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Die Sprache des Parfums

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wie sich die herausgearbeiteten Attribut-Relationen zur nichtsprachlichen<br />

Wirklichkeit im Allgemeinen und zum Bereich der Olfaktorik im Besonde-<br />

ren verhalten. Denn bei der vom AL intuitiv erspürten und auch analy-<br />

tisch-<strong>des</strong>kriptiv nachweislichen Omnipräsenz von Eigenschaftszuschrei-<br />

bungen ist es letztlich entscheidend, möglichst präzise herauszufiltern,<br />

welche davon das Ziel haben, den Geruch eines <strong>Parfums</strong> zu beschrei-<br />

ben und welche auf nicht-olfaktorische Entitäten referieren. Letztere ha-<br />

ben dann vermutlich die Funktion, lediglich Assoziationen zu dem Par-<br />

fum(geruch) und <strong>des</strong>sen Image zu evozieren. Damit bedienen sie dann<br />

anscheinend eine andere Sprachfunktion als die referentielle. Ob ein<br />

Nachweis der poetischen Relevanz gelingt, muss im Einzelfall überprüft<br />

werden.<br />

3.2.3. Fokus: Verben<br />

<strong>Die</strong> zu diskutierenden Verben sind von den AL als einzige der näher zu<br />

beleuchtenden Hauptphänomene als lexikalische Kategorie markiert<br />

worden und müssen demgemäß auch wortartspezifisch unter die Lupe<br />

genommen werden. Gemeint sind hier allerdings nur Vollverben und<br />

nicht Kopula-Konstruktionen. <strong>Die</strong> Verben werden in erster Linie einer<br />

semantisch-pragmatische Analyse unterzogen, da sie morphologisch<br />

kaum Auffälligkeiten zeigen. Es wird eher das Problem <strong>des</strong> eigentlichen<br />

vs. uneigentlichen Sprachgebrauchs anzugehen sein um das Span-<br />

nungsfeld Denotation vs. Konnotation auszupendeln.<br />

Spannend dürfte hierbei sein, die Annahme zu prüfen, ob sich die ver-<br />

wendeten Verben unter eine parfumspezifische Kategorie subsumieren<br />

lassen, ob sie einem bestimmten semantischen Erzeugungsmuster fol-<br />

gen, das sich sichtbar machen lässt und konsistent mit der Synästhesie-<br />

Hypothese erklärt werden kann.<br />

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