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I roc you - Volkswagen

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I <strong>roc</strong> <strong>you</strong><br />

Mit radikalem Design und modernem Konzept startet<br />

<strong>Volkswagen</strong> in die Zukunft: Der I<strong>roc</strong> ist das vielleicht extremste<br />

Auto, das von <strong>Volkswagen</strong> jemals entworfen wurde.<br />

Titelthema <<br />

auto 4/06 3


Titelthema<br />

4 auto 4/06<br />

Studien von Sportwagen, wie sie<br />

auf Autosalons gerne präsentiert<br />

werden, sehen natürlich meistens<br />

ziemlich gut aus, das bringt das Genre<br />

mit sich. Das Auto, das <strong>Volkswagen</strong><br />

nun zeigt, übertrifft freilich alle Erwartungen<br />

und bricht mit allen Ge–<br />

wohnheiten. Weil der I<strong>roc</strong> nicht nur<br />

extra scharf aussieht, sondern auch<br />

für den Absprung in eine neue Designkultur<br />

steht und das wahrscheinlich<br />

mutigste, extremste Auto ist, das<br />

<strong>Volkswagen</strong> je entworfen hat.<br />

Die muskulöse Statur, der skulpturale<br />

Kühlergrill, das breite Heck – der<br />

I<strong>roc</strong> löst den Ich-will-ihn-haben-<br />

Reflex sofort und unmittelbar aus.<br />

Schon die Farbe ist Programm: Viper<br />

Green. Eine Farbe, wie man sie noch<br />

nicht gesehen hat. Oder genauer:<br />

schon lange nicht mehr gesehen hat.<br />

Viper Green ist jene Farbe, die bei<br />

Kennern und Liebhabern der Marke<br />

<strong>Volkswagen</strong> untrennbar mit einem<br />

Auto verbunden ist: dem VW Sci<strong>roc</strong>co<br />

aus dem Jahre 1973, mit dem der I<strong>roc</strong><br />

nicht nur die Farbe und einen Teil<br />

seines Namens gemeinsam hat, sondern<br />

auch die grundsätzliche Idee.<br />

Und das heißt, zwar ein lupenreiner,<br />

aber ebenso ein erschwinglicher wie<br />

alltagstauglicher Sportwagen zu sein.<br />

Karosserievariante<br />

Abgesehen von Farbe und Konzept<br />

verzichtet der I<strong>roc</strong> freilich auf jede<br />

Retro-Perspektive. Der I<strong>roc</strong> lebt zuallererst<br />

von seinen kraftvollen Proportionen.<br />

Da stimmt einfach alles<br />

und aus jedem Blickwinkel – der<br />

kompakte Körperbau, die starke<br />

Schulterpartie, der prächtige Abgang.<br />

Schlüssel für das Verständnis des<br />

I<strong>roc</strong>-Designs sind die weit und flach<br />

nach hinten gezogene Dachlinie und<br />

das vergleichsweise steil abfallende<br />

Heck. Dieses Konzept ermöglicht<br />

erst den ungewöhnlich starken Einzug<br />

des Daches, das in einem Zug über die<br />

C-Säule in die kräftig ausgestellten<br />

Radhäuser abtaucht. Und obwohl<br />

der Einzug des Daches derart markant<br />

ist, kann man auch im Fond des I<strong>roc</strong><br />

entspannt sitzen. Der I<strong>roc</strong> ist kein<br />

2+2-Sitzer, aber auch kein Fünfsitzer,<br />

sondern ein ehrlicher und vollwertiger<br />

Viersitzer.<br />

Sicher ist auch: Noch nie wurden wir<br />

von einem <strong>Volkswagen</strong> so herausfordernd<br />

und scharf angesehen. Die<br />

tief liegende, große Öffnung schafft<br />

durch die Aluminiumeinfassung eine<br />

Dreidimensionalität von skulpturaler


Qualität. Trotz aller formalen Dramatik<br />

und sichtbaren Dynamik, die der<br />

I<strong>roc</strong> verkörpert, bleibt das I<strong>roc</strong>-Design<br />

für den Betrachter immer nachvollziehbar<br />

und verständlich. Wie logisch<br />

sich die gesamte Front aus dem mächtigen<br />

Kühlergrill entwickelt; wie zwingend<br />

die Übergänge und Winkel zu<br />

den scharf geschnittenen Scheinwerfern<br />

und zur Motorhaube gestaltet sind;<br />

wie das gesamte Ensemble von einer<br />

einzigen, schnörkellos gezogenen Linie<br />

zwischen Motorhaube und Kühlergrill<br />

zusammengehalten wird. Überzeugendes<br />

Design in jedem Detail.<br />

Schneller wohnen<br />

Dieser radikale Zugang zum Thema<br />

Sportwagen wird im Innenraum des<br />

I<strong>roc</strong> konsequent fortgesetzt. Formale<br />

Themen des Exterieurs werden wieder<br />

aufgenommen: sowohl in der Gesamtarchitektur<br />

des sehr flachen, wie eine<br />

Tragfläche entworfenen Armaturenträgers,<br />

als auch in Details wie den<br />

Lüftungsdüsen.<br />

Besonders auffällig sind die Fahrerorientierung<br />

des Cockpits und die<br />

betont dreidimensionale Gestaltung<br />

von Lenkrad und Hauptinstrumenten.<br />

Das in lichtdurchlässigem Acryl gearbeitete<br />

Instrumentengehäuse gibt<br />

uns eine schöne Vorstellung davon,<br />

wie spannend und modern in<br />

Zukunft der Innenraum eines Autos<br />

aussehen könnte. ><br />

Ein Auto wie aus dem Vollen gefräst:<br />

Der I<strong>roc</strong> zeigt Muskeln und Selbstbewusstsein.<br />

Titelthema <<br />

Ein Geheimnis des I<strong>roc</strong>-Designs ist das lang gezogene,<br />

steil abfallende Dach und die stark ausgebildete Schulter.<br />

auto 4/06 5


Titelthema<br />

6 auto 4/06<br />

Wie auch die Mittelkonsole und die<br />

Innentüren, die durch die spezielle<br />

Anbindung an ihrer Vorderseite fast frei<br />

im Raum schweben. Wie der versenkbare<br />

Schaltknauf der DSG-Schaltung,<br />

der nach dem Anstarten elektrisch hochfährt.<br />

Oder wie die schmale Reihe von<br />

Kippschaltern: ein schönes Zitat aus<br />

dem klassischen Sportwagenbau.<br />

Oder das zweigeteilte Glasdach mit<br />

dem durchlaufenden Mittelsteg. Oder<br />

die flexiblen, an der Hinterseite der<br />

umklappbaren Rücksitze verlängerten<br />

Führungsschienen, die für einen in<br />

dieser Klasse ungewöhnlich variablen,<br />

alltags- und freizeittauglichen Laderaum<br />

sorgen. Freilich darf man in der<br />

ersten Begeisterung nicht vergessen:<br />

Der I<strong>roc</strong> ist eine Studie und nicht jedes<br />

Detail wird seinen Weg in die Serie finden.<br />

Aber auch nicht gar keines, so viel<br />

darf schon verraten werden.<br />

Sportwagen der Zukunft<br />

Innovation bis buchstäblich in die<br />

kleinste Faser beweisen auch die<br />

Materialien und Farben des Innenraums.<br />

Sitzstoffe in Viper Green, die<br />

von der typischen Neopren-Qualität<br />

inspiriert sind, kontrastieren mit von<br />

Sporttextilien abgeleiteten, atmungsaktiven<br />

Geweben. Das verarbeitete<br />

Leder überrascht mit einer Reptil-Prägung,<br />

die dem edlen Material eine frische,<br />

junge Anmutung verleiht.<br />

Ein Wort zur Technik unter der Motorhaube:<br />

Der I<strong>roc</strong> wird von einem<br />

Twincharger-Motor mit doppelter Aufladung<br />

angetrieben und ist mit einem<br />

Doppelkupplungsgetriebe ausgestattet.<br />

In der Version für den I<strong>roc</strong> leistet der<br />

TSI Motor 210 PS, <strong>Volkswagen</strong> kann sich<br />

aber auch durchaus Motoren vorstellen,<br />

die deutlich weniger Leistung haben.<br />

Denn dank der TSI-Technologie mit<br />

Benzin-Direkteinspritzung, Kompressor<br />

und Turbolader ist der volle<br />

Fahrspaß auch bei etwas zurückgenommener<br />

Höchstleistung garantiert.<br />

Insofern ist der I<strong>roc</strong> nicht nur eine<br />

radikale Design-Ansage von <strong>Volkswagen</strong>,<br />

sondern auch ein Sportwagenkonzept,<br />

das für die Zukunft bestens<br />

aufgestellt ist. <<br />

Innovative Materialien auch im Interieur des I<strong>roc</strong>: Neopren<br />

an den Sitzen, kombiniert mit atmungsaktiven Geweben.<br />

Die Farbe Viperngrün bestimmt Interieur<br />

und Exterieur: Giftiger geht’s nicht.<br />

Noch nie hat uns ein <strong>Volkswagen</strong> so scharf angesehen:<br />

Wappengrill in seiner sportlichsten Interpretation.


Aufbruch in die Zukunft<br />

Welche Bedeutung hat der I<strong>roc</strong><br />

für <strong>Volkswagen</strong>?<br />

Eine so expressive, dreidimensional<br />

ausgestaltete Formensprache, einen<br />

derart dynamischen Körperbau hat es<br />

bei <strong>Volkswagen</strong> noch nie gegeben. Für<br />

uns steht dieses Fahrzeug daher für<br />

einen Aufbruch in eine neue Designwelt<br />

und darüber hinaus für den<br />

neuen Geist, der bei <strong>Volkswagen</strong> insgesamt<br />

eingezogen ist, nicht nur hier<br />

im Design. Der I<strong>roc</strong> ist nicht nur ein<br />

Traumauto, er ist auch unter traumhaften<br />

Bedingungen entstanden. Wir<br />

hatten noch nie so viel Freiraum, um<br />

ein neues Auto zu entwerfen. Im<br />

Grunde gab es nur eine Vorgabe: den<br />

ultimativen Sportwagen zu bauen.<br />

Was zeichnet das I<strong>roc</strong>-Design aus<br />

Ihrer Sicht besonders aus?<br />

Trotz der unübersehbaren Schärfe ist<br />

es eigentlich ein sehr schlichtes, sauberes,<br />

klares Design, das auf modische<br />

Attribute verzichtet. Insofern steht<br />

der I<strong>roc</strong> in bester deutscher Design-<br />

Tradition. Wir besetzen mit dem I<strong>roc</strong><br />

außerdem starke Designelemente. Das<br />

Gesicht etwa demonstriert ein Selbstbewusstsein,<br />

das in Zukunft jeder<br />

<strong>Volkswagen</strong> zeigen soll, ob er nun ein<br />

Sportwagen, ein Cabriolet, ein Geländewagen<br />

oder Minivan ist.<br />

Wo lagen die größten<br />

Herausforderungen?<br />

Den Grundkörper, den starken Einzug<br />

nach hinten, hatten wir vergleichsweise<br />

bald gefunden. Um die Front beispielsweise<br />

mussten wir wesentlich stärker<br />

ringen, um ihr diese Dreidimensionalität<br />

mitzugeben. Da haben wir immer<br />

wieder gemeinsam Hand angelegt, eine<br />

Menge Plastilin bewegt.<br />

Entstehen Designmodelle noch immer<br />

in Handarbeit und nicht am Rechner?<br />

Am Ende ja. Wenn es darum geht,<br />

einer Form Seele und Leben mitzugeben,<br />

helfen kein Rechner, keine<br />

Software, sondern nur die kreative<br />

Hand des Designers am konkreten<br />

Modell.<br />

Wo befindet sich die Marke<br />

<strong>Volkswagen</strong> auf dem Weg zu einer<br />

neuen Designsprache?<br />

Über den I<strong>roc</strong>, seine Entstehungsgeschichte und seine<br />

Bedeutung für <strong>Volkswagen</strong>: Klaus Bischoff, Leiter des<br />

Mit dem Eos haben wir eine neue,<br />

emotionalere Formensprache bereits<br />

angedeutet und vorbereitet, der I<strong>roc</strong><br />

ist ein nächster großer Schritt, noch<br />

mehr Emotion zu zeigen. Freilich<br />

ohne die klassischen Qualitäten unseres<br />

Hauses aufzugeben, also praxistauglich<br />

zu sein, erschwinglich, hochwertig,<br />

ehrlich. Wir werden uns in<br />

Design-Centers Wolfsburg, im Interview.<br />

Zukunft sicher noch stärker in die<br />

Nischen bewegen, weil man in diesen<br />

Nischen noch stärker und betonter<br />

Emotion zeigen kann. Auch wenn es<br />

wieder ruhigere Zeiten geben mag:<br />

Wichtig ist, sich auf einer Linie<br />

weiter zu bewegen, die Marke <strong>Volkswagen</strong><br />

kontinuierlich weiterzuentwickeln,<br />

Standpunkte zu besetzen und<br />

weiter auszubauen. <<br />

(obere Reihe, v.l.n.r.) Die <strong>Volkswagen</strong> Designer:<br />

Friederike Plock-Girmann, Susanne Gerken, Ulrich<br />

Lammel, Manuela Joosten, Marc Lichte, Tomasz<br />

Bachorski (untere Reihe, v.l.n.r.) Robert Lesnik, Nils<br />

Poschwatta und Klaus Bischoff, Leiter des Design<br />

Centers Wolfsburg.<br />

Titelthema <<br />

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