Dowload (PDF, 3,2 MB) - Asklepios
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Medizin & Wissenschaft<br />
Unternehmen 10. Dezember<br />
Interview mit Projektmanager Jörn Puls<br />
Das Innenleben der <strong>Asklepios</strong> Klinik<br />
Barmbek kennt niemand so gut wie Jörn<br />
Puls: Der 38-jährige Krankenhaus-<br />
Betriebswirt organisierte zusammen mit<br />
dem Umzugslogistiker Peter Mohr den<br />
Einzug von Mensch und Material in das<br />
neue Vorzeige-Krankenhaus. Für den<br />
Hamburger Familienvater war das »Unternehmen<br />
10. Dezember« mit Sicherheit der<br />
größte Umzug seines Lebens.<br />
In der Nachbetrachtung: Was qualifiziert<br />
Sie in besonderem Maße dafür, dass das<br />
Großprojekt Umzug so einwandfrei über<br />
die Bühne gehen konnte?<br />
Vor allem gute Nerven. Als gelernter<br />
Pfleger weiß ich, auf was es in einem<br />
Krankenhaus ankommt. Das alte AK<br />
Barmbek kannte ich zudem schon ewig,<br />
und das Know-how für das Management<br />
großer Projekte habe ich durch mein Studium<br />
bekommen.<br />
10 ASKLEPIOS intern 27/2006<br />
An welcher Stelle der Planung war es mal<br />
so richtig eng?<br />
Zusammen mit Umzugslogistiker Peter<br />
Mohr und den Verantwortlichen im<br />
Haus waren wir ein großartiges Team –<br />
wunderbar pragmatisch. Es gab aber<br />
einen Zeitpunkt, wenige Wochen vor dem<br />
großen Tag, da waren die Funktionspläne<br />
für alle Räume genau fixiert. Die Änderungen<br />
in den Raumbüchern, die es dann<br />
doch immer wieder gab, haben schon an<br />
den Nerven gezerrt.<br />
Konnten sich die Mitarbeiter auf den<br />
Umzug vorbereiten?<br />
Es gab Konzepte und eine Detailplanung<br />
für jede Station. Wir haben versucht,<br />
alle Einzelheiten so klar und transparent<br />
wie möglich zu kommunizieren.<br />
Im Neubau gab es Prozessschulungen für<br />
alle Bereiche. Denn auch Details wie das<br />
System der Notausgänge oder die Telefon-<br />
Projektmanager Jörn Puls und Peter Mohr, Umzugslogistiker<br />
der Firma Hertling, sind zu Recht stolz auf<br />
ihre Leistungen<br />
anlage und der ideale Umgang mit der<br />
neuen EDV müssen erlernt, verstanden<br />
und verinnerlicht werden, bis sie nutzbringend<br />
angewandt werden können.<br />
Was hat Sie am Umzugstag am meisten<br />
fasziniert?<br />
Wie die Verantwortlichen auf den Stationen<br />
das Konzept umgesetzt haben, mit<br />
welchem Engagement sie sich an Termine<br />
gehalten und bei Bedarf auch individuelle<br />
Veränderungen vorgenommen haben, das<br />
hat mich wirklich sehr beeindruckt.<br />
Waren die Nachwehen nach dem glücklich<br />
überstandenen Umzug heftig?<br />
Dass am Abend des 10. Dezember alle<br />
Spannung sofort von mir abgefallen wäre,<br />
kann ich nicht behaupten. Noch Wochen<br />
nach dem eigentlichen Umzug gab es<br />
Details zu klären, die bei so einem Riesenprojekt<br />
entstehen. Die größte Herausforderung<br />
steckt manchmal im Detail. Inzwischen<br />
läuft auch das kleinste Rädchen in<br />
diesem Riesenunternehmen rund. Zudem<br />
hatten wir in den letzten Wochen auch<br />
noch den Auftrag, alle Bereiche des Altbaus<br />
besenrein an die LBK Immobilien<br />
zurückzugeben.<br />
Sie haben sicher in den vergangenen 1,5<br />
Jahren wahnsinnig viel erlebt und erlernt.<br />
Was ist für Sie selbst der größte<br />
Gewinn?<br />
Jetzt kenne ich ein Krankenhaus mit<br />
all seinen Schnittstellen, nicht nur in der<br />
Theorie, sondern aus fundamental praktischer<br />
Anschauung. Um diese Erfahrung<br />
beneide ich mich selber. Das Gefühl, ein<br />
derart großes Projekt erfolgreich umgesetzt<br />
zu haben, ist ein Meilenstein in meinem<br />
Leben.<br />
Das Gespräch führte Imke Wein