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medtropoleAktuelles aus der Klinik für einweisende Ärzte - Asklepios

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Medtropole | Ausgabe 16 | Januar 2009<br />

Abb. 4: Horner-Syndrom links bei ACI-Dissektion.<br />

Die klinische Verdachtsdiagnose ist wichtig <strong>für</strong> die<br />

Diagnostik <strong>der</strong> Dissektion.<br />

liegen bisher nicht vor. Abb. 7 zeigt eine<br />

AVT-Dissektion im Methodenvergleich:<br />

MRT und MRA weisen zwar die Stenose<br />

nach, aber nur mit Ultraschall ist die Art<br />

<strong>der</strong> Stenose (Dissektion mit Wandhämatom)<br />

eindeutig erkennbar.<br />

Traumatische Dissektion und iatrogene<br />

Läsion<br />

Scharfe o<strong>der</strong> stumpfe Verletzungen können<br />

sich ganz verschieden auf die Gefäßwand<br />

<strong>aus</strong>wirken: Sie können mit einer Ruptur<br />

<strong>der</strong> Gefäßwandschichten verbunden sein<br />

o<strong>der</strong> ein intramurales Hämatom ohne<br />

Wandruptur verursachen. Häufigste Ursache<br />

einer Gefäßverletzung ist die iatrogene<br />

Läsion durch Fehlpunktion: Hier können<br />

Wandeinblutungen o<strong>der</strong> Intimaeinrisse<br />

entstehen. Am häufigsten ist die A. carotis<br />

communis (ACC), seltener die AVT betroffen.<br />

Ungewöhnlich sind traumatische Dissektionen<br />

<strong>der</strong> ACI.<br />

Methode <strong>der</strong> Wahl zur Diagnostik <strong>der</strong><br />

traumatischen Dissektion ist die Sonographie,<br />

die die betroffenen Arterien (ACC,<br />

634<br />

Abb. 5: ACI-Dissektion mit Wandhämatom:<br />

exzentrische Auftreibung <strong>der</strong> Gefäßwand (Pfeile)<br />

seltener AVT) und ihre Wandstruktur mit<br />

hoher Auflösung abbilden kann. Dem breiten<br />

Spektrum möglicher pathologisch-anatomischer<br />

Verän<strong>der</strong>ungen entsprechend<br />

zeigt die Sonographie ganz unterschiedliche<br />

Befunde: Wandhämatome mit o<strong>der</strong><br />

ohne Intimaruptur, falsche Lumina o<strong>der</strong><br />

Pseudoaneurysmen. Wandhämatome sind<br />

wie bei spontanen Dissektionen exzentrisch<br />

lokalisiert. Die Sonographie ist auch<br />

<strong>für</strong> Verlaufsuntersuchungen sehr gut<br />

geeignet. Vergleichsuntersuchungen mit<br />

an<strong>der</strong>en bildgebenden Verfahren liegen<br />

nicht vor.<br />

Aortendissektion mit Ausbreitung in die<br />

Halsarterien<br />

Ursache ist eine Intimaruptur im Bereich<br />

<strong>der</strong> Aorta ascendens (Typ Stanford A), die<br />

zur Einblutung in die Gefäßwand und<br />

Ausbildung eines falschen Lumens führt.<br />

Die Dissektion kann sich über den Aortenbogen<br />

in die supraaortalen Gefäße <strong>aus</strong>breiten<br />

und betrifft dann oft die A. subclavia<br />

und die ACC, nicht selten beidseitig. Das<br />

falsche Lumen ist hier meist langstreckig<br />

a<br />

b<br />

Abb. 6: AVT-Dissektion im prävertebralen Segment<br />

unterhalb C6: exzentrisches Wandhämatom;<br />

a: Initialbefund; b: Kontrolle nach 4 Wochen<br />

offen, die Strömung im falschen Lumen<br />

kann orthograd, alternierend o<strong>der</strong> retrograd<br />

sein. Leitsymptom <strong>der</strong> akuten Aortendissektion<br />

ist <strong>der</strong> akut einsetzende, heftige<br />

Thoraxschmerz. In einem Teil <strong>der</strong> Fälle<br />

manifestiert sich die Aortendissektion<br />

schmerzlos und kann dann initial übersehen<br />

werden. So kann es vorkommen, dass<br />

die Dissektion erst bei <strong>der</strong> Halsarterien -<br />

sonographie (z. B. im Rahmen einer Schlaganfalldiagnostik)<br />

erkannt wird. [9]<br />

Diagnostik <strong>der</strong> ACC-Dissektion<br />

bei Aortendissektion<br />

Transösophageale Echokardiographie,<br />

CT o<strong>der</strong> MRT sind die Standardmethoden<br />

zum Nachweis <strong>der</strong> Aortendissektion. Zur<br />

Frage einer Ausbreitung <strong>der</strong> Dissektion in<br />

die Halsarterien (insbeson<strong>der</strong>e ACC) ist die<br />

Sonographie die Methode <strong>der</strong> Wahl, auch<br />

zur Darstellung <strong>der</strong> Dissektionsmembran<br />

und <strong>der</strong> Perfusion des falschen Lumens<br />

(Abb. 8): Die Sonographie ist das bildgebende<br />

Verfahren mit <strong>der</strong> höchsten räumlichen<br />

Auflösung und die ACC ist mit<br />

Ultraschall sehr gut zu beurteilen.

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