1 2009 - Evangelische Kirchengemeinde Graben-Neudorf
1 2009 - Evangelische Kirchengemeinde Graben-Neudorf
1 2009 - Evangelische Kirchengemeinde Graben-Neudorf
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Das<br />
Interview<br />
Im Interview: Gottfried Pfefferle<br />
Vakanzvertretung durch<br />
Herrn Gottfried Pfefferle,<br />
Dekan im Ruhestand<br />
Nach der Grundordnung der <strong>Evangelische</strong>n<br />
Landeskirche in Baden<br />
muss auch während einer Vakanz<br />
ein Pfarrer mit dem <strong>Kirchengemeinde</strong>rat<br />
die Gemeinde leiten.<br />
Noch vor Ende der Tätigkeit von<br />
Silke und Andreas Obenauer wurde<br />
gemeinsam mit dem <strong>Kirchengemeinde</strong>rat<br />
beschlossen, Herrn<br />
Pfefferle zu bitten, diese Aufgabe<br />
für die evangelische <strong>Kirchengemeinde</strong><br />
in <strong>Graben</strong>-<strong>Neudorf</strong> zu<br />
übernehmen.<br />
Herr Gottfried Pfefferle, Dekan im<br />
Ruhestand, hat sich freundlicherweise<br />
bereit erklärt, während der<br />
gegenwärtigen Vakanz diese Aufgabe<br />
zu übernehmen.<br />
Frage: Herr Pfefferle, wir freuen uns<br />
sehr, dass Sie diese Vakanzvertretung<br />
für unsere Gemeinde übernommen<br />
haben. Dürfen wir ein bisschen neugierig<br />
sein und fragen, woher Sie<br />
kommen?<br />
Pfefferle: Ich war vierzig Jahre<br />
lang im Dienst der evangelischen<br />
Landeskirche tätig. Meine letzte<br />
Pfarrstelle war in Sinsheim an der<br />
Elz, wo ich fast vierzehn Jahre lang<br />
die Markus-Gemeinde geleitet<br />
habe. 2004 wurde ich pensioniert,<br />
und wir, das heißt meine Frau und<br />
ich fanden es wichtig, uns einen<br />
Platz an einem anderen Ort zu<br />
suchen. Und so kamen wir nach<br />
Linkenheim, wo wir uns mittler-<br />
18 SchwerPUNKTE 1 <strong>2009</strong><br />
weile sehr wohl und wieder zu<br />
Hause fühlen.<br />
Frage: Das war doch bestimmt ein<br />
großer Einschnitt in Ihrem Leben, vierzig<br />
Jahre lang waren Sie als Pfarrer<br />
tagtäglich gefordert, und dann plötzlich<br />
im Ruhestand?<br />
Pfefferle: Ja, das war im Anfang<br />
für meine Frau und mich nicht einfach.<br />
Wir waren neu im Ort, und<br />
plötzlich nicht mehr ständig Ansprechpartner<br />
für alle möglichen<br />
Sorgen und Nöte der Gemeindeglieder.<br />
Zumal mein Beruf für<br />
mich nie nur ein Job, sondern<br />
immer Berufung gewesen ist. Ein<br />
bisschen einsam haben wir uns da<br />
schon gefühlt. Aber es war uns<br />
auch sehr wichtig, dem neuen<br />
Pfarrer in Sinsheim den Anfang<br />
nicht zu erschweren, Sie wissen ja,<br />
die Vergleiche zwischen bisherigem<br />
und neuem Pfarrer bleiben<br />
nicht aus, auch deshalb haben wir<br />
uns ein neues Umfeld gesucht.<br />
Frage: Und wie fühlen Sie sich heute<br />
in Linkenheim, nun wohnen Sie ja<br />
schon wieder vier Jahre in unserer<br />
Nachbarschaft?<br />
Pfefferle: Inzwischen gehören wir<br />
zur Gemeinde in Linkenheim.<br />
Auch meine Frau ist noch aktiv im<br />
Ehrenamt (sie übernimmt viele<br />
Aufgaben, unter anderem im<br />
Bereich der Seelsorge). Ich selbst<br />
übernehme dann und wann<br />
Ferienvertretungen im Kirchenbezirk,<br />
oft in Gottesdiensten oder<br />
bei Kasualien. Wir sind also angekommen<br />
und wieder zuhause hier<br />
in der Hardt.