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Erste isochrone Massenmessung kurzlebiger Nuklide am ...

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Zus<strong>am</strong>menfassung<br />

Die Massen der Kerne geben direkt Aufschluss über deren Bindungsenergie. Präzise<br />

experimentelle Werte für die Kernmassen sind daher von großer Bedeutung<br />

für das Verständnis der Struktur der Materie und als Grundlage für Modellrechnungen.<br />

Viele der Kerne mit noch unbekannter Masse verfügen über eine sehr<br />

kurze Lebensdauer und sehr kleine Produktionsquerschnitte. Im Rahmen dieser<br />

Arbeit wurden erstmals die bisher unbekannten Massen der <strong>Nuklide</strong> 41 Ti,<br />

44 V, 45 Cr und 48 Mn gemessen. Ein 84 Kr Schwerionenstrahl wurde mit Hilfe der<br />

Beschleunigeranlage der GSI in Darmstadt erzeugt. Die durch Projektilfragmentation<br />

erzeugten exotischen <strong>Nuklide</strong> wurden <strong>am</strong> Fragmentseparator (FRS) mit<br />

der Bρ-∆E-Bρ-Methode separiert und die erzeugten heißen Fragmente in den<br />

ESR injiziert. Die präzise Massenbestimmung dieser kurzlebigen Kerne wurde<br />

mittels <strong>isochrone</strong>r <strong>Massenmessung</strong> <strong>am</strong> Experimentierspeicherring (ESR) der GSI<br />

durchgeführt. Das erreichte Massenauflösungsvermögen betrug m/∆m = 110000.<br />

Das Verfahren wurde auf diese Weise erstmals angewendet, um eine <strong>Massenmessung</strong><br />

durchzuführen. Durch die Bestimmung der Kernmasse von 45 Cr mit einer<br />

Halbwertszeit von lediglich 50 ms konnte gezeigt werden, dass die Methode für<br />

<strong>Massenmessung</strong>en exotischer Kerne mit kurzer Lebensdauer geeignet ist. Trotz<br />

der vergleichbar geringen Produktionsrate der untersuchten exotischen Kerne war<br />

die Methode empfindlich genug, die gezeigten Resultate zu liefern. Zur Bestimmung<br />

der Umlaufzeit wurde erstmals der eigens <strong>am</strong> II. Physikalischen Institut der<br />

Justus-Liebig-Universität Gießen entwickelte Einzelteilchendetektor eingesetzt.<br />

Die erforderliche Datenaufnahme wurde mittels eines digitalen S<strong>am</strong>plingoszilloskops<br />

realisiert. Unterschiedliche Methoden und Werkzeuge für die Datenauswertung<br />

wurden entwickelt, erprobt und erfolgreich eingesetzt. Die Kalibrierung<br />

der <strong>Massenmessung</strong> erfolgt über gleichzeitig mit den zu untersuchenden Kernen<br />

gespeicherte <strong>Nuklide</strong> bekannter Masse.

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