Phosphoros - Christus oder Satan? (PDF-Datei) - Offenbarung.ch
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Bestimmung gekommen ist.“ Das ist eine geheime Anspielung auf das Wieder-zum-Li<strong>ch</strong>tkommen<br />
des Luzifers...“ (Zitat Ende)<br />
Abgesehen von der sehr freien und ni<strong>ch</strong>t ganz zutreffenden Übersetzung mit „... wieder zu<br />
seiner Bestimmung kommen...“, was (2Petr. 1:19) so dort ni<strong>ch</strong>t steht, darf man fragen:<br />
Ist es ausrei<strong>ch</strong>end, wenn Kir<strong>ch</strong>enväter es so gesehen haben? Steht deren Si<strong>ch</strong>t über dem<br />
WORT?<br />
Weil die lateinis<strong>ch</strong>e Vulgata mit „lucifer“ übersetzt, und die „Alten“ diesen Begriff mit der<br />
alttestamentli<strong>ch</strong>en Stelle (Jes. 14.12) in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t haben, sind einige der<br />
Meinung hier ist von <strong>Satan</strong> die Rede.<br />
Die von Hieronymus Ende des 4. Jhts. ges<strong>ch</strong>affene Übersetzung (die si<strong>ch</strong> auf einen<br />
älteren lateinis<strong>ch</strong>en Text [Vetus Latina] von 150 Ztr. stützt) gibt das grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Wort zwar<br />
korrekt wieder, da aber seit Jahrhunderten das lateinis<strong>ch</strong>e „lucifer“ auf den Teufel gedeutet<br />
wird, wurde seine wahre Bedeutung verdunkelt und der <strong>Christus</strong> ist zurückgesetzt worden.<br />
Im Übrigen verwendet die Vulgata das Wort Luzifer no<strong>ch</strong> 3 x und zwar für Morgen (Hiob<br />
11:17), Morgenröte (Ps. 110:3 (109:3)), Tierkreiszei<strong>ch</strong>en (Hiob 38:32).<br />
Wenn Luzifer <strong>Satan</strong> wäre, dann käme na<strong>ch</strong> Ps. 110:3 das Volk Gottes aus dem S<strong>ch</strong>oße<br />
<strong>Satan</strong>s, was wohl kein Bibelausleger ernsthaft behaupten wird.<br />
Was steht nun in Jes. 14:12 (ELB)?<br />
- Wie bist du vom Himmel gefallen, du Glanzstern (hebr. lleyhe - HeJLeL - Heuler),<br />
Sohn der Morgenröte (wrtl. - S<strong>ch</strong>warz; Dämmerung)! Zur Erde gefällt, Überwältiger<br />
der Nationen!<br />
Bemerkenswert ist, dass die Septuaginta (LXX) das hebr. Wort „HeJLeL“ mit e`wsfo,roj<br />
(HEOS-PHOROS) übersetzt, ein Wort dass das Bibelgrie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t kennt. (Im<br />
klassis<strong>ch</strong>en Grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> bedeutet e`ws (HEOS) Tagesanbru<strong>ch</strong> <strong>oder</strong> Osten) Dort steht also<br />
ni<strong>ch</strong>t das glei<strong>ch</strong>e Wort fwsfo,roj (PHOS-PHOROS), wie es in 2.Petr. 1.19 zu finden ist.<br />
Das hebr. Wort „HeJLeL“ [lleyhe] gehört in die folgende Gruppe:<br />
halal (ll;h') - loben (Ps. 44.9)<br />
qalal (ll;q') - flu<strong>ch</strong>en (3.Mose 20.9)<br />
jalal (ll;y") - heulen (5.Mose 32:10)<br />
Das sind alles Ausdrücke, die es mit einer Stimme zu tun haben und ni<strong>ch</strong>t mit Li<strong>ch</strong>t.<br />
Wenn man nun das „He“ als Artikel liest, kann es au<strong>ch</strong> „der Heuler“ heißen (lleyhe). Laut<br />
Gesenius ist es Hifil von lly heulen.<br />
Wenn jener Gefallene der Sohn von etwas s<strong>ch</strong>warzem, dunklen ist, kann er ni<strong>ch</strong>t<br />
glei<strong>ch</strong>zeitig ein Heller Glänzender sein, da dies gegen seine Abstammung wäre.<br />
Es entsteht daher der Eindruck, dass hier ni<strong>ch</strong>t ein Leu<strong>ch</strong>tender sondern ein Heulender<br />
(der mit lauter Stimme Nationen überwältigt) zur Erde fiel.<br />
In Jes. 52:5 wird dasselbe Wort gebrau<strong>ch</strong>t. Die LXX jedo<strong>ch</strong> übersetzt ni<strong>ch</strong>t mit PHOS-<br />
PHOROS, au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t HEOS-PHOROS sondern mit ovlolu,zw (OLOLÜZOO) was übersetzt<br />
ein lauter unartikulierter S<strong>ch</strong>rei ist. Au<strong>ch</strong> in der Vulgata kommt an dieser Stelle Luzifer ni<strong>ch</strong>t<br />
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