"besser gesund!" - Ausgabe 2 - Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf
"besser gesund!" - Ausgabe 2 - Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf
"besser gesund!" - Ausgabe 2 - Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf
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C M Y K Seite 1<br />
<strong>besser</strong> <strong>gesund</strong>!<br />
Das Gesundheitsmagazin des Evangelischen <strong>Krankenhaus</strong>es <strong>Alsterdorf</strong><br />
Älter werden und dabei aktiv bleiben<br />
Aktiv und selbstständig sein, solange<br />
wir leben – das wollen alle Menschen.<br />
Doch mit zunehmendem Alter schleichen<br />
sich immer mehr Krankheiten wie Herz-<br />
Kreislaufprobleme, Erkrankungen des<br />
Nervensystems und des Fortbewegungsapparates,<br />
Diabetes, Demenzen oder<br />
Osteoporose in das Leben ein. Oft treten<br />
sogar mehrere Leiden gleichzeitig auf<br />
und beeinflussen einander negativ.<br />
Fingerübungen von Jung und Alt zum<br />
Training der Hand in der Geriatrischen<br />
Tagesklinik.<br />
Ein häufig auftretendes Beispiel erleben<br />
wir beim Thema „Sturz“: Die Sehkraft<br />
lässt nach, die Körperspannung verringert<br />
sich, das Herz schlägt unregelmäßig,<br />
Reaktions- und Koordinationsvermögen<br />
schwinden und dann ist da auf einmal<br />
eine unvorhergesehene Türschwelle im<br />
Weg. Und schon ist es passiert!<br />
„Mehr als 30 Prozent aller über 65jährigen<br />
stürzt mindestens einmal pro Jahr“,<br />
so die Erfahrung von Prof. Dr. Cornelia<br />
Spamer, Chefärztin des Fachbereichs<br />
Geriatrie im Evangelischen <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Alsterdorf</strong>. Häufig mit gravierenden<br />
Folgen wie Schulter-, Arm-, oder Oberschenkelbrüchen.<br />
Und dann haben nicht<br />
Lesen Sie in dieser <strong>Ausgabe</strong> ...<br />
Die<br />
Faszination<br />
der Hände<br />
Seite 06<br />
Mit 92 Jahren<br />
beim Krafttraining<br />
Seite 15<br />
nur die Betreffenden selbst ein Problem,<br />
sondern auch die Angehörigen.<br />
Deshalb rät Prof. Spamer allen älteren<br />
Menschen, konsequent alle Stolperfallen<br />
aus der Wohnung oder dem Haus<br />
zu entfernen, sich <strong>gesund</strong> zu ernähren<br />
und Muskelkraft aufzubauen. „Oft reicht<br />
schon eine leichte sportliche Tätigkeit<br />
oder ein täglicher Spaziergang von einer<br />
halben Stunde. Wichtig ist: In Bewegung<br />
bleiben!“ so Prof. Spamer.<br />
Informationen und Tipps aus der Welt der<br />
Altersmedizin finden Sie auf Seite 7/8.<br />
0 40.50 77 03<br />
www.evangelisches-krankenhaus-alsterdorf.de
C M Y K Seite 2<br />
Liebe Leserinnen<br />
und Leser,<br />
Ich freue mich<br />
sehr, dass Sie<br />
heute unsere<br />
Zeitung „<strong>besser</strong><br />
<strong>gesund</strong>!“ in Ihren<br />
Händen halten.<br />
Nach unserem<br />
vergangenen<br />
Schwerpunktthema„Endoprothetik“,<br />
also<br />
dem operativen<br />
Austausch von<br />
erkrankten Hüft-<br />
und Kniegelenken,<br />
beschäftigen<br />
wir uns in dieser<br />
zweiten <strong>Ausgabe</strong><br />
mit dem „Älterwerden“. Ein Thema, an dem<br />
keiner vorbei kommt. Denn die Koordination<br />
von Muskeln, Knochen, Gelenken und Nerven<br />
sowie die Beweglichkeit von Körper und Geist<br />
verändern sich im Lauf der Jahre bei allen<br />
Menschen. Und manchmal kommen Erkrankungen<br />
hinzu.<br />
Als Klinik mit langer Erfahrung in der medizi-<br />
nischen Versorgung der Stadtteile zwischen<br />
der nördlichen Stadtgrenze Hamburgs und<br />
der Innenstadt sowie weit darüber hinaus<br />
beschäftigen wir uns in allen Fachbereichen<br />
mit den Fragen des Älterwerdens.<br />
!<br />
Gewinnspiel<br />
Unsere Gewinnfrage lautet: Wie viel Prozent aller über 65jährigen<br />
stürzt mindestens einmal pro Jahr?<br />
Die Antwort finden Sie in dieser <strong>Ausgabe</strong> von <strong>besser</strong> <strong>gesund</strong>!<br />
Seite 02<br />
circa 10% circa 30% circa 50%<br />
1. Preis: Sechs Monate Gesundheitstraining im theravitalis alsterdorf<br />
2. Preis: Ein Gutschein für Sauna- und Massage im theravitalis alsterdorf<br />
3. Preis: Ein Abendessen zu zweit im Feinschmeckerrestaurant Kesselhaus<br />
Bitte schneiden Sie diesen Abschnitt aus und senden Sie ihn an:<br />
<strong>Evangelisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Alsterdorf</strong>, Geschäftsführung,<br />
z. Hd. Frau Henning, Bodelschwinghstraße 24, 22337 Hamburg.<br />
Die Ziehung der Gewinner erfolgt ohne Gewähr.<br />
Mit seinen 217 Planbetten und 30 tagesklinischen<br />
Plätzen, der Gesundheits- und<br />
Krankenpflegeschule sowie der Fachschule<br />
für Logopädie zeichnet sich das Evangelische<br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Alsterdorf</strong> neben seiner hohen<br />
Fachlichkeit auch durch die persönliche<br />
Atmosphäre und die kurzen Wege aus.<br />
Mit „<strong>besser</strong> <strong>gesund</strong>!“ bekommen Sie viele<br />
Anregungen, wie Sie mit dem Prozess des<br />
Älterwerdens umgehen können und werfen<br />
einen Blick in die aktuelle Welt des <strong>Alsterdorf</strong>er<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es. Auch in die künftige Welt,<br />
denn noch in diesem Jahr sollen die ersten<br />
Stationen in das für 31,6 Millionen Euro neu<br />
erbaute Gebäude der Klinik einziehen. Bereits<br />
seit Monaten bereiten sich die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter darauf vor: Mit Teamsitzungen,<br />
fachübergreifendem Austausch und<br />
neuen Konzepten. Damit die Patientinnen und<br />
Patienten medizinisch und pflegerisch künftig<br />
noch <strong>besser</strong> betreut werden.<br />
Ich wünsche Ihnen beim Lesen unserer Zeitung<br />
viel Vergnügen und verbleibe<br />
mit herzlichen Grüßen<br />
Inhalt<br />
Editorial<br />
Editorial ...................Seite 02<br />
Demenz<br />
im <strong>Krankenhaus</strong> .......Seite 03<br />
Hüfte und Knie ........Seite 04<br />
Faszination Hände ......Seite 6<br />
Geriatrie .............Seite 07/08<br />
EKA Neubau ............Seite 09<br />
Älterwerden<br />
mit Seele ..................Seite 11<br />
Kind und Eltern<br />
im EKA ....................Seite 13<br />
Studie<br />
im theravitalis ..........Seite 14<br />
Vielfalt<br />
im theravitalis .....Seite 15/16<br />
Osteoporose ............Seite 17<br />
Verdacht<br />
auf Epilepsie? ...........Seite 18<br />
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>Evangelisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Alsterdorf</strong> gemeinnützige GmbH<br />
Geschäftsführer: Michael Schmitz<br />
Bodelschwinghstraße 24 · 22337 Hamburg<br />
Telefon 0 40.50 77 33 09 · Fax 0 40.50 77 41 88<br />
www.evangelisches-krankenhaus-alsterdorf.de<br />
Druck: Main-Post Gmbh und Co.KG<br />
Berner Straße 2 · 97084 Würzburg<br />
Telefon +49 (931) 6001 · Auflage 45.000<br />
Konzept und Umsetzung: Greinwalder<br />
Marketing Services GmbH · Valentin-Linhof-Str. 8<br />
81829 München · Telefon +49 (89) 45098130<br />
www.greinwalder.com · UW 49580<br />
Bilder: Bertram Solcher, Markus Scholz, Holger<br />
Dammit. Falls nicht anders gekennzeichnet vom<br />
Herausgeber, Thinkstock.com / Shutterstock.com<br />
Titelbild: © Yuri Arcurs, 2012 Benutzung unter<br />
Lizenz von Shutterstock.com<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />
ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers<br />
und der Greinwalder Marketing Services GmbH.
C M Y K Seite 3<br />
Innere/Demenz<br />
Mit Demenz im <strong>Krankenhaus</strong><br />
Untersuchung mit modernsten Ultraschallgeräten direkt am Krankenbett.<br />
Demenz gehört für mehr als eine Million<br />
Betroffene und ihre Familien in Deutschland<br />
zum Alltag. Tendenz – steigend. Denn je älter<br />
die Menschen werden, desto größer ist auch<br />
die Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu erkranken.<br />
Beträgt der Anteil Demenzkranker bei<br />
60jährigen noch etwa ein Prozent, liegt er<br />
bei 80jährigen schon bei 20 Prozent.<br />
Erste Symptome wie Störungen des Kurzzeitgedächtnisses<br />
und eine zunehmende Unsicherheit<br />
im Umgang mit neuen Eindrücken<br />
verschärfen sich in der Regel: Die Orientierung<br />
wird beeinträchtigt, das Urteilsvermögen und<br />
auch das Sprach- und Rechenvermögen lassen<br />
nach, ehemals sanftmütige Menschen können<br />
aggressiv werden und erkennen ihre Angehörigen<br />
nicht mehr.<br />
Im Fall einer Einweisung in ein <strong>Krankenhaus</strong><br />
wird dies häufig zum Problem für das Personal,<br />
die Angehörigen und vor allem für die Betreffenden<br />
selbst. Deshalb gibt es im Evangelischen<br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Alsterdorf</strong> seit anderthalb Jahren<br />
die Station DAVID, eine internistische Akutstation<br />
für Demenzkranke. Damit nimmt das Evangelische<br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Alsterdorf</strong> bundesweit<br />
eine Vorreiterrolle ein.<br />
In der Station DAVID werden Demenzkranke<br />
Ausgezeichnet!<br />
Am 22. August 2012 wurde der Station<br />
DAVID von der Diakonie-Stiftung<br />
„MitMenschlichkeit Hamburg“ der<br />
Förderpreis der Stiftung verliehen.<br />
Landespastorin Annegrethe Stoltenberg<br />
sagte zur Begründung, beeindruckend<br />
sei, dass das <strong>Krankenhaus</strong> sich auf<br />
mit Lungenentzündungen, Harnwegsinfekten,<br />
Herzschwäche, Herzinfarkten, Tumorerkrankungen,<br />
Magen- oder Darmblutungen, hochgradigen<br />
Verstopfungen, Nierenschwäche und<br />
Bluthochdruckkrisen behandelt. Die Aufnahme<br />
erfolgt rund um die Uhr und die notwendigen<br />
Untersuchungen werden möglichst am Patientenbett<br />
vorgenommen, um Verunsicherungen<br />
durch Raum- und Personalwechsel zu vermeiden.<br />
Die Station ist vom übrigen geschäftigen<br />
<strong>Krankenhaus</strong>betrieb abgetrennt und besonders<br />
hell und freundlich gestaltet. Um die Orientierung<br />
für die Patienten zu erleichtern, sind die<br />
Türen nicht nummeriert, sondern mit unterschiedlichen<br />
Farben gestaltet. Hilfsmittel wie<br />
Niedrigbetten mindern die Sturzgefahr.<br />
Besonders wichtig: Ärzte, Pflegepersonal<br />
und Ehrenamtliche sind für den Umgang<br />
mit Demenz speziell geschult.<br />
Ein erstes Ergebnis der wissenschaftlichen<br />
Begleitforschung durch das Universitätsklinikum<br />
Hamburg-Eppendorf: Die Mitarbeiter leisten<br />
qualitativ äußerst hochwertige Arbeit.<br />
Eine kleine Broschüre über die Station DAVID<br />
kann am Empfang des <strong>Krankenhaus</strong>es abgeholt<br />
oder per E-Mail bestellt werden:<br />
eka@alsterdorf.de.<br />
den Menschen einstelle und nicht<br />
umgekehrt. Unter dem Motto „Hamburg<br />
– demenzfreundliche Großstadt“ setzt sich<br />
die Stiftung dafür ein, die Lebensqualität<br />
von Menschen mit Demenz und ihren<br />
Angehörigen zu ver<strong>besser</strong>n.<br />
Risiko Herzschwäche<br />
Herz- Kreislaufprobleme gehören immer<br />
noch zu den häufigsten Krankheiten in<br />
Deutschland und mit zunehmendem Alter<br />
steigt das Risiko einer Erkrankung sogar<br />
noch deutlich an. Alleine an Herzinfarkten<br />
sterben jährlich bundesweit mehr als<br />
60.000 Menschen. „Ernste Symptome<br />
einer Herzschwäche sind beispielsweise<br />
nächtliche Atemluftnot oder geschwollene<br />
Beine, weil sich das Blut durch eine<br />
eingeschränkte Herztätigkeit in die Lunge<br />
zurückstaut“, sagt Dr. Georg Poppele,<br />
Kardiologe und Chefarzt des Fachbereichs<br />
Innere Medizin.<br />
Wenn ein Hausarzt einen Patienten mit<br />
solchen oder ähnlichen Symptomen ins<br />
Evangelische <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Alsterdorf</strong><br />
einweist, können Belastbarkeit des Herzens,<br />
Herzgröße, Pumpleistung des Herzmuskels<br />
und die Funktion der Herzklappen<br />
mit einer Ultraschalluntersuchung vom<br />
Brustkorb, der transthorakalen Echokardiographie,<br />
genauer untersucht werden.<br />
Wenn dann noch Fragen offen bleiben,<br />
kann die Untersuchung mittels der Einführung<br />
eines winzigen Ultraschallkopfes<br />
durch die Speiseröhre erweitert und eine<br />
effektive Therapie eingeleitet werden.<br />
Wenn ein Patient schwer erkrankt ist,<br />
kann er natürlich auch auf der Intensivstation<br />
behandelt werden.<br />
Für eine möglicherweise notwendige operative<br />
Behandlung hat Dr. Poppele eine gut<br />
funktionierende Zusammenarbeit mit dem<br />
Universitären Herz- und Gefäßzentrum des<br />
UKE aufgebaut. Bei Herzrythmusstörungen<br />
werden dort Herzschrittmacher implantiert,<br />
bei Vorhofflimmern das störanfällige<br />
Gewebe verödet oder bei einer Verengung<br />
neue Aortenklappen eingesetzt. Nach einem<br />
solchen Eingriff kommen die Patienten<br />
oft zurück ins Evangelische <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Alsterdorf</strong> und werden hier weiter behandelt.<br />
„Viele sind froh, dass sie dann bei uns<br />
in vertrauter und persönlicher Atmosphäre<br />
<strong>gesund</strong>en können“, so Dr. Poppele.<br />
Immer ein Lächeln für die Patienten: Behandlung<br />
auf den Stationen der Inneren Medizin.<br />
Seite 03
C M Y K Seite 4<br />
Jeder Mensch macht im Durchschnitt<br />
1,5 Millionen Schritte im Lauf seines<br />
Lebens. Damit gehören Hüfte und<br />
Knie zu den am stärksten belasteten<br />
Gelenken des Körpers. Und das hat<br />
Folgen: Durch Faktoren wie genetische<br />
Einflüsse, altersbedingten<br />
Gelenkknorpelabrieb, Verletzungen<br />
und Überbelastung treten bei vielen<br />
Menschen mit zunehmendem Alter<br />
Beschwerden auf und mindern die<br />
Lebensqualität erheblich. Medikamente<br />
und Physiotherapie können<br />
die oft heftigen Schmerzen lindern<br />
– doch nicht immer lässt sich eine<br />
Operation vermeiden.<br />
Seite 04<br />
Chirurgie/Hüfte-Knie<br />
Hüfte und Knie:<br />
Manchmal lassen sich Operationen nicht vermeiden<br />
Erfolgreich – Dr. Bock-Lamberlin und Kay Stepp nach einer Hüftgelenkoperation.<br />
Der Fachbereich Orthopädie und<br />
Chirurgie im Evangelischen <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Alsterdorf</strong> ist seit mehr als<br />
20 Jahren darauf spezialisiert, erkrankte Hüft- und Kniegelenke<br />
durch künstliche Gelenke, in der Fachsprache Endoprothesen<br />
genannt, zu ersetzen. „Dabei achten wir besonders auf möglichst<br />
kleine Gewebeschnitte und eine uneingeschränkte Funktionalität<br />
der neuen Gelenke“, erläutert Chefarzt Dr. Peter-René<br />
Bock-Lamberlin. Seit 1998 sind auch komplizierteste Wechseloperationen<br />
möglich, das heißt künstliche Gelenke können bei Bedarf<br />
ausgetauscht werden. Diese Techniken hat der Chefarzt durch<br />
die Einführung neuer Operationsmethoden und die Verwendung<br />
neuer künstlicher Implantate kontinuierlich weiterentwickelt.<br />
In der Regel werden die neuen Gelenke von Dr. Bock-Lamberlin<br />
selbst oder vom Leitenden Oberarzt Kay Stepp eingesetzt, oft in<br />
Teamarbeit, so dass die Patienten bei den Eingriffen an Hüfte<br />
und Knie von mehr als 50 Jahren Operationserfahrung profitieren.<br />
Bei der Anzahl der implantierten Hüft- und Kniegelenke liegt<br />
das Evangelische <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Alsterdorf</strong> im Hamburger Klinikvergleich<br />
konstant auf Platz acht. Insgesamt wurden bisher weit<br />
mehr als 4000 Endoprothesen eingesetzt.<br />
Die Präzision dieser Operationen wird auch von der Fachwelt<br />
geschätzt. Um sich fortzubilden, hospitieren erfahrene Chirurgen<br />
aus aller Welt in <strong>Alsterdorf</strong> und verfolgen die Details ausgewählter<br />
Eingriffe. Denn das <strong>Krankenhaus</strong> ist für die minimal-invasive<br />
Implantation künstlicher Hüftgelenke Internationales Exzellenzzentrum<br />
und Nationales Referenzzentrum renommierter<br />
Endoprothesen-Hersteller.
C M Y K Seite 5<br />
Chirurgie/Qualitätsdaten<br />
Künstliche Hüfte:<br />
Service mit<br />
Leidenschaft.<br />
Gemessene Qualität<br />
Qualität beim Einsetzen künstlicher Hüftgelenke lässt<br />
sich nicht nur durch das subjektive Wohlgefühl nach der<br />
Operation belegen, sondern auch durch harte Fakten.<br />
Im Hamburger <strong>Krankenhaus</strong>spiegel beispielsweise legen<br />
26 Hamburger Kliniken ihre medizinische Qualität zu<br />
14 besonders häufigen und komplizierten Behandlungsgebieten<br />
offen. Die Daten werden in einem aufwendigen<br />
Verfahren von unabhängigen Einrichtungen jährlich<br />
neu ermittelt.<br />
Die Zahl von Folgeeingriffen aufgrund von Komplikationen<br />
konnte wieder auf null gesenkt werden:<br />
2010 2009 2008<br />
Ev. <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Alsterdorf</strong> 0,0% 0,7% 0,0%<br />
Hamburg 0,8% 1,2% 1,2%<br />
Deutschland 1,6% 1,7% 1,9%<br />
Quelle: Hamburger <strong>Krankenhaus</strong>spiegel<br />
Auto Wichert GmbH | www.auto-wichert.de | info@auto-wichert.de<br />
Das Auto. Nutzfahrzeuge<br />
Durch die minimal-invasive Operationstechnik und<br />
die 2009 eingeführte Rekonstruktion der Gelenkkapsel<br />
konnte die Ausrenkungsrate nach der Operation<br />
ebenfalls auf null verringert werden:<br />
2010 2009 2008<br />
Ev. <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Alsterdorf</strong> 0,0% 0,0% 0,7%<br />
Hamburg 0,3% 0,6% 0,8%<br />
Deutschland 0,3% 0,4% 0,4%<br />
Quelle: Hamburger <strong>Krankenhaus</strong>spiegel<br />
Mit der besonderen Pflege<br />
für Ihre Mobilität<br />
Stockflethweg 30 | Hamburg | Tel. 040 . 52 72 27 - 0<br />
Wendenstr. 150-160 | Hamburg | Tel. 040 . 25 15 16 - 0<br />
Bornkampsweg 2-4 | Hamburg | Tel. 040 . 89 69 1 - 0<br />
Blankeneser Landstr. 43 | Hamburg | Tel. 040 . 86 66 60 - 0<br />
Hoheluftchaussee 153 | Hamburg | Tel. 040 . 42 30 05 - 0<br />
Segeberger Chaussee 181 | Norderstedt | Tel. 040 . 52 99 07 - 0<br />
Segeberger Chaussee 188a | Norderstedt | Tel. 040 . 52 59 70 - 0<br />
Ulzburger Straße 167 | Norderstedt | Tel. 040 . 52 17 07 - 0<br />
Ohechaussee 194 | Norderstedt | Tel. 040 . 30 98 544 - 70
C M Y K Seite 6<br />
Ein Feinmechaniker in der Ausbildung klettert<br />
über einen mit Stacheldraht bewehrten<br />
Gartenzaun, stürzt, ein Finger bleibt zerfetzt<br />
zurück. Normalerweise würde man sagen:<br />
Vergiss die Ausbildung, Junge! Doch dann<br />
gibt es im <strong>Krankenhaus</strong>, in das der Mann<br />
eingeliefert wird, eine Ärztin, die sich am<br />
OP-Tisch sechs Stunden lang über seine<br />
Hand beugt und jedes Gefäß, jeden Nerv,<br />
jeden Knochen und jede Sehne in filigraner<br />
Feinarbeit wieder zusammenfügt.<br />
„Die Wiederherstellung eines so überaus<br />
wichtigen Körperteils verschafft mir jedes<br />
Mal große Zufriedenheit“, sagt Dr. Anja<br />
Stahlenbrecher, Leitende Ärztin für Hand-<br />
und Plastische Chirurgie im Evangelischen<br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Alsterdorf</strong>, „der junge Patient<br />
konnte nach der Operation seine Berufsausbildung<br />
fortsetzen.“ Vor ihrer Spezialisierung<br />
auf die Plastische Chirurgie hat sie als Chirurgin<br />
die vielfältigsten Eingriffe vorgenommen,<br />
doch nichts hat sie so fasziniert wie die<br />
Hand, ihre zarten Strukturen und die unterschiedlichen<br />
Funktionen wie Tasten, Greifen<br />
und Fühlen.<br />
Dr. Anja Stahlenbrecher in höchster Konzentration<br />
bei der Operation einer Hand.<br />
Seite 06<br />
Die<br />
Faszination<br />
der Hände<br />
Nach verschiedenen Stationen in Hamburg<br />
hat sie acht Jahre lang in der Schön Klinik<br />
Neustadt gearbeitet, bis sie nach Hamburg<br />
zurückkehrte: „Neustadt war ein guter Ort,<br />
doch im Herzen bin ich Hamburgerin.“<br />
Seitdem behandelt sie die Folgen von<br />
Gelenkverschleiß, Entzündungen von<br />
Sehnenscheiden oder Schleimbeuteln und<br />
Nervenengpass-Syndrome im Fachbereich<br />
Orthopädie und Chirurgie des Evangelischen<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es <strong>Alsterdorf</strong>, wo viele dieser<br />
Operationen auch ambulant durchgeführt<br />
werden.<br />
Mit der Plastisch-Rekonstruktiven Chirurgie<br />
ergänzt Dr. Anja Stahlenbrecher dieses Angebot<br />
unter anderem durch die operative<br />
Behandlung von chronischen Wunden und<br />
Defekten mittels Hauttransplantationen und<br />
Lappenplastiken. Oder sie entfernt Haut-<br />
und Weichteiltumore, behandelt Narben<br />
beispielsweise nach Verbrennungen und<br />
nimmt medizinisch indizierte Gewebeverkleinerungen<br />
vor.<br />
Chirurgie/Hand<br />
„Ich habe viele Krankenhäuser gesehen,<br />
doch das <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Alsterdorf</strong> ist etwas<br />
ganz Besonderes, denn hier nehmen sich die<br />
Mitarbeiter mehr Zeit und Ruhe für die Pati-<br />
Dr. Anja Stahlenbrecher untersucht die Funktionsfähigkeit von Hand und Fingern.<br />
enten als anderswo“, so ihre Erfahrung<br />
nach zehn Monaten in <strong>Alsterdorf</strong>. Dennoch:<br />
Die Eingriffe an der Hand mit ihren 29 Knochen<br />
und komplexen Bandverbindungen<br />
erfordern höchste Konzentration und Nervenkraft.<br />
Ihren inneren Ausgleich findet Dr.<br />
Stahlenbrecher beim Joggen. Zwei bis dreimal<br />
die Woche läuft sie „in der schönsten<br />
Stadt Deutschlands“ etwa 12 Kilometer rund<br />
um die Alster. Im Kopfhörer ein Mix aus<br />
Klassik, Jazz und Pop.
C M Y K Seite 7<br />
Geriatrie/Sozialdienst<br />
Die beste Lösung<br />
nach dem <strong>Krankenhaus</strong>aufenthalt<br />
Kathrin Schoppenhauer ist im Sozialdienst des Fachbereichs Geriatrie,<br />
also in der Altersmedizin des Evangelischen <strong>Krankenhaus</strong>es <strong>Alsterdorf</strong><br />
tätig. Im Interview erzählt sie mehr über sich und ihre Arbeit.<br />
Sozialdienst, was ist das eigentlich?<br />
Wir Sozialpädagogen kümmern uns schon<br />
frühzeitig darum, dass die Patienten nach<br />
der Behandlung im <strong>Krankenhaus</strong> alle Maßnahmen<br />
in Anspruch nehmen können, die<br />
sie für ein möglichst selbstständiges Leben<br />
benötigen. Der Übergang von der Klinik in<br />
den Alltag soll im Interesse des Patienten<br />
möglichst gut gelingen.<br />
Dafür müssen Sie aber ziemlich<br />
viel wissen!<br />
Das ist richtig. Wir führen ein ausführliches<br />
Gespräch mit Hilfe eines Anamnesebogens<br />
und fragen nach dem Pflegestatus, der<br />
Wohnsituation, helfenden Angehörigen<br />
und den vorhandenen Hilfsmitteln im Haus<br />
oder der Wohnung. Oder ob beispielsweise<br />
Grundsicherung im Alter, Schwerbehindertenausweise<br />
oder Kurzzeitpflege beantragt<br />
werden müssen.<br />
Mit welchen Patienten haben<br />
Sie in der Geriatrie zu tun?<br />
Die Patienten kommen häufig aus Akut-<br />
Krankenhäusern oder werden vom Hausarzt<br />
überwiesen. In der Regel sind sie älter als<br />
65 Jahre, leiden an mehreren Erkrankungen<br />
gleichzeitig und müssen nach einer Operation<br />
erst einmal ein Höchstmaß an Mobilität<br />
zurückgewinnen.<br />
Macht Ihnen die Arbeit Spaß?<br />
Mich macht diese Arbeit glücklich. Wenn<br />
ich das Geriatriegebäude betrete, bin ich mir<br />
bewusst, dass ich mit Menschen in einem<br />
ihrer letzten Lebensabschnitte zu tun<br />
habe. Ich nehme meine Aufgabe sehr ernst,<br />
dazu beizutragen, dass dieser so schön wie<br />
möglich wird. Dazu lasse ich mich gern auf<br />
ihren Humor, ihren Musikgeschmack und<br />
ihre Vergangenheit ein. Wenn ich das Gefühl<br />
habe, dass es den Patienten gut tut, singe<br />
ich manchmal auch mit ihnen.<br />
Wie läuft Ihre Zusammenarbeit<br />
mit den anderen<br />
Berufsgruppen in der Geriatrie<br />
ab?<br />
Wir haben hier die Situation,<br />
dass Sozialpädogogen, Ergotherapeuten,Physiotherapeuten,<br />
das Pflegepersonal und<br />
die Ärzte sehr eng zusammen<br />
arbeiten und jede Woche<br />
gemeinsam eine Teamkonferenz<br />
abhalten. Auch aus den<br />
anderen Fachbereichen können<br />
jederzeit weitere Ärzte<br />
konsultiert werden, beispielsweise<br />
für Röntgenaufnahmen<br />
und Computertomographien,<br />
psychiatrische Tests oder<br />
fiberendoskopische Untersuchungen<br />
des Kehlkopfes bei<br />
Schluckstörungen nach einem<br />
Schlaganfall.<br />
Nicht immer einfach ist<br />
sicherlich die Zusammenarbeit<br />
mit den Angehörigen,<br />
denn die haben oft ganz<br />
andere Vorstellungen als<br />
die Patienten selbst.<br />
Einige reiben sich bei der<br />
Pflege ihrer Eltern auf, andere<br />
möchten ein Rundum-Sorglos<br />
Paket geschnürt bekommen.<br />
Das ist aber nicht so einfach.<br />
Denn auch wenn ein<br />
Altenheim aufgrund einer<br />
bestimmten Erkrankung die<br />
<strong>besser</strong>e Alternative wäre,<br />
möchten viele Patienten<br />
lieber zu Hause leben. Und<br />
dann müssen die Angehörigen<br />
in Kauf nehmen, dass die<br />
Wohnung nicht mehr so gepflegt wird und<br />
die Betroffenen diese nicht mehr verlassen<br />
können. Oft finden wir erst im Laufe der Gespräche<br />
Lösungen, mit denen die Patienten<br />
so leben können, wie sie gerne möchten.<br />
Welche Möglichkeiten gibt es denn?<br />
Betreutes Wohnen, Seniorenwohnanlagen,<br />
Pflegeheime und für das Leben zu Hause<br />
ambulante Pflegedienste, 24 Stunden Pflege,<br />
Kathrin Schoppenhauer mit einer älteren Patientin am Geriatrie-Parcour.<br />
Essen auf Rädern, Hausnotrufe, Zusammenarbeit<br />
mit den Bezirkssozialarbeitern und<br />
auch technische Hilfsmittel wie spezielle<br />
Pflegebetten und Badewannenlifter.<br />
Und wie sehen Sie ihr eigenes<br />
Älterwerden?<br />
Ich nehme das einfach so hin. Nach meiner<br />
Erfahrung gibt es im Alter viele helfende<br />
Hände, die einen unterstützen.<br />
Seite 07
C M Y K Seite 8<br />
Kostenlose<br />
Pflegekurse<br />
Für Menschen, deren<br />
Partner oder andere Angehörige<br />
pflegebedürftig<br />
sind, bietet das Evangelische<br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Alsterdorf</strong><br />
Beratungsgespräche,<br />
Pflegetrainings und<br />
Basispflegekurse an. Das<br />
Projekt „Familiale Pflege“<br />
wird von der Universität-<br />
Bielefeld wissenschaftlich<br />
betreut und von der AOK<br />
Gesundheitskasse finanziert.<br />
Die Basispflegekurse<br />
umfassen drei mal vier Stunden. Geübt werden unter fachkundiger Anleitung<br />
beispielsweise Lagerungstechniken, Mobilisation, Nahrungsdarreichung,<br />
Umgang mit einer Ernährungssonde und der Einsatz von Hilfsmitteln.<br />
Der nächste Kurs findet am 10., 17. und 24. Oktober statt,<br />
der folgende Kurs am 1., 9. und 16. Januar 2012.<br />
Die Kurse sind kostenlos.<br />
Fragen und Anmeldung bitte bei Veronica Bischoff<br />
(Tel.: 0 40.50 77 39 85) oder Kirsten Ahrendt (Tel.: 0 40.50 77 38 95).<br />
Tipps gegen<br />
das Stürzen<br />
Geriatrie/Pflegekurse<br />
Falls Sie schon mehr als einmal gefallen oder schwer<br />
gestürzt sind, sollten Sie dies unbedingt Ihrem Hausarzt<br />
mitteilen. Gemeinsam können dann die Ursachen<br />
untersucht und vorbeugende Maßnahmen ergriffen<br />
werden, beispielsweise:<br />
• Trinken Sie genug!<br />
• Tragen Sie der Jahreszeit angemessene feste Schuhe!<br />
• Tragen Sie nachts Socken mit<br />
Anti-Rutsch-Beschichtung.<br />
• Sorgen Sie nachts für die richtige Beleuchtung oder<br />
nutzen Sie einen Toilettenstuhl!<br />
• Falls Sie Gehhilfen benötigen, nutzen Sie diese auch<br />
im Haus!<br />
• Fördern Sie Ihr Gleichgewicht durch einfache Balance-<br />
Übungen wie das wechselseitige Anheben eines Beines!<br />
Ausführlichere Informationen mit einem Selbsttest erhalten<br />
Sie in der Broschüre „Sicher gehen – weiter sehen!“<br />
der Hamburger Behörde für Gesundheit und<br />
Verbraucherschutz, Tel: 040 42837-1999 oder<br />
<strong>gesund</strong>heitslotsen@bsg.hamburg.de.<br />
© Phillipp Kläschen
C M Y K Seite 9<br />
EKA/Neubau<br />
Der Neubau des Evangelischen <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
<strong>Alsterdorf</strong> nimmt Gestalt an. Schon im<br />
Herbst sollen die ersten Stationen in das für<br />
31,6 Millionen Euro erbaute und von der<br />
Freien und Hansestadt Hamburg geförderte<br />
Gebäude einziehen. Im kommenden Frühjahr<br />
wird der Neubau dann feierlich eingeweiht.<br />
„Wir schaffen hier eine moderne und<br />
zweckmäßig gebaute Klinik, in der sich die<br />
Menschen geborgen fühlen können“, sagt<br />
Geschäftsführer Michael Schmitz.<br />
Nach den Plänen des Architektenteams<br />
Kläschen entwickelt, umfasst der Neubau<br />
drei Stockwerke mit einer jeweiligen<br />
Geschossfläche von 3.500 Quadratmetern<br />
und wurde behutsam in die alte Parkanlage<br />
mit ihren Eichen, Buchen, Linden und<br />
Ahornbäumen integriert. Der Altbau wird<br />
im Rahmen der Baumaßnahmen komplett<br />
saniert. Insgesamt wurden mehr als 6700<br />
Kubikmeter Beton verbaut. 845 Tonnen Stahl<br />
sorgen für eine sichere Statik. 200 Fensterelemente<br />
und rund 600 Türen werden<br />
eingesetzt. Und um Wände und Decken<br />
zu streichen, wird Farbe für 25.000 Quadratmeter<br />
benötigt.<br />
Beobachter der Baumaßnahmen können<br />
sich schon jetzt an dem warmen Ton der<br />
sandfarbenen Ziegelfassade erfreuen. Es gibt<br />
nur noch komfortable Zwei-Bett-Zimmer<br />
mit eigenem Bad und auch die Fenster sind<br />
außergewöhnlich. Fast vom Boden bis zur<br />
Decke reichend, gewähren sie Patienten<br />
auch noch vom Bett aus einen Blick auf die<br />
parkähnliche Umgebung des <strong>Krankenhaus</strong>es.<br />
Das Bauunternehmen Wilhelm Rohde hat<br />
ganze Arbeit geleistet. Wobei die hochkarätige<br />
Technik sich hinter der Wandverkleidung<br />
verbirgt: Die Länge der verlegten Kabel<br />
beträgt rund 50 Kilometer.<br />
Neubau des <strong>Krankenhaus</strong>es:<br />
Voll im Plan!<br />
Gut für die Patienten: Bald steht ein moderner Neubau mit Wohlfühlatmosphäre für sie bereit.<br />
Alle somatischen Fachbereiche des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
– Innere Medizin, Orthopädie und<br />
Chirurgie, Geriatrie, Epileptologie und<br />
Neurologie sowie die Radiologie – sind<br />
künftig unter einem Dach vereint.<br />
Die Röntgenabteilung ist bereits komplett<br />
modernisiert und digitalisiert. In großen<br />
Räumen, um einen Innenhof gruppiert,<br />
findet die Funktionsdiagnostik wie EKG,<br />
Magen- und Darmspiegelung, EEG und Ultraschall<br />
statt. „Die Patienten werden davon<br />
profitieren, dass die Kollegen verschiedener<br />
Fachrichtungen noch enger zusammen-<br />
arbeiten können“, so die Ärztliche Direktorin<br />
Dr. Gabriele Garz.<br />
Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia<br />
Prüfer-Storcks sagte beim Richtfest am 8. Juni<br />
in ihrem Grußwort: „Das Evangelische Kran-<br />
kenhaus <strong>Alsterdorf</strong> ist ein wichtiger Baustein<br />
in der Hamburger Gesundheitsversorgung<br />
– einerseits mit der Grund- und Regelversorgung<br />
der Bevölkerung im Nordosten der<br />
Stadt und andererseits mit dem Epilepsiezentrum,<br />
das ein Alleinstellungsmerkmal über<br />
die Hansestadt hinaus darstellt.“<br />
Mit der Erweiterung von elf auf neunzehn<br />
Monitoring Plätze für die differenzierte Diagnose<br />
von unterschiedlichen Anfallsleiden<br />
wird hier Norddeutschlands größtes Epilepsiezentrum<br />
weiter ausgebaut. Und nach den<br />
Erfahrungen mit zwei Musterzimmern wurde<br />
für Patienten mit epileptischen Anfällen<br />
wegen der Sturzgefahr auf jede Kleinigkeit<br />
geachtet: Kautschukböden und –wände im<br />
Bad und abgerundete Türzargen und<br />
Waschbecken.<br />
Seite 09
C M Y K Seite 10<br />
Spenden<br />
für einen Therapiegarten<br />
Einen Therapiegarten, speziell für ältere<br />
Patienten, plant das Evangelische <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Alsterdorf</strong> im Zuge des Klinik-Neu- und<br />
Umbaus: Mit einem kleinen Teich, Hochbeeten,<br />
Sitzmöglichkeiten, Haltegriffen und<br />
Therapiepfaden aus verschiedenen Materialien.<br />
Hier können die Patientinnen und<br />
Patienten Gehen üben, ihre Standfestigkeit<br />
erproben und mehr Eigenständigkeit<br />
trainieren.<br />
Der Johanniter-Hausnotruf – mit Sicherheit eine gute Idee<br />
Immer mehr Menschen sind im Alter auf sich<br />
allein gestellt, Kinder und Angehörige leben<br />
oft in einer anderen Stadt oder sind beruflich<br />
stark eingebunden. Bei einem Sturz oder bei<br />
Krankheit ist dann niemand da, der hilft. Der<br />
Die Kosten für den Therapiegarten der<br />
Geriatrie betragen 40.000 Euro, Zuschüsse<br />
gibt es nicht. Deshalb bittet das gemeinnützig<br />
anerkannte Evangelische <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Alsterdorf</strong> um Spenden. Bei Angabe von<br />
Namen, Adresse und Spendensumme im<br />
Sekretariat der <strong>Krankenhaus</strong>leitung ist der<br />
Erhalt einer steuerlich absetzbaren Spendenbescheinigung<br />
selbstverständlich möglich:<br />
<strong>Evangelisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Alsterdorf</strong><br />
gemeinnützige GmbH, Herr Michael Schmitz,<br />
Bodelschwinghstraße 24, 22337 Hamburg<br />
Johanniter-Hausnotruf bietet eine Lösung für<br />
solche Notfälle. Während der bundesweiten<br />
Sicherheitswochen vom 17. September bis<br />
zum 31. Oktober 2012 können Interessenten<br />
den Hausnotruf der Johanniter vier Wochen<br />
Therapiegarten-Spenden<br />
Spendenkonto:<br />
Ev. <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Alsterdorf</strong><br />
Bank für Sozialwirtschaft<br />
Kto 44 444 02<br />
BLZ 251 205 10<br />
Verwendungszweck:<br />
Therapiegarten Geriatrie<br />
lang kostenlos und unverbindlich testen.<br />
Überzeugt? Dann melden Sie sich an, wir<br />
beraten Sie gerne, Servicenummer: 0800<br />
3233 800.
C M Y K Seite 11<br />
Psychiatrie/Seele<br />
Was macht das Älterwerden<br />
mit der Seele?<br />
Mit dem Älterwerdenverändern<br />
sich nicht<br />
nur Gesicht,<br />
Figur, Bewegung,<br />
Kleidung<br />
und Haltung,<br />
sondern auch<br />
das Gangbild,<br />
die Koordina-<br />
Prof. Dr. Matthias Lemke, tion von Mus-<br />
Chefarzt des Fachbereichs keln, Knochen,<br />
Psychiatrie und Psychotherapie. Gelenken, Nerven<br />
sowie die<br />
Beweglichkeit<br />
von Körper und Geist. Zu unterscheiden ist<br />
hierbei das biographische von dem biologischen<br />
Alter. Während das biographische<br />
Alter rein objektiv die Zeit misst, die seit der<br />
Geburt vergangen ist, gibt das biologische<br />
Alter den Gesundheitszustand eines Menschen<br />
im Vergleich zum Durchschnitt an.<br />
Ihr biologisches Alter können Menschen beeinflussen:<br />
Indem sie ihre Knochen festigen,<br />
die Gelenke geschmeidig halten, die Muskeln<br />
stärken, für die Elastizität der Gefäße sorgen,<br />
die Gehirnzellen aktiv halten, die soziale<br />
Kompetenz erhalten. Konkret bedeute dies,<br />
dass es wichtig ist, ausreichend Bewegung<br />
zu haben, auf das Körpergewicht zu achten,<br />
regelmäßig Blutwerte wie Cholesterin und<br />
Zucker bestimmen zu lassen, sich aktiv am<br />
Alltag und dem Weltgeschehen zu beteiligen<br />
Das Projekt ist einzigartig – zumindest im<br />
norddeutschen Raum: Wenn Patienten auf<br />
den psychiatrischen Stationen des Evangelischen<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es <strong>Alsterdorf</strong> aufgenommen<br />
werden, dürfen sie ein Bild für ihr<br />
Zimmer auswählen. Den Fundus an Ölgemälden,<br />
hochwertigen Kunstdrucken und<br />
großformatigen Fotos stiftete der Verein der<br />
Freunde zur Förderung des Evangelischen<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es <strong>Alsterdorf</strong>.<br />
Eine Betrachtung von<br />
Prof. Dr. Matthias Lemke<br />
und Kontakte zu anderen Menschen zu pflegen.<br />
Kurz, durch Ernährung, Bewegung und<br />
Lebensstil können wir den Prozess unseres<br />
Älterwerdens positiv beeinflussen.<br />
In unserer Gesellschaft verschiebt sich das<br />
zahlenmäßige Verhältnis zwischen jungen<br />
und alten Menschen. Während es um 1900<br />
kaum Menschen gab, die über hundert<br />
Jahre alt wurden, waren es im Jahr 2000 in<br />
Deutschland etwas über 7000 und für das<br />
Jahr 2025 werden mehr als 44.000 über<br />
Hundertjährige prognostiziert. Was passiert<br />
nun während des Alterungsprozesses mit der<br />
Seele? Mein 13jähriger Sohn antwortete auf<br />
diese Frage ganz spontan: „Das Alter reift<br />
die Seele.“ Für die christliche Philosophie<br />
hängen Seele und Körper zusammen, es gibt<br />
Wechselwirkungen zwischen ihnen. Die Seele<br />
als Gesamtheit aller Gefühlsregungen und<br />
geistigen Vorgänge macht wie der Körper<br />
Erfahrungen, sie wächst.<br />
Wenn wir in diesem Prozess mit unserer<br />
seelischen Gesundheit achtsam umgehen,<br />
wird dies auch positive Auswirkungen auf<br />
den Prozess des Älterwerdens haben. Wir<br />
brauchen ein anderes Bild vom Älterwerden,<br />
denn das Entscheidende von dem, was wir<br />
beeinflussen können, spielt sich im Kopf ab.<br />
Und gerade während des Älterwerdens sind<br />
viele Herausforderungen und Schwierigkeiten<br />
zu meistern, Erkrankungen und Schmerzen,<br />
Verlust sinnvoller Tätigkeiten, Tod von An-<br />
Mit Bildern<br />
die Seele wärmen<br />
Damit haben die Patienten mit einem von<br />
ihnen selbst gewählten Bild die Möglichkeit,<br />
sich in der Klink ein Stück Privatheit und<br />
einen Haltepunkt schaffen. Chefarzt Prof.<br />
Dr. Matthias Lemke: „Die Beschäftigung mit<br />
Kunst ist eine Möglichkeit die Selbstfindung<br />
zu fördern, gerade bei Psychosen, Ängsten<br />
oder Depressionen.“<br />
Französische Kilometersteine können südliches<br />
Flair ins Zimmer bringen<br />
gehörigen und Freunden, Einsamkeit und<br />
Entfremdung.<br />
Umso wichtiger ist es zu lernen, mit diesen<br />
Fragestellungen umzugehen und sie zu bewältigen.<br />
Hilfestellung kann hier durch eine<br />
Psychotherapie erfolgen, die auch im höheren<br />
Lebensalter sehr hilfreich und erfolgreich<br />
sein kann: Was kann ich selber für mich tun,<br />
welche Einstellung entwickle ich zu meinem<br />
Körper, wie finde ich die richtige Balance zwischen<br />
Aktivität und Ruhe? Kenne ich meine<br />
Bedürfnisse ausreichend gut, wie ertrage ich<br />
Zweifel und Unsicherheit? Erlebe ich meine<br />
eigene Selbstwirksamkeit, erhalte ich mir die<br />
Bereitschaft, mich auf Neues einzulassen?<br />
Kann ich verschiedene Optionen erkunden<br />
und abwägen, und dann Veränderungsprozesse<br />
eingehen? Der Benediktinerpater<br />
Anselm Grün schreibt in seinem Buch „Die<br />
hohe Kunst des Älterwerdens“: „Die Seele<br />
verschleißt nicht, älter werden heißt, immer<br />
wieder neu anzufangen. Das kann jeder, an<br />
jedem Tag“<br />
Was macht das Älterwerden mit der Seele?<br />
Unser Bild von uns und von dem eigenen<br />
Alterungsprozess stellt einen nicht unerheblichen<br />
Faktor für eine positive Auseinandersetzung<br />
mit den Herausforderungen des Älterwerdens<br />
dar. Daher sollte es <strong>besser</strong> heißen:<br />
Was macht die Seele mit dem Älterwerden?!<br />
Seite 11
C M Y K Seite 12<br />
Die Gesprächsgruppe Ü 50 trifft sich einmal wöchentlich in der Tagesklinik<br />
für Psychiatrie und Psychotherapie am <strong>Alsterdorf</strong>er Markt.<br />
Seite 12<br />
Auf den verschiedenen Stationen<br />
des Fachbereichs Psychiatrie und Psychotherapie<br />
im Evangelischen <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Alsterdorf</strong> mischen sich die<br />
unterschiedlichsten Diagnosen und<br />
Altersgruppen. Der 18jährige mit einer<br />
Angststörung und die 80jährige mit<br />
einer Depression bereichern einander<br />
mit ihrer Lebenserfahrung, ihrer<br />
Kommunikationsfähigkeit und ihrem<br />
Humor. Seit April aber gibt es zusätzlich<br />
zur bisherigen Behandlung für alle<br />
über 50jährigen Patienten eine Gesprächsgruppe<br />
speziell zum Austausch<br />
über typische Probleme des Älterwerdens.<br />
Und so treffen sich jeden Mittwoch<br />
in der Tagesklinik für Psychiatrie und<br />
Psychotherapie am <strong>Alsterdorf</strong>er Markt<br />
etwa fünf bis zehn Patienten – Altersdurchschnitt<br />
Mitte 60 – um miteinander<br />
zu sprechen. Sie selbst bringen<br />
die Gesprächsthemen ein: Einsamkeit,<br />
Umgang mit psychischen Erkrankungen,<br />
Sucht, körperliche Gebrechen,<br />
Sexualität im Alter, Umbruch nach dem<br />
Eintritt der Rente, Tod des Lebenspartners<br />
oder ganz allgemein die Suche<br />
nach dem Lebenssinn.<br />
„Ich bin immer wieder überrascht und<br />
beeindruckt, wie offen sich Patienten<br />
äußern“, sagt der leitende Oberarzt<br />
Martin Drascher, der die Gruppe moderiert,<br />
Impulse setzt und Themen<br />
zuspitzt oder miteinander verbindet.<br />
Zwei Teilnehmer entdecken beispielsweise,<br />
dass sie mit ihrer Angst vor<br />
dem Blindsein nicht allein dastehen.<br />
Ein anderer zieht das Fazit, seit zwanzig<br />
Jahren ohne Partnerin zu sein. Fügt<br />
ein vierter hinzu, dass ihm dies schon<br />
sein ganzes Leben lang so gehe.<br />
Psychiatrie/Ü50<br />
Gemeinsam<br />
den Herausforderungen<br />
des Alters begegnen<br />
Mit der Gesprächsgruppe Ü 50 gibt<br />
es für viele Patienten die Chance, Probleme<br />
nicht nur selbstbezogen zu betrachten.<br />
Eine dieser Patienten ist die<br />
82jährige Regina Zack. Die pensionierte<br />
Lehrerin verlor vor zehn Jahren ihren<br />
Mann, hat keine Verwandten und<br />
Freunde mehr und fühlt sich vom Leben<br />
übrig gelassen, wie sie sagt. Jetzt<br />
steht die ehemals so engagierte Frau<br />
vor der Entscheidung, aus der eigenen<br />
Wohnung in eine Seniorenresidenz zu<br />
ziehen, fühlt sich aber völlig unfähig,<br />
diese Umbruchsituation zu lösen oder<br />
dort auch nur zur Probe zu wohnen.<br />
Die Gruppe sei ein guter Ansatz, so<br />
Regina Zack: „Ich war platt, dass sich<br />
jemand über die ganz speziellen Bedürfnisse<br />
von uns Alten überhaupt<br />
Gedanken macht. Ich habe vor, auch<br />
noch nach meiner Entlassung teilzunehmen.“<br />
Was ohne Probleme möglich<br />
ist.<br />
Inzwischen wird nicht nur im Evangelischen<br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Alsterdorf</strong> der<br />
speziellen Behandlung älterer Menschen<br />
mehr Raum eingeräumt. Auch<br />
Krankenkassen und niedergelassene<br />
Ärzte sind offener für die sogenannte<br />
„Psychotherapie im Alter“ geworden.<br />
Siegmund Freuds Erkenntnis, eine seelische<br />
Behandlung ab 50 bringe nichts<br />
mehr, gilt heute als überholt, so der<br />
Psychiater und Psychotherapeut Martin<br />
Drascher.
C M Y K Seite 13<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
Gemeinsam <strong>gesund</strong> werden:<br />
unter einem Dach<br />
Christiane Deiß ist mit ihren Kräften am<br />
Ende: Seit nunmehr zwei Jahren versorgt<br />
sie ihren Sohn Torsten Tag und Nacht, ist als<br />
alleinerziehende Mutter ganz auf sich gestellt.<br />
Torsten, eine Frühgeburt, hängt sehr<br />
an ihr. Nachts schläft er kaum. Schreit laut,<br />
wenn er aufwacht und die Mutter nicht<br />
gleich da ist. Christiane Deiß fragt sich:<br />
Was mache ich falsch? Denkt: Es liegt<br />
irgendwie an mir, dass mein Kind nicht<br />
schläft.<br />
Durch die Krankengymnastin ihres Sohns<br />
bekommt sie Kontakt mit dem Werner Otto<br />
Institut, das in enger Kooperation mit der<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie<br />
des Evangelischen <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
<strong>Alsterdorf</strong> auf solche Fälle spezialisiert ist.<br />
Dort fühlt sie sich gleich „gut aufgehoben“.<br />
„Zum ersten Mal spürte ich: Hier werde ich<br />
gesehen.“ Gesehen wurden ernste Probleme:<br />
Nicht nur die des Kindes, sondern auch<br />
der Mutter mit einem dringenden Bedarf an<br />
psychiatrischer Behandlung.<br />
Spenden<br />
für neue Spielgärten<br />
Der Spielplatz für die Kinderstationen des<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es soll mit neuen Spielgeräten<br />
ausgestattet werden, denn Spielen tut<br />
der Kinderseele gut. Für eine Spende sind<br />
wir dankbar.<br />
Spendenkonto:<br />
Ev. <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Alsterdorf</strong><br />
Bank für Sozialwirtschaft<br />
Kto 44 444 02<br />
BLZ 251 205 10<br />
Verwendungszweck:<br />
Stationen 11/12 Kinder-<br />
und Jugendpsychiatrie<br />
Kinder und Eltern<br />
Kein Einzelfall. Dr. Christian<br />
Fricke, Leiter des Werner<br />
Otto Institutes und<br />
fachlich auch für die Kinder-<br />
und Jugendpsychiatrie<br />
und –psychotherapie<br />
des <strong>Krankenhaus</strong>es zuständig:<br />
„Bei der Aufnahme<br />
von Kindern mit Entwicklungsverzögerungen,<br />
Fütterstörungen, Behinderungen<br />
oder anderen<br />
Auffälligkeiten stellen wir<br />
nicht selten fest, das auch<br />
die Mütter Therapiebedarf<br />
haben.“ Mussten früher<br />
Eltern und Kinder nacheinander<br />
behandeln werden,<br />
geschieht dies inzwischen<br />
in einem mit dem<br />
Fachbereich Psychiatrie<br />
und Psychotherapie für<br />
Erwachsene abgestimmten<br />
Gesamtkonzept. Damit<br />
ist das Evangelische<br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Alsterdorf</strong><br />
bundesweit Vorreiter.<br />
Sieben Wochen lang hat<br />
Christiane Deiß auf der<br />
Station 11 des Evangelischen<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es<br />
<strong>Alsterdorf</strong> verbracht. Das<br />
Zwei-Raum-Appartement<br />
mit Dusche und WC<br />
bietet Torsten Platz zum Toben und der<br />
Mutter die Möglichkeit, sich auch einmal<br />
zurückzuziehen. Nach Absprache wird das<br />
Kind vom Fachpersonal betreut, damit sie<br />
einmal Zeit für sich hat. „Endlich konnte<br />
ich etwas für mich tun – Ergotherapie,<br />
Gesprächstherapie, Massage, Achtsamkeitstraining<br />
– und mein kleiner Sohn war in der<br />
Kinderstation gut aufgehoben.“<br />
Station 11 und 12 des Evangelischen <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
<strong>Alsterdorf</strong>: Hier sind Kinder gut aufgehoben.<br />
Das klingt so einfach. Doch dahinter steht<br />
ein genauer Plan. Die Mütter haben feste<br />
Pflichttermine für die Therapie, die Kinder<br />
auch. Und manchmal auch beide gemeinsam.<br />
Zu bestimmten Zeiten kommen fast<br />
alle Bewohner der Station zusammen, zum<br />
Beispiel beim Mittagessen. Da stellt man fest,<br />
dass es ähnliche Probleme wie die eigenen<br />
auch in anderen Familien gibt – und man<br />
lernt viel voneinander.<br />
Seite 13
C M Y K Seite 14<br />
Wie fit ist Deutschland?<br />
Bundesweite Fitness- und Gesundheits-Studie<br />
www.wie-fit-ist-deutschland.de<br />
theravitalis alsterdorf/Aktion<br />
Fitness-Studie:<br />
Untrainierte Personen im<br />
Alter ab 60 Jahren gesucht!<br />
In Kooperation mit der Hochschule für Gesundheit<br />
und Sport in Berlin beteiligt sich das<br />
theravitalis alsterdorf an der Fitness-Studie<br />
60plus „Wie fit ist Hamburg?“. Untersucht<br />
Das theravitalis alsterdorf ist ein Treffpunkt<br />
für Menschen, denen ihr Wohlbefinden<br />
wichtig ist. Wir bieten medizinische<br />
Fitnessprogramme, ein umfangreiches<br />
Kursangebot mit Aqua Fitness,<br />
werden soll, welche Auswirkungen ein gut<br />
abgestimmter Trainingsplan auch im Alter<br />
schon in relativ kurzer Zeit hat. Dafür sucht<br />
das theravitalis alsterdorf 50 Personen ab<br />
100 untrainierte Testpersonen<br />
ab 60 Jahren gesucht!<br />
60 Jahre, die fünf Wochen lang etwas für<br />
ihre körperliche Fitness und Gesundheit tun<br />
möchten.<br />
Folgende Leistungen erhalten Sie<br />
im Rahmen der Studie:<br />
• Gesundheits- und Fitness-Check<br />
• Erstellung eines individuellen Trainingsplanes<br />
mit Einweisung für die Geräte durch Physiotherapeuten<br />
und Diplom-Sportwissenschaftler<br />
• 2x pro Woche Training an Geräten nach<br />
freier Zeiteinteilung<br />
• Nutzung von unterschiedlichen Gesundheitskursen<br />
sowie unseres Saunabereiches<br />
• Abschlusstest nach fünf Wochen mit<br />
persönlicher Auswertung<br />
www.<strong>gesund</strong>heitstraining-theravitalis.alsterdorf.de<br />
In einem Zeitraum von 5 Wochen soll bewiesen werden, dass regelmäßiges Training eine deutliche Ver<strong>besser</strong>ung<br />
des Fitness- und Gesundheitszustands bewirkt.<br />
Ob jung oder alt, fit oder unfit, dick oder dünn – das Trainingsprogramm wird individuell angepasst.<br />
Die Studie wird in ausgewählten Fitness- und Gesundheitsclubs durchgeführt. Die Auswertung der Testdaten<br />
erfolgt in Kooperation mit der Hochschule für Gesundheit und Sport in Berlin.<br />
Anmeldung bis zum 31. Oktober unter:<br />
5077 3711 oder per Mail an c.goepfert@alsterdorf.de<br />
Die Teilnahmegebühr beträgt 39 Euro.<br />
Yoga, Pilates und vielem mehr, Physiotherapie,<br />
Massagen, Ergotherapie und<br />
Logopädie sowie eine Saunalandschaft.<br />
Teilnahmebedingungen:<br />
Sie sind mindestens 60 Jahre alt, Sie absolvieren innerhalb von 5 Wochen mindestens<br />
8x ein Training im theravitalis alsterdorf<br />
Die Studie wird unterstützt von: H:G<br />
Bundesweite Fitness-Studie<br />
HOCHSCHULE FÜR<br />
GESUNDHEIT<br />
& SPORT
C M Y K Seite 15<br />
theravitalis alsterdorf/Krafttraining<br />
Mit 92 Jahren<br />
beim Krafttraining<br />
Jakob Inselmann ist 92 Jahre alt und war<br />
früher passionierter Leichtathlet und Schwimmer.<br />
Nie aber hätte er gedacht, dass er in<br />
seinem Leben noch einmal auf einem Cardiogerät,<br />
einer Funktionsstemme oder einem<br />
Haltungsstabilisator sitzen würde. „Ich<br />
komme mir vor, als sei ich bei Olympia“,<br />
brummt er und blinzelt dabei spitzbübisch<br />
mit den Augen.<br />
Der Mann aus Hamburg-Bramfeld gehört zu<br />
einer Gruppe von Patienten, die während<br />
ihres dreiwöchentlichen Aufenthaltes in der<br />
Geriatrie das nur zweihundert Meter entfernte<br />
theravitalis alsterdorf besuchen und<br />
dort an das Kraft- und Bewegungstraining<br />
herangeführt werden, ein Bestandteil der<br />
geriatrischen Therapie. Bei solchen Übungen<br />
müssen natürlich Vorerkrankungen wie<br />
Herzschwäche, Arthrosen und andere Bewegungseinschränkungen<br />
berücksichtigt und<br />
die Belastungen dementsprechend dosiert<br />
werden, sagt Physiotherapeut Christoph<br />
Weigand: „Prinzipiell gilt aber, dass man die<br />
Muskulatur in jedem Alter trainieren kann.“<br />
Jakob Inselmann an einem Faktum<br />
Schultergerät beim Krafttraining.<br />
Dass leichte bis mittelschwere<br />
Bewegung auch<br />
bei älteren Menschen die<br />
Heilung von kleineren oder<br />
größeren Beschwerden<br />
fördern kann, ist in der<br />
medizinischen Behandlung<br />
inzwischen Konsens. Denn<br />
Bewegung wirkt sich positiv<br />
auf die Durchblutung der<br />
Organe aus, kräftigt die Skelettmuskulatur,<br />
erhöht die<br />
Knochendichte, hilft Übergewicht<br />
abzubauen und<br />
kräftigt somit den gesamten<br />
Organismus. Aber auch die<br />
kognitive Leistungsfähigkeit<br />
kann durch Ausdauer und<br />
Koordinationstraining erheblich<br />
gesteigert werden.<br />
Das jedenfalls belegt eine<br />
Studie der Jacobs University<br />
Bremen.<br />
„Durch bildgebende Verfahren<br />
und weitere Messungen<br />
konnten wir zeigen, wie das<br />
Gehirn im Laufe des Jahres<br />
bei der Lösung kognitiver<br />
Aufgaben funktionierte“,<br />
sagt Claudia Voelcker-Rehage,<br />
Sportwissenschaftlerin<br />
und Leiterin der Studie. So<br />
gelang der Nachweis, dass<br />
Männer und Frauen im Alter von 65 bis 75<br />
Jahren, die das Koordinationstraining absolvierten<br />
oder mit Nordic Walking ihre Ausdauer<br />
trainierten, unter anderem Informationen<br />
schneller und genauer wahrnehmen und<br />
verarbeiten und wesentlich gezielter wichtige<br />
von unwichtigen Informationen unterscheiden<br />
können. „Die Aktivierungsmuster des<br />
Gehirns änderten sich zum Teil sehr eindrucksvoll“,<br />
sagt die Wissenschaftlerin.<br />
Wer sich bewegt, hält also auch die<br />
grauen Zellen fit.<br />
Der 92jährige Jakob Inselmann auf dem Cardiogerät (=Fahrrad).<br />
Nach der Erfahrung von Christoph Weigand<br />
aus dem theravitalis alsterdorf eignet sich für<br />
ältere Menschen besonders gut ein Krafttraining<br />
an Fitnessgeräten, weil die Bewegungen<br />
durch die Technik vorgegeben sind und weniger<br />
haltungsschädigende Fehler gemacht<br />
werden können. „Viele ältere Menschen sind<br />
es allerdings nicht gewohnt sich zu bewegen<br />
und möchten Schmerzen durch größtmögliche<br />
Schonung vermeiden. Das funktioniert<br />
langfristig aber nicht“, so Weigand.<br />
Seite 15
C M Y K Seite 16<br />
Seite 16<br />
theravitalis/Tango / Schlaganfall<br />
Tango Argentino<br />
als Therapie erfolgreich<br />
Seit mehr als einem Jahr haben die Tangokurse<br />
in der Praxis für Physiotherapie des theravitalis<br />
alsterdorf einen enormen Zulauf. Denn mit<br />
ihrer Ausrichtung auf Menschen mit Erkrankungen<br />
wie Parkinson, multipler Sklerose,<br />
Hüftdysplasie und Depressionen, sowie ihren<br />
Partnern und anderen Interessierten sind diese<br />
Kurse bundesweit wohl einzigartig. „Unsere<br />
Kurse sind eine ganz besondere Form der<br />
Therapie, doch in erster Linie geht es um den<br />
Spaß“, erklärt Babara Schultz, zusammen mit<br />
Tanzlehrer Ilias Oikonomou Initiatorin der Tangokurse<br />
und Leiterin der Praxis für<br />
Physiotherapie.<br />
Wie US-amerikanische Wissenschaftler in<br />
der Zeitschrift Complementary Therapies in<br />
Medicine berichten, ver<strong>besser</strong>t ein kurzes,<br />
aber intensives Training des Tango-Tanzes die<br />
motorischen Symptome von Parkinsonpatienten<br />
mit leichter bis mittelschwerer Erkrankung<br />
deutlich. Auch Dr. Hans Kolbe, der 27 Jahre<br />
an der Medizinischen Hochschule Hannover<br />
tätig war, empfiehlt das Tangotanzen insbesondere<br />
bei Parkinson. Die aufrechte Haltung,<br />
die Pausen und das Rückwärtsgehen seien ein<br />
ideales Training und das Zusammenwirken mit<br />
dem Partner und die Bewegung inmitten der<br />
anderen Tänzer würden das Gehirn besonders<br />
herausfordern, so der Neurologe und Parkinson-Experte.<br />
Die neuen Kurse für Einsteiger und<br />
Fortgeschrittene<br />
beginnen am 11. November.<br />
Anmeldung unter der Telefonnummer 040.50 77 35 48.<br />
Schlaganfall!<br />
Wo die Folgen<br />
behandelt werden<br />
Mit zunehmendem Alter steigt das Schlaganfall-Risiko<br />
deutlich an. Bei den 55- bis<br />
65jährigen erleiden in Deutschland jährlich<br />
0,3 Prozent aller Menschen einen Schlaganfall,<br />
bei den 65- bis 74-Jährigen schon<br />
0,8 Prozent. Allein in Hamburg sind 6000<br />
Menschen pro Jahr betroffen. Nach der<br />
Erkrankung ist für die Betroffenen meist<br />
nichts mehr wie vorher. Lähmungen,<br />
Empfindungsstörungen, Schluck- und<br />
Sprachstörungen sind nur einige Beispiele,<br />
die das Leben danach beeinträchtigen. Nur<br />
bei einem Drittel aller Schlaganfallpatienten<br />
bilden sich die Einschränkungen wieder<br />
vollständig zurück.<br />
Größtmögliche Eigenständigkeit<br />
wiederzuerlangen, ist das Therapieziel<br />
im theravitalis alsterdorf.<br />
Physiotherapeutin Barbara Schultz und<br />
Tanz-Lehrer Ilias Oikonomou beim Tango.<br />
Da ist es für Patienten gut, wenn sie bei der<br />
Behandlung die Kompetenz unterschiedlicher<br />
Fachrichtungen unter einem Dach haben.<br />
Und Therapeuten, die sich über die bestmögliche<br />
Behandlung austauschen können, wenn<br />
die Patienten dies wünschen. In den Praxen<br />
für Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie<br />
im theravitalis alsterdorf ist all dies<br />
gewährleistet. Auch Parkplätze und Einkaufsmöglichkeiten<br />
sind fast vor der Tür – direkt<br />
am lebendigen <strong>Alsterdorf</strong>er Markt. Neu seit<br />
1. September: Eine Zweigstelle der Praxis für<br />
Logopädie und Ergotherapie in der <strong>Alsterdorf</strong>er<br />
Straße 261.<br />
Termine nach Vereinbarung:<br />
Telefon 0 40.50 77 36 09
C M Y K Seite 17<br />
Radiologie/Osteoporose<br />
Wer an Osteoporose leidet, sollte möglichst<br />
wissen, wie viel Substanz die Knochen schon<br />
verloren haben. Dies gilt vor allem für ältere<br />
Menschen, die kaum an die Sonne kommen;<br />
Frauen in den Wechseljahren; Patienten, die<br />
auf Medikamente mit Wirkstoffen wie Cortison<br />
angewiesen sind oder Menschen, denen<br />
Osteoporose genetisch vererbt worden ist.<br />
Sie sind nämlich besonders gefährdet.<br />
Die möglichen Folgen: Die Knochenbälkchen<br />
werden dünner, die Wahrscheinlichkeit von<br />
Brüchen steigt, die Wirbelkörper verformen<br />
sich und es kommt zu schmerzhaften<br />
Verkrümmungen und Bewegungseinschränkungen.<br />
„Das Ziel der Früherkennung“, sagt<br />
Dr. Gabriele Garz, Chefärztin der<br />
radiologischen Abteilung im Evangelischen<br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Alsterdorf</strong>, „ist die Reduktion<br />
der klinisch manifesten Osteoporose.“<br />
Anders ausgedrückt: Menschen sollen auch<br />
in späteren Lebensphasen aufrecht durch<br />
das Leben gehen können.<br />
Osteoporose<br />
frühzeitig erkennen<br />
DXA-Methode: Aus dem Anteil der durch die Knochen gedrungenen Strahlenmenge errechnet<br />
der Computer den Knochendichtewert der Patienten.<br />
Gemessen wird nach der DXA-Methode –<br />
Dual Energy X-Ray Absorptiometry. Der Patient<br />
legt sich zunächst auf eine breite Kunststoffliege<br />
und dann tastet eine Messeinheit<br />
Lendenwirbelsäule und Hüfte ab. Von unten<br />
durchqueren zwei unterschiedlich starke<br />
Röntgenstrahlen das Knochengewebe des<br />
Patienten und treffen auf einen schmalen<br />
Metallarm mit dem Messkopf.<br />
Die Ergebnisse dieser Knochendichtemessung<br />
werden dann mit dem Mittelwert eines<br />
jungen <strong>gesund</strong>en Erwachsenen verglichen.<br />
Hier fällt die Entscheidung, ob der Abbau<br />
der Knochenmasse im üblichen Bereich liegt<br />
oder eine krankhafte Abweichung vorliegt.<br />
Der Vorteil der DXA-Methode: Sie gilt als das<br />
genaueste und aussagekräftigste Verfahren,<br />
um Osteoporose möglichst frühzeitig zu<br />
erkennen und die Strahlung beträgt nur ein<br />
Hundertstel der Dosis eines Transatlantikfluges.<br />
Bei Abweichungen helfen oft schon Bewegung<br />
an der frischen Luft, Sport und <strong>gesund</strong>e<br />
Ernährung mit Milchprodukten und Obst<br />
für den Aufbau von Kalzium und Vitamin D<br />
im Körper. Manchmal müssen auch Medikamente,<br />
beispielsweise Hormonpräparate,<br />
Osteoporosemittel oder Knochenstoffwechselregulatoren<br />
verschrieben werden. Da<br />
diese unerwünschte Nebenwirkungen haben<br />
können, muss die Verschreibung allerdings<br />
sorgsam abgewogen werden.<br />
Deshalb ist Dr. Gabriele Garz die enge interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit zwischen<br />
<strong>Krankenhaus</strong>, Allgemeinmedizinern und<br />
Gynäkologen besonders wichtig: „Entscheidend<br />
ist aber, dass die Betroffenen frühzeitig<br />
kommen. Denn ein Knochenschwund lässt<br />
sich nicht rückgängig machen, die Substanz<br />
kann nur durch die richtige Behandlung stabilisiert<br />
werden.“<br />
Seite 17
C M Y K Seite 18<br />
Plötzlich<br />
bewusstlos:<br />
Was tun beim<br />
Verdacht auf Epilepsie?<br />
Ein Mädchen fühlt sich plötzlich unwohl, fällt<br />
bewusstlos um und ein leichtes Zucken fährt<br />
durch den Körper. Ein typischer Vorfall! In<br />
kaum einer anderen Altersstufe treten Anfälle<br />
so häufig auf wie in der Altersgruppe der<br />
12 bis 20jährigen. Denn wenn die Hormone<br />
sich umstellen, reagieren Körper und Seele<br />
empfindsam. Passiert das auch ein zweites<br />
oder drittes Mal, wird beim Besuch in der<br />
Notaufnahme eines <strong>Krankenhaus</strong>es oder beim<br />
niedergelassenen Arzt häufig der Verdacht auf<br />
Epilepsie geäußert.<br />
Oft zu schnell, sagt Dr. Stefan Stodieck, Chefarzt<br />
des Fachbereichs Neurologie/Epileptologie<br />
im Evangelischen <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Alsterdorf</strong><br />
und Leiter des Epilepsiezentrums Hamburg.<br />
Im Prinzip gibt es nämlich unterschiedliche<br />
Ursachen: Einen epileptischen Anfall, eine<br />
kreislauf- oder seelisch bedingte Ohnmacht<br />
sowie seltene andere Erkrankungen. Wenn ein<br />
Patient in der „Spezialambulanz des EKA für<br />
Anfallsleiden“ von seinem Erlebnis berichtet,<br />
genügt oft schon ein kurzes Telefonat mit<br />
Freunden des Patienten, die beim Anfall dabei<br />
waren. Denn die Länge der Ohnmacht gibt<br />
erste Hinweise auf die mögliche Ursache.<br />
Seite 18<br />
Zur genaueren Diagnostik<br />
gibt es im<br />
Epilepsiezentrum den<br />
in Deutschland einzigartigen<br />
sogenannten<br />
Synkopen-Messplatz. Mit<br />
einem EEG wird hier die<br />
elektrische Aktivität des<br />
Gehirns durch Aufzeichnung<br />
der Spannungsschwankungen<br />
an der<br />
Kopfoberfläche gemessen,<br />
gleichzeitig wird der<br />
Patient gefilmt.<br />
Bleibt diese Untersuchung<br />
ohne Ergebnis,<br />
wird ein kleiner Chip<br />
unter die Haut gepflanzt<br />
– ein sogenannter Ereignisrecorder,<br />
der unabhängig<br />
von einem stationären Aufenthalt<br />
die zur Diagnostik notwendigen Herzströme<br />
aufzeichnet. Nach einer erneuten Ohnmacht<br />
können die im Chip gespeicherten Daten vom<br />
Patienten über eine Telefonleitung jederzeit<br />
auf einen speziellen Rechner übertragen und<br />
von den Spezialisten des Epilepsiezentrums<br />
ausgewertet werden.<br />
Epileptologie/Anfallsleiden<br />
Chefarzt Dr. Stodieck bei einer Untersuchung im<br />
Epilepsiezentrum Hamburg.<br />
Übrigens: 30 Prozent aller Menschen haben<br />
in ihrem Leben schon mindestens einmal eine<br />
kreislaufbedingte Ohnmacht erlitten, vor allem<br />
in ihrer Jugend. Einmalige epileptische Anfälle<br />
dagegen betreffen durchschnittlich nur fünf<br />
bis zehn Prozent aller Menschen und unter<br />
Epilepsie leidet etwa ein Prozent. Informationen<br />
über die Diagnostik im Epilepsiezentrum<br />
Hamburg oder in der Spezialambulanz für<br />
Anfallsleiden gibt es unter der<br />
Telefonnummer 0 40.50 77 39 66.<br />
Am bundesweiten „Tag der Epilepsie“ informiert das Evangelische <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Alsterdorf</strong> darüber,<br />
was Epilepsie ist und wie man ihr begegnen kann: 5. Oktober von 16 bis 19 Uhr in der Alten Küche,<br />
<strong>Alsterdorf</strong>er Markt 18, 22297 Hamburg.
C M Y K Seite 19<br />
Schule/Auszeichnung<br />
Franziska Heise und die Leiterin der<br />
Gesundheits- und Krankenpflegeschule, Anke<br />
Steinmeier, bei der Auszeichnung im Rathaus.<br />
Auszeichnung<br />
für eine der Besten<br />
Franziska Heise, Gesundheits- und Krankenpflegerin<br />
am Evangelischen <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Alsterdorf</strong>,<br />
hat als eine der Besten ihres Jahrgangs<br />
in Hamburg ihre Ausbildung abgeschlossen.<br />
Dafür wurde sie jetzt bei einem Senatsempfang<br />
geehrt. „Eine tolle Anerkennung“, freut sich<br />
Anke Steinmeier, Leiterin der zum <strong>Krankenhaus</strong><br />
gehörenden Gesundheits- und Krankenpflegeschule.<br />
Nach dem Abitur entschied sich die gebürtige<br />
Berlinerin Franziska Heise, nach Hamburg zu<br />
gehen. Drei Jahre dauert die Ausbildung. „Ich<br />
wollte sie unbedingt hier in <strong>Alsterdorf</strong> machen<br />
- die Betreuung ist sehr gut, die Kombination<br />
aus Theorie und Praxis abwechslungsreich,“<br />
sagt die 23jährige. Warum sie diesen Beruf gewählt<br />
hat? „Etwas anderes kam für mich nicht<br />
in Frage“, sagt Franziska Heise, „im<br />
Team arbeiten, den Patienten helfen, viel über<br />
den Körper und seine Funktionen zu lernen –<br />
das macht mir Spaß.“<br />
Die Gesundheits- und Krankenpflegeschule<br />
hat die Zahl der Ausbildungsplätze zum 1.<br />
Januar 2012 von 66 auf 84 erhöht. „Während<br />
in vielen anderen Ausbildungsstätten ein<br />
Rückgang qualifizierter Bewerber beklagt wird,<br />
steigt bei uns seit Jahren die Nachfrage“, freut<br />
sich Michael Schmitz, Geschäftsführer des<br />
Evangelischen <strong>Krankenhaus</strong>es <strong>Alsterdorf</strong> und<br />
der Schule, „die engagierten Lehrkräfte, die<br />
enge Kooperation mit dem <strong>Krankenhaus</strong> und<br />
die persönliche Betreuung der Schülerinnen<br />
und Schüler machen das Ausbildungskonzept<br />
überaus attraktiv.“<br />
Wilhelm Rohde GmbH
S U<br />
C M Y K Seite 20<br />
Die Angebote des Evangelischen <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
<strong>Alsterdorf</strong> auf einen Blick<br />
Das Evangelische <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Alsterdorf</strong><br />
ist kein Klinikkoloss, sondern mit seinen<br />
zwölf Stationen überschaubar. Hier verbinden<br />
sich moderne und leistungsstarke<br />
Medizin mit spezialisierter Therapie und<br />
zugewandter Medizin und sichern eine<br />
Behandlung auf hohem Niveau. Die Klinik<br />
liegt inmitten eines parkähnlichen<br />
Geländes ganz nah beim <strong>Alsterdorf</strong>er<br />
Markt mit seiner Mischung aus aufwändig<br />
sanierten historischen Gebäuden und<br />
moderner Architektur sowie vielfältigen<br />
Einkaufsmöglichkeiten.<br />
Das <strong>Krankenhaus</strong> ist leicht erreichbar<br />
mit der U1 bis „Sengelmannstraße“ oder<br />
der S1 bis „Ohlsdorf“ und dann mit der<br />
Buslinie 179 bis zur Haltestelle „Stiftung<br />
<strong>Alsterdorf</strong>“. Ausreichend Parkmöglichkeiten<br />
gibt es auf dem Gelände auch.<br />
Sengelmannstraße<br />
U-Bahn-Station<br />
Sengelmannstr.<br />
S+U-Bahn-Station Ohlsdorf.<br />
<strong>Alsterdorf</strong>er Straße<br />
Zufahrt<br />
Zufahrt<br />
Heberbrandstraße<br />
Rübenkamp<br />
Rübenkamp<br />
Fuhlsbüttler Straße<br />
Patientenaufnahme<br />
Bodelschwinghstr. 24 · 22337 Hamburg<br />
Telefon 0 40.50 77 32 41 · Fax 0 40.50 77 33 61<br />
www.evangelisches-krankenhaus-alsterdorf.de<br />
Fachbereich Innere Medizin<br />
Bodelschwinghstr. 24 · 22337 Hamburg<br />
Telefon 0 40.50 77 32 02 · Fax 0 40.50 77 32 04<br />
Fachbereich Geriatrie<br />
Bodelschwinghstr. 25 · 22337 Hamburg<br />
Telefon 0 40.50 77 39 53 · Fax 0 40.50 77 49 53<br />
Tagesklinik Geriatrie<br />
Paul-Stritter-Weg 3 · 22337 Hamburg<br />
Telefon 0 40. 5077 39 53 oder 39 52<br />
Fax 0 40. 50 77 49 53 oder 38 98<br />
Fachbereich Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Paul-Stritter-Weg 3 · 22297 Hamburg<br />
Telefon 0 40.50 77 34 17 · Fax 0 40.50 77 32 64<br />
Tagesklinik Psychiatrie und Psychotherapie<br />
<strong>Alsterdorf</strong>er Markt 8 · 22297 Hamburg<br />
Telefon 0 40.50 77 29 77 · Fax 0 40.50 77 29 78<br />
Fachbereich Orthopädie und Chirurgie<br />
Bodelschwinghstr. 24 · 22337 Hamburg<br />
Telefon 0 40.50 77 32 33<br />
Fax 0 40.50 77 49 71<br />
Fachbereich Neurologie und<br />
Epilepsiezentrum Hamburg<br />
Bodelschwinghstr. 24 · 22337 Hamburg<br />
Telefon 0 40.50 77 35 07 · Fax 0 40.50 77 49 42<br />
Spezialambulanz für Anfallsleiden<br />
Dorothea-Kasten-Straße 3 · 22297 Hamburg<br />
Tel. 50 77 39 66 · Fax. 50 77 39 70<br />
Fachbereich Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
Bodelschwinghstr. 23 · 22337 Hamburg<br />
Tel 0 40. 50 77 02 · Fax 0 40. 50 77 31 91<br />
Fachbereich Radiologie<br />
Bodelschwinghstr. 24 · 22337 Hamburg<br />
Telefon 0 40.50 77 32 49 · Fax 0 40.50 77 39 03<br />
Medizinisches Versorgungszentrum<br />
<strong>Alsterdorf</strong><br />
Chirurgische Praxis<br />
Bodelschwinghstr. 24 · 22337 Hamburg<br />
Telefon 0 40.50 77 33 76 · Fax 0 40.50 77 48 96<br />
0 40.50 77 03<br />
www.evangelisches-krankenhaus-alsterdorf.de