fehler<br />
besonderen Sicht- und Qualitätsmerkmalen<br />
sowie hochtemperaturbeständige<br />
Kunststoffe<br />
umfasst. Die Kunden von KWB<br />
sind vor allem in Deutschland,<br />
Frankreich, Spanien und Polen<br />
ansässig.<br />
Spezialisiert ist das Unternehmen<br />
unter anderem auf die Fertigung<br />
von Lüfterlamellen, für<br />
die auch Materialien mit einem<br />
bis zu sechzigprozentigen Glasfaseranteil<br />
verarbeitet werden. Hart-Weich-Verbindungen<br />
mit modifizierten Polyamiden in<br />
Kombination mit SEBS und TPE-Typen sind<br />
ein weiterer Produktionsschwerpunkt,<br />
ebenso wie Bedienräder aus mehreren<br />
Kunststoffen, die im Fahrzeuginneren verbaut<br />
und hinterleuchtet werden. „Unsere<br />
Schwerpunktsetzung deutet es bereits<br />
an“, fasst Michael Scherbel zusammen,<br />
„unser Fachwissen konzentriert sich zum<br />
großen Teil auf die Konstruktion und Herstellung<br />
hochkomplexer Mehrkomponenten-Artikel<br />
mit höchsten Anforderungen<br />
an Oberflächengüte und Haltbarkeit.“<br />
Die Zusammenarbeit mit ARBURG geht<br />
auf das Jahr 1984 zurück, als die Kronacher<br />
ihre Kunststofffertigung aufgebaut<br />
haben. „Neben der hervorragenden Technologie<br />
bei Maschinen und Peripherie,<br />
der umfassenden Beratung durch den<br />
Außendienst und die Fachunterstützung<br />
im Stammhaus bietet uns ARBURG auch<br />
perfekte Lösungen für unsere speziellen<br />
Anforderungen sowie einen guten und<br />
bezahlbaren Service. Das Paket stimmt<br />
also“, ist sich Michael Scherbel sicher.<br />
Mit 16 ALLROUNDERn, ergänzt durch<br />
mehrere MULTILIFT H Robot-Systeme,<br />
stellt ARBURG über die Hälfte der Spritzgießmaschinen<br />
von KWB, wobei der<br />
Schließkraftbereich zwischen 1.000 und<br />
2.000 kN abgedeckt wird. Alle Maschinen<br />
produzieren im Drei-Schicht-Betrieb, teilweise<br />
sogar in „Geisterschicht“. Gewartet<br />
wird die Technik gemeinsam durch den<br />
ARBURG Kundendienst und die interne Instandhaltungsabteilung<br />
von Kronacher.<br />
In der Fertigung von Mehrkomponen-<br />
Fotos: Kronacher
garantiert<br />
Kronacher Werkzeugbau<br />
Klug GmbH & Co. KG<br />
tenteilen garantiert KWB seinen Kunden<br />
„Null Fehler“, da die ALLROUNDER kameraüberwacht<br />
arbeiten. Es werden hier<br />
sowohl Hart-Hart- als auch Hart-Weich-<br />
Verbindungen hergestellt. Ein gutes Beispiel<br />
für diese Art der maschinennahen<br />
100-Prozent-Kontrolle ist etwa ein Gehäuseboden,<br />
der als Hart-Weich-Verbindung<br />
pro Schuss auf die Qualitätsstufe<br />
„in Ordnung“ hin geprüft wird.<br />
In Sachen Materialkombinationen gibt<br />
es ebenfalls einige ungewöhnliche Lösungen,<br />
so etwa ein Zwei-Komponenten-<br />
Stecker für die Elektroindustrie. Die Besonderheit<br />
hier: Das PPS-Material wird in<br />
einem Arbeitsgang mit einem leitfähigen<br />
Luvocom umspritzt, was sowohl eine zeitoptimierte<br />
als auch kosteneffektive Fertigung<br />
zulässt.<br />
Wie beurteilen die Entscheider die<br />
ARBURG Spritzgießtechnologie? Michael<br />
Scherbel dazu: „Alle ALLROUNDER sind<br />
mit der SELOGICA Steuerung und 3-Ach-<br />
sen-Servomotorenhandlings ausgestattet,<br />
die hinter einer speziellen Schutzeinhausung<br />
und Förderbändern, ebenfalls von<br />
ARBURG, arbeiten. Mit der SELOGICA<br />
Steuerungsphilosophie kann der gesamte<br />
Produktionsablauf hoch integriert gemanagt<br />
werden. Insgesamt können wir<br />
feststellen, dass die Maschinen ihr hohes<br />
technisches Niveau auf die gesamte Laufzeit<br />
hin konstant halten können, was natürlich<br />
für unseren anspruchsvollen Qualitätsstandard<br />
immens wichtig ist.“<br />
Moderne Fertigung<br />
und Qualitätskontrolle<br />
auf 3.600 Quadratmetern mit<br />
113 Mitarbeitern in Thüringen.<br />
today 34/2007<br />
15<br />
INFOBOX<br />
Gründung: 1954 durch Alfred Klug,<br />
Paul Riedel und Franz Schneider<br />
Mitarbeiter: 113<br />
Maschinenpark: 29 Maschinen mit<br />
Schließkräften von 250 bis 2.000 kN,<br />
davon 16 ALLROUNDER<br />
Produkte: Hochwertige Werkzeuge<br />
für die Bereiche Kunststoff-Spritzgießen<br />
und den Druckguss, Herstellung von<br />
Ein- und Mehrkomponenten-Spritzgießartikeln<br />
aus hochwertigen und<br />
anspruchsvoll zu verarbeitenden Kunststoffen<br />
Adresse: Kronacher Werkzeugbau<br />
Klug GmbH & Co. KG, Bahnhofstr. 32 a,<br />
D - 96524 Neuhaus-Schierschnitz,<br />
www.kc-wzb.de
Damit Rundinstrumente und<br />
andere analoge Anzeigen in<br />
PKW und LKW auch exakte<br />
Informationen an die Fahrer liefern,<br />
sind so genannte Schrittmotoren<br />
vorgeschaltet, die die abgenommenen<br />
Informationen über Zahn- und<br />
Schneckenräder in möglichst genaue<br />
Zeigerbewegungen umsetzen. Bei Siemens<br />
VDO Automotive im hessischen<br />
Babenhausen werden die Gehäuse der<br />
Schrittmotoren auf ALLROUNDER Produktionszellen<br />
hergestellt.<br />
Bislang sind die Techniker von Siemens<br />
VDO mit der Leistungsfähigkeit der beiden<br />
ausgelieferten Anlagen so zufrieden, dass<br />
eine dritte Produktionseinheit bereits abgenommen<br />
wurde und in Betrieb gegangen<br />
ist. Babenhausen gilt als Kompetenzzentrum<br />
für die Fahrzeuginstrumentierung im<br />
weltweiten Netzwerk der Siemens VDO Au-<br />
tomotive AG. Am dortigen Standort werden<br />
mit mehr als 30 Spritzgießmaschinen rund<br />
acht Millionen Kunststoffteile pro Woche für<br />
die PKW-Instrumentierung hergestellt.<br />
Die Schrittmotoren können in allen Analoganzeigen<br />
wie Tachometern, Drehzahlmessern,<br />
Tankanzeigen, Temperatur- und<br />
Öldruckmessern eingesetzt werden. Sie<br />
sind mit Zahn- und Schneckenrädern aus<br />
Kunststoff, die an Metallwellen angespritzt<br />
werden, bestückt. Diese wiederum bewegen<br />
sich in einem Gehäuse, das ebenfalls<br />
aus Kunststoff besteht. Da das eingesetzte<br />
Kunststoffmaterial sehr abrasiv ist, wurden<br />
werkzeug- und einspritztechnisch die entsprechenden<br />
Teile zur Erreichung der notwendigen<br />
Standzeiten in ihrer Verschleißfestigkeit<br />
angepasst. Die Verschlussdüsen zum<br />
angusslosen Spritzen sind jeweils werkzeuggebunden.<br />
Das Gehäuse selbst besteht aus zwei Teilen,<br />
einem Deckel und einer Bodenplatte,<br />
16 today 29/2005<br />
Exakte<br />
die beim Zusammenfügen automatisch unlösbar<br />
verschnappen. Das Teilegewicht liegt<br />
bei 2,6 Gramm.<br />
Produziert werden die Teile in Heißkanaltechnik,<br />
jeweils für Deckel- und Bodenplatten.<br />
Insgesamt sind vier Varianten dieser<br />
Heißkanal-Werkzeuge im Einsatz.<br />
Die Produktionszelle besteht neben einem<br />
ALLROUNDER 420 S 800-350 advance,<br />
aus einem MULTILIFT H mit zusätzlicher B-<br />
Achse für die horizontale Teileentnahme zur<br />
Maschinenrückseite hin und einem beweglichen<br />
Ablagesystem zum kavitätenseparierten<br />
Abwerfen der hergestellten Spritzteile.<br />
Das Ablagesystem besteht aus zwei<br />
Stationen mit jeweils zwei Schubladen zu<br />
INFOBOX<br />
Branche: <strong>Automobil</strong>zulieferer<br />
Elektronik, Elektrik und Mechatronik;<br />
Entwicklungspartner der Auto mobilindustrie<br />
Umsatz: Neun Milliarden Euro<br />
in 2004 (30.09.04)<br />
Kontakt: Siemens VDO Automotive<br />
AG 64832 Babenhausen<br />
www.siemensvdo.de
Messungen<br />
jeweils acht Behältern. In diese Behälter<br />
wiederum passen rund 1.000 Teile. Damit<br />
können bis zu 32.000 Teile im Ablagesystem<br />
gepuffert werden. Insgesamt 32 separate<br />
Abwurfschächte sind notwendig,<br />
um die Produktion derartig zu trennen.<br />
Auch die Greiferphysiognomien des<br />
MULTILIFT Robots mussten auf die verschiedenen<br />
Werkzeugauslegungen angepasst<br />
werden, so dass insgesamt vier unterschiedliche<br />
Greifersysteme zum Einsatz<br />
kommen.<br />
Interessant ist vor allem, dass das gesamte<br />
Ablagesystem mit Teilepuffer im<br />
Bereich des MULTILIFT Entnahmerobots<br />
Platz findet. Dies stellt eine maximale<br />
Raumausnutzung innerhalb der Produktionszelle<br />
sicher. Über separate Rutschen<br />
lassen sich sowohl Schlechtteile aussortieren<br />
als auch Stichproben zur Qualitätskontrolle<br />
entnehmen.<br />
Besonders die hohe Reproduzierbarkeit<br />
bei der Teileproduktion war für Siemens<br />
VDO ein wichtiges Qualitätskriterium.<br />
Diesen Anforderungen entsprach der<br />
ALLROUNDER 420 S advance in vollem<br />
Umfang. Die Versuchsreihen bei ARBURG<br />
ergaben eine sehr hohe Konstanz der<br />
Teilegewichte. Die Minimum-Maximum-<br />
Streuung war konstant kleiner als fünf Milligramm.<br />
Dies zeigt wiederum, dass sich<br />
die advance Maschinen mit lagegeregelter<br />
Schnecke und elektromechanischem Dosieren<br />
besonders zum Einsatz im klassischen<br />
technischen Spritzgießen eignen.<br />
Trotz dieser anspruchsvollen Vorgaben<br />
konnten die Zykluszeiten in einem optimalen<br />
Bereich gehalten werden. Der gesamte<br />
Ablauf einschließlich der notwendigen<br />
Hinweise auf Behälterwechsel und<br />
QS-Teileanforderung im personal armen<br />
Produktionsmodus wird zentral über die<br />
SELOGICA Maschinensteuerung gemanagt.<br />
Der komplexe Produktionszyklus<br />
erscheint grafisch als Flussdiagramm auf<br />
dem Steuerungsmonitor.<br />
Dieses Beispiel zeigt, dass anspruchsvolle<br />
und hochkomplexe Produktionsabläufe<br />
bei der ARBURG Projektgruppe in besten<br />
Händen sind.<br />
today 29/2005<br />
17<br />
<strong>Selektion</strong><br />
KUNDENREPORT<br />
Fotos: Siemens VDO<br />
An der 100jährigen Geschichte des Tachometers<br />
hat Siemens VDO maßgeblich mitgearbeitet.<br />
Heute werden auf ALLROUNDER Produktions-<br />
zellen (unten r.) mit speziellem Ablagesystem<br />
(Mitte l.) unter anderem die dafür notwendige<br />
„Technologie im Hintergrund“ in Form so genann-<br />
ter Schrittmotoren (oben r.) produziert.
Ralf Peter (oben links) und Lutz Karrenberg (oben<br />
rechts), Inhaber der Firma PEKA (unten), produzieren<br />
technische Teile vor allem für die <strong>Automobil</strong>industrie.<br />
In der Fertigung arbeiten ausschließlich ARBURG<br />
ALLROUNDER.<br />
Von Anfang an<br />
Die Geschichte des Unternehmens<br />
PEKA beginnt<br />
vor fast genau 16 Jahren<br />
in Velbert: Lutz Karrenberg<br />
hat mit Anfang zwanzig gerade<br />
seine Formenbauerlehre, Ralf<br />
Peter seine kaufmännische Ausbildung<br />
beendet. Da bietet sich<br />
ihnen eine ungewöhnliche Chance.<br />
ALLROUNDER und Werkzeuge für die<br />
Herstellung von Versandhülsendeckeln<br />
– Sie wissen schon, die weißen Dinger<br />
oben und unten drauf – und damit auch<br />
der Auftrag sind beim damaligen Arbeitgeber<br />
Karrenbergs nicht mehr gefragt.<br />
Peter und Karrenberg überlegen nicht<br />
lange, beschaffen sich das notwendige<br />
Startkapital und starten mit der Produktion<br />
der Papprohrverschlüsse auf einem<br />
ALLROUNDER 221.<br />
Was damals auf 300 Quadratmetern Produktionsfläche<br />
in einem Haus im Zentrum von<br />
Velbert begann, steht heute 4.500 Quadratmeter<br />
groß im Industriegebiet auf der grünen<br />
Wiese. PEKA gehört mittlerweile zu den europaweit<br />
größten Herstellern von Versandhülsendeckeln.<br />
Trotzdem wurde dieses Produktionssegment<br />
mittlerweile deutlich von den<br />
Aufträgen aus der <strong>Automobil</strong>-Zulieferindustrie<br />
überholt. Die Qualitätssicherung des Unternehmens<br />
musste nicht zuletzt aus diesem Grund<br />
mitwachsen und verfügt über alle notwendigen<br />
Zertifizierungen in diesem Sektor. Sonst<br />
könnte man in Velbert auch keine Kunststoff-<br />
Komponenten für alle namhaften deutschen<br />
<strong>Automobil</strong>hersteller und darüber hinaus etwa<br />
auch für Bentley oder Rolls Royce herstellen.<br />
„Zusammen mit unseren Netzwerkpartnern<br />
können wir das komplette Angebot eines Sys-<br />
18 today 27/2004<br />
temlieferanten für Kunststoffteile abdecken“,<br />
erläutert Lutz Karrenberg die Intentionen von<br />
PEKA. „Unsere Kunden schätzen uns, weil wir<br />
von Anfang an eng und offen mit ihnen zusammenarbeiten.<br />
Das geht von der Planung über<br />
die Auslegung und Konstruktion der Teile, den<br />
Formenbau, das Spritzgießen und die Montage<br />
bis hin zur Konfektionierung und Just-intime-Auslieferung.“<br />
Obwohl Karrenberg selbst<br />
gelernter Formenbauer ist, lagert er den Bau<br />
der Kundenwerkzeuge lieber zu einem seiner<br />
Netzwerkpartner aus. „Dort kann ich mich darauf<br />
verlassen, dass gute Arbeit schnell und zu<br />
vernünftigen Preisen geleistet wird. Wir konzentrieren<br />
uns dagegen voll auf die qualitativ<br />
hochwertige Fertigung von Kunststoffteilen<br />
und -komponenten.“<br />
An den Spritzgießmaschinen, durch die<br />
Bank alle mit dem ARBURG ALLROUNDER<br />
Logo versehen, arbeiten nur sechs Maschineneinrichter.<br />
Nicht zuletzt ein Zeichen für den<br />
hohen Automationsanteil, der im gesamten<br />
Unternehmen steckt. So existiert beispielsweise<br />
ein Hochregallager für die notwendigen<br />
Spritzgieß-Werkzeuge oder ein Paternosterlager<br />
für Zulieferteile und Vorprodukte, die in<br />
der Endfertigung benötigt werden. Eine computergestützte<br />
Produktionsplanung mit Materialwirtschaft<br />
und automatisiertem Bestellwesen<br />
wird gerade eingeführt. Bereits realisiert<br />
sind redundante Systeme für prozesssicheres<br />
Arbeiten wie etwa die abgesicherte Elektrik,<br />
zwei Kompressoren für genügend Pressluft,<br />
zwei Kühlaggregate oder auch zwei separate<br />
Kranbahnen, die gerade die für den Automotivesektor<br />
so wichtige Produktionssicherheit<br />
gewährleisten.<br />
Die Kunden von PEKA sitzen hauptsächlich<br />
in Europa, und entsprechend hoch sind die Anforderungen<br />
an die technische Teileherstellung
odenständig<br />
und die Materialvielfalt, die verarbeitet werden<br />
muss. „Mit unseren Kunden zusammen sind<br />
wir für jede Idee offen“, antworten die beiden<br />
Inhaber auf die Frage nach den Limitierungen<br />
von PEKA in verfahrenstechnischer Hinsicht.<br />
Von der Verarbeitung von Polyamiden mit 60<br />
Prozent Glasfaseranteil über die Herstellung<br />
von GIT-Teilen und den Einsatz der Mehrkomponenten-Technik<br />
bis hin zu Hart-Weich-Verbindungen<br />
mit TPE-Anteil reicht die Palette der<br />
Produktionserfahrungen von PEKA.<br />
Der Maschinenlieferant hat sich seit den<br />
Anfangstagen von PEKA nicht geändert.<br />
Deshalb kommt auch die neueste Anlage zur<br />
Herstellung eines Notschlüssels für BMW<br />
aus Loßburg. Die Produktionszelle besteht<br />
aus einem ALLROUNDER 1200 T 800-150 mit<br />
MULTILIFT V Robot-System und nachgeordneter<br />
Montagestation für Federn und Tasten.<br />
Der Schlüsselrohling aus Metall wird zunächst<br />
vereinzelt, in einer Platte bereitgestellt und gedreht.<br />
Die vier Einlegeteile werden dann in die<br />
erste Werkzeughälfte (Vierfach-Heißkanal) des<br />
Drehtisch ALLROUNDERs positioniert und zum<br />
Umspritzen in den Formschluss gedreht. Werkzeughälfte<br />
zwei fährt simultan dazu aus,<br />
der Robot entnimmt Teile und<br />
Anguss und separiert diesen.<br />
Danach werden die Spritzteile<br />
vom Robot auf dem Drehteller<br />
der Montagestation abgelegt. In einem Zwischenschritt<br />
werden automatisch<br />
jeweils zwei Tasten und Federn<br />
für die beweglichen Teile in<br />
den Schlüsseln vormontiert<br />
und bereitgestellt. Danach<br />
montiert das Umsetzhandling<br />
Schlüssel und Tasten per<br />
Clip-Verbindung. Eine Prüfeinrichtung<br />
stellt fest, ob die Tasten<br />
im Schlüssel auch vorhanden sind,<br />
danach werden die fertigen<br />
Schlüssel auf einem Förderband<br />
abgelegt und nach Kavitäten<br />
sortiert in Ablagebehältern gesammelt.<br />
Die Drehtischmaschine<br />
verkürzt die Zykluszeiten durch die Einlege-<br />
und Entnahmemöglichkeit während des<br />
laufenden Produktionsprozesses effektiv.<br />
Diese Anlage ist ein typisches Beispiel für die<br />
Zusammenarbeit zwischen PEKA und ARBURG.<br />
In enger Abstimmung und mit großem Engagement<br />
arbeiten beide Seiten zur Lösung solcher<br />
Produktionsaufgaben zusammen. „Die Unterstützung<br />
von ARBURG, der reibungslose und<br />
umfassende Service und das optimale<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis sind<br />
für uns Gründe genug, um immer<br />
wieder auf ALLROUNDER<br />
Spritzgießtechnik zurückzu-<br />
today 27/2004<br />
19<br />
<strong>Selektion</strong><br />
KUNDENREPORT<br />
greifen“, erläutert die Geschäftsleitung. Das<br />
wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in<br />
Zukunft so bleiben. Denn nicht nur in neue<br />
Verfahren will PEKA investieren, sondern auch<br />
in hoch automatisierte Fertigungssysteme, die<br />
Hightech-Endprodukte direkt an der Maschine<br />
bereitstellen. Auf diese Weise wollen die<br />
Velberter auch die kommenden Jahre erfolgreich<br />
gegen die internationale Konkurrenz<br />
bestehen.<br />
INFOBOX<br />
Gründung: 1988 durch Ralf Peter und Lutz<br />
Karrenberg (PEKA)<br />
Produktion: 3.400 Quadratmeter<br />
umbaute Nutzfläche, erweiterbare modulare<br />
Produktionshalle mit zentraler, unterirdischer<br />
Medienversorgung<br />
Mitarbeiter: 32<br />
Maschinenpark: 38 ALLROUNDER mit<br />
Schließkräften zwischen 250 und 3.000 kN<br />
Produkte: Technische Teile, vor allem für<br />
die <strong>Automobil</strong>industrie, Versandhülsendeckel<br />
Standort: PEKA Spritzguss GmbH, Konrad-<br />
Zuse-Straße 2, D-42551 Velbert, Deutschland,<br />
www.peka-spritzguss.de
Autom<br />
Bis nach Cleveland/Ohio ins Jahr<br />
1901 – bereits über 100 Jahre<br />
– reichen die Wurzeln der TRW<br />
Automotive zurück. Zunächst beschäftigte<br />
man sich mit der Herstellung von<br />
Deckelschrauben und Befestigungssystemen.<br />
Das wurde schnell anders, denn<br />
die <strong>Automobil</strong>industrie entwickelte<br />
sich. Ventile für Auto- und später auch<br />
Flugzeugmotoren wurden produziert.<br />
Bereits 1915 war TRW der führende US-<br />
Hersteller von Motorventilen.<br />
Genau wie sein Kunde, ist ARBURG weltweit<br />
in der TRW Spritzgießproduktion präsent.<br />
In den USA bestehen enge Geschäftsverbindungen<br />
zur TRW Engineered Fasteners and<br />
Components Niederlassung in Westminster/<br />
Massachusetts. Dieser Betrieb gehört zum Geschäftszweig<br />
Engineered Fasteners and Components<br />
Division mit Hauptsitz in Enkenbach/<br />
Deutschland, der global rund 450 Spritzgießmaschinen<br />
betreibt. Der Löwenanteil dieser<br />
Maschinen sind ARBURG ALLROUNDER. War<br />
auch in diesem Geschäftsbereich früher die<br />
<strong>Automobil</strong>industrie der dominierende Produktionszweig,<br />
hat sich dies im Lauf der Jahre<br />
geändert. Heute stellt TRW Westminster auch<br />
Teile für die Medizintechnik, Konsumgüterindustrie<br />
und Elektrotechnik her.<br />
Vor allem technische Kunststoffe wie TPE<br />
und PA werden in Westminster verarbeitet,<br />
wobei den Kunden vor allem Komplettlösungen<br />
angeboten werden. In der Produktentwicklung<br />
arbeiten allein 40 Ingenieure, der<br />
angeschlossene Werkzeugbau fertigt die Formen<br />
sowohl für die Prototypen- als auch die<br />
Serienproduktion.<br />
Der Maschinenpark von TRW verfügt über<br />
eine hohe Spannweite an Technologien wie<br />
Trennebenen-Einspritzung, GIT-Verfahren,<br />
Maschinen mit Speicher für dünnwandige Teile
obil – und mehr!<br />
und Mehrkomponenten-Spritzgießen. Versuche<br />
mit der MuCell-Technologie wurden ebenfalls<br />
durchgeführt. In Westminster produzieren<br />
aktuell allein zehn ARBURG ALLROUNDER in<br />
Trennebene, dazu kommen insgesamt neun<br />
Mehrkomponenten-Maschinen.<br />
1999 bestellte TRW den ersten ALLROUNDER<br />
mit SELOGICA Maschinensteuerung. Die Verantwortlichen<br />
zeigten sich von ihrer hohen Flexibilität,<br />
vor allem bei der Kernzugsteuerung,<br />
beeindruckt. Seither sind zusätzlich 20 Maschinen<br />
mit dieser Steuerung ausgeliefert worden.<br />
Zwei Drehtischmaschinen wurden für die Produktion<br />
in Mexiko angeschafft. In Westminster<br />
produzieren die ALLROUNDER 24 Stunden an<br />
sieben Tagen pro Woche.<br />
ALLROUNDER werden bei TRW immer dort<br />
eingesetzt, wo universeller Einsatz und Zuverlässigkeit<br />
wichtig sind. Zum Beispiel bei einem<br />
Teil, das in Fahrzeugtüren zum Druckausgleich<br />
beim Schließen eingebaut wird. Das sogenannte<br />
„PRV“ (pressure relief valve) besteht<br />
aus einem PP-Gehäuse, an das eine Dichtung<br />
aus TPE angespritzt wird. Die Entnahme des<br />
Spritzlings erfolgt automatisch.<br />
Dieser wird dann einer Montagevorrichtung<br />
zugeführt und<br />
in eine weitere Funktionskom-<br />
ponente eingebaut. Flexibilität ist das immer<br />
wieder gebrauchte Wort bei TRW, wenn vom<br />
ALLROUNDER die Rede ist. Das gilt auch für<br />
die Ausstattung der Maschinen, die auf Grund<br />
ihrer Modularität genau an die Wünsche des<br />
Kunden anzupassen sind. Etwa dann, wenn<br />
Maschinen mit großen Holmabständen und<br />
geringen Schließkräften benötigt werden.<br />
Maschinenvergleiche haben überdies gezeigt,<br />
dass eine bis zu 30 Prozent höhere Teileausschüttung<br />
gegenüber vorherigen Produkten<br />
erreichbar ist. Dies konnte durch die Verkürzung<br />
der Zykluszeiten sowie eine Verringerung<br />
der Ausfall- und Störzeiten realisiert werden.<br />
TRW Fasteners Westminster ist mit ARBURG<br />
sehr zufrieden – weil das Gesamtpaket stimmt.<br />
Nicht nur die ALLROUNDER funktionieren,<br />
sondern auch die Unterstützung in der Technologie,<br />
im Ersatzteilbereich, im Service und in<br />
der Schulung. Laut TRW ist ARBURG ein wirklicher<br />
Partner, auf den in allen Lagen Verlass<br />
ist. Das gilt auch für die neueste Maschine, die<br />
sich zu Testzwecken in Westminster befindet:<br />
Es handelt sich dabei um eine ALLDRIVE, die<br />
durch extreme Wiederholgenauigkeit auffällt,<br />
wodurch der Gutteil-Ausstoß auf nahezu 100<br />
Prozent gesteigert werden konnte. Eine weitere<br />
Visitenkarte für ARBURG, die auch auf eine<br />
fruchtbare Zusammenarbeit in der Zukunft<br />
hoffen lässt.<br />
today 23/2003<br />
21<br />
INFOBOX<br />
<strong>Selektion</strong><br />
KUNDENREPORT<br />
Foto: J.Giesow<br />
Bei TRW in Westminster (rechts) werden „PRVs“ (links),<br />
die für den Druckausgleich in Fahrzeugtüren eingebaut<br />
werden, oder auch für den Fahrzeuginnenraum<br />
Haltegriffe im GIT-Verfahren (Mitte) und integrierte<br />
Aufhänger (unten) gespritzt.<br />
TRW Produktion Westminster: 7.800<br />
Quadratmeter Produktionsfläche, 229<br />
Beschäftigte, weitere Produktionsstätte in<br />
Queretaro/Mexiko sowie Verkaufs- und Projektbüro<br />
in Farmington Hills/Michigan<br />
Zertifizierung: QS 9000 ISO 9000/9001<br />
zertifiziert, 14001 in der Realisierung<br />
Maschinenpark: 25 ALLROUNDER in<br />
Westminster, vier ALLROUNDER<br />
in Queretaro/Mexiko<br />
Firmensitz: 180 State Road East,<br />
Westminster, MA 01473-5163, USA
OECHSLER AG<br />
Permanente Innova<br />
In Ansbach (kleines Bild r.) fertigt OECHSLER anspruchsvolle<br />
Kunststoffteile hauptsächlich für die Telekommunikation<br />
und Medizintechnik wie etwa Komponenten für<br />
Blutzucker-Testgeräte (kleines Bild l.). Im Einsatz: Modernste<br />
ALLROUNDER Spritgießtechnik, die mit zusätzlicher<br />
Peripherie vollautomatisiert arbeitet (Bild oben).<br />
Foto: Oechsler AG<br />
Der Leitsatz der OECHSLER AG<br />
lautet: „Nur durch permanente<br />
Anpassung an neue Herausforderungen<br />
und innovative Neuentwicklungen<br />
sichern wir unsere Zukunft.“<br />
Dass sich das Unternehmen stets daran<br />
gehalten hat, beweist der andauernde<br />
Markterfolg. Über 100 ALLROUNDER<br />
wurden bislang in der Spritzgießproduktion<br />
eingesetzt.<br />
Die OECHSLER AG produziert Präzisions-<br />
Kunststoffteile und Baugruppen mit hoher<br />
22 today 25/2004<br />
Fertigungstiefe unter Einhaltung höchster Qualitätsmaßstäbe.<br />
Die Wertschöpfungskette umfasst<br />
dabei nicht nur die Herstellung von Werkzeugen<br />
und die Produktion von Kunststoffteilen,<br />
sondern beginnt bereits weit früher mit<br />
innovativer Produktentwicklung, Prototyping<br />
sowie dem gesamten Fertigungsmanagement.<br />
An den Produktionsstandorten kommen<br />
modernste Technologien zum Einsatz. Kurzfristig<br />
können etwa Prototypen, Prototypenwerkzeuge<br />
und Muster erstellt werden. Die<br />
Auftraggeber genießen dabei die Vorteile eines<br />
zentralen Produktmanagements. Was bei
tionen<br />
OECHSLER die permanente Kundenbetreuung<br />
über die gesamte Projektlaufzeit hinweg durch<br />
ein und denselben Mitarbeiter (one-face-tothe-customer)<br />
bedeutet, der technisch wie<br />
kaufmännisch mit dem Projekt vertraut ist.<br />
Neben dem Automotivebereich, in dem ein<br />
Schwerpunkt die Substitution von Metallteilen<br />
durch Kunststoff ist, konzentriert sich die<br />
OECHSLER AG auch auf die Sektoren Medizintechnik<br />
und Telekommunikation. Weitere,<br />
sogenannte „Orchideenbereiche“ befassen<br />
sich etwa mit der mechanischen Optik. Alle<br />
Sektoren bringen in Querschnitt-Teams ihre Erfahrungen<br />
aus solchen Spezialbereichen über<br />
einen Wissens- und Know-how-Transfer in der<br />
Serie zusammen.<br />
In der Medizintechnik werden verschiedene<br />
Komponenten unter Reinraumbedingungen<br />
unterschiedlicher Klassen produziert und<br />
montiert, in der Kommunikationstechnik stellt<br />
OECHSLER unter Nutzung der Inmould Decoration<br />
(IMD) und des Inmould Labelling (IML)<br />
etwa Gehäuse für Mobiltelefone her. Ein hoher<br />
Automationsgrad zieht sich durch die gesamte<br />
Produktion.<br />
Halb- und vollautomatische Montageanlagen<br />
sowie Robotsysteme senken einerseits die<br />
Produktionskosten und erhöhen andererseits<br />
Präzision und Produktqualität. Zwischen- und<br />
Endkontrollen sind in den Produktionsprozess<br />
integriert, um auf Grund der hohen Rückverfolgbarkeitsverpflichtungen<br />
etwa in der Automotive-<br />
und medizintechnischen Industrie,<br />
jeden Produktionsschritt lückenlos dokumentieren<br />
zu können. Auf der Produktseite ist die<br />
OECHSLER AG als „Verzahnungsexperte“ besonders<br />
bekannt für ihre getriebetechnischen<br />
Entwicklungen. In der Mechatronik füllt das<br />
Unternehmen den „missing link“ zwischen<br />
Elektrik und Informatik mit der notwendigen<br />
Mechanik.<br />
Neben der Insert-/Outsert-Technik sowie<br />
dem Mehrkomponenten-Spritzgießen befasst<br />
sich die OECHSLER AG mit der Fertigung räumlich<br />
spritzgegossener Schaltungsträger durch<br />
eine vergleichsweise jungen Technologie. Hier<br />
setzt das Unternehmen die sogenannte MID-<br />
(Moulded Interconnect Devices) Technik ein,<br />
mit Hilfe derer sich Mechanik, Elektronik und<br />
Informatik zu neuartigen Baugruppen verbinden<br />
lassen.<br />
Qualitätssicherung wird bei OECHSLER<br />
mit höchster Priorität verfolgt. Durch ein auf<br />
die speziellen Unternehmensbedürfnisse optimiertes<br />
CAQ-System werden Prüfaufwände<br />
reduziert, die Ursachenforschung nach Fehlern<br />
today 25/2004<br />
23<br />
Foto: Oechsler AG<br />
<strong>Selektion</strong><br />
KUNDENREPORT<br />
Das WAVE DRIVE ® -Getriebe (r.) von OECHSLER<br />
besticht durch hohe Untersetzungsverhältnisse<br />
auf kleinstem Bauraum sowie die Substitution von<br />
Metall durch Kunststoffe. Ein hohes Automationsniveau<br />
in Produktion sorgt für höchste Qualität,<br />
was Herbert Köck (l.), Qualitätslenkung<br />
Produktion, und Robert Feuchter,<br />
Leiter Produktion, bestätigen.<br />
optimiert und gezielte Gegenmaßnahmen effektiver<br />
möglich. Das gesamte Unternehmen<br />
setzt das Total Quality Management (TQM)<br />
umfassend ein.<br />
OECHSLER hat Anfang der fünfziger Jahre<br />
zunächst selbst Spritzgießmaschinen hergestellt.<br />
Auf ALLROUNDERn – die erste Maschine<br />
war ein ALLROUNDER 221 U – begann die Produktion<br />
im Jahr 1965. In Sachen Eingliederung<br />
innovativer Technologien in den Herstellungsprozess<br />
gehört OECHSLER immer wieder
<strong>Selektion</strong><br />
KUNDENREPORT<br />
In Ansbach produzieren mehrere ALLROUNDER<br />
Generationen präzise Kleinteile. Automatisierte<br />
Arbeitsabläufe wie zentrale Materialzuführung,<br />
Teileentnahme und Anguss-separierung sind Standard<br />
(Bild unten). Auch die Montage ganzer Komponenten<br />
zum Einbau in verschiedene Fahrzeuge ist eine<br />
Domäne von OECHSLER (Bild oben).<br />
zu den Firmen, die als Vorreiter mit ARBURG<br />
kooperieren.<br />
Eine der ersten ALLROUNDER mit modularer<br />
Antriebstechnologie, ein ALLROUNDER<br />
420 A 800-400, steht seit Mitte 2003 im Unternehmen<br />
und durchläuft gerade eine Testphase,<br />
um herauszufinden, wie sich Vorteile<br />
wie Verbesserung der Produktionsqualität,<br />
schneller, stabiler Lauf sowie Umwelt-Aspekte<br />
(Energieeinsatz, Geräuschentwicklung und reduzierter<br />
Ölverbrauch) auf die Fertigung vor allem<br />
von Präzisionskunststoffteilen auswirken.<br />
Und auch die neuen ALLROUNDER 170 U sind<br />
fest für die OECHSLER Produktion eingeplant.<br />
Sie sollen sukzessive die Vorgängermodelle in<br />
der Kleinteilefertigung ersetzen. Im größeren<br />
Schließkraftbereich wird ein ALLROUNDER<br />
630 S in Zweifarben-Ausführung noch 2003<br />
seine Arbeit in Ansbach aufnehmen.<br />
Ein technisches Highlight in der Produk-<br />
Foto: Oechsler AG<br />
tion von OECHSLER ist die Herstellung von<br />
Handyschalen in mehreren Produktionszellen<br />
mit ALLROUNDERn 470 und 570 Zweifarbenmaschinen.<br />
Die Entnahme der Teile erfolgt simultan<br />
zur Herstellung in einem 2+2+2-fach-<br />
Werkzeug. Frei programmierbare Sechs-Achs-<br />
Roboter entnehmen die Spritzlinge, fahren<br />
eine Recycling-Station an, trennen die Angüsse<br />
ab, verfahren danach zu einer Ablage- und<br />
Palettierstation und<br />
legen dort die fertigen<br />
Schalen geordnet in<br />
spezielle Trays zur Weiterverarbeitung<br />
ab. Produktionsleiter<br />
Robert<br />
Feuchter bezeichnet diese<br />
Fertigungszellen bezogen<br />
auf den gesamten<br />
Herstellungszyklus als<br />
zu den schnellsten Systemen<br />
am Markt gehörig.<br />
Bei der Einführung<br />
der Fertigungszellen sei<br />
die enge Zusammenarbeit<br />
mit dem ATC Rednitzhembach,<br />
praktisch<br />
vor der eigenen Haustür<br />
gelegen, sowie mit der<br />
Anwendungstechnik in<br />
Loßburg eminent wichtig gewesen.<br />
Zur Steuerungsthematik hat Robert Feuchter<br />
ebenfalls Positives zu bemerken. Ein wichtiger<br />
Schritt zur weiteren Produktionsoptimierung<br />
bei den Teileherstellern sei ARBURG mit<br />
der Einführung der einheitlichen SELOGICA<br />
Steuerungsoberfläche vor zehn Jahren gelungen.<br />
Der übersichtliche Aufbau sorge für eine<br />
hohe Effizienz beim Einrichten und der täglichen<br />
Arbeit an den Maschinen, die Logik passe<br />
zum tatsächlichen Produktionsablauf. Auch<br />
die umfangreichen Dokumentationsfunktionen<br />
seien wichtig für den Bereich QS, ebenso<br />
die einfache Erweiterung ohne zusätzliche<br />
Sondersteuerungen.<br />
OECHSLER bietet seinen Kunden als Projektpartner<br />
eine breite Wertschöpfungskette,<br />
deren Einzelkomponenten kundenindividuell<br />
zusammengestellt werden können.<br />
Viele OECHSLER Kunden nutzen dieses<br />
Entwicklungs-Know-how zunehmend. So arbeitet<br />
OECHSLER beispielsweise im Bereich<br />
Automotive in jahrelanger Entwicklungspartnerschaft<br />
mit dem Bremsenspezialisten TRW<br />
zusammen. Für dieses Unternehmen wurde<br />
der sogenannte Aktuator realisiert, eine Komponente<br />
der Elektromechanischen Parkbremse<br />
(EPB) am Audi A8. Neben der Entwicklungsleistung<br />
bietet OECHSLER eine wirtschaftliche<br />
Herstellung aller Komponenten bis zur fertigen<br />
Serienproduktion, insbesondere auch von anspruchsvollen<br />
Baugruppen, in gleichbleibend<br />
hoher Produktqualität an. Und dazu tragen<br />
die ALLROUNDER in Ansbach nicht unerheblich<br />
bei.<br />
INFOBOX<br />
Gegründet: 1864, seit 2000 AG<br />
Standorte: in Ansbach, Weißenburg und<br />
Großhabersdorf<br />
Produkte: Kunststoffteile hauptsächlich<br />
für die Bereiche Automotive, Medizin- und<br />
Kommunikationstechnik, Systemlieferant,<br />
eigener Werkzeugbau, Reinraumproduktion<br />
Qualitätssicherung: nach ISO 9001<br />
und VDA 6.1. Ziel: Zertifizierung nach<br />
TS 16949 im Jahr 2004<br />
Ausbildungsquote: zwischen 8 und 8,5<br />
Prozent<br />
Anschrift: Matthias-Oechsler-Strasse 9,<br />
D-91522 Ansbach, www.oechsler-ag.de