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Die Laplace-Transformation und ihre Anwendung in der ... - GSI

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<strong>Die</strong> <strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>ihre</strong> <strong>Anwendung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Elektrotechnik<br />

Jürgen Struckmeier<br />

j.struckmeier@gsi.de, www.gsi.de/˜struck<br />

Vortrag im Rahmen des W<strong>in</strong>tersem<strong>in</strong>ars<br />

” Aktuelle Probleme <strong>der</strong> Beschleuniger- <strong>und</strong> Plasmaphysik“<br />

des Instituts für Angewandte Physik<br />

<strong>der</strong> Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Ma<strong>in</strong><br />

Riezlern, 3.–7. März 2008<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 1


Überblick<br />

• Mathematische Gr<strong>und</strong>lagen <strong>der</strong><br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> (LT)<br />

• Lösung von gewöhnlichen Differentialgleichungen<br />

mit konstanten Koeffizienten<br />

• Beispiel 1: LRC-Stromkreis<br />

• Beispiel 2: Netzwerk-Analyse<br />

• Ausblicke: Lösung von speziellen Typen von<br />

gewöhnlichen Differentialgleichungen<br />

mit variablen Koeffizienten<br />

• <strong>Transformation</strong> von partiellen Differentialgleichungen<br />

<strong>in</strong> gewöhnliche Differentialgleichungen<br />

• Zusammenfassung<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 2


Mathematische Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Def<strong>in</strong>ition 1: E<strong>in</strong>e Abbildungsvorschrift T , die je<strong>der</strong><br />

gegebenen Funktion f(t) e<strong>in</strong>deutig e<strong>in</strong>e Funktion F(s)<br />

zuordnet, heißt Funktionaltransformation:<br />

f(t)<br />

T<br />

−→ F(s) ⇐⇒ T {f(t)} = F(s)<br />

t bezeichnet die unabhängige Variable im Orig<strong>in</strong>alraum,<br />

s die unabhängige Variable im Bildraum.<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 3


Mathematische Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Def<strong>in</strong>ition 1: E<strong>in</strong>e Abbildungsvorschrift T , die je<strong>der</strong><br />

gegebenen Funktion f(t) e<strong>in</strong>deutig e<strong>in</strong>e Funktion F(s)<br />

zuordnet, heißt Funktionaltransformation:<br />

f(t)<br />

T<br />

−→ F(s) ⇐⇒ T {f(t)} = F(s)<br />

t bezeichnet die unabhängige Variable im Orig<strong>in</strong>alraum,<br />

s die unabhängige Variable im Bildraum.<br />

Def<strong>in</strong>ition 2: E<strong>in</strong>e Funktionaltransformation heißt <strong>Laplace</strong>-<br />

<strong>Transformation</strong> L, wenn je<strong>der</strong> Funktion f(t), t ∈Ê, die<br />

für t > 0 def<strong>in</strong>iert ist, e<strong>in</strong>e komplexwertige Funktion<br />

F(s), s ∈nach folgendem Muster zugeordnet wird:<br />

∞<br />

L {f(t)} = F(s) = f(t) e −st dt<br />

0<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 3


• <strong>Die</strong>s ist e<strong>in</strong> uneigentliches Integral!<br />

❀Für s ∈existiert die <strong>Laplace</strong>-Transformierte von<br />

f(t) nur dann, wenn das Integral konvergiert.<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 4


• <strong>Die</strong>s ist e<strong>in</strong> uneigentliches Integral!<br />

❀Für s ∈existiert die <strong>Laplace</strong>-Transformierte von<br />

f(t) nur dann, wenn das Integral konvergiert.<br />

• <strong>Die</strong> Menge dieser Punkte s ∈bildet das<br />

Def<strong>in</strong>itionsgebiet <strong>der</strong> Funktion F(s). Für physikalisch<br />

s<strong>in</strong>nvolle Funktionen f(t) ist dieses Gebiet niemals<br />

leer, jedoch muss ℜs > 0 gelten.<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 4


• <strong>Die</strong>s ist e<strong>in</strong> uneigentliches Integral!<br />

❀Für s ∈existiert die <strong>Laplace</strong>-Transformierte von<br />

f(t) nur dann, wenn das Integral konvergiert.<br />

• <strong>Die</strong> Menge dieser Punkte s ∈bildet das<br />

Def<strong>in</strong>itionsgebiet <strong>der</strong> Funktion F(s). Für physikalisch<br />

s<strong>in</strong>nvolle Funktionen f(t) ist dieses Gebiet niemals<br />

leer, jedoch muss ℜs > 0 gelten.<br />

• Als Folge <strong>der</strong> Konvergenz des Integrals geht <strong>in</strong><br />

diesem Gebiet <strong>der</strong> Integrand mit t → ∞ gegen Null:<br />

lim<br />

t→∞ f(t) e−st = 0 ⇒ ℜs !<br />

> 0.<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 4


• <strong>Die</strong>s ist e<strong>in</strong> uneigentliches Integral!<br />

❀Für s ∈existiert die <strong>Laplace</strong>-Transformierte von<br />

f(t) nur dann, wenn das Integral konvergiert.<br />

• <strong>Die</strong> Menge dieser Punkte s ∈bildet das<br />

Def<strong>in</strong>itionsgebiet <strong>der</strong> Funktion F(s). Für physikalisch<br />

s<strong>in</strong>nvolle Funktionen f(t) ist dieses Gebiet niemals<br />

leer, jedoch muss ℜs > 0 gelten.<br />

• Als Folge <strong>der</strong> Konvergenz des Integrals geht <strong>in</strong><br />

diesem Gebiet <strong>der</strong> Integrand mit t → ∞ gegen Null:<br />

lim<br />

t→∞ f(t) e−st = 0 ⇒ ℜs !<br />

> 0.<br />

• <strong>Die</strong> reellwertige Funktion f(t) stellt i.a. e<strong>in</strong>e messbare<br />

Größe dar; die unabhängige Variable t ist dann die<br />

Zeit. Ihr wird durch die <strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> e<strong>in</strong>e<br />

komplexwertige Funktion F(s) zugeordnet, die e<strong>in</strong>er<br />

anschaulichen Deutung i.a. nicht zugänglich ist.<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 4


Def<strong>in</strong>ition 3: <strong>Die</strong> Umkehroperation bezeichnet man als<br />

<strong>in</strong>verse <strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong>:<br />

L −1 {F(s)} = f(t).<br />

<strong>Die</strong> direkte Berechnung <strong>der</strong> <strong>in</strong>versen <strong>Laplace</strong>-<br />

Transformierten von F(s) erfor<strong>der</strong>t i.a. e<strong>in</strong>e aufwändige<br />

Integration <strong>in</strong> <strong>der</strong> komplexen Ebene. In <strong>der</strong> Praxis können<br />

für die Funktionen F(s) die transformierten Funktionen f(t)<br />

aus Tafeln entnommen werden.<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 5


Def<strong>in</strong>ition 3: <strong>Die</strong> Umkehroperation bezeichnet man als<br />

<strong>in</strong>verse <strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong>:<br />

L −1 {F(s)} = f(t).<br />

<strong>Die</strong> direkte Berechnung <strong>der</strong> <strong>in</strong>versen <strong>Laplace</strong>-<br />

Transformierten von F(s) erfor<strong>der</strong>t i.a. e<strong>in</strong>e aufwändige<br />

Integration <strong>in</strong> <strong>der</strong> komplexen Ebene. In <strong>der</strong> Praxis können<br />

für die Funktionen F(s) die transformierten Funktionen f(t)<br />

aus Tafeln entnommen werden.<br />

Folgerung 1: Aus <strong>der</strong> L<strong>in</strong>earität <strong>der</strong> Integrationsoperation<br />

ergibt sich die L<strong>in</strong>earität <strong>der</strong> <strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong>:<br />

L {af(t) + bg(t)} = a L {f(t)} + b L {g(t)}.<br />

❀Man kann jeden Summanden e<strong>in</strong>er Gleichung e<strong>in</strong>zeln<br />

für sich transformieren.<br />

❀Konstante Faktoren bleiben unverän<strong>der</strong>t.<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 5


Folgerung 2: Als <strong>Laplace</strong>-Transformierte <strong>der</strong> abgeleiteten<br />

Funktion f ′ (t) folgt mittels partieller Integration:<br />

L {f ′ (t)} =<br />

∞<br />

0<br />

f ′ (t) e −st dt<br />

= f(t) e −st<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

∞<br />

t=0<br />

+ s<br />

∞<br />

0<br />

f(t) e −st dt<br />

= lim<br />

t→∞ f(t) e −st − f(0) + s L {f(t)}.<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 6


Folgerung 2: Als <strong>Laplace</strong>-Transformierte <strong>der</strong> abgeleiteten<br />

Funktion f ′ (t) folgt mittels partieller Integration:<br />

L {f ′ (t)} =<br />

∞<br />

0<br />

f ′ (t) e −st dt<br />

= f(t) e −st<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

∞<br />

t=0<br />

+ s<br />

∞<br />

0<br />

f(t) e −st dt<br />

= lim<br />

t→∞ f(t) e −st − f(0) + s L {f(t)}.<br />

Der Grenzwertterm verschw<strong>in</strong>det im Def<strong>in</strong>itionsgebiet von<br />

F(s), wie oben festgestellt. Als En<strong>der</strong>gebnis erhält man<br />

somit:<br />

L {f ′ (t)} = s L {f(t)} − f(0) = sF(s) − f(0).<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 6


Folgerung 3: <strong>Die</strong> <strong>Laplace</strong>-Transformierte <strong>der</strong> zweifach<br />

abgeleiteten Funktion f ′′ (t) folgt durch zweifaches<br />

Anwenden dieser Regel:<br />

L {f ′′ (t)} = s 2 L {f(t)} − sf(0) − f ′ (0).<br />

Entsprechend können die <strong>Laplace</strong>-Transformierten aller<br />

höheren Ableitungsfunktionen gebildet werden.<br />

❀<strong>Die</strong> Anzahl <strong>der</strong> e<strong>in</strong>gehenden Anfangsbed<strong>in</strong>gungen ist<br />

gleich dem Grad <strong>der</strong> Ableitung <strong>der</strong> zu transformierenden<br />

Funktion.<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 7


Folgerung 3: <strong>Die</strong> <strong>Laplace</strong>-Transformierte <strong>der</strong> zweifach<br />

abgeleiteten Funktion f ′′ (t) folgt durch zweifaches<br />

Anwenden dieser Regel:<br />

L {f ′′ (t)} = s 2 L {f(t)} − sf(0) − f ′ (0).<br />

Entsprechend können die <strong>Laplace</strong>-Transformierten aller<br />

höheren Ableitungsfunktionen gebildet werden.<br />

❀<strong>Die</strong> Anzahl <strong>der</strong> e<strong>in</strong>gehenden Anfangsbed<strong>in</strong>gungen ist<br />

gleich dem Grad <strong>der</strong> Ableitung <strong>der</strong> zu transformierenden<br />

Funktion.<br />

Folgerung 4: Als <strong>Laplace</strong>-Transformierte des E<strong>in</strong>heitssprungs<br />

Θ(t) = 0,t ≤ 0, Θ(t) = 1,t > 0 erhalten wir:<br />

L {Θ(t)} =<br />

∞<br />

0<br />

1 e −st dt = − 1<br />

s e−st<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

∞<br />

t=0<br />

= 1<br />

s<br />

für ℜs > 0.<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 7


Folgerung 5: <strong>Die</strong> <strong>Laplace</strong>-Transformierte <strong>der</strong><br />

Integralfunktion von f(t) kann aus den Folgerungen 2<br />

<strong>und</strong> 4 ermittelt werden. Mit φ ′ (t) = f(t) folgt e<strong>in</strong>erseits:<br />

L {φ(t)} = 1 1<br />

L {f(t)} +<br />

s s φ(0).<br />

An<strong>der</strong>erseits folgt aus <strong>der</strong> L<strong>in</strong>earität <strong>der</strong> LT:<br />

⎧ ⎫<br />

⎨t<br />

⎬<br />

L f(τ)dτ = L {φ(t) − φ(0)Θ(t)}<br />

⎩ ⎭<br />

0<br />

⎧<br />

⎨<br />

L<br />

⎩<br />

0<br />

t<br />

⎫<br />

⎬<br />

f(τ)dτ<br />

⎭<br />

= L {φ(t)} − φ(0) L {Θ(t)}<br />

<br />

=s −1<br />

= 1<br />

s<br />

= 1<br />

s<br />

1 1<br />

L {f(t)} + φ(0) −<br />

s s φ(0)<br />

L {f(t)} = F(s)<br />

s .<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 8


<strong>Die</strong> Ableitung <strong>und</strong> das Integral e<strong>in</strong>er gegebenen Funktion<br />

f(t) ersche<strong>in</strong>t im Raum <strong>der</strong> <strong>Laplace</strong>-transformierten<br />

Funktionen als Multiplikations- bzw. Divisionsoperation.<br />

❀Wir können dies bei <strong>der</strong> Lösung von Differentialgleichungen<br />

auszunutzen, d.h. sie mittels <strong>Laplace</strong>-<br />

<strong>Transformation</strong> <strong>in</strong> algebraische Gleichungen überführen:<br />

g f(t),f ′ (t),...,f (n) (t) = 0<br />

L<br />

−→ h<br />

<br />

s,F(s)<br />

Letztere lassen sich i.a. leicht nach <strong>der</strong> Funktion F(s)<br />

auflösen. <strong>Die</strong> gesuchte Lösungsfunktion f(t) <strong>der</strong> Dgl.<br />

ergibt sich daraus durch die <strong>in</strong>verse LT:<br />

f(t) = L −1 {F(s)}.<br />

= 0.<br />

Hierbei wird die Tatsache ausgenutzt, dass die <strong>in</strong>verse<br />

<strong>Laplace</strong>-Transformierte e<strong>in</strong>deutig bestimmt ist, wenn wir<br />

Null-Funktionen ausschließen.<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 9


Der direkte Weg zur Lösung e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>homogenen l<strong>in</strong>earen<br />

Differentialgleichung mit konstanten Koeffizienten besteht<br />

aus drei Schritten:<br />

• Bestimmung <strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>en Lösung <strong>der</strong><br />

zugehörigen homogenen Differentialgleichung.<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 10


Der direkte Weg zur Lösung e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>homogenen l<strong>in</strong>earen<br />

Differentialgleichung mit konstanten Koeffizienten besteht<br />

aus drei Schritten:<br />

• Bestimmung <strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>en Lösung <strong>der</strong><br />

zugehörigen homogenen Differentialgleichung.<br />

• Berechnung e<strong>in</strong>er speziellen Lösung <strong>der</strong><br />

<strong>in</strong>homogenen Differentialgleichung (z.B. mit <strong>der</strong><br />

Methode <strong>der</strong> Variation <strong>der</strong> Konstanten). <strong>Die</strong><br />

L<strong>in</strong>earkomb<strong>in</strong>ation dieser beiden Lösungen stellt die<br />

allgeme<strong>in</strong>e Lösung <strong>der</strong> <strong>in</strong>homogenen Gleichung dar.<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 10


Der direkte Weg zur Lösung e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>homogenen l<strong>in</strong>earen<br />

Differentialgleichung mit konstanten Koeffizienten besteht<br />

aus drei Schritten:<br />

• Bestimmung <strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>en Lösung <strong>der</strong><br />

zugehörigen homogenen Differentialgleichung.<br />

• Berechnung e<strong>in</strong>er speziellen Lösung <strong>der</strong><br />

<strong>in</strong>homogenen Differentialgleichung (z.B. mit <strong>der</strong><br />

Methode <strong>der</strong> Variation <strong>der</strong> Konstanten). <strong>Die</strong><br />

L<strong>in</strong>earkomb<strong>in</strong>ation dieser beiden Lösungen stellt die<br />

allgeme<strong>in</strong>e Lösung <strong>der</strong> <strong>in</strong>homogenen Gleichung dar.<br />

• E<strong>in</strong>setzen <strong>der</strong> Anfangsbed<strong>in</strong>gungen, d.h. Anpassen<br />

<strong>der</strong> Integrationskonstanten <strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>en Lösung<br />

<strong>der</strong> Differentialgleichung.<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 10


Der Weg über die <strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> verläuft<br />

demgegenüber folgen<strong>der</strong>maßen:<br />

• <strong>Die</strong> Differentialgleichung wird zusammen mit den<br />

Anfangsbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e algebraische Gleichung<br />

überführt. Schon im ersten Schritt wird die Lösung<br />

somit im H<strong>in</strong>blick auf die Anfangsbed<strong>in</strong>gungen<br />

spezialisiert.<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 11


Der Weg über die <strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> verläuft<br />

demgegenüber folgen<strong>der</strong>maßen:<br />

• <strong>Die</strong> Differentialgleichung wird zusammen mit den<br />

Anfangsbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e algebraische Gleichung<br />

überführt. Schon im ersten Schritt wird die Lösung<br />

somit im H<strong>in</strong>blick auf die Anfangsbed<strong>in</strong>gungen<br />

spezialisiert.<br />

• Das Auflösen <strong>der</strong> Gleichung im Bildraum, d.h. die<br />

explizite Darstellung <strong>der</strong> Funktion F(s), ist nur e<strong>in</strong><br />

algebraisches Problem.<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 11


Der Weg über die <strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> verläuft<br />

demgegenüber folgen<strong>der</strong>maßen:<br />

• <strong>Die</strong> Differentialgleichung wird zusammen mit den<br />

Anfangsbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e algebraische Gleichung<br />

überführt. Schon im ersten Schritt wird die Lösung<br />

somit im H<strong>in</strong>blick auf die Anfangsbed<strong>in</strong>gungen<br />

spezialisiert.<br />

• Das Auflösen <strong>der</strong> Gleichung im Bildraum, d.h. die<br />

explizite Darstellung <strong>der</strong> Funktion F(s), ist nur e<strong>in</strong><br />

algebraisches Problem.<br />

• <strong>Die</strong> Rücktransformationen müssen i.a. nicht „zu Fuß“<br />

berechnet werden, da die rücktransformierten<br />

Funktionen f(t) für gegebenes F(s) <strong>in</strong> Tafeln<br />

nachgeschlagen werden können.<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 11


L<strong>in</strong>eare Schaltungen bestehen aus parallel <strong>und</strong><br />

h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> geschalteten Komb<strong>in</strong>ationen von<br />

Ohmschen Wi<strong>der</strong>ständen R, Induktivitäten L <strong>und</strong><br />

Kapazitäten C:<br />

u(t) = R i(t), u(t) = L di(t)<br />

dt<br />

, u(t) = 1<br />

C<br />

t<br />

0<br />

i(τ)dτ.<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 12


L<strong>in</strong>eare Schaltungen bestehen aus parallel <strong>und</strong><br />

h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> geschalteten Komb<strong>in</strong>ationen von<br />

Ohmschen Wi<strong>der</strong>ständen R, Induktivitäten L <strong>und</strong><br />

Kapazitäten C:<br />

u(t) = R i(t), u(t) = L di(t)<br />

dt<br />

Im s-Raum heißt das:<br />

, u(t) = 1<br />

C<br />

t<br />

0<br />

i(τ)dτ.<br />

U(s) = R I(s), U(s) = sLI(s), U(s) = I(s)<br />

sC .<br />

Als Impedanzen, also den Quotienten von Spannung <strong>und</strong><br />

Strom, haben wir somit:<br />

ZR(s) = R, ZL(s) = sL, ZC(s) = 1<br />

sC .<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 12


L<strong>in</strong>eare Schaltungen bestehen aus parallel <strong>und</strong><br />

h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> geschalteten Komb<strong>in</strong>ationen von<br />

Ohmschen Wi<strong>der</strong>ständen R, Induktivitäten L <strong>und</strong><br />

Kapazitäten C:<br />

u(t) = R i(t), u(t) = L di(t)<br />

dt<br />

Im s-Raum heißt das:<br />

, u(t) = 1<br />

C<br />

t<br />

0<br />

i(τ)dτ.<br />

U(s) = R I(s), U(s) = sLI(s), U(s) = I(s)<br />

sC .<br />

Als Impedanzen, also den Quotienten von Spannung <strong>und</strong><br />

Strom, haben wir somit:<br />

ZR(s) = R, ZL(s) = sL, ZC(s) = 1<br />

sC .<br />

Alle diese Schaltungselemente können nun auf gleiche<br />

Weise nach den Kirchhoffschen Gesetzen (Knoten- <strong>und</strong><br />

Maschenregel) behandelt werden.<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 12


Beispiel 1:<br />

<br />

LRC-Stromkreis<br />

C =<br />

R = 16 Ω<br />

1 <br />

i(t)<br />

gegeben : u(t), sowie die Konstanten L,R,C<br />

gesucht : i(t)<br />

1. Schritt: Aufstellen <strong>der</strong> Dgl. für i(t) mittels Maschenregel.<br />

50 F<br />

u(t) = 30 V, t > 0<br />

£L =<br />

2 H<br />

Für die Summe aller Spannungsabfälle ui(t) entlang e<strong>in</strong>er<br />

Masche gilt: <br />

ui(t) = 0.<br />

i<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 13


Für den Fall des Fall LRC-Stromkreises heißt das:<br />

L di(t)<br />

dt<br />

+ R i(t) + 1<br />

C<br />

t<br />

0<br />

i(τ)dτ − u(t) = 0.<br />

Der Zeitpunkt t = 0 wird so def<strong>in</strong>iert, dass als<br />

Anfangsbed<strong>in</strong>gung gesetzt werden kann:<br />

i(t) = 0 für t ≤ 0.<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 14


Für den Fall des Fall LRC-Stromkreises heißt das:<br />

L di(t)<br />

dt<br />

+ R i(t) + 1<br />

C<br />

t<br />

0<br />

i(τ)dτ − u(t) = 0.<br />

Der Zeitpunkt t = 0 wird so def<strong>in</strong>iert, dass als<br />

Anfangsbed<strong>in</strong>gung gesetzt werden kann:<br />

i(t) = 0 für t ≤ 0.<br />

2. Schritt: <strong>Die</strong> <strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> <strong>der</strong> obigen Dgl.<br />

ergibt mit den Bezeichnungen I(s) = L {i(t)} <strong>und</strong><br />

U(s) = L {u(t)}:<br />

L [sI(s) − i(0) ] + R I(s) +<br />

<br />

=0<br />

1<br />

Cs<br />

I(s) = U(s).<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 14


Im Bildraum erhält man also e<strong>in</strong>e Gleichung von <strong>der</strong> Form<br />

des Ohmschen Gesetzes:<br />

Z(s)I(s) = U(s),<br />

wenn mit Z(s) die Summe <strong>der</strong> Impedanzen bezeichnet<br />

wird:<br />

Z(s) = Ls + R + 1<br />

Cs .<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 15


Im Bildraum erhält man also e<strong>in</strong>e Gleichung von <strong>der</strong> Form<br />

des Ohmschen Gesetzes:<br />

Z(s)I(s) = U(s),<br />

wenn mit Z(s) die Summe <strong>der</strong> Impedanzen bezeichnet<br />

wird:<br />

Z(s) = Ls + R + 1<br />

Cs .<br />

3. Schritt: <strong>Die</strong> gesuchte Stromfunktion i(t) ergibt sich<br />

schließlich durch die <strong>in</strong>verse <strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong>:<br />

i(t) = L −1<br />

<br />

<br />

U(s)<br />

.<br />

Ls + R + 1/Cs<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 15


Zahlenbeispiel:<br />

L = 2 H , R = 16 Ω , C = 1<br />

50<br />

F , u(t) =<br />

30 V für t > 0<br />

0 V für t ≤ 0.<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 16


Zahlenbeispiel:<br />

L = 2 H , R = 16 Ω , C = 1<br />

50<br />

F , u(t) =<br />

30 V für t > 0<br />

0 V für t ≤ 0.<br />

Hieraus folgt für die transformierten Größen Z(s) <strong>und</strong> U(s)<br />

<strong>und</strong> somit für I(s):<br />

Z(s) = 2s + 16 + 50<br />

s<br />

U(s) = 30<br />

s<br />

=⇒ I(s) =<br />

15<br />

s 2 + 8s + 25 =<br />

= 2<br />

s (s2 + 8s + 25)<br />

15<br />

(s + 4) 2 + 3 2.<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 16


Aus e<strong>in</strong>er Tafel für (<strong>in</strong>verse) <strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong>en<br />

entnehmen wir:<br />

F(s) =<br />

1<br />

(s − b) 2 1<br />

⇐⇒ f(t) =<br />

+ a2 a ebt s<strong>in</strong> at.<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 17


Aus e<strong>in</strong>er Tafel für (<strong>in</strong>verse) <strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong>en<br />

entnehmen wir:<br />

F(s) =<br />

1<br />

(s − b) 2 1<br />

⇐⇒ f(t) =<br />

+ a2 a ebt s<strong>in</strong> at.<br />

Im hier gewählten Beispiel haben wir: a = 3 <strong>und</strong> b = −4,<br />

als En<strong>der</strong>gebnis schließlich:<br />

i(t) = 5 e −4t s<strong>in</strong> 3t A<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 17


Aus e<strong>in</strong>er Tafel für (<strong>in</strong>verse) <strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong>en<br />

entnehmen wir:<br />

F(s) =<br />

1<br />

(s − b) 2 1<br />

⇐⇒ f(t) =<br />

+ a2 a ebt s<strong>in</strong> at.<br />

Im hier gewählten Beispiel haben wir: a = 3 <strong>und</strong> b = −4,<br />

als En<strong>der</strong>gebnis schließlich:<br />

i(t) = 5 e −4t s<strong>in</strong> 3t A<br />

Der maximale Strom fließt zum Zeitpunkt<br />

<strong>und</strong> hat den Wert:<br />

tmax = 1<br />

3<br />

tan−1 3<br />

4<br />

s ≈ 0, 2145 s<br />

i(tmax) = 5 e −4tmax s<strong>in</strong> 3tmax A ≈ 1, 27215 A.<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 17


i(t) [A]<br />

1.4<br />

1.2<br />

1<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2<br />

0<br />

-0.2<br />

0 0.5 1 1.5 2 2.5 3<br />

t [s]<br />

Zeitlicher Verlauf <strong>der</strong> Stromfunktion i(t).<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 18


Beispiel 2: Netzwerk-Analyse<br />

Allgeme<strong>in</strong>es Netzwerk aus drei Maschen mit beliebigen<br />

Impedanzen Zi:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Z1<br />

<br />

Ue(s)<br />

I1(s)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

I2(s)<br />

I3(s)<br />

Ua(s)<br />

Z2<br />

Z3<br />

Z4<br />

Z5<br />

Z6<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 19


Beispiel 2: Netzwerk-Analyse<br />

Allgeme<strong>in</strong>es Netzwerk aus drei Maschen mit beliebigen<br />

Impedanzen Zi:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Z1<br />

<br />

Ue(s)<br />

I1(s)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

I2(s)<br />

I3(s)<br />

Ua(s)<br />

Z2<br />

Z3<br />

Z4<br />

Z5<br />

Z6<br />

<strong>Die</strong> Maschenregel führt im Bildraum zu dem l<strong>in</strong>earen<br />

System von Gleichungen<br />

Ue(s) = a11(s)I1(s) + a12(s)I2(s) + a13(s)I3(s)<br />

0 = a21(s)I1(s) + a22(s)I2(s) + a23(s)I3(s)<br />

0 = a31(s)I1(s) + a32(s)I2(s) + a33(s)I3(s).<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 19


Der Zusammenhang zwischen den Koeffizienten anm <strong>und</strong><br />

den Impedanzen Zi ist:<br />

a11 = Z1 + Z2, a12 = −Z2, a13 = 0<br />

a21 = −Z2, a22 = Z2 + Z3 + Z4, a23 = −Z4<br />

a31 = 0, a32 = −Z4, a33 = Z4 + Z5 + Z6.<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 20


Der Zusammenhang zwischen den Koeffizienten anm <strong>und</strong><br />

den Impedanzen Zi ist:<br />

a11 = Z1 + Z2, a12 = −Z2, a13 = 0<br />

a21 = −Z2, a22 = Z2 + Z3 + Z4, a23 = −Z4<br />

a31 = 0, a32 = −Z4, a33 = Z4 + Z5 + Z6.<br />

Das Gleichungssystem kann nun mit Hilfe <strong>der</strong> Cramerschen<br />

Regel nach den Strömen Ij(s) aufgelöst werden.<br />

Zwei charakteristische Systemgrößen s<strong>in</strong>d die<br />

E<strong>in</strong>gangsimpedanz Ze(s) <strong>und</strong> die dimensionslose<br />

Übertragungsfunktion ZT(s)<br />

wobei<br />

Ze(s) = Ue(s)<br />

I1(s) , ZT(s) = Ua(s)<br />

Ue(s) ,<br />

Ua(s) = Z6(s)I3(s).<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 20


Pol-Nullstellen Diagramm<br />

<strong>Die</strong> Systemfunktionen, z.B. die Stromfunktionen Ij(s),<br />

werden üblicherweise als Pol-Nullstellen-Diagramm<br />

(PN-Plan) dargestellt.<br />

Pole bestimmen das Zeitverhalten des Systems. Für<br />

Strom-Funktionen Ij(s) bedeutet:<br />

• e<strong>in</strong>facher Pol am Ursprung: stationärer Gleichstrom<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 21


Pol-Nullstellen Diagramm<br />

<strong>Die</strong> Systemfunktionen, z.B. die Stromfunktionen Ij(s),<br />

werden üblicherweise als Pol-Nullstellen-Diagramm<br />

(PN-Plan) dargestellt.<br />

Pole bestimmen das Zeitverhalten des Systems. Für<br />

Strom-Funktionen Ij(s) bedeutet:<br />

• e<strong>in</strong>facher Pol am Ursprung: stationärer Gleichstrom<br />

• imag<strong>in</strong>äre Pole: S<strong>in</strong>uswelle konstanter Amplitude<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 21


Pol-Nullstellen Diagramm<br />

<strong>Die</strong> Systemfunktionen, z.B. die Stromfunktionen Ij(s),<br />

werden üblicherweise als Pol-Nullstellen-Diagramm<br />

(PN-Plan) dargestellt.<br />

Pole bestimmen das Zeitverhalten des Systems. Für<br />

Strom-Funktionen Ij(s) bedeutet:<br />

• e<strong>in</strong>facher Pol am Ursprung: stationärer Gleichstrom<br />

• imag<strong>in</strong>äre Pole: S<strong>in</strong>uswelle konstanter Amplitude<br />

• komplexe Pole <strong>in</strong> <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken Halbebene: exponentiell<br />

abkl<strong>in</strong>gende S<strong>in</strong>uswelle (E<strong>in</strong>schw<strong>in</strong>gvorgänge)<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 21


Pol-Nullstellen Diagramm<br />

<strong>Die</strong> Systemfunktionen, z.B. die Stromfunktionen Ij(s),<br />

werden üblicherweise als Pol-Nullstellen-Diagramm<br />

(PN-Plan) dargestellt.<br />

Pole bestimmen das Zeitverhalten des Systems. Für<br />

Strom-Funktionen Ij(s) bedeutet:<br />

• e<strong>in</strong>facher Pol am Ursprung: stationärer Gleichstrom<br />

• imag<strong>in</strong>äre Pole: S<strong>in</strong>uswelle konstanter Amplitude<br />

• komplexe Pole <strong>in</strong> <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken Halbebene: exponentiell<br />

abkl<strong>in</strong>gende S<strong>in</strong>uswelle (E<strong>in</strong>schw<strong>in</strong>gvorgänge)<br />

• Nullstelle: bei <strong>der</strong> Übertragungsfunktion bewirkt e<strong>in</strong>e<br />

Nullstelle e<strong>in</strong>en Anstieg des Betrages, sowie e<strong>in</strong>e<br />

Phasendrehung um +90 ◦ bei <strong>der</strong> zu <strong>der</strong> Nullstelle<br />

gehörenden Frequenz. <strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 21


Spezielle variable Koeffizienten<br />

Folgerung 6: Als <strong>Laplace</strong>-Transformierte <strong>der</strong> Funktion tf(t)<br />

folgt mittels Differentiation unter dem Integralzeichen:<br />

dF(s)<br />

=<br />

ds<br />

d<br />

∞<br />

f(t) e<br />

ds<br />

−st ∞<br />

∂<br />

dt =<br />

∂s f(t) e−st dt<br />

<br />

= −<br />

0<br />

∞<br />

L {tf(t)} = − dF(s)<br />

ds .<br />

0<br />

tf(t) e −st dt = −L {tf(t)}<br />

0<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 22


Spezielle variable Koeffizienten<br />

Folgerung 6: Als <strong>Laplace</strong>-Transformierte <strong>der</strong> Funktion tf(t)<br />

folgt mittels Differentiation unter dem Integralzeichen:<br />

dF(s)<br />

=<br />

ds<br />

d<br />

∞<br />

f(t) e<br />

ds<br />

−st ∞<br />

∂<br />

dt =<br />

∂s f(t) e−st dt<br />

<br />

= −<br />

0<br />

0<br />

∞<br />

tf(t) e −st dt = −L {tf(t)}<br />

L {tf(t)} = − dF(s)<br />

ds .<br />

Differentialgleichungen mit Koeffizienten, welche die<br />

unabhängige Variable t <strong>in</strong> <strong>der</strong> Form t n f(t) enthalten,<br />

können somit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>fachere Dgln. mit konstanten<br />

Koeffizienten transformiert werden.<br />

0<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 22


Partielle Differentialgln.<br />

Folgerung 7: Für e<strong>in</strong>e Funktion f(x,t) folgt:<br />

<br />

∂f(x,t) s.o.<br />

L = sF(x,s) − f(x, 0)<br />

∂t<br />

<br />

∂f(x,t)<br />

L<br />

∂x<br />

=<br />

∞<br />

∂f(x,t)<br />

e<br />

∂x<br />

−st dt<br />

0<br />

= d<br />

dx<br />

∞<br />

0<br />

f(x,t) e −st dt = dF<br />

dx<br />

<br />

<br />

<br />

.<br />

s<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 23


Partielle Differentialgln.<br />

Folgerung 7: Für e<strong>in</strong>e Funktion f(x,t) folgt:<br />

<br />

∂f(x,t) s.o.<br />

L = sF(x,s) − f(x, 0)<br />

∂t<br />

<br />

∂f(x,t)<br />

L<br />

∂x<br />

=<br />

∞<br />

∂f(x,t)<br />

e<br />

∂x<br />

−st dt<br />

0<br />

= d<br />

dx<br />

∞<br />

0<br />

f(x,t) e −st dt = dF<br />

dx<br />

<br />

<br />

<br />

.<br />

s<br />

Partielle Differentialgleichungen können somit <strong>in</strong><br />

gewöhnliche transformiert werden (bei festgehaltenem s).<br />

❀Durch Rücktransformation <strong>der</strong> Lösung <strong>der</strong> gewöhnlichen<br />

Dgl. erhalten wir die Lösung <strong>der</strong> partiellen Dgl.<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 23


Zusammenfassung<br />

• <strong>Die</strong> konventionelle komplexe Wechselstromrechnung<br />

gilt nur für den Spezialfall s<strong>in</strong>usartiger Schw<strong>in</strong>gungen<br />

von Erregungen <strong>und</strong> Antworten.<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 24


Zusammenfassung<br />

• <strong>Die</strong> konventionelle komplexe Wechselstromrechnung<br />

gilt nur für den Spezialfall s<strong>in</strong>usartiger Schw<strong>in</strong>gungen<br />

von Erregungen <strong>und</strong> Antworten.<br />

• Für die Theorie <strong>der</strong> <strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong>en<br />

bedeutet dies, die Variable s durch iω, also e<strong>in</strong>en re<strong>in</strong><br />

imag<strong>in</strong>ären Wert, zu ersetzen.<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 24


Zusammenfassung<br />

• <strong>Die</strong> konventionelle komplexe Wechselstromrechnung<br />

gilt nur für den Spezialfall s<strong>in</strong>usartiger Schw<strong>in</strong>gungen<br />

von Erregungen <strong>und</strong> Antworten.<br />

• Für die Theorie <strong>der</strong> <strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong>en<br />

bedeutet dies, die Variable s durch iω, also e<strong>in</strong>en re<strong>in</strong><br />

imag<strong>in</strong>ären Wert, zu ersetzen.<br />

• <strong>Die</strong> <strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> beschreibt beliebige<br />

Erregungen <strong>und</strong> Antworten. Sie liefert die<br />

allgeme<strong>in</strong>ste Lösung des Problems, welche sowohl<br />

den E<strong>in</strong>schw<strong>in</strong>gvorgang, als auch den stationären<br />

Zustand umfasst.<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 24


Zusammenfassung<br />

• <strong>Die</strong> konventionelle komplexe Wechselstromrechnung<br />

gilt nur für den Spezialfall s<strong>in</strong>usartiger Schw<strong>in</strong>gungen<br />

von Erregungen <strong>und</strong> Antworten.<br />

• Für die Theorie <strong>der</strong> <strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong>en<br />

bedeutet dies, die Variable s durch iω, also e<strong>in</strong>en re<strong>in</strong><br />

imag<strong>in</strong>ären Wert, zu ersetzen.<br />

• <strong>Die</strong> <strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> beschreibt beliebige<br />

Erregungen <strong>und</strong> Antworten. Sie liefert die<br />

allgeme<strong>in</strong>ste Lösung des Problems, welche sowohl<br />

den E<strong>in</strong>schw<strong>in</strong>gvorgang, als auch den stationären<br />

Zustand umfasst.<br />

• <strong>Die</strong>ser Vortrag kann heruntergeladen werden von<br />

“http://www.gsi.de/ ˜struck”<br />

<strong>Laplace</strong>-<strong>Transformation</strong> – p. 24

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