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Einen deutlichen Mangel an Fachkräftengibtesbereits im Bereich der Altenpflege. Foto dapd<br />
Mangel verschärft<br />
Arbeitsmarkt aber besser <strong>als</strong> im Vorjahr<br />
DÜSSELDORF. Der Arbeitsmarkt<br />
in Nordrhein-Westfalen steht<br />
in den nächsten Jahren vor einem<br />
dramatischen Umbruch.<br />
Angesichts sinkender Zahlen<br />
von Schulabgängern <strong>und</strong> Erwerbspersonen<br />
bei gleichzeitig<br />
steigendem Bedarf an Akademikern<br />
werde sich der<br />
Wettbewerb um Fachkräfte<br />
weiter verschärfen, prognostizierte<br />
die Regionaldirektion<br />
NRW der B<strong>und</strong>esagentur für<br />
Arbeit.<br />
Konkurrenz<br />
„Die Konkurrenz um die, die<br />
wirklich gut sind, wird zunehmen“,<br />
sagte Direktionschefin<br />
Christiane Schönefeld. Allein<br />
der Bedarf an Akademikern<br />
sei seit dem Jahr 2000 b<strong>und</strong>esweit<br />
um ein Viertel gestiegen.<br />
Wegen der steigenden<br />
Anforderungen am Arbeitsplatz<br />
nehme der Trend zur<br />
Akademisierung zu. Hätten<br />
derzeit 20,5 Prozent der Be-<br />
schäftigten einen Hochschulabschluss,<br />
seien es 2025 geschätzt<br />
ein Viertel. Zugleich<br />
gehe die Zahl der Schulabgänger<br />
im Zuge des demografischen<br />
Wandels bis 2020 um<br />
13 Prozent zurück.<br />
Maßnahmen-Mix<br />
„Das Problem ist durch Zuwanderung<br />
von Hochqualifizierten<br />
allein nicht zu lösen“,<br />
sagte Schönefeld. Das Fachkräfteangebot<br />
könne in den<br />
nächsten Jahren nur durch einen<br />
Mix verschiedener Maßnahmen<br />
verbessert werden.<br />
Ziel müsse vor allem sein, die<br />
Zahl der Ausbildungs- <strong>und</strong><br />
Studienabbrecher zu reduzieren<br />
<strong>und</strong> den Anteil der über<br />
55-Jährigen an der Beschäftigtenzahl<br />
zu erhöhen. In der<br />
Altersgruppe der 55- bis 64-<br />
Jährigen seien b<strong>und</strong>esweit<br />
derzeit nur 56 Prozent berufstätig.<br />
Aktuell sieht die Regionaldirektion<br />
in NRW vor allem in<br />
den Berufsgruppen Ärzte,<br />
Maschinen- <strong>und</strong> Fahrzeugbauingenieure<br />
sowie Elektroingenieure<br />
Engpässe bei<br />
Akademikern. Einen deutlichen<br />
Fachkräftemangel gebe<br />
es auch bei Kranken- <strong>und</strong> Altenpflegern<br />
sowie Köchen,<br />
Elektronikern <strong>und</strong> Dachdeckern.<br />
Der Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen<br />
hat sich in<br />
diesem Jahr unterdessen weiter<br />
erholt. Die Regionaldirektion<br />
rechnet für das laufende<br />
Jahr 2011 mit einem deutlichen<br />
Rückgang der Durchschnittsarbeitslosigkeit<br />
um<br />
acht Prozent auf 720 000<br />
Menschen.<br />
In diesem Oktober könnte<br />
die Zahl der Arbeitslosen der<br />
Prognose zufolge auf unter<br />
700 000 gesunken sein. Im<br />
September waren 704 898<br />
Menschen ohne Job gemeldet.<br />
Das entsprach einer Arbeitslosenquote<br />
von insgesamt<br />
7,8Prozent. dapd<br />
Fristlose Kündigung möglich<br />
MÜNSTER. Kraftfahrer können<br />
wegen einer privaten Trunkenheitsfahrt<br />
ihren Job verlieren.<br />
Wer seine Fahrerlaubnis<br />
verliere, müsse sogar mit<br />
einer fristlosen Kündigung<br />
des Arbeitsverhältnisses rechnen,<br />
heißt es in einem Urteil<br />
des Hessischen Landesar-<br />
beitsgerichts.<br />
Ein 51 Jahre alter Kraftfahrer<br />
aus Nordhessen war im<br />
Juni vergangenen Jahres bei<br />
einer Fahrt von der Polizei<br />
mit 1,36 Promille ertappt<br />
worden <strong>und</strong> hatte seine Fahrerlaubnis<br />
verloren. Sein Arbeitgeber<br />
hatte dem Mann<br />
daraufhin gekündigt. Es sei<br />
dabei ohne Bedeutung, dass<br />
der Kläger zwischenzeitlich<br />
die Fahrerlaubnis wieder erlangt<br />
hatte, da er zum Zeitpunkt<br />
der Kündigung eben<br />
keinen Führerschein besaß,<br />
urteilte das Gericht (Az. 10 Sa<br />
245/11). dapd<br />
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