Mitarbeiter am 31.12. - ASEAG Der gute Einstieg
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2008<br />
Geschäftsbericht
Geschäftsbericht 2008<br />
Inhalt<br />
Auf einen Blick.......................................................................................................................2<br />
Vorwort des Vorstandes ........................................................................................................3<br />
Lagebericht .............................................................................................................................4<br />
Geschäfts- und Rahmenbedingungen...................................................................................4<br />
Ertragslage ............................................................................................................................5<br />
Finanzlage.............................................................................................................................7<br />
Vermögenslage .....................................................................................................................8<br />
Beschaffung ..........................................................................................................................9<br />
<strong>Mitarbeiter</strong> .............................................................................................................................9<br />
Nachtragsbericht .................................................................................................................12<br />
Risikobericht........................................................................................................................12<br />
Prognosebericht ..................................................................................................................13<br />
Berichterstattung nach § 108 Abs. 2 Nr. 2 GO NW.............................................................14<br />
Das Unternehmen.................................................................................................................16<br />
Entwicklung des Verkehrsverlustes.....................................................................................16<br />
Verkehrsleistung..................................................................................................................17<br />
Einnahmen ..........................................................................................................................18<br />
Betrieb .................................................................................................................................20<br />
Verkehrsnetz .......................................................................................................................23<br />
Kommunikation und Marketing............................................................................................24<br />
Tochtergesellschaften .........................................................................................................27<br />
APAG .............................................................................................................................................. 27<br />
ESBUS Eschweiler Bus- und Servicegesellschaft mbH ................................................................. 28<br />
<strong>ASEAG</strong> Reisen GmbH .................................................................................................................... 29<br />
Jahresabschluss ..................................................................................................................30<br />
Bilanz...................................................................................................................................30<br />
Gewinn- und Verlustrechnung.............................................................................................32<br />
Organe der Gesellschaft .....................................................................................................43<br />
Jahresergebnis.....................................................................................................................44<br />
Bestätigungsvermerk...........................................................................................................45<br />
Bericht des Aufsichtsrates..................................................................................................46<br />
1
Auf einen Blick<br />
2008 2007<br />
Grundkapital in Mio. € 6,021 6,021<br />
Aktienbesitz<br />
E.V.A. % 94,90 94,90<br />
- davon von Stadt<br />
Aachen eingebracht % -57,47 -57,47<br />
- davon von Kreis<br />
Aachen eingebracht % -28,16 -28,16<br />
Stadt Aachen,<br />
Direktbesitz % 5,10 5,10<br />
Geschäftsentwicklung<br />
Umsatzerlöse Mio. € 44,676 41,595<br />
Fahrgäste (Fahrten) Mio. 64,6 63,4<br />
Einflussgebiet qkm 520 520<br />
Einwohner Tsd. 556 569<br />
Linien Anzahl 61 62<br />
Linienlänge km 1.129,5 1.136,0<br />
Busse<br />
Eigene Busse Anzahl 203 205<br />
Angemietete Busse<br />
ohne Fahrer Anzahl 0 0<br />
Angemietete Busse<br />
mit Fahrer Anzahl 133 128<br />
Summe 336 333<br />
Wagenkilometer Mio. 16,25 16,18<br />
Nutzwagenkilometer Mio. 14,70 14,66<br />
Personenkilometer Mio. 316,7 310,7<br />
Platzkilometer Mio. 1.193 1.186<br />
2
Vorwort des Vorstandes<br />
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,<br />
liebe <strong>Mitarbeiter</strong>innen und <strong>Mitarbeiter</strong>,<br />
wir beschließen das Jahr 2008 mit einem Fahrgastzahlenrekord: knapp 65 Millionen Mal waren<br />
Menschen im vergangenen Jahr mit der roten Flotte in Stadt und Kreis Aachen mobil –<br />
eine Marke, die wir in unserer Historie bislang nie erreicht haben. Zum Vergleich: 2007 nutzten<br />
rund 63,5 Millionen Menschen unser Angebot, im Jahr 2006 waren es knapp 62 Millionen.<br />
Wachsen im Dienste der Mobilität mit ökologischem und innovativem Verständnis für die<br />
Menschen in der Region: Das ist unsere Devise seit knapp 130 Jahren. Dazu gehört, einen<br />
aktiven Beitrag zu leisten, um die Lebensqualität der Aachener Bürgerinnen und Bürger zu<br />
verbessern und aktiv die Umwelt in Stadt und Kreis Aachen zu entlasten. Umweltverträgliche<br />
Fahrzeuge, die durch moderne Technik besonders wenig Schadstoffe ausstoßen, tragen<br />
wesentlich zu diesem Ziel bei.<br />
14 neue Citaro-Gelenkbusse ergänzen auf höchstem technischem Niveau seit 2008 unsere<br />
rote Flotte. Die Fahrzeuge zeichnen sich vor allem durch beste Abgaswerte dank erfüllter<br />
Euro-5/EEV-Norm aus. Zudem konnten wir unseren Fuhrpark im Jahr 2008 um vier Doppelgelenkbusse<br />
erweitern. Wir haben <strong>gute</strong> Erfahrungen mit den beiden Fahrzeugen gemacht,<br />
die bereits seit 2005 im Linienverkehr unterwegs sind. Ein Unternehmen, das Leistung steigern<br />
und Kosten senken soll, muss neue, innovative Wege gehen. Mit dem Doppelgelenkbus<br />
gelingt es uns, auf stark frequentierten Linien mehr Fahrgäste zu befördern, ohne zusätzliche<br />
Busse einsetzen zu müssen. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Wettbewerbsfähigkeit der<br />
<strong>ASEAG</strong> weiter auszubauen.<br />
Die <strong>ASEAG</strong> steigerte ihren Umsatz von 41,6 Mio. Euro im Vorjahr auf 44,7 Mio. Euro in<br />
2008. Die Restrukturierungserfolge im Berichtsjahr, die dem nach wie vor ungebrochenen<br />
Engagement aller <strong>Mitarbeiter</strong>innen und <strong>Mitarbeiter</strong> der <strong>ASEAG</strong> zu verdanken sind, wurden<br />
allerdings durch externe Faktoren stark aufgezehrt und erschwerten eine weitere Senkung<br />
des Jahresdefizits.<br />
Für die Zukunft gilt es, unsere Stärken und Kompetenzen zu nutzen, um die Menschen auch<br />
weiterhin in Aachen und der Region zu bewegen.<br />
Hans-Peter Appel<br />
Vorstand<br />
3
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2008<br />
Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />
Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2008 deutlich schwächer gewachsen als in den beiden<br />
vorausgegangenen Jahren. Nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundes<strong>am</strong>tes<br />
(Destatis) war das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 1,3 % höher als im Jahr<br />
zuvor. 2007 war das BIP noch um 2,5 % gestiegen.<br />
Die Wachstumsimpulse k<strong>am</strong>en 2008 ausschließlich aus dem Inland. Den größten Beitrag zur<br />
Wirtschaftsentwicklung leisteten die Bruttoinvestitionen. <strong>Der</strong> Staatskonsum hat 2008 preisbereinigt<br />
um 2,2 % zugenommen, während die privaten Konsumausgaben stagnierten. Die<br />
Wirtschaftsleistung wurde im Jahresdurchschnitt 2008 von 40,4 Millionen Erwerbstätigen<br />
erbracht, das waren 582.000 Personen mehr (+ 1,5 %) als ein Jahr zuvor.<br />
<strong>Der</strong> Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) stellt für das Jahr 2008 einen ungebrochenen<br />
Aufwärtstrend bei Bussen und Bahnen fest. Die Fahrgastzahlen konnten in vielen<br />
Ballungsgebieten einen neuen Höchststand erreichen.<br />
Wesentlicher Indikator für den Erfolg der Branche ist die Entwicklung der Leistungsdaten, die<br />
sich im ÖPNV im Verkehrsaufkommen (Fahrgäste) und in der Verkehrsleistung (Personenkilometer)<br />
manifestieren. Die Unternehmen des VDV konnten bei beiden Messgrößen deutliche<br />
Zuwächse erzielen.<br />
Geprägt wurde das Jahr durch außergewöhnliche Einflussfaktoren, deren Auswirkungen<br />
erheblich waren und in unterschiedliche Richtungen zielten. Auf der Negativseite waren dies<br />
vor allem anhaltende Streiks bei Verkehrsunternehmen, positiv wirkten sich dagegen die<br />
zeitweise dr<strong>am</strong>atisch gestiegenen Benzinpreise (bis zu 15 % über dem Vorjahresniveau) auf<br />
die Nutzung von Bussen und Bahnen aus. Davon profitierten insbesondere diejenigen Verkehrsunternehmen,<br />
die mit gut ausgebauten Verkehrssystemen eine attraktive Alternative zu<br />
bieten hatten. Weiter bewirkte die sich 2008 positiv entwickelnde Beschäftigungslage einen<br />
höheren Bedarf an berufsbedingten Fahrten. Auch wenn Konsum und Beschäftigung sich<br />
letztlich verhaltener entwickelten als erwartet, bewirkten diese Faktoren im Jahresdurchschnitt<br />
einen erhöhten Mobilitätsbedarf. Die Erträge der Unternehmen wuchsen durchschnittlich<br />
um 4,3 %.<br />
Die im VDV organisierten Verkehrsunternehmen konnten insges<strong>am</strong>t einen Zuwachs auf 9,6<br />
Milliarden Fahrgästen verzeichnen, was gegenüber 2007 einem Plus von einem Prozent<br />
entspricht. Die Personenkilometer stiegen im gleichen Zeitraum auf insges<strong>am</strong>t fast 90 Millionen<br />
um 1,4 %. Die Nettoerträge der VDV-Unternehmen beliefen sich 2008 auf eine durchaus<br />
zufriedenstellende Ges<strong>am</strong>tsumme von 9,7 Milliarden Euro.<br />
.<br />
4
Ertragslage<br />
Die <strong>ASEAG</strong> hat das Geschäftsjahr 2008 mit einem Fehlbetrag vor Verlustübernahme von<br />
12,4 Mio. EUR abgeschlossen, der d<strong>am</strong>it um 0,6 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert liegt.<br />
Hierin sind nachträgliche Erträge aus dem Verkauf der <strong>ASEAG</strong> Energie GmbH in Höhe von<br />
0,2 Mio. EUR enthalten. <strong>Der</strong> Verkehrsverlust beträgt demnach 12,6 Mio. EUR und reduziert<br />
sich gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Mio. EUR. D<strong>am</strong>it konnte trotz negativer Rahmenbedingungen<br />
das Ergebnisniveau von 2004 gehalten werden.<br />
Die Umsatzerlöse erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr insges<strong>am</strong>t um 3,1 Mio. EUR (7,4 %)<br />
auf 44,7 Mio. EUR. Davon betragen Erlössteigerungen aus dem operativen Geschäft<br />
1,6 Mio. EUR, höhere Zuschüsse 1,3 Mio. EUR, aperiodische Erlöse 0,3 Mio. EUR und höhere<br />
AVV-Abgaben - 0,1 Mio. EUR. Bei den Zuschüssen mussten im Vorjahr<br />
aperiodische Rückzahlungen vorgenommen werden, sodass die Zuschüsse des Berichtsjahres<br />
über dem Vorjahresniveau liegen.<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich um 1,5 Mio. EUR. Dies resultiert unter anderem<br />
mit 2,1 Mio. EUR aus höheren Auflösungen von Rückstellungen und mit 0,2 Mio. EUR<br />
aus der nachträglichen Erhöhung des Kaufpreises für die Geschäftsanteile der <strong>ASEAG</strong><br />
Energie GmbH, die unter anderem durch niedrigere Zuschüsse von 0,4 Mio. EUR und niedrigere<br />
Erträge aus Anlagenabgängen von 0,2 Mio. EUR kompensiert wurden.<br />
<strong>Der</strong> Materialaufwand erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 4,7 Mio. EUR, verursacht im<br />
Wesentlichen aus Zuführungen zu Rückstellungen für drohende Verluste aus der Dieselpreisabsicherung<br />
in Höhe von 2,7 Mio. EUR, aus höheren Dieselbezugskosten des laufenden<br />
Jahres in Höhe von 0,4 Mio. EUR, aus höheren Busanmietungskosten von 1,1 Mio. EUR<br />
sowie aus einer Zuführung zu Rückstellungen für unterlassene Instandhaltungen der Betriebsgebäude<br />
in Höhe von 0,5 Mio. EUR.<br />
<strong>Der</strong> Personalaufwand stieg insges<strong>am</strong>t um 0,3 Mio. EUR. Dabei standen höheren Aufwendungen<br />
aus der Tariflohnerhöhung geringere Kosten aufgrund des weiteren Personalabbaus<br />
gegenüber.<br />
Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich aufgrund der höheren Investitionstätigkeit bei den Abschreibungen<br />
ein Zugang um 0,7 Mio. EUR.<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen 1,1 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert, im<br />
Wesentlichen aufgrund der 2007 vorgenommenen Rückstellungen für unterlassene Instandhaltungen<br />
der Wohngebäude von 0,6 Mio. EUR und für Altersteilzeit in Höhe von<br />
0,4 Mio. EUR.<br />
Im Finanzergebnis wirken sich überwiegend die Zinsen für die Pensionsrückstellungen aus.<br />
Die erwirtschafteten Finanzerträge resultieren mit 3,2 Mio. EUR aus der Beteiligung an der<br />
Aachener Parkhaus GmbH, die mit 0,4 Mio. EUR über dem Vorjahreswert liegen.<br />
5
Zwischen der <strong>ASEAG</strong> und der Energieversorgungs- und Verkehrsgesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung Aachen (E.V.A.) besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag.<br />
Aufgrund dieses Vertrages wird der Verlust der <strong>ASEAG</strong> von der E.V.A. ausgeglichen.<br />
6
Finanzlage<br />
Mittelverwendung Mittelherkunft<br />
Abnahme langfr.<br />
Verbindl./Rückst.<br />
Investitionen<br />
0,6<br />
6,9<br />
7,5 Mio. Euro<br />
0,2<br />
2,0<br />
0,2<br />
1,1<br />
Anlagenabgänge<br />
Abnahme Finanzmittel<br />
Abnahme kurzfr.<br />
Verbindl./Rückst.<br />
Abnahme sonst.<br />
Umlaufvermögen<br />
Abschreibungen<br />
7<br />
Im Berichtsjahr belief sich das<br />
Finanzvolumen der <strong>ASEAG</strong> auf<br />
7,5 Mio. EUR.<br />
Nach Abzug von 2,0 Mio. EUR<br />
Zuschüssen wurden Investitionen<br />
in Höhe von 6,9 Mio. EUR in das<br />
Anlagevermögen vorgenommen.<br />
Davon entfielen im Wesentlichen<br />
4,4 Mio. EUR auf die Anschaffung<br />
von 14 Gelenk- und vier<br />
Doppelgelenkbussen. Ein weiterer<br />
Finanzbedarf ergab sich mit 0,9<br />
Mio. EUR aus der Reduzierung<br />
der langfristigen Verbindlichkeiten<br />
und Rückstellungen.<br />
4,0<br />
Die Mittel resultieren mit<br />
4,0 Mio. EUR aus<br />
Abschreibungen, mit 2,0 Mio. EUR<br />
aus der Abnahme der flüssigen<br />
Mittel, mit 0,2 Mio. EUR aus den<br />
Anlagenabgängen, mit 0,2 Mio. EUR aus der Reduzierung der kurzfristigen Verbindlichkeiten<br />
und Rückstellungen und mit 1,1 Mio. EUR aus der Abnahme des sonstigen Umlaufvermögens.
Vermögenslage<br />
Finanzmittel<br />
übriges<br />
Umlaufvermögen<br />
Immaterielle<br />
Vermögensgegenstände/<br />
Sachanlagen<br />
Vermögen Kapital<br />
1,4<br />
26,0<br />
19,2<br />
88,9 Mio.<br />
13,9<br />
9,3<br />
65,7<br />
kurzfr. Rückst./<br />
Verbindlichkeiten<br />
Eigenkapital<br />
lang- und mittelfr.<br />
Rückstellungen/<br />
Verbindlichkeiten<br />
8<br />
Die Bilanzsumme beträgt im<br />
Berichtsjahr 88,9 Mio. EUR und<br />
liegt d<strong>am</strong>it um 0,4 % unter dem Vorjahreswert.<br />
Das Anlagevermögen bildet 69,3 %<br />
der Bilanzsumme und beinhaltet mit<br />
41,3 Mio. EUR im Wesentlichen den<br />
Beteiligungsbuchwert an der APAG<br />
Aachener Parkhaus GmbH. Die<br />
Finanzmittel betragen zum<br />
Bilanzstichtag 1,5 % des<br />
Ges<strong>am</strong>tvermögens. Das übrige<br />
Umlaufvermögen besteht im<br />
Wesentlichen aus der<br />
Verlustausgleichsforderung und<br />
Darlehensforderungen an<br />
Konzernunternehmen und beträgt<br />
29,2 % der Bilanzsumme.<br />
Finanzanlagen 42,3<br />
Die Kapitalseite weist insges<strong>am</strong>t<br />
75,0 Mio. EUR mittel- und langfristige<br />
Mittel aus, die sowohl das<br />
Anlagevermögen als auch Teile des<br />
Umlaufvermögens langfristig<br />
abdecken. Die hauptsächlich<br />
aus Pensionsverpflichtungen<br />
resultierenden mittel- und langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten betragen<br />
73,9 % der Bilanzsumme. <strong>Der</strong> Anteil der kurzfristigen Rückstellungen, Verbindlichkeiten und<br />
des Rechnungsabgrenzungspostens beträgt 15,6 %, die Eigenkapitalquote beträgt 10,5 %.<br />
Investitionen<br />
Die Investitionen des Geschäftsjahres betrugen insges<strong>am</strong>t 6,9 Mio. EUR. Dabei hat die<br />
<strong>ASEAG</strong> ihr Progr<strong>am</strong>m zur Modernisierung der Busflotte mit der Investition in 14 Gelenk- und<br />
vier Doppelgelenkbusse fortgeführt. Die Anschaffungskosten für Fahrzeuge für den Linienverkehr<br />
betrugen nach Abzug der Investitionszuschüsse insges<strong>am</strong>t 4,4 Mio. EUR. Ein weiterer<br />
Investitionsschwerpunkt war die Anschaffung neuer Bordcomputer. Die Investitionssumme<br />
betrug inklusive Zubehör 2,5 Mio. EUR, wovon 0,5 Mio. EUR unter den immateriellen<br />
Vermögensgegenständen ausgewiesen wurden.
Beschaffung<br />
Im Rahmen des konzernübergreifenden Beschaffungsmanagements bei der E.V.A. fand<br />
auch im Geschäftsjahr 2008 der elektronische Einkaufsprozess generelle Anwendung. Von<br />
der Bestellanforderung bis zur elektronischen Rechnungseingangsbearbeitung besteht eine<br />
durchgängige SAP-basierende Prozesskette, mit deren Hilfe die einzelnen Prozessschritte<br />
automatisiert und standardisiert werden können. Langfristige Lieferkontrakte mit Schlüssellieferanten<br />
und die enge Zus<strong>am</strong>menarbeit mit verlässlichen Zulieferfirmen bieten der <strong>ASEAG</strong><br />
ein bewährtes Instrumentarium, das es erlaubt, die Belieferung des Unternehmens sicherzustellen<br />
und durch die Bündelung von Einkaufsmengen Volumenvorteile zu nutzen. Treibstoff<br />
für Busse wird in speziellen Tanks auf dem Betriebsgelände bevorratet. Für die Erzielung<br />
einer Planungssicherheit bei den Dieselpreisen wurden bereits im Jahr 2006 über Finanzmarktinstrumente<br />
Festpreisvereinbarungen getroffen, die zum Ende des Berichtsjahres ausgelaufen<br />
sind. Die Lagerhaltung für Reparaturmaterial erfolgt vor Ort im Werkstattbereich der<br />
<strong>ASEAG</strong> u. a. in einem Konsignationslager.<br />
<strong>Mitarbeiter</strong><br />
Zum 31. Dezember 2008 beschäftigte die <strong>ASEAG</strong> 615 <strong>Mitarbeiter</strong>/-innen.<br />
Insges<strong>am</strong>t verringerte sich die Anzahl der <strong>Mitarbeiter</strong>/-innen im Vergleich zum Vorjahr um<br />
eine <strong>Mitarbeiter</strong>/-in. 18 Eintritten standen 19 Austritte gegenüber, wobei davon neun <strong>Mitarbeiter</strong><br />
im Geschäftsjahr 2008 über die Vorruhestandsregelung ausgeschieden sind.<br />
Das bereits im Jahr 2006 mit der Bezirksregierung Köln angelaufene Landesprogr<strong>am</strong>m „Sicherheit<br />
und Service im ÖPNV“ wurde auch im Jahr 2008 erfolgreich weitergeführt. <strong>Der</strong> Einsatz<br />
fünf zusätzlich eingestellter Sicherheits- und Servicekräfte dient weiterhin zur Verbesserung<br />
der Sicherheit und des Service für unsere Fahrgäste.<br />
Im Geschäftsjahr 2008 wurde - wie bereits bei Abschluss des Spartentarifvertrages Nahverkehrsbetriebe<br />
TV/N vereinbart - zwischen den Tarifvertragsparteien rückwirkend mit Wirkung<br />
vom 1. Januar 2007 für neu eingetretene <strong>Mitarbeiter</strong> ein Tarifvertrag zur Alters- und<br />
Hinterbliebenenversorgung abgeschlossen. Die Regelung für Eintritte vor dem 31. Dezember<br />
2006 bleibt weiterhin bestehen.<br />
Auch im Jahr 2008 wurden wieder umfangreiche Fahrerschulungen durchgeführt. Die<br />
<strong>ASEAG</strong> bot ihren <strong>Mitarbeiter</strong>innen und <strong>Mitarbeiter</strong>n zusätzliche Kurse wie z. B. Nichtraucher-<br />
Seminare, Rücken-Check-Angebote und zusätzliche Ersthelferkurse an. In allen übrigen Bereichen<br />
können die <strong>Mitarbeiter</strong>/-innen der <strong>ASEAG</strong> weitere Fortbildungsmaßnahmen nutzen.<br />
9
Im Rahmen der Gesundheitsförderung vereinbarten Vorstand und Betriebsrat bereits im Jahr<br />
2007, den <strong>Mitarbeiter</strong>innen und <strong>Mitarbeiter</strong>n für den Zeitraum 01. Januar 2008 bis 31. Dezember<br />
2008 eine Gesundheitsprämie in Höhe von 250 EUR brutto im ersten Quartal 2009<br />
zu zahlen. Voraussetzung für die Auszahlung ist, dass die vollzeitbeschäftigten <strong>Mitarbeiter</strong> in<br />
dem vorgenannten Zeitraum maximal zwei krankheitsbedingte Fehltage hatten.<br />
Die <strong>ASEAG</strong> bot im Jahr 2008 drei jungen Menschen die Möglichkeit, eine Berufsausbildung<br />
als Kraftfahrzeugmechatroniker, Fachrichtung Nutzfahrzeugtechnik oder Fahrzeugkommunikationstechnik,<br />
zu beginnen. Auch für die nächsten Jahre wird dieses Ausbildungsplatzangebot<br />
aufrechterhalten. Gleichzeitig wurde im Jahr 2008 beschlossen, ab August 2009 vier<br />
jungen Menschen eine dreijährige Berufsausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb zu ermöglichen.<br />
Dieser Ausbildungsberuf wird erstmals in unserem Unternehmen angeboten.<br />
Auch im Geschäftsjahr 2008 hat die Arbeitsgemeinschaft für die Grundsicherung Arbeitsuchender<br />
in der Stadt Aachen der <strong>ASEAG</strong> Förderleistungen für die Schaffung von bis zu<br />
zwanzig Arbeitsgelegenheiten für die Dauer von bis zu zwölf Monaten bewilligt. Durchschnittlich<br />
wurden im Laufe des Jahres 2008 vier Personen als Arbeitsgelegenheiten „Busbegleiter/Mobilitätsberater“<br />
eingesetzt.<br />
50 - 60<br />
Altersstruktur der <strong>ASEAG</strong> (nach Altersgruppen in Jahren)<br />
über 60 unter 30<br />
10<br />
30 - 40<br />
40 - 50
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
<strong>Mitarbeiter</strong> <strong>am</strong> <strong>31.12.</strong><br />
0<br />
2004 2005 2006 2007 2008<br />
Auszubildende 7 5 8 8 10<br />
Verwaltung 6 7 7 8 8<br />
Übrige Einsatzstellen 20 12 16 21 14<br />
Parkhäuser eig. Personal 19 21 22 21 22<br />
Übriges Verkehrspersonal 82 82 78 80 85<br />
Kfz-Werkstatt 63 56 54 51 50<br />
Fahrdienst 450 456 446 428 426<br />
11
Nachtragsbericht<br />
Nach Ende des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge oder Ereignisse von besonderer Bedeutung<br />
eingetreten, die das im vorliegenden Abschluss vermittelte Bild von der Lage der<br />
Gesellschaft wesentlich beeinflussen.<br />
Risikobericht<br />
Unternehmerisches Handeln ist stets mit Chancen und Risiken verbunden. Aufgabe des Risikomanagements<br />
ist es, Risiken frühzeitig zu identifizieren, zu analysieren, zu bewerten und<br />
zu dokumentieren. Darauf basierend werden Maßnahmen zu ihrer Steuerung, Begrenzung<br />
und Minimierung der Risiken ergriffen. In die Analysen fließen die denkbaren externen Marktrisiken,<br />
operative Betriebsrisiken sowie finanzwirtschaftliche Risiken mit ein.<br />
Um dies sicherzustellen, ist das Chancen- und Risikomanagementsystem konsequent in die<br />
bestehenden Steuerungs- und Controllingprozesse integriert. Im Rahmen der Unternehmenssteuerung<br />
werden allgemeine Markt- und Erlösrisiken im Zuge der Überwachung der<br />
Entwicklung von Erlösen, Mengen und Kosten in der Planung, in der Vorhersage für das Jahresendergebnis<br />
und im Berichtswesen erfasst und gesteuert. Zusätzlich ist ein Risikomanagementsystem<br />
im Sinne des Aktiengesetzes § 91 Abs. 2 auf der Ebene der Konzernmutter<br />
implementiert, in das die <strong>ASEAG</strong> integriert ist und das alle weiteren Risiken erfasst. Die Ges<strong>am</strong>tverantwortlichkeit<br />
für das Risikomanagement obliegt dem Vorstand.<br />
Darüber hinaus fungieren die interne Revision und der Abschlussprüfer bei der Jahresabschlussprüfung<br />
als unabhängige Kontrollinstanzen.<br />
Wie in den Vorjahren wurden auch im Geschäftsjahr 2008 in allen Unternehmensbereichen<br />
regelmäßig systematische und vollständige Risikoerhebungen vorgenommen. Im Rahmen<br />
der halbjährlichen Aktualisierung bzw. Überprüfung wurden alle wesentlichen Risiken identifiziert,<br />
analysiert, bewertet und dokumentiert, und zwar nach ihrer potenziellen Schadenshöhe<br />
und Eintrittswahrscheinlichkeit.<br />
Durch die von der EU angestrebte Liberalisierung des Verkehrsmarktes mit einem „kontrollierten“<br />
Wettbewerb und den d<strong>am</strong>it verbundenen Restrisiken bei der Direktvergabe wird sich<br />
die Lage im ÖPNV entscheidend weiter verändern. In Übereinstimmung mit der neuen EU-<br />
Verordnung zur Regelung des ÖPNV (VO 1370/2007) wird die <strong>ASEAG</strong> der Mobilitätsdienstleister<br />
in Stadt und Kreis Aachen bleiben. <strong>Der</strong> Ratsbeschluss, der eine Konkretisierung<br />
der Betrauung bis Ende 2017 vorsieht, wurde <strong>am</strong> 21.11.2007 gefasst. Dieses Ergebnis bedeutet<br />
für die <strong>ASEAG</strong> einen gewissen Bestandsschutz für die nächsten Jahre. Ein wesentliches<br />
Risiko der <strong>ASEAG</strong> bleiben weiterhin die Abhängigkeit von Zuschüssen und Fördermit-<br />
12
teln und die d<strong>am</strong>it verbundene Notwendigkeit, wegfallende Zuschüsse durch andere geeignete<br />
Maßnahmen zu kompensieren. Weitere wesentliche Risiken ergeben sich aus Umweltbelangen,<br />
die es erforderlich machen können, dass die <strong>ASEAG</strong> schneller als geplant kostenintensive,<br />
schadstoffreduzierende Maßnahmen einzuleiten hätte. Im Zus<strong>am</strong>menhang mit<br />
dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) stellt die Notwendigkeit der Neubewertung<br />
der Pensionsrückstellungen ein finanzwirtschaftliches Risiko dar.<br />
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind keine operativen Risiken bekannt, die zu einer Gefährdung<br />
einzelner Betriebsbereiche oder des ges<strong>am</strong>ten Unternehmens führen könnten. Nach<br />
Überprüfung der Risikosituation kommen wir zu dem Ergebnis, dass wir ausreichend versichert<br />
sind und genügend bilanzielle Vorsorge getroffen haben.<br />
<strong>Der</strong>zeit sind keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden.<br />
<strong>Der</strong>artige Risiken sind aus heutiger Sicht auch in absehbarer Zukunft nicht zu erkennen.<br />
Prognosebericht<br />
Mit ihrem Geschäftsergebnis 2008 und einem Fahrgastzahlenrekord von knapp 65 Millionen<br />
hat die <strong>ASEAG</strong> erneut ihre Leistungsfähigkeit bewiesen.<br />
Auch in den folgenden Jahren muss die <strong>ASEAG</strong> von weiterhin steigenden Rohölpreisen auf<br />
dem Weltmarkt ausgehen, durch die das wirtschaftliche Ergebnis aller ÖPNV-Unternehmen<br />
entscheidend beeinflusst werden wird. <strong>Der</strong>zeit wird der volatile Rohstoffmarkt intensiv beobachtet,<br />
um auch für den mittelfristigen Planungshorizont weitere Dieselpreisabsicherungen<br />
zu tätigen.<br />
Von Seiten der Aachener Kommunalpolitik ist ein 5-Punkte-Plan zur Stärkung des ÖPNV in<br />
Aachen in die Haushaltsberatungen eingebracht worden. Die <strong>ASEAG</strong> hat gemeins<strong>am</strong> mit<br />
dem AVV einen ÖPNV-Masterplan für die Stadt Aachen entworfen. Gemeins<strong>am</strong>es Ziel ist es,<br />
ein Maximum an Verkehrsverlagerungen in der Innenstadt auf den ÖPNV zu erreichen und<br />
gleichzeitig die Finanzierbarkeit des ÖPNV durch wirtschaftliches und ergebnisorientiertes<br />
Handeln zu sichern. Trotz des stringenten Sparkurses der letzten Jahre ist es der <strong>ASEAG</strong><br />
gelungen, die Qualität und Leistungsfähigkeit des ÖPNV in Stadt und Kreis Aachen weiter zu<br />
steigern.<br />
Zur Sicherung der Leistungsfähigkeit des ÖPNV bedarf es gesicherter Finanzierungsinstrumente.<br />
Die bisherigen Kürzungen und die Struktur der Finanzierung von Bund und Land<br />
NRW führen zu erheblichen Problemen. Nach Einschätzung der <strong>ASEAG</strong> wird sich diese Situation<br />
aufgrund weiterer Sparmaßnahmen von Bund und Land NRW in den nächsten Jahren<br />
weiter verschärfen. Die nun eingeleitete politische Offensive zur Stärkung des ÖPNV und<br />
die geplanten zusätzlichen Finanzmittel geben die Chance, neue – bisher nicht mögliche –<br />
Maßnahmen einzuleiten.<br />
13
Eine erste aus dem 5-Punkte-Plan abgeleitete Maßnahme wird es sein, gemeins<strong>am</strong> mit der<br />
RWTH Aachen einen Kleinbus mit innovativer Antriebstechnik zu entwickeln. Dieses Projekt<br />
soll größtenteils aus Forschungsmitteln finanziert werden.<br />
Mit einer innovativen Aktion unterstützt die <strong>ASEAG</strong> in Kooperation mit dem Straßenverkehrs<strong>am</strong>t<br />
die Stadt Aachen bei der Umsetzung des Luftreinhalteplanes der Stadt Aachen.<br />
Interessierte Bürger können seit dem 01.03.2009 ihren Führerschein für einen Monat gegen<br />
eine kostenlose Monatskarte der <strong>ASEAG</strong> eintauschen.<br />
Auch im Jahr 2009 wird das Progr<strong>am</strong>m zur Modernisierung der Busflotte konsequent fortgesetzt.<br />
Für dieses Jahr ist die Anschaffung von 24 Standardlinienbussen mit der Euro-5-<br />
Abgasnorm geplant.<br />
Die Geschäftsentwicklung der ersten drei Monate des neuen Geschäftsjahres 2009 lässt, wie<br />
auch schon im vergangenen Jahr verzeichnet, einen Anstieg der Beförderungserlöse bei<br />
ebenfalls steigenden Fahrgastzahlen erkennen. Für das ges<strong>am</strong>te Geschäftsjahr 2009 geht<br />
die <strong>ASEAG</strong> davon aus, dass dieser Trend anhalten wird, und erwartet eine positive Entwicklung<br />
bei Erlösen und Fahrgastzahlen.<br />
Mit dem geplanten Jahresfehlbetrag von 13,0 Mio. EUR wird es der <strong>ASEAG</strong> auch im Jahr<br />
2009 gelingen, die Zielvorgabe des Aufsichtsrates einzuhalten und d<strong>am</strong>it den Restrukturierungsprozess,<br />
der im Jahr 2000 eingeleitet wurde, erfolgreich abzuschließen.<br />
Berichterstattung nach § 108 Abs. 2 Nr. 2 GO NW<br />
Gegenstand des Unternehmens sind der Bau, Erwerb und Betrieb von Straßenbahnen, O-<br />
Buslinien und Omnibuslinien zur Personen- und Güterbeförderung, die Durchführung von<br />
Gelegenheitsverkehr und Bau und Bewirtschaftung von Parkhäusern und Parkplätzen.<br />
Die Ausführungen im Lagebericht und Anhang legen dar, dass die <strong>ASEAG</strong> der aus ihrer satzungsmäßigen<br />
Aufgabenstellung folgenden öffentlichen Zwecksetzung und Zweckerreichung<br />
voll entsprochen hat.<br />
14
Das Unternehmen<br />
Entwicklung des Verkehrsverlustes<br />
Im Geschäftsjahr 2008 betrug der Verkehrsverlust der <strong>ASEAG</strong> 12,6 Mio. EUR, was eine Verbesserung<br />
um 0,4 Mio. EUR zum Vorjahr bedeutet. Die Zielvorgabe des Aufsichtsrates konnte<br />
mit diesem Ergebnis um 0,3 Mio. EUR unterschritten werden.<br />
Positiven Einfluss auf den Verkehrsverlust hatten unter anderem die <strong>gute</strong> Entwicklung der<br />
Umsatzerlöse sowie ein verbessertes Finanzergebnis. Die Fünfjahresplanung bis 2013 sieht<br />
wegen steigender Personalkosten im Zus<strong>am</strong>menhang mit dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz<br />
(jährliche Ergebnisreduzierung um 1,5 Mio. EUR) und sinkender Zuschüsse<br />
eine Erhöhung des Verkehrsverlustes auf ca. 16 Mio. EUR vor.<br />
15.000<br />
10.000<br />
Finanzierung der Verkehrsverluste<br />
in 1.000 €<br />
2004 2005 2006 2007 2008<br />
verkehrsfremde Gewinne 0 0 628 0 222<br />
Verlustübernahme E.V.A. 12.598 13.552 12.954 12.969 12.423<br />
Verkehrsverluste 12.598 13.552 13.582 12.969 12.645<br />
16<br />
40.000<br />
35.000<br />
30.000<br />
25.000<br />
20.000<br />
15.000<br />
10.000<br />
5.000<br />
0
Verkehrsleistung<br />
Nach einer Steigerung der Fahrgastzahlen im Jahr 2007 konnten im Geschäftsjahr 2008<br />
wiederum ein deutlicher Fahrgastzuwachs von 63,41 Mio. auf 64,63 Mio. (+ 1,9 %) erzielt<br />
werden. Diese Fahrgastentwicklung liegt leicht über dem Bundestrend von 1,0 %. <strong>Der</strong> Zuwachs<br />
beschränkte sich im Wesentlichen auf die bezahlten Personenfahrten; hier wurden<br />
2,2 % mehr Fahrgäste registriert.<br />
Die Anzahl der Beförderungen mit AachenKarten für Erwachsene stieg von 12,57 Mio. im<br />
Vorjahr auf 13,03 Mio. an, ein Zuwachs von 3,7 %. Ursächlich für die erfreuliche Steigerung<br />
war erneut die Zunahme der Fahrten von Abonnement-Kunden von 4,8 % gegenüber dem<br />
Vorjahresergebnis. Auch die Fahrten der im Vorverkauf erworbenen AachenKarten konnten<br />
im Vergleich zu 2007 mit einem Plus von 1,8 % leicht zulegen. <strong>Der</strong> Anteil der AachenKarten<br />
an den Ges<strong>am</strong>tfahrten beträgt 20,2 % (Vorjahr 19,8 %).<br />
Die Fahrgastzahlen im Bereich der Schüler und Auszubildenden blieben im Vergleich zum<br />
Vorjahr mit 20,36 Mio. Fahrten fast unverändert (- 0,1 %). Unterschiedlich war die Fahrgastentwicklung<br />
der einzelnen Schülerkartenarten. Während die Schüler-Ticketes für Selbstzahler<br />
wiederum einen Fahrtenverlust von - 4,1 % hinnehmen mussten, stiegen die Beförderungsfälle<br />
der übrigen Schüler-Tickets um 1,1 %. <strong>Der</strong> Rückgang der Fahrten mit Schüler-<br />
Tickets (- 0,8 %) konnte durch Zuwächse der übrigen Schülerkarten um 3,6 % teilweise ausgeglichen<br />
werden. Erfreulicherweise stiegen bei den übrigen Schülerkarten viele Auszubildende<br />
auf das neu geschaffene Produkt Azubi-Abo um, das erstmalig zur Tarifanpassung<br />
<strong>am</strong> 01.04.2008 rabattiert wurde. Bei dieser Kundengruppe erhöhte sich die Anzahl der Fahrten<br />
um 29,4 % gegenüber dem Vorjahreswert. <strong>Der</strong> Anteil an den Ges<strong>am</strong>tfahrten ging von<br />
32,1 % auf 31,5 % zurück.<br />
Die Beförderungszahl der übrigen Zeitkarten stieg erneut, und zwar von 17,65 Mio. auf<br />
18,84 Mio. im Berichtsjahr, was einem Plus von 6,7 % entspricht. Diese positive Entwicklung<br />
ist vor allem auf einen spürbaren Zuwachs der Dauerkunden (ABO) zurückzuführen. Zu nennen<br />
wäre hier die hohe Zunahme der Fahrgäste mit ABO-Monatskarten für Erwachsene von<br />
13,3 %. Des Weiteren konnten durch erhöhte Studentenzahlen 3,8 % Mehrbeförderungen<br />
gegenüber dem Vorjahr erzielt werden. Bei den Job-/Profi-Tickets konnten weitere Vertragskunden<br />
gebunden werden. Demzufolge stiegen die Personenfahrten mit Job-/Profi-Tickets<br />
um 6,2 % an. <strong>Der</strong> Anteil an den Ges<strong>am</strong>tfahrten dieser Kundengruppe wuchs von 27,8 % auf<br />
29,2 %.<br />
Bei den Verkäufen im Bartarif und den Tageskarten ergaben sich wiederum starke Einbußen<br />
von 7,20 Mio. auf 6,81 Mio. Fahrten, was einen Rückgang von 5,4 % bedeutet. Während die<br />
Beförderungen mit Einzelfahrscheinen und Mehrfahrtenkarten um insges<strong>am</strong>t 3,9 % abnahmen,<br />
mussten bei den Tageskarten deutlichere Verluste von 11,3 % hingenommen werden.<br />
17
Unverändert wird diese Kundengruppe durch Verkaufsverlagerungen zum Zeittarif, insbesondere<br />
im Bereich der Abonnements, negativ beeinflusst.<br />
Die Fahrtenanzahl der unentgeltlich beförderten Fahrgäste, von denen 4,79 Mio.<br />
(2007: 4,84 Mio.) Schwerbeschädigte waren, gingen geringfügig um 0,5 % auf 5,58 Mio.<br />
(2007: 5,61 Mio.) zurück. Hierbei wurde der geschätzte Schwerbehindertenanteil, der zur<br />
Ermittlung der Personenfahrten mit Schwerbehindertenausweis dient, gemäß dem langjährigen<br />
Trend leicht abgesenkt.<br />
70.000<br />
60.000<br />
50.000<br />
40.000<br />
30.000<br />
20.000<br />
10.000<br />
0<br />
Fahrgäste in 1.000<br />
2004 2005 2006 2007 2008<br />
Tageskarten 1.780 1.635 1.526 1.445 1.281<br />
Freifahrten 5.275 4.679 4.573 5.612 5.584<br />
Bartarif 5.885 5.813 6.143 5.761 5.534<br />
Übrige Zeitkarten 15.272 15.083 16.547 17.654 18.841<br />
Schülerkarten 18.650 19.908 20.264 20.373 20.358<br />
AachenKarte Erw. 13.276 13.331 12.905 12.565 13.030<br />
Einnahmen<br />
Bei den Verkehrserlösen war im Berichtsjahr 2008 eine deutliche Steigerung zu verzeichnen.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr stiegen sie von 41,60 Mio. EUR auf 44,68 Mio. EUR an (+7,4 %).<br />
Eine allgemeine Tariferhöhung des Regeltarifs wurde zum 01.04.2008 vorgenommen.<br />
Unter Berücksichtigung eines unveränderten Tarifes beim Schüler- und Semester-Ticket im<br />
laufenden Geschäftsjahr wirkte sich die Tariferhöhung bei der <strong>ASEAG</strong> nominal um durchschnittlich<br />
3,6 % aus.<br />
18
Neben der Tarifanpassung konnten durch die in den letzten Jahren forcierte Ausweitung des<br />
Verkaufs von Monatskarten im ABO weitere Erlössteigerungen erzielt werden. Trotz strukturell<br />
bedingter Einnahmeverluste im Bartarif (Verlagerung hin zu Zeitkarten) und Kundenverlusten<br />
bei den privaten Schüler-Tickets stiegen die Verkehrserlöse vor Verbundabrechnung<br />
im Vergleich zum Vorjahr dennoch um insges<strong>am</strong>t 4,3 % an.<br />
Die vom Aachener Verkehrsverbund bewerteten periodischen Ausgleichszahlungen aufgrund<br />
der Übersteiger/Fremdverkäufe stiegen in Relation zur kassentechnischen Einnahme<br />
um 3,5 % von 3,38 Mio. EUR auf 3,50 Mio. EUR. Im Rahmen dieser Einnahmenabgabe lagen<br />
die erzielten Verkehrserlöse nach Verbundabrechnung um 4,3 % höher gegenüber dem<br />
Vorjahreswert.<br />
Die Ausgleichsleistungen an RVE und Taeter Aachen gemäß dem AVV-Verkehrsvertrag<br />
beliefen sich auf 2,20 Mio. EUR gegenüber 2,08 Mio. EUR im Vorjahr, was eine Steigerung<br />
von 5,8 % bedeutet. Grund hierfür war hauptsächlich die Erweiterung der RVE-Linie SB 11<br />
im Rahmen einer verbesserten Hochschulanbindung.<br />
Aufgrund der endgültigen Einnahmenaufteilungsrechnung des AVV für das Jahr 2006, wurden<br />
im Berichtsjahr Anpassungen dieser Ausgleichsverpflichtungen vorgenommen, die zu<br />
Mehrerlösen von 0,29 Mio. EUR führten.<br />
Bei den Erträgen für die Beförderung der Schwerbehinderten wurde das Ergebnis der Fahrgastzählung<br />
des Jahres 2007 auch im Berichtsjahr 2008 angesetzt. Die Zählung ergab einen<br />
Erstattungssatz von 8,08 %, der zur Berechnung des Anspruchs um den „Mindestselbstbehalt“<br />
von 1,2 % zu kürzen ist. <strong>Der</strong> so ermittelte Anspruch von 2,52 Mio. EUR liegt wegen der<br />
höheren Bemessungsgrundlage und einer Anpassung für Vorjahre um 0,13 Mio. EUR<br />
(+ 5,5 %) über dem Wert des Vorjahres.<br />
Auch die Abgeltungszahlungen für die Beförderung von Schülern und Auszubildenden gemäß<br />
§ 45 a PbefG stiegen trotz negativer Schülerentwicklung stark gegenüber 2007 und<br />
betrugen 3,79 Mio. EUR (im Vorjahr 2,64 Mio. EUR), ein Zuwachs von 43,3 %. Bei unverändertem<br />
Kostensatz und mittlerer Reiseweite wirkten sich Nachzahlungen für Vorjahre mit<br />
1,3 Mio. EUR positiv aus.<br />
Die Erlöse aus sonstigen Umsätzen erzielten einen Zuwachs um 0,04 Mio. EUR bzw. 5,0 %.<br />
19
Betrieb<br />
in TEUR<br />
50.000<br />
40.000<br />
30.000<br />
20.000<br />
10.000<br />
0<br />
Umsatzerlöse<br />
2004 2005 2006 2007 2008<br />
Bartarif 9.310 9.705 10.078 10.207 10.159<br />
AachenKarte Erw. 5.945 6.144 6.095 6.106 6.600<br />
Schülerkarten 8.611 9.523 10.351 11.018 11.116<br />
Übrige Zeitkarten 7.077 6.911 7.835 8.717 9.850<br />
Tageskarten 1.358 1.405 1.389 1.407 1.343<br />
Sonstige Verkehrserlöse 383 364 348 285 263<br />
AVV-Abgabe -1.501 -1.681 -2.451 -2.221 -2.350<br />
Zuschüsse 9.080 8.034 7.759 5.209 6.460<br />
Sonstige Erlöse 888 1.002 924 899 944<br />
aperiodische Erlöse -477 -167 -929 -32 291<br />
Im Berichtsjahr wurden 14 neue Citaro-Gelenkbusse als Ersatz für alte Fahrzeuge angeschafft.<br />
Diese Fahrzeuge erfüllen die gesetzlich geforderte Euro-5-EEV-Norm und entsprechen<br />
d<strong>am</strong>it bei den Abgaswerten dem derzeit höchsten technisch möglichen Umweltstandard.<br />
Im Januar 2008 wurden die im Vorjahr bestellten vier Doppelgelenkbusse der Fa. Van<br />
Hool ausgeliefert und in Einsatz gebracht. Gleichzeitig wurden sechs Standardbusse und 16<br />
Gelenkbusse ausgemustert.<br />
20
Von dem Bestand der eigenen zum Jahresende eingesetzten 203 Linienbusse sind mittlerweile<br />
202 Fahrzeuge mit Niederflurtechnik ausgerüstet, sodass der Anteil der Niederflurbusse<br />
von 95 % im Vorjahr auf beinahe 100 % im Geschäftsjahr 2008 gestiegen ist.<br />
Nach 128 Fahrzeugen im Vorjahr wurden nun 133 Busse von Privatunternehmern angemietet.<br />
Bei insges<strong>am</strong>t 336 im Einsatz befindlichen Bussen betrug die Anmietquote im Berichtsjahr<br />
2008 -bezogen auf die Nutzwagenkilometer- durchschnittlich 39,5 %.<br />
Entsprechend den gestiegenen Fahrgastzahlen nahmen die Personenkilometer im Berichtsjahr<br />
um 1,9 % auf 316,7 Mio. zu.<br />
Die ges<strong>am</strong>ten Wagenkilometer (ohne Leerkilometer der angemieteten Busse), die schon seit<br />
Jahren wegen Leistungseinsparungen rückläufig waren, konnten um 0,5 % von 16,181 Mio.<br />
im Vorjahr auf 16,254 Mio. im Berichtsjahr gesteigert werden. Die Leerkilometer der eigenen<br />
Busse – ohne umlaufbedingte Leerkilometer – erhöhten sich um 0,9 % auf 1.089 Mio. Die<br />
ges<strong>am</strong>ten umlaufbedingten Leerkilometer inkl. Subunternehmer betrugen 0,468 Mio. und<br />
stiegen d<strong>am</strong>it um 6,2 %.<br />
Die Nutzwagenkilometer stiegen um 0,3 % von 14,660 Mio. auf 14,698 Mio.<br />
21
Statistik 2004 2005 2006 2007 2008<br />
Eigene Busse<br />
Standardbusse 81 ( 8 ) 72 (5) 80 (3) 74 73 (2)<br />
Gelenkbusse 126 134 127 (3) 129 122 (1)<br />
Doppelgelenkbusse<br />
Angemietete Busse ohne<br />
Fahrer<br />
2 2 4 8<br />
Standardbusse 23 23 0 0 0<br />
Angemietete Busse mit Fahrer<br />
Standardbusse 94 84 91 96 100<br />
Gelenkbusse 4 8 15 27 28<br />
Midibusse 4 3 3 3 3<br />
Kleinbusse 1 1 1 2 2<br />
Ges<strong>am</strong>t (Stand <strong>31.12.</strong>) 333 327 319 333 336<br />
Linien 61 61 62 62 61<br />
Linienlänge 1.131,2 1.127,5 1.134 1.136 1.129,5<br />
Wagenkilometer in 1000 16.350 16.265 16.219 16.181 16.250<br />
Nutzwagenkilometer in 1000 14.827 14.709 14.680 14.660 14.697<br />
Platzkilometer in Mio. 1.200 1.186 1.189 1.186 1.193<br />
Fahrgäste (Fahrten) in 1000 60.138 60.450 61.958 63.410 64.628<br />
Personenkilometer in Mio. 294,7 296,2 303,6 310,7 316,7<br />
( ) an Auftragsunternehmen vermietet<br />
22
Verkehrsnetz<br />
Anfang 2008 wurden vier weitere Doppelgelenkbusse angeschafft, sodass zum Fahrplanwechsel<br />
<strong>am</strong> 01. Juni 2008 der planmäßige Einsatz der acht Doppelgelenkbusse auf den Linien<br />
5 und 45 in einer ersten Stufe gestartet werden konnte. Im Zus<strong>am</strong>menhang d<strong>am</strong>it wurde<br />
das Fahrtenangebot in Richtung Driescher Hof und in Richtung Brand auf einen 15-Minuten-<br />
Grundtakt umgestellt. In Richtung Innenstadt entsteht durch Überlagerung der 5er-Linien ein<br />
dichter 7,5-Minuten-Grundtakt, der im Berufsverkehr durch zusätzliche Zwischenfahrten verdichtet<br />
wird. Aufgrund der Taktumstellung ist die Linie 75 entfallen und Fahrten der Linien 15<br />
und 65 enden bzw. beginnen teilweise in Brand, wobei einige der endenden Fahrten tagsüber<br />
dort mit der Linie 34 verknüpft worden sind.<br />
Aufgrund der Anpassungen wird die Hörn seit Fahrplanwechsel mit den ab Elisenbrunnen<br />
verlängerten Linien 12 und 22 im 15-Minuten-Takt bedient. Die 2007 neu eingerichtete Haltestelle<br />
Floriansdorf wird von allen Fahrten der Linien 12, 22 und 23 in Fahrtrichtung Physikzentrum<br />
angefahren. Die Einzelfahrten zur Welkenrather Straße werden als Linie 15 durchgeführt.<br />
Zur besseren Anbindung des Hochschulstandortes Kármán-Auditorium/RWTH-Hauptgebäude<br />
wurde die neue Haltestelle „Kármán-Auditorium“ auf der Eilfschornsteinstraße eingerichtet<br />
und die Linie 4 in beiden Richtungen über Eilfschornsteinstraße und Driescher<br />
Gässchen geführt.<br />
Aufgrund der Umbaumaßnahme Boxgraben ist seit Juli 2008 baustellenbedingt zwischen<br />
Karmeliterstraße und Jakobstraße eine Einbahnregelung eingerichtet worden, sodass der<br />
Boxgraben in Richtung Hauptbahnhof nicht befahrbar ist. Aus diesem Grund müssen die<br />
Linien 3A und 13A in Richtung Hauptbahnhof Umleitung fahren. Die Haltestelle Luisenhospital<br />
in Richtung Hauptbahnhof kann deshalb derzeit nicht bedient werden. Für die Haltestellen<br />
Schanz und Misereor werden auf der Umleitungsstrecke die gleichn<strong>am</strong>igen Haltestellen<br />
in der Jakobstraße bzw. Karmeliterstraße sowie zusätzlich die Haltestelle Karlsgraben<br />
bedient. Als Ausgleich für die notwendige längere Umleitungsstrecke wurde für die Linie 3A<br />
<strong>am</strong> Ponttor eine Ersatzhaltestelle auf dem Pontwall (Alleenring) eingerichtet.<br />
<strong>Der</strong> baustellenbedingte Tausch der Linien 7 und 77 zwischen Laurensberg/Richterich und<br />
der Innenstadt wurde zum Fahrplanwechsel als reguläres Angebot beibehalten, d.h. die Linie<br />
77 fährt über die Roermonder Straße zur Siedlung Schönau in Richterich. Die Fahrten der<br />
Linie 7 nach Laurensberg Rahe erhielten zur besseren Orientierung die Liniennummer 24<br />
und wurden <strong>am</strong> Bushof mit der heutigen Linie 24 nach Kelmis verknüpft.<br />
In Vaals wurde die Linie 25 mit allen Fahrten bis zur Endhaltestelle Heuvel verlängert, während<br />
die Linie 33 nur noch bis Bloemendal bzw. mit einzelnen Fahrten bis Vaals Flats geführt<br />
wird.<br />
23
Die <strong>ASEAG</strong> hat 2008 wieder begonnen, weitere Schnellbusfahrten anzubieten. Zur Entlastung<br />
der Linie 51 nachmittags in Richtung Würselen, Alsdorf und Baesweiler werden seit<br />
dem Fahrplanwechsel Schnellbusfahrten als Linie 151 zusätzlich ab Aachen Bushof angeboten.<br />
Die Schnellbusfahrten bedienen, anders als die Linie 51, nur ausgewählte Haltestellen.<br />
In Aachen werden außer Carolus Thermen, Rolandstraße und Strangenhäuschen alle Haltestellen<br />
bedient. In Würselen hält die Linie 151 nur an Paulinenstraße und Parkhotel sowie in<br />
Alsdorf nur an Annapark, Denkmalplatz und an der Haltestelle Rathaus sowie in Neuweiler.<br />
In Eschweiler wurde das Fahrtangebot im IGP (Industrie- und Gewerbepark) in Weisweiler<br />
nachmittags durch drei zusätzliche Fahrten der Linie 28 verbessert.<br />
Seit dem 01. Dezember 2008 werden zunächst probeweise <strong>am</strong> Vormittag drei Fahrten von<br />
der Hörn zur Welkenrather Straße und zurück als Linie E angeboten. D<strong>am</strong>it ist für die Wohnbevölkerung<br />
auf der Hörn der Einzelhandel an der Vaalser Straße bzw. Weststraße auch<br />
ohne den Umweg über das Stadtzentrum bequem erreichbar.<br />
2008 konnten 14 neue Citaro-Gelenkbusse von Mercedes in den Fuhrpark aufgenommen<br />
werden, die im November 2008 der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Diese Busse sind erstmals<br />
mit Fahrerschutzscheiben ausgerüstet. Im Jahr 2008 hat die neue i.box in über 200<br />
Bussen (<strong>ASEAG</strong> und Unternehmer) die alten Elektronischen Fahrscheindrucker (EFD) und<br />
Bordrechner ablösen können.<br />
Erfreulich ist, dass bei einem gleich bleibenden Leistungsangebot von 14.697 T km die<br />
Fahrgastzahlen deutlich (+2,0 %) auf beinahe 65 Mio. Fahrgäste gesteigert werden konnten.<br />
Zur Veröffentlichung des Leistungsangebotes wurden neben dem Fahrplanbuch im <strong>ASEAG</strong>-<br />
Design ein Netzplan und in Zus<strong>am</strong>menarbeit mit dem Mixed Media Verlag in Aachen wieder<br />
der Aachen Guide herausgegeben.<br />
Kommunikation und Marketing<br />
Fernsehen während der Busfahrt: neue innovative Werbeformen bei der roten Flotte<br />
Aus Marketingsicht ist es ein wichtiges Ziel, neue Einnahmen für das Unternehmen zu<br />
generieren. Deshalb gehört neben der Entwicklung von neuen Tarifen auch die Arbeit an<br />
neuen innovativen Werbeformen für Geschäftskunden und Werbepartner in dieses<br />
Aufgabengebiet. Die <strong>ASEAG</strong> hat ab Oktober 2008 rund sechs Wochen lang einen HD-<br />
Monitor auf den Einsatz in öffentlichen Verkehrsmitteln getestet. <strong>Der</strong> Monitor, der probeweise<br />
in einem Bus installiert ist und auf ganz unterschiedlichen Linien eingesetzt wird, liefert den<br />
24
Fahrgästen tonlos Informationen zur <strong>ASEAG</strong>, zu regionalen Geschehnissen sowie zu Kultur<br />
und Lifestyle. Die <strong>ASEAG</strong> ist d<strong>am</strong>it das erste kommunale Unternehmen, das die neuartige<br />
HD-Technik für seine Zwecke einsetzt.<br />
<strong>Der</strong> Einsatz der Monitore, die eine extrem hohe Auflösung ermöglichen, soll einen Mehrwert<br />
für die Fahrgäste bieten. Nach einer erfolgreichen Testphase ist die Anschaffung weiterer<br />
sechs Monitore für 2009 geplant. Die <strong>ASEAG</strong> möchte ihre rote Flotte dadurch auch als Informationsmedium<br />
für Partner aus Wirtschaft und Gewerbe weiterhin etablieren.<br />
<strong>ASEAG</strong> punktet bundesweit mit f<strong>am</strong>ilienfreundlicher Mobilität<br />
Niedrige Energiepreise, gestaffelte Schulanfangszeiten, mehr Barrierefreiheit für mobilitätseingeschränkte<br />
F<strong>am</strong>ilienmitglieder und die Unterstützung des ÖPNV im ländlichen Raum –<br />
diese Aspekte waren Teil des Forderungskataloges, den der Verband Deutscher Verkehrsbetriebe<br />
(VDV) und der Deutsche F<strong>am</strong>ilienverband (DFV) während eines gemeins<strong>am</strong>en<br />
Workshops in Berlin erarbeitet haben. Dabei gingen die Verbände der Frage nach, welche<br />
Ideen und innovativen Projekte es gibt, um den öffentlichen Nahverkehr für F<strong>am</strong>ilien leichter<br />
und attraktiver zu gestalten. Die <strong>ASEAG</strong> war dabei – und konnte in diesem Zus<strong>am</strong>menhang<br />
ihre Zielvereinbarung, die mit sechs Behindertenverbänden erarbeitet wurde, vorstellen. Als<br />
eines der zehn bundesweit herausragenden Beispiele punktete die <strong>ASEAG</strong> nicht nur in der<br />
VDV-Zeitung „Vorfahrt für F<strong>am</strong>ilien“, die an die Parl<strong>am</strong>entarier des Bundestages übergeben<br />
wurde, sondern auch im kommunalpolitischen Sektor.<br />
Das Wachstum, das allen hilft<br />
Wachsen im Dienste der Mobilität mit ökologischem und innovativem Verständnis für die<br />
Menschen in der Region: Das ist die Devise der <strong>ASEAG</strong> seit knapp 130 Jahren. Dazu gehört,<br />
einen aktiven Beitrag zu leisten, um die Lebensqualität der Aachener Bürgerinnen und<br />
Bürger zu verbessern und aktiv die Umwelt in Stadt und Kreis Aachen zu entlasten. Mit ganz<br />
unterschiedlichen Aktionen hat die <strong>ASEAG</strong> im Jahr 2008 den Luftreinhalteplan zur Vermeidung<br />
von Umweltzonen in der Stadt Aachen unterstützt. So ergänzen neue, umweltverträgliche<br />
Fahrzeuge, die durch moderne Technik besonders wenig Schadstoffe ausstoßen, den<br />
Fuhrpark der roten Flotte, ein Mobilitätspaket für Neubürger soll noch mehr Menschen zum<br />
Umsteigen auf den ÖPNV begeistern – und viele weitere Aktionen sind für 2009 bereits konzipiert.<br />
Soziales und kulturelles Engagement<br />
Im Jahr 2008 konnte die <strong>ASEAG</strong> erneut mit ihrem Engagement zum Erfolg vieler Veranstaltungen<br />
und Projekte in Aachen und der Region beitragen. So fand erstmals die „Nacht der<br />
Unternehmen“ statt, die die <strong>ASEAG</strong> mit Shuttle-Bussen unterstützte. Aber auch der Aache-<br />
25
ner Friedenslauf, die Lange Nacht der Museen mit Aktionen im Bus, die Shuttle-Party, der<br />
Kinderschutzbund, das Hochschulsportzentrum mit Lousberglauf und Uni-Cup, die Volleyball-D<strong>am</strong>enmannschaft<br />
von Alemannia Aachen, spezielle Angebote zu Weihnachten, zum<br />
CHIO und bei den Heimspielen der Alemannia, das Aachen September Special oder die Euregio-Wirtschaftsschau<br />
unterstützte die <strong>ASEAG</strong> im Jahr 2008 .<br />
Internet<br />
Die <strong>ASEAG</strong> aktualisierte ihren Internetauftritt, da dieser nicht mehr zeitgemäß war. Die Seite<br />
wurde neu gestaltet und strukturiert sowie inhaltlich und redaktionell überarbeitet.<br />
Das modernisierte Erscheinungsbild wirkt durch harmonische Farben jetzt heller und freundlicher.<br />
Ein klarer, übersichtlicher Aufbau sorgt dafür, dass die Homepage benutzerfreundlicher<br />
wurde. Somit haben Kunden einen schnellen und unkomplizierten Zugriff auf die Informationen<br />
zu entsprechenden Fahrzielen und -zeiten.<br />
Die neue Homepage bietet neben reichhaltigen Serviceangeboten rund um die Fahrplanund<br />
Linienauskunft auch weitere attraktive Angebote. Diese werden neben aktuellen Meldungen<br />
und Aktionen stets auf der Startseite präsentiert.<br />
Kundenzeitschrift in neuem Design<br />
Im Jahr 2004 hat die <strong>ASEAG</strong> die erste Ausgabe der Kundenzeitschrift schnack uus herausgegeben.<br />
Mit großem Erfolg: Die Resonanz der Leserinnen und Leser war äußerst positiv,<br />
was eine Umfrage im Jahr 2005 bestätigte.<br />
Im Rahmen einer Umfrage wurden die Kunden nach Verbesserungsvorschlägen und Optimierungswünschen<br />
gefragt. Deshalb ist die schnack uus überarbeitet und weiterentwickelt<br />
worden. Ihr Erscheinungsbild ist jetzt moderner, frischer, klarer und kundenorientierter.<br />
Auch inhaltlich wird stärker auf die Bedürfnisse der Kunden eingegangen. Alle Informationen,<br />
die die Fahrgäste interessieren - von der technischen Entwicklung der roten Flotte, aktuellen<br />
Linienänderungen und Ergänzungen bis hin zum Fahrplanwechsel, ist in der neu gestalteten<br />
Kundenzeitschrift dargestellt.<br />
26
Tochtergesellschaften<br />
APAG<br />
Die Umsatzerlöse des Jahres 2008 liegen mit 8,8 Mio. EUR auf dem Vorjahresniveau und<br />
d<strong>am</strong>it 0,3 Mio. EUR unter dem Planansatz. Wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der<br />
Umsatzerlöse haben folgende Faktoren. Die Kurzparkvorgänge liegen um 5,9 % unter denen<br />
des Vorjahres, was bezogen auf die Kurzparkererlöse einen Rückgang um 400 TEUR bedeutet.<br />
Die erstmals ganzjährige Auswirkung der Umstellung auf einen 20-Minuten-Takt<br />
kompensierte diesen Verlust auf nunmehr insges<strong>am</strong>t - 59 TEUR.<br />
Im Einzelnen entfallen 6.714 TEUR auf Erlöse aus Kurzparkvorgängen, 1.538 TEUR auf<br />
Erlöse aus Dauerparkverträgen, 199 TEUR aus der Bewachung des Parkhauses der Carolus-Therme<br />
und 170 TEUR aus der Bewirtschaftung der STAWAG-Parkplätze.<br />
Weitere 144 TEUR betreffen Erlöse aus der Leerung der Parkscheinautomaten sowie aus<br />
der Vermietung von Rekl<strong>am</strong>eflächen und Nebenräumen der Parkhäuser.<br />
Die Ges<strong>am</strong>tinvestitionen des Geschäftsjahres 2008 betrugen 5.062 TEUR und resultieren<br />
mit 4.000 TEUR im Wesentlichen aus einer geleisteten Anzahlung auf einen Leasingvertrag<br />
mit der Alemannia Aachen Stadion GmbH bezüglich des im Bau befindlichen Parkhauses<br />
Tivoli. Mit Abschluss des Vertrages, der mit Inbetriebnahme des Parkhauses im Sommer<br />
2009 wirks<strong>am</strong> wird, erwirbt die APAG das wirtschaftliche Eigentum an diesem Parkhaus.<br />
Darüber wurde mit der Alemannia Aachen Stadion GmbH ein Darlehensvertrag in Höhe von<br />
7.614 TEUR mit einer Laufzeit bis 21.05.2027 abgeschlossen, auf den zum Bilanzstichtag<br />
schon eine erste Rate in Höhe von 815 TEUR geleistet wurde.<br />
Das im Jahr 2008 verkaufte Grundstück Büchel wird bis zum voraussichtlichen Baubeginn<br />
durch die Strabag Ende 2010 zu vollen Gunsten und Lasten im wirtschaftlichen Eigentum der<br />
APAG bleiben.<br />
Die Kosten für Wartung und Instandhaltung betrugen 526 TEUR (Vorjahr 793 TEUR). Sie<br />
beinhalten u. a. Zuführungen zu Rückstellungen für Modernisierungsarbeiten Parkhaus Couvenstraße<br />
(100 TEUR). Die Pachtaufwendungen liegen mit 1.902 TEUR über dem Vorjahresniveau<br />
(1.766 TEUR). Hierin ist eine Nachzahlung für Vorjahre in Höhe von 49 TEUR<br />
enthalten.<br />
Das Jahresergebnis in Höhe von 3.172.970 EUR wird aufgrund des Gewinnabführungsvertrages<br />
an die <strong>ASEAG</strong> abgeführt.<br />
27
ESBUS Eschweiler Bus- und Servicegesellschaft mbH<br />
Die Firma ESBUS Eschweiler Bus- und Servicegesellschaft hat ihr bewährtes Geschäftskonzept<br />
im Jahr 2008 weiter verfolgt und erfolgreich abgeschlossen.<br />
Die Geschäftstätigkeit bezog sich 2008 wie bereits in den Vorjahren vornehmlich auf die<br />
Erbringung von Verkehrsleistungen im Rahmen der Personenbeförderung auf<br />
<strong>ASEAG</strong>-konzessionierten Buslinien im Raum Eschweiler und Stolberg. Die Leistungen konnten<br />
zu Kostensätzen vergleichbarer anderer privater Busunternehmen <strong>am</strong> Markt angeboten<br />
und gefahren werden. Verstärkt wurden 2008 auch Leistungen im Aachener Raum sowie<br />
Fahrten im Gelegenheitsverkehr angeboten. Außerdem konnten neue Werbeflächen auf den<br />
Fahrzeugen offensiv mit Unterstützung der E.V.A. an Geschäftskunden vermietet werden.<br />
Die Betriebsleistungen im Jahr 2008 stiegen um 14.000 Nutzwagenkilometer auf ca. 525.000<br />
Wagenkilometer. Im Durchschnitt wurden 20 <strong>Mitarbeiter</strong> nach dem Lohn- und Manteltarif des<br />
NWO (Verband Nordrhein-Westfälischer Omnibusunternehmen e. V.) beschäftigt. Alle <strong>Mitarbeiter</strong><br />
waren im Fahrdienst tätig. Die allgemeinen Verwaltungsaufgaben wurden von der<br />
E.V.A. und der <strong>ASEAG</strong> über Dienstleistungsverträge erbracht.<br />
Zum Bilanzstichtag <strong>am</strong> <strong>31.12.</strong>2008 standen der Gesellschaft sieben eigene und drei Leihfahrzeuge<br />
(bei der <strong>ASEAG</strong> angemietet) zur Personenbeförderung im Linienbusverkehr zur<br />
Verfügung.<br />
Die <strong>Mitarbeiter</strong> von ESBUS werden auch weiterhin durch den Betriebsrat der Muttergesellschaft,<br />
der <strong>ASEAG</strong>, vertreten.<br />
<strong>Der</strong> aufgrund des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages von der <strong>ASEAG</strong> auszugleichende<br />
Fehlbetrag beläuft sich auf 8.976 EUR.<br />
28
<strong>ASEAG</strong> Reisen GmbH<br />
Mit einem Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung von 49 TEUR konnte der Plan 2008<br />
deutlich erfüllt werden. Allerdings sind aperiodische Erträge in Höhe von 18 TEUR enthalten,<br />
sodass das operative Ergebnis für 2008 31 TEUR beträgt. D<strong>am</strong>it schließt das Geschäftsjahr<br />
bereits zum dritten Mal in Folge mit einem positiven Ergebnis. Dies ist die Bestätigung dafür,<br />
dass die im Jahr 2005 begonnene Überarbeitung des Geschäftskonzeptes vollends zufriedenstellend<br />
implementiert wurde.<br />
Das positive Ergebnis 2008 ist vor allem auf den Anstieg der Umsatzerlöse zurückzuführen.<br />
Diese konnten im Vergleich zum Vorjahr um 128 TEUR oder 9,4 % erhöht werden, was sich<br />
auch in einem Anstieg der Fahrleistung ausdrückt. <strong>Der</strong> Umsatzerlös je <strong>Mitarbeiter</strong> stieg von<br />
305 TEUR auf 330 TEUR im Jahr. Insges<strong>am</strong>t waren unsere selbst veranstalteten Reisen<br />
besser ausgelastet. Die Umsatzerlöse je Wagenkilometer erhöhten sich auf 2,84 EUR. Da<br />
der Materialaufwand sich wegen der besseren Auslastung nicht proportional zu den Umsatzerlösen<br />
entwickelte, konnte somit ein höherer Deckungsbeitrag erwirtschaftet werden.<br />
Für die Ausbildung der <strong>Mitarbeiter</strong>innen hat sich die Möglichkeit der Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen<br />
der Reiseveranstalter bewährt, um die Zielgebietskenntnisse zu steigern.<br />
Ein individuelles Training <strong>am</strong> Arbeitsplatz mit dem Schwerpunkt Organisation und<br />
Kommunikation und regelmäßig von der Geschäftsführung durchgeführte Te<strong>am</strong>sitzungen<br />
haben zu einer permanenten Weiterentwicklung und Information der <strong>Mitarbeiter</strong>innen beigetragen.<br />
Die Zus<strong>am</strong>menarbeit mit Alemannia Aachen wurde insofern ausgeweitet, als neben der ersten<br />
Fußballmannschaft nun auch die Fußballmannschaft der NRW-Liga und die Bundeslig<strong>am</strong>annschaft<br />
der Volleyballerinnen von <strong>ASEAG</strong> Reisen zu ihren Auswärtsspielen befördert<br />
werden.<br />
Im Berichtsjahr wurde in die Modernisierung der Außenansicht investiert. Neben der Neugestaltung<br />
des Leuchttransparentes, des Eingangsbereiches und der Schaufensterbeschriftungen<br />
wurden eine neue Klimaanlage und ein neuer Sonnenschutz angeschafft. Diese Maßnahmen<br />
tragen zu einem einladenden, modernen äußeren Erscheinungsbild des Reisebüros<br />
bei.<br />
<strong>Der</strong> Jahresüberschuss in Höhe von 49.915 EUR wird entsprechend dem Ergebnisabführungsvertrag<br />
an die <strong>ASEAG</strong> abgeführt. Das Geschäftsjahr schließt daher ausgeglichen.<br />
29
Jahresabschluss<br />
Bilanz<br />
zum 31. Dezember 2008<br />
Aktiva<br />
30<br />
Anhang <strong>31.12.</strong>2008 <strong>31.12.</strong>2007<br />
€ T€<br />
A. Anlagevermögen (1)<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Konzessionen und ähnliche Rechte 368.102,00 56<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten<br />
auf fremden Grundstücken 3.496.710,89 3.695<br />
2. Fahrzeuge für Personenverkehr 12.677.691,00 11.415<br />
3. Technische Anlagen und Maschinen 239.492,00 179<br />
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.417.101,00 585<br />
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 13.117,69 475<br />
18.844.112,58 16.349<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 41.418.805,70 41.419<br />
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 300.000,00 400<br />
3. Beteiligungen 37.816,68 38<br />
4. Sonstige Ausleihungen 559.115,00 584<br />
42.315.737,38 42.441<br />
61.527.951,96 58.846<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte<br />
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 480.149,76 526<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (2)<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.358.784,87 1.941<br />
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 21.052.676,75 23.877<br />
3. Sonstige Vermögensgegenstände 366.284,02 617<br />
24.777.745,64 26.435<br />
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 1.388.926,31 3.389<br />
26.646.821,71 30.350<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 675.638,95 29<br />
88.850.412,62 89.225
Passiva<br />
Anhang <strong>31.12.</strong>2008 <strong>31.12.</strong>2007<br />
€ T€<br />
A. Eigenkapital (3)<br />
I. Gezeichnetes Kapital 6.021.120,00 6.021<br />
II. Kapitalrücklage 3.311.281,49 3.311<br />
9.332.401,49 9.332<br />
B. Rückstellungen (4)<br />
1. Rückstellungen für Pensionen und<br />
ähnliche Verpflichtungen 60.088.936,00 59.067<br />
2. Steuerrückstellungen 0,00 96<br />
3. Sonstige Rückstellungen 8.537.758,53 8.030<br />
68.626.694,53 67.193<br />
C. Verbindlichkeiten (5)<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.730.766,00 3.038<br />
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.776.759,65 3.073<br />
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 610.311,49 576<br />
4. Sonstige Verbindlichkeiten 4.863.949,34 5.131<br />
9.981.786,48 11.818<br />
D. Rechnungsabgrenzungsposten 909.530,12 882<br />
31<br />
88.850.412,62 89.225
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008<br />
32<br />
Anhang 2008 2007<br />
€ T€<br />
1. Umsatzerlöse (6) 44.676.305,89 41.595<br />
2. Andere aktivierte Eigenleistungen 62.685,45 22<br />
3. Sonstige betriebliche Erträge (7) 8.642.157,18 7.118<br />
4. Materialaufwand:<br />
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
und für bezogene Waren 10.033.474,23 7.142<br />
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 16.247.032,37 14.392<br />
26.280.506,60 21.534<br />
5. Personalaufwand: (8)<br />
a) Löhne und Gehälter 22.496.481,97 22.240<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
Altersversorgung und für Unterstützung 5.894.707,36 5.897<br />
28.391.189,33 28.137<br />
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens und Sachanlagen (9) 4.003.916,44 3.324<br />
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen (10) 7.063.321,23 8.212<br />
Betriebsergebnis -12.357.785,08 -12.472<br />
8. Erträge aus Beteiligungen 6.485,40 5<br />
9. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen (11) 3.222.884,97 2.778<br />
10. Aufwendungen aus Verlustübernahme (12) 8.975,80 61<br />
11. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens (13) 45.779,39 51<br />
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (14) 451.030,67 456<br />
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (15) 3.682.120,42 3.626<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -12.322.700,87 -12.869<br />
14. Sonstige Steuern 100.655,97 100<br />
15. Erträge aus Verlustübernahme 12.423.356,84 12.969<br />
Jahresüberschuss 0,00 0
Anhang für das Geschäftsjahr 2008<br />
<strong>Der</strong> Jahresabschluss der Aachener Straßenbahn und Energieversorgungs-<br />
Aktiengesellschaft (<strong>ASEAG</strong>) für das Geschäftsjahr 2008 wurde nach den Vorschriften des<br />
Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften und des Aktiengesetzes aufgestellt.<br />
Die Verordnung über die Gliederung des Jahresabschlusses von Verkehrsunternehmen in<br />
der Fassung vom 13. Juli 1988 wurde bei der Erstellung beachtet. Die Gewinn- und Verlustrechnung<br />
ist nach dem Ges<strong>am</strong>tkostenverfahren gegliedert<br />
94,9 % des Aktienkapitals der <strong>ASEAG</strong> befinden sich im Besitz des Mutterunternehmens<br />
Energieversorgungs- und Verkehrsgesellschaft mit beschränkter Haftung Aachen (E.V.A.).<br />
Die E.V.A. erstellt einen Konzern-Abschluss für den größten und kleinsten Kreis von Unternehmen,<br />
der zus<strong>am</strong>men mit dem Konzernlagebericht im elektronischen Bundesanzeiger<br />
offengelegt wird. In diesen Konzernabschluss wird der Jahresabschluss der <strong>ASEAG</strong> einbezogen.<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten<br />
erfasst und planmäßig linear nach steuerlich höchstmöglichen Sätzen abgeschrieben.<br />
Sachanlagen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vermindert um Abschreibungen<br />
bewertet. In die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen werden neben den<br />
direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Gemeinkosten einbezogen.<br />
Die Abschreibungen werden nach den steuerlichen Möglichkeiten planmäßig linear und – für<br />
Zugänge vor 2008 soweit möglich – degressiv entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer<br />
der Anlagegüter vorgenommen. Für Zugänge ab 2008 wird ausschließlich nach<br />
der linearen Methode abgeschrieben.<br />
Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten zwischen 60 EUR und 150 EUR wurden<br />
im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Vermögensgegenstände zwischen 150 EUR und<br />
1.000 EUR wurden in einen S<strong>am</strong>melposten eingestellt und linear über 5 Jahre abgeschrieben.<br />
Die Bilanzierung erfolgt gemäß § 6 Abs. 2a EStG.<br />
Die Finanzanlagen sind mit Ausnahme der Beteiligung an dem verbundenen Unternehmen<br />
AKREKA zu Anschaffungskosten bewertet. Unter den sonstigen Ausleihungen ausgewiesene<br />
Wohnungsbaudarlehen werden hingegen auf den Barwert abgezinst.<br />
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen oder, unter<br />
Beachtung des Niederstwertprinzips, zu niedrigeren Tageswerten <strong>am</strong> Bilanzstichtag bewertet.<br />
Soweit erforderlich, erfolgen Wertminderungen für Überbestände.<br />
33
Forderungen sind mit ihrem Nennwert bilanziert, wobei zu erwartende Ausfälle durch individuelle<br />
oder pauschale Bewertungsabschläge berücksichtigt wurden.<br />
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind in vollem Umfang gemäß<br />
§ 6 a EStG auf Basis eines Zinsfußes von 6,0 % nach den neuen Heubeck-Richttafeln<br />
2005 G dotiert. <strong>Der</strong> in den Rückstellungszuführungen enthaltene Zinsanteil wird unter der<br />
Position Zinsen und ähnliche Aufwendungen ausgewiesen. Für erkennbare Risiken und ungewisse<br />
Verpflichtungen sind nach vernünftiger kaufmännischer Vorsicht weitere Rückstellungen<br />
gebildet worden.<br />
Bis auf eine auf den Barwert abgezinste Verbindlichkeit gegenüber dem Pensions-<br />
Sicherungs-Verein entsprechen die Bilanzwerte aller übrigen Verbindlichkeiten den Rückzahlungsbeträgen.<br />
34
Entwicklung des Anlagevermögens<br />
36<br />
Anschaffungs-/Herstellungskosten<br />
1.1.2008 Zugang Abgang <strong>31.12.</strong>2008<br />
€ € € €<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Konzessionen und ähnliche Rechte 901.622,72 536.579,60 70.000,00 1.368.202,32<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten<br />
auf fremden Grundstücken 16.374.153,95 32.945,65 173.018,62 16.234.080,98<br />
29.413,13 U<br />
2. Fahrzeuge für Personenverkehr 38.617.796,18 4.422.532,93 1) 5.283.454,53 37.786.287,71<br />
3. Technische Anlagen und Maschinen 1.209.828,18 101.298,26 160.283,76 1.150.842,68<br />
445.506,33 U<br />
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 8.166.293,87 1.733.520,93 1.293.250,24 9.052.070,89<br />
-474.919,46 U<br />
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 474.919,46 13.117,69 0,00 13.117,69<br />
64.842.991,64 6.303.415,46 6.910.007,15 64.236.399,95<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 41.418.805,70 41.418.805,70<br />
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 400.000,00 100.000,00 300.000,00<br />
3. Beteiligungen 37.816,68 37.816,68<br />
12.164,75 A<br />
4. Sonstige Ausleihungen 584.027,00 17.096,84 54.173,59 559.115,00<br />
12.164,75 A<br />
42.440.649,38 17.096,84 154.173,59 42.315.737,38<br />
1) nach Abzug von € 1.960.755,73 Investitionszuschüssen<br />
A = Aufzinsung, U = Umbuchung<br />
12.164,75 A<br />
108.185.263,74 6.857.091,90 7.134.180,74 107.920.339,65
Abschreibungen Buchwerte<br />
1.1.2008 Zugang Abgang <strong>31.12.</strong>2008 <strong>31.12.</strong>2007 <strong>31.12.</strong>2008<br />
€ € € € € €<br />
845.435,72 224.664,60 70.000,00 1.000.100,32 56.187,00 368.102,00<br />
12.678.729,62 205.965,65 147.325,18 12.737.370,09 3.695.424,33 3.496.710,89<br />
27.203.037,18 3.189.014,06 5.283.454,53 25.108.596,71 11.414.759,00 12.677.691,00<br />
1.031.166,18 40.468,26 160.283,76 911.350,68 178.662,00 239.492,00<br />
7.581.268,87 343.803,87 1.290.102,85 6.634.969,89 585.025,00 2.417.101,00<br />
0,00 0,00 474.919,46 13.117,69<br />
48.494.201,85 3.779.251,84 6.881.166,32 45.392.287,37 16.348.789,79 18.844.112,58<br />
37<br />
41.418.805,70 41.418.805,70<br />
400.000,00 300.000,00<br />
37.816,68 37.816,68<br />
584.027,00 559.115,00<br />
42.440.649,38 42.315.737,38<br />
49.339.637,57 4.003.916,44 6.951.166,32 46.392.387,69 58.845.626,17 61.527.951,96
Erläuterungen zur Bilanz<br />
(1) Anlagevermögen<br />
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel dargestellt.<br />
Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen betreffen ein Darlehen an die ESBUS Eschweiler<br />
Bus- und Servicegesellschaft mbH.<br />
Anteil Jahres-<br />
Eigenkapital <strong>am</strong> ergebnis<br />
<strong>31.12.</strong>2008 Kapital 2008<br />
T€ T€<br />
Aachener Parkhaus GmbH 51 100% 0 1)<br />
<strong>ASEAG</strong>-Reisen GmbH 223 100% 0 1)<br />
ESBUS Eschweiler Bus- und<br />
Servicegesellschaft mbH 26 100% 0 2)<br />
Unterstützungseinrichtung<br />
Akreka GmbH 436 100% 0 3)<br />
1) nach Gewinnabführung<br />
2) nach Verlustübernahme<br />
3) Eigenkapital inklusive Deckungsrücklage<br />
(2) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten Forderungen gegen die Gesellschafterin<br />
E.V.A. in Höhe von 13.009 TEUR (Vorjahr: 12.835 TEUR). In den sonstigen<br />
Vermögensgegenständen sind unter anderem Steuerforderungen in Höhe von 83 TEUR<br />
(Vorjahr: 80 TEUR) enthalten. Es bestehen keine Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
mit Restlaufzeiten von mehr als einem Jahr.<br />
(3) Eigenkapital<br />
Am 11. August 2005 wurde der Beschluss, die Aktien der Minderheitsaktionäre gegen Barabfindung<br />
auf die Stadt Aachen zu übertragen, rechtskräftig. Die Aktien befinden sich seitdem<br />
zu 94,9 % im Besitz der E.V.A. und zu 5,1 % im Besitz der Stadt Aachen. Das gezeichnete<br />
Kapital von 6.021 TEUR ist voll eingezahlt und war zum Bilanzstichtag eingeteilt in 2.352.000<br />
auf den Inhaber lautende Stückaktien. Am 27. Februar 2008 genehmigte das Amtsgericht<br />
Aachen die Kraftloserklärung der einzelverbrieften Aktien, die nun durch eine S<strong>am</strong>melurkunde<br />
ersetzt wurden.<br />
(4) Rückstellungen<br />
In den Rückstellungen sind im Wesentlichen Risiken aus Personalverpflichtungen<br />
(62,0 Mio. EUR; Vorjahr 62,2 Mio. EUR), drohende Verluste aus der Dieselpreisabsicherung<br />
(2,7 Mio. EUR; Vorjahr 0 EUR), Aufwendungen für unterlassene Instandhaltungen (2,0 Mio.<br />
38
EUR; Vorjahr 2,7 Mio. EUR), Versicherungsumlagen (0,8 Mio. EUR; Vorjahr 1,0 Mio. EUR)<br />
und Risiken aus der AVV-Einnahmenaufteilung (0,5 Mio. EUR; Vorjahr 0,5 Mio. EUR) enthalten.<br />
(5) Verbindlichkeiten<br />
Die Verbindlichkeiten der <strong>ASEAG</strong> gegenüber Kreditinstituten sind in voller Höhe durch eine<br />
Grundschuld gesichert. Die Restlaufzeiten sämtlicher Verbindlichkeiten zeigt die nachfolgende<br />
Tabelle.<br />
unter 1 1-5 über 5 Summe Summe<br />
Restlaufzeiten Jahr Jahre Jahre <strong>31.12.</strong>08 <strong>31.12.</strong>07<br />
T€ T€ T€ T€ T€<br />
C. Verbindlichkeiten<br />
1. gegenüber Kreditinstituten 273 1.092 1.366 2.731 3.038<br />
2. aus Lieferungen und Leistungen 1.777 0 0 1.777 3.073<br />
3. gegenüber verbundenen Unternehmen 610 0 0 610 576<br />
4. Sonstige Verbindlichkeiten 4.532 108 224 4.864 5.131<br />
davon aus Steuern 254 0 0 254 241<br />
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 32 94 224 350 381<br />
7.192 1.200 1.590 9.982 11.818<br />
Von den Vorjahresverbindlichkeiten haben 8,7 Mio. EUR eine Restlaufzeit von unter 1 Jahr<br />
und 1,9 Mio. EUR von über fünf Jahren.<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Am Bilanzstichtag bestanden sonstige finanzielle Verpflichtungen im Wesentlichen aus Verträgen<br />
über Fahrzeuganmietungen und Mietverträgen der Betriebsgebäude. Die Verpflichtungen<br />
für Fahrzeuganmietungen bestehen in Höhe von 13,5 Mio. EUR p. a., davon<br />
1,2 Mio. EUR für verbundene Unternehmen. Die Mietverpflichtungen für Betriebsgebäude,<br />
die ausschließlich gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen, betragen 1,4 Mio. EUR<br />
p. a. Die Verträge über Fahrzeuganmietung laufen in der Regel 1 bis 5 Jahre, die Immobilien-Mietverträge<br />
5 Jahre.<br />
39
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />
(6) Umsatzerlöse<br />
2008 2007 +/-<br />
T€ T€ T€ %<br />
Verkehrseinnahmen 39.332 37.740 1.592 4,2%<br />
AVV-Ausgleichsabgabe -2.350 -2.221 -129 5,8%<br />
36.982 35.519 1.463 4,1%<br />
Zuschüsse 6.460 5.209 1.251 24,0%<br />
Aperiodische Erlöse 291 -32 323 .<br />
Sonstige Erlöse 943 899 44 4,9%<br />
44.676 41.595 3.081 7,4%<br />
(7) Sonstige betriebliche Erträge<br />
Unter dieser Position werden unter anderem Erträge aus Sachanlagenabgängen von<br />
589.307 EUR (Vorjahr: 774.353 EUR), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen von<br />
2.515.173 EUR (Vorjahr: 372.717 EUR); sonstige periodenfremde Erträge von 294.491 EUR<br />
(Vorjahr: 95.322 EUR) sowie Zuschüsse von 124.864 EUR (Vorjahr: 531.234 EUR) ausgewiesen.<br />
(8) Personalaufwand<br />
Im Berichtsjahr sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von 1.443.935 EUR (Vorjahr<br />
1.343.975 EUR) angefallen. Die Bezüge der früheren Mitglieder des Vorstandes und<br />
ihrer Hinterbliebenen betrugen 168.594 EUR (Vorjahr: 202.157), für Pensionsverpflichtungen<br />
gegenüber diesem Personenkreis sind insges<strong>am</strong>t 1.636.353 EUR (Vorjahr: 1.598.757 EUR)<br />
zurückgestellt.<br />
Im Jahresmittel waren folgende <strong>Mitarbeiter</strong> beschäftigt:<br />
2008 2007<br />
<strong>Mitarbeiter</strong> (Vollzeit) 566<br />
<strong>Mitarbeiter</strong> (Teilzeit) 37<br />
<strong>Mitarbeiter</strong> (Ges<strong>am</strong>t) 603 617<br />
Auszubildende 9 8<br />
Aushilfen 13 9<br />
(9) Abschreibungen<br />
Durch die Inanspruchnahme erhöhter steuerlicher Abschreibungen in Vorjahren sind im Geschäftsjahr<br />
Minderabschreibungen in Höhe von 42.317 EUR (Vorjahr: 42.317 EUR) eingetreten.<br />
40
(10) Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Hierin sind mit 1.963.398 EUR (Vorjahr: 2.353.612 EUR) Verwaltungskosten und mit<br />
1.415.114 EUR (Vorjahr: 1.440.291 EUR) Miete für das Betriebsgebäude der E.V.A. und mit<br />
506.659,81 EUR (Vorjahr: 451.113 EUR) Leistungen der übrigen verbundenen Unternehmen<br />
enthalten.<br />
(11) Erträge aus Gewinnabführungsverträgen<br />
Diese betreffen mit 3.172.970 EUR (Vorjahr: 2.752.353 EUR) das Jahresergebnis der Aachener<br />
Parkhaus GmbH und mit 49.915 EUR (Vorjahr: 25.530 EUR) das Jahresergebnis der<br />
<strong>ASEAG</strong> Reisen GmbH.<br />
(12) Aufwendungen aus Verlustübernahme<br />
Diese Aufwendungen in Höhe von 8.976 EUR (Vorjahr: 60.541 EUR) resultieren aus dem<br />
Jahresergebnis der Eschweiler Bus- und Servicegesellschaft mbH.<br />
(13) Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />
Davon betreffen 14.367 EUR (Vorjahr 18.323 EUR) Erträge von verbundenen Unternehmen.<br />
(14) Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />
Hierin sind Zinserträge von verbundenen Unternehmen in Höhe von 365.964 EUR (Vorjahr<br />
382.907 EUR) enthalten.<br />
(15) Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
Die Zinsaufwendungen enthalten 29.406 EUR (Vorjahr 11.571 EUR) von verbundenen Unternehmen.<br />
Sonstige Angaben<br />
Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhielten im Geschäftsjahr Vergütungen in Höhe von<br />
30.200 EUR. Von der Schutzklausel nach § 286 Abs. 4 HGB wurde Gebrauch gemacht.<br />
41
<strong>Der</strong>ivative Finanzinstrumente<br />
Von der <strong>ASEAG</strong> wurde im Geschäftsjahr ein Commodity-Swap-Geschäft zur Dieselpreisabsicherung<br />
über 280 Tonnen Diesel (metrisch) je Monat eingesetzt. Die Vereinbarung hatte<br />
eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2008.<br />
Im Berichtsjahr wurden acht weitere Geschäfte abgeschlossen. <strong>Der</strong> beizulegende Zeitwert<br />
beträgt zum Bilanzstichtag 2.693 TEUR nach bankeneigenen, proprietären Bewertungsmodellen<br />
der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG, München und der Deutschen Bank AG,<br />
Frankfurt <strong>am</strong> Main. Die Finanzinstrumente wurden als Drohverlustrückstellung bilanziert.<br />
Metrische<br />
Tonnen /<br />
Monat<br />
Drohverlust gem.<br />
Bankbewertung<br />
<strong>31.12.</strong> 2009 140 587.754 EUR<br />
<strong>31.12.</strong> 2009 100 443.518 EUR<br />
<strong>31.12.</strong> 2009 110 448.776 EUR<br />
<strong>31.12.</strong> 2009 105 221.890 EUR<br />
<strong>31.12.</strong> 2010 200 433.048 EUR<br />
<strong>31.12.</strong> 2010 200 331.300 EUR<br />
<strong>31.12.</strong> 2011 88 121.015 EUR<br />
<strong>31.12.</strong> 2012 88 105.511 EUR<br />
2.692.812 EUR<br />
42
Organe der Gesellschaft<br />
Aufsichtsrat<br />
Dr. Jürgen Linden, Oberbürgermeister der Stadt Aachen, Vorsitzender<br />
Axel Wirtz, Mitglied des Landtages, 1. stellv. Vorsitzender<br />
Claus Schr<strong>am</strong>m, Busfahrer, 2. stellv. Vorsitzender<br />
Werner Breuer, Bürgermeister<br />
Leo Buse, kaufmännischer Angestellter<br />
Karl-Heinz Goldin, Busfahrer<br />
Heiner Höfken, Richter <strong>am</strong> Amtsgericht a. D., Ratsmitglied<br />
Roland Jahn, Ratsmitglied<br />
Ernst-Rudolf Kühn, geschäftsführender Gesellschafter, Ratsmitglied<br />
Andreas Langer, Busfahrer<br />
Carl Meulenbergh, Landrat<br />
Josef Stiel, Studiendirektor, Kreistagsmitglied<br />
Vorstand<br />
Hans-Peter Appel, Vorstand der <strong>ASEAG</strong><br />
43
Jahresergebnis<br />
<strong>Der</strong> Jahresverlust 2008 in Höhe von 12.423.356,84 EUR wurde aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages<br />
von der Energieversorgungs- und Verkehrsgesellschaft mit beschränkter Haftung<br />
Aachen, Aachen, übernommen. Das Geschäftsjahr schließt daher ausgeglichen.<br />
Aachen, den 31. März 2009<br />
<strong>Der</strong> Vorstand<br />
Hans-Peter Appel<br />
44
Bestätigungsvermerk<br />
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie<br />
Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Aachener Straßenbahn<br />
und Energieversorgungs-Aktiengesellschaft, Aachen, für das Geschäftsjahr vom<br />
1. Januar bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss<br />
und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der<br />
Verantwortung des Vorstandes der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage<br />
der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung<br />
der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom<br />
Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />
dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss<br />
unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht<br />
vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken,<br />
mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />
werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und<br />
rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />
Im Rahmen der Prüfung werden die Wirks<strong>am</strong>keit des rechnungslegungsbezogenen internen<br />
Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss<br />
und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst<br />
die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen<br />
des Vorstandes sowie die Würdigung der Ges<strong>am</strong>tdarstellung des Jahresabschlusses<br />
und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere<br />
Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht<br />
der Jahresabschluss der Aachener Straßenbahn und Energieversorgungs-<br />
Aktiengesellschaft, Aachen, den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung<br />
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. <strong>Der</strong> Lagebericht<br />
steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insges<strong>am</strong>t ein zutreffendes Bild von<br />
der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />
zutreffend dar.<br />
Düsseldorf, den 15.05.2009<br />
Deloitte & Touche GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Harnacke<br />
Bartsch<br />
(Wirtschaftsprüfer) (Wirtschaftsprüferin)<br />
45
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Wir haben während des Berichtsjahres die Geschäftsführung der Gesellschaft aufgrund<br />
schriftlicher und mündlicher Berichterstattung des Vorstandes überwacht. <strong>Der</strong> Jahresabschluss<br />
zum 31. Dezember 2008 ist unter Einbeziehung der Buchführung sowie des Lageberichtes<br />
von der Deloitte & Touche GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, geprüft<br />
worden. <strong>Der</strong> Bestätigungsvermerk wurde uneingeschränkt erteilt. Dem Ergebnis der<br />
Abschlussprüfung und dem Bericht des Vorstandes stimmen wir zu. Den Jahresabschluss<br />
zum 31. Dezember 2008 haben wir gebilligt. Er ist d<strong>am</strong>it festgestellt.<br />
Aachen, den 29. Juni 2009<br />
<strong>Der</strong> Aufsichtsrat<br />
Oberbürgermeister Dr. Linden<br />
Vorsitzender<br />
46
Unternehmensstruktur und Beteiligungen<br />
E.V.A. Stadt<br />
Energieversorgungs- und Aachen<br />
Verkehrsgesellschaft mbH Aachen<br />
von Stadt Aachen eingebracht: 57,5%<br />
von Kreis Aachen eingebracht: 28,1%<br />
Kauf von außenst. Aktionären: 9,3%<br />
94,9% 5,1%<br />
Finanzkalender 2009<br />
<strong>ASEAG</strong><br />
Aachener Straßenbahn und<br />
Energieversorgungs-AG<br />
(Grundkapital 6.021,1 T€)<br />
47<br />
Einkaufs- und Wirtschafts-<br />
100% Aachener Parkhaus GmbH 1,19% gesellschaft für Verkehrs-<br />
(St<strong>am</strong>mkapital 51,1 T€) unternehmen (BEKA) mbH<br />
(St<strong>am</strong>mkapital 378 T€)<br />
Gemeinnützige Wohnungs-<br />
100% <strong>ASEAG</strong>-Reisen GmbH 0,22% gesellschaft für Aachen AG<br />
(St<strong>am</strong>mkapital 51,1 T€) (Grundkapital 12,3 Mio.€)<br />
Gemeinnützige Wohnungs-<br />
100% ESBUS Eschweiler Bus- 0,61% baugesellschaft für den<br />
und Servicegesellschaft mbH Kreis Aachen GmbH<br />
(St<strong>am</strong>mkapital 25,6 T€) (St<strong>am</strong>mkapital 1.000 T€)<br />
100% Unterstützungseinrichtung<br />
AKREKA GmbH<br />
(St<strong>am</strong>mkapital 25,6 T€)<br />
29. Juni 2009 Aufsichtsratssitzung zur Feststellung des Jahresabschlusses<br />
29. Juni 2009 Ordentliche Hauptvers<strong>am</strong>mlung