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Johannisburger Heimatbrief 1979 - Familienforschung S c z u k a

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Archiv der Kreisgemeinschaft Johannisburg e.V. - <strong>Johannisburger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>1979</strong><br />

Das stand am 26. Juni 1954 in der „Flensburger Stimme”.<br />

(6. Jahrgang Nr. 25)<br />

Johannisburg bekam Patenurkunde<br />

Übernahme in einem festlichen Akt auf dem Scheersberg<br />

Auf dem Scheersberg versammelten sich am letzten Sonntag zahlreiche Ostpreußen aus<br />

dem ganzen Bundesgebiet, um mit ihren Landsleuten aus Flensburg und Umgebung dem<br />

feierlichen Akt der Übernahme der Patenschaft für den Ostpreußenkreis Johannisburg<br />

durch den Landkreis Flensburg beizuwohnen.<br />

Strahlender Sonnenschein, im Winde flatternde Fahnen des Bundes, Landes und der entrissenen<br />

Ostprovinzen grüßten die Teilnehmer auf dem mit so vielen landschaftlichen Reizen<br />

ausgestatteten Festplatz. Feierlicher Auftakt zum Feldgottesdienst das „Sanctus” von<br />

Schubert, das der Ostpreußen/Pommernchor hören ließ. Pastor Schlüter stellte in den Mittelpunkt<br />

seiner Andacht die Frage nach dem „Warum” des Vertriebenwerdens und antwortete:<br />

Um das, was uns selbstverständlich wurde, das tägliche Brot, wieder zu einer Bitte<br />

werden zu lassen. Obwohl Gott die Sehnsucht nach einer irdischen Heimat in unser Herz<br />

gelegt hat und viele darunter litten und leiden, daß sie nicht einmal die letzte Ruhe in ihrer<br />

Heimat finden dürfen, sollten wir darüber nicht die himmlische Heimat vergessen, in der<br />

keine Panzer und Flugzeuge die Heimkehr wehren .. .<br />

Außer Kreispräsident Jensen, der die Übergabe der Patenschaftsurkunde vornahm,<br />

sprach Landrat Dr. Schlegelberger, der Kreisvertreter der <strong>Johannisburger</strong>, Oberst a. D.<br />

Kautz, der frühere <strong>Johannisburger</strong> Landrat Ziemer und der Schleswig-Holsteinisch-<br />

Vorsitzende der Landsmannschaft Ostpreußen, Schröter.<br />

Ob der Flensburger Landrat die erschienenen Heimatvertriebenen als seine deutschen<br />

Landsleute begrüßte, denen er persönlich aus eigener Berührung mit Johannisburg und<br />

auch der seiner Vorfahren schon nahestand, er auch ihre Wälder und Seen kannte und<br />

liebte, ob sein früherer <strong>Johannisburger</strong> und vorübergehend auch einmal Flensburger<br />

Amtskollege die geistige Gemeinschaft und Ähnlichkeit der Struktur beider Landschaften<br />

hervorhob, ob der Ostpreußen-Landesvorsitzende den Vorrang der Wiedervereinigung betonte,<br />

aus allen Worten klang die herzliche Einmütigkeit und starke menschliche Verbundenheit<br />

von Paten und Patenkind heraus, die im gemeinsamen Wollen einer freien deutschen<br />

Zukunft in Frieden ihr höchstes Ziel sieht.<br />

Kreispräsident Jensen erläuterte dann den Sinn der Patenschaft: „Diese Patenschaft soll<br />

zwischen Ihrem und unserem Kreis eine innige Verbindung dokumentieren, die Stütze und<br />

Halt zu bieten vermag für kommende Tage.” Der Kreispräsident schloß seine ebenfalls mit<br />

herzlichem Beifall aufgenommene Rede mit dem Verlesen der Urkunde, in der es heißt:<br />

„Es wird dem Landkreis Flensburg Ehre und Aufgabe sein, seinem Patenkreis und dessen<br />

Bewohnern, die heute über ganz Deutschland verstreut sind, zum geistigen und ideellen<br />

Mittelpunkt, zu einer neuen Heimat zu werden.”<br />

Sichtlich bewegt nahm der Kreisvertreter der <strong>Johannisburger</strong> die Urkunde und bedankte<br />

sich mit herzlichen Worten im Namen seiner Landsleute. Das Deutschlandlied beendete<br />

die schöne Feierstunde, die durch die Gesänge des Nordangler Sängerbundes und des<br />

Ostpreußen/Pommernchores stimmungsvoll umrahmt wurde.<br />

Am Nachmittag vereinten Laienspiel, Volkstänze und Lieder die DJO und die Jugend des<br />

Flensburger Landkreises.<br />

www.Kreis-Johannisburg.de<br />

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