GB_71 (127) - Evangelische Clarenbach-Kirchengemeinde Köln ...
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Gemeindebrief<br />
der <strong>Evangelische</strong>n<br />
<strong>Clarenbach</strong>-<strong>Kirchengemeinde</strong><br />
<strong>Köln</strong>-Braunsfeld<br />
Juni - August 2006<br />
Nr. <strong>127</strong>
Geistliches Wort<br />
2<br />
Der spielende Mensch<br />
Wenn dieser Gemeindebrief in Ihren Händen<br />
landet, zählt der Countdown bis zur<br />
Fußball–Weltmeisterschaft wahrscheinlich<br />
nur noch wenige Tage. Ganz egal, ob sie der<br />
Kickerei nun begeistert, neugierig, kritisch,<br />
ahnungslos oder ablehnend gegenüberstehen,<br />
wir werden uns diesem Großereignis<br />
kaum entziehen können, in Braunsfeld<br />
und Müngersdorf schon mal<br />
gar nicht, mit einem WM-Stadion<br />
vor der Nase.<br />
Was werden wir wohl erleben in diesen<br />
Tagen? Fröhliche Fans oder<br />
unangenehme Horden? Perfekte<br />
Organisation oder lähmendes<br />
Chaos? Internationale Völkerverständigung<br />
oder ein kommerzialisiertes Medienspektakel?<br />
Spricht man nicht auch vom „Fußballspiel“?<br />
Stand da nicht mal ein Spiel am<br />
Anfang?<br />
Spielen versteht sich laut Lexikon als „eine<br />
Beschäftigung, die um der in ihr selbst liegenden<br />
Zerstreuung, Erheiterung oder<br />
Gibt es einen Fußballgott?<br />
Anregung willen, meist mit anderen in<br />
Gemeinschaft, vorgenommen wird.“ Spielen<br />
gehört zu jeder menschlichen Kultur,<br />
und ist beileibe nicht nur auf die Kindheit<br />
beschränkt. Die Geschmäcker sind natürlich<br />
verschieden, aber die Auswahl ist ja<br />
auch riesig, mit Ballspielen, Puppenspielen,<br />
Brettspielen, Kartenspielen, Glücksspielen,<br />
Geduldspielen, Rätselspielen,<br />
Zahlenspielen, Computerspielen,<br />
Lernspielen, Vertrauensspielen,<br />
Versteckspielen, Rollenspielen,<br />
Schattenspielen, Schauspielen,<br />
Krippenspielen, Festspielen, Liebesspielen,<br />
Machtspielen, Kriegsspielen<br />
… Die letzten beiden Bei-Spiele<br />
passen natürlich weniger in die Reihe, weil<br />
sie keineswegs mehr zur Erheiterung dienen.<br />
Spielen gehört zum Leben dazu<br />
Im Allgemeinen ist das Spielen bei uns positiv<br />
besetzt. Es bildet eine zwanglose Auszeit<br />
von der Ernsthaftigkeit des Alltags. Die<br />
Regeln sind (meist) durchschaubar und<br />
man kann seine Fantasie spielen lassen.<br />
Man kann sich ausprobieren, man erlebt<br />
Gemeinschaft, und Spannung ist auch<br />
immer dabei.<br />
Zum Kennen lernen sind Spiele ideal, wie<br />
schon Platon wusste: „Beim Spiel kann man<br />
einen Menschen in einer Stunde besser kennen<br />
lernen als im Gespräch in einem Jahr.“<br />
Denn Spontaneität und Emotion gehören<br />
eben auch dazu.<br />
Was haben diese Gedanken über den spie-<br />
Bei der Mini-WM auf der Jahnwiese wird für<br />
das große Ereignis geübt.<br />
lenden Menschen denn nun im Gemeindebrief<br />
zu suchen? Wo ist denn da der theologische<br />
Bezug? In der Bibel kommen doch<br />
bestimmt keine Spiele vor? Zugegeben: In<br />
der Bibel ist sehr selten von Spielen die<br />
Rede, aber dafür an zwei sehr schönen<br />
„paradiesischen“ Stellen.<br />
Im Sprüchebuch taucht die Weisheit als<br />
personifizierte Gestalt auf, und zwar als<br />
Frau, und erzählt, dass sie schon bei der<br />
Schöpfung an Gottes Seite war: „Ich spielte<br />
vor ihm allezeit; ich spielte auf seinem Erdkreis<br />
und hatte meine Lust an den Menschenkindern.“<br />
(Sprüche 8,30.31) Das Spiel<br />
gehört somit zur Schöpfung dazu; es ist eine<br />
Schöpfungsgabe Gottes an den Menschen,<br />
denn es dient der Lebensfreude und der<br />
Gemeinschaft. Wie bei allen Schöpfungsgaben<br />
gibt es freilich die Gefahr, sie durch<br />
Egoismus und Habsucht zu verderben. Das<br />
werden die Spieler und Spielmacher der<br />
WM hoffentlich nicht vergessen!<br />
Geschmack des Paradieses<br />
Die andere „paradiesische“ Bibelstelle findet<br />
sich bei Jesaja, in seiner berühmten<br />
Zukunftsvision vom sogenannten Tierfrie-<br />
Geistliches Wort<br />
den: „Da werden die Wölfe bei den Lämmern<br />
wohnen und die Panther bei den Böcken<br />
lagern. Und ein Kind wird spielen am Loch<br />
der Schlange. Man wird nirgends Sünde tun;<br />
denn das Land wird voll Erkenntnis des<br />
HERRN sein, wie Wasser das Meer bedeckt.“<br />
(Jesaja 11,6-9) Nicht nur am Anfang der<br />
Zeit, sondern auch an ihrem Ende, beim<br />
Traum von einer heilen Welt, wird gespielt.<br />
Im Spiel ahnen wir etwas von einer besseren<br />
Welt, von gelingendem Miteinander. Ob es<br />
daran liegt, dass beim Spielen das Kind in<br />
uns geweckt wird? Dass wir mehr Offenheit<br />
und Vertrauen wagen als im Ernstfall? Dass<br />
wir uns dabei auch auf Unbekanntes einlassen?<br />
Darum liegen Spielen und Glauben gar<br />
nicht so weit auseinander. Auch beim<br />
Glauben geht es darum, sich darauf einzulassen,<br />
ohne den Ausgang zu kennen. Auch<br />
beim Glauben kann ich nur aus freien<br />
Stücken anfangen, und nicht aus Zwang.<br />
Der Theologe Jürgen Moltmann hat in seinem<br />
Buch „Die ersten Freigelassenen der<br />
Schöpfung“ das Christsein beschrieben als<br />
eine Einübung in das Spiel der Freiheit. Im<br />
Glauben können wir Alternativen zu einer<br />
gottlosen Wirklichkeit durchspielen und<br />
Spielräume des Lebens entdecken. Und in<br />
den 10 Geboten haben wir wunderbare<br />
Spielregeln der Freiheit.<br />
Das ist vielleicht nicht alles auf dem Fußballfeld<br />
zu entdecken. Aber lassen wir uns<br />
von den Spielen doch ruhig animieren, dass<br />
wir uns auf Gott, unseren „großen Schiedsrichter“,<br />
einlassen!<br />
Ulrike Graupner<br />
3
Zeitzeichen<br />
Theologen wie Karl Barth (1886-1968) und<br />
Dietrich Bonhoeffer (1906-1945), den die<br />
<strong>Evangelische</strong> Kirche im Rheinland (EKiR)<br />
anlässlich seines 100. Geburtstags mit einem<br />
Festakt im Mai würdigte, „waren eher die<br />
Ausnahme“, so Präses Nikolaus Schneider.<br />
Im Vorwort des kürzlich in Düsseldorf der<br />
Presse vorgestellten Buches „Sie schwammen<br />
gegen den Strom“ über verfolgte rheinische<br />
Protestantinnen und Protestanten<br />
schreibt der Präses weiter: „,Widersetzlich‘<br />
handelten jedoch auch in der Kirche nicht<br />
wenige Menschen.“ 65 Frauen und Männer<br />
werden in dem Buch porträtiert: Menschen,<br />
die während des „Dritten Reichs“ aufmuckten<br />
oder in der Zeit des Faschismus unter die<br />
Räder gerieten, Menschen, die nicht so<br />
bekannt sind wie Barth und Bonhoeffer.<br />
„Sie schwammen gegen den Strom“ – das<br />
Buch ist auch eine Fortführung. Es knüpft<br />
an die von der rheinischen Kirchenleitung in<br />
Auftrag gegebene systematische Aufarbeitung<br />
aller Personalakten des damaligen<br />
Konsistoriums an.<br />
Porträts von Christinnen und Christen<br />
jüdischer Herkunft<br />
So gliedert sich das neue Porträtbuch in vier<br />
Kapitel. Zunächst werden Christinnen und<br />
Christen jüdischer Herkunft vorgestellt. Im<br />
zweiten Kapitel geht es um die „Illegalen“.<br />
Gemeint sind damit Hilfsprediger und Vikare,<br />
die sich gegen das Konsistorium wandten<br />
und der Bekennenden Kirche (BK)<br />
anschlossen. Außerdem gehören zu dieser<br />
4<br />
Gegen den Strom<br />
Neues Buch über verfolgte Christen während der NS-Zeit<br />
Gruppe Vikarinnen, die doppelt zu kämpfen<br />
hatten: auch für den Zugang zum Pfarramt.<br />
Das dritte Kapitel widmet sich den Gemeindemitgliedern.<br />
Und das vierte Kapitel<br />
schließlich porträtiert „legale“ Pfarrer, die<br />
ihre Anstellung behielten und doch kritische<br />
Wege gingen.<br />
Das Buch, an dem sich die EKiR mit einem<br />
Druckkostenzuschuss beteiligt hat, ist ein<br />
Gemeinschaftswerk von 17 Autorinnen und<br />
Autoren, darunter Pfarrerin Ilse Härter (94),<br />
die kürzlich Ehrendoktorin der Kirchlichen<br />
Hochschule Wuppertal wurde. Herausgegeben<br />
haben es Günther van Norden (Bonn),<br />
bis 1993 Professor für Neuere Geschichte an<br />
der Universität Wuppertal, langjähriger Vorsitzender<br />
des Ausschusses für kirchliche<br />
Zeitgeschichte der EKiR und Verfasser zahlreicher<br />
wissenschaftlicher Publikationen,<br />
sowie Klaus Schmidt (<strong>Köln</strong>), Pfarrer i.R.<br />
und Historiker, der zahlreiche Sachbücher<br />
und Biografien schrieb. Das Buch trage die<br />
„Handschrift“ van Nordens. Ihm sei als Spiritus<br />
rector die „notwendige Klarheit und<br />
Schärfe“ des Buchs zu verdanken, sagt<br />
Schmidt, der auch am 5. Juni 2006 eine<br />
Stadtführung durch Braunsfeld (siehe Seite<br />
19 im Gemeindebrief) leitet.<br />
Nur wenige haben nicht geschwiegen<br />
Die Mehrheit in der Kirche habe während<br />
der NS-Zeit geschwiegen, „eine Minderheit<br />
hat gejubelt, und nur wenige haben protestiert“,<br />
fasst van Norden in der Einleitung<br />
zusammen. Während sich viele im „braunen“<br />
Strom treiben ließen oder sogar kräftig<br />
„Sie schwammen gegen den Strom“ heißt das<br />
Buch, das 65 widerständige Protestantinnen und<br />
Protestanten porträtiert.<br />
mit ihm schwammen, habe es eben auch<br />
diejenigen gegeben, die gegen den Strom<br />
schwammen, „die einen durch ein offenes<br />
Wort, die anderen durch eine helfende Tat,<br />
die einen mit mutiger, die anderen mit<br />
ängstlicher Widersetzlichkeit“.<br />
Widersetzlich – das waren die Schwestern<br />
Johanne und Erna Aufricht wahrscheinlich<br />
nicht. Ihr „Makel“ war ein anderer: Die beiden<br />
Diakonissen der Kaiserswerther Diakonie<br />
in Düsseldorf entstammten einer jüdischen<br />
Familie. Dass sie getauft waren, galt<br />
im „Dritten Reich“ nichts mehr. Wie andere<br />
Christinnen und Christen jüdischer Herkunft<br />
deportierte das NS-Regime die Schwestern<br />
in das Konzentrationslager Theresienstadt.<br />
Erna wurde später in Auschwitz<br />
ermordet, Johanne überlebte Theresienstadt<br />
„krank und elend“.<br />
Manche engagierte Gemeindeglieder sind in<br />
Zeitzeichen<br />
kirchlichen Kreisen bekannt. So wird der<br />
Lebensweg des Wuppertaler Fabrikanten<br />
Willy Halstenbach nachgezeichnet, der an<br />
der Gründung der Kirchlichen Hochschule<br />
mitwirkte. Dessen „Villa Halstenbach“ war<br />
im „Dritten Reich“ ein Prüfungsort für „illegale“<br />
Hilfsprediger und Vikare.<br />
Eid auf Hitler verweigert<br />
Einblicke gibt das Buch auch in die Lebenswege<br />
der „legalen“ Pfarrer, darunter die beiden<br />
späteren Präsides der EKiR Heinrich<br />
Held und Joachim Beckmann. Erzählt wird<br />
von dem „roten“ <strong>Köln</strong>er Pfarrer Georg Fritze<br />
und anderen, die den Eid auf Hitler verweigerten.<br />
Auch der Wuppertaler Pfarrer<br />
Karl Immer, der Sprecher der BK-Reformierten,<br />
und der von den Nazis im KZ<br />
ermordete Hunsrücker Pfarrer Paul Schneider<br />
(der Namensgeber für ein Braunsfelder<br />
Altenheim wurde) werden porträtiert.<br />
Auch wenn es neuere Literatur und Quellen<br />
aufnimmt – das Buch ist nicht als wissenschaftliches<br />
Fachbuch angelegt, vielmehr allgemeinverständlich<br />
und anschaulich<br />
geschrieben. Schließlich zielt es auf einen<br />
breiten Publikumskreis. In seinem Vorwort<br />
bringt der Präses auf den Punkt, was sich<br />
auch die Herausgeber erhoffen: „Ich wünsche<br />
dem Buch eine weite Verbreitung in<br />
kirchlichen Kreisen, Gemeinden und Schulen<br />
– und weit darüber hinaus.“<br />
Anna Neumann<br />
Sie schwammen gegen den Strom. Widersetzlichkeit<br />
und Verfolgung rheinischer Protestanten<br />
im „Dritten Reich“, herausgegeben von<br />
Günther van Norden und Klaus Schmidt,<br />
Greven Verlag <strong>Köln</strong> 2006, 14,90 Euro<br />
5
Hintergrund<br />
Die <strong>Evangelische</strong> Kirche im Rheinland<br />
betont, dass neben dem Pfarramt, das<br />
hauptberuflich und nach Absolvierung<br />
eines theologischen Studiums, der wissenschaftlichen<br />
Prüfungen und des pfarramtlichen<br />
Vorbereitungsdienstes ausgeübt<br />
wird,auch Gemeindemitglieder den „Dienst<br />
am Wort“ ausüben können. Sie hießen<br />
im Rheinland bis Anfang 2004 „Predigthelfer/Predigthelferin“,<br />
eine Bezeichnung, die<br />
von vielen als missverständlich und irreführend<br />
angesehen wurde. Seitdem ist die in<br />
der <strong>Evangelische</strong>n Kirche in Deutschland<br />
weit verbreitete Bezeichnung Prädikant/Prädikantin<br />
gültig, was nichts anderes heißt als<br />
Prediger oder Predigerin.<br />
Etwa 600 gibt es von ihnen in unserer Landeskirche.<br />
Sie kommen aus allen Altersgruppen,<br />
Berufen und sozialen Schichten und<br />
tun ihren Dienst im strikten Sinne „ehrenamtlich“.<br />
Dabei tragen sie in der Ausübung<br />
ihres Predigtdienstes ebenso wie die Pfarrerinnen<br />
und Pfarrer den Talar. In unserer<br />
<strong>Clarenbach</strong>gemeinde gab es schon in den<br />
1960er Jahren Menschen, die diesen Dienst<br />
ausübten. Zurzeit ist Walter Krüger, der<br />
regelmäßig Gottesdienste hält und seit langen<br />
Jahren aktiv das Gemeindeleben mitgestaltet,<br />
der einzige Prädikant. Doch nun hat<br />
sich ein weiteres Gemeindemitglied, Achim<br />
Schüler, bereit erklärt, sich zum Prädikanten<br />
ausbilden zu lassen.<br />
6<br />
Was ist ein Prädikant?<br />
Etwa 600 „Diener am Wort“ sind ehrenamtlich in der rheinischen<br />
Landeskirche tätig.<br />
Wie wird man Prädikant/Prädikantin?<br />
Das Presbyterium (Leitungsgremium der<br />
Gemeinde) muss zunächst die Befähigung<br />
eines Gemeindemitgliedes zu diesem Dienst<br />
erkennen und einen entsprechenden<br />
Beschluss fassen. Der Kreissynodalvorstand<br />
muss nach einem Gespräch des Superintendenten<br />
oder der Superintendentin die Eignung<br />
feststellen. Dann beginnt der zweijährige<br />
Vorbereitungsdienst mit der Einladung<br />
zu einem einwöchigen Einführungskurs<br />
(„Identitätsstiftender Kurs“). In der<br />
Probezeit müssen vor allem Predigten bzw.<br />
Gottesdienste unter Anleitung eines theologischen<br />
Mentors oder einer Mentorin erarbeitet<br />
und gehalten werden. Am Ende der<br />
zweijährigen Zurüstung steht nochmals ein<br />
Abschlusskurs mit dem Schwerpunkt Predigt.<br />
Die Zurüstung wird mit dem Kolloquium<br />
abgeschlossen. Danach erfolgt auf<br />
Anordnung der Kirchenleitung die Ordination<br />
durch den Superintendenten oder die<br />
Superintendentin des Kirchenkreises.<br />
Warum gibt es überhaupt Prädikanten<br />
und Prädikantinnen?<br />
Eine evangelische Kirche, die mit der reformatorischen<br />
Uridee des „Priestertums aller<br />
Gläubigen“ ernstmachen will, sieht den<br />
Dienst der ehrenamtlichen Verkündigung<br />
als unverzichtbar an. Die Prädikantinnen<br />
und Prädikanten bringen ihre Alltags-,<br />
Lebens- und Berufserfahrung „von<br />
draußen“ in die Schriftauslegung ein und<br />
bilden damit neben dem Dienst des Pfarramtes<br />
eine zweite Säule, auf der die Verkündigung<br />
des Evangeliums und die verant-<br />
wortliche Leitung eines Gottesdienstes aufbaut.<br />
Ihr Dienst bereichert somit die Verkündigung<br />
der Kirche, er macht sie, weil er<br />
eben andere Erfahrungen mit einbringt, reicher.<br />
Achim Schüler wird am 25. Juni seinen<br />
ersten Gottesdienst in der <strong>Clarenbach</strong>kirche<br />
halten. Aus diesem Anlass stellt er sich im<br />
Folgenden selbst vor.<br />
Prädikantenanwärter Achim Schüler<br />
Im Frühjahr letzten Jahres richtete ich die<br />
Bitte an das Presbyterium unserer Gemeinde,<br />
mich zum Prädikanten ausbilden zu lassen.<br />
Dieser Bitte wurde vom Presbyterium<br />
einmütig entsprochen. Ich führte ein<br />
Gespräch mit dem Stadtsuperintendenten<br />
Pfarrer Ernst Fey und erhielt im Januar diesen<br />
Jahres Post von der Landeskirche.<br />
Das Landeskirchenamt informierte mich<br />
darüber, dass ich für den Frühjahrskurs 2006<br />
Demnächst im Talar:<br />
Achim Schüler<br />
vorgesehen war, der vom 13.-17. März stattfinden<br />
solte. Dieser Einführungskurs liegt<br />
nun bereits hinter mir. Im Laufe des Jahres<br />
Aus der Gemeinde<br />
werde ich einige Gottesdienste in der <strong>Clarenbach</strong>kirche<br />
halten.<br />
Mein Name ist Achim Schüler, ich bin 40<br />
Jahre alt und wohne mitten im Veedel von<br />
Braunsfeld.<br />
Seit 5 Jahren bin ich im Sozialwerk der Ev.<br />
<strong>Clarenbach</strong>-<strong>Kirchengemeinde</strong> angestellt.<br />
Mein Tätigkeitsfeld ist die Soziale Betreuung<br />
im <strong>Clarenbach</strong>- und Benderstift.<br />
Ich habe an der Kirchlichen Hochschule in<br />
Wuppertal und der Ruhr Universität in<br />
Bochum Theologie studiert. Von Beruf bin<br />
ich aber examinierter Altenpfleger mit der<br />
Zusatzqualifikation „gerontopsychiatrische<br />
Fachkraft“. Ich liebe meinen Beruf, und die<br />
Arbeit mit Menschen ist mir sehr wichtig.<br />
Als Prädikantenanwärter habe ich mir Pfarrer<br />
Uwe Zimmermann als Mentor gewählt.<br />
Er wird mich in den nächsten zwei Jahren<br />
mit Rat und Tat begleiten. Die Wortverkündigung<br />
im Gottesdienst steht bei dieser Ausbildung<br />
im Vordergrund, die mir besonders<br />
am Herzen liegt.<br />
Einige von Ihnen werden mich demnächst<br />
im Talar im Gottesdienst sehen, für manche<br />
vielleicht ungewöhnlich, da sie mich in einer<br />
anderen Rolle gewohnt sind. Das Wort Gottes<br />
zu verkündigen, Gemeinde zu gestalten<br />
und neu zu positionieren ist gerade in unserer<br />
Zeit unabdingbar und wichtig. Als Christ<br />
bin ich aufgefordert, mich in dieser Welt<br />
einzubringen, mit Wort und Tat.<br />
Ich bin dankbar für die Zeit der Zurüstung<br />
und freue mich, meine Fähigkeiten in den<br />
Dienst der Gemeinde stellen zu dürfen.<br />
7
Am Glockenturm<br />
Sie: Denkst Du an das Gemeindefest?<br />
Er: Wie Gemeindefest? Wann?<br />
Sie: Das weißt Du doch, am 11. Juni.<br />
Er: Aber wollte da nicht Deine Schwester<br />
mit den Kindern kommen?<br />
Sie: Ja, die kommen natürlich mit.<br />
Er: Was ist dann mit Mittagessen?<br />
Sie: Gibt es doch dort. Salate, Pizza, Suppe,<br />
danach auch Kaffee und Kuchen.<br />
Er: Gemeindefest klingt aber langweilig.<br />
Sie: Garantiert nicht, da gibt es immer ein<br />
abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm.<br />
Er: Die Kinder, die werden sich dabei ganz<br />
sicher langweilen.<br />
Sie: (lacht) Volles Programm auch für die<br />
Kids. Nicht nur eine Hüpfburg und Sumo-<br />
Ringer sind da, es wird das reinste „Fußball-Theater“.<br />
Und bei der Eltern-Kind-<br />
Olympiade kannst sogar Du mitmachen.<br />
Er: Muss ich?<br />
Sie: Du darfst. Torwandschießen gibt es<br />
übrigens auch. Warum fragst Du denn die<br />
ganze Zeit so komisch?<br />
Er: Ähm … die Fußball-WM … am 11.<br />
Juni ist doch ein WM-Spiel.<br />
Sie: Ah, jetzt verstehe ich. Fußball kannst<br />
Du dort schauen, auch an die „Fan-<br />
Gemeinde“ wurde gedacht. Und bevor Du<br />
gleich wieder fragst: Es gibt Getränke und<br />
es wird auch gegrillt.<br />
Wenn das legendäre Clariballett seine<br />
Waden schwingt, können Deine Kicker<br />
sowieso einpacken. (lacht)<br />
Er: Hm, da scheint ja mächtig was los zu<br />
sein. Und das ist alles umsonst?<br />
Sie: Ja, nur Essen und Getränke zahlt jeder<br />
selbst. Der Reinerlös wird dann einem<br />
8<br />
Gemeindefest am 11. Juni mit WM-Flair<br />
guten Zweck zugeführt. Genaues erfahren<br />
wir im Familiengottesdienst in der <strong>Clarenbach</strong>kirche.<br />
Danach feiern wir alle auf dem<br />
neu gestalteten Gelände der Kindertagesstätte<br />
unser Gemeindefest.<br />
Von Gemeinde, für Gemeinde, mit<br />
Gemeinde!<br />
Er: 11. Juni 2006, ab 10.30 Uhr, notiert.<br />
Lassen auch Sie sich herzlich einladen zum<br />
Gemeindefest. Und bringen Sie Ihre Freunde<br />
am besten gleich mit.<br />
Mechthild Gerhardt<br />
Gemeindefest<br />
der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Clarenbach</strong>gemeinde<br />
Sonntag<br />
11. Juni<br />
10:30 Familiengottesdienst<br />
11:45 Posaunenchor und<br />
Mittagessen<br />
13:00 Kasperletheater<br />
13:45 „Fußballfieber“<br />
Aufführung<br />
Kindertagesstätte<br />
14:30 „Die Antonias“<br />
14:30 Kaffee und Kuchen<br />
15:00 Eltern-Kind-<br />
Weltmeisterschaft<br />
15:30 „Der Ball ist rund.“<br />
16:30 Clariballett<br />
Fußballfieber 2006<br />
Die allseits beliebte Lichtgestalt Franz<br />
Beckenbauer hat einmal gesagt: „Fußball-<br />
WM, das ist wie Ostern und Weihnachten<br />
zusammen!“ Recht hat er. Denn so, wie wir<br />
als Kinder mit erhöhter Temperatur und<br />
hochrotem Kopf auf den Weihnachtsmann<br />
gewartet haben, genauso ungeduldig warten<br />
wir in Deutschland auf das Spiel der Spiele.<br />
Dieser spannendste aller Wettkämpfe – seit<br />
Ben Hurs Wagenrennen ohne Seitenaufprallschutz<br />
– versetzt Milliarden von<br />
Echte Fans bekennen sich zu ihrem Team.<br />
Zuschauern weltweit in ein unheilbares<br />
Fußballfieber.<br />
Wie wird das wohl sein, wenn brasilianische<br />
Sambatänzerinnen am Kuhdamm die erste<br />
Currywurst ihres Lebens essen, wenn Schottenröcke<br />
erstmals seit William the Conqueror<br />
ihre Verwandten Bajuwaren auf dem<br />
Münchner Marienplatz besuchen dürfen,<br />
und wenn Skandinaviens Vikinger den<br />
Hamburger Hafen mit ihren Party-Schiffen<br />
stürmen?<br />
Deutschland ist heiß! Heiß auf die größte<br />
Party aller Zeiten im eigenen Wohnzimmer.<br />
Heiß auf die Friedens-Botschaft, die man<br />
im christlichen Abendland 2006 nach Christus<br />
den Wettkämpfern zurufen möchte:<br />
„Der Ball ist rund, das Spiel dauert 90<br />
Minuten und Gott liebt alle Fußballer!“ So,<br />
oder so ähnlich heißt es ja in der Bibel<br />
(1.Timotheus 2,4). „Fußball und Gott“,<br />
geht das überhaupt zusammen?<br />
Wer die favorisierten Brasilianer kennt, der<br />
weiß, dass es sogar kaum zu trennen ist!<br />
Noch auf dem Spielfeld knieten sich 2002<br />
die frischgebackenen Weltmeister hin, um<br />
Hand in Hand das Vaterunser zu beten.<br />
Lucio, Edmilson und Kaka liefen in Südkorea<br />
mit Jesus-Loves-You-T-Shirt und<br />
WM-Pokal sogar eine Ehrenrunde vor Milliarden<br />
von Fernseh-Zuschauern.<br />
Ja, in Münchens Allianz-Arena, dem Ort<br />
des heiß ersehnten Eröffnungs-Spiels,<br />
wurde sogar extra eine Kapelle eingebaut.<br />
Nicht etwa, um dort kurz vor Anpfiff noch<br />
bei den Fußballgöttern für einen Sieg der<br />
DFB-Elf zu beten, nein, die Veranstalter der<br />
größten WM aller Zeiten haben erkannt,<br />
dass der Fußball vom Glauben nicht allzu<br />
weit entfernt liegt. In ihrer Hoffnung auf<br />
friedliche Spiele bitten sie um den Schutz<br />
des Höchsten, den ausnahmsweise selbst die<br />
Lichtgestalt nicht garantieren kann.<br />
Und wenn wir ehrlich sind, beten wir doch<br />
alle heimlich für Klinsis Rassel-Bande – mit<br />
fiebrigem Kopf und freudiger Erwartung!<br />
David Kadel, TV-Moderator<br />
(„N24 Ethik“) und Fußball-Experte:<br />
www.fussball-gott.com<br />
Aktuell<br />
9
Momentaufnahmen<br />
10<br />
Clarius<br />
„Der schönste Platz ist<br />
immer an der Theke“.<br />
Nein, werte Leserin,<br />
werter Leser, Sie müssen<br />
nicht fürchten, als<br />
rheinischer Ganzjahresjeck<br />
zu gelten, wenn Ihnen beim Besuch<br />
des Cafés an der Antoniterkirche in der <strong>Köln</strong>er<br />
Innenstadt diese Liedzeile durch den<br />
Kopf gehen sollte.<br />
Im so genannten Kirchencafé an der Schildergasse<br />
unterhält die <strong>Evangelische</strong> Kirche<br />
eine „Kircheneintrittsstelle“. Hier können<br />
Menschen in die Kirche eintreten oder<br />
ihren ehemals vollzogenen Austritt aus der<br />
Kirche rückgängig machen. „Interessenten<br />
können sich an einer Theke melden und<br />
sofort mit einem Pfarrer oder einer Pfarrerin<br />
sprechen. In dem etwa halbstündigen<br />
Gespräch wird dann der Wiedereintritt<br />
vollzogen,“ berichtete neulich die <strong>Köln</strong>ische<br />
Rundschau und nannte die Zahl 805. So<br />
viele Menschen hätten seit Eröffnung der<br />
Stelle, Ende 2003, davon Gebrauch<br />
gemacht.<br />
Bundesweit seien laut Jahresstatistik 25 804<br />
Gläubige der <strong>Evangelische</strong>n Kirche wieder<br />
beigetreten. 141 567 Austritte im gleichen<br />
Zeitrum dämpfen natürlich solche Erfolgmeldungen.<br />
Doch mit einem Minus von 20<br />
Prozent ebbt die einstige Austrittswelle<br />
deutlich ab. Kirchliche Bindungen erscheinen<br />
wieder gefragt, das Interesse an Religion<br />
ohnehin.<br />
Sollten selbstkritische Protestanten diese<br />
Entwicklung verschämt als Mitnahmeeffekt<br />
des Medienbooms um Papstwechsel und<br />
Katholischen Weltjugendtag im Jahre 2005<br />
relativieren, sei ihnen gesagt, dass die zitierte<br />
Statistik aus dem Vorjahr, aus 2004,<br />
stammt.<br />
Es scheint noch Theken zu geben, deren<br />
hochprozentiges Angebot nicht benebelt.<br />
Vielleicht gelten Lieder aus dem Karneval in<br />
der Tat das Jahr hindurch, etwa wenn die<br />
„Paveier“ singen: „Wo es uns Heimat? He an<br />
d´r Thek!“<br />
In diesem Sinne<br />
wünscht gesellige Sommertage<br />
Ihr<br />
Damals,<br />
vor 30 Jahren stand im<br />
Gemeindebrief…<br />
das Manuskript eines Rundfunkkommentars,<br />
den das Gemeindemitglied Christian von<br />
Chmielewski zuvor in der WDR-Reihe „Auf<br />
ein Wort“ gesprochen hatte. In der Sprache<br />
seiner Zeit griff er ein Thema von heute auf:<br />
„Man sieht sie hierzulande überall, meine verehrten<br />
Zuhörer, die Gastarbeiter, die aus dem<br />
Ausland gekommen sind, weil man sie eingeladen<br />
hat, hier bei uns mitzuarbeiten… Das<br />
Straßenbild wurde bunter, der Umgangston<br />
lauter und plötzlich wieder Kinder über Kinder.<br />
Wer die Szene beobachtet, wird Schönes<br />
neben Häßlichem sehen und Trauriges neben<br />
Heiterem. Und er wird mit Betroffenheit feststellen,<br />
daß die Mehrzahl dieser Gäste, die<br />
unter sich lebt, kaum Kontakte, geschweige<br />
denn freundschaftliche Beziehungen zu ihrer<br />
deutschen Umwelt hat. Die ausländischen<br />
Gastarbeiter leben in Gruppen, auf Inseln<br />
unter den deutschen… So kann und so soll es<br />
nicht bleiben.“<br />
Braunsfeld-Süd: Pfarrerin Ulrike Graupner, Voigtelstr. 14, 50933 <strong>Köln</strong><br />
☎ 589 48 08, Fax: 589 48 09<br />
E-Mail: graupner@kirche-koeln.de<br />
am besten zu erreichen: Mo 9-10 / Do 18-19 Uhr<br />
Braunsfeld-Nord, Pfarrer Uwe Zimmermann, Paulistr. 45, 50933 <strong>Köln</strong><br />
Müngersdorf und ☎ 49 44 24, Fax: 949 44 83<br />
Altenheime Braunsfeld: E-Mail: Zimmermann@kirche-koeln.de<br />
am besten zu erreichen: Di 8.30-9.30 / Do 17-18 Uhr<br />
Altenheime Pfarrerin Kirsten Prey<br />
Müngersdorf: über das Gemeindebüro, ☎ 49 49 26<br />
E-Mail: prey@kirche-koeln.de<br />
Kantor: Matthias Roeseler, Aachener Str. 458, 50933 <strong>Köln</strong><br />
☎ 499 44 40<br />
Küsterin: Rosemarie Jonat, Aachener Str. 458, 50933 <strong>Köln</strong><br />
☎ 491 16 28<br />
Diakonische Hilfe: Anna Kirmse, zu erreichen über das Gemeindebüro<br />
☎ 49 49 26<br />
Gemeindebüro: Christian-Gau-Str. 51, 50933 <strong>Köln</strong><br />
Di bis Fr 9-12 Uhr<br />
☎ 49 49 26, Fax: 499 41 59<br />
E-Mail: GA-Brauns@kirche-Koeln.de<br />
Konto Konto-Nr. 887 029 56, BLZ 370 501 98, Sparkasse <strong>Köln</strong>Bonn<br />
<strong>Clarenbach</strong>gemeinde<br />
Homepage: www.clarenbachgemeinde.de<br />
Kindertagesstätte: Leiterin: Ilka Peters, Aachener Str. 458, 50933 <strong>Köln</strong><br />
☎ 49 51 24, Fax: 946 96 74<br />
E-Mail: kita-clarenbach@netcologne.de<br />
Verwaltung: Friedrich-Karl-Str. 101, 50735 <strong>Köln</strong><br />
☎ 820 90-0, Fax: 820 90 11<br />
E-Mail: info@gemeindeverband-nord.de<br />
Adressen<br />
Altentagesstätte: „Dr. Schaefer-Ismer“, Leiter: Thomas Lehmann,<br />
Brauweilerweg 8, 50933 <strong>Köln</strong><br />
☎ 48 60 85<br />
Altenheim: Gemeinnütziges Sozialwerk der<br />
Ev.<strong>Clarenbach</strong>-<strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Köln</strong>-Braunsfeld GmbH,<br />
<strong>Clarenbach</strong>stift und Peter-von-Fliesteden-Haus/Benderstift<br />
☎ 949 82 80<br />
11
Gottesdienste<br />
12<br />
Gottesdienste in der <strong>Clarenbach</strong>kirche · sonntags um 10.30 Uhr<br />
Pfingstsonntag 4. Juni Abendmahlsgottesdienst Pfarrer Zimmermann<br />
Pfingsmontag 5. Juni Gottesdienst Prädikant Krüger<br />
Sonntag 11. Juni Familiengottesdienst Pfarrer Zimmermann<br />
Sonntag 18. Juni Abendmahlsgottesdienst Pfarrerin Graupner<br />
Sonntag 25. Juni Gottesdienst Prädikantenanwärter<br />
Schüler<br />
Sonntag 2. Juli Abendmahlsgottesdienst Pfarrer Zimmermann<br />
Sonntag 9. Juli Gottesdienst Prädikant Krüger<br />
Sonntag 16. Juli Abendmahlsgottesdienst Pfarrerin Prey<br />
Sonntag 23. Juli Gottesdienst Pfarrerin Graupner<br />
Sonntag 30. Juli Gottesdienst Prädikant Krüger<br />
Sonntag 6. August Gottesdienst Pfarrerin Graupner<br />
Sonntag 13. August Abendmahlsgottesdienst Pfarrer Zimmermann<br />
Sonntag 20. August Gottesdienst Pfarrerin Graupner<br />
Sonntag 27. August Gottesdienst Prädikant Krüger<br />
Das Abendmahl feiern wir nur mit alkoholfreiem Wein. Im Anschluss an den Gottesdienst<br />
findet in der Regel ein Kirchenkaffee statt, zu dem alle herzlich eingeladen sind.<br />
Gottesdienste für Kinder in der <strong>Clarenbach</strong>kirche<br />
Kindergartengottesdienst dienstags um 11.30 Uhr Pfarrer Zimmermann<br />
(außer in den Ferien)<br />
Schulgottesdienst mittwochs um 8.10 Uhr Pfarrerin Graupner/<br />
(außer in den Ferien) Pfarrer Zimmermann<br />
Gottesdienste in den Altenheimen · werktags 10 und 11 Uhr<br />
Paul-Schneider-Haus 13. Juni Pfarrer<br />
10 Uhr 11. Juli Uwe<br />
15. August Zimmermann<br />
<strong>Clarenbach</strong>stift 13. Juni Pfarrer<br />
11 Uhr 11. Juli Uwe<br />
15. August Zimmermann<br />
Heinrich-Püschel-Haus 7. Juni Pfarrerin<br />
11 Uhr 12. Juli Kirsten<br />
2. August Prey<br />
Kapelle am Haus Andreas 28. Juni Pfarrerin<br />
11 Uhr 26. Juli Kirsten<br />
23. August Prey<br />
Familiengottesdienst am 11. Juni<br />
Gottesdienste<br />
„Das große Spiel“ So lautet das Thema des Familiengottesdienstes zur Eröffnung des diesjährigen<br />
Gemeindefestes am Sonntag, den 11. Juni um 10.30 Uhr.<br />
Zwei Tage zuvor findet das Eröffnungsspiel zur Fußball-WM in München statt. Vier Wochen<br />
lang wird dann „König“ Fußball das gesellschaftliche Leben beherrschen. Manche verstehen das<br />
Spiel als „schönste Nebensache der Welt“, andere sprechen gar schon von einer neuen Religion.<br />
Jedenfalls gibt es viele Verbindungen zwischen Fußball und Kirche. Ghanas Nationalmannschaft<br />
betet zum Beispiel vor jedem Spiel und Bekreuzigungen auf dem Spielfeld sind längst<br />
Alltag geworden.<br />
Im Mittelpunkt des Gottesdienstes, der von Kindern und Erwachsenen zusammen mit Pfarrer<br />
Uwe Zimmermann gestaltet wird, steht also das große Spiel. Anschließend geht es – wie an<br />
anderer Stelle (siehe Seite 8 im Gemeindebrief) ausführlich erwähnt – zunächst mit dem Mittagessen<br />
weiter. Bis zum späten Nachmittag sind Jung und Alt eingeladen, rund um die Kirche<br />
zusammenzubleiben.<br />
13
Gruppen und Kreise<br />
14<br />
Veranstaltungen in Kirche und Gemeinde<br />
Chor dienstags, 19 Uhr in der <strong>Clarenbach</strong>kirche,<br />
Aachener Str. 458, Kontaktadresse:<br />
Matthias Roeseler, Aachener Str. 458 ☎ 499 44 40<br />
Posaunenchor montags, 19–20.30 Uhr,<br />
in der <strong>Clarenbach</strong>kirche, Aachener Str. 458<br />
Leitung: Michael Frangen,<br />
Nesselrode Str. 16a, 50733 <strong>Köln</strong> ☎ <strong>71</strong>2 82 72<br />
Ökumenischer vierzehntägig montags, 20 Uhr<br />
Bibelgesprächs-Kreis an wechselnden Orten, Kontaktadresse:<br />
Tirza Zierau, Burtscheider Str. 4 ☎ 49 37 02<br />
Englischer Gesprächskreis jeden letzten Mittwoch im Monat, 20 Uhr<br />
an wechselnden Orten, Leitung:<br />
Sabine Kulik-Krechlok,<br />
Würselener Str. 14 ☎ 546 19 14<br />
Veranstaltungen im Gemeindehaus, Christian-Gau-Str. 51<br />
Frauenhilfe „<strong>Clarenbach</strong>“ dienstags, 15.30 Uhr, Kontaktadressen:<br />
Marga Schäfer (Leiterin),<br />
Elsenborner Str. 8 ☎ 546 50 39<br />
Ingrid Birk, Aachener Str. 504 ☎ 49 37 42<br />
Handarbeitskreis vierzehntägig montags, 15–17 Uhr<br />
Kontaktadressen:<br />
Anna Kirmse, Christian-Gau-Str. 50 ☎ 49 45 37<br />
Christiane Langen, Voigtelstr. 26 ☎ 49 64 57<br />
Nächste Termine: 12. Juni, 26. Juni<br />
Freitagskreis jeden 1. Freitag im Monat, 18.00 Uhr<br />
Kontaktadresse:<br />
Marianne Michel, Erkelenzer Str. 23 ☎ 49 64 40<br />
Nächste Termine: 14. Juli, 4. Aug., 1. Sept.<br />
Yoga mittwochs, 15–16.15 und 18.15–19.30 Uhr<br />
Kontaktadresse:<br />
Veronika Müller-Stieß ☎ 497 11 46<br />
Literaturkreis Nächste Treffen : 19.30 Uhr<br />
1. Juni: Markus Werner, Am Hang<br />
3. Aug.: Ian Mc Ewan: Der Zementgarten<br />
Kontaktadresse: Renate Becker-Barthold ☎ 947 29 54<br />
AA Anonyme Alkoholiker<br />
jeden Donnerstag 19.30 Uhr, Kontakt:<br />
Michael ☎ 49 67 42<br />
Wilfried ☎ 01 72 /<br />
27 11 387<br />
Es wurden getauft:<br />
Niclas Tiedke, Flachsweg 18,<br />
Patrick Frére, Widdersdorfer Str. 270<br />
Leni Reinke, Wiethasestr. 62<br />
Ole van Laak, Voigtelstraße 10<br />
Es wurden getraut:<br />
Dr. Martin Kippels u. Julia geb. Mahlke,<br />
Eupener Str. 11<br />
Jean Pierre Charton u. Astrid<br />
geb. Buntenbach<br />
Pauliplatz 6<br />
Es wurden bestattet:<br />
Elise Heims (86), Neuer Grüner Weg 21<br />
Prof. Dr. Paul Schneider (77),<br />
Vincenz-Statz-Str. 16a<br />
Herbert Kielblock (91), P.-v.-Fliesteden-Str. 3<br />
Karl Heinz Thurz (86), früher:<br />
P.-v.-Fliesteden-Str. 19<br />
Max Schiller (85), Neuer Grüner Weg 21<br />
Aloysia Stute (96), Neuer Grüner Weg 25<br />
Katharina Schneider (98),<br />
Neuer Grüner Weg 21<br />
Dorothee Froböse (76),<br />
P.-v.-Fliesteden-Str. 2<br />
Johanna Kilian (88), Linnicher Str. 61<br />
Margot Doll (93), P.-v.-Fliesteden-Str. 1<br />
Aus den Kirchenbüchern<br />
Prof. Horst Turck (70), Leinsamenweg 46<br />
Elli Wirths (94), P.-v.-Fliesteden-Str. 1<br />
Martina Vogt (47), Manstedter Weg 29<br />
Irmgard Greßmann (91),<br />
P.-v.-Fliesteden-Str. 3<br />
Konfirmation 2006<br />
Am 14. Mai 2006 wurden durch Pfarrerin<br />
Graupner folgende 16 Jugendliche aus unserer<br />
Gemeinde konfirmiert:<br />
Margaux Betsch, Paulistr. 11<br />
Josefine Blieschies, Geilenkircher Str. 33<br />
Corinna Deutsch, Kronstädter Str. 17,<br />
50858 <strong>Köln</strong><br />
Maximilian Fremery, Quadrather Str. 6<br />
Patrick Frère, Widdersdorfer Str. 270<br />
Justus Koenigs, Am Frankenhain 1,<br />
50858 <strong>Köln</strong><br />
Martin Laser, Zur Kornkammer 6<br />
Andre Nusch, Echternacher Str. 10<br />
Rebecca Peters, Maarweg 39<br />
Alexander Preis, Wiethasestr. 20<br />
Lena Reiter, Hültzstr. 25<br />
Marc-André Seelbach, Leinsamenweg 11<br />
Denise Weiler, Braunstr. 34<br />
Vanessa Weiler, Braunstr. 34<br />
Sabine Werker, Lövenicher Weg 27<br />
Marie Wonneberger, Joseph-Teusch-Str. 7<br />
15
Diakonie<br />
Seit Ende letzten Jahres ist Pfarrerin Kirsten<br />
Prey mit einem Arbeitsumfang von zehn<br />
Stunden pro Woche bei der evangelischen<br />
Telefonseelsorge <strong>Köln</strong> zuständig für die<br />
Internetseelsorge. Für diesen Stundenumfang<br />
wurde sie freigestellt im Rahmen ihrer<br />
Tätigkeit als Pfarrerin der <strong>Evangelische</strong>n<br />
<strong>Clarenbach</strong>-<strong>Kirchengemeinde</strong><br />
<strong>Köln</strong>-Braunsfeld, wo sie mit einer<br />
halben Pfarrstelle in der Altenheimseelsorge<br />
arbeitet.<br />
Ehrenamtlich Mitarbeitende<br />
werden nicht allein gelassen<br />
Längere Zeit gab es für diese wichtige<br />
Internet-Beratung der Telefonseelsorge<br />
keine hauptamtliche<br />
Begleitung. Die evangelische Telefonseelsorge<br />
<strong>Köln</strong> gehört bundesweit zu den ersten<br />
Anbietern dieses seit zehn Jahren existierenden<br />
Arbeitsfeldes, im Internet zu finden<br />
unter www.telefonseelsorge.de.<br />
Nun ist Pfarrerin Prey seit einem halben<br />
Jahr dabei, sich in den neuen Bereich einzuarbeiten<br />
– Grund genug, die Internetseelsorge<br />
unter ihrer Regie etwas genauer zu<br />
betrachten. Zu ihren Aufgabenbereichen<br />
gehören unter anderem die Begleitung der<br />
in <strong>Köln</strong> tätigen Ehrenamtlichen, die Durchführung<br />
regelmäßiger Supervisionsveranstaltungen<br />
für die Gruppe sowie Organisation<br />
und Entwicklung von Fortbildungsangeboten.<br />
Wie in der Telefonseelsorge ist<br />
auch hier wichtig, dass die ehrenamtlich<br />
Mitarbeitenden nicht mit den Problemen,<br />
16<br />
Wie arbeitet eigentlich die Internetseelsorge?<br />
Pfarrerin Kirsten Prey betreut nun diese Arbeit<br />
Pfarrerin<br />
Kirsten Prey<br />
mit denen sie bei ihrer helfenden Arbeit<br />
konfrontiert sind, alleine gelassen werden.<br />
Die Beratung per Internet und die Telefonseelsorge<br />
sind eng gekoppelt. Beides wird<br />
von speziell geschulten, ehrenamtlich tätigen<br />
Menschen geleistet. Gestartet wird<br />
immer mit der zweijährigen Ausbildung<br />
in der Telefonseelsorge, erst<br />
danach kann man sich in der Internetseelsorge<br />
betätigen. Die Mitarbeitenden<br />
treffen sich regelmäßig in<br />
einer Supervisionsgruppe, die von<br />
Pfarrerin Prey betreut wird. Neben<br />
der regelmäßigen Supervision gibt<br />
es für die ehrenamtlich Arbeitenden<br />
Fortbildungsangebote zu thematischen<br />
Schwerpunkten, auch<br />
Schreibwerkstätten für die Beantwortung<br />
der Mails werden regelmäßig angeboten.<br />
Höchste Sicherheitsstandards für alle<br />
Daten<br />
Alle Beteiligten bleiben in der Internetseelsorge<br />
anonym: sowohl Menschen, die Hilfe<br />
suchen als auch die BeraterInnen geben sich<br />
nicht zu erkennen. Selbst der Wohnort<br />
bleibt unbekannt, denn die Internetseelsorge<br />
arbeitet bundesweit. In puncto Datensicherheit<br />
gelten die höchsten Sicherheitsstandards.<br />
Alle Fragen und Probleme werden<br />
per Mail in einem besonders verschlüsselten<br />
Standard beantwortet, auch von<br />
außen kann auf diese Weise niemand Einblick<br />
in die Kontakte nehmen.<br />
Nach Preys Aussage nutzen besonders jüngere<br />
Menschen, denen das Medium vertraut<br />
ist, die Internetseelsorge, zunehmend aber<br />
auch Menschen aus anderen Altersklassen.<br />
Für viele scheint dabei die Anonymität im<br />
Netz wichtig zu sein – es geht häufig um<br />
Beziehungsprobleme oder um Möglichkeiten,<br />
aus Isolation oder Depression zu finden,<br />
manchmal auch einfach nur um<br />
Schwierigkeiten im täglichen Leben.<br />
Wichtig bei der Internetseelsorge ist auch<br />
das Medium Schrift. Viele Menschen finden<br />
Für viele Menschen, die das Angebot der Internetseelsorge<br />
nutzen, scheinbt die Anonymität im<br />
Netz wichtig zu sein.<br />
allein schon im Vorgang des aktiven Schreibens<br />
die Möglichkeiten, sich besser über<br />
eigene Probleme klar zu werden. „Wie<br />
früher beim Tagebuch-Schreiben hilft der<br />
Weg der Internetseelsorge vielen Menschen<br />
schon beim Formulieren ihrer Anliegen,<br />
sich besser über ihre Probleme klar zu werden“,<br />
sagt Prey. Auch bieten Internet und<br />
die Anonymität des Mail-Verkehrs nach<br />
ihrer Ansicht die Möglichkeit, „in andere<br />
Rollen zu schlüpfen“ und sich damit von<br />
Problemen zu distanzieren, oder „mit der<br />
Diakonie<br />
eigenen Identität zu spielen“ und sich auf<br />
diese Weise schon ein Stück weit selbst zu<br />
helfen. Auch den aktiven Aspekt dieses Vorgangs<br />
sollte man nicht unterschätzen: „In<br />
der Internetseelsorge können die Menschen<br />
selbst etwas tun“ – eben indem sie eine Mail<br />
schreiben. Und allen das Gefühl zu geben,<br />
den eigenen Schwierigkeiten gegenüber<br />
nicht hilflos und untätig ausgeliefert zu<br />
sein, kann bereits eine große Hilfe sein.<br />
Schwellenangst wird abgebaut<br />
Internetseelsorge ist zwar anonym – doch<br />
das ist in diesem Fall eher ein Vorteil. In der<br />
Anonymität fällt vieles leichter, die Schwellenangst<br />
mag für manche Menschen geringer<br />
sein als etwa im telefonischen Kontakt.<br />
Doch auf der anderen Seite bedeutet Anonymität<br />
in der Internetseelsorge keinesfalls,<br />
die Menschen allein zu lassen, ganz im<br />
Gegenteil: Sie gewährleistet auf Wunsch<br />
auch eine Betreuung über längere Zeit. Ein<br />
einmal zugeteilter Betreuer, eine Betreuerin,<br />
die Zugang zu Hilfesuchenden gefunden<br />
haben, können die Hilfesuchenden auch<br />
über mehrere Monate hinweg per Mail kontinuierlich<br />
begleiten. Selbstverständlich gibt<br />
es auch in der Internet- wie in der Telefonseelsorge<br />
immer wieder Fälle, in denen Ratsuchende<br />
an andere Hilfestellen verwiesen<br />
werden. Das geschieht dann auch – schließlich<br />
sind die ehrenamtlich Mitarbeitenden<br />
sehr gut ausgebildet und erkennen, was in<br />
dem jeweils individuellen Fall zu tun ist.<br />
Maria Al-Mana<br />
Kontakt: Pfarrerin Kirsten Prey,<br />
Geschäftsstelle der <strong>Evangelische</strong>n Telefonseelsorge<br />
<strong>Köln</strong>, Telefon 0221/31 <strong>71</strong> 59<br />
17
Aus der Gemeinde<br />
„Alles hat seine Zeit“. Diese uralten Weisheitsworte<br />
der Bibel bildeten den Inhalt seiner<br />
letzten Predigt im Alten- und Pflegeheim<br />
(<strong>Clarenbach</strong>stift), das zu seinem Wirkungsbereich<br />
gehörte. In seiner ihm eigenen<br />
Art deutete er diese Worte im Blick auf die<br />
Heimbewohner, die eine Zeit erleben, die sie<br />
sich nicht ausgesucht haben. Dabei ließ er<br />
seine Erfahrungen mit diesen Menschen, die<br />
einer besonderen Zuwendung bedürfen,<br />
nicht außer acht. Es fiel Pfarrer Norbert Prey<br />
sichtlich schwer, von seinem liebgewordenen<br />
Arbeitsbereich Abschied zu nehmen. Er<br />
bedankte sich für die vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit bei den hauptamtlichen<br />
und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern des <strong>Clarenbach</strong>stiftes.<br />
Auch für das benachbarte Paul-Schneider-<br />
Haus, das zum <strong>Clarenbach</strong>werk gehört, und<br />
für das Dreifaltigkeits-Krankenhaus in<br />
Braunsfeld war er zuständig. Neben seinen<br />
Gottesdiensten in den Alten- und Pflegeheimen<br />
nahm seine seelsorgerliche Tätigkeit,<br />
die er in einfühlsamer Weise ausübte, einen<br />
beträchtlichen Raum ein.<br />
Nicht zu vergessen ist sein Aufgabenbereich<br />
in der <strong>Clarenbach</strong>-<strong>Kirchengemeinde</strong>. Er<br />
hatte eine sogenannte (halbe) Funktionspfarrstelle<br />
inne, die an die Gemeinde angebunden<br />
war. Das war schon eine Besonderheit<br />
in der Rheinischen Landeskirche.<br />
Durch diesen Dienst, der sich unter anderem<br />
auf die regelmäßigen Gottesdienste in<br />
der <strong>Clarenbach</strong>kirche erstreckte, war er vielen<br />
Gemeindegliedern bekannt und auch<br />
beliebt.<br />
18<br />
Abschied von Pfarrer Norbert Prey<br />
Mit seiner humorvollen Art verstand er es<br />
immer wieder, Menschen das Evangelium,<br />
das ja bekanntlich eine frohe Botschaft ist,<br />
in besonderer Weise nahezubringen. Seine<br />
gegenständlichen und praktischen Predigtbeispiele,<br />
zu denen er oft handgreifliche<br />
Gegenstände mitbrachte, machten ihn fast<br />
Stadtsuperintendant Ernst Fey (rechts) dankt<br />
Pfarrer Norbert Prey für seinen Dienst in der<br />
Gemeinde. Inzwischen wohnt er mit seiner<br />
Frau., Kirsten Prey, die weiterhin als Pfarrerin in<br />
der Altenheimseelsorge tätig ist, in Brühl.<br />
legendär. Und wenn er keine Gegenstände<br />
zur Hand hatte, so waren es Begriffe, die der<br />
Alltags- und Erfahrungswelt der Menschen<br />
entstammte, wie z.B. das Wort Zeit.<br />
Er scheute sich nicht, beim Gemeindefest<br />
im Clariballett das Tanzbein zu schwingen.<br />
Auch seine treffenden Worte beim jährlichen<br />
Empfang der Ehrenamtlichen über<br />
deren „aufreibende“ Tätigkeit werden in<br />
Erinnerung bleiben. Bei den ersten Osternachtsgottesdiensten,<br />
die seit einigen Jahren<br />
schon zur guten Tradtion geworden sind,<br />
wirkte er verantwortungsvoll mit. Maßgeblich<br />
war er auch an unserer Gemeindekonzeption<br />
beteiligt.<br />
Nach neun Jahren Dienst in den Alten- und<br />
Pflegeheimen wird sich nun für ihn ein<br />
neuer Wirkungskreis bei der Bundeswehr<br />
als Standortpfarrer erschließen. Diese Menschen<br />
bedürfen in ihrer besonderen Situation,<br />
z.B. bei Einsätzen in gefährdeten Gebieten<br />
im Ausland, der Seelsorge. Und ich habe<br />
das volle Vertrauen, dass Norbert Prey dort<br />
einen guten Dienst tun wird.<br />
Wir danken ihm für seinen Dienst in unserer<br />
Gemeinde in den verschiedenen Bereichen<br />
und wünschen ihm Gottes Segen für<br />
sein neues Wirkungsfeld.<br />
Für das Presbyterium: Walter Krüger<br />
Für die Seelsorge in den Altenheimen in<br />
Braunsfeld und im Dreifaltigkeits-Krankenhaus<br />
ist ab Mai 2006 der langjährige<br />
Gemeindepfarrer Uwe Zimmermann<br />
zuständig. Er übernimmt diese Aufgabe<br />
im Rahmen seines gemeindlichen Dienstes.<br />
Eine Neubesetzung der halben<br />
Funktionspfarrstelle ist vor allem aufgrund<br />
der finanziellen Situation nicht<br />
mehr vorgesehen. Damit reduziert sich<br />
die Zahl der Pfarrstellen in der Gemeinde<br />
von drei auf zweieinhalb.<br />
Nachrichten und Notizen<br />
Vorsitz wechselt<br />
In der Regel wechselt alle zwei Jahre der<br />
Vorsitz im Leitungsgremium der Gemeinde.<br />
So wählte das Presbyterium im April<br />
Pfarrerin Ulrike Graupner für die nächsten<br />
zwei Jahre zur Vorsitzenden. Sie löst damit<br />
Walter Krüger ab, der dieses Amt schon<br />
zum dritten Mal für zwei Jahre innehatte.<br />
Turnusgemäß wurde daraufhin ein ehrenamtliches<br />
Mitglied des Presbyteriums zum<br />
stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Dr.<br />
Volker Geginat, das dienstälteste Mitglied<br />
des Gremiums, wird die nächsten zwei<br />
Jahre dieses Amt bekleiden.<br />
Stadtteilführung in Braunsfeld<br />
Die Spuren der Bombardierung während<br />
des 2. Weltkriegs lassen sich in Braunsfeld<br />
heute noch erkennen. Hier lebten Menschen,<br />
die zur <strong>Köln</strong>er Stadtgeschichte<br />
gehören: zum Beispiel der Gauleiter Josef<br />
Grohé, der nach 1945 milde bestraft wurde;<br />
der von den Nationalsozialisten schwer<br />
gefolterte katholische Beigeordnete Leo<br />
Schwering (nach 1945 Oberbürgermeister);<br />
der Amtsarzt Franz Vonessen (nach 1945<br />
Leiter des Gesundheitsamtes), der als Christ<br />
die Mitwirkung bei Zwangssterilisationen<br />
verweigerte. Ein Abschlussgespräch wird in<br />
einem Café stattfinden in Anwesenheit<br />
eines Zeitzeugen.<br />
Datum der Stadtführung: 5. Juni 2006 - 15 Uhr<br />
Preis: 6,- Euro / 4,- Euro (ermäßigt)<br />
Dauer: ca. 1,5 - 2 Stunden<br />
Treffpunkt: Hültzplatz<br />
Weitere Infos: www.koelnmitanderenaugen.de<br />
19
Nachrichten und Notizen<br />
Taizégebete in der <strong>Clarenbach</strong>kirche<br />
Taizégebete haben eine ganz eigene<br />
Stimmung, mit viel Kerzen, einfachen<br />
Gesängen, Lesungen, Stille, freien Gebeten.<br />
Taizégebete gibt es an vielen Orten in <strong>Köln</strong><br />
und anderswo, und seit dem vergangenen<br />
Jahr auch in der <strong>Clarenbach</strong>kirche. Etwa<br />
dreimal im Jahr lädt ein Team an einem<br />
Sonntagabend um 18 Uhr dazu ein, das<br />
nächste Mal am 18. Juni. Die Plakate dazu<br />
sind immer orange, denn Orange ist die<br />
Farbe von Taizé, die Farbe des Feuers, die<br />
Farbe des Geistes. UG<br />
Ökumenisch wandern<br />
Viele Wanderfreunde freuen sich<br />
schon darauf, auf den alljährlichen<br />
Wanderausflug zusammen mit der katholischen<br />
Nachbargemeinde. Am Samstag, dem<br />
26. August, soll es nach Lindlar gehen, mit<br />
Kirchenbesichtigung, einer geistlichen Einstimmung<br />
und natürlich 2-3 Stunden wandern.<br />
Wir bilden Fahrgemeinschaften und treffen<br />
uns ca. 13-14 Uhr auf dem hinteren Braunsfelder<br />
Marktplatz. Genauere Informationen<br />
und Anmeldemöglichkeiten entnehmen Sie<br />
bitte den Plakaten und Handzetteln. UG<br />
Anmeldung<br />
zum Konfirmandenunterricht<br />
Nach den Sommerferien beginnt eine neue<br />
Konfirmandengruppe, und zwar der Jahrgang<br />
1994. Der Kurs findet jeweils donners-<br />
20<br />
tags statt, mit Pfarrerin Ulrike Graupner,<br />
und führt zur Konfirmation im Mai 2008.<br />
Anmelden können Sie Ihr Kind im Gemeindebüro<br />
oder nach Vereinbarung bei Pfarrerin<br />
Graupner. Bitte bringen Sie Ihr Familienstammbuch<br />
dabei zur Einsicht mit.<br />
Ausflug<br />
Die Gemeinde lädt – wie schon in den letzten<br />
Jahren – alle Senioren ab 70 Jahren zu<br />
einem besonderen Ausflug ein. Diesmal<br />
fahren wir wahrscheinlich in die Niederlande.<br />
Wer Interesse an der Fahrt hat, merke<br />
sich Mittwoch, den 13. September 2006, vor.<br />
Weitere Einzelheiten entnehmen Sie der<br />
Einladung, die zu gegebener Zeit verschickt<br />
wird. UZ<br />
Die jährlichen Ausflüge der Senioren führen oft<br />
ans Wasser. Hier erfreuen sich viele im Jahr 2005<br />
an einer Bootsfahrt auf dem Hariksee.<br />
Konzert<br />
Am Sonntag, den 25. Juni 2006 um 19<br />
Uhr musiziert das Streicherensemble<br />
„Archi di Colonia“ in unserer Kirche ihr<br />
sommerliches Programm dieses Jahres,<br />
wozu wir herzlich einladen. Der seit Juli<br />
2004 mit dem Orchester zusammenarbeitende<br />
Dirigent Peter Bordtfeld hat wieder<br />
die Stabführung an diesem Abend, an dem<br />
Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy,<br />
Antonin Dvorak, Dmitri Schostakowitsch<br />
und Franz Schubert erklingen.<br />
Weitere Informationen über das Orchester<br />
und die bisher gespielten Programme seit<br />
dem Jahr 2000, als der erste öffentliche Auftritt<br />
war, kann man auch im Internet einsehen<br />
unter der Seite<br />
www.archidiColonia.de. MR<br />
Goldene Hochzeit<br />
Gottesdienste zum Ehejubiläum finden<br />
gelegentlich in der <strong>Clarenbach</strong>kirche statt.<br />
Wenn Sie aus besonderem Anlass (Silberne,<br />
Goldene oder gar Diamantene Hochzeit)<br />
einen Dank- bzw. Erinnerungsgottesdienst<br />
feiern möchten, wenden Sie sich bitte an<br />
die zuständige Gemeindpfarrerin oder an<br />
den zuständigen Gemeindepfarrer. Wir<br />
helfen Ihnen gerne weiter und begleiten<br />
Sie. UZ<br />
Nummerierung der Gemeindebriefe<br />
„Hat die Redaktion sie noch alle auf der<br />
Reihe?“ So mag mancher fragen, der den<br />
alten Gemeindebrief mit der Nummer 70<br />
noch zur Hand hat und nun Nummer <strong>127</strong><br />
im Briefkasten vorfindet. Nein, verehrte<br />
Leserinnen und Leser, die Redaktionsmitglieder<br />
können durchaus über drei hinaus<br />
zählen. Sie haben schlichtweg noch mal ihre<br />
Chronistenverantwortung überdacht. Die<br />
gebietet es, nicht nur die handlichen Ausgaben<br />
im DIN A5-Format zu zählen, die Ihnen<br />
mit diesem Heft nun zum <strong>71</strong>sten Mal<br />
zugeht, sondern auch die davor aufgelegten<br />
Nachrichten und Notizen<br />
großformatigen Ausgaben im DIN A4-Format.<br />
Diese erschienen seit Gründung unserer<br />
Gemeinde am 1.April 1950 in unregelmäßigen<br />
Abständen. 56 Ausgaben bis 1988<br />
haben wir im Archiv zählen können. Es ist<br />
also keine neue rheinische Relativitätstheorie,<br />
wenn auf die 70 nun die Nummer <strong>127</strong><br />
erfolgt.<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Presbyterium der <strong>Evangelische</strong>n<br />
<strong>Clarenbach</strong>-<strong>Kirchengemeinde</strong><br />
<strong>Köln</strong>-Braunsfeld<br />
Redaktion:<br />
Wolfgang Oelsner, Ralf Michael Peters,<br />
Pfr. Uwe Zimmermann<br />
Paulistr. 45, 50933 <strong>Köln</strong> (verantwortlich)<br />
Mitarbeit an dieser Ausgabe:<br />
Mechthild Gerhardt, Pfarrerin Ulrike Graupner,<br />
Edeltraud Hutzenlaub, Daniel Kadel, Walter<br />
Krüger, Maria Al-Mana, Anna Neumann,<br />
Matthias Roeseler, Achim Schüler<br />
Fotos:<br />
Nelly Hanker (S. 18, 20, 22, 23), Anna Neumann<br />
(S. 5), privat (S. 2, 7, 16), Thomas Plassmann<br />
(S. 2), Uwe Zimmermann (S. 1, 3, 9, 17, 24)<br />
Layout:<br />
Druckerei Kliewer, Siegburg<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />
geben nicht unbedingt die Meinung der<br />
Redaktion wieder.<br />
Redaktionsschluss für die nächste<br />
Ausgabe:<br />
Freitag, 4. August 2006<br />
Der nächste Gemeindebrief erscheint<br />
Ende August/Anfang September 2006<br />
Auflage:<br />
4.000 Exemplare<br />
Druck:<br />
K.-D. Kliewer,<br />
Industriestr. 14, 53721 Siegburg<br />
Dieser Gemeindebrief wurde auf umweltfreundlich<br />
hergestelltem Papier gedruckt.<br />
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Kinder- und Jugendseiten<br />
Treffpunkt der Jugend:<br />
Gemeindefest am 11. Juni<br />
Das Gemeindefest muss hier natürlich auch<br />
noch einmal erwähnt werden, weil wieder<br />
ziemlich viel für Kinder und Jugendliche<br />
geboten wird. Es wird schon eifrig geplant<br />
und geprobt für das Kasperletheater, Tanzaufführungen<br />
und Sketche. Als Großspielgerät<br />
für Jugendliche gibt es das Sumo-Ringen:<br />
einfach in die Schaumstoffkugel<br />
schlüpfen und loslegen! Der Crêpe-Stand<br />
ist ja schon Kult und kann einfach nicht<br />
fehlen. Und auch der „Saftladen“ könnte<br />
durchaus noch mal auftauchen. Lasst Euch<br />
überraschen! Wer irgendwo mitmachen<br />
will, möge sich schnell bei mir melden.<br />
Ulrike Graupner<br />
„Der Josef hat viel mitgemacht,<br />
der Josef hat es weit gebracht.“<br />
So trällerten 28 Kinder beim letzten Kinderbibeltag<br />
im April, als die 8 Helferinnen<br />
ihnen die abenteuerliche Geschichte von<br />
Josefs Abenteuer in Ägypten standen im Mittelpunkt<br />
des Kinderbibeltages am 1. April 2006.<br />
Zunächst spielen Erwachsene die Geschichte<br />
vor …<br />
22<br />
Josef aus dem Alten Testament vorgespielt<br />
hatten. Der hat aber auch wirklich viel<br />
erlebt: er wurde von seinen Brüdern in die<br />
Sklaverei verkauft, saß jahrelang unschuldig<br />
… dann gibt es Mittagessen …<br />
im Gefängnis, konnte als einziger die Träume<br />
des Pharao deuten und wurde sogar<br />
Kanzler von Ägypten. Am Ende gab es dann<br />
noch die Versöhnung mit den Brüdern.<br />
Auch wenn die Geschichte von Josef uralt<br />
ist, kann seine Botschaft uns heute noch<br />
Mut machen: „Ihr wolltet mir Böses antun,<br />
aber Gott hat es zum Guten geführt.“<br />
Die Bastel-Workshops am Nachmittag<br />
haben uns ins Alte Ägypten entführt: mit<br />
Traumfängern, Pyramiden, Josef-Anziehpuppen<br />
und Hieroglyphen-Bechern. Der<br />
Tag verging spielend und wie im Flug, dank<br />
dem wunderbar eingespielten Team aus<br />
alten und neuen Gesichtern.<br />
Der nächste „Kibita“ = Kinderbibeltag<br />
kommt bestimmt, im Herbst. Im nächsten<br />
Gemeindebrief ist dann Genaueres zu<br />
erfahren.<br />
Steckbrief vom Jugendausschuss<br />
Was machen die?<br />
Viele schöne Sachen für Kinder und<br />
Jugendliche planen.<br />
Warum heißt das Ausschuss?<br />
Weil es ein Fachausschuss des Presbyteriums<br />
(= Kirchenvorstand) ist.<br />
Wer macht da mit?<br />
Lauter engagierte Menschen, die ein Herz<br />
für Kinder und Jugendliche haben: Maggie<br />
Gerhardt, Ulrike Graupner, Sonnhild Gußmann-Biesenbach,<br />
Stephan Karpati, Ann-<br />
Catherine Lohmann, Conny Otto, Martin<br />
Philipp, Anja Sakwe Nakonji, Sabrina<br />
Schend, Susanne Stier, Michael Weidemann.<br />
Wer leitet das?<br />
Nachdem jahrelang Stephan Karpati die<br />
Kinder- und Jugendseiten<br />
Jugendarbeit hoch gehalten hat, musste er<br />
nun aus beruflichen Gründen zurücktreten.<br />
Der Jugendausschuss sagt ihm noch einmal<br />
ein dickes Dankeschön!!! Den Vorsitz hat<br />
jetzt Ulrike Graupner übernommen.<br />
Angebote für Kinder und Jugendliche<br />
Krabbelgruppe für 1–2-Jährige<br />
jeden Donnerstagvormittag 10.30-12 Uhr<br />
Kontakt: Birgit Boelke ☎ 49 40 84<br />
Handarbeitskreis für Kinder, montags 15.30 Uhr<br />
Kontakt: Irene Ziesecke, Hültzstr. 15 ☎ 40 81 67<br />
Minitreff für 6–9-Jährige<br />
jetzt donnerstags (neu!) 16.30–18 Uhr<br />
Kontakt: Rebecca Bernhardt ☎ 942 47 97<br />
rebecca@mueller-bernhardt.de<br />
Starclub macht eine schöpferische Pause<br />
… und danach wird in Workskops gebastelt.<br />
Weitere Fotos unter:<br />
www.clarenbach.kirche-koeln.de<br />
Jugendtreff ab 14 Jahre<br />
einmal im Monat freitags 17–19 Uhr<br />
Kontakt: Ulrike Graupner ☎ 589 48 08<br />
graupner@kirche-koeln.de<br />
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