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Senecura Inform März

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<strong>Inform</strong><br />

SeneCura<br />

Perspektiven für Pflege und Rehabilitation Jg. 5 / Nr. 13<br />

Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

das neue Jahr ist noch jung, und<br />

doch gibt es schon wieder viel Neues zu<br />

berichten. Zum Jahreswechsel ist das<br />

SeneCura-Haus in Stegersbach in<br />

Betrieb gegangen. Am 1. Februar hat<br />

SeneCura das Pflegezentrum Wagrain<br />

übernommen. Das Haus Wagrain ist<br />

nach Altenmarkt bereits das zweite<br />

SeneCura-Engagement in Salzburg. In<br />

Krems erfolgte der Spatenstich für das<br />

Generationenhaus für Menschen mit<br />

leichtem Pflege- und Betreuungsbedarf.<br />

Bei der Planung und Gestaltung<br />

unserer Häuser steht neben der großzügigen<br />

funktionalen Bauweise die Einbindung<br />

traditioneller Lebenswelten im<br />

Mittelpunkt. „Sich wohlfühlen“ lautet<br />

die oberste Maxime, d.h., vertraute<br />

Gegenstände wie z.B. ein Kachelofen<br />

oder ein bunt bemalter Bauernschrank<br />

werden in die Raumgestaltung eingebunden<br />

und machen das Sozialzentrum<br />

zu einem Zuhause für Generationen.<br />

Das Wichtigste ist es aber, die Häuser<br />

mit Leben zu füllen. Damit Sie einen<br />

Eindruck davon bekommen, wie bunt<br />

und abwechslungsreich der Alltag im<br />

Pflegezentrum ist, haben wir den Seitenumfang<br />

von SeneCura <strong>Inform</strong> erweitert<br />

und bieten Ihnen ab sofort noch<br />

mehr Geschichten aus den Häusern.<br />

Rudolf Öhlinger<br />

Thomas Flatz<br />

Remo Schneider<br />

Aus dem Inhalt<br />

www.senecura.at<br />

Nimm Platz im Herrgottswinkerl<br />

Spezielle Raumkonzepte für mehr<br />

Lebensqualität in Pflegezentren<br />

Ein warmer Kachelofen, eine gemütliche Eckbank und ein Herrgottswinkerl – diese Einrichtung ist kennzeichnend für jede Bauernstube<br />

und weckt bei vielen älteren Menschen liebe Erinnerungen. SeneCura hat diese prägenden Elemente daher auch in das<br />

Raum- und Einrichtungskonzept seiner Pflege- und Sozialzentren übernommen.<br />

„Wir möchten, dass die SeniorInnen<br />

sich bei uns zuhause fühlen. Vertraute<br />

Einrichtungsgegenstände wecken Erinnerungen<br />

und schaffen ein Gefühl der<br />

Geborgenheit“, erklärt Thomas Flatz,<br />

SeneCura-Geschäftsführer. SeneCura<br />

hat ein spezielles Raum- und Einrichtungskonzept<br />

entwickelt, das neben den<br />

funktionalen Anforderungen die spezi-<br />

Kochbuchpräsentation im Sozialzentrum Purkersdorf Seite 3<br />

Kurz gemeldet ... Seite 3<br />

„Das liederliche Kleeblatt“ feierte Premiere Seite 4<br />

Tiergeschichten aus den SeneCura-Häusern Seite 4<br />

SeneCura übernimmt Seniorenheim Wagrain Seite 5<br />

Partnerschaft und Liebe im Pflegezentrum Seite 6<br />

ellen Vorstellungen von Behaglichkeit<br />

und Ästhetik der BewohnerInnen<br />

erfüllt.<br />

Willkommen zuhause<br />

Bauernstube und Kachelofen sind<br />

als zentrales Gestaltungselement in<br />

zahlreichen SeneCura-Häusern zu finden.<br />

Beim Schnapsen oder Jassen auf<br />

Betreutes Wohnen<br />

in Krems Seite 5<br />

Postgebühr bar bezahlt<br />

der gemütlichen Eckbank oder dem<br />

Kaffeeklatsch mit Freundinnen werden<br />

vertraute Bilder wach. Ein Ohrensessel,<br />

eine Stehlampe, ein altes Radiogerät<br />

oder das Bücherregal mit Literaturklassikern<br />

und Heimatromanen sind wertvolle<br />

Erinnerungsstücke und schaffen<br />

die Brücke vom Hier und Jetzt zu<br />

Traditionell-Vertrautem.<br />

Fortsetzung auf Seite 2<br />

Buntes Faschingstreiben<br />

bei SeneCura Seite 6


2 SeneCura<strong>Inform</strong><br />

Jg. 5 / Nr. 13<br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

Gleichzeitig besitzen diese Einrichtungsgegenstände<br />

einen hohen<br />

Wiedererkennungswert und helfen<br />

den SeniorInnen, sich leichter im<br />

Haus zurechtzufinden.<br />

Marktplatz:<br />

zentraler Treffpunkt<br />

Ein weiteres Beispiel für die Einbindung<br />

traditioneller Lebenszusammenhänge<br />

in die Raumgestaltung<br />

der SeneCura Sozialzentren ist die<br />

Empfangshalle. Der Eingangsbereich<br />

öffnet sich zu einem Marktplatz, der<br />

mit Pflanzen geschmückt ist und als<br />

zentrales Element in der Mitte eine<br />

beheizte Sitzbank hat. Diese Raumgestaltung<br />

wurde früheren Marktplätzen<br />

nachempfunden. Hier können die<br />

BewohnerInnen gemütlich das Treiben<br />

im Haus überblicken oder sich zu<br />

einem Plausch zusammensetzen.<br />

Lebensraumgestaltung<br />

für DemenzpatientInnen<br />

Bei DemenzpatientInnen dominieren<br />

sehr oft die Erinnerungen an<br />

Kindheit und Jugendzeit. Sie prägen<br />

die Wirklichkeit der BewohnerInnen.<br />

„Hier ist es besonders wichtig,<br />

Anknüpfungspunkte zu schaffen. In<br />

dem wir den/die BewohnerIn in<br />

seiner bzw. ihrer subjektiv erfahrenen<br />

Realität abholen, schaffen wir ein<br />

Gefühl der Sicherheit und fördern so<br />

das Wohlbefinden“, erklärt Anton<br />

Kellner, SeneCura-Regionaldirektor.<br />

Deshalb wurde auf der Demenzstation<br />

in Grafenwörth auch das Raumkonzept<br />

um einige wichtige Aspekte<br />

erweitert. „Die meisten unserer<br />

BewohnerInnen sind in einer Großfamilie<br />

aufgewachsen. Sie haben<br />

gemeinsam mit mehreren Geschwistern<br />

in einem Raum geschlafen, und<br />

die Küche war zentraler Treffpunkt für<br />

die ganze Familie“, erklärt Werner<br />

Bernreiter, Leiter des Sozialzentrums<br />

Grafenwörth. Diese Gegebenheiten<br />

wurden auch in der räumlichen<br />

Gestaltung der Demenzstation nachempfunden.<br />

Die BewohnerInnen<br />

leben in Wohngruppen. Herzstück<br />

jeder Wohngruppe ist die große<br />

Küche mit Aufenthaltsraum. Ein<br />

Rundgang mit Sinnesecken verbindet<br />

die einzelnen Wohngruppen. Auf dem<br />

Rundgang findet sich zum Beispiel<br />

eine Busstation. „Für viele unserer<br />

Die Sitzecke mit Ohrensessel lädt zum gemütlichen Verweilen ein.<br />

BewohnerInnen verbinden sich damit<br />

ganz konkrete Erinnerungen. Früher<br />

konnten sich nur wenige den Luxus<br />

eines eigenen Autos leisten, viele sind<br />

täglich mit dem Zug oder dem Bus<br />

zur Arbeit gefahren“, erklärt Bernreiter.<br />

Die Busstation ist etwas Vertrautes.<br />

Auf der Wartebank können sich<br />

die BewohnerInnen ausruhen. Auch<br />

eine Billettkassa und einen Ticketentwerter<br />

gibt es hier. „Diese speziellen<br />

Viel Grünflächen und großzügige Gartenanlagen gehören zum SeneCura-Konzept.<br />

Eine Waldlichtung mit Sitzbank findet sich auf dem Rundweg in der Demenzstation<br />

Grafenwörth.<br />

Raum- und Einrichtungskonzepte<br />

tragen einen wichtigen Teil zu Wohlbefinden<br />

und Steigerung der Lebensqualität<br />

der BewohnerInnen bei.<br />

In Kombination mit individuellen<br />

Pflege- und Therapieangeboten wie<br />

Validation oder Basale Stimulation<br />

bieten wir den SeniorInnen in unseren<br />

Häusern ein lebendiges Zuhause, wo<br />

ein Altern in Würde möglich ist“, so<br />

Thomas Flatz abschließend.<br />

Auf der Sitzbank am Kachelofen lässt es<br />

sich fein plaudern.<br />

Im Gespräch<br />

Univ.-Prof. Kristian Fenzl, Künstler, Designer<br />

und Professor an der Kunstuniversität Linz,<br />

begleitete als Experte die künstlerische<br />

Ausgestaltung des SeneCura Sozialzentrums<br />

Grafenwörth.<br />

Wie sind Sie an die künstlerische Gestaltung<br />

des Sozialzentrums Grafenwörth<br />

herangegangen? Wo sehen Sie die speziellen<br />

Bedürfnisse von SeniorInnen in der<br />

Raumgestaltung, worauf gilt es besonders<br />

zu achten?<br />

Wichtig ist natürlich erst einmal eine funktionelle,<br />

zeitgemäße Architektur, die sich an<br />

den Bedürfnissen der HeimbewohnerInnen<br />

orientiert. Besonders zu achten ist auf eine<br />

ergonomische und freundliche Atmosphäre,<br />

vergleichbar mit einem sehr guten Hotel,<br />

und auch in diesem Fall, wie in anderen<br />

SeneCura Sozialzentren, eine qualitativ<br />

hochstehende psychologisch-gestalterische<br />

Einfühlung in diese Problematik. Nur wenn<br />

diese Parameter erfüllt sind, kann auch eine<br />

künstlerische Gestaltung als sinnvolle Ergänzung<br />

zweckmäßig sein.<br />

War die Ausgestaltung des Sozialzentrums<br />

eine besondere Herausforderung für Sie<br />

oder ein Auftrag wie jeder andere?<br />

Nein, denn in Grafenwörth, wie auch in<br />

anderen SeneCura-Häusern, wurde bewusst<br />

auf höchste Raumqualität Wert gelegt, sodass<br />

die Kunst – ob alt oder neu – sich auch<br />

sehr gut integrieren kann.<br />

Welche Auswirkungen hat die Farb- und<br />

Raumgestaltung auf das Wohlbefinden<br />

der BewohnerInnen?<br />

Mit steigendem Alter schränkt sich der<br />

Bewegungskreis zunehmend ein. Die Welt<br />

wird kleiner, und umso wichtiger werden<br />

anregende Raumerlebnisse. Untersuchungen<br />

haben gezeigt, dass das bewusste Farbverlangen<br />

des alten Menschen größer ist als allgemein<br />

angenommen. Alte Menschen benötigen<br />

mehr Licht, mehr Raumwärme und<br />

mehr vitalisierende warme Farben. Es ist<br />

wichtig, viel Buntes in die Pflegezentren zu<br />

bringen, da dadurch auch eine Aktivitätssteigerung<br />

und ein Wohlbefinden gegenüber<br />

z.B. weißen Wänden mit einfallslosen Kalendermotiven<br />

erreicht werden können.<br />

Kann kreative, künstlerische Betätigung<br />

den therapeutischen Erfolg – zum Beispiel<br />

bei demenzkranken Menschen – unterstützen,<br />

haben Sie damit Erfahrungen?<br />

Wir haben vor einiger Zeit im Sozialzentrum<br />

Grafenwörth eine gemeinsame Malaktion<br />

gestartet, an der auch demenzkranke Menschen<br />

teilgenommen haben. Dabei habe ich<br />

den Eindruck gewonnen, dass die Leute<br />

nicht nur Freude an der Aktivität und<br />

Abwechslung hatten, sondern auch ein<br />

gewisser Ehrgeiz entstanden ist. Durch das<br />

Herausholen aus der Lethargie des Alltags<br />

wurde, glaube ich, auch eine gewisse geistige<br />

Anspruchnahme gefordert, die auf jeden Fall<br />

auch therapeutisch positiv zu bewerten ist.


Jg. 5 / Nr. 13 SeneCura<strong>Inform</strong><br />

3<br />

Kochbuchpräsentation im Sozialzentrum Purkersdorf<br />

Gutes aus Omas Küche<br />

Im Jänner lud das SeneCura Sozialzentrum Purkersdorf zur Präsentation von „Hausgemacht“ ein – einer Sammlung von Rezepten der BewohnerInnen der SeneCura-Häuser<br />

Grafenwörth und Purkersdorf.<br />

Das Buch entstand im Rahmen<br />

einer Projektarbeit der Geragogik-Studentinnen<br />

Hanni Friedrich und Barbara<br />

Kral. Auf der Suche nach den Schätzen<br />

niederösterreichischer Kochkunst<br />

begleitete die SeniorInnen ein Erinnerungskoffer.<br />

Inhalte dieses speziellen<br />

Reisegefährten waren alte Küchengeräte<br />

wie Butterfass, Kaffeemühle oder<br />

Schmalzrein.<br />

Bürgermeister Mag. Karl Schlögl<br />

kam als Ehrengast und lobte das Projekt:<br />

„Ich bin begeistert von diesem<br />

Kochbuch, damit leisten die SeneCura<br />

Sozialzentren einen wichtigen Beitrag<br />

zum Erhalt des kulturellen Erbes in<br />

Niederösterreich.“<br />

Die „Barockteenagerköchinnen“ Irmgard<br />

Reiter und Hedwig Taussik präsentierten<br />

ihr Kochbuch.<br />

Rollender Mittagstisch für SchülerInnen<br />

Waschen, legen, föhnen –<br />

Friseurtermin im Sozialzentrum<br />

Einmal in der Woche lassen sich die BewohnerInnen des Sozialzentrums Herrenried<br />

beim Friseur „Salon Martinique“ in Hohenems verwöhnen. Ein Jahr lang sponsern der<br />

Friseurmeister und sein Team den SeniorInnen den Friseurbesuch. Jeden Montag um<br />

9.00 Uhr ist der Salon für die besonderen Gäste aus dem Sozialzentrum reserviert.<br />

Ausbildungszirkel im Sozialzentrum Grafenwörth:<br />

Validation – Schulungen für Pflegeteam<br />

Die Validation® ist zentraler Bestandteil des Betreuungskonzepts auf der Sene-<br />

Cura-Demenzstation in Grafenwörth. „In regelmäßigen Intervallen werden Validationskurse<br />

für die Pflegenden angeboten“, erklärt Werner Bernreiter, Leiter des<br />

Sozialzentrums. Neben dem Einführungskurs in Validation, an dem alle neuen MitarbeiterInnen<br />

teilnehmen, gibt es für das Pflegeteam auf der Demenzstation weitere,<br />

vertiefende Ausbildungsreihen in Validation.<br />

Die SchülerInnen der Wienerwaldschule<br />

werden in Zukunft von der<br />

Küche des SeneCura Sozialzentrums<br />

Purkersdorf bekocht.<br />

Täglich bringt der rollende Mittagstisch<br />

die frisch zubereiteten Menüs<br />

direkt zu den Kindern in die Montessorischule<br />

in Rekawinkel. Küchenchef<br />

Christian Haas weiß, was Jung und<br />

Alt schmeckt: „Wir bieten den Schüler-<br />

Kurz gemeldet ...<br />

Herzliche Gratulation<br />

Allen Grund zu feiern gab es im Haus St. Veit:<br />

Pflegedienstleiterin Jasna Krijan hat den Weiterbildungslehrgang<br />

zur Akademischen Gesundheits-<br />

und Pflegemanagerin im Februar mit Auszeichnung<br />

abgeschlossen. BewohnerInnen und<br />

Pflegeteam gratulierten der glücklichen Absolventin<br />

zu diesem Erfolg.<br />

Aufgegeigt:<br />

ConArco zu Besuch in Nikitsch<br />

Innen und SeniorInnen eine bunte<br />

Mischung aus traditionellen Speisen<br />

wie Paprikahendl, Gemüsestrudel oder<br />

Topfen-knödel sowie Highlights aus<br />

der internationalen Küche.“<br />

Der rollende Mittagstisch ist ein<br />

besonderes Geburtstagsgeschenk für die<br />

Schule, die dieses Jahr ihr 20-jähriges<br />

Jubiläum feiert.<br />

Erfolgreicher Start für den rollenden Mittagstisch: Christian Haas (Küchenchef SeneCura<br />

Sozialzentrum Purkersdorf), Schulleiterin Karin Löser und Christine Wondrak (Leiterin<br />

SeneCura Sozialzentrum Purkersdorf) mit Nils und Tristan (v.li.n.re.).<br />

Für einen schwungvollen Abend sorgte das Jugendstreichorchester ConArco im<br />

Sozialzentrum Nikitsch. Die jungen Musiker boten ihrem Publikum ein abwechslungsreiches<br />

Programm: von Mozarts „Kleiner Nachtmusik“ bis zur flotten Polka<br />

und swingenden Jazzklängen – für jeden Musikgeschmack war etwas dabei.


4 SeneCura<strong>Inform</strong><br />

Jg. 5 / Nr. 13<br />

Vorhang auf im Pflegezentrum Graz<br />

„Das liederliche Kleeblatt“ feierte Premiere<br />

Ein besonderes Schauspiel erwartete<br />

die BewohnerInnen im SeneCura<br />

Pflegezentrum Graz. Die Theatergruppe<br />

„Die Sternstunde“ verwandelte<br />

das Haus in eine Bühne und spielte<br />

für die BewohnerInnen Nestroys Zauberposse<br />

„Das liederliche Kleeblatt“.<br />

Das Publikum war vom Schauspiel<br />

begeistert, und der Applaus am Ende der<br />

Aufführung war groß. „Wenn man das<br />

Publikum zum Weinen und zum Lachen<br />

bringen kann, dann beherrscht man<br />

diese Kunst“, lautet das Urteil der kunstinteressierten<br />

Maria Lenck, Bewohnerin<br />

des Pflegezentrums. Von allen Seiten gab<br />

es Anerkennung für die Schauspieltruppe:<br />

„So herzlich gelacht habe ich schon<br />

lange nicht mehr“, erklärt Bewohner<br />

Ferdinand Pichler begeistert.<br />

Tiergeschichten aus den SeneCura Häusern<br />

Kuschelige Partner fürs Leben<br />

Tiere sind Freunde fürs Leben, sie beruhigen uns, muntern uns auf, motivieren und beschleunigen manchmal sogar körperliche und seelische Heilungsprozesse. Bei SeneCura<br />

sind die beliebten Vierbeiner jederzeit herzlich willkommen – ob zu Besuch oder im Streichelzoo. Tiere bereichern den Pflegealltag und bringen Lebensfreude und Abwechslung<br />

in den Alltag der BewohnerInnen.<br />

Der Einsatz von Tieren als Partner<br />

und Lebensbegleiter ist ein wichtiger<br />

Bestandteil der SeneCura-Philosophie.<br />

Zum Beispiel ist im Sozialzentrum Purkersdorf<br />

ein Streichelzoo mit Hasen und<br />

Bergziegen beherbergt. „Unser Streichelzoo<br />

erfreut sich bei unseren Bewohner-<br />

Innen höchster Beliebtheit. Die Tiere leisten<br />

einen wichtigen Beitrag zum<br />

Wohlbefinden und zur Steigerung der<br />

Die Theatergruppe „Sternstunde“ verwandelte das Pflegezentrum in eine Bühne.<br />

Lebensqualität. Besonders groß war die<br />

Freude, als letzten Dezember unser<br />

Weihnachtskitzlein Jolly zur Welt kam“,<br />

erzählt Christine Wondrak-Dreitler, Leiterin<br />

in Purkersdorf. Die Liebe zu den<br />

Tieren verbindet Generationen. Im Sozialzentrum<br />

Stegersbach kommt beispielsweise<br />

regelmäßig der Kindergarten Stegersbach<br />

mit Katzen, Hunden, Hasen<br />

und Meerschweinchen zu Besuch.<br />

Therapeuten auf<br />

vier Pfoten<br />

Im Sozialzentrum Grafenwörth<br />

bekommen die BewohnerInnen jeden<br />

Freitag Besuch von einem ganz besonderen<br />

Pflegeteam: Aisha, Balduin und<br />

Sharii heißen die drei ausgebildeten<br />

Therapiehunde. Spielen, streicheln oder<br />

einfach nur da sein, die Kompetenzen<br />

der Tiere sind vielseitig. Vor allem<br />

bei dementen SeniorInnen sind die<br />

Erfolge der Therapiehunde beachtlich.<br />

„Den Hunden gelingt es, dass die<br />

BewohnerInnen sich öffnen. Instinktiv<br />

spüren sie, wo Nähe und Zuneigung<br />

gebraucht, wo Spiel und Spaß gesucht<br />

werden. Alle, sowohl die Bewohner-<br />

Innen, aber auch das Pflegeteam, freuen<br />

sich auf ihren Besuch“, so Werner<br />

Bernreiter, Leiter in Grafenwörth.<br />

Nachwuchs im Streichelzoo Purkersdorf. Freunde fürs Leben: Aisha, Balduin und Sharii mit ihrer Trainerin Helga Karner und den BewohnerInnen Adolfine Graf und Karl Nessveda.


Jg. 5 / Nr. 13 SeneCura<strong>Inform</strong><br />

5<br />

Betreutes Wohnen in Krems<br />

SeneCura Stützpunkt im neuen Generationenhaus<br />

Im Herzen der Stadt Krems entsteht<br />

in Zusammenarbeit mit SeneCura ein<br />

Generationenhaus für ältere Menschen<br />

mit leichtem Pflege- und<br />

Betreuungsbedarf. Dieses Projekt<br />

wird 160 SeniorInnen ein selbstständiges<br />

Leben in modernen Apartments<br />

bieten. Unterstützung im Haushalt,<br />

individuelle Pflegeangebote und<br />

medizinische Einrichtungen geben<br />

Sicherheit im Alltag.<br />

Im <strong>März</strong> starten die Bauarbeiten<br />

für das neue Generationenhaus in<br />

der Ringstraße. Das Konzept des<br />

„selbstständig-sicheren-barrierefreien<br />

Wohnens“ bietet den BewohnerInnen<br />

eine Vielzahl an Dienstleistungen.<br />

Diese reichen von der Notrufanlage<br />

über einfache Haushaltshilfe bis zu<br />

leichter Krankenpflege, einem „gesun-<br />

den Café“ und mehreren Arztpraxen.<br />

Der SeneCura-Stützpunkt mit Tagesbetreuung<br />

gewährleistet bei Bedarf<br />

individuelle Pflege und Betreuung von<br />

professionellen Pflegeteams. Die zentrale<br />

Lage in der Nähe des Bahnhofs sorgt<br />

für ein hohes Maß an Mobilität und<br />

ermöglicht die Teilnahme am kulturellen<br />

und sozialen Leben in Krems.<br />

Bequem können Einkäufe erledigt<br />

und Ausflüge ins Theater oder Kaffeehaus<br />

unternommen werden. „Das<br />

betreute Wohnen ist eine tolle Möglichkeit<br />

für pflegebedürftige Menschen,<br />

so lange wie möglich ein selbstständiges<br />

Leben zu führen und dennoch immer<br />

die Sicherheit zu haben, dass Hilfe<br />

da ist, wenn sie gebraucht wird“, erklärt<br />

Claus Dobritzhofer, Leiter des<br />

SeneCura Sozialzentrums Krems.<br />

Mit 1. Februar 2007 hat SeneCura das Pflegezentrum Wagrain übernommen. Das neu renovierte Haus verfügt über 62 Pflegebetten. Schritt für Schritt wird das Pflegeangebot<br />

im Sozialzentrum Wagrain ausgebaut und den hohen Qualitäts- und Betreuungsstandards von SeneCura angepasst.<br />

„Die innovativen Konzepte in der<br />

Seniorenbetreuung, das hohe Maß an<br />

Flexibilität in der Umsetzung und auch<br />

die wirtschaftliche Kompetenz und<br />

Erfahrung waren ausschlaggebend, dass<br />

wir uns zur Zusammenarbeit mit Sene-<br />

Cura entschlossen haben. In Zukunft<br />

werden auch die BewohnerInnen des<br />

Seniorenwohnheims Wagrain von diesem<br />

Know-how profitieren“, erklärt<br />

Bürgermeister Eugen Grader, Gemeinde<br />

Wagrain. Für SeneCura ist das Haus<br />

Wagrain bereits das zweite Engagement<br />

in Salzburg. In Altenmarkt wird in<br />

Kooperation mit dem Gemeindeverband<br />

ein modernes Sozialzentrum<br />

errichtet. Bis Ende 2007 wird das<br />

Haus in Altenmarkt bezugsfertig sein.<br />

„Mit SeneCura ist eine qualitativ hochwertige<br />

Pflegeversorgung für die gesamte<br />

Bevölkerung in der Region langfristig<br />

sichergestellt“, ist Bürgermeister<br />

Max Aichhorn, Gemeinde Kleinarl,<br />

In Krems entsteht ein Generationenhaus für betreutes Wohnen<br />

Neue Regionaldirektorin für Kärnten und Salzburg:<br />

Doris Bauregger<br />

Seit 1. <strong>März</strong> ist Doris Bauregger neue Regionaldirektorin für Salzburg und Kärnten. Die gebürtige Steirerin bringt mehr als 10 Jahre<br />

Berufserfahrung im Krankenhaus- und Pflegebereich mit. 2002 startete sie im Pflegezentrum Graz ihre Karriere bei SeneCura. Kontinuierliche<br />

Weiterbildung war für die engagierte Diplomkrankenschwester selbstverständlich. Heute ist Doris Bauregger diplomierte Krankenhausbetriebswirtin,<br />

und 2006 schloss sie ihr Master-Studium für Gesundheits- und Sozialmanagement an der Wirtschaftsuniversität<br />

Wien ab.<br />

Neues Engagement in Salzburg<br />

SeneCura übernimmt Seniorenheim Wagrain<br />

überzeugt. Einer der ersten Schritte von<br />

SeneCura in Wagrain ist die Erweiterung<br />

des Pflegeteams. „Eine qualitativ<br />

hochwertige Betreuung kann nur<br />

gewährleistet werden, wenn auch genügend<br />

ausgebildetes Fachpersonal zur<br />

Verfügung steht“, so Jakob Steffner,<br />

Leiter des Sozialzentrums Wagrain.<br />

Gleichzeitig wird in Wagrain die Bezugspflege<br />

eingeführt, d.h., jedem/<br />

jeder BewohnerIn wird in Zukunft ein<br />

persönliches Pflegeteam zur Seite<br />

gestellt. Durch den ständigen, vertrauten<br />

Kontakt entsteht eine stabile Beziehung<br />

zwischen PflegerIn und BewohnerIn,<br />

die Nähe und Geborgenheit<br />

vermittelt. Zusätzlich profitieren die<br />

BewohnerInnen von den vielfältigen<br />

Pflege- und Freizeitangeboten von<br />

SeneCura: Heimkino-Nachmittage,<br />

Candlelight-Dinner oder die Aktion<br />

Urlaubsaustausch werden das Angebot<br />

bereichern.<br />

Das neue SeneCura Sozialzentrum im Wagrain bietet 62 pflegebedürftigen älteren<br />

Menschen ein Zuhause.<br />

© www.jonecko-arch3d.at


6 SeneCura<strong>Inform</strong><br />

Jg. 5 / Nr. 13<br />

Partnerschaft und Liebe im Pflegezentrum<br />

Wo die Liebe hinfällt ...<br />

„Für die Liebe ist es nie zu spät“, das beweisen Liebespaare wie Elisabeth Poklac (61) und Rudolf Hribernigg (66) aus dem Pflegezentrum St. Veit. Die beiden Senioren haben<br />

sich im Pflegezentrum kennen- und lieben gelernt. „Dass ich in meinem Alter noch einmal der großen Liebe begegne, hätte ich nicht gedacht“, lacht Elisabeth Poklac glücklich.<br />

Für Rudolf Hribernigg ist Elisabeth „die Liebe meines Lebens“. Vor einem Jahr haben sich die beiden verlobt.<br />

Auch im Sozialzentrum Nikitsch<br />

gibt es ein Paar, das beweist, dass Liebe<br />

keine Frage des Alters ist. Kennengelernt<br />

haben sich die beiden über eine<br />

Zeitungsannonce im „Kurier“. Damals<br />

lebte Ernst Abraham (Jahrgang 1928)<br />

noch in Kanada und Susanne Neuhüttler<br />

(Jahrgang 1952) in Wien. Intensiver<br />

Briefkontakt und häufige Besuche<br />

folgten, und schließlich sind die beiden<br />

zusammengezogen. Nach einem<br />

Schlaganfall von Susanne Neuhüttler ist<br />

das Paar ins Sozialzentrum gezogen. „Es<br />

war eine große Umstellung, aber mittlerweile<br />

fühlen wir uns hier sehr wohl“,<br />

erklärt Neuhüttler. „Es gibt immer wieder<br />

Ehepaare, die gemeinsam ins Pflegezentrum<br />

ziehen“, weiß Edith Meister,<br />

SeneCura-Regionaldirektorin. „Wenn<br />

ein Partner zum Pflegefall wird, bedeu-<br />

tet das oft eine große Belastung für die<br />

Beziehung. Angst, Unsicherheit und<br />

Überforderung überschatten das<br />

gemeinsame Glück. Hier ist ein Umzug<br />

ins Pflegeheim oft die ideale Lösung.<br />

Das Wissen, dass man im Ernstfall<br />

nicht alleine ist, entlastet die Partnerschaft.<br />

Die Lebenspartner können sich<br />

wieder auf die schönen Seiten des<br />

Zusammenlebens konzentrieren“, so<br />

Meister. Je nach den individuellen<br />

Bedürfnissen steht den Liebenden der<br />

Rückzug ins Private offen, oder sie<br />

genießen gemeinsam die Angebote und<br />

die Gesellschaft im Haus.<br />

Elisabeth Poklac und Rudolf Hribernigg<br />

haben sich im Pflegezentrum St.Veit<br />

kennengelernt.<br />

Buntes Faschingstreiben bei SeneCura<br />

Von „Lei, lei!“ bis „Duri, duri!“<br />

Ob Vorarlberg, Burgenland oder Niederösterreich: In den SeneCura Sozialzentren werden Feste und lustiges Beisammensein groß geschrieben. Rosenmontag und Faschingsdienstag<br />

standen ganz im Zeichen von Tanz, Musik und Krapfenessen. Die närrische Zeit verwandelte die BewohnerInnen und ihre Pflegeteams in wilde Seeräuber, fromme<br />

Klosterschwestern oder lustige Clowns – alle machten begeistert mit.<br />

Aber nicht nur in den Häusern wurde gefeiert. Auch ein Besuch beim Faschingsumzug<br />

stand in vielen Sozialzentren auf dem Programm. Die Narrenzunft des Sozialzentrums<br />

Grafenwörth hat sich dafür einen ganz besonderen Auftritt einfallen lassen.<br />

Verkleidet als Klosterfrauen nahm das SeneCura-Team am Faschingsumzug teil. Für<br />

diesen kreativen Einfall gab es den ersten Preis für den schönsten Umzugswagen.<br />

Gefeiert wird bei SeneCura aber nicht nur im Fasching. „Verschiedene Feierlichkeiten<br />

und Feste begleiten uns durchs ganze Jahr. Je nach Jahreszeit gibt es spezielle Schwerpunkte“,<br />

erklärt Doris Bauregger, SeneCura-Regionaldirektorin. „Im Sommer nutzen<br />

wir den Garten und veranstalten zum Beispiel Grillfeste, und im Herbst gibt es<br />

Buschenschanknachmittage“, ergänzt Bauregger. Bei den Veranstaltungen sind nicht<br />

nur die BewohnerInnen dabei, auch die Angehörigen, ehrenamtlichen Mitarbeiter-<br />

Innen sowie Interessierte sind eingeladen mitzufeiern.<br />

Künstlerische Gesichtsbemalungen bei der Faschingsfeier in Arnoldstein.<br />

Die burgenländische Version von „Reise nach Jersualem“ wurde in Stegersbach gezeigt.<br />

Der „SeneCura Sister Act“-Wagen gewann den ersten Preis beim Grafenwörther Faschingsumzug.<br />

Impressum: Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: SeneCura Kliniken- und Heimebetriebsges.m.b.H., 1060 Wien, Capistrangasse 5/1/54, Tel.: 01/585 61 59-0. Redaktion<br />

und Gestaltung: ikp – Kommunikationsplanung und Öffentlichkeitsarbeit, 1090 Wien. Layout: Ingeborg Schiller. Fotos (falls nicht anders angegeben): SeneCura.

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