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Johannisburger Heimatbrief 1979 - Familienforschung S c z u k a

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Archiv der Kreisgemeinschaft Johannisburg e.V. - <strong>Johannisburger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>1979</strong><br />

Grußworte des Kreisvertreters<br />

Das Jahr <strong>1979</strong> gibt uns Anlaß, zweier wichtiger Tage im Bestehen unserer Kreisgemeinschaft<br />

zu gedenken. Bei den ersten Treffen der Kreisangehörigen in größerem Rahmen, am<br />

5. März 1949 in Hannover und am 11. März 1949 in Hamburg, beschlossen diese, die Kreisgemeinschaft<br />

Johannisburg in der Form eines eingetragenen Vereins im Rahmen der<br />

Landsmannschaft Ostpreußen zu bilden. Der dafür gebildete Arbeitsausschuß bestand aus<br />

den Landsleuten Fritz-Walter Kautz, Herbert Ziemer und Carl Bongartz. Von den ersten,<br />

mühevollen Anfängen bis zu dem heutigen Stand war es ein weiter Weg.<br />

Es galt zunächst die <strong>Johannisburger</strong> zu sammeln und ihnen durch Aufbau einer Kreiskartei<br />

das Auffinden von Angehörigen und Freunden zu erleichtern. Genau so wichtig war die Unterstützung<br />

bei der Regelung der Fragen des Lastenausgleichs und der Herstellung verwendbarer<br />

Unterlagen hierfür. Mit dem <strong>Heimatbrief</strong> und der Kreischronik wurde die Aufgabe<br />

in Angriff genommen, die Geschichte und das Kulturerbe der engeren Heimat zu sammeln<br />

und ihr Bild im Gedächtnis haften zu lassen. Letztlich durfte die Stimme nicht verstummen,<br />

das Recht auf die Heimat auch für uns Ostpreußen zu fordern. Wozu sich in vielen völkerrechtlichen<br />

Verträgen die Mächtigen der Welt bekennen, mußte auch für uns gelten, denn<br />

Recht ist unteilbar.<br />

Unsere Arbeit hätte jedoch nicht in dieser Form geleistet werden können, wenn nicht durch<br />

ein zweites Ereignis der Grund für eine entscheidende Hilfe gelegt worden wäre. Am 28. Juli<br />

1953 faßte der Kreistag des Landkreises Flensburg den Entschluß, die Patenschaft für den<br />

Kreis Johannisburg zu übernehmen. Die Patenschaftsurkunde wurde im Rahmen eines<br />

Heimattreffens am 19. Juni 1954 auf dem Scheersberg im Patenkreis übergeben.<br />

An dieser Stelle gilt unser Dank dem Kreispräsidenten Herrn Jensen, dem Landrat Dr.<br />

Schlegelberger, dessen Nachfolger Herrn Landrat Lausen und insbesondere auch Herrn<br />

Oberamtsrat Autzen. Diese haben seit der Patenschaftsübernahme immer ein offenes Ohr für<br />

unsere Anliegen gehabt. Sie halfen uns entscheidend bei der Durchführung unserer Aufgaben.<br />

Als der Kreis Flensburg-Land mit dem Kreis Schleswig zu einer Verwaltungseinheit verbunden<br />

wurde, haben Herr Landrat Dr. Korthals und der uns bereits aus dem alten Patenkreis<br />

als guter Freund zugeneigte Kreispräsident Herr Franzen sich für die Übernahme der<br />

Patenschaft beispielhaft eingesetzt. Nach einer Übergangszeit übergab Herr Autzen die<br />

persönliche Betreuungsaufgabe Herrn Thomsen. Wir haben bereits jetzt Anlaß, ihm für die<br />

weiterhin gute Zusammenarbeit Dank zu sagen.<br />

Die neue Ostpolitik der Bundesregierung stellte im Zusammenhang mit dem Abschluß des<br />

Moskauer und des Warschauer Vertrages unsere Arbeit und die Unterstützung durch die<br />

Patenkreise zur Diskussion. In einem Ausschuß des Kreistages fand nach einer Aussprache<br />

mit der Leitung unserer Kreisgemeinschaft der Fortbestand des Patenschaftsverhältnisses<br />

einhellige Billigung durch alle Parteien des Kreistages. Wir haben hierfür<br />

besonders zu danken. Die uns bedrückenden Fragen fanden einen aufnahmefähigen Boden.<br />

Die Volksabstimmungen und die Minderheitenprobleme nach dem 1. Weltkrieg hatten<br />

ein unserem Anliegen zugeneigtes Verständnis aufkommen lassen. Auch unser Kreis war<br />

seinerzeit zur Volksabstimmung aufgerufen gewesen. Zwar hatten wir in der Heimat kein<br />

Minderheitenproblem. Dieses ergab sich erst nach der Vertreibung für den verbleibenden<br />

Bevölkerungsrest gegenüber dem nun zugewanderten polnischen Bevölkerungsteil. Das<br />

Recht, in der angestammten Heimat leben zu wollen, dort seine Sprache ungehindert spre-<br />

www.Kreis-Johannisburg.de<br />

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