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Die Sprache des Parfums

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1.5.2. Versuche zur sprachlichen Klassifikation von Gerüchen<br />

Aber trotz aller genannten Schwierigkeiten, die Geruch und <strong>Sprache</strong> mit-<br />

einander haben, kann man sich natürlich sprachlich über Geruchsquali-<br />

täten verständigen, wenn auch in sehr beschränkter Weise. Und es wur-<br />

de durchaus reichlich Forschungsenergie aufgewendet um Klassifikati-<br />

onsschemata für Geruchsqualitäten zu entwerfen und die einzelnen Ka-<br />

tegorien mit sprachlichen Ausdrücken zu benennen.<br />

Gschwind (1998) stellt mehrere Klassifikationsysteme zu Geruchsbe-<br />

schreibungen (von Aristoteles über Linné bis zu verschiedenen Parfu-<br />

meuren <strong>des</strong> 20. Jahrhunderts) nacheinander vor und hält sie kontrastie-<br />

rend gegeneinander. Er betont, dass allen diesen Klassifizierungsversu-<br />

chen sowohl bezüglich der Zahl der Kategorien (zwischen 5 und 14) als<br />

auch bezüglich der Benennung der einzelnen Kategorien eine auffällige<br />

Willkürlichkeit anhaftet (vgl. Gschwind 1998: 31 ff.). Zu einem ähnlichen<br />

Ergebnis kommt Burdach (1988), der eine Übersicht von Amoore (1971)<br />

referiert, in der die Anzahl der Geruchsklassen (4 bis 44) sowie deren<br />

Bezeichnungen ebenfalls erheblich divergieren. Tabelle 7 zeigt einen<br />

Auszug aus dieser Übersicht und gibt einen wunderbaren Einblick über<br />

die Willkürlichkeit bei der Klassifizierung von Gerüchen und der Benen-<br />

nung der jeweiligen Kategorien (vgl. hierzu auch Jellinek 1997 und<br />

Köster 1990).<br />

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