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medtropoleAktuelles aus der Klinik für einweisende Ärzte - Asklepios

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Medtropole | Ausgabe 25 | April 2011<br />

Abb. 4: Hormoninaktives Adenom (*), Symptomatik: Kopfschmerzen (links präoperativ, rechts postoperativ)<br />

Abb. 3: Transnasal mikrochirurgisch-endoskopischer<br />

Zugang zur Sella<br />

Hormonabfall. Hypophysenpartialinsuffizienzen<br />

erholen sich häufig.<br />

Verän<strong>der</strong>ungen des Wasser- und Elektrolyth<strong>aus</strong>halts<br />

in den ersten postoperativen<br />

Tagen sind nicht ungewöhnlich, ein über<br />

die erste Woche anhalten<strong>der</strong> Diabetes insipidus<br />

dennoch selten. Bei präoperativer<br />

Hypophyseninsuffizienz wird die hormonelle<br />

Substitution weitergeführt. Bei fehlen<strong>der</strong><br />

präoperativer Insuffizienz wird eine<br />

weitere Substitution von einer weiteren<br />

Basisdiagnostik abhängig gemacht. Eine<br />

postoperative endokrinologische Feindiagnostik<br />

sollte zwei bis drei Monate nach<br />

Operation durchgeführt werden.<br />

Eine frühe postoperative NMR-Kontrolle<br />

ist in <strong>der</strong> Regel bei zögerlicher Rückverlagerung<br />

des Diaphragmas, Blutungsresten<br />

und frühen reaktiven Kontrastmittelanreicherungen<br />

nicht hilfreich. Nach drei Monaten<br />

wird eine zuverlässige erste Ausgangskontrolle<br />

empfohlen (Abb. 4, 5). Danach<br />

folgen jährliche endokrinologische Untersuchungen<br />

und NMR-Kontrollen. Die ste-<br />

914<br />

Abb. 5: Eingeblutetes hormoninaktives Adenom<br />

(oben: präoperativ, unten: postoperativ)<br />

reotaktische Strahlentherapie mit fraktionierter<br />

Bestrahlung o<strong>der</strong> Einzeitbestrahlung<br />

ist dem Adenomrezidiv vorbehalten,<br />

wenn eine weitere Operation <strong>aus</strong>scheidet.<br />

Alternativ kann bei <strong>der</strong> Akromegalie die<br />

medikamentöse Behandlung versucht werden.<br />

Fazit<br />

Neuere Medikamente führten zu einer verbesserten<br />

Verträglichkeit in <strong>der</strong> Behandlung<br />

von Prolaktinomen. Indikationen <strong>für</strong><br />

die operative Behandlung sind große hormoninaktive<br />

Adenome, das Cushing-Adenom<br />

und die Akromegalie, auch wenn bei<br />

Letzterer die medikamentöse Behandlung<br />

in zweiter Linie möglich ist. Die Ergebnisse<br />

<strong>der</strong> Operation verbessern sich bezüglich<br />

Radikalität, Selektivität und Komplikationsraten<br />

durch Einsatz mo<strong>der</strong>ner mikrochirurgischer<br />

und endoskopischer Operationstechniken,<br />

die eine wesentlich bessere<br />

visuelle Kontrolle ermöglichen. Im Rezidivfall<br />

steht die stereotaktische fraktionierte<br />

o<strong>der</strong> Einzeitbestrahlung zur Verfügung.<br />

Abb. 6: Typisches Erscheinungsbild einer Akromegalie<br />

Kontakt<br />

Dr. Martin Brunken<br />

Neurochirurgische Abteilung<br />

<strong>Asklepios</strong> <strong>Klinik</strong> Altona<br />

Paul-Ehrlich-Straße 1<br />

22763 Hamburg<br />

Tel. (0 40) 18 18-81 16 71<br />

Fax (0 40) 18 18-81 49 11<br />

E-Mail: m.brunken@asklepios.com<br />

Literatur<br />

[1] Ambrosi B, Faglia G. Epidemiology of pituitary tumors.<br />

Excertpa Medica Int Cong Ser. 1991; 961: 159-68.<br />

[2] Levy MJ et al. The clinical characteristics of headache in<br />

patients with pituitary tumours. Brain. 2005; 128: 1921-30.<br />

[3] Lüdecke DK. Betreuung von Patienten mit hormon -<br />

inaktiven Adenomen <strong>der</strong> Hypophyse. Med Klein. 2003;<br />

98(11): 616-27.<br />

[4] Petersenn S et al. Therapie von Hypophysentumoren.<br />

Dtsch <strong>Ärzte</strong>bl. 2006; 103(8): A 474-81.<br />

[5] Al-Mefty O, Pravdenkova S, Gragnaniello C. A technical<br />

note on endonasal combined microscopic endoscopic<br />

with free head navigation technique of removal of pituitary<br />

adenomas. Neurosurg Rev 2010; 33: 243-9.

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