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090529 Der Fondsbrief Nr 90 - Der Immobilienbrief

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Meiner Meinung nach…<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>90</strong>, 22. KW, 29.05.2009, Seite 1<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>90</strong> 22. KW/ 29.05.2009 ISSN 1860-6369 kostenlos per E-Mail<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Editorial 1<br />

Fonds-Check: Fairer<br />

Schiffsfonds von Oltmann<br />

Macquarie: Schafe<br />

scheren in Australien<br />

IVG: KPMG mietet 15<br />

Jahre Neubau in Holland<br />

Fonds-Check: ZBI hofft<br />

auf Ergebnisse wie früher<br />

ILG: Handels-Spezialist<br />

bringt Pflegeheim-Fonds<br />

Fonds-Check: Prosperity:<br />

Boomt die Finanzbranche?<br />

KGAL: EK-Fonds in<br />

London schnell platziert<br />

Steuern: Urteile zu<br />

Schiffen und Windanlagen<br />

Leistungsbilanz: Sachsenfonds<br />

lockt Mehrfachtäter<br />

Auf ein Wort: Stefan<br />

Wiegand will Euro-Fonds<br />

Zweitmarkt: Umsätze steigen<br />

trotz Feiertag<br />

2<br />

2<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

10<br />

14<br />

16<br />

16<br />

Personalia 17<br />

Recht einfach 19<br />

Impressum 19<br />

Noch das Pokal-Finale am kommenden Samstag, und dann ist die Fußball-Saison<br />

wieder vorbei. Und? Alles zur Zufriedenheit gelaufen? Nicht für alle. Die Hamburger<br />

Fraktion vor allem der Schiffsfonds-Initiatoren wird nicht glücklich sein. Sie hat am<br />

Rande der Wanschka-Veranstaltung auf Mallorca miterleben müssen, wie der HSV<br />

gegen den Erzrivalen Werder Bremen das erste von zwei Halbfinals vergeigt hat. Danach<br />

ging nichts mehr. Aus auch im UEFA-Pokal-Halbfinale, und aus den Meisterträumen<br />

sind die Hamburger ebenfalls mit dickem Kopf aufgewacht.<br />

Und die Anbieter aus München? Die Bayern-Fans unter ihnen haben den Schuldigen<br />

schnell gefunden. <strong>Der</strong> Trainer war´s! Vom ersten Spieltag an haben sie über Grinsi-<br />

Klinsi geschimpft. Wohl nicht zu unrecht. Nicht ein einziges Mal Tabellenführer! Wann<br />

gab es das zum letzten Mal?<br />

Wo haben wir sonst noch Fondsinitiatoren? In Köln zum Beispiel. Hier gab es keine<br />

Überraschungen. Zwar haben die FC-Fans zwischenzeitlich vom UEFA-Pokal<br />

geträumt, doch am Ende kickte Köln im Niemandsland der Tabelle.<br />

Da ist letztlich auch Dortmund gelandet. Am letzten Spieltag haben die Borussen das<br />

internationale Geschäft verpasst. So bleibt nur die Freude darüber, vor Schalke 04 in<br />

der Abschlusstabelle zu stehen. <strong>Der</strong>en Saison war eine einzige Katastrophe. Positiv<br />

in Erinnerung bleibt einzig der Auswärtssieg gegen Bayern. Aber Meistermacher<br />

Felix Magath wird die Schale in der nächsten Saison für den S04 holen. So sicher<br />

wie in den vergangenen 51 Jahren ohne Meisterschaft. (Aus Gelsenkirchen<br />

kommen zwar keine Fondsanbieter, aber Fonds-Journalisten.)<br />

Magath, Meister? Genau! Wolfsburg. Dieses Team hatte wohl niemand auf der Rechnung.<br />

Wer weiß, vielleicht ist das ja der Beginn der Wachablösung. Die Parallelen zur<br />

Fondsbranche sind nicht zu übersehen. Die drei großen, Börsen notierten Emissionshäuser<br />

haben schwer zu kämpfen. Bei Eigenkapital-Umsätzen zwischen 7,5<br />

Millionen Euro (Lloyd Fonds) und 30 Millionen Euro (HCI) im ersten Quartal wird die<br />

Lage bedrohlich. MPC mit elf Millionen Euro kann ebenfalls nicht zufrieden sein.<br />

Sie und andere müssen auf die neue Saison hoffen. Nach der Sommerpause wird es<br />

ernst. Dann zeigt sich, ob geschlossene Fonds im Jahr 2009 nur ein Nischendasein<br />

fristen oder doch die Wende zum Massengeschäft für vermögende Kunden schaffen.<br />

Die Entscheider in der Deutschen Bank immerhin glauben daran und arbeiten sogar<br />

an einem eigenen Fonds. Bislang haben die Banker aus Frankfurt zwar ordentlich<br />

Fonds anderer Anbieter umgesetzt, spielten aber als Initiator keine große Rolle mehr.<br />

Ähnlich wie die Kicker der Eintracht in der Bundesliga.<br />

Lassen Sie sich die Fußball freie Zeit nicht zu lang werden.<br />

Viel Spaß beim Lesen<br />

Markus Gotzi<br />

Chefredakteur<br />

<strong>Der</strong> <strong>Fondsbrief</strong>


Macquarie<br />

Farmer in Australien<br />

Mit dem Fonds „Macquarie<br />

9: Agrar Direktinvest“ beteiligen<br />

sich Anleger ab 20.000<br />

australische Dollar oder<br />

10.000 Euro plus fünf Prozent<br />

Agio als Farmer in<br />

Australien: <strong>Der</strong> Fonds erwirbt<br />

Grund und Boden,<br />

komplette Betriebe und Wasserrechte.<br />

In Frage kommen<br />

Getreide- und Milchfarmen,<br />

Mandelplantagen und Weinanbaubetriebe.<br />

Macquarie<br />

rechnet bei einer Laufzeit<br />

von zehn Jahren mit Gesamtausschüttungen<br />

von rund 200<br />

Prozent.<br />

Schafe in Australien. Down Under<br />

züchten Farmer rund jedes vierte<br />

Schaf weltweit.<br />

Hamburg Trust<br />

Fonds abgewickelt<br />

Wie jetzt bekannt wurde, hat<br />

Hamburg Trust seinen US-<br />

Fonds „Domicilim 2“ rückabgewickelt.<br />

Die Vorbehalte<br />

waren zu groß, nachdem<br />

HGA Capital bei seinem<br />

ähnlich gestrickten Fonds<br />

über Probleme mit dem selben<br />

US-Partner Alliance<br />

berichtet hatte. Anleger erhielten<br />

ihren Einsatz plus<br />

Agio zurück und zusätzlich<br />

eine jährliche Verzinsung<br />

von sieben Prozent anteilig<br />

für die Zeit ihres Beitritts.<br />

Fonds-Check<br />

Schnäppchenjäger mit Erfahrung<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>90</strong>, 22. KW, 29.05.2009, Seite 2<br />

Oltmann-Gruppe hat erstes Schiff bereits weit unter Baupreis eingekauft<br />

Krise als Chance, die besonderen Marktmöglichkeiten nutzen. Manche Initiatoren<br />

wirken einfach nur hilflos bei dem Versuch, gerade jetzt mit Chancenfonds Anlegerkapital<br />

einzusammeln. Auch über den Begriff „Schnäppchenfonds I 2009“ des Schiffsfonds-Anbieters<br />

Oltmann lässt sich diskutieren. Anders als andere Initiatoren hat die<br />

Oltmann-Gruppe seit 2000 bereits fünf mal bestätigt, dass sie Schiffe günstig<br />

einkaufen und wenig später mit Gewinn wieder veräußern kann.<br />

Konzept: Auf- und Abschwünge sind in der Schifffahrt nichts außergewöhnliches –<br />

auch wenn die aktuelle Entwicklung zweifellos eine Sondersituation darstellt. Die<br />

Preise sind teilweise stark gefallen, ebenso wie die Betriebskosten. Die Zeiten, in denen<br />

Offiziere und Mannschaften sich beim Poker um die Heuer den Höchstbietenden<br />

aussuchen konnten, sind vorbei. Diese Lage will die Oltmann-Gruppe ausnutzen<br />

und mit ihrem Blind-Pool Secondhand-Schiffe, Neubauten und Resales günstig erwerben.<br />

Das sind Schiffe, die kurz vor der Ablieferung stehen, die der Besteller aber<br />

auf Grund von Zahlungsschwierigkeiten nicht abnehmen kann.<br />

Objekte: Solch eine Resale-Transaktion hat der Fonds vor wenigen Tagen getätigt<br />

und ergänzt den Verkaufsprospekt mit einem Nachtrag. Mit 500.000 Euro beteiligt<br />

sich der „Schnäppchenfonds I“ an der „BBC Dansk“. Ein Neubau, der für einen russischen<br />

Reeder gedacht war und nach Angaben des Initiators nur rund 70 Prozent des<br />

ursprünglichen Baupreises kostete. Den Rest der Summe von 12,9 Millionen Euro<br />

finanziert Oltmann mit drei weiteren Fonds und einer Hypothek. Die Dansk ist ein<br />

Multipurpose Schiff mit einer Tragfähigkeit von 7.500 Tonnen. <strong>Der</strong> Charterer BBC<br />

Chartering & Logistic zahlt ein Jahr lang 6.<strong>90</strong>0 Euro täglich und nutzt das Schiff<br />

unter anderem, um sperrige Güter wie Teile für Windkraftanlagen zu transportieren.<br />

Konzept: Mit Eigenkapital zwischen 20 Millionen Euro und 50 Millionen Euro will Oltmanns<br />

ähnliche Schnäppchen jagen. In Frage kommen vor allem kleinere Schiffe:<br />

Minibulker, kleine Mehrzweckfrachter und Containerschiffe, die eher zwischen europäischen<br />

Häfen reisen und weniger auf den Rennstrecken Richtung Asien. Besondere<br />

Chancen sieht der Anbieter im Markt der Handy-Size-Bulker. Hier sind zahlreiche<br />

Aufträge storniert worden,<br />

viele der teils über 25 Jahre<br />

alten Schiffe stehen vor der<br />

Verschrottung. So wurden<br />

etwa im November 2008<br />

und im Januar dieses Jahres<br />

jeweils bis zu sechs<br />

mal so viel Tonnage<br />

verschrottet als in manchen<br />

Monaten zuvor.<br />

<strong>Der</strong> Fonds sammelt ausschließlich<br />

Eigenkapital ein.<br />

Die jeweiligen Schiffe<br />

des Blind-Pools werden<br />

allerdings teilweise<br />

über Schiffshypotheken Mehrzweckfrachter. Ein ähnliches Schiff hat der Fonds gekauft.<br />

finanziert.<br />

Kalkulation: Ziel ist es, ab 2011 Ausschüttungen zu leisten und innerhalb der geplanten<br />

Laufzeit bis 2020 Überschüsse aus Verkaufsgewinnen zu erwirtschaften. Viel<br />

mehr werden Leser des Verkaufsprospekts zu diesem Punkt nicht viel finden – ein<br />

Blind-Pool eben, bei dem sich die Anleger auf die Fähigkeiten aller Beteiligten verlassen<br />

müssen. Ohne viel Geschwafel kommt der Prospekt daher auch mit 48 Seiten


IVG Immobilien AG<br />

ISIN DE0006205701<br />

Fokussiert<br />

Büroimmobilien und Kavernen<br />

Kraftvoll<br />

22,4 Mrd. verwaltetes Vermögen<br />

Strukturiert<br />

Investment, Fonds, Development, Kavernen<br />

www.ivg.de


IVG<br />

KPMG in Amstelveen<br />

IVG hat den Vertrieb seines<br />

Fonds „EuroSelect 17 Office<br />

Center Amstelveen“ gestartet.<br />

KPMG hat den Neubau<br />

mit einer Fläche von rund<br />

37.500 Quadratmetern 15<br />

Jahre lang angemietet. Er<br />

liegt direkt an der Autobahn<br />

A9 zwischen Amsterdam und<br />

dem Flughafen Schiphol.<br />

Zeichner sind ab 10.000 Euro<br />

plus fünf Prozent Agio dabei<br />

und sollen Ausschüttungen<br />

von im Schnitt 5,15 Prozent<br />

nach Steuern erhalten. Geplante<br />

Laufzeit: 12 Jahre.<br />

Nordcapital Offshore Fonds 4<br />

9 % p.a. und Meer.<br />

Große Decksfläche (1.000 m 2 )<br />

Zwei Pod-Antriebe<br />

vom Typ Aquamaster<br />

Azipull CP 120<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>90</strong>, 22. KW, 29.05.2009, Seite 4<br />

aus. Eine wohltuende Ausnahme bei manchmal Telefonbuch dicken Unterlagen. Potenzielle<br />

Investoren können sich an den Ergebnissen der Vergangenheit orientieren,<br />

ohne Gewähr auf künftige Resultate. Alles geht an die Fondszeichner, auch der Verkaufserlös.<br />

Weil Oltmann zudem sparsam mit der Verwaltungsgebühr umgeht, hat<br />

der Initiator kein Interesse daran, gute Verkaufsgelegenheiten auszuschlagen. Im<br />

Gegenteil. Er verdient erst wieder an der Platzierung von Nachfolgefonds.<br />

Weiche Kosten: Es gibt sie tatsächlich: Schiffsfonds, die außerordentlich schlank<br />

und sparsam konzipiert sind. Anleger sind ab 15.000 Euro dabei und zahlen kein<br />

Agio. Dennoch kommt der Fonds mit einer Kostenquote von nur 14 Prozent des<br />

Eigenkapitals aus. Das ist sehr günstig.<br />

Anbieter: Oltmann hat bis Ende des vorigen Jahres 137 von 215 platzierte Fonds<br />

wieder aufgelöst. Die durchschnittliche Laufzeit dabei betrug 5,6 Jahre. Anleger erzielten<br />

eine Rendite von im Schnitt knapp 27 Prozent per anno. Die lineare Rendite,<br />

die zwischenzeitliche Kapitalflüsse etwa aus Ausschüttungen und Steuerbelastungen<br />

nicht berücksichtigt, kommt über die Laufzeit auf einen Wert von 43 Prozent.<br />

Steuern: Auch dieser Fonds erfüllt die Voraussetzungen der Tonnagesteuer.<br />

Meiner Meinung nach... Wer jetzt günstig einkaufen kann, ist im Vorteil. Dass die<br />

Oltmann-Gruppe solch ein Geschäft versteht, hat sie mehrfach bewiesen. Die im<br />

Durchschnitt erzielten Vermögenszuwächse sind bemerkenswert. Eine erste Investition<br />

rund 30 Prozent unter dem Baupreis belegt, dass beim „Schnäppchenfonds I“<br />

mehr dahinter steckt als heiße Luft. Auch die niedrigen weichen Kosten sprechen für<br />

den Fonds. Ein sehr faires Angebot, hier verdienen tatsächlich die Zeichner, auch<br />

beim Verkauf der Schiffe. Geeignet für Anleger, die weiterhin auf die Schifffahrt<br />

setzen, und kein Problem damit haben, einem Initiatoren blind vertrauen zu müssen.<br />

Tanks für Zement, Bohrschlamm / Salzlake,<br />

Methanol /Spezialflüssigkeiten; Oil-Recovery;<br />

Doppelboden & Tankschutz (Clean Design)<br />

Zwei Deckskrane<br />

Fast Rescue Craft<br />

Rettungszone<br />

(Standby Vessel)<br />

Zwei Feuerlöschmonitore<br />

(Fire Fighter I)<br />

Vier Bergen Diesel<br />

C25:33L6A Hauptmaschinen<br />

Versenkbarer<br />

Azimuth-Thruster<br />

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Wölbern Invest<br />

Tom Tailor als Mieter<br />

<strong>Der</strong> Gewerbeimmobilienfonds<br />

Deutschland 03“ von<br />

Wölbern Invest finanziert<br />

ein Bürogebäude in Hamburg.<br />

Mieter ist der Bekleidungshersteller<br />

Tom Tailor.<br />

<strong>Der</strong> Mietvertrag läuft 15 Jahre.<br />

Besonderheit: <strong>Der</strong> Mieter<br />

trägt alle Kosten für Instandhaltung<br />

und Wartung, so<br />

lange sie zehn Prozent der<br />

Nettokaltmiete nicht übersteigen.<br />

Wölbern nennt eine<br />

jährliche Nachsteuerrendite<br />

für Anleger mit Spitzensteuersatz<br />

von 6,6 Prozent bei<br />

einer Laufzeit von elf Jahren.<br />

Fonds-Check<br />

Spezialist für Wohnungsfonds<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>90</strong>, 22. KW, 29.05.2009, Seite 5<br />

Zentral Boden Immobilien kauft Objekte zu höchstens elf Jahresmieten ein<br />

Wohnungen entwickeln sich zu gefragten Investitionsobjekten. Die Vorteile liegen auf<br />

der Hand: Wohnen müssen wir alle, und obwohl Deutschland seit Jahren einen<br />

Bevölkerungsrückgang beklagt, wächst die Zahl der Haushalte. Zentral Boden<br />

Immobilien ZBI hat sich vor Jahren auf geschlossene Fonds mit Wohnobjekten spezialisiert.<br />

Zeichner des Fonds Nummer fünf setzen darauf, dass ZBI Wohnungen<br />

günstig einkaufen, erfolgreich vermieten und mit Gewinn wieder veräußern kann.<br />

Objekte: <strong>Der</strong> aktuelle Fonds folgt dem Konzept seiner Vorgänger. Im Prospekt listet<br />

ZBI beispielhaft frühere Investitionen auf. Die Quadratmeterpreise liegen zwischen<br />

630 und 960 Euro. An ähnlichen Wohngebäuden sollen sich Zeichner des fünften<br />

Fonds beteiligen. Die Häuser dürfen dabei beispielsweise grundsätzlich nicht teurer<br />

sein als elf Jahresmieten, was eine Objektrendite von neun Prozent bedeutet.<br />

Markt: Die Zahl der Haushalte steigt. Die Prognose des Statistischen Bundesamtes<br />

geht von 40,5 Millionen Haushalten im Jahr 2025 aus – ein Plus von drei Prozent<br />

gegenüber heute. Die Zeit für Gelegenheitskäufe ist zudem günstig. In den vergangenen<br />

Jahren haben etliche Investoren Wohnungen mit hohem Fremdkapital-Hebel<br />

erworben und stehen nun vor dem Problem, die Darlehen zu verlängern.<br />

Konzeption: Anleger wählen zwischen zwei Varianten aus. Entweder erhalten sie<br />

laufende Ausschüttungen von 7,5 Prozent, oder sie thesaurieren ihre Einkünfte. <strong>Der</strong><br />

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2<br />

2,5<br />

3<br />

3,5


ILG<br />

Pflege-Premiere<br />

Mit Seniorenheimen will<br />

Initiator ILG aus München<br />

ein zweites Standbein aufbauen.<br />

Bislang hat sich das<br />

Unternehmen auf Fonds mit<br />

Einzelhandelsimmobilien<br />

spezialisiert und damit rund<br />

150 Millionen Euro ausgeschüttet.<br />

<strong>Der</strong> „ILG Fonds 34“<br />

investiert in ein Pflegeheim<br />

in Geretsried bei München.<br />

Das Objekt ist 20 Jahre lang<br />

an Compassio verpachtet,<br />

einen mittelständischen<br />

Betreiber. <strong>Der</strong> Fonds schüttet<br />

sechs Prozent aus, sieben<br />

Jahre lang wird das steuerliche<br />

Ergebnis bei null liegen.<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>90</strong>, 22. KW, 29.05.2009, Seite 6<br />

Fonds berücksichtigt bei den Einnahmen eine Instandhaltungsquote von zehn Prozent<br />

der Mieten – das ist konservativ angesetzt. Beim Verkauf rechnet ZBI mit einem<br />

Faktor von 14 Jahresmieten. Daran müssen Anleger glauben.<br />

Kalkulation: <strong>Der</strong> Fonds will 40 Millionen Euro Eigenkapital einsammeln. Hinzu kommen<br />

bis zu 70 Millionen Euro Bankdarlehen. Zeichner sind ab 25.000 Euro plus Agio<br />

dabei und sollen je nach Konzept innerhalb von elf Jahren ein Plus zwischen 73 Prozent<br />

und 98 Prozent nach Steuern machen – bei höchster Progression. Überschüssige<br />

Gewinne werden Fifty/Fifty zwischen Anlegern und Anbieter geteilt.<br />

Weiche Kosten: Die Vergütungen summieren sich auf rund 26 Prozent des Eigenkapitals.<br />

Das ist viel im Vergleich herkömmlicher Immobilienfonds. Allerdings ist der<br />

Verwaltungsaufwand erheblich höher.<br />

Steuern: <strong>Der</strong> Fonds ist gewerblich konzipiert. Die Ausschüttungen werden mit den<br />

Anfangsverlusten verrechnet und sind daher Steuer frei. Verkaufsgewinne dagegen<br />

müssen mit dem Finanzamt geteilt werden.<br />

Anbieter: Die Geschäftsführung um Dieter Lahner und Peter Groner hat langjährige<br />

Erfahrung in der Immobilienbranche gesammelt. Die Vorgängerfonds laufen weitgehend<br />

wie geplant.<br />

Meiner Meinung nach... Investitionen in Wohnungen haben Potenzial. ZBI hat in den<br />

vergangenen Jahren Erfahrungen mit Wohnimmobilien gesammelt. Bei sorgfältiger<br />

Auswahl sind größere Wertverluste nicht sehr wahrscheinlich. Ob die kalkulierten<br />

Verkaufspreise erzielt werden können, ist die entscheidende Frage. Bislang ist es<br />

ZBI mehrfach gelungen, sogar besser zu verkaufen als prognostiziert.<br />

Die weichen Kosten sind nicht ohne.<br />

Unsere Kompetenz<br />

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umfassendes Know-how und langjährige Erfahrung im Immobiliensektor, in strukturierten<br />

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Seehandlung<br />

Flusskreuzer <strong>Nr</strong>. 9<br />

Die neuen Schiffe MS<br />

„Mosel“ und MS „Saar“<br />

fahren im Schiffsfonds<br />

„Flussfahrt 09“ der<br />

Hamburgischen Seehandlung.<br />

Beide Passagierschiffe<br />

im Vier-Sterne-Plus-Segment<br />

reisen rund sechs Jahre im<br />

Auftrag der Globus-Gruppe,<br />

einem der größten Veranstalter.<br />

<strong>Der</strong> Mietvertrag dabei<br />

ähnelt einer Bareboat-<br />

Charter: <strong>Der</strong> Schiffsmanager<br />

trägt überwiegend die laufenden<br />

Kosten. Zeichner schippern<br />

ab 20.000 Euro plus drei<br />

Prozent Agio mit und sollen<br />

Überschüsse von jährlich<br />

neun Prozent erwirtschaften.<br />

Fonds-Check<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>90</strong>, 22. KW, 29.05.2009, Seite 7<br />

Boombranche Finanzdienstleister??????????<br />

Prosperity-Private-Equity-Blind-Pool beschränkt sich auf eine Branche<br />

Private Equity hat es bei deutschen Privatanlegern schwer. Nach den Boomjahren<br />

2006 und 2007 halten sich Initiatoren und Vertriebe derzeit eher zurück. Horrorstories<br />

über Heuschrecken, die traditionsreiche Unternehmen wie Hertie und Märklin in die<br />

Pleite treiben, belasten unabhängig von ihrem Realitätsgehalt das fragile Verhältnis<br />

des Otto Normalanlegers zur Unternehmensbeteiligung. <strong>Der</strong> hohe Beratungsaufwand,<br />

den der Vertrieb der überwiegend als Dachfondskonstrukte mit Blind Pool-<br />

Charakter aufgelegten Produkte verursacht, lässt viele Anbieter auf „gängigere“ Assets<br />

ausweichen. Dennoch (oder gerade deswegen?) finden sich am Markt bisweilen<br />

Angebote, die derlei Bedenken Lügen zu strafen scheinen. So ein unbekümmerter<br />

Vertreter ist der „Prosperity Finance Select I“, der zweite geschlossene Fonds der<br />

Prosperity Investment Beteiligungs GmbH aus Bad Homburg.<br />

Investitionsobjekt: Dem klassischen Muster eines direktinvestierenden Private Equity-Fonds<br />

entsprechend, plant die Fondsgesellschaft Beteiligungen an 15 bis 20 deutschen<br />

Unternehmen in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft aus den Bereichen<br />

Finanzdienstleistung und Finanzdienstleistungsvertrieb. Vorgesehen sind Wachstumsfinanzierungen<br />

und die aktive unternehmerische Begleitung von Unternehmen,<br />

die über eine Vermögensschadenshaftpflichtversicherung verfügen müssen. Alle weiteren<br />

Investitionskriterien sind lediglich qualitativer Art. Während der Laufzeit von<br />

zehn bis elf Jahren sollen die Unternehmen durch Kapitalspritzen und unternehmerische<br />

Unterstützung im Wert steigen und an institutionelle oder private Investoren,<br />

Wettbewerber oder über die Börse verkauft werden.<br />

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<strong>Der</strong> HESSE NEWMANN PRIVATE SHIPPING I füllt derzeit sein Schiffsportfolio sukzessiv mit Zukäufen auf<br />

und kann daher die aktuelle Marktchance voll ausnutzen. Mit an Bord sind erfahrene Reeder, die als Co-<br />

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werden zwei Varianten der Beteiligung angeboten: Klassisch oder sicherheitsorientiert mit Vorzugskapital.<br />

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Maßgeblich für das öffentliche Angebot der Beteiligung ist ausschließlich der veröffentlichte Verkaufsprospekt in der Fassung des jeweils letzten veröffentlichten Nachtrags. <strong>Der</strong> Prospekt steht im Internet zum Download bereit: www.hesse-newman.de


KGAL<br />

London platziert<br />

Anfang März aufgelegt, jetzt<br />

bereits platziert. Das reine<br />

Eigenkapital-Konzept des<br />

London-Fonds von KGAL<br />

ging offenbar auf. Anleger<br />

investierten insgesamt 24,75<br />

Millionen Pfund in das<br />

„Francis House“ im Stadtteil<br />

West End. Entscheidend war<br />

offenbar auch der Mieter.<br />

<strong>Der</strong> Vertrag mit dem staatlichen<br />

Fernsehsender Channel<br />

4 läuft bis zum Jahr 2020.<br />

KGAL sieht weiterhin Chancen<br />

in London und prüft derzeit<br />

neue Investments.<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>90</strong>, 22. KW, 29.05.2009, Seite 8<br />

Markt: <strong>Der</strong> Mittelstand in Deutschland ist sozusagen prädestiniert als gefundenes<br />

Fressen für Finanzinvestoren. Traditionell niedrige Eigenkapitalquoten führen mit der<br />

im Zuge der Finanzkrise erschwerten althergebrachten Finanzierung über die vertraute<br />

Hausbank zu einem Kapitalbedarf, dessen Deckung ins Geschäft von Private<br />

Equity-Investoren passt. Sie könnten im Idealfall zusätzlich die häufigen Nachfolge-<br />

und Expansionsprobleme der Unternehmen zu lösen helfen. Ob Finanzvertriebe allerdings<br />

angesichts anschwellender Diskussionen über Offenlegung von Gebühren und<br />

Provisionen in den nächsten Jahren tatsächlich zur Boombranche werden, darf<br />

dennoch bezweifelt werden. Wer die in Frage kommenden Portfoliounternehmen<br />

beurteilt und während der Haltedauer die für die Wertsteigerung erforderlichen<br />

Optimierungsmaßnahmen begleitet, bleibt offen – der Prospekt spricht vage<br />

von einem „Expertenkreis“.<br />

Kalkulation: Prosperity-Geschäftsführer Slobodan Cvetkovic plant ein Emissionsvolumen<br />

von fünf bis 50 Millionen Euro, darunter droht Frühzeichnern eine Rückabwicklung<br />

mit Kostenrisiko. Mit 5.000 Euro sind sie dabei, ein Agio wird nicht erhoben.<br />

Die Investitionsquote liegt bei knapp <strong>90</strong> Prozent des Fondsvolumens. Ehrgeizig allerdings<br />

die Zielrendite: Mindestens zwölf Prozent p.a. prognostiziert der Prospekt und<br />

fügt hinzu: „Den Ertragschancen sind letztlich nach oben keine Grenzen gesetzt.“<br />

Dennoch ist Cvetkovic selbst nur mit mageren 1.000 Euro an dem Modell beteiligt.<br />

Kosten: Die laufenden Kosten für Haftungsvergütung, Fondsverwaltung, Geschäftsführung,<br />

Treuhänder, Mittelverwendung, Steuer- und Rechtsberatung summieren sich<br />

auf moderate 0,9 Prozent des Kommanditkapitals, hinzu kommt die Vergütung des<br />

vierköpfigen Anlageausschusses, die jährlich 100.000 Euro nicht übersteigen soll.<br />

Alle Aufwendungen und Auslagen werden dem Ausschuss, der erst nach Platzierung<br />

der ersten fünf Millionen Euro installiert wird, außerdem ersetzt.


Märklin<br />

Nordcapital<br />

Fonds nur für Fans<br />

Nachträglich Mit einem geschlossenen besser<br />

Nordcapital Fonds will die MLT Modelleisenbahnen-Beteiligungsgesellschaft<br />

um Norbert<br />

Scholz und Stefan Göttlich<br />

den Modelleisenbahn-Bauer<br />

Märklin retten. Vor allem<br />

Händler und Kunden sollen<br />

sich ab 2.500 beteiligen und<br />

insgesamt 100 Millionen<br />

Euro aufbringen. Gibt es<br />

etwas zu verteilen, sollen<br />

Anleger einen bevorrechtigten<br />

Gewinn von vier Prozent<br />

ihrer Einlage erhalten. Vom<br />

Gewinn bekommen sie die<br />

Hälfte. Ein Fonds nur für<br />

Märklin-Fans.<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>90</strong>, 22. KW, 29.05.2009, Seite 9<br />

Anbieter: Im Jahr 2007 hat die Prosperity ihren ersten geschlossenen Fonds, den<br />

Renditefonds USA aufgelegt – er sollte zu 50 Prozent in amerikanische Zerobonds<br />

und zur anderen Hälfte in Unternehmen aus dem Dunstkreis der Firma des USamerikanischen<br />

Ex-Footballspielers Reginald Fowler investieren. Hinsichtlich der<br />

Prospektierung ist Prosperity seitdem auf der Lernkurve fortgeschritten, seinerzeit<br />

mussten Ungenauigkeiten in der Nomenklatur und einige andere Fehler in zwei<br />

Nachträgen ausgemerzt werden. <strong>Der</strong> interessierte Leser erfährt allerdings weder zum<br />

Platzierungsvolumen noch zum Geschäftsgang des Vorgängerfonds irgendetwas aus<br />

dem Prospekt. Erwähnt wird lediglich, dass die Anbieterin keinerlei Erfahrungen mit<br />

direkten Private Equity-Investments hat. Auch auf Nachfragen gibt Cvetkovic das<br />

Platzierungsvolumen nicht preis, die Platzierung des Fonds bei Privatanlegern wurde<br />

ihm zufolge zugunsten institutioneller Investoren gestoppt.<br />

Meiner Meinung nach… Für ihren neuen Fonds prägt die Prosperity die Bezeichnung<br />

„Determinate Blind Pool“, doch handelt es sich ganz banal um einen Private<br />

Equity-Fonds mit dezidiertem Branchenfokus. Damit steigt das Risiko gegenüber breit<br />

diversifizierten Angeboten deutlich. Insbesondere zunehmende Regulierungsbestrebungen<br />

für Finanzvertriebe, Haftungsauflagen und der steigende Druck auf die Höhe<br />

der Vergütungen und Provisionen würden ungefiltert auf den Wert des Portfolios<br />

durchschlagen. Ein derart spezialisiertes Investment mit einem Anbieter ohne nachgewiesene<br />

Kompetenz einzugehen, ist leichtsinnig – und nur durch blindes Vertrauen<br />

in den einzig bekannten Verantwortlichen, Slobodan Cvetkovic, zu rechtfertigen. Seine<br />

Qualifikation bleibt allerdings im Dunkeln, ein Lebenslauf und Hinweise zu seinem<br />

beruflichen Werdegang fehlen im Prospekt ebenfalls. Die fehlende Gewinnbeteiligung<br />

des Fondsmanagements widerspricht allen Marktusancen und dürfte wenig<br />

zur Motivation beitragen.<br />

Stephanie von Keudell, Wirtschaftsjournalistin<br />

IMMOBILIENFONDS I HGA/COLONIA CareConcept I<br />

MIT WEITBLICK INVESTIEREN<br />

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*Maßgeblich für das öffentliche Angebot der Beteiligung ist ausschließlich der veröffentlichte Verkaufsprospekt in der Fassung des jeweils letzten veröffentlichten Nachtrags. <strong>Der</strong> Prospekt steht im Internet zum Download bereit: www.hga-capital.de


Alpha Patentfonds<br />

Krisengewinner?<br />

Als Krisengewinner sieht die<br />

Alpha Patentfonds Management<br />

GmbH ihren Fonds<br />

Nummer drei. Zeichner finanzieren<br />

mit ihrem Einsatz<br />

die Beschaffung, Bewertung,<br />

Auswahl und Verwertung<br />

von Patenten deutscher Inhaber.<br />

Das Fondsvolumen beträgt<br />

mindestens 50 Millionen.<br />

Bei einer Laufzeit von<br />

geplanten fünf Jahren kalkuliert<br />

der Anbieter einen jährlichen<br />

Wertzuwachs von<br />

stattlichen 14,4 Prozent<br />

nach Steuern.<br />

ARGUMENTE FÜR<br />

GHF GLOBAL BULKER IV<br />

• Attraktive Auszahlung schon für 2009 vorgesehen:<br />

7 % p. a. (anteilig). Steigend bis<br />

auf 22 % p. a. (Gesamt rd. 277 %)<br />

• Durch Tonnagesteuer-Konzept geringe<br />

laufende Besteuerung und steuerfreie<br />

Veräußerungserlöse<br />

• Hohe Substanzquote von über 92 % (Kaufpreise<br />

und Anschaffungsnebenkosten bezogen<br />

auf Gesamtinvestment ohne Berücksichtigung<br />

von Agio)<br />

• Einsatz in der „Freien Fahrt“ im erfolgreichen<br />

GHF GLOBAL BULKER-Erlöspool<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>90</strong>, 22. KW, 29.05.2009, Seite 10<br />

Von Robert Kracht, Steuer-Fachjournalist<br />

Bei alten Schiffsfonds verpufft das Anfangsminus<br />

Aktuelle Urteile zu Kombi-Modellen und Fonds mit Windanlagen<br />

Die Finanzgerichte (FG) beschäftigen sich derzeit erstaunlich oft mit dem Treiben der<br />

Fondsgesellschaften. Nachdem ich in der vergangenen Ausgabe vor zwei Wochen<br />

Urteile zu geschlossenen Immobilienfonds und ihren Problemen mit dem gewerblichen<br />

Grundstückshandel vorgestellt habe, geht es diesmal um Schiffe und Windanlagen.<br />

Bei Tankern und Bulkern dreht es sich vor allem um die Kombi-Modelle, die ihren<br />

Besitzern in der Startphase noch Verlustzuweisungen bescheren durften. Hinzu<br />

kommen aus meiner Sicht interessante Entscheidungen zur Windenergie.<br />

Keine Verlustverrechnung beim Kombi-Modell (Az. 5 K 242/05)<br />

Bei den vor 2006 aufgelegten Kombimodellen konnten Schiffsfonds ihren Anlegern zu<br />

Beginn noch Verluste zuweisen. Beim Übergang auf die Tonnage mussten die Fonds<br />

für die vorhandenen stillen Reserven des Schiffs eine Rücklage bilden, die dann<br />

später beim Verkauf des Schiffs oder der Anteile steuerpflichtig aufgelöst wird.<br />

Anleger können Verluste aus solchen alten Schiffsfonds nicht mit späteren Gewinnen<br />

verrechnen, die der Fonds im Rahmen der Tonnagebesteuerung erzielt. Nach dem<br />

Urteil des FG Schleswig-Holstein ist das Minus aus der Investitionsphase nämlich<br />

stur von den Bilanzgewinnen der Gesellschaft abzuziehen. Das klingt gut, ist es<br />

aber nicht. Denn das Plus laut der Buchführung spielt für den Fiskus keine Rolle,<br />

weil die moderate Tonnagesteuer pauschal und unabhängig vom tat-<br />

sächlichen Jahresergebnis berechnet wird. Somit verpufft das Anfangsminus<br />

ohne jegliche Auswirkung.<br />

GHF GLOBAL BULKER IV<br />

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Umweltschutz<br />

Das Emissionshaus GHF aus<br />

Leer investiert u. a. in New-<br />

Energy-Fonds, setzt den Umweltschutz-Gedanken<br />

aber<br />

auch im Geschäftsalltag um.<br />

Seit November 2008 verschickt<br />

es die Post mit dem<br />

GOGREEN-Versand-service<br />

der Deutschen Post. Bei<br />

GOGREEN errechnet die<br />

Post, wie viel vom Treibhausgas<br />

Kohlendioxid durch<br />

den Versand ausgestoßen<br />

wird und neutralisiert<br />

die Emissionen nach den<br />

Grundsätzen des Kyoto-<br />

Protokolls.<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>90</strong>, 22. KW, 29.05.2009, Seite 11<br />

Folge: Den realisierten Buchgewinn aus dem ehemaligen Umstieg auf die Tonnage<br />

müssen Fondssparer versteuern, während sich der Anfangsverlust bis dahin vollständig<br />

in Luft aufgelöst hat. Denn das verrechenbare Minus wurde bis dahin längst von<br />

den im Wege einer Schattenrechnung ermittelten Steuerbilanzgewinnen abgezogen.<br />

Kein Gewerbesteuerabzug bei Tonnagefonds (Az. IV C 6 - S 2296-a/08/10002)<br />

Die von der Fondsgesellschaft an die Kommunen bezahlte Gewerbesteuer lässt sich<br />

beim Anleger grundsätzlich von der persönlichen Einkommensteuerschuld abziehen,<br />

so dass die Gemeindeabgabe keine wirkliche Belastung darstellt. Anleger in geschlossene<br />

Schiffsfonds können diesen Vorteil allerdings nicht nutzen. Nach einem<br />

Erlass des Bundesfinanzministeriums entfällt diese Entlastung bei der Tonnagebesteuerung,<br />

welche von den seit 2006 aufgelegten Schiffsfonds regelmäßig angewendet<br />

wird. Somit belastet die von den Fonds gezahlte Gewerbesteuer endgültig die<br />

Rendite. Dies lässt sich aber wohl noch verschmerzen. Da der pauschal ermittelte<br />

Steuergewinn unabhängig vom tatsächlichen erzielten Jahresertrag nur äußerst moderat<br />

ausfällt, erhalten die Gemeinden nur geringe Einnahmen aus den Schiffsfonds.<br />

Allerdings tröpfelt die Steuer auch in Verlustjahren, während die Kommunen hier bei<br />

normalen Unternehmen leer ausgehen.<br />

Zügige Abschreibung von Windanlagen (Az. 10 K 333/07)<br />

Ein geschlossener Windenergiefonds kann seine Anlagen über 16 Jahre hinweg abschreiben,<br />

jährlich also mit 6,25 Prozent oder alternativ degressiv mit 15,63 Prozent.<br />

Nach dem Urteil des Finanzgerichts Niedersachen darf der Fiskus nicht einfach einen<br />

deutlich längeren Zeitraum ansetzen, nur weil der Fonds nach seinem eigenen Betriebskonzept<br />

von einer erheblich längeren Nutzungsdauer im Praxiseinsatz ausgeht.<br />

E-Plus Unternehmenszentrale, Düsseldorf<br />

Neuer Core-Immobilienfonds der CFB<br />

www.cfb-fonds.com<br />

cfb-fonds


DCM<br />

Portfolio-Fonds 2<br />

Weiterer Job für Prof. Dr.<br />

Franz-Joseph Busse. Er<br />

leitet einen Beirat, der beim<br />

DCM-Fonds „Vorsorge-<br />

Portfolio 2“ auswählt, in welche<br />

Zielfonds das Anlegerkapital<br />

fließt. Zur Auswahl<br />

stehen Angebote aus den<br />

Bereichen Immobilien,<br />

Schiffe, Flugzeuge, Solar<br />

und Container. In Frage<br />

kommen 20 bis 30 Fonds von<br />

Mitgliedern des Verbands<br />

Geschlossene Fonds (VGF).<br />

Einmalzahler und Ratensparer<br />

sind willkommen.<br />

Wir bedanken uns bei allen Investoren und Geschäftspartnern für das in uns gesetzte<br />

Vertrauen und die aktuell guten Platzierungsergebnisse. Wir sind stolz darauf, dass<br />

alle TSO-DNL Fonds auch in diesen wirtschaftlich turbulenten Zeiten wie prognostiziert<br />

vierteljährlich 2% (8% p.a.) aus unseren Ertrag bringenden Gewerbeimmobilien<br />

ausschütten.<br />

Mehr als 20 Jahre Erfahrung im wachstumsstarken Südosten der USA und die einzigartige<br />

Investmentstrategie der TSO, bilden ein solides Fundament für Kapitalanlagen<br />

mit größtmöglichem Sicherheitspotenzial und überdurchschnittlichen Ertragschancen.<br />

Das Gesamtinvestitionsvolumen betrug seit 1988 mehr als USD 2 Milliarden. TSO und<br />

die Anleger haben bei keinem dieser Investments Geld verloren! TSO investiert immer<br />

eigenes Geld zusammen mit den Anlegern - für uns eine Selbstverständlichkeit!<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>90</strong>, 22. KW, 29.05.2009, Seite 12<br />

Maßgebend ist die amtliche Abschreibungstabelle der Finanzverwaltung und nicht<br />

der Wunsch von Finanzbeamten.<br />

Nett klingt die Argumentation der Richter aus Hannover: <strong>Der</strong> Versuch des Finanzamts,<br />

die aus energiepolitischen Gründen vom Gesetzgeber gewährten Ertragsvorteile<br />

durch die Verlängerung des Abschreibungszeitraums hinterrücks teilweise wieder<br />

abzuschöpfen, findet nach geltendem Recht keine Grundlage. Deshalb darf der<br />

Fonds die Anschaffungskosten für seine Windkraftanlagen schneller von der Steuer<br />

absetzen und muss den Anlegern weniger steuerpflichtigen Gewinn zuweisen.<br />

Steuerfreier Verkauf der Windanlage (Az. 8 K 2247/07)<br />

Generell ist ein Verkaufserlös bei gewerblichen Fonds unabhängig von der Haltedauer<br />

steuerpflichtig, da es für Unternehmen keine Spekulationsfrist gibt. Eine Ausnahme<br />

gilt nur bei Betriebsaufgabe. Dann gibt es bei der Einkommensteuer Tarifentlastungen,<br />

und bei der Gewerbesteuer fällt die Abgabe ganz aus. Denn die Kommunalabgabe<br />

greift nur auf laufende Gewinne zu.<br />

Vor diesem Hintergrund kann ein geschlossener Fonds seine Windkraftanlage ohne<br />

Belastung mit Gewerbesteuer verkaufen, selbst wenn er weiterhin andere Windräder<br />

betreibt. Nach dem Urteil des Hessischen Finanzgerichts handelt es sich um die Aufgabe<br />

eines Teilbetriebs, dessen separate Veräußerung nicht der Kommunalabgabe<br />

unterliegt. Das Finanzamt hatte argumentiert, eines von mehreren Energieanlagen<br />

sei nur ein unselbstständiger Betriebsteil vom Ganzen und wäre nicht privilegiert. Die<br />

Richter wiesen die übereifrigen Beamten allerdings in ihre Schranken. Die Steuerbegünstigung<br />

können die Fondsgesellschaften nämlich unter vier in der Praxis<br />

erfüllbaren Bedingungen verwenden:<br />

TSO-DNL FUND III L.P. USA<br />

8% Vorzugsrendite p.a. + 85% Gewinnbeteiligung<br />

Shopping Center Hammond Springs, Fund II<br />

Obwohl die Preise für Gewerbeimmobilien im Südosten der USA weiterhin stabil<br />

sind, bieten sich uns aus Notverkäufen einzigartige Einkaufschancen weit unter<br />

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Ocean Partners<br />

Noch´n Schnäppchen<br />

Auch Ocean Partners Shipping<br />

will die „sich im aktuellen<br />

Marktumfeld der Containerschifffahrt<br />

abzeichnenden<br />

Opportunitäten“ nutzen, wie<br />

es in einer Pressemeldung<br />

heißt. Geplant sind Angebote<br />

auch für institutionelle Großinvestoren<br />

und Private Placements.<br />

Zuständig dafür ist<br />

Christina Bülow, seit Mitte<br />

Mai in der Geschäftsführung<br />

des Initiators. Neu im Unternehmen<br />

ist auch Carsten<br />

Herzog. Eik Schuppan<br />

dagegen scheidet auf<br />

eigenen Wunsch aus der<br />

Geschäftsführung aus.<br />

<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>90</strong>, 22. KW, 29.05.2009, Seite 13<br />

1. Es wurden getrennte Wartungsverträge für die einzelnen Anlagen geschlossen<br />

2. Zwischen den einzelnen Windkraftanlagen besteht keine technische Verbindung<br />

3. Die Räder stehen auf verschiedenen Grundstücken und nicht im Verbund<br />

4. Jede Anlage besitzt eigene Transformatoren<br />

Das Urteil kommt übrigens gerade ideal. Denn seit diesem Jahr müssen die Windfonds<br />

auch an die Kommune Gewerbesteuer zahlen, in der die Anlage steht. Zuvor<br />

konnten sie sich der Belastung noch dadurch entziehen, dass sie ihren Verwaltungssitz<br />

in einer Gemeinde mit einem geringen Hebesatz wählten. Jetzt halten sowohl die<br />

Kommune am Verwaltungssitz des Fonds als auch der Stadtkämmerer die Hand auf,<br />

in dessen Gemeinde die Anlage steht.<br />

Steuer-Keule trifft Medienfonds-Zeichner hart<br />

Die Betriebsprüfung des KGAL-Fonds 131 ist abgeschlossen und wird bei Anlegern<br />

des leasingähnlichen Medienfonds für ruhelose Nächte sorgen. Ergebnis der Prüfer:<br />

Die anfänglichen Verlustzuweisungen für das Jahr 2001 reduzieren sich von 100 Prozent<br />

auf 13 Prozent. Das bedeutet für die Zeichner hohe Einkommensteuernachzahlungen<br />

und Zinsen darauf. <strong>Der</strong> Fonds kann beantragen, die Vollziehung der Steuerbescheide<br />

zunächst auszusetzen. KGAL schlägt außerdem vor, Klage gegen die geänderten<br />

Steuerbescheide einzureichen. Im schriftlichen Umlaufverfahren sollen die<br />

betroffenen Anleger bis zum 23. Juni über diese Punkte abstimmen. Ähnlich strukturierte<br />

Fonds hatten seinerzeit auch LHI und Hannover Leasing platziert (siehe auch<br />

<strong>Fondsbrief</strong> <strong>Nr</strong>. 86, Seite 18: „Horror für Zeichner von Leasing-Medienfonds“).<br />

Meiner Meinung nach… Völlig falsches Steuer-Signal für den Investitionsstandort<br />

Deutschland.<br />

Real I.S.


Investieren,<br />

wo Aussichten begeistern.<br />

Große Investitionserfolge setzen voraus, dass man Metier<br />

und Märkte beherrscht. Wir geben den Inves toren unserer<br />

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<strong>Nr</strong>. <strong>90</strong>, 22. KW, 29.05.2009, Seite 14<br />

Leistungsbilanz-Check<br />

Bei Mehrfachtätern beliebt<br />

Sachsenfonds überzeugt mit Transparenz<br />

Erfahrenes Unternehmen. Das Münchner Emissionshaus<br />

Sachsenfonds wurde 1998 gegründet,<br />

gehörte ursprünglich zur SachsenLB und<br />

beschäftigt etwa 120 Mitarbeiter. Seit dem Ausstieg<br />

der Sächsischen Landesbank im Jahr 2007<br />

ist der ebenfalls in München ansässige Fondsanbieter<br />

KanAm mehrheitlich an Sachsenfonds beteiligt.<br />

Geschäftsführer sind Jürgen Göbel,<br />

Klaus Schmidt und Thomas Schober. Bis zum<br />

Stichtag 31. Dezember 2007 hat Sachsenfonds<br />

49 eigene Beteiligungsangebote aufgelegt. Am<br />

Gesamtinvestitionsvolumen von rund 3,4 Milliarden<br />

Euro beteiligten sich etwa 28.000 Anleger.<br />

Viele davon vertrauten den Münchnern ihr Geld<br />

als Mehrfachzeichner an. <strong>Der</strong> Eigenkapitalanteil<br />

beträgt ungefähr 1,8 Milliarden Euro. Weitere<br />

Fonds wurden mit Partnern konzipiert, sie sind<br />

aber nicht Gegenstand der Sachsenfonds-<br />

Leistungsbilanz.<br />

Immobilienfonds. Zehn der zwölf klassischen<br />

Immobilienbeteiligungen investieren in Europa.<br />

Insgesamt hat sich die Immobiliensparte bislang<br />

gut entwickelt, wenngleich die noch recht kurze<br />

Laufzeit zu berücksichtigen ist. Bei kumulierter<br />

Betrachtung wurden die Überschüsse vor Tilgung<br />

zu rund 91 Prozent erreicht. Fünf Fonds lagen<br />

unter, sechs im und einer über Plan. Bei den Ausschüttungen<br />

unterliefen drei Beteiligungen die<br />

Prognose, neun konnten sie erfüllen. Die Zielerreichung<br />

beläuft sich auf gut 93 Prozent. In puncto<br />

Rücklagen wurden die Prospektwerte mit insgesamt<br />

gut sieben Prozent übertroffen, bei den<br />

Restdarlehen haben die Immobilien in Summe<br />

eine Punktlandung hingelegt. Eine Beteiligung in<br />

Tschechien ist nach dem Verkauf von drei der<br />

vier Immobilien nicht mehr vergleichbar.<br />

Die Entwicklung verlief bis zum Stichtag<br />

allerdings einwandfrei.<br />

Erneuerbare Energien. Vier von fünf vergleichbaren<br />

Windkraftfonds entwickelten sich branchenüblich<br />

schlecht. Immerhin sind aber leichte<br />

Verbesserungen auszumachen. Bei den kumulierten<br />

Überschüssen vor Tilgung beträgt die Zielerreichung<br />

knapp 75 Prozent, bei den Ausschüttungen<br />

nur 30 Prozent. Nahezu planmäßig wurde<br />

der Schuldendienst geleistet, die kumulierten<br />

Verlustzuweisungen wurden meist deutlich<br />

übertroffen. Im Jahr 2008 wurde ein Solarfonds<br />

voll platziert.<br />

Flugzeuge. Die zehn als Leasingmodell aufgelegten<br />

Gesellschaften weisen, wie für diese


Real I.S.<br />

Besser als gedacht<br />

Die Zeichner der BestAviation-Flugzeugfonds<br />

von Real<br />

I. S. erhalten für das Geschäftsjahr<br />

2008 mit 8,25<br />

Prozent höhere Ausschüttungen<br />

als kalkuliert. Geplant<br />

waren acht Prozent. Für das<br />

laufende Jahr werden ihnen<br />

sogar neun Prozent in Aussicht<br />

gestellt. Mieter der Airbus-Maschinen<br />

vom Typ A-<br />

320 ist die italienische Fluggesellschaft<br />

AirOne. Insgesamt<br />

schüttet Real I. S. zum<br />

30. Juni knapp 67 Millionen<br />

Euro an seine Investoren aus.<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>90</strong>, 22. KW, 29.05.2009, Seite 15<br />

Konstruktion üblich, so gut wie keine Abweichungen auf. Die Performance ist damit<br />

plangemäß. Vier der Beteiligungen haben Lehman-Unternehmen als Partner. Ob<br />

sich bei der Fondsauflösung daraus Probleme ergeben werden, ist laut<br />

Leistungsbilanz derzeit noch offen.<br />

Sonstige Fonds. Von zwei rein mit Eigenkapital finanzierten unternehmerischen<br />

Filmbeteiligungen läuft eine über Plan, die andere jedoch nachhaltig schlecht. Zu den<br />

beiden Private Equity Fonds sind Aussagen bislang noch kaum sinnvoll. Eine erste<br />

Ausschüttung ist bereits geflossen. 2007 wurde zudem ein Angebot emittiert, das in<br />

die Vergabe von Mikrokrediten investiert.<br />

Auflösungen. Vier Fonds wurden bislang vollständig aufgelöst. Die durchweg<br />

deutlich zweistelligen Ergebnisse lesen sich für die Anleger sehr überzeugend. In der<br />

Leistungsbilanz werden jährliche Durchschnittsverzinsungen vor Steuer von rund 12<br />

bis 32 Prozent angegeben. Zwei Rückabwicklungen gingen zu fairen Konditionen für<br />

die Anleger vonstatten.<br />

Leistungsbilanz. Sachsenfonds geht auch dieses Mal wieder mit seinem testierten<br />

Zahlenwerk deutlich über das hinaus, was die VGF-Leistungsbilanzleitlinien als Minimum<br />

fordern. Abweichungen werden transparent kommentiert und unerfreuliche Entwicklungen<br />

auch über den Stichtag hinaus offen und ungeschönt angesprochen.<br />

Meiner Meinung nach… Die Münchner überzeugen bisher mit einer vorbildlichen<br />

Transparenz und einer insgesamt guten Performance. Das, in Verbindung mit der<br />

Fairness bei den beiden rückabgewickelten Fonds, dürfte auch die ansehnliche<br />

Quote an Mehrfachzeichnern erklären.<br />

Hannes Nickl, Wirtschaftsjournalist<br />

GUTE NACHRICHTEN AUS UNSEREN FONDS.<br />

SEACLASS 11: Chartereinnahmen mit Charterausfallversicherung abgesichert ++ 5% höhere<br />

Ausschüttungen prognostiziert +++ SKYCLASS 52: Leasing nehmer Flybe 2008 mit<br />

Umsatzwachstum und Gewinn ++ Flybe gewählt zur „Regional Airline of the Year 2009“<br />

+++ TIMBERCLASS 1: 9,52% Plus für Timberland Index NCREIF im Krisenjahr 2008 ++ Zusätz<br />

liche Einnahmequellen für Waldportfolio des Fonds +++ PROPERTYCLASS ENGLAND 1:<br />

Eigenkapitalfonds mit London-Immobilie in kürzester Zeit platziert +++ SKYCLASS 51:<br />

Bombardier, Hersteller der Fonds flugzeuge, 2008 mit deutlichem Umsatzplus und verdreifachtem<br />

Jahresgewinn ++ Grund (u.a.): starke Nachfrage nach effizienten Regionalflugzeugen<br />

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Zweitmarkt<br />

Umsatz steigt<br />

Trotz Feiertag Christi Himmelfahrt<br />

setzte die Fondsbörse<br />

Deutschland in der<br />

verkürzten Woche Fonds im<br />

Einlagevolumen von 1,1 Millionen<br />

Euro um. Den<br />

Schwerpunkt bildeten Immobilienfonds.<br />

Gefragt waren<br />

die Mitteleuropa-Fonds I bis<br />

III von HGA Capital. Verkäufer<br />

erzielten zwischen<br />

106,5 Prozent und 115 Prozent.<br />

<strong>Der</strong> Policenfonds<br />

BVT Life Dynamic wurde<br />

zum Kurs von 60 Prozent<br />

verkauft.<br />

Nachgefragt<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>90</strong>, 22. KW, 29.05.2009, Seite 16<br />

“Konservativ konzipiert ohne Währungsrisiko“<br />

Stefan Wiegand wählt Angebote für Fondsvertrieb der Deutschen Bank aus<br />

Stefan Wiegand ist bei Initiatoren geschlossener Fonds ein begehrter Mann. Er entscheidet,<br />

welche Angebote die Deutsche Bank über ihren Schalter vertreibt. In den<br />

ersten Monaten des Jahres zählte die Bank zu den umsatzstärksten Fonds-<br />

Vertrieben. Vor allem ein Australien-Fonds von Real I. S. kam gut bei Bankberatern<br />

und ihren Kunden an.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Fondsbrief</strong>: Herr Wiegand, wie sieht Ihrer Ansicht nach der ideale geschlossene<br />

Fonds aus?<br />

Stefan Wiegand: <strong>Der</strong> ideale Fonds ist konservativ in seiner Prognose, kann mindestens<br />

zehn Jahre lang sicher ausschütten und umgeht Währungsrisiken.<br />

FB: Das heißt, Sie stehen vor allem auf Angebote, die im Euro-Raum investieren.<br />

Wiegand: Das ist so, auch wenn wir natürlich wissen, dass wir nicht in einer idealen<br />

Welt leben. Daher bieten wir jetzt und künftig nicht zwingend nur Euro-Fonds an. Bis<br />

Ende des Jahres stehen solche Produkte allerdings auf unserer Prioritätenliste.<br />

FB: Den bislang überwiegenden Umsatz in diesem Jahr haben Sie mit einem<br />

Australien-Fonds gemacht.<br />

Energie & Rohstoffe Transport & Logistik Immobilien LV-Zweitmarkt<br />

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DAS ÖL WIRD KNAPP? GUT FÜR SIE!<br />

Je schneller die weltweiten Ölvorräte schrumpfen, desto aufwändiger wird die Suche nach neuen Vorkommen:<br />

Neue, schwimmende Plattformen können jetzt auch weitab der Küsten nach Ölvorkommen forschen – mit Probebohrungen<br />

in bis zu 2.400 Metern Wassertiefe. Mit dem HCI Deepsea Oil Explorer zeichnen Sie Anteile an so<br />

einer Erkundungsplattform. Ein Investment mit attraktiven Renditen – unabhängig davon, ob die Suche erfolgreich<br />

ist: Denn die Plattform wurde bereits langfristig vom halbstaatlichen brasilianischen Ölkonzern Petrobras<br />

gechartert. Sie sehen: Es kann sehr attraktiv sein, sein Geld 2.400 Meter unter dem Meer anzulegen.<br />

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Wechsel Dich<br />

Schiffsinitiator MCE Unternehmensgruppe<br />

will mit<br />

einer neuen Vertriebsgesellschaft<br />

seine Aktivitäten professionalisieren.Geschäftsführender<br />

Gesellschafter<br />

wird Siegfried de Witt (40),<br />

bislang Leiter Vertrieb beim<br />

Emissionshaus Ownership.<br />

Christoph Husmann (43) ist<br />

Geschäftsführer der Hochtief<br />

Projektentwicklungs<br />

GmbH. Er übernimmt die<br />

Verantwortlichkeit von Matthias<br />

Steinhauer, der für<br />

internationale Aufgaben innerhalb<br />

des Konzerns<br />

zuständig sein wird.<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>90</strong>, 22. KW, 29.05.2009, Seite 17<br />

Wiegand: Sie haben Recht. Und wir haben auch in diesem Fall ausgiebig über das<br />

Thema Währung diskutiert, sahen und sehen hier aber mehr die Chancen als die Risiken.<br />

Außerdem haben wir die Auslandswährung nur in Kombination mit anderen<br />

Parametern akzeptiert. So ist etwa der Staat Australien 15 Jahre lang Mieter im<br />

Fondsobjekt, was die Einnahmen des Fonds stabilisiert.<br />

FB: Also hat vor allem der Mieter gezogen und weniger der Standort Australien?<br />

Wiegand: <strong>Der</strong> Mieter war ganz wichtig, das stimmt. Aber auch die Lage im Regierungsviertel<br />

der Hauptstadt Canberra hat uns überzeugt. Und Australien ist grundsätzlich<br />

positiv besetzt, das verbindet niemand mit negativen Assoziationen. <strong>Der</strong><br />

Standort Australien hat den Vertrieb daher keinesfalls erschwert.<br />

FB: Nach welchen Kriterien wählen sie die Fonds aus. Wie bedeutend ist dabei das<br />

aktive Anlegerinteresse?<br />

Wiegand: Über unsere Berater erreicht mich das Feedback unserer Kunden. Bei ihnen<br />

steht eines ganz klar im Vordergrund: Die Sicherheit. „Bietet mir einen Fonds, mit<br />

dem ich mich sicher fühlen kann!“ Die Auswahl solcher Angebote war und ist sehr<br />

begrenzt, weil die finanzierenden Banken sich weiterhin sehr zurückhalten. Aber im<br />

dritten und vierten Quartal erwarte ich eine steigende Auswahl geeigneter Fonds.<br />

FB: Wir haben bislang ausschließlich über Immobilien gesprochen. Erfüllen auch<br />

andere Fonds Ihre Kriterien?<br />

Wiegand: Solarfonds zum Beispiel. Auch sie bieten eine hohe Stabilität durch regelmäßigen<br />

Cash-Flow. Mit Abstrichen sehe ich auch Chancen beim Umsatz von Flugzeugfonds.<br />

Allerdings sind die Anleger hier zurückhaltend, weil die Medien derzeit<br />

BETEILIGUNGSANGEBOT Doric Flugzeugfonds 11<br />

AirAsia – „Now Everyone Can Fly!”<br />

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Kooperation in Sachen Projektentwicklungsfonds.<br />

Das<br />

berichtete HTP-Chef Rainer<br />

Eichholz am Rande einer<br />

Presseveranstaltung in Wien.<br />

In der österreichischen<br />

Hauptstadt errichtet Hochtief<br />

derzeit ein großes Büro-<br />

Center, das bereits das<br />

Fondshaus Hamburg<br />

erworben hat.<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>90</strong>, 22. KW, 29.05.2009, Seite 18<br />

verstärkt über sinkende Fracht- und Passagierzahlen berichten. Die Vorteile eines<br />

Leasingvertrages mit zehnjähriger Laufzeit dringen oft nicht bis zum Kunden durch.<br />

FB: Ihre Meinung zu Schiffsfonds?<br />

Wiegand: Das Thema halte ich mindestens bis Ende des Jahres für sehr schwierig.<br />

Die Meldungen über sinkende Charterraten sind zu negativ.<br />

FB: Wie stark hat die Bedeutung geschlossener Fonds als Asset-Klasse gelitten?<br />

Wiegand: Die Bedeutung bleibt weiterhin groß. Wir empfehlen jedem Private-<br />

Banking-Kunden mit entsprechendem Vermögen, in strukturierte Beteiligungen, wie<br />

wir das nennen, zu investieren. Bei der richtigen Zielgruppe behalten geschlossene<br />

Fonds in der Deutschen Bank ihren Stellenwert. Wir arbeiten sogar an einem Produkt,<br />

mit dem diese Kunden in diese Anlageklasse einsteigen können.<br />

FB: Was wird das sein?<br />

Wiegand: Ein Fonds aus unserem eigenen Hause, den wir selbst strukturieren. Eine<br />

Art Hybrid-Fonds, eine Mischung aus vordefinierten Direktinvestitionen und Fondsbeteiligungen.<br />

Es wird ganz sicher kein Dachfonds mit Blind-Pool-Struktur sein. Meiner<br />

Kenntnis nach gibt es solch ein Produkt noch nicht am deutschen Anlagemarkt.<br />

FB: Wann kommen Sie damit auf den Markt?<br />

Wiegand: Wir benötigen noch etwas Zeit für den Feinschliff. <strong>Der</strong> Fonds kommt im<br />

vierten Quartal.<br />

Dünne<br />

Luft?<br />

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<strong>Nr</strong>. <strong>90</strong>, 22. KW, 29.05.2009, Seite 19<br />

Von Ulrich Nastold, Rechtsanwalt<br />

Recht einfach: Was verbirgt sich hinter einem<br />

Vertrag mit Schutzwirkung zu Gunsten Dritter?<br />

Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) kennt den Vertrag zugunsten Dritter. Bei einer<br />

solchen Vertragskonstellation vereinbaren zwei Vertragsparteien, dass der Schuldner<br />

die Leistung an einen vom Gläubiger verschiedenen Dritten zu erbringen hat.<br />

Die Rechtsprechung hat als besondere Art der Drittberechtigung den Vertrag mit<br />

Schutzwirkung zu Gunsten Dritter herausgebildet. Liegt ein solches Verhältnis vor, ist<br />

der Dritte in der Weise in die vertraglichen Sorgfalts- und Obhutspflichten einbezogen,<br />

dass er bei deren Verletzung selbst vertragliche Schadenersatzansprüche geltend<br />

machen kann. Da sich hierdurch Ersatzansprüche sehr schnell potenzieren<br />

können, ist diese Rechtsfigur äußerst restriktiv anzuwenden.<br />

Wird ein Steuerberater von einer Kapitalgesellschaft beauftragt, um die Gesellschafter<br />

vor den steuerlich nachteiligen Folgen einer verdeckten Gewinnausschüttung<br />

zu bewahren, liegt ein Fall vor, in dem der Gesellschafter in den Schutz-<br />

bereich des Steuerberatungsvertrages mit einbezogen ist (vgl. BGH, Urt. v.<br />

29.09.1983, IVa ZR 309/80).<br />

Im Rahmen der Abschlussprüferhaftung kann regelmäßig nicht angenommen<br />

werden, dass der Abschlussprüfer ein so weites Haftungsrisiko übernehmen will, wie<br />

es sich aus der Einbeziehung einer unbekannten Vielzahl von Gläubigern,<br />

Gesellschaftern oder Anteilserwerbern in den Schutzbereich ergäbe (BGH, Urt. v.<br />

15.12.2005, III ZR 424/04).<br />

In einem vor kurzem vom OLG Köln entschiedenen Fall ging es ebenfalls um die<br />

Frage, ob ein Steuerberatungsvertrag mit einer Kommanditgesellschaft Schutzwirkungen<br />

zugunsten der Kommanditisten entfaltet. <strong>Der</strong> Kläger, einer von mehr als 100<br />

Kommanditisten einer als Steuersparmodell konzipierten Kommanditgesellschaft,<br />

nahm die Steuerberatungsgesellschaft aus eigenem sowie aus abgetretenem Recht<br />

der Gesellschaft auf Schadenersatz in Anspruch. Er begehrte die Erstattung von<br />

Nachzahlungszinsen im Zusammenhang mit Einkommensteuerfestsetzungen aus<br />

seiner persönlichen Steuererklärung.<br />

Auch wenn die Steuerberatungsgesellschaft in diesem Fall nur von der Kommanditgesellschaft<br />

mandatiert war und für diese Steuererklärungen abzugeben hatte, bejahte<br />

das Gericht sowohl die Vertragsnähe (sie ist gegeben, wenn der Dritte typischerweise<br />

mit der geschuldeten Leistung in Berührung kommt) als auch die Gläubigernähe<br />

(das Interesse am Schutz des Dritten). Eine Haftung des Steuerberaters nach<br />

der Rechtsfigur des Vertrages mit Schutzwirkung zu Gunsten des Dritten wurde deshalb<br />

bejaht (OLG Köln, Urt. v. 13.11.2008, 8 U 26/08).<br />

Auch im Falle der Auskunftserteilung, die eine Bank abgibt, kann ein Dritter in den<br />

Schutzbereich einbezogen sein, wenn die Bank wusste, dass die Auskunft für den<br />

Dritten bestimmt war und dieser die Auskunft zur Grundlage wesentlicher Vermögensdispositionen<br />

machen will (BGH, Beschl. v. 18.06.1991, XI ZR 282/<strong>90</strong>). Auch<br />

der Lieferant eines Kontoinhabers fällt in den Schutzbereich, wenn sich die Bank diesem<br />

oder einem Dritten gegenüber zur Überweisung bestimmter eingehender Beträge<br />

an den Lieferanten verpflichtet hat (vgl. OLG Düsseldorf, Urt. v. 16.11.2007, I-17<br />

U 3/07). Dagegen fällt ein einem Versicherungsnehmer zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses<br />

noch nicht nahestehender Dritter nicht in den Schutzbereich eines<br />

vom Versicherungsnehmer abgeschlossenen Lebensversicherungsvertrages<br />

(LG München I, Urt. v. 13.02.2004, 25 O 15565/03).<br />

Nähere Informationen zu den Rechtsthemen finden Sie im Newsletter der Rechtsanwaltskanzlei<br />

Klumpe, Schroeder + Partner GbR, www.rechtsanwaelte-klumpe.de

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