Johannisburger Heimatbrief 1979 - Familienforschung S c z u k a

Archiv der Kreisgemeinschaft Johannisburg e.V. - Johannisburger Heimatbrief 1979
gegangen ist, nachdem der Zweckverband „Allgemeines Krankenhaus Schleswig” aufgelöst
wurde. Zwischen dem Kreisgesundheitsamt und dem Kreiskrankenhaus ist jetzt eine einheitliche
Gesundheitspolitik für das gesamte Kreisgebiet gesichert. In diesen Bereich ist
auch der Rettungsdienst einzuordnen. Der Kreistag des Kreises Schleswig-Flensburg hat
im Jahre 1978 ein flächendeckendes Konzept verabschiedet und die koordinierende Rettungsleitstelle,
die Tag und Nacht besetzt ist, hat sich nicht zuletzt in den Tagen der
Schneekatastrophe um die Jahreswende sehr gut bewährt.
Ein Schwergewicht der Arbeit des Kreises lag und muß stets darin liegen, der heranwachsenden
Jugend das nötige Rüstzeug für das spätere Leben mit auf den Weg zu geben. Die
Realisierung der Chancengleichheit für Kinder in ländlichen und städtischen Räumen ist
ein Kernstück der bildungspolitischen Konzeption des Kreises. Dazu gehört eine Schulbaupolitik,
die den modernen pädagogischen Erkenntnissen entspricht.
Die auf das Jahr 1980 projizierten Zielsetzungen des Generalschulbauplanes konnten im
wesentlichen schon jetzt erfüllt werden. Dieser Plan sieht für den Kreis Schleswig-
Flensburg im Grund- und Hauptschulbereich insgesamt 52 Schulen vor, und zwar 23
Grund- und Hauptschulen sowie 29 selbständige Grundschulen. Gegenwärtig bestehen im
Kreis noch 58 Schulen. Darüber hinaus können zur Zeit im Kreise 12 Realschulen, denen
zum Teil Grund- und Hauptschulsystem angegliedert sind, verzeichnet werden. Das Netz
der vorhandenen Realschulen ist flächendeckend. Nach dem Generalschulbauplan sind
Schleswig, Kappeln und Satrup Standorte für Gymnasien. Der Gymnasialteil der Kooperativen
Gesamtschule Flensburg-Adelby hat den gymnasialen Bereich des Kreises, aber
auch den der Stadt Flensburg, weiter ergänzt.
Die Neuorganisation des Sonderschulwesens im Kreisgebiet kann in den nächsten Jahren
zum Abschluß gebracht werden, die Schulen für Lernbehinderte befinden sich ausschließlich
in der Trägerschaft des Kreises, ebenso wie zwei Sonderschulen für Geistigbehinderte.
Die zunehmende Freizeit, verbunden mit zumeist bewegungsarmer Lebensweise in weiten
Kreisen unserer Bevölkerung macht es zu einer vordringlichen Aufgabe, durch großzügige
Sportstätten Anreiz zur körperlichen Betätigung und damit einen Ausgleich zu bieten. Entsprechenden
Investitionen kommt daher auch eine vorrangige Bedeutung zu, die, um ein
Zahlenbeispiel zu nennen, in der letzten Legislaturperiode von 1974 bis 1978 bei 20 Projekten
mit einem Bauvolumen von 40 Millionen DM zu Buche schlugen.
Auch auf dem Gebiete der Weiterbildung und des Kulturwesens steht den Bürgern unseres
Kreises ein vielfältiges Angebot zur Verfügung.
Das Institut für Weiterbildung im Kreise Schleswig-Flensburg vermittelt, zusammen mit
Ortskulturringen, Volkshochschulen und anderen Institutionen vielfältiges Wissen und gibt
zahlreiche Möglichkeiten kreativer Betätigung. Die neue Kreismusikschule Schleswig-
Flensburg entwickelt zur Zeit eine flächendeckende Konzeption der Musikbildung für das
gesamte Kreisgebiet. Das Büchereiwesen im Kreis Schleswig-Flensburg gehört zu den besten
Büchereisystemen im Bundesgebiet.
Natürlich kann ich mit diesem Textbeitrag nur in gewissem Umfange unseren Kreis
Schleswig-Flensburg beschreiben; es dürfte dem Leser klar sein, daß bei der Vielfalt von
Einzelheiten bis hin zu grundlegenden Darstellungen bestimmter Probleme der mir vorgegebene
Rahmen gesprengt werden würde.
Ich hoffe aber, daß diejenigen unter Ihnen, die aus Anlaß des 25jährigen Bestehens
der Patenschaft zwischen dem ehemaligen Kreis Johannisburg und dem Kreis
Schleswig-Flensburg als Gast in unserem Kreise weilen, auch die Möglichkeit haben,
die Schönheiten und landschaftlichen Reize unseres Raumes kennenzulernen.
www.Kreis-Johannisburg.de
29