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Deutsche Handwerks Zeitung - Handwerk Magazin

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DAS RETTUNGSPAKET FÜR DIE EUROZONE<br />

Wer wie viel zahlen würde<br />

IWF<br />

250<br />

EU<br />

500<br />

gesamt<br />

750<br />

EU-Kommission<br />

60<br />

EU-Garantiesumme<br />

440<br />

davon:<br />

deutscher Anteil<br />

123<br />

Angaben in Milliarden Euro; Quelle: DHZ<br />

Schirme haben Konjunktur<br />

„Der Ausdruck Schirm bezeichnet einen<br />

flächigen Gegenstand, der vor etwas<br />

schützt. Gegen unerwünschte Einflüsse<br />

der Außenwelt bilden Schirme i.d.R. keine<br />

komplette Hülle, sondern schützen<br />

bzgl. der Richtung(en), aus der die Beeinträchtigungen<br />

anstehen. Schirme sind<br />

Teilhüllen – meist gewölbte Flächen, häufig<br />

im Grundriss rund.“ So unterrichtet uns Wikipedia,<br />

das Internetlexikon, an dem quasi<br />

jeder mitwirken darf, über einen Gegenstand,<br />

der gerade Hochkonjunktur zu haben<br />

scheint. Und das nicht nur, weil der Monat<br />

Mai anno 2010 bislang so regenreich ausgefallen<br />

ist. Den guten alten Regenschirm<br />

steckt Wikipedia in die Kategorie der<br />

Schutzschirme, zu der auch Sonnenschirm,<br />

Windschirm, Lampenschirm oder Hitzeschirm<br />

gehören.<br />

Dass man sich bei der Recherche aber<br />

nicht allein auf Wikipedia verlassen soll, das<br />

lernen angehende Journalisten heutzutage<br />

schon im Volontariat. Im Falle des Schutzschirms<br />

würden sie das im Augenblick wohl<br />

gefragteste Modell denn auch vergeblich<br />

suchen – den Rettungsschirm. Dabei hat<br />

der Rettungsschirm keine geringere Auf -<br />

gabe, als den Euro zu schützen.<br />

Wovor eigentlich? Vor den Spekulanten, die<br />

an unser Geld wollen? Vor ausgabefreudigen<br />

Politikern, vornehmlich in von südlicher<br />

Sonne beschienenen Ländern? Da wirkt es<br />

ja zumindest etwas beruhigend, dass die<br />

EU-Kommission in diesen unsicheren Zeiten<br />

ausgerechnet Estland für würdig befunden<br />

hat, in die Eurozone aufgenommen zu werden.<br />

Der nächste Rettungsschirm sollte also<br />

regentauglich sein. ste<br />

QUERGEDACHT<br />

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Zerreißprobe<br />

Die EU ist durch<br />

die Eurokrise<br />

im Ausnahme -<br />

zustand.<br />

Es herrscht die<br />

Angst vor Speku -<br />

lanten und<br />

Inflation. Seite 3<br />

Überall ein Stück Familie<br />

Kapp 300 wandernde<br />

Gesellen kamen zum tradi -<br />

tionellen Himmelfahrts -<br />

treffen nach Erfurt. Gele -<br />

genheit zum Erfahrungs -<br />

austausch und um neue<br />

Gesellen auf die Walz zu<br />

verabschieden. Seite 6<br />

Lauf mit Atmosphäre<br />

Fast 6.700 Läufer starteten<br />

am vergangenen Wochen -<br />

ende beim Trollinger-Mara -<br />

thon in Heilbronn. Elf Hand -<br />

werker waren zum zehnten<br />

Mal dabei. Drei von ihnen<br />

erzählen vom besonderen<br />

Flair des Laufs. Seite 16<br />

DIE WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR DEN MITTELSTAND<br />

Ausg. 10 | 21. Mai 2010 | 62. Jhrg. | www.deutsche-handwerks-zeitung.de<br />

DHZ-LESERFORUM<br />

Ihre Meinung ist gefragt<br />

In jeder Ausgabe fragen wir fünf<br />

<strong>Handwerk</strong>er und <strong>Handwerk</strong>erinnen<br />

nach ihrer Meinung zu einem aktuellen<br />

Thema. Sagen Sie uns, was Sie<br />

stört oder bewegt.<br />

Oder werden Sie einfach DHZ-Reporter.<br />

Haben Sie Ärger mit der Bürokratie<br />

oder mit unseriösen Finanzangeboten?<br />

Im DHZ-Leserforum können Sie uns Ihre<br />

Ansichten oder Erfahrungen mitteilen.<br />

Der direkte Draht zur Redaktion per<br />

SMS, MMS, Telefon, Fax ist die<br />

08247/992-4994. Sie können uns unter<br />

leser-reporter@holzmannverlag.de auch<br />

eine E-Mail schreiben oder uns über den<br />

Postweg erreichen. Das Lesertelefon ist<br />

immer dienstags und donnerstags zwischen<br />

14 und 17 Uhr besetzt. Die Re -<br />

daktion behält sich vor, die nützlichsten<br />

Mitteilungen für einen Abdruck mit Ihrem<br />

Namen in der <strong>Zeitung</strong> nachzurecherchieren.<br />

Unqualifizierte und beleidigende Meinungen<br />

werden nicht veröffentlicht.<br />

Berlin setzt auf<br />

eisernen Sparkurs<br />

Merkel: Bis 2013 keine Steuersenkung –<br />

an der Bildung soll nicht gespart werden<br />

Herr Lehrer, ich weiß was! Man könnte doch an der Bildung und der Betreuung von Kleinkindern sparen, tönt es aus Hessen. Nicht mit uns, ist aus Berlin zu hören. Foto: ddp<br />

Von Karin Birk<br />

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich<br />

vom Ziel verabschiedet, in absehbarer Zeit die<br />

Steuern zu senken. „Die Haushaltskonsolidierung<br />

wird für die Bundesregierung Priorität haben“, sagte<br />

sie. Die Aussetzung der Steuersenkung gelte mindestens<br />

für die Jahre 2011 und 2012.<br />

Bis dahin werde sich die Politik „bestenfalls mit der<br />

Vereinfachung des Steuersystems“ befassen. Als<br />

Grund dafür nannte sie die pessimistische Steuerschätzung,<br />

die bis 2013 insgesamt 39 Milliarden Euro<br />

weniger Einnahmen prognostiziert, als bisher angenommen.<br />

Darüber hinaus nannte Merkel die neuen<br />

Risiken, die Deutschland bei der Stabilisierung des<br />

Euroraums zu tragen habe. Der FDP-Parteivorsitzende,<br />

Außenminister Guido Westerwelle, signalisierte<br />

zunächst Zustimmung, bevor er vorsichtig wieder auf<br />

Gegenkurs ging: Eine Entlastung kleiner und mittlerer<br />

Einkommen bleibe Ziel dieser Legislaturperiode, be-<br />

Als im Januar des vergangenen Jahres das ganze Ausmaß<br />

der Finanz- und Bankenkrise klar wurde, wurden mit dem<br />

Zukunftsinvestitionsgesetz insgesamt über 13 Milliarden<br />

Euro verfügbar gemacht, um einen Nachfrageimpuls zu<br />

schaffen. Damit konnten Aufträge ausgelöst werden, für die<br />

ansonsten kein Geld vorhanden gewesen wäre. Dieses beispiellose<br />

Programm hat zwei Gewinner. Zum einen die Infrastruktur<br />

und zum anderen die Betriebe und ihre Mitarbeiter.<br />

Sie erhalten zusätzlich Aufträge. In Sachsen wurden<br />

über 120 Millionen Euro bereits ausbezahlt. Wir haben<br />

schnell reagiert.<br />

Mit dem Zukunftsinvestitionsgesetz dürfen wir aber keine<br />

Nachfrage des Staates auf Pump und auf Dauer schaffen.<br />

Das Zukunftsinvestitionsgesetz sah vor (§ 3a), dass die<br />

Maßnahmen „nachweisbar zusätzlich“ sind. Dieser Nachweis<br />

bezog sich auf die Vorhaben selbst und forderte<br />

darüber hinaus einen „summenbezogenen“ Nachweis. Vergleichswert<br />

sollte der Durchschnitt der Investitionsaus -<br />

AUSGABE HANDWERKSKAMMER CHEMNITZ<br />

tonte er vergangenes Wochenende. Kurz zuvor war in<br />

Brüssel noch ein beispielloser Rettungsschirm für den<br />

Euro in Höhe von 750 Milliarden Euro geschnürt worden.<br />

Auf Deutschland entfallen dabei Garantien für einen<br />

Kreditanteil von 123 Milliarden Euro. Der gesamte<br />

von der EU, den Euroländern und dem Internationalen<br />

Währungsfonds aufgespannte Rettungsschirm<br />

hat einen Umfang von maximal 750 Milliarden Euro.<br />

Zuvor war massiv gegen den Euro spekuliert worden.<br />

Die Europäische Zentralbank kauft zudem zur Stabilisierung<br />

der Finanzmärkte Staatsanleihen angeschlagener<br />

Länder wie Griechenland auf. Die SPD ließ wissen,<br />

dass sie diesem neuen Schutzschirm nur zustimmen<br />

werde, wenn die Spekulation mit einer Finanztransaktionssteuer<br />

bekämpft werde.<br />

ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke hält das<br />

Vorgehen der Bundesregierung zur Verteidigung des<br />

Euro für angemessen. Jetzt müsse man aber dafür sorgen,<br />

dass die einzelnen Länder den Stabilitätspakt<br />

einhielten. Auch müssten die Finanzmärkte besser re-<br />

KONJUNKTURPAKETE: MINISTERPRÄSIDENT STANISLAW TILLICH HAT DAS WORT<br />

Sachsen macht Dampf für mehr Aufträge<br />

gaben in der Hochphase vor der Krise sein. Sachsen hat<br />

seit Jahren im Vergleich zu anderen Ländern am meisten<br />

investiert.<br />

Damit hätte Sachsen sich verschulden müssen, um dieses<br />

Kriterium zu erfüllen. Die Folgen wären fatal gewesen. Statt<br />

dort anzukommen, wo sie hingehören, hätten die Bundesgelder<br />

zurückgezahlt werden müssen. Und das, obwohl<br />

Sachsen die Gelder im Sinne des Zukunftsinvestitionsgesetzes<br />

eingesetzt hat. Es darf und kann nicht sein, dass<br />

Länder mit einer generell hohen Investitionsquote „abgestraft“<br />

werden. Dagegen haben wir uns gemeinsam mit<br />

anderen Ländern gewandt.<br />

Wir sind froh, dass § 3a gestrichen wurde. Sorgen der<br />

<strong>Handwerk</strong>er, ihnen gingen Aufträge verloren, sind unbegründet.<br />

Die sächsische Staatsregierung bleibt starker und<br />

verlässlicher Partner des <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>. Das sächsische<br />

<strong>Handwerk</strong> kann aus dem Zukunftsinvestitionsgesetz weiterhin<br />

Aufträge, Kraft und Optimismus schöpfen.<br />

Verkaufte Auflage: 476.091 Exemplare (IVW I/2010) | Preis: 1,60 Euro<br />

guliert und deren Akteure stärker an den Stabilisierungskosten<br />

beteiligt werden. Zudem müssten die<br />

Wachstumskräfte der Wirtschaft gestärkt werden. „Wir<br />

können nicht zulassen, dass Politik, getrieben zwischen<br />

Haushaltssperre und Eurorettung, keinerlei politische<br />

Gestaltungsspielräume mehr nutzt.“ In der aktuellen<br />

konjunkturellen Lage brauche man einen<br />

„gleitenden Übergang“ beim Auslaufen der Konjunkturpakete.<br />

Auch müsse das Steuerverfahrensrecht bis<br />

Anfang 2011 vereinfacht werden.<br />

Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) stellte<br />

das Ziel in Frage, bis zum Jahr 2015 insgesamt zehn<br />

Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Forschung und<br />

Bildung auszugeben. Auch den Ausbau der Kleinkinderbetreuung<br />

kritisierte er. Man werde Steuererhöhungen<br />

nur vermeiden können, wenn man die staatlichen<br />

Ausgaben ausreichend kürze. Die Bundeskanzlerin<br />

bekräftigte dagegen, dass an der Bildung und der<br />

Kinderbetreuung nicht gespart werden dürfe. Davon<br />

hänge die Zukunftsfähigkeit Deutschlands ab.<br />

WIRTSCHAFT<br />

UND POLITIK<br />

Konjunktur hellt sich auf<br />

Erwartungen fast überall verbessert . . . .2<br />

Pro & Contra<br />

Milliardenhilfen für den Euroraum? . . . . .4<br />

REGIONAL<br />

CHEMNITZ<br />

Kooperation: Die<br />

Grenzlandkammern<br />

Chemnitz und Most<br />

reichen sich die<br />

Hand – Vertrag besiegeltZusammenarbeit<br />

. . . . . . . . 7<br />

Betriebsübergabe: Wie Nachfolger<br />

die Zukunft sichern . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

Girls’Day: Tischlermeister Sebastian<br />

Schulz erhält Unternehmerpreis . . . . . 7<br />

Kreditvergabe: <strong>Handwerk</strong>er mit<br />

Hausbanken meist zufrieden . . . . . . . 8<br />

BETRIEB<br />

STEUER<br />

Steuer-1x1 zum Fuhrpark<br />

Die neuesten Entwicklungen bei Autokauf,<br />

Privatnutzung und Fahrtenbuch . . . . . . 11<br />

PERSONALPLANUNG<br />

Trends in der Personalarbeit<br />

Mitarbeiterbindung, Kommunikation und<br />

Fachkräftesuche . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Mehr Transparenz<br />

Nachweis von Arbeitszeiten . . . . . . . . 12<br />

BERUFSBEKLEIDUNG<br />

Hollywood auf der Baustelle<br />

Innenausbauer Marco Köhler testet<br />

Berufsbekleidung . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

SERVICE<br />

Reise<br />

Auf Entdeckertour:<br />

Im burgenländischen<br />

Seewinkel<br />

entstand ein Gästehaus<br />

am Rande der<br />

Wildnis. . . . . . 14<br />

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OnlineRedaktionDHZ@holzmannverlag.de


2<br />

EDITORIAL<br />

WIRTSCHAFT UND POLITIK<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

kaum ein Thema verunsichert die Menschen in unserem Lande derzeit mehr als die Zukunft<br />

des Euro. Das Vertrauen in die Gemeinschaftswährung schwindet deutlich. Nicht wenige<br />

würden lieber heute als morgen wieder die D-Mark in ihren Geldbeuteln haben. Manche tun<br />

dies als Gefühlsduselei ab und beschwören die Vorteile des Euro, die insbesondere auch<br />

Deutschland als Exportnation zugutegekommen sind. Mittlerweile spricht aber sogar<br />

Bundeskanzlerin Merkel von einer großen Bewährungsprobe für die EU. Wie konnte es so<br />

weit kommen? Mit der D-Mark<br />

verbanden die <strong>Deutsche</strong>n<br />

Wachstum, Wohlstand, Stabilität<br />

und Zuversicht. All dies ist in<br />

den letzten Jahren für viele gewaltig<br />

ins Wackeln gekommen.<br />

Und man steht auch der Entwicklung<br />

relativ ohnmächtig<br />

gegenüber. Da passt es ins Bild,<br />

dass kürzlich die Börsenkurse<br />

einiger US-Aktien binnen Minuten um bis zu 90 Prozent als Folge automatischer Verkäufe<br />

durch Computer an Wert verloren. Des Rätsels Lösung: Rund die Hälfte des Aktienhandels<br />

wird heute nicht mehr durch Menschen ausgelöst und abgewickelt, sondern durch Computer.<br />

Menschliche Kontrolle – Fehlanzeige! Das ist es wohl auch, was die Menschen verunsichert:<br />

Das Gefühl zu haben, einer anonymen Macht ausgeliefert zu sein, die kaum mehr zu<br />

kontrollieren ist; und damit auch niemanden mehr zu haben, dem sie uneingeschränkt vertrauen.<br />

Das ist eine besondere Herausforderung für alle Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft<br />

und Gesellschaft. Vertrauen setzt aber auch Information voraus. In diesem Sinne<br />

hoffen wir, Ihnen mit dieser Ausgabe der DHZ wieder Fakten zu Ihrer Meinungsbildung liefern<br />

zu können.<br />

Ihr Lothar Semper<br />

„Das Gefühl zu haben,<br />

einer anonymen Macht<br />

ausgeliefert zu sein,<br />

verunsichert die<br />

Menschen. “<br />

Lothar Semper,<br />

stellvertretender Chefredakteur<br />

Beste Ausbilder gesucht<br />

Junioren des <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong> ehren engagierte Betriebe<br />

Bereits zum 14. Mal suchen die Wirtschaftsjunioren<br />

Deutschland und die<br />

Junioren des <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong> in Kooperation<br />

mit den Inter Versicherungen und dem<br />

„Wirtschaftskurier“ die besten Ausbildungsbetriebe<br />

und -initiativen in<br />

Deutschland.<br />

Mit dem Ausbildungs-Ass 2010 werden<br />

Unternehmen, Schulen und Initiativen<br />

dafür geehrt, dass sie sich besonders<br />

darum bemühen, Jugendlichen den<br />

Weg ins Berufsleben zu ebnen. Bewerben<br />

können sich Unternehmen und<br />

<strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>betriebe, die sich für die<br />

Ausbildung starkmachen, sowie Schulen<br />

und Institutionen in Deutschland,<br />

die an außer-, überbetrieblichen oder<br />

Über Jahrhunderte hinweg waren die Wanderjahre<br />

für junge <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>gesellen die<br />

Voraussetzung für den späteren Meisterbrief.<br />

Doch diese Zeiten sind vorbei. Trotzdem<br />

tippeln noch immer viele junge <strong>Handwerk</strong>er<br />

durch die Welt. Was treibt sie an?<br />

Warum halten sie an der Tradition fest?<br />

Felix Prechtel<br />

(20 Jahre), Steinmetz<br />

aus Fulda.<br />

Fotos: Aschenbrenner<br />

„Ich will einfach ein<br />

bisschen aus dem<br />

Alltag ausbrechen und<br />

etwas von der Welt<br />

sehen. Aber natürlich geht es auch darum,<br />

mich menschlich und beruflich weiterzu -<br />

bilden.“<br />

Konjunktur hellt sich auf<br />

ZDH-Umfrage: Geschäftserwartungen fast überall verbessert. Starke Einbrüche im Kfz-Gewerbe<br />

Von Karin Birk<br />

Nach Umsatzeinbrüchen 2009 und<br />

einem verhaltenen Start ins neue<br />

Jahr hellen sich die Konjunkturerwartungen<br />

im <strong>Handwerk</strong> auf. Fast 70 Prozent<br />

der Betriebsinhaber beurteilten ihre<br />

Geschäftslage als gut oder befriedigend.<br />

Das sei ein Plus von fünf Prozentpunkten<br />

im Vergleich zum Vorjahresquartal,<br />

sagte der Generalsekretär des<br />

Zentralverbandes des <strong>Deutsche</strong>n <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong><br />

(ZDH), Holger Schwannecke, zu<br />

einer Umfrage unter 23.000 <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>unternehmen.<br />

Als Gründe nannte er die bessere Auftragsentwicklung,<br />

Impulse aus dem<br />

kommunalen Investitionsprogramm<br />

sowie die für den Konsum stabile Arbeitsmarktlage.<br />

Der ZDH-Geschäftsklimaindex,<br />

der neben der aktuellen Geschäftslage<br />

auch die Erwartungen berücksichtigt,<br />

sei gegenüber dem Vorjahresquartal<br />

um 8,5 Prozentpunkte auf<br />

74 Punkte gestiegen. „Damit liegt er nur<br />

noch knapp unter dem Niveau vor der<br />

Wirtschaftskrise“, sagte Schwannecke.<br />

Allerdings würden die ansonsten positiven<br />

Umsatzzahlen im <strong>Handwerk</strong> durch<br />

den „drastischen Einbruch im Kraftfahrzeuggewerbe“<br />

ins Minus gezogen.<br />

Insgesamt erwartet das <strong>Handwerk</strong> für<br />

2010 bei stabiler Beschäftigungslage ein<br />

Umsatzminus von einem Prozent. Im<br />

Vorjahr musste das <strong>Handwerk</strong> ein Umsatzminus<br />

von 4,9 Prozent verbuchen.<br />

Verkaufspreise und Erträge blieben im<br />

<strong>Handwerk</strong> weiter unter Druck, heißt es<br />

im ZDH-Konjunkturbericht. 20 Prozent<br />

der Betriebe hätten ihre Preise senken<br />

müssen. Nicht absehbar sei auch, „inwieweit<br />

sich die aktuellen Turbulenzen<br />

rund um den Euro und etwaige weitere<br />

nationale Bürgschaften dämpfend auf<br />

die weitere konjunkturelle Entwicklung<br />

auswirken“, fügte Schwannecke hinzu.<br />

Der starke Umsatzeinbruch im Kraft-<br />

Matthias Paulitz<br />

(33), Maurer aus Ulm.<br />

„Es gibt so viele Möglichkeiten,<br />

eine einzige<br />

Sache zu erledigen.<br />

Das habe ich<br />

erst auf Wanderschaft<br />

erkannt. Alles, was<br />

ich auf Wanderschaft gelernt habe, hat mir<br />

hinterher geholfen – zum Beispiel im praktischen<br />

Teil meiner Meisterausbildung.“<br />

fahrzeuggewerbe geht nach den Angaben<br />

des ZDH vor allem auf die Abwrackprämie<br />

zurück. Nach deren Auslaufen<br />

sei der Pkw-Absatz im ersten Quartal<br />

um 23 Prozent eingebrochen. Das habe<br />

die Umsätze stark nach unten gezogen.<br />

Auch in den besonders krisengeschüttelten<br />

Betrieben des gewerblichen Bedarfs<br />

sei die wirtschaftliche Situation<br />

noch schwierig. Sie helle sich aber leicht<br />

auf, da die Exportindustrie wieder etwas<br />

an Fahrt gewinne. Relativ stabil zeigt<br />

sich die Lage im Lebensmittel- und im<br />

Gesundheitshandwerk.<br />

Am besten unter allen Gewerbegruppen<br />

beurteilt das Ausbauhandwerk seine<br />

Geschäftslage. Als Grund nannte die<br />

Branche die nach wie vor rege Nachfra-<br />

ge nach Modernisierungs- und Sanierungsaufgaben.<br />

Weniger gut sieht es<br />

nach dem harten Winter am Bau selbst<br />

aus. Doch auch er profitiert noch von<br />

den Konjunkturprogrammen. Insgesamt<br />

rechnet auch die Bundesver -<br />

einigung Bauwirtschaft 2010 deshalb<br />

noch mit stabilen Umsätzen. Das „eigentliche<br />

Krisenjahr“ drohe 2011 mit<br />

dem Auslaufen der Konjunkturprogramme.<br />

Um den Aufschwung zu verstetigen,<br />

sollte nach Ansicht des ZDH ein „gleitenden<br />

Übergang“ möglich sein. Öffentliche<br />

Investitionen dürften zum<br />

Jahresende nicht wie ein „Fallbeil“ gestoppt<br />

werden. Nicht nur Baumaßnahmen,<br />

die bis zum Jahresende 2010 „be-<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Ausg. 10 | 21. Mai 2010 | 62. Jahrgang<br />

Noch längst kein eitel Sonnenschein: Während sich im Gesamthandwerk die Stimmung aufhellt, klagen die Kfz-Betriebe über starke<br />

Umsatzeinbrüche. Nach dem Auslaufen der Abwrackprämie steht der Branche ein schweres Jahr bevor. Foto: Kfz-Gewerbe<br />

Mario Uhl (23), Steinmetz<br />

aus Bamberg.<br />

„Die Wanderschaft ist<br />

eine riesige Erfahrung,<br />

die mich nicht<br />

nur in den drei Jahren,<br />

sondern mein ganzes<br />

Leben lang beeinflussen<br />

wird. Ich will mein <strong>Handwerk</strong> noch<br />

besser lernen und sehen, wie es in anderen<br />

Ländern gemacht wird.“<br />

Sebastian Beck<br />

(22), Steinmetz aus<br />

Bautzen.<br />

„Die Walz ist das letzte<br />

große Abenteuer<br />

moderner Männer und<br />

gleichzeitig eine der<br />

ältesten Traditionen.<br />

Diese Mischung begeistert mich. Genauso<br />

wie die Chance, andere Lebensgewohnheiten<br />

und Arbeitstechniken kennenzulernen.“<br />

gonnen“, sondern auch solche, die bis<br />

dahin „beantragt“ wurden, sollten noch<br />

2011 ausgeführt werden können. Auch<br />

sollten 2011 die Mittel für die CO2-<br />

Gebäudesanierung nicht von derzeit<br />

1,35 Milliarden Euro auf 900 Millionen<br />

Euro reduziert werden. Dafür wolle sich<br />

der Verband einsetzen. „Halbwegs optimistisch“<br />

zeigte sich Schwannecke,<br />

dass der jüngst vollzogene völlige Stopp<br />

der Förderung im Marktanreizprogramm<br />

für erneuerbare Energien noch<br />

aufgeweicht werden könne. Auch sollten<br />

die erweiterten Spielräume der<br />

Bürgschaftsbanken und die Verlängerung<br />

des KfW-Sonderprogramms sowie<br />

befristete Steuererleichterungen beibehalten<br />

werden.<br />

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Warum gehen Sie<br />

auf die Walz?<br />

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schulischen Initiativen mitwirken. Die<br />

Preise werden in drei Kategorien vergeben:<br />

„Industrie, Handel, Dienstleistungen“,<br />

„<strong>Handwerk</strong>“ und „Aus bildungs -<br />

initiativen“. Die Erstplatzierten erhalten<br />

jeweils 2.500 Euro, für die zweiten<br />

Plätze gibt es 1.500 Euro und Rang drei<br />

ist mit 1.000 Euro dotiert. Auswahlkriterien<br />

sind Zahl und Qualität zukunfts -<br />

sicherer Ausbildungsplätze, die Kreativität<br />

bei den Ausbildungsme thoden,<br />

der persönliche Einsatz sowie die Nachhaltigkeit<br />

des Engagements. Die Bewerbungsfrist<br />

endet am 31. Juli. dhz<br />

Weitere Informationen zu Teilnahmebedingungen<br />

und die Bewerbungsunterlagen finden Sie im Internet<br />

unter www.ausbildungsass.de<br />

A U S B I L D U N G S - A S S 2 0 1 0<br />

Ausbildung: Investition in die Zukunft<br />

➲ Die Situation<br />

Immer mehr Unternehmen finden heute<br />

keine oder nicht ausreichend qualifizierte<br />

Bewerber für ihre Ausbildungsplätze<br />

und stehen vor einem Fachkräftemangel.<br />

Gleichzeitig verlassen nach wie vor Jugendliche<br />

die Schule ohne Perspektive.<br />

➲ Unser Ziel<br />

Gemeinsam wollen wir Zeichen für mehr<br />

Kreativität und Qualität bei der Ausbildung<br />

junger Menschen setzen. Darüber hinaus<br />

die Chancen der Jugendlichen verbessern,<br />

die eine besondere Förderung brauchen.<br />

➲ Unser Engagement<br />

Das Ausbildungs-Ass, der Förderpreis<br />

der jungen deutschen Wirtschaft, würdigt<br />

außergewöhnliche Ausbildungsaktivitäten<br />

von Unternehmen aus <strong>Handwerk</strong><br />

und Industrie sowie Initiativen, damit sie<br />

Anerkennung und Nachahmer finden.<br />

Förderpreis der Wirtschaftsjunioren Deutschland<br />

(WJD) und Junioren des <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong> e.V.,<br />

gefördert durch INTER Versicherungen und<br />

WirtschaftsKurier – dotiert mit 15.000 €<br />

Adrian Höfner (26),<br />

Zimmermann aus<br />

Berlin.<br />

„Ich bin auf Wanderschaft,<br />

um zu lernen:<br />

Mein <strong>Handwerk</strong>, fremde<br />

Kulturen, Sprachen<br />

und letztlich lerne ich<br />

auch mich selbst besser kennen. Weil das<br />

kein Ende nimmt, bin ich schon 4,5 Jahre<br />

unterwegs, war sogar schon in Brasilien.“<br />

Machen Sie mit!<br />

Ihre Teilnahme ist wichtig!<br />

Ausschreibungsunterlagen anfordern<br />

bei (Einsendeschluss: 31. Juli 2010):<br />

INTER Versicherungen<br />

Stichwort: „Ausbildungs-Ass“<br />

Erzbergerstraße 9 –15<br />

68165 Mannheim<br />

Telefon 0621 427-1370<br />

Telefax 0621 427-8565<br />

iris.glatzer@inter.de


<strong>Deutsche</strong> <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Ausg. 10 | 21. Mai 2010 | 62. Jahrgang WIRTSCHAFT UND POLITIK 3<br />

ie Schuldenkrise wird zur<br />

erreißprobe in Europa<br />

Der Euroraum im Ausnahmezustand – anhaltende Ängste vor Spekulanten und Inflation<br />

Von Hajo Friedrich<br />

ie Sorge vor einer großen Inflation<br />

geht um in Europa. Trotz aller Bekundungen<br />

aus der Politik und jüngst<br />

selbst von Spitzenvertretern der Europäischen<br />

Zentralbank ist die Frage<br />

mehr als berechtigt, was aus dem Euro<br />

wird. Auch im Kreis der deutschen Wirtschaftsprofessoren<br />

gibt es inzwischen<br />

erhebliche Inflationssorgen, aber kaum<br />

Rezepte, der Gefahr zu entgehen.<br />

Klar scheint: Die 16 Euroländer und die<br />

Europäische Zentralbank haben mit ihren<br />

jüngsten Entscheidungen, Griechenland<br />

zu helfen und einen „Rettungsschirm“<br />

über rund 750 Milliarden<br />

Euro aufzuspannen, das Schuldenrad<br />

noch einmal kräftig in Fahrt gebracht.<br />

Doch mit all diesen Versuchen, Ländern<br />

günstige Kredite zur Verfügung zu stellen,<br />

die sie sonst nicht oder nur zu erheblich<br />

höheren Kreditkosten erhalten<br />

hätten, haben sich die Länder lediglich<br />

Zeit gekauft und den Zusammenhalt<br />

des Euroraums zunächst gerettet. Doch<br />

der Schuldenberg bleibt. „Der Euro wird<br />

zu einer Weichwährung, die Stabilitätsgemeinschaft,<br />

die die Eurozone einmal<br />

ausmachte, zu einer Schuldengemeinschaft“,<br />

sagt Lüder Gerken vom Centrum<br />

für Europäische Politik (CEP) in<br />

Freiburg. „Mittel- bis langfristig werden<br />

wir es mit höherer Inflation zu tun bekommen“,<br />

so Ansgar Belke vom <strong>Deutsche</strong>n<br />

Institut für Wirtschaftsforschung.<br />

Zweifel gibt es auch am Erfolg des griechischen<br />

Sparprogramms und der<br />

Rückzahlung der EU-Milliardenhilfen.<br />

Dies fürchten neben dem Chef der<br />

<strong>Deutsche</strong>n Bank, Josef Ackermann,<br />

auch viele Wirtschaftsexperten. „Ich<br />

rechne damit, dass Griechenland seine<br />

Schulden nicht zurückzahlen kann“, so<br />

Clemens Fuest, der Vorsitzende des wissenschaftlichen<br />

Beirats des Bundesfinanzministeriums.<br />

„Entweder werden<br />

andere EU-Staaten einen Teil der Schulden<br />

übernehmen oder, und das würde<br />

ich bevorzugen, es kommt zu einem<br />

Umschuldungsverfahren, so dass auch<br />

die Gläubiger an den Verlusten beteiligt<br />

werden“, so Fuest. „Bei einem späteren<br />

‚Haircut‘, also bei einer Umschuldung<br />

mit Abschlägen, werden die EU-Staaten<br />

das Nachsehen haben“, sagt Hans-Werner<br />

Sinn, der Präsident des ifo-Instituts.<br />

Nach Ansicht von Jürgen Stark ist der<br />

Euro nicht in Gefahr, aber in einer kritischen<br />

Situation. Der <strong>Deutsche</strong> sitzt seit<br />

2006 im Direktorium der Europäischen<br />

Zentralbank (EZB) und leitet die Abteilung<br />

Volkswirtschaft. „Viele Euroländer<br />

haben über Jahre hohe Schulden und<br />

Defizite produziert. Hinzu kommen unzureichende<br />

Reformen und Anpassungen<br />

vieler Länder an die Bedingungen<br />

der Währungsunion“, so Stark jüngst in<br />

einem <strong>Zeitung</strong>sinterview.<br />

Seine beschwichtigenden Äußerungen<br />

wirken eher wie das politische Bekenntnis<br />

eines Beamten, der den Spitzenpos-<br />

Arbeitslose von morgen<br />

Zum Artikel „Wettbewerb um Lehrlinge wird<br />

härter“, Ausgabe 4 vom 19. Februar 2010:<br />

Wenn Sie glauben, dass Lehrlinge mit solch<br />

einer Werbung, wie in der Ausgabe 4 mit einem<br />

Bild aus dem Mittelalter, bei Ihnen<br />

Schlange stehen, haben Sie die Wirklichkeit<br />

verschlafen.<br />

Der heutige Lehrling steht nicht mehr mit<br />

Feile am Schraubstock, sondern am PC seiner<br />

Werkzeugmaschine. Diese so ausgebildeten<br />

Lehrlinge sind die gesuchten Facharbeiter<br />

von morgen, und die bei Ihnen Abgebildeten<br />

sind die Arbeitslosen von morgen.<br />

Wilhelm Herrmann,<br />

Ettlingen<br />

Warum nicht?<br />

Zum Thema Hartz-IV-Empfänger und gemeinnützige<br />

Arbeit:<br />

Ich finde es schon ein bisschen absurd,<br />

dass alle Hartz-IV-Empfänger nicht gemeinnützig<br />

arbeiten sollten, bloß weil vielleicht<br />

Der Euro ist in Gefahr: Nicht zuletzt<br />

durch die Bereitschaft der Europäischen<br />

Zentralbank, Staats- und Unternehmensanleihen<br />

mit minderer Bonität von notleidenden<br />

Ländern zu kaufen. Das könnte ein Signal<br />

zum Gelddrucken sein. Foto: ddp<br />

ten der <strong>Deutsche</strong>n Bundesbank anstrebt,<br />

wenn der jetzige Amtsinhaber,<br />

Axel Weber, an die Spitze der EZB wechseln<br />

sollte. Starks Worte sind schwach.<br />

Sie können nicht kaschieren, dass die<br />

EZB offensichtlich ihren Stabilitätskurs<br />

verlassen und sich der Hektik der Märkte<br />

und der Politik überantwortet hat.<br />

Denn die EZB hat sich bereit erklärt,<br />

Staatsanleihen und Unternehmensanleihen<br />

mit minderer Bonität von notleidenden<br />

Ländern zu kaufen. Viele sehen<br />

darin das Signal, Geld zu drucken (siehe<br />

Interview mit dem FDP-Europaabgeordneten<br />

Wolf Klinz, Seite 4). Stark leugnet<br />

jedoch, dass davon Inflationsgefahren<br />

ausgehen.<br />

Dennoch, die Angst vor Spekulanten<br />

bleibt. Denn an den internationalen Regelwerken<br />

hat sich bis heute nichts groß<br />

geändert. Die EU-Länder bemühen sich<br />

um neue Aufsichtsregeln und andere<br />

finanzmarktpolitische Instrumente.<br />

Doch das Fenster der Möglichkeiten,<br />

das Weltfinanzsystem neu zu ordnen,<br />

dürfte schon längst wieder geschlossen<br />

sein. Damit können Spekulanten mit<br />

nahezu unbegrenzten Finanzmitteln<br />

zum Beispiel auf den Staatsbankrott eines<br />

Landes wetten und ihn damit sogar<br />

beschleunigen.<br />

Im aktuellen deutschen und europäischen<br />

Streit über die Einführung einer<br />

so genannten Transaktionssteuer wird<br />

bereits auf das bekannte Argument verwiesen,<br />

Dinge im Keim zu ersticken:<br />

Erst wenn alle Welthandelspartner mitmachen,<br />

dann können die EU-Länder<br />

dies auch.<br />

LESERBRIEFE<br />

einer von hundert eventuell einen Job<br />

bekommen könnte. Wenn es etwas Geeignetes<br />

wäre, dann kann ja der gemeinnützige<br />

Job sofort abgebrochen werden. Oder<br />

sind sie damit verheiratet? Die, die nicht arbeiten<br />

möchten und nun trotzdem arbeiten<br />

müssen, suchen sich vielleicht dann sogar<br />

einen richtigen Job, weil sie ja nicht mehr<br />

schwarz dazuverdienen können. Ich kann<br />

mir wirklich nicht denken, warum sie nicht<br />

für die Allge meinheit arbeiten sollten. Die finanziert<br />

ja auch das, was sie durch Hartz IV<br />

bekommen. Marianne Christoph,<br />

per E-Mail<br />

Leserbriefe geben nicht die Meinung der<br />

Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich<br />

das Recht vor, Leserbriefe sinnwahrend zu<br />

kürzen.<br />

Von Karin Birk<br />

BERLINER<br />

NOTIZEN<br />

Angeschlagene<br />

Kanzlerin<br />

Vom Ruf als „eiserne Lady“ ist Angela Merkel<br />

nicht viel geblieben. Erst lehnte sie deutsches<br />

Geld für Griechenland ab, dann reiste<br />

sie mit Kreditzusagen von 22,4 Milliarden<br />

Euro nach Brüssel, um dann einem viel größeren<br />

Euro-Rettungspaket zuzustimmen.<br />

Mit 750 Milliarden Euro will man die Spekulation<br />

auf den Märkten stoppen. Deutschland<br />

ist mit 123 Milliarden Euro von der Partie<br />

oder gar mit knapp 148 Milliarden Euro.<br />

Wenn die Abgeordneten diesem Paket diese<br />

Woche ihren Segen geben, dann ist ein<br />

zentrales Element im Euro-Vertragswerk<br />

vom Tisch gewischt: Anders als bei der<br />

Gründung der Währungsunion den <strong>Deutsche</strong>n<br />

versprochen wurde, haften nun Euro-<br />

Länder für die Schulden anderer Euro-Länder.<br />

Diesen Makel wird Angela Merkel nicht<br />

mehr loswerden.<br />

Das Wochenende um den Muttertag 2010<br />

wird die Bundeskanzlerin daher kaum vergessen.<br />

Es war mühsam genug gewesen,<br />

das Hilfspaket für Griechenland den <strong>Deutsche</strong>n<br />

zu verkaufen. Doch plötzlich zeichnete<br />

der Präsident der Europäischen Zentralbank,<br />

Jean-Claude Trichet, ein Horrorgemälde<br />

an die Wand. Wenn die Staats- und Re-<br />

gierungschefs nicht zu nie da gewesenen<br />

Mitteln greifen sollten, drohe zum Wochenanfang<br />

ein Chaos an den Märkten. Die Euro-<br />

Länder mit Schuldenproblemen und wirtschaftlichen<br />

Defiziten könnten an den Märkten<br />

kein Geld mehr bekommen. Letztendlich<br />

wurde nichts weniger als ein Auseinanderbrechen<br />

der Währungsunion für möglich<br />

gehalten. Grund genug für Barack<br />

Obama, sich mit einem dringenden Appell<br />

an Angela Merkel zu wenden.<br />

Finanzminister Wolfgang Schäuble sollte<br />

am Samstag retten, was zu retten war.<br />

Doch auf dem Weg zur Sitzung in Brüssel<br />

erlitt er einen allergischen Schock. Er vertrug<br />

ein neues Medikament nicht und muss -<br />

te vom Flughafen direkt ins Krankenhaus<br />

gebracht werden. Der zu dieser Zeit spazieren<br />

gehende Innenminister Thomas de Maizière<br />

musste als Ersatz einfliegen. Er hat<br />

das Schlimmste verhindert: Eine direkte Anleihe<br />

der EU, die für Deutschland höhere<br />

Zinskosten bedeutet hätte, und ein Ingangsetzen<br />

der Hilfe nur mit Mehrheitsbeschluss.<br />

Doch damit nicht genug: Fast zeitgleich<br />

musste CDU-Vorsitzende Merkel in<br />

der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen eine<br />

herbe Niederlage einstecken. Die Aussichten<br />

für den Rest ihrer zweiten Amtszeit<br />

sind somit alles andere als günstig: Die<br />

Mehrheit für Schwarz-Gelb im Bundesrat ist<br />

dahin. Der Gesundheitszustand ihres Finanzministers<br />

gibt immer wieder Anlass zu<br />

Spekulationen. Einer ihrer Stellvertreter in<br />

der Partei, Hessens Ministerpräsident Roland<br />

Koch, prescht mit Sparvorschlägen<br />

vor. Merkel wird sich nicht mehr lange Kürzungsbeschlüssen<br />

entziehen können. Auch<br />

das wird sie kaum beliebter machen.<br />

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1


4<br />

KOMMENTAR<br />

MEINUNG<br />

Kampf um das Goldene Kalb<br />

OECD-Bericht ist zu stark auf Akademikerquote fixiert<br />

Von Rudolf Baier<br />

Bildung ist heute mehr als formale<br />

Qualifikation, was zählt, ist Kompetenz.<br />

Diese richtige und wichtige Erkenntnis<br />

tat der Leiter der Abteilung Indikatoren<br />

und Analysen im Direktorat<br />

Bildung der Organisation für wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit und Entwicklung<br />

(OECD), Andreas Schleicher, vor<br />

zwei Monaten in einem Gastkommentar<br />

für die <strong>Deutsche</strong> <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

kund.<br />

Nun wurde mittlerweile der neueste<br />

OECD-Bericht „Bildung auf einen Blick“<br />

veröffentlicht, der dem <strong>Handwerk</strong> so<br />

ganz und gar nicht behagen kann. Der<br />

Bericht weist aus, dass Deutschland im<br />

Jahre 2007 mit 23 Prozent Hoch- und<br />

Fachhochschulabsoventen eine viel geringere<br />

Akademikerquote aufweist als<br />

der Schnitt der 31 OECD-Länder. Die<br />

internationale Quote beträgt danach<br />

36 Prozent.<br />

ZDH-Präsident Otto Kentzler und Generalsekretär<br />

Holger Schwannecke beklagen<br />

in einem Brief an OECD-Generalsekretär<br />

Angel Gurría, den sie übrigens<br />

auch an Bundesbildungsministerin<br />

Annette Schavan und Bundeswirtschaftsminister<br />

Rainer Brüderle geschickt<br />

haben, dass die OECD damit einen<br />

„Kampf um das Goldene Kalb Akademikerquote“<br />

anstachele. Es werde<br />

damit nämlich suggeriert, dass<br />

PRO & CONTRA<br />

Deutschland im internationalen Vergleich<br />

zu wenig Hochqualifizierte habe<br />

und den Anteil an Hochschulabsolventen<br />

steigern müsse. Die (ver)öffentlich(t)e<br />

Meinung greift das auf und stellt<br />

es als Tatsache hin. Die Tagesschau titelte<br />

denn auch prompt: „Deutschland<br />

hinkt bei der Bildung hinterher.“<br />

Solche Meldungen und vor allem die<br />

möglichen politischen Konsequenzen<br />

daraus können unserem Wirtschaftszweig,<br />

der seine Nachwuchskräfte in<br />

der Regel aus der beruflichen Bildung<br />

rekrutiert, nur schaden. Die Fachkräfte<br />

des <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>, allen voran die Meister,<br />

sind hochqualifiziert und für den wirtschaftlichen<br />

Erfolg unseres Landes<br />

ebenso wichtig wie die Absolventen der<br />

Hochschulen.<br />

Die ZDH-Spitze fordert daher zu Recht,<br />

dass sie in die Berechnung der OECD<br />

für die Hochqualifizierten eingerechnet<br />

werden müssten. Das unterstreicht eigentlich<br />

auch der eingangs zitierte Satz<br />

des OECD-Mannes Schleicher. Aber<br />

dass die OECD ihre Betrachtungsweise<br />

gegenüber der Qualifikation aus der beruflichen<br />

Bildung in Deutschland nachhaltig<br />

überdenkt, darf bezweifelt werden.<br />

Bleibt zu hoffen, dass sich die Verantwortlichen<br />

unserer Bildungspolitik<br />

von den OECD-Statistiken nicht in die<br />

Irre führen lassen und nunmehr auch<br />

nur noch auf die Akademikerquote<br />

schielen.<br />

Milliardenhilfen für den Euro?<br />

Rettungsschutzschirm in gigantischem Ausmaß<br />

Die gewährten Hilfen für<br />

PROdie schwachen Euroländer<br />

können einen schon schwindlig machen.<br />

Aber sie sind ohne echte Alternativen,<br />

wie alle Fachleute bestätigen. Wir<br />

schenken hier keinem etwas, es geht<br />

vielmehr um die Stabilität unserer Wäh-<br />

Norbert Barthle ist<br />

haushaltspolitischer<br />

Sprecher der<br />

CDU/CSU-Bundestagsfraktion.<br />

Foto: privat<br />

rung. Daran haben wir <strong>Deutsche</strong>n ein<br />

elementares Interesse.<br />

Die betroffenen Staaten erhalten lediglich<br />

Kredite, die verbürgt sind. Dafür<br />

müssen sie ein schmerzhaftes Sanierungsprogramm<br />

abarbeiten und sich<br />

engen, intensiven Kontrollen unter -<br />

ziehen.<br />

Die notwendige Einstimmigkeit der<br />

unterstützenden Staaten ist eine hohe<br />

Hürde, zumal die Hilfen scheibchen-<br />

„Ein Transfersystem wurde<br />

vermieden, das uns dauerhaft<br />

belasten würde.“<br />

weise ausgezahlt werden. Die Einbindung<br />

des erfahrenen Internationalen<br />

Währungsfonds (IWF) ist ein Garant dafür,<br />

dass hier politische Weichspülung<br />

vermieden wird. Es ist gelungen, ein<br />

Transfersystem zu vermeiden, das uns<br />

dauerhaft belasten würde. Jedes Land<br />

muss sich weiterhin seiner Selbstverantwortung<br />

stellen.<br />

Wir müssen aber auch die Ursachen der<br />

Krise rasch bekämpfen. Ohne die jahrelangen<br />

hohen Haushaltsdefizite hätten<br />

Spekulanten keine Chance gehabt, solchen<br />

Druck auszuüben. Die Sanierung<br />

der Haushalte hat höchste Priorität.<br />

Auch wir <strong>Deutsche</strong>n müssen mit der<br />

Einhaltung der Schuldenbremse den eigenen<br />

Haushalt krisensicher machen.<br />

Der europäische Rahmen für die Stabilität<br />

muss zudem verschärft werden.<br />

Und: Wir müssen Wege suchen, um die<br />

Krisengewinner an den Kosten zu be -<br />

teiligen.<br />

Ein Restrisiko bleibt sicherlich. Aber mit<br />

unseren Maßnahmen können wir es<br />

minimieren. Wir sind überzeugt: Nichthandeln<br />

würde uns viel teurer kommen.<br />

Die Lebens-<br />

CONTRA erfahrung<br />

zeigt, dass man entschlossen handeln<br />

muss, wenn Krisen sich zuspitzen. Das<br />

gilt auch, wenn man zunächst nur die<br />

Symptome eines Problems bemerkt. Sobald<br />

die wahren Ursachen deutlich wer-<br />

Christoph M.<br />

Schmidt ist Präsident<br />

des Rheinisch-<br />

Westfälischen Instituts<br />

für Wirtschaftsforschung<br />

(RWI) in<br />

Essen. Foto: privat<br />

den, muss man daran ansetzen. Denn<br />

blindes Bekämpfen von Symptomen<br />

kann die Ursachen verschärfen. Die europäischen<br />

Regierungen haben jedoch<br />

entschieden, nicht nach dieser Maxime<br />

zu handeln.<br />

Der gigantische Rettungsschirm für die<br />

Währungsunion im Volumen von 750<br />

Milliarden Euro greift an den Symptomen<br />

an, etwa den hohen Risikoprämien<br />

für die Anleihen hochverschuldeter<br />

„Wird nicht sofort konsolidiert,<br />

muss man um die Zukunft des<br />

Euroraums besorgt sein.“<br />

Staaten, und verschärft dabei deren Ursachen:<br />

Die Schuldenkrise wird dadurch<br />

bekämpft, dass die Möglichkeit<br />

zur Aufnahme neuer Schulden ausgeweitet<br />

wird! Wird diese irregeleitete<br />

Strategie nicht umgehend im gesamten<br />

Euroraum durch erhebliche Anstrengungen<br />

zur Konsolidierung ergänzt,<br />

dann muss man um dessen Zukunft besorgt<br />

sein.<br />

Die als Spekulation gebrandmarkten<br />

Reaktionen der Finanzmärkte gehen<br />

zweifellos auf jene übermäßige staatliche<br />

Verschuldung zurück, die in zahlreichen<br />

Eurostaaten bereits vor der Finanz-<br />

und Wirtschaftskrise gegeben<br />

war. Diesen sachlichen Hintergrund zu<br />

negieren und die Schuld für die resultierende<br />

Zuspitzung anonymen und skrupellos<br />

handelnden Spekulanten zuzuweisen,<br />

hilft der Politik zwar bei der öffentlichen<br />

Rechtfertigung ihrer Maßnahmen.<br />

Die Europäische Union<br />

braucht aber keine durchsichtige Kommunikationsstrategie,<br />

sondern ein entschlossenes<br />

Bekenntnis zu staatlicher<br />

Sparsamkeit.<br />

„... der Kleine schleppt sich ja zu Tode!“ DHZ-Karikatur: Haitzinger<br />

LEITARTIKEL<br />

Akuter Handlungsbedarf<br />

Nach der Wahl in NRW müssen jetzt Entscheidungen fallen<br />

Von Lothar Semper<br />

Mit der Landtagswahl in Nordrhein-<br />

Westfalen sowie der Vorlage der<br />

Steuerschätzung sind die beiden magischen<br />

Daten vorbei, von denen man in<br />

den zurückliegenden Monaten des Öfteren<br />

den Eindruck haben musste, dass<br />

sie dem Regieren im Wege stehen. Die<br />

Wählerinnen und Wähler an Rhein und<br />

Ruhr haben nun der Bundesregierung<br />

das Regieren auch noch insofern erschwert,<br />

als Schwarz-Gelb im Bundesrat<br />

über keine Mehrheit mehr verfügt.<br />

Was geht also noch in Deutschland? Eine<br />

Steuerentlastung jedenfalls scheint<br />

es auf absehbare Zeit nicht mehr zu geben.<br />

Ein solides Sparkonzept<br />

muss her<br />

Gleich nach dem Wahlsonntag hat die<br />

Kanzlerin geäußert, dass Steuersenkungen<br />

auf absehbare Zeit nicht durchsetzbar<br />

sein werden. In der Union hat – insbesondere<br />

unter den Ministerpräsidenten<br />

– eine intensive Diskussion um den<br />

finanzpolitischen Kurs eingesetzt. Der<br />

hessische Ministerpräsident Koch<br />

schließt gar Steuererhöhungen nicht<br />

mehr aus, wenn es nicht gelingt, die<br />

staatlichen Ausgaben in den Griff zu bekommen.<br />

Genau hier liegt der Knackpunkt:<br />

Um der im Grundgesetz verankerten<br />

Schuldenregel gerecht zu werden,<br />

muss der Bund in den kommenden<br />

Jahren sein Defizit pro Jahr um gut zehn<br />

Milliarden Euro abbauen. Dies geht,<br />

Interview: Hajo Friedrich<br />

DHZ: Was kann Europa gegen die<br />

Schuldenkrise tun?<br />

Klinz: Hier sind verschiedene Institutionen<br />

gefordert: Die Europäische Kommission<br />

muss mit der Unterstützung<br />

der EU-Staats- und -Regierungschefs<br />

einen Modus entwickeln, wie man<br />

künftig gegen Schuldenkrisen vorgehen<br />

muss. Wir können es uns nicht leisten,<br />

im Nachhinein die Wirtschafts- und Finanzlage<br />

eines Eurolandes zu prüfen.<br />

Wir müssen das früher beurteilen. Europa<br />

braucht einen Krisenbewältigungsmechanismus.<br />

Dafür muss auch<br />

der europäische Stabilitäts- und Wachs -<br />

tumspakt ergänzt werden.<br />

DHZ: Was raten Sie der Politik?<br />

Klinz: Die EU-Kommission muss die<br />

aktuelle Krise zum Ausgang ihrer strategischen<br />

Überlegungen machen. Die<br />

ers te Forderung müsste ein knallharter<br />

Kassensturz in jedem EU-Mitgliedsstaat<br />

sein. Dann wüssten wir, welche Spielräume<br />

wir haben. Wir müssen den Mut<br />

haben, die Bürger über das gesamte<br />

nachdem konjunkturbedingte Steuermehreinnahmen<br />

derzeit kaum zu erwarten<br />

sind, nach Adam Riese nur über<br />

Ausgabensenkungen oder Steuer er hö -<br />

hungen.<br />

Die Diskussion um Roland Kochs Vorschläge<br />

ist nur ein erster Vorgeschmack.<br />

Doch von der Regierung ist jetzt Gestaltungskraft,<br />

nicht Fatalismus gefragt.<br />

Denn in Letzteren könnte man zweifellos<br />

verfallen, wenn man unterstellt, all<br />

die Abermilliarden Zusagen zur Rettung<br />

der heimischen Banken, der Sparerguthaben,<br />

Griechenlands und des Euro<br />

müssten demnächst in nennenswertem<br />

Umfang eingelöst werden. Jetzt muss<br />

ein solides Sparkonzept auf den Tisch.<br />

Dies heißt allerdings nicht, dass damit<br />

die Aufgabe steuerpolitischer Gestaltung<br />

von der Tagesordnung genommen<br />

werden könnte.<br />

Die Wirtschaft braucht kalkulierbare<br />

und leistungs- sowie investitionsfördernde<br />

Rahmenbedingungen. Ansonsten<br />

könnte man das Ziel einer selbsttragenden<br />

wirtschaftlichen Belebung<br />

komplett aufgeben. Die Politik weiß sicherlich<br />

auch, dass es Sparen, ohne<br />

irgendjemandem weh zu tun, nicht geben<br />

wird. Uns stehen schwierige Debatten<br />

und gewiss auch rauere Zeiten bevor.<br />

Das Fatalste wäre dabei, wenn sich<br />

Regierung und Opposition gegenseitig<br />

blockieren. Wenn das die Folge der<br />

Wahlen in NRW wäre, dann müsste man<br />

schon fast Hoffnung darin setzen, dass<br />

die EU-Kommission künftig in die nationale<br />

Etatplanung eingreifen und<br />

Schuldensünder bestrafen will. Das wäre<br />

allerdings dann auch die Aufgabe elementarer<br />

nationaler Zuständigkeiten<br />

und die Kapitulation vor Brüssel.<br />

„Wir brauchen einen Kassensturz“<br />

DHZ-Gespräch mit dem FDP-Europaabgeordneten Wolf Klinz über die Verschuldung der EU-Länder und die Folgen<br />

Der Europaabgeordnete<br />

Wolf<br />

Klinz (FDP) leitet<br />

im Europäischen<br />

Parlament den<br />

Sonderausschuss<br />

zur Finanz-, Wirtschafts-<br />

und Sozialkrise.<br />

Foto: privat<br />

Ausmaß der Schulden der öffentlichen<br />

Hand in Kenntnis zu setzen, egal ob<br />

Wahlen anstehen oder nicht. Das ist das<br />

Gebot der Stunde. Dann dürfte klar<br />

werden, dass alle westeuropäischen<br />

Länder über ihre Möglichkeiten gelebt<br />

haben. Wenn wir so weitermachen mit<br />

der Schuldenaufnahme, dann wird es<br />

irgendwann nicht anders gehen, als<br />

über einen Währungsschnitt zu Stabilität<br />

zu kommen. Ich hoffe, dass wir das<br />

vermeiden können. Inflation ist die unsozialste<br />

Art, mit der Krise umzugehen,<br />

Das wird diskret verschwiegen.<br />

DHZ: Wie soll das in der Wirtschaftsund<br />

Währungsunion gelingen?<br />

Foto: ddp<br />

Klinz: Wir haben eine gemeinsame<br />

Währungs- und Geldpolitik eingeführt<br />

und geglaubt, wir können die nicht vorhandene<br />

gemeinsame Steuer- und<br />

Haushaltspolitik durch den Stabilitätsund<br />

Wachstumspakt ersetzen. Doch leider<br />

ist dieses Instrument unterlaufen<br />

worden, auch von Deutschland. Der erste<br />

Fehler: Sünder befinden über Sünden.<br />

Das darf nicht sein. Es bedarf eines<br />

gestaffelten Sanktionsmechanismus,<br />

der bis zum Streichen von EU-Geldern<br />

sowie Strafzahlungen reicht. Zweitens<br />

brauchen wir die EU-Kommission, die<br />

den Haushältern auf die Finger schaut<br />

und die Lohn-/Produktivitätsentwicklung<br />

der Länder im Auge behält. Wir<br />

werden keine einheitliche Steuerpolitik<br />

und auch keine Wirtschaftsregierung<br />

bekommen, aber wir brauchen eine engere<br />

Verzahnung der Politiken.<br />

DHZ: Es scheint bei vielen eine Sehnsucht<br />

nach einer Art Stunde null zu geben;<br />

also einer Art Währungsschnitt,<br />

der uns – so der Wunsch – von unseren<br />

Schulden und damit den Lasten für die<br />

nachfolgenden Generationen befreit?<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Ausg. 10 | 21. Mai 2010 | 62. Jahrgang<br />

MEINUNG VON BERNHARD HERZ<br />

Rettungspaket hilft<br />

vor allem Banken<br />

EZB muss Geldwert verteidigen<br />

Bernhard Herz,<br />

Professor für<br />

Volkswirtschaftslehre<br />

mit den<br />

Schwerpunkten<br />

Geld und internationale<br />

Wirtschaft an<br />

der Universität Bayreuth.<br />

Foto: privat<br />

Gestern 110 Milliarden Euro für Griechenland,<br />

heute 750 Milliarden Euro für<br />

die ganze Eurozone – und morgen? Wer<br />

soll das bezahlen? Droht nun auch noch<br />

Inflation?<br />

Die Bundesregierung ist in den letzten<br />

Wochen in einem bisher nicht vorstellbaren<br />

Maß finanzielle Verpflichtungen<br />

eingegangen – meist als Bürgschaften,<br />

zum Teil aber auch als Kredite. Damit<br />

sollen (süd)europäische Regierungen,<br />

die in Zahlungsschwierigkeiten stecken,<br />

gestützt werden, letztlich geht es aber<br />

um die Stabilisierung des europäischen<br />

Bankensystems. Die Finanzhilfen sind<br />

also eine Neuauflage des letzten<br />

Bankenrettungspakets und werden die<br />

Staatsschulden weiter wachsen lassen.<br />

Droht nun auch in Deutschland der<br />

Staatsbankrott? Noch ist es nicht so weit<br />

– aber Vorsicht ist geboten. Den Gürtel<br />

enger zu schnallen ist der einzig nachhaltige,<br />

aber auch der politisch schwierigste<br />

Weg aus der Verschuldung. Das<br />

bedeutet Staatsausgaben verringern,<br />

öffentlichen Besitz privatisieren und gegebenenfalls<br />

auch die Steuern zu erhöhen.<br />

Einfache Rezepte für eine Rückkehr<br />

zur Normalität wird es dabei nicht<br />

geben. Aber dass stabile Staatsfinanzen<br />

machbar sind, hat die Wirtschaftsgeschichte<br />

immer wieder gezeigt. Die Politik<br />

muss in diesem Prozess ehrlich sein<br />

und verlässliche Zahlen liefern. Nur<br />

dann ist eine Debatte über vernünftige<br />

politische Maßnahmen möglich. Und<br />

zur Ehrlichkeit gehört auch die klare<br />

Ansage, dass schwierige Entscheidungen<br />

anstehen.<br />

In der Inflation steckt eine große Versuchung<br />

für Regierungen mit hohen<br />

Schulden. Mit Inflation werden die Kredite<br />

real entwertet und so wird die Verschuldung<br />

verringert – aber nur kurzfristig.<br />

Wenn die Kredite verlängert werden<br />

müssen, verlangen die Gläubiger<br />

aufgrund der erhöhten Inflationserwartungen<br />

auch höhere Zinsen. Es ist also<br />

letztlich nichts gewonnen. Ist die Notenbank<br />

politisch unabhängig und auf<br />

Geldwertstabilität verpflichtet, wie die<br />

Europäische Zentralbank, ist dieser Weg<br />

verschlossen. Es wird also in den nächs -<br />

ten Monaten und Jahren darauf ankommen,<br />

dass die EZB ihre Unabhängigkeit<br />

verteidigt und die Inflationsrate niedrig<br />

hält. Das wird keine leichte Aufgabe<br />

werden – aber sie ist machbar.<br />

Klinz: Ja, dann muss man aber sicherstellen,<br />

dass die Länder in Zukunft nicht<br />

mehr solche Schuldenberge anhäufen.<br />

Ich fürchte jedoch, wenn wir einen<br />

Währungsschnitt machen, könnten viele<br />

Politiker sagen, jetzt haben wir wieder<br />

Luft, jetzt können wir wieder durchstarten.<br />

Währungsschnitt ist im Augenblick<br />

kein Thema und es ist auch gut, dass es<br />

nicht angesprochen wird. Aber es ist ein<br />

gewisses Risiko da, dass es so weit kommen<br />

könnte.<br />

DHZ: Das Roulette auf den Finanzmärkten<br />

dreht sich heftig. Die Griechenlandkrise<br />

hat schmerzhaft gezeigt,<br />

wie Spekulanten die Politik vor sich<br />

hertreiben. Schließt sich nicht immer<br />

mehr das Fenster der Möglichkeiten,<br />

dem Irrsinn ein Ende zu setzen?<br />

Klinz: Das Europäische Parlament hat<br />

eine Vielzahl von legislativen Maßnahmen<br />

beschlossen. Es bestehen viele Regelwerke,<br />

aber auch Schlupflöcher bestehen,<br />

diese zu umgehen. Die Märkte<br />

sind so schnell, innovativ und kreativ,<br />

die können doch machen, was sie<br />

wollen.


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ausgesprochen effi zient. Die verlängerten Wartungsintervalle von 40.000 km bzw. 2 Jahren machen den neuen Renault Master noch wirtschaftlicher,<br />

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6<br />

SPEZIAL: WANDERGESELLEN<br />

Überall ein Stück Familie<br />

Fremde und einheimische Gesellen trafen sich in Erfurt<br />

Von Antje Türk<br />

Ihre Riten sind streng, einige sogar<br />

streng geheim. An ihren groben Kordhosen<br />

und Jacken, dem Hut, ihrem<br />

Stenzel und „Charlottenburger“ und<br />

natürlich an ihrem Ohrring erkennt<br />

man sie dennoch – zumal, wenn sie –<br />

wie jüngst in Erfurt zu Himmelfahrt –<br />

gleich zu einigen Hundert zu sehen<br />

sind. Knapp 300 wandernde (fremde)<br />

Gesellen und Ehemalige (heimische)<br />

der beiden Gesellschaften „der rechtschaffenen<br />

fremden und einheimischen<br />

Maurer- und Steinhauergesellen“ und<br />

„der rechtschaffenen fremden Zimmerer-<br />

und Schieferdeckergesellen“ kamen<br />

nach Erfurt zu ihrem gemeinsamen<br />

traditionellen Himmelfahrts -<br />

treffen.<br />

Erfurt richtete erstmals diese Zusammenkunft<br />

aus, zu der Zimmerer,<br />

Dachdecker, Maurer und Steinmetze<br />

aus ganz Deutschland und sogar aus<br />

der Schweiz, Schweden, den USA, Namibia<br />

und Neuseeland anreisten. Sie alle<br />

eint, dass sie mindestens drei Jahre<br />

und einen Tag auf der Walz waren oder<br />

sich gerade auf Wanderschaft befinden.<br />

Für zwei hieß es an diesem Wochenende:<br />

Abschied nehmen. Die Steinmetze<br />

Felix Prechtel aus Nüsttal Morles und<br />

Moritz Bohlen aus Wiesmoor starteten<br />

ihre Tippelei in Erfurt; zwar fest entschlossen,<br />

aber doch mit flauem Gefühl<br />

bei der vorerst letzten Umarmung von<br />

Freundinnen und Familie. Verheiratet<br />

dürfen die wandernden Gesellen nicht<br />

sein, sie dürfen keine Schulden haben<br />

und müssen in den drei Jahren um ihren<br />

Heimatort einen 50-Kilometer-Bogen<br />

schlagen.<br />

Zogen los für drei Jahre und einen Tag:<br />

Felix Prechtel (li.) und Moritz Bohlen.<br />

Fachsimpeln und Ausprobieren: Zimmerer zeigten alte Techniken. Fotos: Türk<br />

Das Wochenende über hatten sie wenig<br />

Gelegenheit zur Grübelei. Zu Beginn<br />

gab sich der Erfurter Oberbürgermeister<br />

die Ehre und lud zum Empfang in<br />

den Rathausfestsaal. Dort begrüßte die<br />

Gesellen auch der Vizepräsident der<br />

<strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>kammer Erfurt, Stefan Lobenstein,<br />

und warb für die wandernde<br />

Form des Lernens. Viel beachtet von<br />

Touristen und Erfurter Bürgern ging es,<br />

deftige Gesellenlieder singend und mit<br />

den Fahnen ihrer Gesellschaften ausgestattet,<br />

in ihrer traditionellen Kluft und<br />

mit einem Fanfarenzug an der Spitze<br />

durch die Altstadt zum Domplatz.<br />

Auf dem Petersberg, dem großen Festungsareal<br />

oberhalb der alten Stadt,<br />

Ein Muss für jeden ehrbaren Gesellen:<br />

Ohrring und Hut.<br />

schlugen sie ihr Lager auf. Dort gab es<br />

für die mitgereisten Familien Unterhaltung<br />

und für die Gesellen jede Menge<br />

Gelegenheit zum Fachsimpeln, zum Erfahrungsaustausch<br />

und natürlich zum<br />

Feiern. Baumstämme wurden auf traditionelle<br />

Art behauen und in Sandstein<br />

das Wappen der Erfurter Herberge<br />

„double b“ gearbeitet.<br />

Der Termin an Himmelfahrt ist für wandernde<br />

Gesellen eine wichtige Gelegenheit,<br />

Neuigkeiten und Reiseerfahrungen<br />

auszutauschen und neue Wandergesellen<br />

auf die Walz zu verabschieden. Nach<br />

einigen Jahren Pause war auch Bernd<br />

Martens wieder dabei. Der 82-jährige<br />

gebürtige Föhrer kam zusammen mit<br />

seiner Frau aus Florida nach Erfurt. Der<br />

Zimmerer lebt seit 50 Jahren in den<br />

USA, hatte dort ein Bauunternehmen<br />

und baute in dieser Zeit 84 Häuser, die<br />

„alle noch stehen“, wie er stolz erzählt.<br />

Werner Gottschling, ebenfalls Zimmerer<br />

und 76 Jahre alt, kam aus Namibia<br />

zum Treffen nach Erfurt. Er ist heute<br />

Farmer.<br />

Die beiden Erfurter Gesellschaften,<br />

weltweit gibt es rund 50, hatten das<br />

Treffen vorbereitet. Für Steinmetz und<br />

Mitorganisator Martin Greibke bleibt<br />

seine Gesellschaft immer ein Stück Familie,<br />

auch wenn er mittlerweile nicht<br />

mehr in seinem erlernten Beruf arbeitet.<br />

„Wir sind die besten Werbeträger für<br />

uns selbst und sollten unser <strong>Handwerk</strong><br />

stolz vertreten“, unterstreicht der gebürtige<br />

Aschaffenburger.<br />

Werbung in eigener Sache können die<br />

wandernden Gesellen gut gebrauchen.<br />

Derzeit sind 146 junge Männer der beiden<br />

Schächte auf der Walz. Aber immer<br />

seltener entscheiden sich Gesellen für<br />

diese Form der Weiterbildung. Am Himmelfahrtswochenende<br />

in Erfurt warben<br />

sie für ihre ehrbare Wanderschaft und<br />

zogen nach vier Tagen mit einem „Fixe<br />

Tippelei“ in alle Himmelsrichtungen<br />

weiter.<br />

Der Charlottenburger ist für drei Jahre<br />

und einen Tag der Kleiderschrank.<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Ausg. 10 | 21. Mai 2010 | 62. Jahrgang<br />

Türmchen für die Frauenkirche<br />

Martin Greibke führte die Wanderschaft bis Brasilien<br />

Eine Wiese neben einem kleinen Hotel<br />

an einer Autobahnraststätte. Die Nacht<br />

war warm, Martin Greibke jung – und<br />

um vier Uhr früh klatsch nass. „Ich hatte<br />

während meiner Wanderschaft auf dieser<br />

Wiese übernachtet und dann ging<br />

auf einmal die Sprinkleranlage los“, erzählt<br />

der Steinmetz lachend. Auf Wanderschaft<br />

zu gehen, war für Greibke beinahe<br />

schon eine Notwendigkeit. In seiner<br />

Ausbildung zum Steinmetz kämpfte<br />

er mit einem cholerischen Chef und gegen<br />

die Langeweile. „Ich hatte drei Jahre<br />

lang nichts anderes zu tun, als Küchenarbeitsplatten<br />

zu schleifen und ab und<br />

zu mal einen Grabstein zu setzen“, sagt<br />

Martin Greibke.<br />

Foto: Grasse<br />

der heute 30-Jährige.<br />

„Ich wollte aber unbedingt<br />

mehr lernen,<br />

wollte sehen, wie man<br />

als Steinmetz restauriert<br />

und wie das mit<br />

der Bildhauerei funktioniert.“<br />

Das erste<br />

Mal war Martin Greibke<br />

von 1999 bis 2002<br />

unterwegs, dann noch<br />

einmal von 2006 bis 2008. Die Wanderschaft<br />

führte ihn bis nach Brasilien. Sein<br />

Stolz: „Bei meiner ersten Walz durfte ich<br />

einige Teile für die Türmchen der<br />

Dresdner Frauenkirche bearbeiten.“<br />

Von einem, der auszog …<br />

Moritz Bohlen begann nach Himmelfahrt seine Wanderschaft<br />

In Frankreich entsteht seit einigen Jahren<br />

eine mittelalterliche Burg und zwar<br />

genauso wie dazumal: keine Bagger,<br />

keine Kräne, keine Betonmischer. Stattdessen<br />

Muskelkraft und echtes <strong>Handwerk</strong>.<br />

Dort möchte Moritz Bohlen mitarbeiten.<br />

Und er mag die alten Tempel<br />

in Griechenland sehen. „Ich will die<br />

Welt sehen – und mich selbst besser<br />

kennenlernen“, erzählt der Steinmetz.<br />

Der 21-jährige wurde am 16. Mai von<br />

der Gesellschaft in Erfurt „losgebracht“.<br />

Ein erfahrener Wandergeselle wird den<br />

Friesländer nun die ersten Wochen begleiten,<br />

„bis ich gelernt habe, was ich<br />

brauche, um auf der Walz zu überle-<br />

ben“. Wie man richtig<br />

und sicher trampt, wie<br />

man bei <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>meistern<br />

vorspricht,<br />

um Arbeit zu bekommen,<br />

etc. Natürlich<br />

rechne er auch mit<br />

harten Zeiten. Wenn<br />

Moritz Bohlen. im Winter der Weg be-<br />

Foto: Grasse schwerlich und die Arbeitssuche<br />

aufgrund<br />

der Auftragslage hart wird oder wenn<br />

das Heimweh durchkommt. Da Handys<br />

auf der Walz verboten sind, bleiben<br />

Internet und Telefonzellen, um Familie<br />

und Freunde zu kontaktieren.<br />

Ein Katamaran auf der Walz<br />

Michael Dreizler will aber auch noch Blockhäuser bauen<br />

Drei Kiefernstämme haben Michael<br />

Dreizler, Zimmermann auf Wanderschaft,<br />

und sein Reisekamerad für ihren<br />

selbst gebauten Katamaran verarbeitet.<br />

Doch bei Basel wurde die Schifffahrtspolizei<br />

auf sie aufmerksam und die<br />

Weiterfahrt in der Schweiz verboten.<br />

Aufhalten lässt er sich davon nicht.<br />

„Nun müssen wir den Kahn eben um<br />

Basel herumtragen“, sagt er. Danach<br />

fließe der Rhein bald auf deutschem Gebiet<br />

und dort sei man nicht ganz so<br />

streng, glaubt Michael Dreizler. Bis zur<br />

Nordsee will er dann weiterschippern.<br />

Seit 14 Monaten ist der 21-Jährige aus<br />

Winnenden auf der Walz. Deutschland,<br />

Michael Dreizler.<br />

Foto: Grasse<br />

die Schweiz und Österreich<br />

hat er schon<br />

gesehen. Sein nächstes<br />

großes Ziel ist<br />

Norwegen. „Ich war<br />

noch nie in Norwegen,<br />

vor allem landschaftlich<br />

soll es großartig<br />

sein“, schwärmt er.<br />

Aber auch beruflich<br />

soll ihn der Aufenthalt im hohen Norden<br />

weiterbringen. „Dort werden noch<br />

echte Block häuser gebaut. Wie das geht,<br />

möchte ich mir auf jeden Fall ansehen.“<br />

Auf seinem Reiseplan stehen auch noch<br />

Amerika, Australien und Afrika.<br />

Der Holzmann Medienshop<br />

Fachmedien für <strong>Handwerk</strong> und Mittelstand<br />

HOLZMANN<br />

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REGIONAL<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Sachsen<br />

„Kommunen stabilisieren, <strong>Handwerk</strong>er<br />

entlasten“ – das war die Botschaft zum<br />

„Kleinen Parlamentarischen Abend“. Seite 9<br />

Ausg. 10 | 21. Mai 2010 | 62. Jahrgang HANDWERKSKAMMER CHEMNITZ 7<br />

HANDWERK IN ZAHLEN<br />

Bankverbindungen des<br />

<strong><strong>Handwerk</strong>s</strong><br />

(Mehrfachnennung möglich)<br />

3<br />

6<br />

8<br />

13<br />

37<br />

sonstige<br />

Commerzbank/Dresdner Bank<br />

HypoVereinsbank<br />

<strong>Deutsche</strong> Bank<br />

Volks- und Raiffeisenbank<br />

63<br />

Sparkasse<br />

Angaben in Prozent; Quelle: HWK<br />

onderumfrage<br />

ur Kreditvergabe<br />

Lob und Kritik für Banken<br />

Gleichzeitig mit der Frühjahrs-Konjunkturumfrage<br />

startete die <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>kammer<br />

eine Sonderumfrage zur<br />

Praxis der Kreditvergabe an <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>unternehmen.<br />

Sie ergab, dass<br />

rund zwei Drittel der befragten <strong>Handwerk</strong>er<br />

mit der Kreditvergabe ihrer Bank<br />

zufrieden sind. Allerdings schätzen sie<br />

die Hilfe für Not leidende Betriebe als<br />

nicht ausreichend ein. Volks- und Raiffeisenbanken<br />

schneiden bei der Zufriedenheit<br />

am besten ab. Im Kfz-Gewerbe<br />

ist die Ablehnungsquote der Banken<br />

derzeit am höchsten. Kritisch in allen<br />

Branchen wurde bewertet, dass zu selten<br />

Förderkredite angeboten werden<br />

und nur die Hälfte der Firmenkundenbetreuer<br />

das Bankenrating erläutert.<br />

Interview mit Ulf Lotze, Seite 8<br />

Weitere Informationen finden Sie auch im Internet<br />

unter www.hwk-chemnitz.de, linke Navigationsleiste,<br />

Stichwort „Konjunktur“.<br />

erkaufen und<br />

unden gewinnen<br />

Zwei Marketing-Tagesseminare<br />

Zwei Tagesseminare zum Thema Marketing<br />

bietet die <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>kammer im<br />

Juni an.<br />

Am Telefon verkaufen: Wie Sie sicher am<br />

Telefon akquirieren und verkaufen, erfahren<br />

Sie in einem achtstündigen Seminar<br />

am 12. Juni. Im Praxistraining lernen<br />

Sie, das Telefon noch erfolgreicher<br />

für Ihre Vertriebsarbeit zu nutzen.<br />

Kundengewinnung: Was tun, wenn die<br />

Kunden fernbleiben? Wie Sie Kunden<br />

gewinnen und an Ihr Unternehmen<br />

binden, lehrt Sie das Seminar am<br />

26. Juni.<br />

Anmeldungen für beide Veranstaltungen nimmt<br />

Rocco Seider unter Tel. 0371/5364-161 oder<br />

E-Mail: r.seider@hwk-chemnitz.de entgegen<br />

erbung für<br />

ie Innungen<br />

Obermeisterstammtisch<br />

Hauptthema des diesjährigen Obermeisterstammtischs<br />

am 28. Mai ist die<br />

„Mitgliedergewinnung und -bindung<br />

als zentrale Aufgabe der Innungen“. Die<br />

<strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>kammer hat zu diesem jährlichen<br />

Treffen alle rund 140 Innungsobermeister<br />

sowie die Landesobermeister<br />

aus dem Kammerbezirk eingeladen.<br />

Ein Experte auf dem Gebiet der Verbandsberatung<br />

mit Arbeitsschwerpunkt<br />

Verbandsmarketing wird praktische<br />

Tipps geben. Der Stammtisch endet<br />

mit einer Gesprächsrunde.<br />

Impressum<br />

09116 Chemnitz, Limbacher Str. 195,<br />

Tel. 03 71/53 64-234<br />

E-Mail: hgf@hwk-chemnitz.de<br />

Verantwortlich: Hauptgeschäftsführer<br />

Dr. Frederik Karsten<br />

Nachbarn reichen sich die Hand<br />

Grenzlandkammern Chemnitz und Most schließen Kooperationsvertrag<br />

Eine Kooperationsvereinbarung haben am 26. April<br />

2010 die <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>kammer Chemnitz und die Kreiswirtschaftskammer<br />

aus dem tschechischen Most abgeschlossen.<br />

Sie enthält Festlegungen zum gegenseitigen<br />

Erfahrungsaustausch, zur gemeinsamen Verwirklichung<br />

von Ideen und Projekten, zum Know-how-<br />

Transfer sowie zu gemeinsamen Aktionen in der Berufsausbildung<br />

und bei der Fachkräftegewinnung.<br />

„Die Osterweiterung der Europäischen Union stellt an<br />

uns Grenzlandkammern besondere Anforderungen.<br />

Wir streben eine vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

und gegenseitige Unterstützung zum Wohle unserer<br />

Mitgliedsbetriebe in Tschechien und im Kammerbezirk<br />

Chemnitz an“, äußerte sich der Präsident der<br />

<strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>kammer Chemnitz, Dietmar Mothes, zur<br />

Unterzeichnung. Von tschechischer Seite war eine Delegation<br />

unter Leitung des Präsidenten Rudolf Jung zu<br />

Gast. Im Anschluss an den Vertragsabschluss besuchten<br />

sie das Bildungs- und Technologiezentrum der<br />

<strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>kammer und informierten sich über die<br />

Ausbildungsmöglichkeiten für den beruflichen Nachwuchs.<br />

Die <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>kammer Chemnitz unterhält bereits<br />

langjährige partnerschaftliche Kontakte zur Wirtschaftskammer<br />

Sokolov (Tschechien), zur <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>kammer<br />

Seine-Saint-Denis (Frankreich), zur<br />

<strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>kammer Poznan (Polen) und zur Wirtschaftskammer<br />

Pécs (Ungarn).<br />

Mehr als 200 <strong>Handwerk</strong>er informierten sich zum Thema Betriebsübergabe<br />

Zur Veranstaltung „Unternehmensnachfolge im<br />

<strong>Handwerk</strong>“ informierte die <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>kammer<br />

Chemnitz am 3. Mai interessierte Unternehmen. Mit<br />

über 220 <strong>Handwerk</strong>ern war die Mensa bis auf den letzten<br />

Platz gefüllt.<br />

Die Präsidenten Rudolf Jung und Dietmar Mothes (li.) unterzeichnen den Kooperationsvertrag. Foto: Hilbert<br />

Wie Nachfolger die Zukunft sichern<br />

Die weiteren Seminare zum Thema Unternehmensnachfolge<br />

Seminar 1: Allgemeine Aspekte der<br />

Betriebsübergabe<br />

� 10.06.2010: Kreishandwerkerschaft Mittelsachsen,<br />

Albert-Schweitzer-Straße 22,<br />

09648 Mitt weida<br />

� 24.06.2010: HWK Chemnitz, Theoriegebäude,<br />

Raum 310, Limbacher Straße 195,<br />

09116 Chemnitz<br />

Seminar 2: Rechtliche Ausgestaltung der<br />

Unternehmensnachfolge<br />

� 09.09.2010: HWK Chemnitz, Theoriegebäude,<br />

Raum 310, Limbacher Straße 195,<br />

09116 Chemnitz<br />

� 23.09.2010: Kreishandwerkerschaft Erzgebirge,<br />

Adam-Ries-Sraße 16, 09456 Annaberg-Buchholz<br />

Seminar 3: Konzeptionelle und betriebs -<br />

wirtschaftliche Vorbereitung der Übergabe<br />

Im Mittelpunkt stand die Regelung der Unternehmensnachfolge<br />

zur langfristigen Unternehmenssicherung.<br />

Nach einem ersten Überblick zur Thematik Betriebsübergabe<br />

erläuterten die Referenten der <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>kammer<br />

Chemnitz und der Kreditwirtschaft in<br />

� 07.10.2010: HWK Chemnitz, Theoriegebäude,<br />

Raum 310, Limbacher Straße 195, 09116 Chemnitz<br />

� 28.10.2010: Kreishandwerkerschaft Vogtland,<br />

Obere Bahnhofstraße 29, 08209 Auerbach/Vogtland<br />

Seminar 4: Steuerliche Sachverhalte bei der<br />

Betriebsübergabe<br />

� 11.11.2010: HWK Chemnitz, Theoriegebäude,<br />

Raum 209/210, Limbacher Straße 195, 09116<br />

Chemnitz<br />

� 25.11.2010: Kreishandwerkerschaft Zwickau,<br />

Katharinenstraße 27, 08056 Zwickau<br />

Die Seminare finden jeweils von 16 bis 19 Uhr statt.<br />

Anmeldemöglichkeit zu den Seminaren:<br />

Antje Römer, Tel. 0371/5364215, Fax 0371/5364511,<br />

E-Mail: gewerbefoerderung@hwk-chemnitz.de<br />

Gute Chancen für Mädchen<br />

<strong>Handwerk</strong> lädt Mädchen für Berufsorientierung zum Girls’Day ein<br />

Mit dem Girls’Day-Unternehmenspokal wurde Tischlermeister<br />

Sebastian Schulz aus Chemnitz in der Bildungswerkstatt<br />

Chemnitz (BWC) ausgezeichnet.<br />

Der Arbeitskreis Girls’Day der Stadt Chemnitz würdigte<br />

damit seine hervorragenden Leistungen bei der beruflichen<br />

Förderung von weiblichen Lehrlingen. Bisher<br />

bildete er in seinem <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>betrieb 39 Lehrlinge<br />

aus, darunter sieben Mädchen. Etwa 60 Jugendliche<br />

konnten in der Tischlerei von Sebastian Schulz ein<br />

Praktikum absolvieren und sich beruflich ausprobieren<br />

und orientieren. Technische Hilfsmittel und entsprechende<br />

Maschinen sind auch auf die physischen<br />

Möglichkeiten des „schwachen Geschlechts“ eingerichtet.<br />

Außerdem bietet der Tischlermeister vielseitige<br />

Arbeitsleistungen an, die vom Fenster- und Türenbau<br />

bis hin zu Restaurierungen von Möbeln und Bausowie<br />

Dekorationsteilen reichen.<br />

Auf den Girls’Day hatten sich auch Berufsberater und<br />

die Mitarbeiter des Bildungs- und Technologiezentrums<br />

der <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>kammer vorbereitet. Zwölf<br />

Mädchen nutzten die Gelegenheit und ließen sich<br />

über technische <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>berufe beraten. Außerdem<br />

konnten sie sich in den Lehrwerkstätten an praktischen<br />

Arbeiten ausprobieren.<br />

ihren Vorträgen die wichtigsten Schritte der Unternehmensnachfolge<br />

und informierten über Erbschaftsteuer<br />

sowie Finanzierungsmöglichkeiten. Ein konkretes<br />

Beispiel einer gelungenen Betriebsübergabe<br />

machte die Vorträge anschaulicher.<br />

Vorgestellt wurde außerdem ein für die Unternehmensnachfolge<br />

entwickeltes Seminarprogramm, das<br />

während diesen Jahres von den Beratern der <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>kammer<br />

für Mitgliedsbetriebe angeboten wird.<br />

Nähere Informationen zu den Terminen und Veranstaltungsorten<br />

(siehe Kasten rechts) erhalten Sie im<br />

Sekretariat der Hauptabteilung Gewerbeförderung.<br />

In fünf ständig besetzten Beratungsstellen, verteilt<br />

über den Kammerbezirk Chemnitz, steht die <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>kammer<br />

Chemnitz ihren Mitgliedsbetrieben zur<br />

Seite. Sowohl Übergeber als auch Übernehmer von<br />

Betrieben können einzelbetriebliche und persönliche<br />

Beratungen nutzen. Das Spektrum umfasst dabei vielfältige<br />

Bereiche der Unternehmensnachfolge, da neben<br />

den Betriebswirtschaftsberatern auch die Rechtsberater<br />

einbezogen werden, die über umfangreiche<br />

Kenntnisse und Erfahrungen in dieser Thematik verfügen.<br />

Für nähere Infos zum Beratungsangebot und für Terminvereinbarungen<br />

wenden Sie sich bitte an Antje Römer, Sekretariat der Hauptabteilung Gewerbeförderung,<br />

Tel. 0371/5364215, E-Mail: a.roemer@hwk-chemnitz.de<br />

Auszeichnung mit dem Girls’Day-Unternehmerpokal: Bettina Betzold (Gleichstellungsbeauftragte von Chemnitz),<br />

Thomas Beyer (Geschäftsführer BWC), Dr. Frederik Karsten, Hauptgeschäftsführer der <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>kammer Chemnitz, und<br />

Carolin Reinhardt, Lehrling in der Tischlerei Schulz, freuen sich mit Sebastian Schulz (v.li.) über den Pokal. Foto: Gleisberg<br />

THEMEN<br />

Kreditvergabe<br />

Eine Sonderumfrage der <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>kammer<br />

bestätigt die Erfahrungen der Betriebswirtschaftsberater:<br />

Die meisten<br />

<strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>unternehmen sind mit ihrer<br />

Hausbank zufrieden . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Genossenschaftsverband<br />

Präsident Dietmar Berger erinnert sich anlässlich<br />

des 20. Jahrestages der Verbandsgründung<br />

an die Anfänge nach der politischen<br />

Wende in Ostdeutschland . . . . . . 8<br />

Praktikanten für<br />

die Sommerferien<br />

Börse im Internet<br />

Die Sommerferien sind nicht mehr weit.<br />

Auch in diesem Jahr suchen Schüler einen<br />

Praktikumsplatz, um sowohl praktische<br />

Einblicke in ihren Wunschberuf<br />

zu erhalten, als auch zukunftsorientierte<br />

und ausbildungswillige Unternehmen<br />

kennenzulernen.<br />

In der Praktikumsbörse im Internet unter<br />

www.hwk-chemnitz.de steht interessierten<br />

Unternehmen eine Plattform<br />

zur Verfügung, um ihre Praktikumsangebote<br />

einzustellen.<br />

Sind Sie interessiert? Dann kontaktieren Sie Silke<br />

Gießmann unter Tel. 0371/5364-262 oder per E-Mail:<br />

s.giessmann@hwk-chemnitz.de<br />

Alter Beruf mit<br />

moderner Zukunft<br />

SHK-Innung feiert Jubiläum<br />

Ihr 20-jähriges Jubiläum feierte im April<br />

die Innung Sanitär-Heizung-Klima<br />

Chemnitz und Umgebung. Die Innung,<br />

deren Wurzeln bis ins 18. Jahrhundert<br />

zurückreichen, wurde 1990 neu gegründet<br />

und zählt derzeit 86 Mitglieder.<br />

Durch das energietechnische Umdenken<br />

und neue Technologien für moderne<br />

Gebäudetechnik in Verbindung mit<br />

dem Klimaschutz müssen die Innungsmitglieder<br />

neue, anspruchsvolle Aufgaben<br />

meistern. „Schulungen zu Zukunftstechnologien<br />

gehören deshalb<br />

ebenso zur Innungsarbeit wie die<br />

freiwillige Bereitschaft zur Kontrolle<br />

durch unsere Überwachungsgesellschaft“,<br />

erläutert Innungsobermeister<br />

Jürgen Kirsten die gegenwärtige Lage.<br />

Er genießt seit nunmehr zwölf Jahren<br />

das Vertrauen seiner Berufskollegen.<br />

Unter Zukunftsfähigkeit versteht der<br />

Innungsobermeister auch das Engagement<br />

für die Förderung des beruflichen<br />

Nachwuchses: „Der Beruf bietet gerade<br />

jungen Leuten viel Interessantes, er<br />

vereint handwerkliches Geschick und<br />

technisches Know-how.“<br />

Blockpläne für<br />

Lehrausbildung<br />

Ab sofort im Internet einsehbar<br />

Auch im Ausbildungsjahr 2010/2011<br />

wird in ausgewählten <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>berufen<br />

innerhalb des Verantwortungsbereiches<br />

der Regionalstellen Chemnitz und<br />

Zwickau der Sächsischen Bildungsagentur<br />

eine so genannte Blockbeschulung<br />

erfolgen. Berufsschulzentren und<br />

Lehrlinge erhalten die jeweiligen Pläne<br />

in zweifacher Ausfertigung. Lehrlinge<br />

des 2. und 3. Ausbildungsjahrs erhalten<br />

sie ab der 19. Kalenderwoche. Für die<br />

Lehrlinge des 1. Lehrjahrs sowie für<br />

umgemeldete Lehrlinge werden die<br />

Blockpläne in der ersten Schulwoche ab<br />

9. August 2010 ausgegeben. In elektronischer<br />

Form sind diese Pläne auch<br />

unter www.hwk-chemnitz.de abrufbar.<br />

Nähere Auskünfte erhalten Sie bei Kai Utech, Tel.<br />

0371/5364-164, E-Mail: berufsausbildung@hwkchemnitz.de


8<br />

HANDWERKSKAMMER CHEMNITZ<br />

Rechtzeitig fachliche Beratung suchen<br />

DHZ-Gespräch mit Ulf Lotze zu den Ergebnissen und Schlussfolgerungen aus der aktuellen Umfrage zur Kreditvergabe<br />

Mit einer Sonderumfrage zur Praxis der<br />

Kreditvergabe an <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>unternehmen<br />

ergänzte die <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>kammer<br />

Chemnitz ihre diesjährige Frühjahrs-<br />

Konjunkturumfrage. Ulf Lotze, Hauptabteilungsleiter<br />

Gewerbeförderung<br />

nimmt im folgenden Interview zu den<br />

Ergebnissen Stellung:<br />

DHZ: Die Mitgliedsbetriebe werden von<br />

sechs betriebswirtschaftlichen Beratern<br />

im gesamten Kammerbezirk betreut.<br />

Was sind nach deren Erfahrungen die<br />

Hauptprobleme bei der Kreditvergabe?<br />

Ulf Lotze: Die Betriebswirtschaftsberater<br />

bestätigen anhand ihrer Beratungsfälle<br />

in den letzten Monaten die Ergebnisse<br />

der Sonderumfrage. Die meisten<br />

Betriebe sind mit ihrer Hausbank recht<br />

zufrieden. Problematisch wird es für Betriebe<br />

meist nur, wenn sie in einer auftragsschwachen<br />

Zeit Überbrückungskredite<br />

oder öffentliche Finanzhilfen in<br />

Anspruch nehmen möchten. Dann lässt<br />

die Bereitschaft der Kreditwirtschaft zur<br />

Unterstützung mitunter zu wünschen<br />

übrig. Wenn eine Finanzierung nach<br />

Verhandlungen dennoch erfolgt, dann<br />

klagen die <strong>Handwerk</strong>er über oft recht<br />

hohe Zinssätze.<br />

DHZ: Trifft es bestimmte Branchen besonders?<br />

Ulf Lotze: Die Finanzierungsbereitschaft<br />

einer Bank steht häufig in unmittelbarer<br />

Verbindung zur jeweiligen<br />

Branche eines <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>unterneh-<br />

Zufriedenheit des <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong> mit den Hausbanken<br />

57<br />

11<br />

Sparkasse<br />

56<br />

17<br />

Volks- und<br />

Raiffeisenbank<br />

61<br />

7<br />

<strong>Deutsche</strong><br />

Bank<br />

24<br />

35<br />

Hypo-<br />

Vereinsbank<br />

Ulf Lotze, Hauptabteilungsleiter Gewerbeförderung. Foto: HWK<br />

mens, obwohl nicht grundsätzlich<br />

Branchenausschlüsse festgestellt werden.<br />

Die meisten Klagen kommen derzeit<br />

vom Kfz-Gewerbe, das Schwierigkeiten<br />

bei der Erlangung neuer Finanzierungen<br />

hat. Insgesamt können wir<br />

nur empfehlen, dass Betriebe sehr gut<br />

vorbereitet ins Bankgespräch gehen<br />

müssen. Die Chancen auf eine Befürwortung<br />

des Finanzierungswunsches<br />

stehen dann wesentlich besser.<br />

DHZ: Wie können Sie ratsuchenden<br />

<strong>Handwerk</strong>ern helfen?<br />

Ulf Lotze: Durch umfangreiche Beratungsdienstleistungen<br />

unterstützt die<br />

<strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>kammer ihre Mitgliedsbe-<br />

1 2 4 8 5 1 2<br />

5<br />

25<br />

5<br />

21<br />

9<br />

20<br />

5<br />

27<br />

7<br />

28<br />

3<br />

27<br />

5<br />

24<br />

Im April 1990 wurde in der Noch-DDR<br />

der Raiffeisenverband Sachsen e.V. mit<br />

Sitz in Chemnitz als erster Vorgängerverband<br />

des heutigen Mitteldeutschen<br />

Genossenschaftsverbandes (MGV) gegründet.<br />

Unter den damals rund 14.000<br />

<strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>betrieben im Bezirk Karl-<br />

Marx-Stadt waren auch zahlreiche Produktionsgenossenschaften<br />

des <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong><br />

(PGH). MGV-Präsident Dietmar<br />

Berger erinnert sich.<br />

DHZ: Was waren damals die ersten Aufgaben?<br />

Dietmar Berger: Es ging um die entscheidende<br />

und grundsätzliche Frage:<br />

Was wird mit den Genossenschaften,<br />

dem gemeinsamen Eigentum und ihren<br />

Produktions- und Dienstleistungserfahrungen?<br />

War der Verband damals zuständig<br />

für seine Mitglieder in Sachsen<br />

und Ostthüringen, engagiert er sich nun<br />

– seit der Fusion mit dem Thüringer<br />

Prüfungsverbandes der Agrar- und Erzeugergenossenschaften<br />

e.V. im Jahr<br />

2005 – für seine rund 630 Genossenschaften<br />

und genossenschaftlichen<br />

Unternehmen in Sachsen und Thüringen,<br />

und zwar gemäß dem gesetzlichen<br />

Auftrag als Prüfungs- und Betreuungsverband?<br />

DHZ: Wie hat sich die Arbeit des Verbandes<br />

inzwischen gewandelt und erweitert?<br />

Dietmar Berger: In den zwei Dezennien<br />

der erfolgreichen Verbandsarbeit<br />

kamen als neue Aufgaben die begleitende<br />

Prüfung, die Betreuung der Fachver -<br />

einigungen, die betriebswirtschaftliche,<br />

rechtliche und steuerliche Beratung sowie<br />

Bildungs- und Weiterbildungsangebote<br />

für das Haupt- und das Ehrenamt<br />

52<br />

7<br />

Commerzbank<br />

/<br />

Dresdner<br />

Bank<br />

50<br />

19<br />

Sonstige alle<br />

Banken<br />

�<br />

sehr<br />

unzufrieden<br />

�<br />

unzufrieden<br />

�<br />

teils, teils<br />

�<br />

zufrieden<br />

�<br />

sehr<br />

zufrieden<br />

Angaben in Prozent; Quelle: HWK<br />

der Genossenschaften hinzu. Wir erhöhten<br />

damit ganz grundlegend die Aktivitäten<br />

bei der Interessenvertretung<br />

der Unternehmen.<br />

DHZ: Produktivgenossenschaften sind<br />

eine Besonderheit im Osten. Wie fügen<br />

sie sich in die Marktwirtschaft ein?<br />

Dietmar Berger: Von Anfang an hat<br />

sich der MGV besonders für Produktivgenossenschafteneingesetzt.<br />

Die<br />

Agrargenossenschaften<br />

haben im<br />

Vergleich zu<br />

den kleinen<br />

mittelständischenUnternehmen<br />

und<br />

der gesamten Entwicklung der Wirtschaft<br />

in den neuen Bundesländern eine<br />

bis heute verhältnismäßig stabilere<br />

Entwicklung genommen. Mit dem Blick<br />

auf das Gewerbe sind wir damals natürlich<br />

auch angetreten, um den gewerblichen<br />

Produktivgenossenschaften zur<br />

notwendigen Akzeptanz zu verhelfen –<br />

als demokratisch organisierte gemeinschaftliche<br />

Arbeitgeber, als Produzenten,<br />

Lieferanten oder Dienstleister für<br />

andere mittelständische Betriebe bzw.<br />

die Bürger. Übrigens findet man im Bezirk<br />

Chemnitz die beiden einzigen<br />

Volkskunstgenossenschaften und bei<br />

den Friseurgenossenschaften hat Sachsen<br />

deutschlandweit die größte Konzentration.<br />

DHZ: Was gab letztendlich den Ausschlag<br />

für den Erfolg?<br />

Dietmar Berger: Vor allem eine Ein-<br />

55<br />

13<br />

triebe. Gerade zum Thema Finanzierung<br />

und bevorstehendes Bankgespräch<br />

sollte der <strong>Handwerk</strong>er den Kontakt<br />

zum Berater der Kammer suchen.<br />

Dieser kann wertvolle Hinweise und<br />

Unterstützung beim Bankgespräch geben.<br />

Auch die Beratung zu den richtigen<br />

Finanzierungsinstrumenten bei einer<br />

Investition ist äußerst wichtig. So informiert<br />

eine Bank nicht in jedem Fall zu<br />

existierenden öffentlichen Finanzierungshilfen<br />

– die Betriebswirtschaftsberater<br />

geben <strong>Handwerk</strong>ern eine kompetente<br />

Unterstützung, die nicht nur fachlich<br />

versiert, sondern auch absolut erwerbsneutral<br />

erfolgt.<br />

Die Betriebswirtschaftsberater der<br />

<strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>kammer Chemnitz sind auf<br />

fünf ständig besetzte Beratungsstellen<br />

im Kammerbezirk Chemnitz verteilt.<br />

Zwei Betriebswirtschaftsberater arbeiten<br />

in der Hauptverwaltung in Chemnitz,<br />

weitere in Aue, Freiberg, Plauen<br />

und Zwickau. In allen Beratungsstellen<br />

stehen auch die Rechtsberater der<br />

<strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>kammer Chemnitz nach<br />

Terminvereinbarung dem <strong>Handwerk</strong><br />

mit Rat und Tat zur Seite.<br />

DHZ: Wie sehen Ihre Kontakte zu Kreditinstituten<br />

aus?<br />

Ulf Lotze: Wir haben im Laufe der Jahre<br />

umfangreiche Kontakte zu Kreditinstituten<br />

aufgebaut. Die Banken schätzen<br />

Genossenschaftsverband<br />

begeht seinen 20. Jahrestag<br />

DHZ-Gespräch mit Dietmar Berger, Präsident des Mitteldeutschen Genossenschaftsverbandes<br />

sicht: Um optimale Leistungen für die<br />

Mitglieder und Kunden erbringen zu<br />

können, müssen die Genossenschaften<br />

ihre Strukturen immer wieder kritisch<br />

überprüfen und sie Zug um Zug den<br />

Markterfordernissen anpassen. Dazu<br />

kommt ein starker Verband. In den zurückliegenden<br />

zwei Jahrzehnten hat<br />

sich die Struktur des Verbandes mehrfach<br />

stark verändert, weil die Anforderungen<br />

unserer Mitglieder an die Leistungspalette<br />

des Verbandes recht unterschiedlich<br />

waren. Anfang der 90er Jahre<br />

war die formwechselnde Umwandlung<br />

der Genossenschaften ein Schwerpunkt.<br />

Das hieß, Rechts- und Steuerberatung<br />

sowie Interessenvertretung waren<br />

überlebensnotwendig. Heute sind<br />

betriebswirtschaftliche, rechtliche und<br />

steuerliche Beratung Elemente der<br />

hochqualifizierten begleitend-beratenden<br />

Prüfung. Auch die Anforderungen<br />

an die Interessenvertretung sind deutlich<br />

gestiegen. Wichtig geblieben ist, die<br />

Genossenschaften für Marktveränderungen<br />

fit zu machen.<br />

Mitteldeutscher<br />

Genossenschaftsverband<br />

Mitgliedsunternehmen: 629, darunter<br />

281 Agrargenossenschaften, 34<br />

Raiffeisen Handels- und ländliche Dienstleistungsgenossenschaften,<br />

183 gewerbliche<br />

Genossenschaften, 16 Konsumgenossenschaften<br />

und Verlage, 24<br />

Kreditgenossenschaften, 2 Zentralen,<br />

89 Sonstige<br />

Einzelmitglieder: 413.000, Beschäftigte:<br />

16.300, Lehrlinge: 1.400<br />

die Beratungsleistungen für die Mitgliedsbetriebe<br />

und fordern diese oft auf,<br />

die Beratung in der <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>kammer<br />

zu suchen. Auf informeller Ebene stehen<br />

wir regelmäßig mit der Kreditwirtschaft<br />

im Dialog und besprechen Entwicklungen<br />

und Probleme der Bankenlandschaft<br />

und der Wirtschaftsunternehmen.<br />

DHZ: Was raten Sie Betrieben, um Kreditklemmen<br />

zu vermeiden oder schnell<br />

zu überwinden?<br />

Ulf Lotze: Wie bereits erwähnt ist die<br />

rechtzeitige und detaillierte Planung<br />

von Investitionsvorhaben und deren Finanzierung<br />

sehr wichtig. Dies schließt<br />

auch den gesamten Bereich der Betriebsmittelfinanzierung<br />

mit ein. Ein<br />

gut ausgearbeitetes Vorhabenskonzept<br />

verbessert die Chancen der Zusage<br />

durch eine Hausbank erheblich.<br />

Sollten sich Probleme bei der Unternehmensfinanzierung<br />

ergeben, ist ein<br />

frühzeitiges Reagieren der beste Weg.<br />

Die Betriebsberater der <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>kammer<br />

unterstützen Sie bei der Konzepterstellung<br />

und bei den Verhandlungen<br />

mit den Banken.<br />

Anfragen und Terminwünsche: Antje Römer im Sekretariat<br />

der Hauptabteilung Gewerbeförderung, Tel.<br />

0371/5364215, E-Mail: a.roemer@hwk-chemnitz.de<br />

Verteilung der Kreditverhandlungen<br />

auf Branchen<br />

13 %<br />

13 %<br />

5 %<br />

2 % 6 %<br />

25 %<br />

37 %<br />

� Bauhauptgewerbe<br />

� Ausbaugewerbe<br />

� <strong>Handwerk</strong>e gewerblicher Bedarf<br />

� Kraftfahrzeuggewerbe<br />

� Nahrungsmittelgewerbe<br />

� Gesundheitsgewerbe<br />

� personenbezogene<br />

Dienstleistungen<br />

Quelle: HWK<br />

Verlockendes für<br />

Junggesellen<br />

Spezielle Bildungsangebote<br />

Jungegesellen sind für den 5. Juni 2010<br />

von 10 bis 14 Uhr in die <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>kammer<br />

Chemnitz und das BTZ Vogtland<br />

zum nächsten Fortbildungsinfotag<br />

eingeladen. Sie haben die Möglichkeit,<br />

sich über Inhalte, Fördermöglichkeiten<br />

und moderne Lernformen (z.B. Blended<br />

Learning) und zum gesamten Bildungsprogramm<br />

der HWK Chemnitz zu informieren.<br />

Auch ein kleines Gewinnspiel<br />

ist vorbereitet.<br />

Eingeladen sind vor allem die rund<br />

850 Gesellen, die im Winter 2009/2010<br />

ihre Gesellenprüfung bestanden haben.<br />

Auch alle anderen Interessenten am Bildungsangebot<br />

der <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>kammer<br />

Chemnitz sind herzlich willkommen.<br />

Wer an diesem Tag verhindert ist, kann<br />

Informationen schriftlich anfordern.<br />

Kontakt: Birgit Heim, Tel. 0371/5364-187,<br />

E-Mail: b.heim@hwk-chemnitz.de<br />

AUS DER HAUPTABTEILUNG RECHT<br />

Innungsauflösung<br />

Gemäß § 61 Abs. 2 Nr. 8 und Abs. 3 des<br />

Gesetzes zur Ordnung des <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong><br />

(HwO) ist der Beschluss der Bauinnung Döbeln<br />

vom 10. Dezember 2009 über die Auflösung<br />

der Innung am 24. März 2010 genehmigt<br />

worden. Mit Rechtskraft dieser Genehmigung<br />

stellt die Innung ihre Tätigkeit<br />

ein und wird aus dem Innungsregister der<br />

<strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>kammer Chemnitz gelöscht. Für<br />

den ordnungsgemäßen Ablauf der Liquidation<br />

gem. §§ 47 bis 53 BGB sind die von<br />

der Innungsversammlung eingesetzten<br />

Liquidatoren verantwortlich. Als Liquidatoren<br />

wurden bestellt: Karl-Heinz Kirchhof,<br />

Westewitzer Str. 38, 04720 Großweitzschen<br />

und Martin Gremmel, Wölkauer<br />

Weg 1, 04129 Leipzig. Gläubiger der Innung<br />

werden aufgefordert, ihre Ansprüche<br />

bei den Liquidatoren anzumelden.<br />

Makellose Posterschönheiten mit wallender<br />

Mähne erhalten Konkurrenz von<br />

Neandertalern – die Geschäftsstelle der<br />

Friseurinnung Chemnitz nutzt Plakate<br />

und Aufkleber der Imagekampagne des<br />

<strong><strong>Handwerk</strong>s</strong> wirkungsvoll für ihre Geschäfts-<br />

und Ausbildungsräume.<br />

Jeder Lehrling, Meisterschüler und Besucher<br />

erfährt gleich an der Tür, dass er<br />

soeben das „Zentrum der deutschen<br />

Wirtschaft“ betritt. Die Innung geht mit<br />

gutem Beispiel voran und bezieht ihre<br />

Mitglieder ein: „Wir haben eine größere<br />

Menge Werbemittel bestellt und diese<br />

zu unserer letzten Innungsversammlung<br />

an unser Mitglieder verteilt“, so<br />

unterstützt Innungsobermeisterin Heike<br />

Schädlich die Aktion. „Die Zahlteller,<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Ausg. 10 | 21. Mai 2010 | 62. Jahrgang<br />

Ins Zentrum der Wirtschaft<br />

Friseurinnung Chemnitz wirbt für Imagekampagne des <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong><br />

Mousepads und auch die Fruchtgummis<br />

wurden gut angenommen. Auch<br />

jetzt können Friseurmeister noch Werbemittel<br />

bei uns erhalten.“<br />

Besonders gefallen haben der Innungsobermeisterin<br />

die Großplakate an den<br />

Straßen. Sie hätten ihrer Meinung nach<br />

noch länger zu sehen sein sollen. „Jetzt<br />

müssen wir <strong>Handwerk</strong>er die gut angelaufene<br />

Kampagne unterstützen.“ Ihr<br />

Stellvertreter Jörn Lüdecke ergänzt,<br />

dass auch künftig Meisterschüler mit<br />

Mousepads ausgestattet werden. Er<br />

selbst trägt den Kampagneanstecker an<br />

seiner Tasche.<br />

Der Friseurinnung Chemnitz gehören<br />

123 Mitglieder mit insgesamt 146 <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>betrieben<br />

an.<br />

Heike Schädlich und Jörn Lüdecke rüsten die Mitglieder der Friseurinnung mit Werbemitteln<br />

zur Imagekampagne aus. Foto: Hilbert<br />

Kurskalender der HWK Chemnitz<br />

Fortbildungslehrgänge<br />

Förderung ist bei einigen Lehrgängen möglich!<br />

Fragen Sie uns.<br />

Unternehmensführung<br />

Betriebswirt (HWK)<br />

ab 03.09.2010, Blended Learning,<br />

Präsenzteil in Chemnitz<br />

Technischer Fachwirt (HWK)<br />

ab 11.08.2010, berufsbegleitend in<br />

Zwickau<br />

ab 16.08.2010, ganztags in Plauen<br />

ab 20.08.2010, berufsbegleitend in Aue<br />

ab 23.08.2010, ganztags in Chemnitz,<br />

ab 03.09.2010, berufsbegleitend in Döbeln<br />

ab 05.11.2010, Blended Learning, Präsenz<br />

in Chemnitz<br />

Betriebswirtschaft, Marketing, Recht<br />

Arbeitsrecht für Unternehmer und Führungskräfte<br />

Modul „Kündigung“ am 02.06.2010 in<br />

Chemnitz<br />

Am Telefon sicher akquirieren und verkaufen<br />

am 12.06.2010 in Chemnitz<br />

Erfolgreiche Kundengewinnung<br />

am 26.06.2010 in Chemnitz<br />

Umwelt und Pädagogik<br />

Ausbildung der Ausbilder<br />

ab 29.05.2010–17.07.2010 Fr./Sa. in<br />

Auerbach/Vogtl.<br />

ab 28.08.2010–30.10.2010 Blended<br />

Learning (Präsenz-Teil in Chemnitz)<br />

ab 30.08.2010–10.11.2010 berufsbegleitend<br />

in Marienberg<br />

ab 30.08.2010–10.11.2010 berufsbegleitend<br />

in Chemnitz<br />

Energetische Bewertung von Nichtwohngebäuden<br />

– Praxiskurs DIN V<br />

18599<br />

ab 07.06.2010–11.06.2010 ganztags in<br />

Chemnitz<br />

Gebäudeenergieberater (HWK)<br />

ab 03.09.2010 berufsbegleitend in Plauen<br />

ab 01.11.2010 berufsbegleitend in Chemnitz<br />

EDV und Kommunikation<br />

Präsentation mit PowerPoint<br />

ab 02.07.2010 berufsbegleitend in Chemnitz<br />

Gewerblich-technische Fortbildung<br />

Klimaanlagen in Kfz – Sachkunde<br />

am 31.08.2010 in Chemnitz<br />

am 26. und 27.05.2010 in Plauen<br />

Turbolader-Praxistraining<br />

am 26.06.2010 in Chemnitz<br />

Schweißtechnik<br />

Internationaler Schweißfachmann<br />

ab 03.09.2010, berufsbegleitend im BTZ<br />

Chemnitz<br />

Meisterlehrgänge<br />

Meisterlehrgänge sind nach dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz<br />

(AFBG –<br />

„Meister-Bafög“) förderfähig. Über Einzelheiten<br />

werden Sie gern beraten durch: Birgit<br />

Schönherr, Tel. 0371/5364-150, E-Mail:<br />

b.schoenherr@hwk-chemnitz.de<br />

Technischer Fachwirt (HWK)/Ausbildung<br />

der Ausbilder<br />

(befreit nach § 46 Abs. 1 HwO von Teil III<br />

und IV der Meisterprüfung)<br />

ab 23.08.2010–16.11.2010, ganztags in<br />

Chemnitz<br />

ab 16.08.2010–16.11.2010, ganztags in<br />

Plauen<br />

ab 20.08.2010–28.05.2011, berufsbegleitend<br />

in Aue<br />

ab 28.08.2010–16.04.2011, Blended<br />

Learning (Präsenzteil in Chemnitz)<br />

ab 30.08.2010–29.06.2011, berufsbegleitend<br />

in Marienberg<br />

ab 30.08.2010–22.06.2011, berufsbegleitend<br />

in Chemnitz<br />

ab 03.09.2010–25.06.2011, berufsbegleitend<br />

in Döbeln<br />

ab 11.10.2010–16.06.2011, berufsbegleitend<br />

in Zwickau<br />

ab 01.11.2010–29.06.2011, berufsbegleitend<br />

in Plauen<br />

Meisterlehrgänge für die Teile I und II<br />

Zimmerer<br />

ab 09.08.10.2010–12.05.2012 berufsbegleitend<br />

in Chemnitz<br />

Glaser<br />

ab 10.09.2010–26.11.2011 berufsbegleitend<br />

in Chemnitz<br />

Bäcker<br />

ab 16.08.2010–20.04.2011 berufsbegleitend<br />

in Annaberg-Buchholz<br />

Informationstechniker<br />

ab 13.08.2010–13.10.2012 berufsbegleitend<br />

in Chemnitz<br />

Kontakt: Birgit Heim, Tel. 0371/5364-187, Fax<br />

0371/5364-516, E-Mail: b.heim@hwk-chemnitz.de


<strong>Deutsche</strong> <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Ausg. 10 | 21. Mai 2010 | 62. Jahrgang SACHSEN 9<br />

ommunen stabilisieren,<br />

andwerker entlasten<br />

„Kleiner Parlamentarischer Abend“ des Sächsischen <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>tages in Berlin<br />

Zum 12. Mal luden Vorstand und Geschäftsführung<br />

des Sächsischen <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>tages<br />

am 5. Mai 2010 in Berlin zu<br />

einem „Kleinen Parlamentarischen<br />

Abend“ ein. Nach einer vorausgegangenen<br />

ganztägigen Bundestagssitzung mit<br />

umfangreicher Tagesordnung (Regierungserklärung<br />

mit Aussprache zu<br />

möglichen Griechenland-Hilfen) kamen<br />

schließlich 18 der 35 sächsischen<br />

Abgeordneten zum Dialog mit <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>vertretern<br />

in das Haus der Landesvertretung<br />

des Freistaates Sachsen.<br />

Die Sicherung der Finanzkraft von<br />

Kommunen, die der Unternehmensfinanzierung<br />

sowie die des künftigen<br />

Fachkräftebedarfs im <strong>Handwerk</strong> waren<br />

Kernthemen in der angeregten Diskussion<br />

mit den Abgeordneten von CDU,<br />

FDP, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und<br />

der Linken.<br />

Mit Blick auf die geplante Reform der<br />

Gemeindefinanzen zur Konsolidierung<br />

der kommunalen Haushalte warben die<br />

<strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>tag-Repräsentanten für einen<br />

fairen Interessenausgleich zwischen<br />

Wirtschaftsakteuren und kommunaler<br />

Selbstverwaltung. Ein wie<br />

auch immer gestaltetes Alternativmodell<br />

zur heutigen Gewerbesteuer müsse<br />

so beschaffen sein, „dass Kommunen<br />

planbare Einnahmen und weiterhin ein<br />

finanzielles Interesse an prosperierenden<br />

Betrieben in ihrem Territorium<br />

haben“, wie <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>tag-Präsident<br />

Joachim Dirschka betonte.<br />

Aus <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>sicht nötig sei jedoch ei-<br />

Der Dresdner FDP-Abgeordnete Jan<br />

Mücke, parlamentarischer Staatssekretär<br />

im Bundesverkehrsministerium, äußert sich<br />

zum Forderungspapier des sächsischen<br />

<strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>.<br />

Unmittelbar vor dem Parlamentariertreffen: Fototermin mit Vorstandsmitgliedern des<br />

Sächsischen <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>tages und mit CDU-Staatssekretär Erhard Weimann (Bildmitte), Leiter<br />

der Landesvertretung Sachsen beim Bund in Berlin. Fotos: Wetzel<br />

ne Abkehr von substanzbesteuernden<br />

Elementen der Gewerbesteuer, zumindest<br />

eine starke Reduzierung derartiger<br />

Elemente. Absolut kein Verständnis, so<br />

der Präsident, hat das <strong>Handwerk</strong> für<br />

Überlegungen, die Grundsteuer für Betriebe<br />

zu verschärfen oder gar eine sogenannte<br />

Grundsteuer C einzuführen,<br />

die Kleinbetriebe wegen fehlender Freibeträge<br />

in ihrer Substanz nur empfindlich<br />

belasten würde. Um die Kommunalfinanzen<br />

langfristig zu stabilisieren,<br />

sollte vom Bund vor allem erwogen werden,<br />

den Kommunen einen höheren<br />

Anteil aus dem Mehrwertsteueraufkommen<br />

zuzuweisen. Denkbar sei ebenso,<br />

den Kreis der Gewerbesteuerpflichtigen<br />

auf alle Wirtschaftsakteure durch Einführung<br />

einer Gemeindewirtschaftssteuer<br />

auszuweiten.<br />

Dringend Unterstützung durch die Politik<br />

erwartet das sächsische <strong>Handwerk</strong><br />

aufgrund der angespannten Lage in der<br />

Unternehmensfinanzierung. Laut einer<br />

Umfrage der <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>organisation<br />

sähen derzeit 80 Prozent der Betriebe<br />

die Finanzierungskonditionen sowohl<br />

bei Betriebsmittelkrediten als auch für<br />

Investitionen als „schwerwiegendes<br />

Problem“. Basel II und die Eigenkapitalausstattung<br />

von Geldhäusern erwiesen<br />

sich immer mehr als Hemmnis bei Kreditgeschäften,<br />

„zumal die Banken mittlerweile<br />

jegliche Art von Risiko scheuen,<br />

obwohl der Staat mit Milliardenhilfen<br />

besonders Privat- und Landesbanken<br />

vor dem Ruin bewahrt habe“, erläuterte<br />

Dirschka.<br />

Politischen Handlungsbedarf sehen die<br />

sächsischen <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>vertreter – nicht<br />

zuletzt aufgrund der Folgen der demografischen<br />

Entwicklung – beim Thema<br />

Fachkräftebedarf. Das <strong>Handwerk</strong> wolle<br />

auch künftig substanziell dazu beitragen,<br />

junge Leute in den Regionen zu<br />

halten und ihnen hier eine berufliche<br />

Zukunft zu geben. Gefordert sieht das<br />

<strong>Handwerk</strong> aber auch in diesem Punkt<br />

die Politik: Durch Ganztagsschulen,<br />

Schulessen, Unterrichtsmaterialien und<br />

Hausauf gabenhilfen, aber auch durch<br />

eine Aufwertung vorschulischer Angebote<br />

müss ten vor allem auch Kinder aus<br />

sozial schwächeren Familien bessere<br />

Chancen für eine solide Laufbahn erhalten.<br />

Notwendig sei darüber hinaus,<br />

bereits während der allgemeinbildenden<br />

Schulzeit die „wirtschaftsnahe Berufsorientierung“<br />

auszubauen und Jugendliche<br />

so in ihrer Berufswahl zu<br />

unterstützen.<br />

Als größte Landeshandwerksorganisation<br />

im Osten Deutschlands vertritt der<br />

Sächsische <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>tag derzeit mehr<br />

als 58.500 Betriebe, in denen insgesamt<br />

mehr als 300.000 Menschen beschäftigt<br />

sind. Rund ein Drittel aller <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>betriebe<br />

der neuen Länder ist damit in<br />

Sachsen ansässig.<br />

Das ausführliche Positionspapier zum Parlamentariertreffen<br />

in Berlin kann unter www.handwerkstagsachsen.de,<br />

Rubrik „Aktuell“, ausgedruckt werden<br />

it System zu neuen Angeboten<br />

Sächsische Unternehmerin berichtet auf der Dienstleistungstagung über eigene Erfahrungen<br />

Mit einer eigenen Präsentation war Katja<br />

Huscheck aus Crottendorf im Erzgebirge<br />

auf der 8. Dienstleistungstagung<br />

des Bundesministeriums für Bildung<br />

und Forschung (BMBF) Ende April in<br />

Berlin vertreten. Die Inhaberin eines<br />

Gebäudereinigungsunternehmens berichtete<br />

über ihre Erfahrungen im Rahmen<br />

eines vom Institut für Technik der<br />

Betriebsführung (itb) im <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>institut durchgeführten<br />

BMBF-Projektes zur systematischen<br />

Entwicklung neuer Dienstleistungen.<br />

Erstmals richtete das deutsche <strong>Handwerk</strong><br />

auf dieser traditionsreichen Tagung<br />

ein eigenes Forum aus und stellte<br />

vor allem den Erfahrungsaustausch<br />

kleiner und mittlerer Betriebe in den<br />

Mittelpunkt.<br />

Die BMBF-Veranstaltung will neue Impulse<br />

für die Dienstleistungsforschung<br />

geben. Das itb präsentierte neben zahl-<br />

Katja Huscheck stellt interessierten Tagungsteilnehmern das Dienstleistungsportfolio<br />

ihres Unternehmens vor. Foto: Myritz<br />

reichen neuen Forschungsergebnissen<br />

einen „Methoden-Leitfaden“. Tagungsteilnehmer<br />

berichteten über ihre individuellen<br />

Erfahrungen bei Entwicklung<br />

und Einsatz dieser vor allem für den<br />

Mittelstand entwickelten Methoden.<br />

Die Crottendorfer Unternehmerin stellte<br />

aus ihrer individuellen betrieblichen<br />

Perspektive Methoden vor, mit deren<br />

Hilfe die zielgerichtete Weiterentwicklung<br />

ihres Unternehmens durch neue<br />

Dienstleistungen möglich wurde. So ist<br />

es ihr u.a. gelungen, durch Einsatz der<br />

erweiterten Kontierung die wichtigste<br />

Kundengruppe für ihr Unternehmen<br />

exakt zu definieren und deutlich von<br />

anderen Kundengruppen abzugrenzen.<br />

In weiteren Schritten entwickelte Katja<br />

Huscheck schließlich ganz individuelle<br />

neue Dienstleistungen zur stärkeren<br />

Bindung dieser Kundengruppe an ihren<br />

Betrieb.<br />

Erste Erfolge in Form eines steigenden<br />

Umsatzes und wachsender Gewinnmargen<br />

sind inzwischen bereits erkennbar.<br />

Die Broschüre „Dienstleistungen aus dem Labor –<br />

Neue Ideen für den Mittelstand entwickeln“ (ISBN 978-<br />

3-926509-30-7) ist kostenlos im itb, Karl-Friedrich-<br />

Straße 17, 76133 Karlsruhe, zu bestellen oder kann<br />

unter www.itb.de oder www.service-engineeringkmu.de<br />

heruntergeladen werden<br />

Sicher im Netz<br />

und fit im Büro<br />

Unternehmerfrauen tagen<br />

Das Kompetenzzentrum Elektronischer<br />

Geschäftsverkehr und die IKK classic laden<br />

am 2. Juni ab 9 Uhr in die Mensa der<br />

<strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>kammer Chemnitz ein.<br />

Elektronische Rechnungslegung und<br />

Internetsicherheit sind Hauptthemen<br />

der Veranstaltung. In einem „Live-<br />

Hacking“-Vortrag wird gezeigt, wie<br />

leicht auf vermeintlich sichere Daten<br />

zu gegriffen werden kann. Die IKK<br />

demonstriert in ihren Fachvorträgen,<br />

wie man sich im Büroalltag mit gesunder<br />

Ernährung sowie Entspannungsund<br />

Bewegungspausen fit hält. Dieses<br />

vielseitige Programm erwartet die Mitglieder<br />

des sächsischen Arbeitskreises<br />

der Unternehmerfrauen zur Jahres -<br />

tagung am 2. Juni. Die ganztägige Veranstaltung<br />

kann jedoch auch von Interessentinnen<br />

besucht werden, die nicht<br />

den Arbeitskreisen angehören.<br />

Anmeldungen nimmt Torsten Gerlach unter Tel.<br />

0371/5364-311 oder per E-Mail: t.gerlach@hwkchemnitz.de<br />

entgegen<br />

Präqualifizierung<br />

ist nicht Allheilmittel<br />

Impressum<br />

LESERBRIEF<br />

Zum Beitrag über den Sächsischen Baugewerbetrag<br />

in Zwickau in DHZ 8 vom<br />

23. April.<br />

In der <strong>Deutsche</strong>n <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong> <strong>Zeitung</strong> musste<br />

ich lesen: Der Verbandspräsident Andreas<br />

Baumann jubelte auf dem Sächsischen<br />

Baugewerbetag in Zwickau über die<br />

„Präqualifikationsnummer“, welche einen<br />

Kursschwenk bei der Vergabe öffentlicher<br />

Aufträge an wirklich qualifizierte Unternehmen<br />

bedeute.<br />

Als seit 1990 selbstständiger <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>meister<br />

frage ich mich, warum ab 2004<br />

infolge der <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>novellierung mein<br />

Meisterbrief herabqualifiziert wurde und nun<br />

mein Staat als Ersatz eine Gelddruckmaschine<br />

für fünf private Unternehmen erfindet,<br />

wohin ich ca. 472 Euro im ersten Jahr<br />

(in den Folgejahren ca. 300 Euro pro Jahr)<br />

zahlen soll?<br />

Die Unbedenklichkeitsnachweise von Finanzamt,<br />

Berufsgenossenschaft, Krankenkasse,<br />

Referenzliste, die Liste über Umsatz<br />

und Angestelltenzahl und natürlich meinen<br />

Nachweis, dass ich es auch wirklich bin,<br />

kann ich selbst erstellen und vierteljährlich<br />

aktualisieren. Aufgrund dieser Darstellung<br />

vom Sächsischen Baugewerbetag recherchierte<br />

ich bei den PQ-Vergabestellen, dass<br />

in meinem Umkreis von 50 km nur drei Firmen<br />

diese PQ-Nummer haben. Für wen<br />

spricht Herr Baumann eigentlich?<br />

Nachfragen bei <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>kollegen und in<br />

der <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>kammer Chemnitz bestätigten<br />

meinen Eindruck, dass hier nicht im Sinne<br />

der kleinen Betriebe, d.h. ein bis zehn<br />

Angestellte, entschieden wurde. Nachfragen<br />

beim Bundestagsabgeordneten Heinz-<br />

Peter Haustein ergaben Lob für die PQ und<br />

die Aussage, Mitbewerber ohne PQ nicht zu<br />

disqualifizieren. Leider ist dies schon bei<br />

der Vergabe von Bauaufträgen für Immobilien<br />

des Bundes und der Werbung für die PQ<br />

eingetreten. Dort können Auftraggeber für<br />

die jeweilige Region PQ-zertifizierte Betriebe<br />

finden – falls vorhanden. Wie gesagt, in<br />

meiner Region sträuben sich die <strong>Handwerk</strong>er<br />

noch. Doch wie lange werden wir es<br />

durchhalten? Wie lange sind wir noch glaubwürdig<br />

vor Bürgermeistern und Architekten<br />

mit unserem Meisterbrief?<br />

Gesetze werden von Menschen gemacht –<br />

und können auch wieder rückgängig gemacht<br />

werden. Warum setzen sich unsere<br />

<strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>kammern und Innungen nicht intensiv<br />

für die Rücknahme dieses kaufbaren<br />

Qualifikationspapiers ein? Detlev Hörner,<br />

Parkettlegermeister aus Hainichen<br />

Leserbriefe geben nicht die Meinung der<br />

Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich<br />

das Recht vor, Leserbriefe sinnwahrend zu<br />

kürzen.<br />

Ver ant wort lich: Kor ne lia Schnei der,<br />

Am Lagerplatz 8, 01099 Dres den,<br />

Telefon 03 51/46 40-403,<br />

Fax 03 51/4 71 72 27, E-Mail:<br />

kornelia.schneider@hwk-dresden.de<br />

Gemeinsame Wege<br />

in der Krankenversicherung<br />

Signal Iduna und IKK classic kooperieren<br />

Mit dem Abschluss eine Kooperationsvertrags<br />

zwischen der Signal Iduna Versicherungsgruppe<br />

und der IKK classic<br />

sowie der neuen, gemeinsam ent -<br />

wickelten Produktlinie „ISIfair“ werden<br />

neue Wege in der Krankenversicherung<br />

beschritten.<br />

Am 9. April begannen beide Unternehmen<br />

ihren Weg in Sachsen mit einer ersten<br />

gemeinsamen Veranstaltung. Der<br />

Vorstandsvorsitzende der IKK classic,<br />

Gerd Ludwig, Signal Iduna Landes -<br />

direktor Hermann Meyer sowie der<br />

Hauptgeschäftsführer der <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>kammer<br />

Chemnitz, Dr. Frederik Kars -<br />

ten, eröffneten die Veranstaltung und<br />

dokumentierten damit einmal mehr die<br />

Verbundenheit der Dienstleister für das<br />

<strong>Handwerk</strong> und seine Beschäftigten.<br />

Unter der Philosophie „Alles aus einer<br />

Hand – einfach gesund “ können Mitglieder<br />

der IKK classic ihre gesetzlichen<br />

Leistungen mit innovativen und preiswerten<br />

Zusatzversicherungen der Signal<br />

Krankenversicherung a.G. optimal<br />

ergänzen.<br />

Die Vorteile der „ISIfair“-Produktpalette<br />

auf einen Blick :<br />

� Versicherungsschutz ohne Wartezeit<br />

und ohne Gesundheitsprüfung,<br />

� ein Beitrag für alle, Alter und Geschlecht<br />

bleiben dabei unberück -<br />

sichtigt,<br />

� IKK classic – familienversicherte Kinder<br />

bis zum 18. Lebensjahr sind kostenfrei<br />

mitversichert,<br />

� Refinanzierung der Beiträge durch<br />

das IKK-classic-Bonusprogramm<br />

auch unterjährig möglich.<br />

IKK classic und Signal Iduna bekennen<br />

sich zum Service vor Ort und bieten ihren<br />

Versicherten flächendeckende Präsenz.<br />

Für diese Kundennähe ist die IKK<br />

classic an 182 Standorten präsent. In<br />

seiner Eröffnungsrede bewertete Gerd<br />

Ludwig auch die drei sächsischen Filialdirektionen<br />

mit 236 Agenturpartnern<br />

als einen Standortvorteil, der insbesondere<br />

den Versicherten zugutekommt.<br />

Fragen zur Kooperation werden schnell unter der<br />

kostenfreien IKK-Service-Nummer 0800/4551111 beantwortet<br />

Hermann Meyer, Landesdirektor der Signal Iduna, Dr. Frederik Karsten, Hauptgeschäftsführer<br />

der <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>kammer Chemnitz, und Gerd Ludwig, Vorstand der IKK classic (v.li.),<br />

vertreten gemeinsam zuverlässige Dienstleister für das <strong>Handwerk</strong>. Foto: Signal Iduna<br />

Auswirkungen der Krise gering<br />

Fachvereinigungen des Genossenschaftsverbandes in Dresden<br />

Die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise<br />

hat nach Einschätzung des Mitteldeutschen<br />

Genossenschaftsverbandes<br />

(MGV) bei den meisten gewerblichen<br />

Genossenschaften „noch keine sicht -<br />

baren Spuren“ hinterlassen.<br />

Wie Präsident Dietmar Berger auf einer<br />

Tagung mehrerer Fachvereinigungen<br />

seines Verbandes am 4. Mai 2010 in<br />

Dresden mitteilte, hätten allerdings der<br />

harte Winter und eine zurückhaltende<br />

Auftragsvergabe von Kommunen die<br />

Produktivgenossenschaften im Bau<br />

beim Umsatz unter Druck gesetzt. Umsatzzuwächse<br />

verzeichneten demgegenüber<br />

die Einkaufs- und Liefergenossenschaften<br />

in den Bereichen Bau-,<br />

Metall-, Holz-, Kfz- und Fleischerhandwerk.<br />

Kritik übte Berger an den jüngsten,<br />

überraschenden Fördermittelkürzungen<br />

durch die sächsische Landespolitik<br />

– „ohne jegliche Vorwarnung“. Statt<br />

kontraproduktiver Hauruckaktionen sei<br />

aber Verlässlichkeit geboten. Der Genossenschaftsverband<br />

wandte sich entschieden<br />

gegen „unkalkulierbare Kürzungen“<br />

bei der Mittelstandsrichtlinie.<br />

Für die <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>kammer Dresden<br />

überbrachte deren Hauptgeschäftsführer<br />

Andreas Brzezinski ein Grußwort.<br />

Dabei würdigte er die lange Tradition<br />

von <strong>Handwerk</strong> und Genossenschafts -<br />

bewegung.<br />

Am Rande des Genossenschaftstages im Haus der Dresdner <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>kammer im<br />

Gespräch: Hauptgeschäftsführer Andreas Brzezinski, RKW-Sachsen-Geschäftsführer<br />

Helmut Müller und MGV-Präsident Dietmar Berger. Foto: Wetzel


10<br />

KOMPETENTE PARTNER FÜR IHRE REGION<br />

Personalplanung und Zeitarbeit<br />

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auf der Seite 12.<br />

„Nach der Krise: Aufschwung mit Zeitarbeit!?“ Podiumsdiskussion zur Zukunft der Zeitarbeit<br />

Die beste Zeit für Zeitarbeit<br />

Auf der „Zukunft Personal“, wohl Europas<br />

größte Fachmesse für Personalmanagement<br />

in Köln, beleuchten Befürworter und<br />

Kritiker der Zeitarbeit deren zukünftige<br />

Bedeutung für die deutsche Wirtschaft.<br />

Zur Diskussion „Nach der Krise: Aufschwung<br />

mit Zeitarbeit!?“ hatte der Personaldienstleister<br />

Trenkwalder geladen.<br />

Arbeitsmarktexperten scheinen darüber<br />

übereinzustimmen, dass viele Unternehmen<br />

unter dem Eindruck der Wirtschaftskrise<br />

das Instrument Zeitarbeit zukünftig<br />

noch stärker nutzen werden, um im Personalbereich<br />

die notwendige Flexibilität<br />

sicherzustellen. Genau diese Flexibilität<br />

sei nach den starken Rückgängen der<br />

Zeitarbeitnehmerzahlen einer der Gründe<br />

für ein gewaltiges Comeback der Zeitarbeit,<br />

sagte der Hauptgeschäftsführer des<br />

Bundesverbandes Zeitarbeit (BZA), Ludger<br />

Hinsen. Ein weiterer Grund sei der<br />

Fachkräftemangel. Durch vielfältige Qualifizierungsmaßnahmen<br />

in Zusammenarbeit<br />

mit Weiterbildungsträgern und der<br />

Bundesagentur für Arbeit werde die Zeitarbeit<br />

in der Lage sein, den Unternehmen<br />

die dringend benötigten Fachkräfte anzubieten.<br />

Trenkwalder-Geschäftsführer Michael<br />

Wieneke konkretisierte die Prognose: „Ich<br />

gehe davon aus, dass wir 2011 eine Mil-<br />

Gesundheitswesen<br />

Fit durchs Leben<br />

mit der IKK classic.<br />

Ihre Gesundheit ist uns wichtig.<br />

Bei der IKK classic sind Sie auch in Zukunft auf der sicheren Seite:<br />

Kein Zusatzbeitrag 2010, Gesundheitskonto, Bonus, attraktive Wahltarife,<br />

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mdhw-Messe Halle 2: C35/D32<br />

Da fühl ich mich gut.<br />

Anhänger<br />

lion Zeitarbeitnehmer in Deutschland haben<br />

werden. Reinhard Dombre, Verhandlungsführer<br />

der DGB-Tarifgemeinschaft<br />

Zeitarbeit, betonte, dass er prinzipiell<br />

nichts gegen diese Entwicklung einzuwenden<br />

habe. Ziel müsse es jedoch sein,<br />

dass das Entgelt den Zeitarbeitnehmern<br />

eine Existenzgrundlage biete – und dies<br />

sei heute zu oft nicht der Fall. Zwölf Prozent<br />

der Beschäftigten in der Zeitarbeit<br />

müssten Transferleistungen wie Hartz IV<br />

in Anspruch nehmen.<br />

Herbert Tritscher, Geschäftsführer Regionaldirektion<br />

NRW der Bundesagentur für<br />

Arbeit, betonte, dass gemäß einer Studie<br />

des Instituts für Arbeitsmarktforschung<br />

der Bundesagentur für Arbeit in den letzten<br />

fünf Jahren in Deutschland von allen<br />

europäischen Ländern die meisten prekären<br />

Arbeitsverhältnisse geschaffen worden<br />

seien. Und zwar nicht nur in der Zeitarbeit,<br />

sondern auch in einigen anderen<br />

Branchen. Es sei also nötig, hier eine gesamtgesellschaftliche<br />

Diskussion zu führen,<br />

wie die Gesellschaft mit Arbeit umginge.<br />

Wie Dombre hält auch Buchautor Gerhard<br />

Schröder einen Mindestlohn in der<br />

Zeitarbeitbranche für unvermeidbar. Seiner<br />

Meinung nach würde damit aber das<br />

entscheidende Problem gar nicht gelöst,<br />

nämlich die Lohnschere in vielen Betrieben<br />

zwischen Zeitarbeitern und Festbeschäftigten.<br />

Er erinnerte an den im Arbeitnehmerüberlassungsgesetz<br />

(AÜG) formulierten<br />

Gleichstellungsgrundsatz, dass<br />

Zeitarbeitnehmer zu denselben Bedingungen<br />

beschäftigt werden müssen wie<br />

die Stammarbeitnehmer im Einsatzunternehmen.<br />

Dem widersprach Hinsen entschieden:<br />

Schröders Denkansatz sei fundamental<br />

falsch. Ein Mitarbeiter von<br />

Trenkwalder sei eben ein Mitarbeiter von<br />

Trenkwalder und nicht z.B. von Mercedes.<br />

Die Kritik am „Equal-Treatment-Prinzip“<br />

ziele nicht auf die Lohnhöhe, sondern<br />

auf die falsche Betrachtungsweise: „Wir<br />

sind eine eigenständige Branche, die eigenen<br />

Gesetzmäßigkeiten unterliegt und<br />

das Recht hat, sich über eigene Tarif -<br />

verträge weiterzuentwickeln.“ Michael<br />

Wieneke, Geschäftsführer Trenkwalder<br />

Personaldienste, ergänzte: Equal Treatment<br />

sei schon deshalb nicht umsetzbar,<br />

weil hierfür die Kundenunternehmen ihre<br />

internen Vergütungsstrukturen vollständig<br />

öffnen müssten. Er sei der Überzeugung,<br />

das mehr als die Hälfte der Kundenunternehmen<br />

diesen Weg nicht mitgingen.<br />

Statt 500.000 Zeitarbeitnehmern, gäbe es<br />

dann wahrscheinlich nur 150.000. dhz<br />

ikk-classic.de<br />

Schenken Sie Kraft!<br />

Bitte unterstützen Sie<br />

das Kinderhospiz Bethel<br />

für unheilbar kranke Kinder<br />

und ihre Familien.<br />

Spendenkonto 4077,<br />

Sparkasse Bielefeld, BLZ 480 501 61<br />

Stichwort „Hospizkind“<br />

www.kinderhospiz-bethel.de<br />

107<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

<strong>Deutsche</strong> <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Ausg. 10 | 21. Mai 2010 | 62. Jahrgang<br />

Verlagssonderveröffentlichung<br />

Berufsbekleidung und Arbeitsschutz<br />

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auf der Seite 13.<br />

Für das SHK-<strong>Handwerk</strong><br />

Die boco Berufskleidungskollektionen<br />

von CWS-boco sind auf die speziellen<br />

Anforderungen des jeweiligen Arbeitsumfeldes<br />

der SHK-Branche zugeschnitten.<br />

Extra für die SHK-Branche entwickelte<br />

boco eine Kollektion, die den speziellen<br />

Ansprüchen des <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong> entspricht<br />

Die Kollektion nach dem Baukastenprinzip<br />

eröffnet zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten.<br />

Sogar ein eigener<br />

Sicherheitsschuh ist erhältlich, der von<br />

der Aktion Gesunder Rücken e.V. geprüft<br />

und empfohlen wurde. Gepflegte und<br />

saubere Berufskleidung nutzt dem<br />

<strong>Handwerk</strong>er während seiner Arbeit und<br />

kommt seinem ganzen Betrieb zu Gute:<br />

Ein gepflegtes und einheitliches Äußeres<br />

macht einen kompetenten Eindruck beim<br />

Kunden und erhöht den Erinnerungswert.<br />

So wird jeder Betriebsangehörige<br />

zum aktiven Vertriebsmitarbeiter<br />

. www.cws-boco.de<br />

Für das Elektrohandwerk<br />

Um sich vom Mitbewerb abzuheben, setzen<br />

immer mehr Unternehmen auf die<br />

Signalwirkung eines unverwechselbaren<br />

Firmenstils beziehungsweise einer genau<br />

geplanten Corporate Identity (CI).<br />

Eine Schlüsselrolle spielt dabei die Be-<br />

Berufsbekleidung für das <strong>Handwerk</strong><br />

Auf die Branche zugeschnitten<br />

rufskleidung. Unternehmen mit firmenspezifischer<br />

Kleidung schaffen einen<br />

nachhaltigen Wiedererkennungswert.<br />

Mit der Berufskleidung von Bardusch beeindrucken<br />

Elektrobetriebe schon auf<br />

den ersten Blick. Die große Auswahl des<br />

Ettlinger Textil-Dienstleisters bietet für jedes<br />

Unternehmen zum jeweiligen Corporate<br />

Design passende Modelle, Varianten<br />

und Farbkombinationen.<br />

Der erste Eindruck, den der Mitarbeiter<br />

vermittelt, entscheidet mit über den<br />

unternehmerischen Erfolg. Schließlich<br />

arbeiten Elektroinstallateure nicht im stillen<br />

Kämmerlein sondern Vorort bei den<br />

unterschiedlichsten Kunden. Mit der auf<br />

das jeweilige Unternehmen abgestimmten<br />

Bardusch Berufskleidung sieht der<br />

Kunde den Mitarbeiter als Repräsentanten<br />

eines gesamten Betriebs. Bardusch<br />

bringt für seine Kunden alles unter eine<br />

Naht: Attraktivität, Tragekomfort, Sicherheit.<br />

Das Firmenemblem auf der Brusttasche<br />

oder das Logo groß auf dem Rücken<br />

– die Kunden von haben die freie<br />

Auswahl. Die Kollektion „Evolution“ überzeugt<br />

mit großer Farbvielfalt. Hochwertige<br />

und hautsympathische Materialien,<br />

ein bequemer Schnitt in attraktivem Design<br />

und clevere Details sind Markenzeichen<br />

der Linie. Bundhosen und -jacken,<br />

Schwerpunktthemen in der nächsten Ausgabe:<br />

� Regenerative Energien � Hallen- und Objektbau mit Gerüstbau<br />

Ausgabe 11 vom 04.06.2010 · Anzeigenschluss 25.05.2010<br />

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Overalls, Latzhosen, Hemden, Westen<br />

und Mäntel überzeugen durch ihre praktische<br />

Ausarbeitung.<br />

www.bardusch.de<br />

Moderne Schutzkleidung<br />

Moderne Schutzkleidung ist sicher – ohne<br />

zu behindern. Ihr Vorteil: Sie zeigt genau<br />

dann ihre Stärken, wenn die Gefahr droht.<br />

Dabei ist sie leicht, bequem und modisch.<br />

Kurz: Angesagt ist intelligente Kleidung,<br />

die in kritischen Situationen das notwendige<br />

Plus an Sicherheit bietet. Die Antwort<br />

der DBL auf diese Forderung lautet „Multinorm“.<br />

Hinter diesem Begriff verbirgt sich<br />

die neue DBL-Schutzkleidung für alle Arbeitsplätze,<br />

an denen vor allem Schutz<br />

gefragt ist. Flammhemmend, antistatisch<br />

und chemikalienabweisend bietet die<br />

neue Kollektion mehr als übliche Berufskleidung.<br />

Grundlage ist das innovative<br />

Spezialgewebe Klopman Megatec. Ausgestattet<br />

mit FR Proban sorgt es für maximale<br />

Sicherheit.Der Service des DBL-<br />

Verbundes: Er reicht von der persönliche<br />

Beratung bis hin zur regelmäßigen Pflege<br />

der Schutzkleidung. Jeder Mitarbeiter erhält<br />

seine passgerechten, individuellen<br />

Kleidungsstücke, auf Wunsch auch mit individuellem<br />

Logo und Namensschild<br />

www.dbl.de<br />

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che


<strong>Deutsche</strong> <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Ausg. 10 | 21. Mai 2010 | 62. Jahrgang STEUER 11<br />

teuer-1x1 zum betrieblichen Fuhrpark<br />

Die neuesten Entwicklungen bei Autokauf, Privatnutzung und Fahrtenbuch<br />

Von Bernhard Köstler<br />

as Thema Betriebs-Pkw ist und<br />

bleibt bei Betriebs-, Lohn- und<br />

Umsatzsteuerprüfungen Reiz- und<br />

Streitthema Nummer eins. Kein<br />

Wunder, schließlich hat beinahe jeder<br />

<strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>betrieb seinen betrieblichen<br />

Fuhrpark.<br />

Im Folgenden stellen die Experten der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong> <strong>Zeitung</strong> Ihnen<br />

die neuesten und interessantesten steuerlichen<br />

Entwicklungen rund um das<br />

Thema „betrieblicher Fuhrpark und Finanzamt“<br />

vor:<br />

Autokauf: Betrieblich oder privat?<br />

Können Sie dem Finanzamt beim bes -<br />

ten Willen nicht nachweisen, dass Sie<br />

Ihren betrieblichen Pkw zu mehr als 50<br />

Prozent für betriebliche Zwecke nutzen,<br />

scheidet die Ein-Prozent-Regelung für<br />

die zu versteuernde Privatnutzung aus.<br />

Folge: Das Finanzamt schätzt die Privatnutzung<br />

und übrig bleiben kaum absetzbare<br />

Pkw-Kosten.<br />

DHZ-Tipp: Aus diesem Grund kann es<br />

sinnvoll sein, den Pkw im Privatvermögen<br />

zu halten. Sie sparen sich hier das<br />

Führen eines Fahrtenbuchs, Diskussio-<br />

Verkäufe<br />

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nen mit dem Finanzamt und müssen<br />

Ihrem Gewinn weder einen Privatnutzungsanteil<br />

hinzurechnen noch Betriebsausgaben<br />

buchen. Und dennoch<br />

gibt es auf Antrag Geld zurück. Sie können<br />

den Pkw nämlich Ihrem umsatzsteuerlichen<br />

Unternehmensvermögen<br />

zuordnen. Das funktioniert, sobald Sie<br />

eine mindestens zehnprozentige unternehmerische<br />

Nutzung nachweisen können.<br />

In diesem Fall gibt es die Umsatzsteuer<br />

aus dem Kaufpreis vom Finanzamt<br />

zurück und Sie müssen jeden Monat<br />

nur für die Umsatzsteuer einen Privatanteil<br />

versteuern und dafür Umsatzsteuer<br />

ans Finanzamt zahlen.<br />

Beispiel: Sie kaufen sich einen Nissan<br />

X-Trail für 27.000 Euro zzgl. 5.130 Euro<br />

Umsatzsteuer. Sie ordnen diesen Pkw<br />

nicht ihrem Betriebsvermögen, sondern<br />

nur Ihrem Unternehmensvermögen<br />

zu. Folge: Sie bekommen die 5.130<br />

Euro als Vorsteuer erstattet. Dafür müssen<br />

Sie jeden Monat Umsatzsteuer ans<br />

Finanzamt in Höhe von 49 Euro überweisen<br />

(32.130 Euro x 1 Prozent = 325<br />

Euro, davon 80 Prozent = 260 Euro, davon<br />

19 Prozent).<br />

Fazit: Das Fahrzeug nur dem Unterneh-<br />

Explosiver Mix von Investitionsabzugsbetrag und Pkw<br />

Ist der Gewinn 2009 höher ausgefallen als<br />

erwartet, können selbstständige <strong>Handwerk</strong>er<br />

für geplante Investitionen in den Jahren<br />

2009 bis 2011 unter bestimmten Voraussetzungen<br />

bereits bei der Gewinn -<br />

ermittlung 2008 40 Prozent der voraussichtlichen<br />

Investitionskosten abziehen.<br />

Doch bei Pkws zeigen sich die Finanz -<br />

ämter kleinlich. Denn eine der Voraussetzungen<br />

für den Abzug des 40-prozentigen<br />

Investitionsabzugsbetrags nach § 7g<br />

Abs. 3 EStG ist, dass der Investitionsgegenstand<br />

im Unternehmen ausschließlich<br />

betrieblich genutzt wird. „Ausschließlich“<br />

bedeutet eine mindestens 90-prozentige<br />

betriebliche Nutzung. <strong>Handwerk</strong>er, die<br />

Weitere<br />

Rubrikanzeigen<br />

finden Sie auf<br />

den Seiten 12 und 15.<br />

ihren Betriebs-Pkw auch privat nutzen und<br />

hierfür die Ein-Prozent-Regelung anwenden,<br />

erfüllen diese Voraussetzung nach Ansicht<br />

des Finanzamts nicht. Denn bei der<br />

Ein-Prozent-Regelung wird eine mindestens<br />

30-prozentige Privatnutzung unterstellt.<br />

DHZ-Tipp: Soll in den nächsten Jahren<br />

ein Pkw für 50.000 Euro angeschafft werden,<br />

dürfte nur dann der Abzug eines Investitionsabzugsbetrags<br />

von 20.000 Euro<br />

in Frage kommen, wenn vermerkt wird,<br />

dass dieser Pkw ausschließlich betrieblich<br />

verwendet werden soll und dass diese<br />

ausschließlich betriebliche Verwendung<br />

durch ein Fahrtenbuch nachgewiesen werden<br />

wird. bek<br />

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mensvermögen zuzurechnen ist also<br />

ein echter Finanzierungskick.<br />

Privatnutzung: Eiserne Disziplin ist<br />

gefragt<br />

Haben Sie mehrere Fahrzeuge in Ihrem<br />

Fuhrpark, darf das Finanzamt mit<br />

Rückendeckung des Bundesfinanzhofs<br />

für jedes einzelne Fahrzeug eine Privatnutzung<br />

durch Sie oder Ihre Familienangehörigen<br />

unterstellen. Das kann<br />

ziemlich teuer werden.<br />

DHZ-Tipp: Da das Argument, dass Sie<br />

im Privatvermögen ebenfalls Fahrzeuge<br />

besitzen, nicht mehr zieht, sollten Sie<br />

bei mehreren Fahrzeugen im Betrieb<br />

unbedingt Fahrtenbücher führen. Nur<br />

so können Sie das Finanzamt letztendlich<br />

davon überzeugen, dass Sie nicht<br />

jedes Fahrzeug privat nutzen.<br />

Apropos Fahrtenbuch: Das sind die<br />

Stolperfallen<br />

Doch die Aufzeichnungen über ein<br />

Fahrtenbuch sind leider kein Garant dafür,<br />

dass das Finanzamt Ihren Gewinn<br />

wegen der Privatnutzung mehrerer<br />

Fahrzeuge nicht erhöht. Insbesondere<br />

bei elektronischen Fahrtenbüchern<br />

kommt es bei Prüfungen des Finanzamts<br />

immer wieder zu bösen Überraschungen.<br />

Hintergrund: Die Aufzeichnungen<br />

dürfen nachträglich nicht mehr<br />

änderbar sein.<br />

DHZ-Tipp: Geben Sie sich noch so viel<br />

Mühe und zeichnen Ihre Fahrten über<br />

eine Excel-Datei fein säuberlich auf,<br />

wird das Finanzamt diese Aufzeichnungen<br />

nicht akzeptieren. Denn bei Excel<br />

sind nachträgliche Änderungen (O-Ton<br />

Finanzamt: „Manipulationen“) nicht<br />

ausgeschlossen. Dasselbe gilt für installierte<br />

Fahrtenschreiber, bei denen Sie<br />

zumindest den Grund für die Fahrt und<br />

den Namen des besuchten Kunden eintragen<br />

können. Denn diese manuellen<br />

Eingaben sind häufig auch nach Herunterladen<br />

der Dateien auf den Computer<br />

noch änderbar. Folge: Das Fahr-<br />

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Wer einen Pkw nicht dem Betriebs-, sondern nur dem Unternehmensvermögen zuordnet, bekommt die gezahlte Umsatzsteuer als Vorsteuer<br />

erstattet, muss aber jeden Monat Umsatzsteuer ans Finanzamt überweisen. Foto: Nissan<br />

tenbuch ist steuerlich unwirksam (FG<br />

Münster, Urteil v. 04.02.2010, Az. 5 K<br />

5046/07).<br />

Privatnutzung von Werkstatt- bzw.<br />

Kastenwagen – nein danke<br />

Nicht alle Fahrzeuge des Fuhrparks eignen<br />

sich zur Privatnutzung. Das musste<br />

bereits 2008 der Bundesfinanzhof zugeben<br />

(Urteil v. 18.12.2008, Az. VI R 34/07).<br />

Bei einem Fahrzeug, das im hinteren<br />

Bereich verblechte Fenster und statt<br />

Rücksitzen eingebaute Material- und<br />

Werkzeugschränke hat, ist die Privat -<br />

nutzung ausgeschlossen. Ein Privat -<br />

anteil ist für solche Fahrzeuge nicht anzusetzen,<br />

selbst wenn kein Fahrtenbuch<br />

geführt wurde.<br />

DHZ-Tipp: Um auf der sicheren Seite zu<br />

sein, sollten Fotos von dem Fahrzeug<br />

gemacht werden. Denn bei Jahre später<br />

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1500 mm; Radialbohrm. KOLB, Bohr-Ø<br />

40/50 mm, MK 4; dito ARBOGA, Bohr-Ø<br />

30/40, MK 3; Schnellradiale MÜLLER,<br />

Bohr-Ø 32 mm, MK 3; SB Alzmetall, AX2,<br />

AB3/ES u. AB4/SV, Bj. 87; Schwenkbiegemasch.<br />

OZAMECH, Bj. 94, 3000 x 4 mm; 2<br />

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Hand u. gesteuert, Bj. 91; dito CIDAN, Bj.<br />

98, 2500 x 2,5 mm; dito SCHECHTL, 2000<br />

x 1,5 mm; 7 St. Hand-Abkantm.<br />

SCHECHTL, RAS u. SCHULER, 2000 x 1<br />

bzw. 2 mm; Kurbeltafelschere EDWARDS<br />

u. RAS, 2500 x 3,5 u. 3 mm; dito RAS u.<br />

SCHECHTL, 2000 x 2,25 u. 1,5 mm, Bj. 91;<br />

hydr. Abkantpresse LVD u. OMAG, 2500 x<br />

70 u. 1500 x 20 t, Bj. 87; Gehrungsbandsäge<br />

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stattfindenden Prüfungen des Finanzamts<br />

kann es schon einmal vorkommen,<br />

dass die fraglichen Fahrzeuge sich<br />

nicht mehr im Fuhrpark befinden (ver-<br />

Kurz gemeldet<br />

Förderung: Das Programm zur Förderung<br />

der Nachrüstung von Diesel-Pkws<br />

mit Partikelfiltern wird auch 2010 fortgeführt.<br />

Unter welchen Voraussetzungen der<br />

Zuschuss von 330 Euro ausgezahlt wird,<br />

kann auf der Internetseite des Bundesumweltministeriums<br />

abgerufen werden.<br />

Strafzettel: Stehen eigenbetriebliche<br />

Interessen des Arbeitgebers bei der Übernahme<br />

von Geldbußen oder Verwarnungsgeldern<br />

für Mitarbeiter wegen Falschparkens<br />

oder Lenkzeitüberschreitung im<br />

Vordergrund, stellt die Übernahme keinen<br />

beitragspflichtigen Arbeitslohn dar (Lan-<br />

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ALZMETALL AB3 ESV, Bj. 92; Schnellradialbohrm.<br />

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LVD 3040 x 10 mm, Bj. 95; dito FASTI<br />

2040 x 4 mm, Bj. 89; dito WIEGER 3040 x 16<br />

mm, Bj. 81; Hydr. CNC-Abkantpr. EHT 3500<br />

mm x 125 mm, Bj. 97; dito BEYERLE 3100 mm<br />

x 150 T, Bj. 98; Schwenkbiegem. FASTI 3100 x<br />

4 mm, Bj. 78; Horiz. Biegem. ROWA T100, Bj.<br />

95; Schmiedehammer GLASER GSR 31, Bj. 86;<br />

Profilierm. GEKA, Bj. 95; 3-W-Blechrundbiegem.<br />

LUNA 2040 x 3 mm, Bj. 99; Hydr. Ringbiegem.<br />

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MEBA Eco 335 DGA,<br />

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MASCH, 200 x 4 mm; Richtpr. Kunkel, Bj. 88, 32 t; Ausklfr.<br />

Presta-Eisele, Typ AKF 250, Bj. 97; Klink-Schnitts. Presta-<br />

Eisele, Typ PRISMA 400, Bj. 96; Eck-Verbm. Presta-Eisele,<br />

Typ 2000, Bj. 96; Mehrzweckst. Presta-Eisele, Typ Dyno<br />

9, Bj. 96; Türbandbohranl. Presta-Eisele, Typ Muli.6, Bj.<br />

97; Schüco-Multifunk.-Stanzen, Bj. 99 + Bj. 93; Glassauger<br />

Kappel, 600 kg, Bj. 05; Airless-Spritzanl. Wagner, Bj.<br />

96; Doppelgehrungssäge Presta-Eisele, Typ TWIN STAR<br />

500/TU/5, Bj. 96 dto. Rapid, Typ DGL, Bj. 85; Bohrm. COR-<br />

DIA, MK2 Typ HS-30; Metallkreissäge Kaltenbach, Typ<br />

KKS400; Metallkreissäge halbautom. Eisele VMS-PV, Bj.<br />

75; Metallkreissäge Eisele VMS-1, Bj. 86; Metallkreissäge<br />

Eisele VMS II-420, Bj. 79; Metallkreissäge Presta-Eisele,<br />

VMS III-S, Bj. 88; Metallkreissäge PURACK, VMS-350HA<br />

mit Ruchser Längenumschlag, Bj. 01; Alum.-Kreissäge<br />

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10N/2; dto. BMK-850; Stanze Schüco, Typ II, Bj. 90;<br />

Stanze Schüco, Bj. 95; Stanze Wedi, VIIA, Bj. 81; Glasleistensäge<br />

D 230 mm; Ausklinkfr. Graule; Kopierfräse ELU<br />

KF 78, Bj. 79; Eckverb.-Masch., WEGOMA EV 200 E, Bj.<br />

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Öffentliche Ausschreibungen<br />

kauft, verschrottet, gestohlen). In diesem<br />

Fall dürfte ohne Beweisfotos die<br />

Besteuerung des Privatnutzungsanteils<br />

nicht verhindert werden können.<br />

dessozialgericht Rheinland-Pfalz, Pressemitteilung<br />

vom 10.05.2010 zum Urteil<br />

vom 20.01.2010, Az. L 6 R 381/08).<br />

Fahrtenbuch: Kleinere Mängel können<br />

das Zünglein an der Waage bei der Anerkennung<br />

eines Fahrtenbuchs sein, dürfen<br />

aber für sich alleine betrachtet niemals<br />

zur Unwirksamkeit des Fahrtenbuchs führen.<br />

Möchte das Finanzamt einem <strong>Handwerk</strong>er<br />

wegen kleinerer Verfehlungen das<br />

Fahrtenbuch als unwirksam abstempeln,<br />

sollte mit Hinweis auf das BFH-Urteil vom<br />

10.04.2008 (Az. VI R 38/06) Einspruch<br />

eingelegt werden. bek<br />

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Atlantic XTSL3013, 3000x13, Bj. 98 und ATS<br />

3000, 3040x6, Bj. 98, Haco KTSL 3013, 3000x13,<br />

Bj. 99, RAS 82.25, 2540x2,5, Hatebur 3000x10.<br />

Abkantpressen: hydr. BEYELER 4000 mm,<br />

300 t, Bj. 95 und RT 225x4100 mm, Bj. 92,<br />

Amada STPC 3000x200 t, Bj. 90, Amada ITPS<br />

80/25, 2500x80 t, Bj. 89. Stanzmaschinen:<br />

GEKA Hydracrop 100 SD, Peddinghaus 205/16,<br />

Mubea KL 1100 Optima und HP 350/600.<br />

Fräsmaschinen: Maho 800 P, Maho 600 P, Deckel<br />

FP4 A, Reckermann Kombi 1000, Maho 600 C.<br />

Schwenkbiegemaschinen: Kramer, 3000x2 mm,<br />

RAS, 2040x2,5 mm, Fasti, 4000x4 mm.<br />

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12<br />

PERSONALPLANUNG<br />

Trends in der Personalarbeit<br />

Mitarbeiterbindung, Kommunikation, Fachkräftesuche<br />

Kurzarbeit, Pleiten, Massenentlassungen:<br />

Trotz der Herausforderungen<br />

durch die Wirtschaftskrise dürfen Personalexperten<br />

im angelaufenen Jahr<br />

den übergeordneten Blick nicht ver -<br />

lieren. Findige Unternehmen nutzen<br />

laut Personalmanagement-Dienstleister<br />

ADP Employer Services GmbH das<br />

aktuelle Umfeld, um sich Themen wie<br />

Fachkräftemangel und Mitarbeiter -<br />

bindung zu widmen. ADP skizziert für<br />

2010 fünf Personaltrends.<br />

Denn: Unternehmen, die in der Personalarbeit<br />

schlecht aufgestellt sind, wird<br />

das Konjunkturumfeld besonders hart<br />

treffen.<br />

Erstens: Gezielter Einsatz verfügbarer<br />

Mitarbeiterinformationen<br />

Weder Personalabteilungen noch Mitarbeiter<br />

sollten ihren Fokus zu stark auf<br />

unkoordinierte Social-Media-Recherchen<br />

im Internet lenken. Viele Informationen<br />

aus sozialen Netzwerken befriedigen<br />

vor allem die menschliche Neugier.<br />

Dennoch: Bei strukturiertem Vorgehen<br />

lassen sich auch dort schnell detaillierte<br />

und hochwertige Informationen<br />

finden – und so ein erstes Bild über<br />

potenzielle Bewerber gewinnen. Somit<br />

stellen soziale Netzwerke eine hilfreiche<br />

Vorbereitung für das Bewerbermanagement<br />

dar. Spezielle Suchmaschinen und<br />

Lösungen helfen Unternehmen und<br />

Personalabteilungen, wirklich relevante<br />

Fakten aus internen und externen Datenquellen<br />

zu erfassen – und die gewonnenen<br />

Informationen ohne Medienbrüche<br />

in der täglichen Personalarbeit<br />

zu nutzen.<br />

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Zweitens: Kommunikationsbedarf erkennen<br />

und bedienen<br />

Studien zeigen immer wieder, dass Mitarbeiter<br />

in Krisenzeiten ein erhöhtes Informationsbedürfnis<br />

haben. Unternehmen<br />

tun laut ADP gut daran, ihre Mitarbeiter<br />

über Abteilungsleiter und Führungskräfte<br />

mit Unternehmensnachrichten<br />

zu versorgen. Besonders der<br />

Mittelstand unterschätzt, wie sehr eine<br />

monatliche Ansprache oder E-Mail des<br />

Geschäftsführers oder Vorstandes über<br />

neue Projekte und Erfolge die Mitarbeiterbindung<br />

erhöht, Ängste abbaut und<br />

die Motivation fördert.<br />

Drittens: Fachkräftemangel in Wirtschaftsflaute<br />

beseitigen<br />

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Chiffrezuschriften an die DHZ,<br />

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temangel werden zur Herausforderung.<br />

Selbst namhafte Firmen können qualifizierte<br />

Mitarbeiter nicht mehr allein<br />

durch die Strahlkraft ihres Namens anlocken.<br />

Gefragt sind Strategien zur<br />

Fachkräftegewinnung. Die eigene Ausbildung<br />

des Firmennachwuchses spielt<br />

eine ebenso wichtige Rolle wie die Positionierung<br />

des Unternehmens zu Themen<br />

wie Nachhaltigkeit. Gerade mittelständische<br />

Unternehmen bieten oftmals<br />

durch ihren Standort und ihre<br />

familiäre Atmosphäre die besten Voraussetzungen<br />

für Mitarbeiter, denen die<br />

Work-Life-Balance immer wichtiger<br />

wird. Die Nichtgewinnung von Fachkräften<br />

liegt häufig in einem simplen<br />

Informationsdefizit. Unternehmen soll-<br />

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ten die Wirtschaftsflaute nutzen, um einen<br />

soliden Stamm an Fachkräften aufzubauen.<br />

Die Ansprüche der Fachkräfte<br />

könnten mit dem Anspringen der Wirtschaft<br />

deutlich zunehmen. Im Augenblick<br />

ist die Rekrutierung von Fach -<br />

kräften hingegen noch vergleichsweise<br />

einfach.<br />

Viertens: Mehr Aufmerksamkeit für<br />

den Mitarbeiter als Menschen<br />

In Unternehmen mit bis zu 100 Beschäftigten<br />

ist es für den Chef oder den<br />

Personalverantwortlichen eigentlich<br />

ohne Weiteres möglich, bei Hochzeiten,<br />

Jubiläen oder Geburten Aufmerksamkeit<br />

zu zollen. Jedoch: Viele Mittelständler<br />

nutzen nicht einmal ihr Wissen um<br />

den Geburtstagstermin. Wichtig: Kleine<br />

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Impressum<br />

Foto: imago<br />

Aufmerksamkeiten sind durch mehr<br />

Geld im Gehalt nicht aufzuwiegen – und<br />

binden den Mitarbeiter langfristig ans<br />

Unternehmen. Interesse am Menschen<br />

hinter dem Mitarbeiter verstärkt nicht<br />

nur das Zugehörigkeitsgefühl. Das Wissen<br />

um Hobbys und Interessen kann<br />

ebenso bei internen Stellenbesetzungen<br />

oder anstehenden Projekten angewandt<br />

werden. Kenntnisse über die Mitarbeiter<br />

sind theoretisch vorhanden,<br />

werden praktisch jedoch nicht genutzt.<br />

Unternehmen sollten verstärkt auf<br />

standardisierte Prozesse setzen, mit denen<br />

sich die Informationen managen<br />

lassen.<br />

Fünftens: Fortbildungen individueller<br />

auf Posten und Aufgaben abstimmen<br />

Unternehmen müssen Weiterbildungen<br />

künftig sinnvoller und passgenauer einsetzen.<br />

Denn so ADP: Einerseits investieren<br />

Firmen aktuell rund 27 Milliarden<br />

Euro pro Jahr in die Aus- und Fortbildung<br />

ihrer Angestellten, was rund<br />

1.000 Euro pro Mitarbeiter entspricht.<br />

Andererseits gehen in Deutschland<br />

jährlich rund 4,5 Milliarden Euro Umsatz<br />

durch fehlende Fortbildung verloren<br />

– weil es beispielsweise an effektivem<br />

Informationsmanagement mangelt.<br />

Wenn Betriebe ihre Mitarbeiter<br />

nicht richtig qualifizieren, entsteht eine<br />

Kluft zwischen Bedarf und Bedarfsdeckung.<br />

Durch den geschickten Einsatz<br />

von Software lassen sich die Unternehmensanforderungen<br />

und die Mitarbeiterfähigkeiten<br />

besser erkennen – und<br />

Weiterbildungen entsprechend ausrichten.<br />

dhz<br />

Of fi ziel les Or gan der Hand werks kam mern Chem nitz, Dres -<br />

den, Erfurt, Frei burg, Halle (Saale), Heil bronn -Franken,<br />

Karls ruhe, Kassel, Kon stanz, Mann heim Rhein-Neckar-<br />

Odenwald, Mit tel fran ken, Mün chen und Ober bay ern,<br />

Niederbayern-Ober pfalz, Ober fran ken, Ost thüringen, Reut -<br />

lin gen, Rhein-Main, Schwa ben, Stutt gart, Süd thü rin gen,<br />

Unter fran ken, Ulm, Wies ba den.<br />

Be kannt machungs blatt der Ge sell schaft für Hand werks -<br />

mes sen mbH, Mün chen.<br />

Her aus geber: Die 23 Hand werks kam mern, deren offi ziel les<br />

Organ die DHZ ist.<br />

Ver lag: Hans Holz mann Ver lag GmbH & Co KG,<br />

86825 Bad Wö ris ho fen, Ge wer bestraße 2.<br />

In Kooperation mit „Berlin-Brandenburgisches <strong>Handwerk</strong>“.<br />

Re dak tion: Dr. Lothar Semper (stell ver treten der Chef re dak teur,<br />

Hand werks poli tik, Wirtschaft und Politik, verantwort lich für den<br />

In halt im Sinne des Pres se rechts), Tel. 089/5119-104,<br />

lothar.semper@holzmannverlag.de<br />

Ru dolf Baier (Aus- und Weiterbildung, Kunst und Kultur),<br />

Tel. 089/5119-120, rudolf.baier@hwk-muenchen.de<br />

Frank Muck (Redaktionsleitung, Bran che, Geld und Gewinn,<br />

Meisterstücke, Schlussredaktion), Tel. 08247/354-114,<br />

frank.muck@holzmannverlag.de<br />

Ul rich Steudel (Chancen, Informationstechnologie, Auto und Fuhrpark),<br />

Te l. 08247/354-175, ulrich.steudel@holz mann ver lag.de<br />

Aaron Buck (Be triebs wirt schaft, Steuer), Tel. 08247/354-197,<br />

aaron.buck@holzmannverlag.de<br />

Daniela Lorenz (Recht, Messe), Tel. 08247/354-250,<br />

daniela.lorenz@holzmannverlag.de<br />

Chri stine Heil manns eder (Reise), Tel. 08247/354-117,<br />

chris tine.heilmanns eder@holz mann ver lag.de<br />

Onlineredaktion: Patrick Choinowski<br />

(www.deutsche-handwerks-zeitung.de, DHZ aktuell)<br />

Tel. 08247/354-137, patrick.choinowski@holzmann verlag.de<br />

An schrift der Re dak tion: 86825 Bad Wöris ho fen,<br />

Gewerbe straße 2, Tel. 08247/354-117, Fax 08247/354-180,<br />

red dhz@holz mann ver lag.de, www.deutsche-handwerks- zeitung.de<br />

Redaktion Mün chen: 80333 Mün chen, Max- Joseph-Straße 4,<br />

Fax 089/5119-129<br />

Redaktion Ber lin: Karin Birk, Tel. 030/88554615,<br />

karinbirk@gmx.de<br />

Re dak tion Brüs sel: Hajo Fried rich, Rue Bel li ard 197/4,<br />

B-1040 Brüssel, Te l. 00322/7331516, europraxis@t-online.de<br />

Lan desredaktion Baden-Würt tem berg:<br />

Dr. Hart mut Rich ter (Stutt gart, Heil bron ner Straße 43);<br />

Lan des redak tion Bay ern: Ru dolf Baier (Mün chen,<br />

Max- Joseph-Straße 4);<br />

Lan des redak tion Hes sen: Dipl. oec. Ha rald Bran des<br />

(Wies ba den, Bierstadter Straße 45);<br />

Lan des redak tion Sach sen: Kor ne lia Schnei der (Dres den,<br />

Am Lagerplatz 8);<br />

Lan des redak tion Sachsen-An halt: Jacqueline Gerhardt<br />

(Halle (Saale), Graefe straße 24);<br />

Lan des redak tion Thürin gen: Antje Türk (Er furt, Fisch markt 13)<br />

Regionalredaktionen: Dipl. oec. Ulrich Wagner (Augsburg),<br />

Horst Eggers (Bayreuth), Dr. Frederik Karsten (Chemnitz), Dr. Andreas<br />

Brzezinski (Dresden), Thomas Malcherek (Erfurt), Dr. Christof<br />

Riess (Frankfurt), Johannes Burger (Freiburg), Hans Joachim<br />

Reiml (Gera), Dr. Jürgen Rogahn (Halle Saale), Dipl.-VwWirt Ralf<br />

Schnörr (Heilbronn-Franken), Gerd Lutz (Karls ruhe), Dipl.-Geogr.<br />

Andreas Klaeger (Kassel), Georg Hiltner (Konstanz), Ass. jur.<br />

Dieter Müller (Mannheim), Dr. Lothar Semper (München), Dr. Elmar<br />

Forster (Nürnberg), Toni Hinterdobler (Passau/Regensburg),<br />

Dr. Joachim Eisert (Reutlingen), Claus Munkwitz (Stuttgart),<br />

Dipl. Jurist Friedhelm Enke (Suhl), Dr. Tobias Mehlich (Ulm),<br />

Dipl. oec. Harald Brandes (Wies baden), Dipl.-Kfm. Rolf Lauer<br />

(Würzburg).<br />

Verlagsleitung:<br />

Jan Peter Kruse (Anzeigen/Vertrieb/Marketing),<br />

Tel. 08247/354-103, jan-peter.kruse@holzmannverlag.de<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Ausg. 10 | 21. Mai 2010 | 62. Jahrgang<br />

Mehr Transparenz<br />

Nachweis von Arbeitszeiten<br />

Mit den Änderungen des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes<br />

im Jahr 2009<br />

sind Arbeitgeber unter anderem im<br />

Baugewerbe sowie im Gebäudereinigerhandwerk<br />

zu einem Arbeitszeitnachweis<br />

verpflichtet. Mit dem neuen Zusatzmodul<br />

„Zeiterfassung“ der <strong>Handwerk</strong>ersoftware<br />

HWP ermöglicht der<br />

Anbieter Sage Software eigenen Angaben<br />

zufolge Arbeitgebern eine einfache<br />

Erfassung von Arbeitszeiten sowie den<br />

nötigen rechtssicheren Nachweis.<br />

Automatische Verwaltung<br />

Zudem bietet das Modul die automatische<br />

Verwaltung und Berechnung von<br />

Arbeitszeitkonten. Doppelerfassungen,<br />

Zeitüberschneidungen oder fehlende<br />

Arbeitsberichte gehören laut Anbieter<br />

der Vergangenheit an, denn bereits bei<br />

der Eingabe weist das System auf mögliche<br />

Fehler hin. Die Arbeitszeiten lassen<br />

sich bei der Erfassung einem Projekt<br />

und einem Kostenträger zuordnen und<br />

über die HWP Nachkalkulation dem<br />

Auftraggeber in Rechnung stellen.<br />

Ebenso lassen sich die erfassten Arbeitszeiten<br />

an ein angeschlossenes Sage<br />

Lohnprogramm übergeben und dort<br />

weiterverarbeiten. Neben der reinen<br />

Datenerfassung bietet das HWP-Zusatzprogramm<br />

auch verschiedene Auswertungsmöglichkeiten.<br />

Da das Modul<br />

die gängigsten Arbeitszeitmodelle enthält,<br />

wissen Arbeitgeber auf Knopfdruck,<br />

wie viele Überstunden oder Fehlzeiten<br />

ein Mitarbeiter angesammelt hat.<br />

Das neue Modul richtet sich an <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>unternehmen<br />

mit bis zu 100 Mitarbeitern<br />

und kostet ab 1.290 Euro.<br />

Anzeigenleitung: Eva Maria Ham mer (verantwortlich),<br />

Te l. 08247/354-177, eva-ma ria.hammer@holz mann ver lag.de<br />

Stv. Anzeigenleitung: Oliver Blome, Tel. 08247/354-129,<br />

oliver.blome@holzmannverlag.de<br />

Anzeigenverwaltung: Man fred Giesel (Ge samt ausgabe),<br />

Tel. 08247/354-133, manfred.giesel@holz mann ver lag.de<br />

Su sanne Lein auer (Kammer ausga ben), Tel. 08247/354-192,<br />

susanne.leinauer@holzmannverlag.de<br />

Carolin Koch (Kammer ausga ben), Tel. 08247/354-134,<br />

carolin.koch@holzmannverlag.de<br />

An drea Bauer (Ru brik- und Ge le gen heits anzei gen),<br />

Tel. 08247/354-131, andrea.bauer@holz mann ver lag.de<br />

Anita Groß mann (Ru brik- und Ge le gen heits anzeigen),<br />

Te l. 08247/354-136, anita.grossmann@holz mann ver lag.de<br />

An schrift der Anzeigenabteilung:<br />

86825 Bad Wöris ho fen, Gewerbe straße 2, Fax 08247/354-146;<br />

anzdhzhm@holz mann verlag.de<br />

Gül tig ist zur zeit die An zei gen preis liste Nr. 58 vom 01.01.2010.<br />

Ver trieb:<br />

Vertriebsleiter: Franz Gaum, Te l. 08247/354-140,<br />

franz.gaum@holz mann ver lag.de<br />

Produktmanagement: Manuela Rösch, Tel. 08247/354-283,<br />

manuela.roesch@holzmannverlag.de<br />

An schrift des Ver lags: 86825 Bad Wöris hofen,<br />

Ge wer bestraße 2, Tel. 08247/354-01, Fax 08247/354-170,<br />

info@holz mann ver lag.de, www.holzmannverlag.de<br />

Bank verbin dun gen:<br />

Sparkasse Memmingen, Konto-Nr. 101 709, BLZ 731 500 00,<br />

IBAN DE50 7315 0000 0000 1017 09, BIC: BYLADEM1MLM<br />

Für Zahlungen aus Österreich:<br />

BAWAG P.S.K. Wien, Konto-Nr. 1337 198, BLZ 60 000,<br />

IBAN: AT276 0000 0000 1337 198, BIC: OPSKATWW<br />

Für Zahlungen aus der Schweiz:<br />

Postfinance Zürich, Konto-Nr. 80-54743-1,<br />

IBAN: CH55 0900 0000 8005 4743 1, BIC: POFICHBEXXX<br />

Her stel lung: Holz mann Ver lag, DTP-Büro,<br />

86825 Bad Wö ris ho fen, Ge werbe straße 2.<br />

Druck: pd Presse-Druck- und Verlags-GmbH Augsburg,<br />

Curt-Frenzel-Str. 2, 86167 Augsburg.<br />

Die Zei tung er scheint zwei mal im Mo nat. Der Verlag übernimmt<br />

keine Haftung für unverlangt eingereichte Manuskripte. Diese können<br />

nur zurückgegeben werden, wenn Rück porto beigefügt ist.<br />

Die Annahme zur Veröffentlichung muss schriftlich erfolgen. Leserbriefe<br />

geben ausschließlich die Meinung des Autors und nicht<br />

der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor.<br />

Mit der Annahme zur Veröffentlichung geht das aus schließliche<br />

Verlagsrecht für die Zeit bis zum Ablauf des Urheberrechts vom<br />

Autor auf den Verlag über. Darin ist insbesondere auch das Recht<br />

zur Herstellung elektronischer Versionen und zur Einspeicherung<br />

in Datenbanken sowie zur weiteren Vervielfältigung und Verbreitung<br />

online oder offline ohne zusätzliche Vergütung umfasst. Nach<br />

Ablauf eines Jahres kann der Autor anderen Verlagen eine einfache<br />

Abdruckgenehmigung erteilen. Das Recht an der elektronischen<br />

Version verbleibt beim Verlag.<br />

Für alle im Be reich der Her aus geber kam mern ein ge tra ge nen Be -<br />

triebe ist der Be zugs preis mit dem Hand werks kam mer bei trag ab -<br />

ge gol ten. Für alle an de ren Be zie her be trägt der Be zugs preis im<br />

Jahr 29 Euro ein schließ lich Post gebüh ren und sieben Pro zent<br />

Mehr wert steuer, Aus land 50,80 Euro inklusive Versand kosten,<br />

Einzel preis: 1,60 Euro (empf. Preis) plus Versandkosten. Kündigungen<br />

sind jeweils zum Ende der laufenden Bezugszeit möglich.<br />

Die Kündigung ist spätes tens einen Monat zuvor an den Verlag<br />

schriftlich zu richten.<br />

Bei Nicht erschei nen der Zei tung in folge höherer Ge walt be steht<br />

kein An spruch auf Lie fe rung der aus gefal le nen Aus gaben oder<br />

Rück zah lung des Bezugs geldes.<br />

Geprüft durch IVW, Informationsge meinschaft zur Feststellung der<br />

Verbreitung von Werbeträgern e.V.<br />

Beilagenhinweis:<br />

Dieser <strong>Zeitung</strong>snummer liegen folgende Prospekte bei:<br />

CITROËN Deutschland GmbH/Regionalausgaben Karlsruhe, Mittelfranken, Niederbayern-Oberbayern, Oberbayern, Reutlingen,<br />

Schwaben, Stuttgart und Ulm und Teilbeilage in Rhein-Main<br />

Wir bitten unsere Leser um Beachtung!<br />

www.sage.de


<strong>Deutsche</strong> <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Ausg. 10 | 21. Mai 2010 | 62. Jahrgang BERUFSBEKLEIDUNG UND ARBEITSSCHUTZ 13<br />

elastende Rückenschmerzen<br />

Arbeitsausfälle verursachen der Wirtschaft enorm hohe Kosten<br />

Rund 30 Prozent aller Krankheitstage<br />

gehen auf Erkrankungen des Stütz- und<br />

Bewegungsapparats zurück, viele davon<br />

auf Rückenschmerzen. Außerdem zählen<br />

sie zu den häufigsten Ursachen für<br />

eine krankheitsbedingte Frühberentung,<br />

wie der „Fit for Work“-Report der<br />

britischen Work Foundation zeigt.<br />

Zum Erhalt der Arbeitsfähigkeit forderten<br />

Experten von der Initiative Neue<br />

Qualität der Arbeit und des Verbandes<br />

<strong>Deutsche</strong>r Betriebs- und Werksärzte<br />

(VDBW) eine frühe Diagnose und eine<br />

frühzeitige Intervention. Zusätzlich sei<br />

eine bessere Zusammenarbeit von Ärzten,<br />

Arbeitgebern und Beschäftigten<br />

notwendig. Dafür müsse die Politik die<br />

nötigen Rahmenbedingungen schaffen.<br />

Durch ein effizienteres Gesundheitsmanagement<br />

könnten 30 bis 40 Prozent der<br />

krankheitsbedingten Abwesenheitstage<br />

vermieden werden, so der Report.<br />

„Das oberste Ziel sollte die Reduzierung<br />

von Erkrankungen und von dauerhafter<br />

Arbeitsunfähigkeit sein. Denn aufgrund<br />

der demografischen Entwicklung sind<br />

Unternehmen immer mehr darauf angewiesen,<br />

wertvolles Know-how und Er-<br />

eniger Arbeitsunfälle<br />

Grund dafür könnte die Kurzarbeit sein<br />

Im vergangenen Jahr hat es deutlich weniger<br />

meldepflichtige Arbeitsunfälle gegeben<br />

als 2008. Als Ursache sieht man<br />

bei der <strong>Deutsche</strong>n Gesetzlichen Unfallversicherung<br />

(DGUV) vor allem die<br />

Kurzarbeit. Zwar lägen hierzu noch keine<br />

abschließenden Zahlen vor. Ein Indikator<br />

sei jedoch, dass die Zahl der<br />

durchschnittlich von einem Beschäftigten<br />

im Jahr 2009 geleisteten Arbeitsstunden<br />

verglichen mit 2008 um<br />

40 Stunden gesunken sei.<br />

Nach vorläufigen Zahlen der Berufsgenossenschaften<br />

und Unfallkassen ereigneten<br />

sich im vergangenen Jahr insgesamt<br />

898.376 Arbeitsunfälle – ein Minus<br />

von 7,5 Prozent gegenüber 2008. Rückgänge<br />

gab es auch bei den tödlichen<br />

fahrungen im Betrieb zu halten“, betonte<br />

VDBW-Präsidiumsmitglied Dr. Anette<br />

Wahl-Wachendorf. Wie der Report belegt,<br />

beträgt der Produktivitätsausfall allein<br />

durch Erkrankungen des Stütz- und<br />

Bewegungsapparates 9,7 Millionen Euro<br />

pro Jahr. Das entspricht 0,4 Prozent<br />

des Bruttosozialprodukts. Insgesamt<br />

kommt es schon jetzt infolge von vorübergehenden<br />

oder dauerhaften Arbeitsausfällen<br />

aufgrund dieser Erkrankungen<br />

in Deutschland jährlich zu Kosten<br />

von insgesamt 26,6 Milliarden Euro.<br />

Ein wichtiges Instrument zur Vermeidung<br />

von Arbeitsunfähigkeit ist eine<br />

möglichst frühe Diagnose und adäquate<br />

Behandlung von Erkrankungen. Zusätzlich<br />

müssen möglichst frühzeitig<br />

präventive Maßnahmen am Arbeitsplatz<br />

ergriffen werden. Voraussetzung<br />

ist eine positive und offene Unternehmenskultur,<br />

die es ermöglicht, dass „Arbeitsmediziner<br />

in Kooperation mit dem<br />

Management und den Betroffenen Lösungen<br />

erarbeiten, die Anpassungen<br />

des Arbeitsplatzes, der Arbeitszeit und<br />

weitere Maßnahmen beinhalten“, so<br />

Wahl-Wachendorf. dhz<br />

Unfällen. Insgesamt 468 Versicherte<br />

verloren aufgrund eines Arbeitsunfalls<br />

ihr Leben, 104 weniger als im Vorjahr.<br />

Die Zahl der tödlichen Wegeunfälle<br />

nahm um 96 auf 362 ab. Insgesamt gab<br />

es jedoch mehr meldepflichtige Wegeunfälle.<br />

Ihre Zahl lag 2009 bei 178.485<br />

und damit um 1,1 Prozent höher als<br />

2008. „Genaueres über die Entwicklung<br />

des Unfallrisikos können wir jedoch erst<br />

im Sommer sagen, wenn die endgültigen<br />

Unfallzahlen vorliegen“, sagte<br />

DGUV-Hauptgeschäftsführer Joachim<br />

Breuer.<br />

Arbeits- und Wegeunfälle sind meldepflichtig,<br />

wenn sie zu einer Arbeitsunfähigkeit<br />

von mehr als drei Tagen oder<br />

zum Tode führen. dhz<br />

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<strong>Deutsche</strong> <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Schwerpunktthemen in der nächsten Ausgabe:<br />

� Regenerative Energien<br />

� Hallen- und Objektbau mit Gerüstbau<br />

Ausgabe 11 vom 04.06.2010 · Anzeigenschluss 25.05.2010<br />

Hier<br />

Newsletter anfordern unter:<br />

Hollywood auf der Baustelle<br />

Innenausbauer Marco Köhler testet Berufsbekleidung<br />

Dass eine graue Arbeitshose an Ralf<br />

Möller gut aussieht, sollte niemanden<br />

wundern. Aber wie sieht sie an je -<br />

mandem aus, der kein Hollywood-<br />

Schauspieler ist? Nun, die sportliche<br />

„motion“-Linie von engelbert strauss<br />

lässt jeden gut aussehen und, was noch<br />

viel wichtiger ist, sie hält auch einiges<br />

aus. Der selbstständige Innenausbauer<br />

Marco Köhler testete die Bundhose<br />

„motion“ auf der Baustelle. Zusammen<br />

mit den Entwicklern überarbeitete er jedes<br />

Element. Immer wieder wurden die<br />

Details besprochen und verbessert, bis<br />

sie aus Sicht des <strong>Handwerk</strong>ers 100-prozentig<br />

funktionierten. Testträger Köhlers<br />

Fazit von der Baustelle: „Mich stört<br />

Marco Köhler testete Berufsbekleidung<br />

aus Sicht des <strong>Handwerk</strong>ers.<br />

Der Newsletter für <strong>Handwerk</strong><br />

und Mittelstand!<br />

✔ Nachrichten aus Politik<br />

und Wirtschaft<br />

✔ Plus: Steuertipp vom Experten<br />

✔ täglich und kostenlos<br />

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neu &<br />

gebraucht<br />

Sportlich-dynamisch in „motion“: Hollywood-Schauspieler und Werbestar Ralf Möller. Fotos: engelbert strauss<br />

bei anderen Hosen, dass die Knieschoner<br />

verrutschen oder der Stoff innen<br />

scheuert. Das passiert bei den „motion“-Hosen<br />

nicht, weil der überdeckte<br />

Einschub der Polster oben ist, statt unten.<br />

Innen ist ein besonderer Stoff eingearbeitet.<br />

Man schwitzt nicht mehr<br />

und die Haut scheuert auch beim Herumrutschen<br />

nicht auf.“ Aber auch auf<br />

die Verarbeitung der Taschen wurde besondere<br />

Sorgfalt verwendet: „Die sind<br />

jetzt vorne und hinten wirklich so, wie<br />

man sie braucht. Weite Vordertaschen,<br />

in die man auch von links nach rechts<br />

übergreifen kann. Wenn man mit der einen<br />

Hand etwas festhält und mit der anderen<br />

den Schlüssel rausholen will“,<br />

lobt der <strong>Handwerk</strong>er.<br />

Spot mit Möller<br />

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Bekannt wurde die sportliche Bekleidung<br />

durch den actionreichen Werbespot<br />

mit Hollywood-Star Ralf Möller.<br />

Das dynamisch gestaltete Design der<br />

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<strong>Handwerk</strong>er dürfen unabhängig von ihrer<br />

Branche die Reinigungskosten für ihre Berufsbekleidung<br />

vom Gewinn abziehen. Entscheidend<br />

für den Betriebsausgabenabzug<br />

ist jedoch, dass es sich um „typische“<br />

Berufsbekleidung handelt. Wird also der<br />

Blaumann des <strong>Handwerk</strong>ers, die Montur<br />

für einen Schornsteinfeger oder die<br />

Schutzbekleidung anderer <strong>Handwerk</strong>er<br />

gewaschen, beteiligt sich das Finanzamt<br />

an den Kosten.<br />

Je nach Waschgang dürfen für Waschmittel,<br />

Wasser, Strom und Ab nutzung der<br />

Waschmaschine pauschale Betriebsaus-<br />

-Berufsjacken bildet die Basis für einen<br />

attraktiven, sportlichen Teamauftritt.<br />

Der Schnitt wurde im Frühjahr 2010<br />

auch auf eine Worker-Jeans übertragen.<br />

Speziell für den anstehenden Sommer<br />

entwickelte das Biebergemünder Un -<br />

ternehmen die Short „motion“, die trotz<br />

kurzer Ausführung jede Menge Stauraum<br />

und identisch funktionelle Trage-<br />

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gaben angesetzt werden. Auf der sicheren<br />

Seite steht, wer Aufzeichnungen darüber<br />

führt, an welchen Tagen die typische<br />

Berufsbekleidung zu Hause gewaschen<br />

wurde.<br />

Wird die Berufsbekleidung zur Reinigung<br />

gegeben, dürfen die dabei angefallenen<br />

Kosten natürlich ebenfalls vom Gewinn<br />

abge zogen werden. Auf der Quittung sollte<br />

jedoch ausdrücklich „Reinigung Berufsbekleidung“<br />

vermerkt sein.<br />

Weitere Tipps im Steuerarchiv unter<br />

deutsche-handwerks-zeitung.de/steuertipps.html<br />

eigenschaften bietet wie die lange Ausführung.<br />

Durch zahlreiche Accessoires<br />

im „motion“-Design ist die Linie beliebig<br />

erweiterbar. Softshell- und<br />

Kapuzen jacken, Worker-Taschen, Gürtel,<br />

Caps und Mützen bilden ein perfektes<br />

Zusammenspiel in Optik und Funktion.<br />

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14<br />

REISE<br />

Auf Entdeckertour im Naturreservat<br />

Im burgenländischen Seewinkel entstand ein Gästehaus am Rande der Wildnis<br />

Von St. Martins hat der Horizont keine Grenzen: herrlicher Ausblick auf die Ausläufer der pannonischen Steppe. Foto: gpr<br />

Von Christine Heilmannseder<br />

Kein anderes Gesundheits- und Wellnessresort<br />

in Österreich hat die natürliche<br />

Umgebung so stark in die Gestaltung<br />

mit eingebunden wie die im<br />

November 2009 eröffnete St. Martins<br />

Therme & Lodge. „Andere Thermen<br />

könnte man beliebig abtragen und anderswo<br />

wieder aufstellen. Die St. Martins<br />

Therme & Lodge ist dagegen Teil ihrer<br />

Umgebung geworden“, beschreibt<br />

Geschäftsführer Klaus Hofmann.<br />

Allgäu<br />

Das 5 Sterne Hotel Allgäu Sonne<br />

mit traumhaftem Bergpanorama &<br />

Wellnessoase bietet seinen Gästen<br />

vom 06.06. – 29.08.10 folgendes<br />

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zum Gourmetmenü, zur Schrothkur<br />

oder Metabolic Balance Kost ein.<br />

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Die Schwärmerei des Geschäftsführers<br />

ist nicht unberechtigt, denn durch die<br />

außergewöhnliche Idee, das Gebäude in<br />

Schneckenform in die Natur am Rande<br />

des Nationalparks zu legen, fügt sich die<br />

Therme harmonisch in diese Landschaft<br />

ein. Eine ehemalige Schottergrube<br />

zwischen Frauenkirchen und Apetlon<br />

war der Ausgangspunkt für die<br />

Therme mit Lodge, und heute findet<br />

man neben einem sorgsam renaturierten<br />

Biotop auch neue Naturlebensräume.<br />

Aus einer Bohrtiefe von 860 m spru-<br />

Berlin<br />

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delt 43 °C warmes Thermalwasser, den<br />

Nationalpark Neusiedlersee-Seewinkel<br />

sowie den Zicksee kann man zu Fuß erreichen<br />

und zahlreiche Aussichtspunkte<br />

schaffen Pusztafeeling mit grenzenloser<br />

Weite und malerischen Sonnenuntergängen.<br />

Die Region Neusiedlersee-Seewinkel<br />

ist als Naturschutzgebiet,<br />

Landschaftsschutzgebiet, Nationalpark,<br />

Natura-2000-Gebiet, biogenetisches<br />

Reservat des Europarates, Ramsar-<br />

Feuchtgebiet, UNESCO-Biosphärenpark<br />

und UNESCO-Welterbe national<br />

Südtirol Italien / Adria<br />

Die Insel mit den<br />

zwei Gesichtern<br />

10.–17. Oktober 2010<br />

8 Reisetage • ab 1259 Euro<br />

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finden Sie auf der letzten Seite<br />

dieser DHZ-Ausgabe.<br />

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Lebensräume, Artenvielfalt und un -<br />

berührte Natur sollen damit auch für<br />

zukünftige Generationen erhalten<br />

bleiben.<br />

Jedoch hat jeder Lodgegast die Möglichkeit,<br />

geführte Ausflüge in diese einzigartige<br />

Natur- und Kulturlandschaft um St.<br />

Martin zu unternehmen, denn die<br />

unterschiedlichsten Outdoortouren<br />

können täglich gebucht werden. Ein<br />

ausführlicher Übersichtsplan informiert<br />

über Inhalte, Uhrzeit, Dauer und<br />

Preis der jeweiligen Programme. Unabhängig<br />

von diesen fixen Angeboten<br />

können die Gäste natürlich auch individuell<br />

und passend zur Jahreszeit ihre<br />

exklusive Tour zusammenstellen. Und<br />

passend zur Saison kann man besondere<br />

Aktivitäten wie das Bauen eines<br />

Schilfkanus, Fischen und Barbecue,<br />

Weingartenarbeit, Genusssafari und<br />

Kutschenfahrten erleben.<br />

Was es während des persönlichen Auf-<br />

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Tel. 0 83 32 / 92 19 50<br />

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enthaltes zu bestaunen oder zu beobachten<br />

gibt, erfährt man in einem<br />

Media vortrag. In einem etwa 40-minütigem<br />

Überblick erhält man Einblick in<br />

das jahreszeitliche Geschehen in der<br />

Natur rund um die Therme & Lodge. Abgerundet<br />

wird die Präsentation, die für<br />

Lodgegäste kostenfrei ist, durch Hörbeispiele<br />

wie der Ruf der Waldohreule<br />

oder das Schnattern der Graugänse.<br />

Auch verschiedene Objekte, z.B. Eier<br />

und Federn, sind zu bewundern und es<br />

wird Fruchtsaft und Sekt aus der Region<br />

serviert. Ebenso kostenlos für die<br />

Lodgegäste ist ein geführter, etwa einstündiger<br />

Rundgang um den hauseigenen<br />

See, wo man viele Einzelheiten<br />

über das Wettergeschehen, Lebensräume<br />

und die Tier- und Pflanzenwelt rund<br />

um St. Martins erfährt.<br />

Während der Ferienzeiten können junge<br />

Lodgegäste (sechs bis zwölf Jahre)<br />

mit Hilfe verschiedener Unterlagen und<br />

Hilfsmittel die faszinierende Welt der<br />

WERTACH<br />

Wer ein sogenanntesEntdeckerzimmer<br />

bucht, dem<br />

wird für die<br />

Dauer des<br />

Aufenthaltes<br />

ein hochwertigesSwarovksi-Fernglas<br />

zur Verfügunggestellt.<br />

Foto: Schmidt<br />

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Der Westen<br />

Jasper Nationalpark, Columbia Icefields<br />

Foto: © Travel Alberta<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Ausg. 10 | 21. Mai 2010 | 62. Jahrgang<br />

Durch die Rocky Mountains zum Pazifik<br />

Land der Bären, Wale und Totempfähle! Die majestätische Größe des<br />

Landes strahlt Ruhe aus. Wo einst Pelzjäger und Goldschürfer durch<br />

die Wildnis der Rocky Mountains streiften, stille Bergseen und erhabene<br />

Gletscher jeden Naturfreund begeistern, liegt nun Ihr Ziel auf dieser<br />

Overlandtour durch die Provinzen Alberta und British Columbia.<br />

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Land der verzauberten Wälder. Calgary und Vancouver geben den<br />

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Natur kennen lernen. Das Motto lautet<br />

„Arbeiten wie ein Naturforscher und die<br />

Wissenschaft für sich entdecken“ und<br />

schon der Titel verspricht eine spannende<br />

Exkursion.<br />

Die Entscheidung, welche Entdeckerprogramme<br />

man wählen soll, ist bestimmt<br />

nicht so leicht. Interessant sind<br />

sie alle, egal ob man bei einer Wanderung,<br />

einer Kutschentour, mit dem<br />

Fahrrad oder auch dem Kanu unterwegs<br />

ist. Auf gar keinen Fall sollte man<br />

sich das Abenteuer Nachtwanderung<br />

entgehen lassen, wo es mit Nachtsichtgerät<br />

und BAT-Detektor hinaus in die<br />

Dunkelheit geht. Und bei den „hauseigenen“,<br />

fachlich sehr gut ausgebildeten<br />

und kompetenten Guides sind alle großen<br />

und kleinen Abenteurer gut aufgehoben.<br />

Ein ganz besonderer Rückzugsort ist<br />

auch der Spabereich, wo man von einem<br />

kompetenten Team individuell<br />

verwöhnt wird, wogegen alle Lodgegäste<br />

jederzeit kostenlosen Zugang zur öffentlichen<br />

Therme haben. Das Thermalwasser<br />

hilft übrigens bei chronischentzündlichen<br />

rheumatischen Erkrankungen,<br />

posttraumatischen Schäden<br />

am Bewegungsapparat, aber auch bei<br />

Herz-Kreislauf-Regulationsstörungen.<br />

An diesem Ort wird man bereits nach<br />

kurzer Zeit feststellen, dass die Hektik<br />

des Alltags wegbröckelt und innere Ruhe<br />

einkehrt und dass man auch um viele<br />

Erfahrungen reicher wieder nach<br />

Hause fahren kann.<br />

Info: St. Martins Therme & Lodge, Im Seewinkel 1,<br />

A-7132 Frauenkirchen; Tel. 0043/2172/20500700;<br />

E-Mail: info@st.martins.at; www.stmartins.at<br />

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im Landhotel Allgäuer Hof<br />

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Tel. 075 27/ 96 01-51<br />

www.wolfegg.de<br />

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Ausg. 10 | 21. Mai 2010 | 62. Jahrgang GEWERBLICHE RUBRIKANZEIGEN 15<br />

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Eine Strecke mit besonderem Flair<br />

Drei <strong>Handwerk</strong>er laufen seit zehn Jahren beim Trollinger-Marathon. Dass sie beim Jubiläumswettbewerb dabei waren, ist Ehrensache. Schon weil die Atmosphäre so toll ist<br />

Von Frank Muck<br />

Dieser Trollinger-Marathon am vergangenen<br />

Sonntag war etwas Besonderes.<br />

Nicht nur weil er zum zehnten<br />

Mal stattfand und nicht nur weil er<br />

mit einem Teilnehmerrekord von 6.664<br />

Läufern aufwarten konnte. Sondern<br />

auch weil es in Heilbronn ungewöhnlich<br />

kalt war. 8 °C maß das Thermometer<br />

beim Start um 8.45 Uhr. „Ganz schön<br />

kühl“, dachte sich Peter Quellmalz, der<br />

es etwas wärmer lieber mag. Der 51-jährige<br />

Installateur und Heizungsbauer aus<br />

Wyhlen bei Lörrach kennt den Trollinger<br />

von Beginn an. Als einer von elf<br />

<strong>Handwerk</strong>ern war er zum zehnten Mal<br />

dabei. Ein Mann der ersten Stunde also.<br />

Und er kennt den Trollinger eigentlich<br />

anders. Meistens ist es jenseits der<br />

20-°C-Grenze und zuweilen sei der Lauf<br />

zu einer Art Hitzeschlacht ausgeartet.<br />

Diesmal kam zur Kälte noch ein anhaltender<br />

Gegenwind hinzu. Und auch am<br />

Ziel war es mit 12 °C nicht wirklich viel<br />

wärmer. Mit seiner Zeit von 03:41 Stunden<br />

ist er mit Blick auf die nächsten<br />

Wettkämpfe dennoch ganz zufrieden.<br />

Quellmalz hat sich schon weitere athletische<br />

Ziele gesetzt. Sein nächster Wettkampf<br />

ist der Breisgau-Triathlon in der<br />

Nähe von Karlsruhe und der Höhepunkt<br />

in diesem Jahr soll der Ironman<br />

in der Schweiz werden. Auch beim Trollinger-Marathon<br />

will er im nächsten<br />

<strong>Handwerk</strong> läuft<br />

� Peter Keinath, Gewinner des Halbmarathons<br />

in der <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>meisterschaft,<br />

wurde auch Sieger der<br />

Gesamtwertung. Zweiter wurde Marco<br />

Lack, Dritter Roland Ott.<br />

� Den <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>marathon gewann<br />

Kay-Uwe Müller vor Ralf Härle und<br />

Patrick Single.<br />

� Das <strong>Handwerk</strong> schickte elf Läufer<br />

ins Rennen, die in allen zehn Jahren<br />

erfolgreich am Start waren (zwei im<br />

Marathon, neun im Halbmarathon –<br />

eine Dame, zehn Herren).<br />

� Der Jubiläumspokal des <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong><br />

war aus Leder und wurde von einem<br />

Schuhmachermeister in Schwäbisch<br />

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Ausgabe 11 vom 04.06.2010 · Anzeigenschluss 25.05.2010<br />

Täglich informiert in Politik und Wirtschaft<br />

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Die imposante Kulisse beim Start des Heilbronner Trollinger-Marathons und Halbmarathons.<br />

Jahr wieder dabei sein. Denn dieser<br />

Lauf sei einfach herrlich. Quellmalz erstaunt<br />

immer die besondere Stimmung<br />

an der Strecke. „Die Leute sitzen draußen,<br />

frühstücken oder trinken ein Glas<br />

Wein.“ Überhaupt sei die Organisation<br />

eine der besten in Deutschland.<br />

Zwischen Dorfkulisse und<br />

städtischem Ambiente<br />

Auch Wilfried Fischer schwärmt von der<br />

Atmosphäre. Der 68-jährige Konditormeister<br />

war ebenfalls zum zehnten Mal<br />

dabei. Diesmal ist er allerdings nur<br />

beim Halbmarathon gestartet. Für ihn<br />

als Einheimischer ist der Trollinger natürlich<br />

immer ein besonderes Ereignis.<br />

Er kennt einen Haufen Leute an der<br />

Strecke. Fischer: „Das macht Spaß,<br />

wenn die mich anfeuern.“ Ganz be-<br />

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sonders freut er sich, wenn den Berufsschullehrer<br />

ehemalige Schüler unterwegs<br />

grüßen. Überhaupt sei der Trollinger<br />

ein besonders schöner Lauf, weil er<br />

so abwechslungsreich ist. Dorfkulissen<br />

wechseln mit städtischem Ambiente<br />

und ganz einsamen landschaftlichen<br />

Abschnitten. Dort genieße er die Stille.<br />

Die Kühle dieses Jahr habe der Stimmung<br />

keinen Abbruch getan. Ihm selbst<br />

seien die Temperturen sehr angenehm<br />

gewesen, sagt er. Genau richtig für die<br />

Vorbereitung auf den nächsten Marathon.<br />

Fischer startet am 5. Juni in Spitzbergen,<br />

dem nördlichsten Marathon<br />

der Welt. Da werde es noch einige Grad<br />

kälter sein. Marathons hat er schon auf<br />

jedem Erdteil mindestens einen hinter<br />

sich gebracht: Neben den Klassikern<br />

New York und Berlin stand er in Stock -<br />

holm, Athen und Zürich auf der Starter-<br />

Die Insel mit den<br />

zwei Gesichtern<br />

Die schöne Balearin mit dem Doppelleben!<br />

Abseits der bekannten Klischees<br />

finden sich auf der Lieblingsinsel<br />

der <strong>Deutsche</strong>n überraschend<br />

viele Orte ohne störende Fremdkörper.<br />

Spektakuläre Felsenküsten, duftende<br />

Obstplan tagen und Mandelbäume,<br />

lebhafte Märkte und ehrwürdige<br />

Klöster. Entdecken Sie beim<br />

Wandern das Eiland immer wieder<br />

aufs Neue – das ist Urlaub auf der<br />

Insel mit dem zweiten Gesicht!<br />

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Informationen über diese Leserreise<br />

zu. Bitte rufen Sie uns an:<br />

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liste. Dazu kamen so exotische Strecken<br />

wie die Chinesische Mauer oder der Sibirien-Marathon<br />

in Omsk. Insgesamt<br />

hat Fischer bereits 50 Läufe im Ausland<br />

und 200 inländische Wettbewerbe absolviert.<br />

Man möchte meinen, wer so<br />

viele Strecken auf sich genommen hat,<br />

sei schon ewig dabei. Doch weit gefehlt.<br />

Erst mit 45 Jahren hat Fischer das Laufen<br />

für sich entdeckt. „Ich wollte etwas<br />

für mich tun“, sagt er. Als Berufsschullehrer,<br />

ein Berufsweg, den er nach 15<br />

Jahren im Beruf für sich entdeckt hat,<br />

fühlte er sich körperlich zwar fit, aber<br />

etwas unterfordert. Schon nach ein paar<br />

Volksläufen hatte er endgültig Blut geleckt.<br />

Der erste Marathon folgte 1996 im<br />

Alter von 54 Jahren in Frankfurt am<br />

Main. Dass er 2001 beim ersten Trollinger-Marathon<br />

dabei sein wollte, war für<br />

ihn als <strong>Handwerk</strong>er Ehrensache, ob-<br />

REISEVERLAUF<br />

1. Tag, So: Flug nach Mallorca<br />

Linienflug mit Lufthansa von München nach Mallorca,<br />

der Königin der Balearen. Nach Ankunft empfängt<br />

Sie Ihr Scout zu einer ersten Orientierungsfahrt:<br />

Die Bucht von Palma und rostrote Ziegeldächer<br />

flimmern zwischen duftenden Orangenhainen.<br />

So schnell zeigt die Insel ihr zweites Gesicht –<br />

manchmal muss man einfach nur hinsehen.<br />

2. Tag, Mo: Sollér und Alfabia<br />

Auf dem historischen Cami del Castello geht’s auf<br />

einer Wanderung zum Eingewöhnen (ca.<br />

3 Std., leicht) vorbei an Olivenhainen und Fincas<br />

vom Bergdörfchen Deia in Richtung Sollér. Ca’n Det<br />

ist eine der wenigen Fincas in Sollér, die heute<br />

noch ökologischen Anbau von Oliven und Orangen<br />

betreibt. Nach der Besichtigung der Ölmühle ist der<br />

Tisch schon gedeckt: Pa amb oli, Mandelkuchen,<br />

Oliven, Wasser und Wein. Genießen Sie Ihr Mittagessen<br />

in authentischer Atmosphäre. Anschließend<br />

Bummel durch das Örtchen Sollér mit einer der<br />

hübschesten Plazas Mallorcas und der mehrfach<br />

umgebauten Pfarrkirche Sant Bartolomeu. Zitrusbäume<br />

und Olivenhaine, so weit das Auge reicht.<br />

Zwischen Palmen und Laubengängen plätschern<br />

leise Fontänen und Springbrunnen – ein Streifzug<br />

durch die arabischen Gärten von Alfabia erquickt<br />

die Sinne wie im Paradies!<br />

3. Tag, Di: Entdeckertag<br />

Freizeit im Hotel oder Ausflug (gegen Mehrpreis,<br />

Ausflugspaket) nach Valldemossa. Ein Maure namens<br />

Wali Musa gründete den Ort wegen seiner<br />

Kühle. Diese Kühle brachte einst Chopin und<br />

George Sand in einem nasskaltem Winter zur schieren<br />

Verzweiflung: Wurden sie wirklich nur von der<br />

Muse geküsst? Wenig später trug die Begegnung jedenfalls<br />

Früchte: in Ton und Schrift. Anschließend<br />

Wanderung (ca. 2,5 Std., leicht) vom romantischen<br />

Ortskern in die Berge der Umgebung. Immer wieder<br />

traumhafte Ausblicke auf die Schönheit der Küste<br />

und der Insel! Weiter mit dem Bus nach Sa Granja<br />

zu einem der schönsten Landgüter Mallorcas, das<br />

1239 als Zisterzienserkloster gegründet und etwa<br />

200 Jahre später zu einem Landgut umgebaut<br />

wurde. Hier werden Sie in das mallorquinische<br />

Landleben vor 100 Jahren zurückversetzt! Das abgeschiedene<br />

Leben in Sa Granja hat sich bis heute<br />

kaum verändert. Und ein kulinarischer Tipp: Probieren<br />

Sie dabei die schmackhaften Bunyoles, die<br />

Wurst, den Käse und den Wein des Landgutes.<br />

4. Tag, Mi: Zauberhafter Norden<br />

Markttag in Sinéu! Bauern und Händler, treppauf<br />

und treppab, Obst und Gemüse auf verschiedenen<br />

Etagen, dort blökt und gackert, hier gurrt und<br />

grunzt es – und klatsch! Mit einem Handschlag sind<br />

Handel und Schicksal besiegelt ... Danach Fahrt an<br />

wohl er acht Wochen später im australischen<br />

Outback einen weiteren Marathon<br />

gelaufen ist. Seitdem ist er in Heilbronn<br />

immer dabei.<br />

Genau wie Schreinerin Gabriele Neuhäuser,<br />

die den Trollinger ebenfalls als<br />

Hitzelauf kennt. Sie hätte sich eigentlich<br />

gar nicht angemeldet, wenn es nicht der<br />

Jubiläumslauf gewesen wäre, denn sie<br />

war leicht verschnupft. Aber schließlich<br />

ist der Trollinger bei der Brackenheimerin<br />

um die Ecke und sie mag den Charme<br />

der Strecke mit ihrer Mischung aus<br />

Stadt- und Landschaftslauf. Und er hat<br />

mit den Wegen und teils steilen Anstiegen<br />

in den Weinbergen ein ganz besonderes<br />

Profil. Dafür war das Wetter ideal.<br />

„Wir hatten deutlich mehr Nachmeldungen<br />

als in den letzten Jahren“, sagt<br />

Michaela Maier von <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>kammer<br />

Heilbronn-Franken. Bei der oft-<br />

die Bucht von Alcudia. Beim Wandern (ca. 2,5 Std.,<br />

leicht) und Birdwatching im Naturpark von Albufera<br />

sieht man manchmal sogar einen Import-Wasserbüffel.<br />

Anschließend bleibt noch Zeit zum individuellen<br />

Baden und Bummeln durch Alcudia – Mallorcas<br />

ältester Stadt mit römischen und mittelalterlichen<br />

Relikten. Fotoapparat dabei? Vom Cap Formentor<br />

aus hat man bei klarer Sicht einen Blick bis zur<br />

Schwesterinsel Menorca und mit etwas Glück einen<br />

traumhaften Sonnenuntergang vor der Linse!<br />

5. Tag, Do: Tapas-Rallye/Palma<br />

Erster Orientierungsblick vom Castillo Bellver auf<br />

Palma und die Bucht. Dann geht es hinunter in die<br />

verwinkelten Gassen der Altstadt, andächtig ist die<br />

Stimmung in der Kathedrale. Hingegen glitzern die<br />

Cafés und Galerien im Design des 21. Jahrhunderts.<br />

Und nun ist Ihr Entdeckergeist gefragt! Versteckte<br />

und bekannte Sehenswürdigkeiten gilt es aufzuspüren.<br />

Auf eigene Faust begeben Sie sich auf eine<br />

Sightseeing-Rallye durch die Stadt, ausgestattet mit<br />

Fragen und Wegweiser, die Sie in den jeweiligen<br />

Tapas-Bars erhalten. Gestärkt mit Tapas und Getränken<br />

sollte es Ihnen leicht fallen, die versteckten Winkel<br />

und engen Gassen zu ergründen. ZumTagesabschluss<br />

fahren Sie zur preisgekrönten Bodega<br />

Macia Batle und kosten dort erlesene Tropfen.<br />

6. Tag, Fr: Schwarze Madonna<br />

„Lluc a peu“, nach Lluc zu Fuß, ist ein geflügeltes<br />

Wort auf Mallorca – und viel mehr als das, weiß Ihr<br />

Scout zu berichten. Eine Wallfahrt zum Kloster Lluc,<br />

am besten zu Fuß, gehört zu den geistigen Grundübungen<br />

der Menschen auf der Insel. Hier sind<br />

noch Mönche zu Gange, und mit etwas Glück hallt<br />

heute Chorgesang durch die Kirche. Ein Refugium<br />

der Ruhe auf dieser pulsierenden Insel! Mittags lernen<br />

Sie die fabelhafte mallorquinische Küche kennen:<br />

Freuen Sie sich auf das für die Insel typische<br />

Spanferkel-Essen! Gut gestärkt steht dann dem Aufstieg<br />

(3 Std., mittel) zum Kloster von Randa nichts<br />

mehr im Wege.<br />

7. Tag, Sa: Entdeckertag<br />

Freizeit im Hotel oder Ausflug in den salzigen Südzipfel<br />

der Insel (gegen Mehrpreis, Ausflugspaket,<br />

Mittagessen inklusive). Weiteres Beispiel für das<br />

zweite Gesicht der Insel. Wanderung (ca. 3 Std.,<br />

leicht) von Colonia de Sant Jordi durch die Dünenlandschaft<br />

des Naturschutzgebietes von Es Trenc.<br />

1. Stopp: Die ausgedehnten Salinen der Llevant-<br />

Niederung. Wie Dünen aus Salz türmt sich die vom<br />

Meer abgerungene Würze – immerhin werden hier<br />

pro Jahr über 10.000 Tonnen der besonders<br />

schmackhaften Zutat gewonnen. Dann Marsch zum<br />

wohl schönsten Naturstrand Mallorcas, zur Playa<br />

Es Trenc. Acht Kilometer zieht sich der weiße Sand<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Ausg. 10 | 21. Mai 2010 | 62. Jahrgang<br />

Zum zehnten Mal am Start bei den Internationalen<br />

<strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>meisterschaften waren<br />

(v.li.): Peter Quellmalz, Dipl.-Ingenieur<br />

sowie Installateur und Heizungsbauer aus<br />

Wyhlen (bei Lörrach), Gabriele Neuhäuser,<br />

Schreinerin aus Brackenheim (bei Heilbronn)<br />

und Wilfried Fischer, Konditormeister<br />

und Berufsschullehrer aus Heilbronn.<br />

Peter Keinath aus Ohmenhausen, Gesamtsieger<br />

und Gewinner der <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>meisterschaft<br />

im Halbmarathon, beim Zieleinlauf.<br />

Fotos: Fischer<br />

mals großen Hitze hätten einige an den<br />

schwierigen Streckenteilen vor Erschöpfung<br />

aufgeben müssen. Diesmal<br />

habe die Aussicht auf kühlere Temperaturen<br />

mehr Läufer zur Teilnahme<br />

animiert. Von den 367 Läufern, die für<br />

die <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>meisterschaft gemeldet<br />

waren, kamen 330 ins Ziel. „Mit der<br />

Quote liegen wir ganz gut im Rennen“,<br />

sagt Maier.<br />

Ein <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>gewinner ist in jedem<br />

Fall dabei. Peter Keinath gewann den<br />

Halbmarathon nicht nur in der <strong><strong>Handwerk</strong>s</strong>meisterschaft,<br />

sondern auch in<br />

der Gesamtwertung. Einen neuen Streckenrekord<br />

erzielte der Neuseeländer<br />

Jon-Paul Hendriksen mit 02:28:53 Stunden.<br />

Auch wenn der Trollinger also<br />

in gewisser Weise ganz untypisch war,<br />

so war er doch wieder etwas ganz Besonderes.<br />

10.–17. Oktober 2010<br />

8 Reisetage ab 1259 Euro<br />

am türkisfarbenen Wasser entlang – da lässt man<br />

sich nicht lange bitten! Zur Stärkung wird für Sie<br />

im Strandrestaurant eine landestypische Paella zubereitet.<br />

Zeit für den Mix aus Baden, Relaxen und<br />

Schlemmen. Nachmittags Rückkehr zum Hotel.<br />

8. Tag, So: Adios, Mallorca!<br />

Noch ein paar Runden im Hotelpool schwimmen<br />

oder letzte Einkäufe in Palma erledigen? Die Hotelzimmer<br />

stehen bis zur Mittagszeit zur Verfügung.<br />

Transfer zum Flughafen und Rückflug mit Lufthansa<br />

nonstop nach München. Individuelle Weiterreise zu<br />

den Ausgangsorten.<br />

Veranstalter: Marco Polo Reisen GmbH.<br />

Im Reisepreis enthalten<br />

✔ Linienflug mit Lufthansa von München<br />

nach Palma de Mallorca und zurück in<br />

der Touristenklasse<br />

✔ 7 Übernachtungen mit Frühstücksbuffet im<br />

***(*)-Badehotel in Cala Fornells<br />

✔ Unterbringung in Doppelzimmern mit Bad<br />

oder Dusche und WC<br />

✔ Transfers, Stadtrundfahrt und 4 Ausflüge<br />

im bequemen Reisebus mit Klimaanlage<br />

✔ DB-Rail&Fly-Bahnanreise zum/vom<br />

Abflugsort in der 2. Klasse von jedem<br />

Bahnhof in Deutschland<br />

✔ Deutsch sprechende Marco-Polo-<br />

Reiseleitung in Spanien<br />

✔ 1 x spanischer Mittagssnack<br />

✔ 1 x Spezialitäten-Mittagessen, Spanferkel<br />

✔ Tapas-Rallye durch Palma<br />

inklusive Tapas und Getränke<br />

✔ Weinprobe in Santa Maria<br />

✔ Eintrittsgelder<br />

✔ Flughafensteuern, Lande- und Sicherheitsgebühren<br />

(ca. 94 €)<br />

✔ Reiseunterlagen mit einem<br />

Reiseführer pro Buchung<br />

✔ Sicherungsschein<br />

Zusätzlich buchbare Extras<br />

Ausflugspaket / 2 Ausflüge 155 €<br />

Mindestbeteiligung: 15 Personen<br />

Höchstbeteiligung: 29 Personen

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