VEREINE - Berliner Behindertenzeitung
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20 <strong>VEREINE</strong>/ TERMINE<br />
BBZ – Februar 2006<br />
Einige Impressionen von unserer Weihnachtsfeier für alle die,<br />
die sich nicht getraut haben, zu kommen<br />
Der Gebärdendolmetscher hatte es schwer, bei dem „<strong>Berliner</strong> Schandmaul“<br />
der Sängerin hinterherzukommen.<br />
In zahlreichen Bundesländern erhielten<br />
Heimbewohner zum letzten<br />
Weihnachtsfest nicht mehr die bisher<br />
übliche Weihnachtsbeihilfe in Höhe<br />
von 30 bis 35 Euro. Mit dieser hatten<br />
sie bislang immer rechnen können,<br />
rechnen müssen, als einem einmaligen<br />
Zuschuss zu ihrem monatlichen<br />
Barbetrag von 90 Euro, dem so genannten<br />
Taschengeld. Mit der Weihnachtsbeihilfe<br />
wurde für sie so der<br />
Kauf von kleinen Geschenken, von<br />
Weihnachtskarten, das Führen von<br />
Telefongesprächen und anderes möglich,<br />
also all das, was für viele anlässlich<br />
des Weihnachtsfestes immer<br />
noch selbstverständlich ist.<br />
Und diese Weihnachtsbeihilfe war<br />
seit der so genannten Gesundheits-<br />
Böse<br />
Weihnachtsüberraschung<br />
reform umso wichtiger geworden,<br />
denn von dem monatlichen Barbetrag<br />
mussten jetzt zusätzlich auch die<br />
Zuzahlungen bei Arztbesuchen, die<br />
Kosten für viele Medikamente und<br />
andere Zuzahlungen geleistet werden,<br />
was so schon oft wohl gar nicht<br />
mehr zu leisten war.<br />
In Bayern, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen,Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Sachsen, Baden-Württemberg,<br />
Hessen, Thüringen und Bremen<br />
erhielten Heimbewohner zum zu-<br />
Es war eine schöne<br />
Feier, unser Dank<br />
gilt nicht nur den<br />
Organisatoren und<br />
Künstlern sondern<br />
auch dem Team<br />
der Kiezspinne, die<br />
uns wundervoll betreuten<br />
und für das<br />
leibliche Wohl sorgten.<br />
rückliegenden Weihnachtsfest jetzt<br />
keine Weihnachtsbeihilfe mehr. Die<br />
jeweils zuständigen Behörden begründeten<br />
dies mit der bundesweiten<br />
Pauschalierung der Sozialhilfe zum<br />
1.1.2005; der erhöhte (pauschale)<br />
Grundbetrag zum Lebensunterhalt<br />
enthalte bereits Beiträge für besondere<br />
Anlässe, die von den Betroffenen<br />
für diese Anlässe angespart<br />
werden sollten. Doch war eben bei<br />
den Heimbewohnerinnen und –bewohnern<br />
der monatliche Barbetrag<br />
von 30 auf 26 Prozent der Hartz-IV-<br />
Die Samuraishow mit den Berlin Samurais<br />
Spaß gab es für Groß und Klein<br />
Leistungen abgesenkt worden, weil<br />
die Ansparzulagen nicht berücksichtigt<br />
werden sollten.<br />
In den Ländern Hamburg, Niedersachsen,<br />
Berlin, Brandenburg,<br />
Schleswig-Holstein, dem Saarland<br />
und Rheinland-Pfalz war so auch<br />
entschieden worden, die Weihnachtsbeihilfe<br />
als freiwillige Leistung beizubehalten.<br />
Doch in den Ländern<br />
des Südwestens waren circa 50.000<br />
Menschen in Heimen der Behinderten-,<br />
Jugend-, Alten- und Wohnungslosenhilfe<br />
von dieser erneuten<br />
Kürzung betroffen. Die Wohlfahrtsverbände<br />
wollten nun den Heimen<br />
empfehlen, die Bewohner angesichts<br />
der Versagung dieser Hilfe rechtlich<br />
zu unterstützen.