nießen!
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Das Magazin der Travel Charme Hotels & Resorts<br />
Unterwegs aUf Usedom<br />
Literarische<br />
inseL<br />
Sommer 2011<br />
www.travelcharme.com
Natürlich bayerisch<br />
seit 125 Jahren
EDIToRIal<br />
Liebe Gäste und<br />
Reisezeit-Freunde,<br />
in dieser Ausgabe der „Reisezeit“<br />
steht Usedom im Mittelpunkt. Die zweitgrößte<br />
Insel Deutschlands hat kilometerlange,<br />
feine Sandstrände und ist mit<br />
1 906 Stunden Sonnenscheindauer deutscher<br />
Spitzenreiter, gefolgt übrigens von<br />
Kap Arkona auf Rügen mit 1 825 Stunden<br />
und dem Allgäu mit 1 791 Stunden<br />
Sonne durchschnittlich. Neben guten<br />
Zugverbindungen gibt es mittlerweile<br />
schon Direktflüge aus sieben deutschen<br />
und zwei Schweizer Großstädten nach<br />
Usedom. Erstmals werden in diesem Jahr<br />
auch Direktflüge aus Bern auf die Sonneninsel<br />
angeboten. Usedom zählt zu<br />
den Lieblingsurlaubsinseln der Deutschen<br />
– und das nicht erst seit Kurzem:<br />
Bereits im späten 19. Jahrhundert besuchten<br />
etliche Reiche, Schöne und Prominente<br />
die Insel. Unsere große Reportage<br />
befasst sich mit den literarischen<br />
Persönlichkeiten, die einst die Usedomer<br />
Strandpromenaden entlangbummelten.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim<br />
Lesen des Heftes!<br />
Ihre<br />
Reisezeit-Redaktion<br />
impressUm<br />
Herausgeber<br />
Travel Charme Hotel GmbH<br />
Red. Leitung: Maria Samos Sanchez<br />
Wittestraße 30 L<br />
13509 Berlin<br />
Tel. +49 (0)30 / 424 396-0<br />
www.travelcharme.com<br />
Redaktion/Produktion<br />
Raufeld Medien GmbH,<br />
Paul-Lincke-Ufer 42/43,<br />
10999 Berlin<br />
Tel: +49 (0)30 / 695 665-0<br />
Leitung: Jens Lohwieser (v.i.S.d.P.)<br />
Redaktion: Cornelia Wolter<br />
Gestaltung: Kathrin Fleischmann,<br />
Bettina Knoop, Daniel Krüger (AD)<br />
Anzeigenkontakt: anzeigen@raufeld.de<br />
Tel. +49 (0)30 / 695 665 50<br />
www.raufeld.de<br />
Druck<br />
besscom AG<br />
Bessemerstraße 83–91<br />
12103 Berlin<br />
www.besscom.de<br />
TiTelbild: XXXXXXXXXXXXXXX<br />
6<br />
16<br />
4<br />
gUter Zweck<br />
In Heringsdorf traten etliche<br />
Prominente beim Charity-<br />
Golfturnier von Michael Stich<br />
an. Im Strandidyll fand dann<br />
der große Gala-Abend statt<br />
10<br />
14 cocktaiLs mit tee<br />
Die Usedomer Barkeeper<br />
haben sich erfrischende<br />
Drinks für den Sommer<br />
überlegt – mit und<br />
ohne Alkohol<br />
15<br />
UrLaUbsranger<br />
In Göhren können<br />
Kinder in den Ferien<br />
zu Forschern werden<br />
und den Naturschutz<br />
unterstützen<br />
3<br />
InHalT<br />
für Unterwegs<br />
Sonnenschutz für Haut und<br />
Haare oder eine Hängematte<br />
zum Mitnehmen – schöne<br />
Produkte für den Sommer<br />
Literarische inseL<br />
Lange Strände, stilvolle<br />
Häuser, frische Meeresluft:<br />
Usedom inspiriert<br />
Schriftsteller seit jeher<br />
fLiegender tiroLer<br />
Florian Prantl ist Musiker und<br />
Paraglider am Achensee – im<br />
Interview erzählt er von<br />
seiner Arbeit
4 FüR UnTERwEgS<br />
schattenspender<br />
Mit seiner breiten Krempe ist der<br />
Strohhut von Asos nicht nur ein<br />
auffälliges Accessoire, sondern<br />
auch wirksamer Sonnenschutz.<br />
Das weiche Material und die<br />
orangefarbenen Ringel machen<br />
die Siebzigerjahre-Anmutung<br />
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www.asos.de<br />
herrLiches hemd<br />
Sommer, Sonne, Abenteuer:<br />
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Reisen in ferne Länder<br />
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www.camelactive.de<br />
Schönes für<br />
den Sommer<br />
weiss Und pUr<br />
Die Produktlinie „baborganic“ von BABOR Cosmetics<br />
verzichtet gänzlich auf synthetische Farb- und Parfümstoffe,<br />
Paraffine, PEGs, bestrahlte Inhaltsstoffe und genetisch<br />
modifizierte Rohstoffe. Stattdessen enthält die<br />
Gesichts- und Körperpflege natürliche Auszüge aus<br />
kontrolliert biologischem Anbau, Emulgatoren auf<br />
pflanzlicher Basis sowie Edelweißextrakt, Wiesenschaumkrautöl<br />
und ein natürliches Parfüm – alle mit<br />
Ecocert-Zertifikat. Viele der Inhaltsstoffe sind naturbelassen<br />
und stammen aus den Alpen. So sorgt etwa<br />
Gletscherwasser vom Mont Cervin in der Schweiz für<br />
Vitalität. Dieses wird aus Schmelzwasser gewonnen,<br />
ohne den Gletscher abzubauen. Das fossile Wasser<br />
spendet intensiv Feuchtigkeit und ist reich an Mineralien<br />
und Spurenelementen.<br />
www.babor.de
knaLLiger Lack<br />
Die ausgefallenen Nagellacke<br />
von Uslu Airlines sind<br />
längst Kult. Das in Berlin<br />
gegründete Luxuskosmetiklabel<br />
benennt sie nach den<br />
180 Flughäfen der Welt, entsprechend<br />
dem Drei-Buchstaben-Code-System,<br />
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zum Beispiel: „BBY“ (Bambari<br />
Central Africa), 11 Euro.<br />
www.usluairlines.com<br />
gUter begLeiter<br />
Kühl und elegant wirkt<br />
diese Tasche aus silberbeschichtetem<br />
Ziegenvelours.<br />
Der Trageriemen mit edlen<br />
Metallelementen ist abnehmbar<br />
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Handtasche zum Abendaccessoire,<br />
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beqUem sonnen<br />
Zeitlos schön und elegant<br />
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Das luftdurchlässige Textil<br />
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auch an heißen Tagen für<br />
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www.mbm-moebel.de<br />
Hinweis<br />
FüR UnTERwEgS 5<br />
hängematte to go<br />
Was wäre ein Sommer ohne<br />
Hängematte? Schön, wenn<br />
man sie auch mit auf Reisen<br />
nehmen kann. Das große<br />
Hängebett lässt sich auf 20<br />
mal 16 mal 4 Zentimeter zusammenfalten,<br />
29,95 Euro.<br />
www.qiero.de<br />
natürLich gepfLegt<br />
Im Sommer setzen Chlor- und Salzwasser<br />
dem Haar zu. Aveda Sun Care<br />
befreit Haare von diesen Rückständen,<br />
baut sie wieder auf und schützt<br />
sie mit Inhaltsstoffen auf pflanzlicher<br />
Basis vor UV-Strahlen,<br />
Flasche ab ca. 19 Euro.<br />
www.aveda.de<br />
Die Produkte auf dieser Seite sind nicht in den<br />
Travel Charme Hotels erhältlich. Sie können<br />
sie im Einzelhandel, in Kaufhäusern oder im<br />
Internet erwerben.
6 nEUES aUS DEn HoTElS<br />
Baubeginn in Werfenweng<br />
Österreich Im Salzburger Land entsteht ein neues Vier-Sterne-Superior-Hotel<br />
Nachdem Mitte März in Werfenweng im<br />
Salzburger Land die Bauarbeiten für das<br />
neue Vier-Sterne-Superior-Hotel unter Travel<br />
Charme-Flagge begonnen hatten, waren<br />
33 Volksschüler aus dem Ort die Ersten, die<br />
die Baustelle besichtigten. Gemeinsam mit ihren<br />
Lehren verschafften sie sich auf der Aussichtsplattform<br />
einen Überblick über das Bauprojekt.<br />
„Uns ist es wichtig, dass das neue Hotel<br />
gut in der Gemeinde verankert ist“, sagt<br />
Projektmanagerin Katja Schellknecht von Tra-<br />
Oben: Direktor<br />
Reinhard Antrich<br />
beim Jubiläum des<br />
Ostseehotels.<br />
Unten: Auch im<br />
Kurhaus Sellin<br />
wurde groß gefeiert.<br />
vel Charme. Die Gemeinde Werfenweng ist<br />
Modellort für sanfte Mobilität und zählt zum<br />
ausgewählten Kreis der 24 „Alpine Pearls“-<br />
Gemeinden. Das neue Bergresort entsteht auf<br />
einem rund 30 000 Quadratmeter großen<br />
Grundstück im Ortszentrum in Werfenweng.<br />
Das Hotel wird über 123 Zimmer und Suiten<br />
sowie 48 Residenzen verfügen. Das Angebot<br />
des Hotels umfasst einen rund 1 600 Quadratmeter<br />
großen Wellnessbereich, Behandlungsmöglichkeiten,<br />
einen Veranstaltungsraum, zwei<br />
JUbIläEn KURHaUS SEllIn UnD oSTSEEHoTEl KüHlUngSboRn<br />
Zum Zehnten Geburtstag<br />
Die Feierlichkeiten zum Geburtstag des Kurhaus<br />
Sellin sind für Hoteldirektor Nikolaus<br />
Kleiner etwas Besonderes. Schließlich begleitete<br />
er vor zehn Jahren schon die Bauphase<br />
des Hotels. Am 15. Mai 2001 öffnete es dann<br />
als neu errichtetes Travel Charme Kurhaus<br />
Sellin. Den feierlichen Brunch zur Musik der<br />
„Köstritzer Jazzband“ besuchten 60 geladene<br />
Gäste, darunter Landrätin Kerstin Kassner<br />
und die Patenklasse des Hotels, die 1a der Selliner<br />
Grundschule. Die Geburtstagsfeier wurde<br />
auch zum Anlass genommen, um für die<br />
Kinder station des Sana-Krankenhauses in<br />
Bergen zu sammeln: Von dem Geld sollen dort<br />
Spiel sachen angeschafft werden. Auch als einziges<br />
hundefreundliches Hotel Rügens hat sich<br />
das Kurhaus Sellin in den vergangenen Jahren<br />
einen Namen gemacht. Im Mai und Juni fanden<br />
anlässlich des Jubiläums unter dem Mot-<br />
Die Arbeiten auf<br />
der Großbaustelle<br />
Werfenweng<br />
werden von Travel<br />
Charme in einem<br />
Internettagebuch<br />
dokumentiert:<br />
www.travelcharme.<br />
com/bautagebuch<br />
Shops sowie ein Hauptrestaurant mit Showküche<br />
und ein Spezialitätenrestaurant. Auch die<br />
gute Verkehrsanbindung war ausschlaggebend<br />
für die Wahl des Standorts: Werfenweng liegt<br />
nur rund 60 Kilometer von der Stadt Salzburg<br />
samt Flughafen entfernt. Die Anreise ist sowohl<br />
per Auto über die Tauernautobahn als auch mit<br />
der Bahn möglich. Die Investitionssumme für<br />
das Hotelprojekt beträgt ca. 47 Millionen Euro.<br />
Die ersten Gäste werden im Winter 2012/13<br />
das Bergresort besuchen können.<br />
to „BBB – Be Best Beach dog“ vier Hundetrophys<br />
statt. Am Hundestrand testete Trainer<br />
Michael Riedel Vierbeiner samt Besitzer auf<br />
Gehorsamkeit, Pfiffigkeit und Kommunikation.<br />
Neben dem Spaß gab es als Hauptpreis je<br />
eine Übernachtung inklusive Frühstück für<br />
zwei Personen mit Hund zu gewinnen.<br />
Im Ostseehotel Kühlungsborn ludt man<br />
anlässlich des zehnten Geburtstages zum großen<br />
Sommerball „Faites vos jeux“ mit Roulette<br />
und Black Jack, dazu erklang Samba-Musik<br />
der “Las Chicas del Fuego“ und es gab ein<br />
Barockfeuerwerk im Garten des Hotels. Eine<br />
Woche dauerten die Feierlichkeiten zum Jubiläum,<br />
unter anderem mit Jazz an der Bar von<br />
“Duo L.A.”, Segeln auf der Hochseeyacht<br />
“Vielmeer blue” oder purer Entspannung beim<br />
großen Wellness-Tag mit Nordic Walking, Qigong,<br />
Yoga und Kosmetikworkshop.
Glamouröse<br />
Auftritte<br />
rügen Viele Stars beim Sommerfestival im Kurhaus Binz<br />
Im festlichen Kurhaussaal Binz treten unter anderem Lilo Wanders und Reinhold Beckmann auf.<br />
Zwischen dem 17. Juli und dem 15. August<br />
findet im Kurhaussaal Binz das „Sommerfestival<br />
2011“ statt. Zu Gast sein werden<br />
Künstler aus den Bereichen Musik, Theater<br />
und Literatur. Neben Gustav Peter Wöhler<br />
und Band, Malediva, Ladies Night und Caveman<br />
treten unter anderem Comedy-Dame<br />
Lilo Wanders, Herbert Feuerstein und die Diva<br />
Georgette Dee mit ihrem Begleiter Terry Truck<br />
auf. Musik bieten etwa die italienische Sängerin<br />
Etta Scollo, der Chansonnier Sven Ratzke<br />
sowie die Salon-Hiphopper Pigor und Eichhorn.<br />
Außerdem gibt Reinhold Beckmann<br />
und Band sein musikalisches Debüt – mit gefühlvoller<br />
Musik und biografischen Texten.<br />
Mit Unterstützung der Kurverwaltung findet<br />
das Sommerfestival in diesem Jahr an den<br />
Sonntagen Open Air auf dem Kurplatz statt.<br />
Eröffnet wird das „Sommerfestival 2011“ vom<br />
Chaostheater Oropax mit dem Programm<br />
„Waterworld“.<br />
Das Anfang Mai neu eröffnete Grillrestaurant<br />
des Kurhaus Binz ist ein weiterer guter<br />
Grund ins Ostseebad zu fahren: Das<br />
„Steakhaus“ bietet saftige Rindersteaks, knackig-frische<br />
Salate, Fisch sowie vegetarische<br />
Gerichte in bewährter Spitzenqualität.<br />
Karten und Programm unter<br />
Tel. 03838/80 77 80 oder im Internet.<br />
— www.theater-im-kurhaus.de<br />
nEUES aUS DEn HoTElS 7<br />
PERSonalIEn<br />
Die Hoteldirektoren Martin<br />
Wenzel (oberes Bild) und<br />
Nikolaus Kleiner<br />
haben ihre<br />
Arbeitsorte<br />
getauscht.<br />
Wenzel leitet seit<br />
1. April das<br />
„Nordperd &<br />
Villen Göhren“<br />
auf Rügen – die<br />
vormalige Wirkungsstätte<br />
von<br />
Nikolaus Kleiner.<br />
Dieser wiederum<br />
ist nun Direktor<br />
des Kurhaus<br />
Sellin auf Rügen.<br />
antje Märker leitet seit 1. Mai<br />
das „Gothische Haus“ in Wernigerode.<br />
Dort<br />
arbeitete sie<br />
bereits als stellvertretendeDirektorin.<br />
Zuletzt<br />
leitete Märker das<br />
Hotel „Am Jägertor“<br />
in Potsdam.<br />
TICKER<br />
gothisches Haus: Am 5. Juli ab<br />
19 Uhr stellt die Autorin Stefanie<br />
von Wietersheim im Gothischen<br />
Haus in Wernigerode in einer<br />
Lesung ihr aktuelles Buch „Frauen<br />
und ihre Refugien“ vor.<br />
Ifen Hotel: Am 2. Juli finden die<br />
„Alpen Oldtimer Classics 2011“<br />
statt, Startpunkt ist Steingaden,<br />
die Tour endet in Hirschegg. Das<br />
Ifen Hotel richtet die Abendveranstaltung<br />
„Drivers Night“ aus.<br />
Der Erlös der Charity Ausfahrt<br />
kommt einer Kinderkrebs<br />
Nachsorge klinik zugute. Die<br />
Startgebühr beträgt 220 Euro.<br />
Außerdem feiert das Ifen Hotel in<br />
diesem Jahr 75. Geburtstag mit<br />
verschiedenen Veranstaltungen<br />
und vielen Angeboten.<br />
www.travelcharme.com/ifenhotel<br />
www.alpen-oldtimer-classics.de
8 nEUES aUS DEn HoTElS<br />
Guter<br />
Der ehemalige<br />
Tennisprofi Michael<br />
Stich beim Golfturnier<br />
in Heringsdorf.<br />
Sportlich, sportlich:<br />
Kerstin Linnartz<br />
steht Kopf.<br />
Abschlag<br />
interview Michael Stich spricht<br />
über Sport, seine Stiftung und<br />
sein heutiges Leben<br />
Herr Stich, jeder kennt Sie als einen der<br />
großen deutschen Tennisspieler und<br />
auch Olympiasieger. Aber was machen<br />
Sie heute?<br />
Ich arbeite an diversen Projekten. Da<br />
gibt es zum Beispiel meine Stiftung,<br />
meine Tageskliniken im medizinischen<br />
Bereich der Rückenprävention.<br />
Dann bin ich noch als Turnier direktor<br />
in Hamburg und Braunschweig tätig<br />
und versuche, möglichst viel Zeit mit<br />
meiner Frau zu ver bringen.<br />
Wie sieht ein normaler Abend bei Ihnen<br />
zu Hause aus? Kochen Sie manchmal, um<br />
abzuschalten?<br />
Ich kann auch kochen. Da meine Frau aber<br />
eine exzellente Köchin ist, komme ich selten<br />
zum Einsatz. Wir gucken abends gerne<br />
mal fern, um abzuschalten.<br />
Wenn Sie Urlaub machen, wo sind Sie am liebsten<br />
und treiben Sie dann auch Sport?<br />
Wir fahren im Urlaub am liebsten auf die Insel<br />
Sylt. Und ich versuche dann, viel joggen zu<br />
gehen und mich fit zu halten.<br />
Schauspieler Simon Licht war erfolgreich.<br />
Wie oft spielen Sie heute noch Tennis?<br />
Im Sommer versuche ich es öfters, aber ich<br />
schaffe es nie einmal die Woche. Aber bei<br />
gutem Wetter ist es eine der schönsten Sportarten,<br />
die es gibt.<br />
Viele frühere Leistungssportler wie Fußballer,<br />
Tennisspieler oder Leichtathleten spielen heute<br />
Golf. Wie und wann sind Sie zu diesem Sport<br />
gekommen?<br />
Ich habe vor circa 15 Jahren während meiner<br />
aktiven Zeit begonnen und habe es jetzt bis<br />
zum Handicap 8 geschafft.<br />
Sind Sie beim Golf genauso ehrgeizig wie damals<br />
beim Tennis?<br />
Golf ist für mich in erster Linie Entspannung.<br />
Natürlich will ich auch gut spielen,<br />
aber die Gesellschaft auf einer Runde ist mir<br />
wichtiger.<br />
Was gab den Ausschlag, sich für HIV-infizierte,<br />
HIV-betroffene und an Aids erkrankte Kinder<br />
einzusetzen? Wie kam die Idee zur Gründung<br />
einer Stiftung?<br />
Ich wollte von dem Glück, was ich erfahren<br />
durfte, in meinem Leben etwas zurückgeben.
FoTo: odv/ThinksTock<br />
Von links: Lars<br />
Riedel (Platz<br />
24), Rudi Altig<br />
(5.), Kerstin<br />
Linnartz (32.),<br />
Detlef Kruse,<br />
Werner Schulze-<br />
Erdel, Christian<br />
Schenk, Jan<br />
Andres (9.),<br />
Frank Kessler<br />
Ich wollte immer etwas für Kinder tun und<br />
HIV blieb bei der Suche nach einem Thema<br />
übrig, weil es fast keine Unterstützung HIVinfizierter<br />
Kinder gab.<br />
Inwieweit sind Sie in den Kampagnen für Ihre<br />
Stiftung kreativ involviert?<br />
Ich bringe mich immer sehr stark ein und es<br />
wird nichts veröffentlicht, was ich nicht gut<br />
finde und wo ich nicht dahinter stehe. Einige<br />
Ideen sind von mir, vieles kommt von tollen<br />
Agenturen.<br />
Wenn Sie drei persönliche Wünsche frei hätten,<br />
welche wären das?<br />
Mehr Zeit für meine Frau, Kunst sammeln<br />
können ohne Grenzen und irgendwann mal<br />
in die Arktis fahren.<br />
Was sind Ihre Ziele für die kommenden Jahre?<br />
Die Stiftung soll weiter gute Arbeit leisten<br />
und ich möchte mehr Zeit für die Familie<br />
haben. Gesundheit ist das Wichtigste und<br />
ganz alt werden, gemeinsam mit meiner<br />
Frau.<br />
Interview: Maria Samos Sanchez<br />
Michael Stich und Detlef Kruse saßen beim feierlichen Dinner<br />
im Hotel Strandidyll Heringsdorf zusammen an einem Tisch.<br />
FoTos: Jean Pascal/Travel charme (8)<br />
Guido Broschheit und Kerstin Linnartz<br />
Gut gelauntes Pärchen: Anika Bormann<br />
und Gedeon Burkhard beim Dinner<br />
nEUES aUS DEn HoTElS 9<br />
Golfturniere<br />
Für den guten Zweck<br />
kamen 15 000 Euro<br />
zusammen.<br />
Charity Turnier: Am 14. Mai fand in<br />
Heringsdorf das Charity Golf Turnier zugunsten<br />
der Michael Stich Stiftung mit anschließendem<br />
Galaabend im Strandidyll Heringsdorf statt.<br />
Mit dabei waren 64 Teilnehmer, darunter<br />
zahlreiche Prominente wie Radrennlegende<br />
Rudi Altig, Moderatorin und Schauspielerin<br />
Kerstin Linnarzt, die Olympiasieger Lars<br />
Riedel und Christian Schenk, die Schauspieler<br />
Frank Kessler, Gedeon Burkhard, Jan Andres,<br />
Schauspielerin Luzie Buck und viele andere.<br />
Die Stiftung: Die von Michael Stich 1994<br />
gegründete Stiftung setzt sich für HIVinfizierte<br />
und an Aids erkrankte Kinder ein.<br />
Kühlungsborn: Am 14. Mai fand auch im<br />
Ostseehotel Kühlungsborn ein Golfturnier statt.<br />
54 Starter traten auf dem Meisterschafts-<br />
Golfplatz Eickhof im Golfresort Wittenbeck an.<br />
achensee: Am Wochenende vom 16. bis<br />
19. Juni fand zum sechsten Mal die Travel<br />
Charme Golftrophy statt. Das renommierte<br />
Golfturnier des Fürstenhaus Am Achensee mit<br />
anschließendem Gala-Dinners war wieder ein<br />
voller Erfolg.
10 aUF REISEn<br />
Eine<br />
Insel<br />
voller Literatur<br />
Usedom Um 1900<br />
besuchten bedeutende<br />
Schriftsteller, Schauspieler<br />
und Theatergrößen<br />
Deutschlands zweitgrößte<br />
Insel – bis heute wird<br />
dieses Erbe dort gepflegt<br />
Mit einem surrenden Geräusch<br />
setzt sich die elektrische Eisenbahn<br />
in Bewegung und zuckelt<br />
zu einem der Tische. Auf den<br />
Ladeflächen ihrer Waggons kommen ein Glas<br />
Mineralwasser und ein Bier angefahren. Hinter<br />
dem Tresen drückt Gastwirt Jörg Gleissner<br />
grinsend die Stopp-Taste, der kleine Zug hält<br />
an, die Gäste kichern begeistert. Diebisch wie<br />
ein Junge freut sich Gleissner jedes Mal aufs<br />
Neue, wenn diese Art des Service für Heiterkeit<br />
sorgt. Außerdem ist ihm die Bahn auch<br />
eine echte Hilfe, schließlich ist er in seinem<br />
Restaurant „Stellwerk“ im Bahnhof Heringsdorf<br />
Kellner, Gastwirt und Koch in einer Person.<br />
„Schon als kleiner Junge kam ich immer<br />
sonntags nach der Kirche mit meinem Großvater<br />
hierher“, sagt Gleissner, der in Ahlbeck<br />
aufgewachsen ist und die Gaststätte seit rund<br />
zwei Jahren betreibt.<br />
Sie erinnert an einen gepflegten Pub und<br />
ist eine Mischung aus Gaststätte und Museum:<br />
Echte Zugabteile bilden kleine Separees, hier<br />
FoTo: cornelia WolTer/rauFeld<br />
und da stehen Schaufensterpuppen, sie tragen<br />
aktuelle und alte Mode, an den Wänden hängen<br />
Fotos, Aktienpapiere der Bahn und historische<br />
Plakate. Im eigentlichen Gastraum stehen<br />
Originalzugabteile aus den 1930er-Jahren<br />
aus edel glänzendem Holz, alte Koffer und<br />
Hutschachteln dienen als Dekoration. Gleissner<br />
hat lange in größeren Hotels und Restaurants<br />
als Küchenchef gearbeitet, auch im Ausland.<br />
Hier im „Stellwerk“ geht es ruhiger zu.<br />
So hat er Zeit, nach alten Rezepten und Gerichten<br />
zu stöbern. Denn in seinem Restaurant<br />
serviert er die sogenannte Neue Pommersche<br />
Küche. „Das sind historische Gerichte neu<br />
interpretiert“, erklärt er. Auf der Speisekarte<br />
stehen beispielsweise Honigkrebse oder geräucherte<br />
Flunder mit Zartbitterschokolade.<br />
Die historischen Originalrezepte entnimmt er<br />
alten Kochbüchern oder Romanen. Hin und<br />
wieder liest Gleissner seinen Gästen Textstellen<br />
vor, die zu dem bestellten Essen passen<br />
oder er erzählt eine seiner Usedomer Küchengeschichten.<br />
Schon Tucholsky habe etwa ge-
Feiner Sand, frische<br />
Meeresluft, dazu<br />
kreischen ein paar<br />
Möwen: Spaziergang am<br />
Zinnowitzer Strand.<br />
schrieben, dass die beste Flunder aus Ahlbeck<br />
komme.<br />
Auch Briefe und Romane von Theodor<br />
Fontane dienen Gleissner als Inspiration. Der<br />
Dichter verbrachte schließlich in Swinemünde<br />
und Heringsdorf einige seiner Kindheitsjahre<br />
und kehrte auch als Erwachsener regelmäßig<br />
nach Usedom zurück. Fontane wollte dort sogar<br />
ein Sommerhaus bauen: „... man hat Ruhe<br />
und frische Luft und diese beiden Dinge erfüllen<br />
Nerven, Herz und Lungen mit einer<br />
stillen Wonne“, schrieb er seiner Frau 1863 aus<br />
dem Sommerurlaub. Zu diesem Zeitpunkt war<br />
die einst kleine Fischerkolonie Heringsdorf<br />
längst auf bestem Weg zu einem angesagten<br />
Ort zu werden, an dem die Reichen und Mächtigen<br />
insbesondere aus Berlin die Sommerfrische<br />
verbrachten. Blickt man etwa auf die<br />
prachtvollen Villen und Häuser unterschiedlichster<br />
Stilrichtungen in der Bansiner Bergstraße,<br />
die Bankiers oder Adlige sich dort zur<br />
Jahrhundertwende errichten ließen, ahnt man,<br />
welcher Prunk und Reichtum zur Jahrhundertwende<br />
in den Kaiserbädern Einzug hielt.<br />
Die badewanne von berlin<br />
Wobei Heringsdorf – 1879 zum Seebad ernannt<br />
– das mondänste war. „Im März kam<br />
das Personal, um alles herzurichten, im Sommer<br />
folgten dann die Herrschaften“, sagt<br />
Gleissner. Nur zu gern schmückten sich die<br />
Reichen damals auch damit, Künstler bei sich<br />
zu beherbergen.<br />
Auch zu DDR-Zeiten blieb Usedom eine<br />
wichtige Urlaubsdestination, hier logierten<br />
hohe SED-Politiker und hier verbrachten die<br />
unzähligen „Werktätigen“ ihre Ferien etwa in<br />
staatlichen Erholungsheimen. Der Glanz der<br />
Vorkriegszeit ging freilich verloren. Aber nach<br />
der Wende wurden die Villen wieder hergerichtet.<br />
Heute sind die Strandpromenaden<br />
Usedoms Vorzeigeobjekte prächtiger Bäderarchitektur.<br />
Nur zu gut kann man sich wieder vorstellen<br />
wie Heinrich oder Thomas Mann hier<br />
entlang schlenderten. Der kilometerlange weiße<br />
Sandstrand, der weite Blick<br />
aufs Meer, die salzige Luft , dazu<br />
kreischen ein paar Möwen:<br />
Kreative und lärmgeplagte Großstädter<br />
fanden in den Kaiserbädern,<br />
was ihnen in Berlin fehlte.<br />
Wenn der Berliner Liedermacher<br />
Toni Mahoni heute über Usedom singt<br />
„Mensch, dit Meer liegt vor de Tür (...) wir ham<br />
ne eigene Badewanne jenau vor unser Tür“,<br />
greift er eine Redensart auf, die schon Anfang<br />
des 20. Jahrhunderts verbreitet war. Damals<br />
galt nämlich Ahlbeck als „die Badewanne von<br />
Berlin“. Heinrich Mann wiederum nannte einen<br />
seiner Essays „Heringsdorf, Vorort Berlins“.<br />
Über seinen Urlaub notierte er: „Wir haben den<br />
letzten Teil (des Sommers) in Heringsdorf verbracht,<br />
es war trostreich, ich glaube, wieder<br />
Gastwirt Jörg<br />
Gleissner in seinem<br />
Heringsdorfer<br />
Restaurant<br />
„Stellwerk“<br />
maxim gorki<br />
kam, um eine<br />
tuberkulose<br />
auszukurieren<br />
aUF REISEn 11<br />
Erinnerungsstück<br />
im Hans-Werner-<br />
Richter-Haus in<br />
Bansin<br />
FoTos: Yvonne Thieme/rauFeld (2)<br />
erholt zu sein.“ Und in dem Gedicht „Das Ideal“<br />
aus dem Jahr 1927 erträumt sich Kurt Tucholsky,<br />
der in den Sommern 1921 und 1922<br />
auf Usedom war: „Eine Villa im Grünen mit<br />
großer Terrasse, vorn die Ostsee, hinten die<br />
Friedrichstraße“.<br />
Thomas Mann trieb wohl<br />
eine Schaffenskrise nach Usedom.<br />
Mit Erfolg: Hier beendete<br />
der Schriftsteller im Sommer<br />
1924 seinen großen Roman „Der<br />
Zauberberg“. Und hier soll er<br />
sich nach jahrelangem Zerwürfnis auch mit<br />
seinem Bruder Heinrich wieder versöhnt haben.<br />
Maxim Gorki wiederum kam 1922, um<br />
eine Tuberkulose auszukurieren. Heute ist die<br />
„Villa Irmgard“, in der er wohnte, ein Museum.<br />
„Sehen Sie, es wurde immer Lücke auf Lücke<br />
gebaut“, sagt Eva John, „damit jeder einen unverstellten<br />
Blick auf die Ostsee behält.“ Die<br />
Gästeführerin kann viele Anekdoten über die<br />
Architektur der Häuser und über ihre Bewoh
12 aUF REISEn<br />
FoTos: Yvonne Thieme/rauFeld (3)<br />
ner erzählen, Dichter und Denker waren das,<br />
Unternehmer und Geschäftsleute oder Schauspieler<br />
und Theaterschaffende wie Hans Albers,<br />
Heinz Rühmann oder Willy Fritsch.<br />
Wie wiederum die Einheimischen den Badetourismus<br />
vor 100 Jahren empfanden, erfährt<br />
man en passant in dem autobiografischen Roman<br />
„Spuren im Sand: Roman einer Jugend“<br />
von Hans-Werner Richter. Darin beschreibt<br />
der Mitbegründer der „Gruppe 47“ seine Kindheit<br />
in Bansin, wo er mit sechs weiteren Geschwistern<br />
aufwuchs, die Mutter wusch zeitweise<br />
die Wäsche der Kurgäste. An den bedeutenden<br />
Literaturschaffenden erinnert heute<br />
das Hans-Werner-Richter-Haus. Es entstand<br />
vor gut zehn Jahren und ist in dem ehemaligen<br />
Bansiner Feuerwehrhaus untergebracht. Neben<br />
einer kleinen Leihbücherei beherbergt es auch<br />
das Münchener Original-Arbeitszimmer Richters<br />
sowie verschiedene Kunstwerke, die seine<br />
Witwe, Toni Richter, dem Museum vermacht<br />
hat, Fotografien und Geschenke, die Richter<br />
von Schriftstellern wie Heinrich Böll erhielt,<br />
außerdem Original-Grafiken von Günter Grass.<br />
Seit dem Tod von Carola Stern im Jahr 2006<br />
erinnert eine kleine Ausstellung auch an die<br />
Publizistin und Schriftstellerin, die in Ahlbeck<br />
geboren wurde.<br />
Ein noch lebender Autor, der sich der Insel<br />
Usedom verschrieben hat, ist George Tenner.<br />
Aufgewachsen in Ahrenshoop verbringt Ten-<br />
Links: Das originale<br />
Münchner<br />
Arbeitszimmer von<br />
Hans Werner Richter<br />
heute auf Usedom<br />
ner heute mehrere Wochen im Jahr in Heringsdorf.<br />
„Jagd auf den Inselmörder“, „Der<br />
Drachen des Todes“ und „Insel der tausend<br />
Puppen“ heißen seine drei bislang erschienenen<br />
Usedom-Krimis. Sein Kommissar Lasse<br />
Larsson geht zum Nachdenken gern auf die<br />
Heringsdorfer Seebrücke und kauft seine Brötchen<br />
beim Stadtbäcker – etliche der Schauplätze<br />
des Romans können Usedom-Urlauber<br />
problemlos wiederfinden. „Es ist eine Art, meine<br />
Verbundenheit mit der Insel auszudrücken“,<br />
sagt Tenner. Auch wenn der 72-Jährige es vielleicht<br />
nie zu literarischem Weltruhm bringen<br />
wird, so wurde ihm bereits – wie sonst nur<br />
den ganz Großen und denen erst nach ihrem<br />
Tod – eine grüne Gedenkplakette gewidmet.<br />
An dem Haus im Fischerweg 9a in Heringsdorf<br />
ist zu lesen: „In diesem Haus vollendete George<br />
Tenner in den Monaten Februar/März 2006<br />
seinen ersten Usedom-Roman „Jagd auf den<br />
Inselmörder“.<br />
Das große schriftstellerische Erbe der Insel<br />
pflegen die „Usedomer Literaturtage“. In<br />
diesem Frühjahr fanden sie zum dritten Mal<br />
überhaupt statt. Den mit 5 000 Euro dotierten<br />
Usedomer Literaturpreis erhielt die tschechische<br />
Autorin Radka Denemarková, außerdem<br />
einen vierwöchigen Aufenthalt auf Usedom –<br />
so soll die literarische Tradition, wie sie einst<br />
Gor ki, Mann und Fontane begründeten, fortgesetzt<br />
werden.<br />
Oben: herrliche<br />
Bäderarchitektur<br />
in Bansin<br />
Rechts: Skulptur<br />
von Richter, dem<br />
Vater der<br />
westdeutschen<br />
Nachkriegsliteratur<br />
Informationen<br />
Hans-werner-Richter-Haus: Im Günter-<br />
Grass-Zimmer finden regelmäßig Lesungen<br />
und Filmvorführungen statt. Geöffnet<br />
ist Dienstag bis Sonntag von 10 bis 12<br />
Uhr und 14 bis 18 Uhr. Waldstraße 1,<br />
17429 Seebad Bansin.<br />
www.bansin-info.de/hans-werner-richterhaus<br />
Villa Irmgard: Das Museum ist ganzjährig<br />
geöffnet und zeigt wechselnde<br />
Ausstellungen. Maxim-Gorki-Straße 13,<br />
17424 Seeheilbad Heringsdorf.<br />
www.drei-kaiserbaeder.de/kunst-kultur/<br />
ausstellungen<br />
Usedomer literaturtage: Sie finden immer<br />
im Frühjahr statt.<br />
www.usedomerliteraturtage.de<br />
Restaurant Stellwerk: zu finden im<br />
Gebäude des Bahnhofs Heringsdorf.<br />
Informationen: Usedom Tourismus,<br />
Waldstraße 1, 17429 Seebad Bansin<br />
Tel. 038378/47 71 10.<br />
www.usedom.de
FoTo: ramona heim/FoTolia Heiße<br />
Gefahr<br />
Zum Schutz der empfindlichen Haut von Kindern und Babys eignen sich mineralische Sonnenschutzcremes am besten.<br />
Sonne auf der Haut – das tut gut. Doch ist<br />
sie auch gefährlich. Gegen Sonnenbrand<br />
hilft körperbedeckende Kleidung und Sonnenschutzcreme<br />
mit entsprechendem Lichtschutzfaktor.<br />
Denn wer es mit dem Sonnenbaden<br />
übertreibt, riskiert vorzeitige Hautalterung und<br />
Hautkrebs. Sonnencremes halten die Strahlung<br />
von der Haut ab, indem sie diese entweder reflektieren<br />
(mineralische UV-Filter) oder absorbieren<br />
(chemische UV-Filter). Die UV-Filter<br />
verlängern die Eigenschutzzeit der Haut um<br />
den jeweiligen Lichtschutzfaktor. Um höhere<br />
Faktoren zu erreichen, werden chemische Filtersubstanzen<br />
häufig bis zur höchstzulässigen<br />
Dosis in den Produkten verwendet. Das kann<br />
die Haut reizen und Allergien auslösen. Weil<br />
bei mineralischen Filtern keine chemischen<br />
Reaktionen in der Haut ablaufen, sind sie für<br />
Kinder und hautempfindliche Menschen die<br />
bessere Alternative. Durch mehrmaliges Eincremen<br />
lässt sich die Schutzzeit übrigens nicht<br />
verlängern. Trotzdem sollte man nachcremen,<br />
da die Wirkung etwa durch Schwitzen und<br />
Wasser nachlassen kann.<br />
Wichtig ist die Kenntnis des aktuellen UV-<br />
Index (UVI). Werner Nording, Sprecher des<br />
Bundesamts für Strahlenschutz: „Das ist ein<br />
international gültiger Wert, mit dem man ausrechnen<br />
kann, wie lange man sich Sonnenstrahlen<br />
aussetzen darf. Der UVI beschreibt den am<br />
Boden erwarteten Tagesspitzenwert der sonnenbrandwirksamen<br />
UV-Strahlung.“ Der UVI<br />
gESUnDHEIT 13<br />
sommer Der Strand lockt Sonnenhungrige<br />
besonders bei schönem Wetter – Dabei<br />
sollte ausreichender Sonnenschutz nicht<br />
vergessen werden<br />
hängt vom Sonnenstand ab und ändert sich<br />
daher am stärksten mit der Jahreszeit und der<br />
geografischen Breite. Die Ozonsituation in der<br />
Atmosphäre, Bewölkung und Höhenlage eines<br />
Ortes spielen ebenfalls eine Rolle. Reflexionen<br />
von Sand und Schnee beeinflussen die Höhe<br />
des UVI. Je höher dieser Wert, desto größer ist<br />
das Sonnenbrandrisiko. Werden etwa UVI-<br />
Werte von 5 bis 7 erwartet, so bedeutet dies eine<br />
hohe UV-Belastung. Ein Sonnenbrand ist dann<br />
schon nach 20 Minuten sehr wahrscheinlich.<br />
Mithilfe des UVI kann man den Lichtschutzfaktor<br />
der Sonnenschutzcreme bestimmen. Als<br />
Faustregel gilt: Doppelter UVI-Wert ergibt den<br />
Lichtschutzfaktor des Sonnenschutzmittels, mit<br />
dem sich Erwachsene schützen sollten.
14 gEnUSS<br />
Cocktails<br />
Der Begriff „Tea Time“ könnte zukünftig<br />
eine ganz neue Bedeutung<br />
bekommen. Denn statt – wie es die<br />
britische Teekultur schon seit Jahrhunderten<br />
gebietet – am Nachmittag dampfend<br />
mit Milch und Zucker serviert zu werden, kann<br />
Tee nämlich auch der erfrischende Teil eines<br />
Cocktails sein. Wichtig ist dabei vor allem die<br />
Qualität des Tees. Geerntet werden immer die<br />
frisch gewachsenen Blätter und zwar nach dem<br />
Prinzip „two leaves and a bud“ – zwei Blätter<br />
und eine Knospe. Ob in Indien, Japan oder<br />
Indonesien: Hochwertiger Tee wird in der Regel<br />
von Hand geerntet. Gute Qualitäten sind<br />
entsprechend teurer als sogenannte Fannings<br />
oder Dust, die lediglich für preiswerte Teebeutel<br />
verwendet werden.<br />
mit<br />
Usedom Tee schmeckt nur im Winter, wenn es draußen kalt ist?<br />
Von wegen: Die Barkeeper der Usedomer Hotels beweisen mit<br />
ihren Cocktail-Rezepten das Gegenteil<br />
Tee sollte immer möglichst frisch gekauft<br />
werden. Denn im Gegensatz zu manchem<br />
Wein wird er mit fortschreitendem Alter keineswegs<br />
besser. Zu den gut lagerfähigen<br />
schwarzen Tees zählen Assam, Ceylon und<br />
Darjeeling Second Flush. Aufbewahrt werden<br />
sollten sie luftdicht, vor Sonne geschützt und<br />
möglichst nicht in der Nähe von Gewürzen.<br />
Beim Aufbrühen von losem Tee muss besonderes<br />
Augenmerk auf die Form der Teekanne<br />
gelegt werden, diese ist entscheidender als das<br />
Material und sollte möglichst bauchig sein.<br />
Damit die Teeblätter Platz haben und ihr volles<br />
Aroma entfalten können. Teesiebe sollten<br />
deshalb auch entsprechend groß sein.<br />
Für einen Eistee eignen sich sowohl Kräuter<br />
als auch Früchtetees, auch grüner, weißer<br />
Tom Schmidtke und Kerstin Müller,<br />
Barkeeper und Tea-Masterin Gold<br />
im Strandidyll Heringsdorf, haben<br />
gemeinsam an einem raffinierten<br />
alkoholischen Cocktail getüftelt.<br />
Herausgekommen ist der T–C–H<br />
2011 (Tee Cocktail Heringsdorf<br />
2011). „Im Hurricaneglas Limettenachtel<br />
mit einem Stößel zerdrücken.<br />
Die übrigen Zutaten hart auf<br />
Eis shaken und ins Glas abseihen“,<br />
erklärt Barkeeper Tom Schmidtke.<br />
„Zum Schluss einen Minzezweig<br />
ins Glas geben und mit einer Physalis<br />
dekorieren“, ergänzt Kerstin<br />
Müller.<br />
t–c–h 2011<br />
2 cl Ahornsirup, 2 cl Galliano, 4 cl<br />
Calvados, 1 Limette, 18 cl Tangy Lemon<br />
Früchtetee von Ronnefeldt.<br />
Tee<br />
oder schwarzer Tee – beispielsweise Earl Grey –<br />
können als Basis dienen. Verfeinern kann man<br />
diese Getränke mit Früchten, Zimt- oder Vanillestangen.<br />
Der selbst gemachte Fruchttee<br />
ist gesünder als die Alternative aus dem Handel<br />
– vorausgesetzt man süßt ihn nur sparsam<br />
–, denn er enthält keine Zusatz- und Konservierungsstoffe.<br />
Noch raffinierter als Eistees sind Cocktails<br />
mit Tee. Die Usedomer Barkeeper und Teamaster<br />
des Strandidyll Heringsdorf, des Strandhotel<br />
Bansin und des Strandhotel Zinnowitz<br />
haben sich exklusiv für die „Reisezeit“ Cocktailrezepte<br />
mit Tee ausgedacht – als schmackhafte<br />
Durstlöscher ohne Alkohol oder als erfrischende<br />
Drinks mit Alkohol – aber immer<br />
zum Ausprobieren und Nachmachen.
Gabor izso, alina555, monika adamczYk/ThinksTock<br />
Früchte-, grüner oder weißer Tee sind<br />
eine gute Grundlage für Drinks und<br />
Cocktails.<br />
Matthias bleck,<br />
Der Barkeeper des Strandhotel Bansin<br />
rät: „Den Tee im Teeglas aufbrühen,<br />
abkühlen lassen und erst dann<br />
in den Cocktails weiterverarbeiten.“<br />
Außerdem sollten alle Cocktails im<br />
großen Fancyglas mit Eiswürfeln<br />
serviert werden, nachdem sie im<br />
Shaker gut geschüttelt wurden.<br />
Matthias Bleck hat sich gleich drei<br />
Rezepte überlegt. „Nachdem wir die<br />
Cocktails probiert haben, beschlossen<br />
wir, diese unbedingt mit in unsere<br />
Barkarte aufzunehmen“, sagt<br />
Ines Theis, stellvertretende Direktorin<br />
des Hotels, „denn jeder ist auf<br />
seine Weise sehr lecker, die Geschmacksrichtungen<br />
reichen von<br />
fruchtig-süß bis etwas herber.“<br />
Monika Rose,<br />
Restaurantleiterin im Strandhotel<br />
Zinnowitz, hat sich auch für einen<br />
alkoholfreien Drink entschieden:<br />
„Der Cocktail ist fruchtig und erfrischend“,<br />
schwärmt sie. Auf dem<br />
Bild wird er von der Auszubildenen<br />
Paula-Sophie Hege serviert. Einen<br />
Shaker braucht man für das Rezept<br />
nicht.<br />
green tea mojito<br />
1 Tasse starken Grüntee, frisch gekocht,<br />
Eiswürfel, 1 Limette klein geschnitten,<br />
Minze, klein gehackt, nach Belieben<br />
braunen Zucker zum Süßen.<br />
red kiss<br />
2cl Monin Kokossirup, 3cl Monin<br />
Erdbeersirup, 10cl Apfel-Sanddornsaft,<br />
ca. 1 Teeglas Red Berries-Früchtetee<br />
von Ronnefeldt, Minze oder<br />
Zitronenmelisse zur Dekoration.<br />
white melon<br />
2cl Monin Mangosirup, 2cl Monin<br />
Vanillesirup, 20cl Schweppes Bitter<br />
Lemon, mit 1 Teeglas weißem<br />
aromatisierten Tee, etwa „Pai Mu Tan<br />
& Melon“ von Ronnefeldt, auffüllen, mit<br />
Sternfrucht oder Erdbeeren garnieren.<br />
cherry summer<br />
2cl Monin Grenadinesirup, 2cl<br />
Monin Kokossirup, 6cl Ananassaft,<br />
4cl Orangensaft, mit ca. 1 Teeglas<br />
aromatisiertem Kräutertee, z.B.<br />
Ronnefeldt „Cherry Garden“, auffüllen,<br />
frische Ananas- oder Orangenscheibe<br />
zur Dekoration.<br />
gEnUSS 15<br />
naTallia Yaumenenka/ThinksTock
16 InTERVIEw<br />
Fliegender Musiker<br />
interview Ein Gespräch über Heimat, Berge und das Paragliden<br />
Herr Prantl, die Leute in Deutschland kennen<br />
Sie nur als den Frontman der „Zillertaler“.<br />
Sind Sie auch zu Hause ein Star?<br />
Nein, zu Hause, am Tiroler Achensee, kennen<br />
mich alle nur als den Flori, Musiklehrer der<br />
Dorfschule und leidenschaftlicher Paraglider.<br />
Wenn mich jemand um ein Autogramm bittet,<br />
dann sind das immer Touristen. So etwas wie<br />
einen Starkult gibt es hier nicht.<br />
Warum arbeiten Sie noch als Lehrer<br />
und konzentrieren sich nicht ganz<br />
auf die Musik?<br />
Eine Zeit lang waren wir sehr erfolgreich<br />
und haben sogar als Berufsmusiker<br />
gearbeitet. Doch das<br />
hat, ehrlich gesagt, keinen Spaß<br />
gemacht, am meisten habe ich meine<br />
Berge vermisst. Da haben wir<br />
beschlossen, die Musik eher als<br />
Hobby zu betreiben. Seitdem bin ich viel glücklicher,<br />
auch wenn es eine Menge Arbeit ist.<br />
Gerade gestern etwa bin ich deshalb für ein<br />
paar Stunden mit dem Rad den Berg hoch, das<br />
brauche ich einfach.<br />
Florian Prantl,<br />
„Die Zilllertaler“<br />
FoTos: die zillerTaler (2)<br />
Ihre Heimat ist der Achensee, geboren sind Sie<br />
aber im Zillertal, daher der Name. Wo fühlen<br />
Sie sich heimisch?<br />
Definitiv am Achensee. Vor 16 Jahren bin ich<br />
hierher gezogen, weil sie einen Lehrer suchten,<br />
und jetzt ist das meine Heimat. Am besten<br />
gefallen mir die vielen Freizeitmöglichkeiten;<br />
an Tirols größtem See kann man einfach alles<br />
machen: Wandern natürlich, mit<br />
dem Rad fahren, Flugsport, aber<br />
auch Wassersport wie Segeln, Surfen<br />
und Schwimmen – das ist grandios.<br />
Wir liegen hier sehr ruhig und<br />
abgeschieden und trotzdem ist man<br />
innerhalb von zehn Minuten auf der<br />
Autobahn.<br />
Was empfehlen Sie Gästen, um die<br />
Region zu erkunden?<br />
Am liebsten präsentiere ich Besuchern<br />
meine Heimat von oben – bei einem Tandemflug.<br />
Ich bin passionierter Paraglider und<br />
betreibe in Maurach das „Parataxi“. Im Sommer<br />
starte ich vom Rofangebirge aus, im Winter vom<br />
Skigebiet Christlum. Der Fluggast muss nichts<br />
FoTo: ParaTaXi achensee<br />
Links: Florian<br />
Prantl und „Die<br />
Zillertaler“.<br />
Rechts: Prantl<br />
mit Fluggast im<br />
Parataxi<br />
mitbringen als festes Schuhwerk und ein bisschen<br />
Mut und Abenteuerlust. Denn 15 bis<br />
20 Meter muss man schon den Berghang hinabrennen,<br />
ehe wir losfliegen – je nach Aufwind.<br />
Das klingt aufregend, wie gefährlich ist das<br />
Paragliden denn überhaupt?<br />
Passiert ist mir noch nie etwas, auch wenn es<br />
genau genommen eine Risikosportart ist. Das<br />
Wichtigste ist, dass man nur bei gutem Wetter<br />
startet. Daher lasse ich mich auch nie zu einem<br />
Flug überreden; wenn der Wind ungünstig<br />
steht, sage ich lieber den Trip ganz ab – Sicherheit<br />
steht für mich immer an erster Stelle. Solange<br />
man mit Hirn und Vernunft dabei ist,<br />
kann nichts passieren.<br />
am 30. und 31. Juli findet am Badestrand<br />
Buchau in Maurach ein Benefizkonzert von<br />
„Die Zillertaler“ zugunsten an Mukoviszidose<br />
erkrankter Kinder statt.<br />
— www.achensee.info<br />
— www.parataxi-achensee.com
Zeugin der<br />
Toten<br />
buchtipp Ein spannender Kriminalroman, deren<br />
Handlung ins Rügen der 1980er-Jahre zurückreicht<br />
FoTos: vÁvra, Tourismusverband mecklenburG-vorPommern<br />
Rügens schöne Strände: damals in den 1980er-Jahren und heute.<br />
Buchtipp<br />
bUCHTIPP 17<br />
Insel Rügen, Ortschaft Saßnitz im Frühjahr<br />
1985: Im Kinderheim Juri Gagarin wird auf<br />
Anweisung der Staatssicherheit aus Christel<br />
Sonnenberg unter mysteriösen Umständen<br />
Judith Kepler. 28 Jahre später wird sie mit ihrer<br />
Kindheit zu Zeiten des Kalten Krieges konfrontiert.<br />
Mittlerweile reinigt sie als „Cleaner“<br />
Wohnungen, in denen Menschen auf natürliche,<br />
aber vor allem unnatürliche Weise gestorben<br />
sind. Routiniert kümmert sie sich darum,<br />
die Tatorte für die Hinterbliebenen zu säubern<br />
und diesen den Anblick des Todes so „rein“<br />
wie möglich zu präsentieren.<br />
An einem der Tatorte gelangt sie völlig<br />
überraschend an ihre Heimakte und durchlebt<br />
ihre traumatische Zeit im Kinderheim von<br />
Neuem. Sie beginnt Nachforschungen anzustellen.<br />
Dabei gerät sie in die Fänge von Polizei,<br />
BND, CIA und MfS. Es geht um alte Stasi-<br />
Unterlagen, Agentenaustausch und delikate<br />
Listen ehemaliger DDR-Agenten. Irgendwann<br />
merkt sie, dass sie persönlich wohl viel tiefer<br />
in die ehemaligen Geheimdienst-Geschehnisse<br />
eingebunden ist, als ihr lieb ist.<br />
Elisabeth Herrmann beschreibt in ihrer<br />
gelungenen Mischung aus Kriminalroman und<br />
Politthriller spannend und zugleich realitätsnah<br />
die jüngere deutsche Geschichte. Die gebürtige<br />
Hessin nutzt dabei gut recherchierte<br />
Fakten und fiktive Handlungen. Mit Judith<br />
Kepler hat Herrmann eine außergewöhnliche<br />
Protagonistin kreiert, die fasziniert, Mitleid<br />
erzeugt, abstößt aber auch Bewunderung hervorruft.<br />
Als Leser fiebert man von Beginn an<br />
mit. Und immer, wenn die Lösung der Geschichte<br />
auf der Hand zu liegen scheint, findet<br />
man sich an einer neuen Weggabelung wieder.<br />
Anfangs verwirren die zeitlichen Rückblenden,<br />
werden aber Kapitel um Kapitel klarer.<br />
Am Ende löst sich die Geschichte verblüffend<br />
auf. Bleibt zu hoffen, dass es eine Fortsetzung<br />
des Romans gibt.<br />
„Zeugin der Toten“<br />
von<br />
Elisabeth Herrmann,<br />
der Kriminalroman<br />
ist im List Verlag<br />
erschienen,<br />
432<br />
Seiten,<br />
19,99 Euro (siehe<br />
Gewinnspiel S. 19).
18 aUF REISEn<br />
Als Urlaubsranger<br />
auf Rügen<br />
ostsee Ferien mal anders:<br />
Das Meerwasser untersuchen<br />
und Seeadler beobachten<br />
Vorsichtig taucht Tom seine Becherlupe ins<br />
Meer und schöpft etwas Wasser ab. Dann<br />
hält er das durchsichtige Gefäß gegen das Licht.<br />
Und tatsächlich, der Zehnjährige hat Glück: In<br />
dem Becher zappelt ein kleiner Flohkrebs. Die<br />
Biologin, die die Exkursion begleitet, erklärt,<br />
dass diese braunen Tierchen Algen fressen und<br />
sehr wichtig für den Stoffkreislauf im Meer<br />
sind. Die Kinder sind am Göhrener Nordstrand<br />
unterwegs, sie suchen nach Herzmuscheln oder<br />
den selteneren Baltischen Plattmuscheln. Ihre<br />
Mission heißt Naturschutz.<br />
Bei dem Projekt „Urlaubsranger“ unterstützen<br />
Touristen für einige Stunden am Tag den<br />
regionalen Umweltschutz, etwa, indem sie an<br />
Pflanzenexpeditionen, Vogelzählungen, Robben-Monitoring<br />
oder Fledermausortungen teilnehmen.<br />
Gleichzeitig kommen die Besucher auf<br />
diese Weise der Flora und Fauna der Insel besonders<br />
nah. Begleitet werden die Urlaubsranger<br />
von Fachleuten und Wissenschaftlern. Dieses<br />
deutschlandweit einzigartige Projekt findet<br />
im Unesco Biosphärenreservat Südost-Rügen<br />
in Zusammenarbeit mit dem NABU Rügen und<br />
dem Bundesamt für Naturschutz statt.<br />
Der Urlaub wird zu einer Mission, bei der<br />
man beispielsweise Artenschutzkästen bauen,<br />
Brutröhren schützen und gefährdeten Tieren<br />
helfen kann. Dazu zählen auch die beiden<br />
Seeadler-Brutpaare, deren Horste allerdings<br />
streng geheim bleiben. „Die Vögel sind so<br />
akut vom Aussterben bedroht, dass wir<br />
sie unter allen Umständen schützen<br />
wollen“, sagt Georg Heissler<br />
von Discover Rügen in Göhren<br />
(www.discover-ruegen.org), dem<br />
Organisator des Projekts „Urlaubsranger“.<br />
Erst vor gut drei Jahren sind die Greifvögel<br />
auf die Insel zurückgekehrt. Genauso<br />
wie die Kegelrobben übrigens, die immerhin<br />
größten Raubtiere weit und breit: Sie können<br />
bis zu 300 Kilogramm schwer werden, in etwa<br />
so viel wie ein Braunbär. Die Robbenfahrten<br />
sind beliebte Touristenattraktionen, doch Heissler<br />
liegt auch der Schutz weniger populärer<br />
Tiere wie Unken und Schlangen am Herzen.<br />
FoTos: discover rüGen (2)<br />
Statt Kleckerburgen<br />
zu bauen, versuchen<br />
sich die Kinder im<br />
Biosphärenreservat<br />
Südost-Rügen als<br />
kleine Forscher.<br />
Am Ende der Exkursion setzt Tom den<br />
Flohkrebs zurück ins Meer – denn schließlich<br />
ist er als Ranger unterwegs und damit für den<br />
Schutz der Natur zuständig.
toni traveL<br />
Auch wenn ich<br />
als Toni Travel<br />
viel unterwegs bin, ist<br />
nicht jede meiner Reisen ein Freizeitvergnügen.<br />
Manchmal fahre ich auch los, um in aller<br />
Ruhe arbeiten zu können. So wie neulich etwa:<br />
Da verzog ich mich nach Usedom, um dort in<br />
aller Ruhe ein Buch über meine Abenteuer in<br />
aller Welt fertigzuschreiben. Ich hatte ein Zimmer<br />
gemietet und einen Hund geliehen. Die<br />
Wirtin sorgte für mein Frühstück, der Hund<br />
für regelmäßige Frischluft – und die Abgeschiedenheit<br />
für die nötige Muße. Doch hin<br />
und wieder musste ich ins Internet. Kosten-<br />
gEwInnSPIEl<br />
a<br />
b<br />
c<br />
Zur Muse nach Usedom<br />
ostsee Der vielgereiste Toni Travel erzählt von seinen Erlebnissen auf der Insel<br />
Liebe Leser & Rätselfreunde,<br />
auch in dieser Ausgabe ist Freude am<br />
Detail und Ihr Blick fürs Wesentliche<br />
gefragt. Auf der linken Seite zeigen<br />
wir Ihnen drei kleine Ausschnitte<br />
von Bildern aus unserem aktuellen<br />
Urlaubskatalog 2011. Versuchen<br />
Sie Ihr Glück und schreiben Sie<br />
uns die Seiten, auf denen Sie die<br />
Ursprungsfotos dieser Bildausschnitte<br />
gefunden haben. Gewinnen Sie einen<br />
unvergesslichen Aufenthalt in einem<br />
unserer komfortablen Travel Charme<br />
Hotels & Resorts oder einen von vielen<br />
attraktiven Sachpreisen. Die dreiteilige<br />
Lösung senden Sie bitte an:<br />
Raufeld Medien gmbH<br />
Kw: Travel Charme Reisezeit-Preisrätsel<br />
Paul-lincke-Ufer 42/43<br />
10999 berlin<br />
Die Gewinner werden unter allen<br />
Einsendern unter Ausschluss des<br />
Rechtsweges ermittelt.<br />
Einsendeschluss<br />
ist der 19. August 2011.<br />
freien Zugang gab es in der Touristeninformation.<br />
Mein Leih-Hund und ich waren regelmäßig<br />
dort – und fast immer die einzigen.<br />
Während ich meine Korrespondenzen erledigte,<br />
langweilten sich die freundliche Dame<br />
hinter dem Tresen und der Hund unter dem<br />
Tisch. Immer wieder schielten beide Richtung<br />
Strand, den die Sommersonne silbern glitzern<br />
ließ.<br />
Kam dann doch mal jemand durch die Tür,<br />
lebten beide auf. Der Hund wedelte mit dem<br />
Schwanz, die Dame mit ihren Prospekten. Einer<br />
fragte, wer denn dieser Hans Werner Richter<br />
sei, dessen Haus in Bansin zu besichtigen<br />
1. Preis<br />
Zwei ÜN / Frühstück für zwei<br />
Personen im Travel Charme Hotel<br />
Fürstenhaus Am Achensee<br />
2. bis 4. Preis<br />
Je ein großes, walkfrottiertes<br />
Travel Charme Badehandtuch in<br />
gewohnt flauschiger Qualität<br />
5. bis 7. Preis<br />
Je ein Roman „Zeugin der Toten“<br />
von Elisabeth Herrmann, erschienen<br />
im List Verlag<br />
8. bis 10. Preis<br />
Je eine Packung aromatischer „Mama<br />
Mina Estate“-Kaffee (250 Gramm)<br />
Die richtige Lösung in der Ausgabe<br />
Frühjahr 2011 war:<br />
a= S. 13, b= S. 33, C= S. 29<br />
Vielen Dank für Ihre Teilnahme<br />
und herzlichen Glückwunsch<br />
den Gewinnern. Allen neuen<br />
Rätselfreunden wünschen wir<br />
viel Glück!<br />
KolUMnE 19<br />
ist. „Wartense mal!“ Sie setzte sich an den<br />
Rechner und recherchierte im Internet. „Gründervater<br />
der Gruppe 47“, las sie vor, „Spuren<br />
im Sand, so sein bekanntester Roman.“ Dann<br />
druckte sie ihre Fundstücke aus, heftete sie<br />
liebevoll zusammen und überreichte sie dem<br />
dankbaren Urlaubsgast.<br />
Bedeutend schneller wurde die Frage eines<br />
älteren Pärchens beantwortet, das einen Fußmarsch<br />
nach Heringsdorf plante. Da sei doch<br />
so ein Casino im klassizistischen Stil: „Was<br />
meinen Sie, lohnt sich das?“ Die Dame schaute<br />
sie belustigt an: „Na, kommt ganz druff an,<br />
wie sie setzen!“<br />
1. Preis<br />
Zwei ÜN / Frühstück für zwei<br />
Personen im Travel Charme Hotel<br />
Strandidyll Heringsdorf<br />
Peter Schachschneider<br />
2. bis 4. Preis<br />
Je ein 50 Euro PURIA-Spa-Gutschein<br />
in einem Travel Charme Hotel<br />
Sabine Gossing<br />
Christina und Frank Matthias<br />
Volker Schmid-Schmieder<br />
5. bis 7. Preis<br />
Je ein Buch „Auf den Spuren von<br />
Hans Christian Andersen“<br />
Familie Heßelbarth<br />
Klaus Poetschull<br />
Helmut Peters<br />
8. bis 10. Preis<br />
Je eine Geschenkbox Olivenöl „Essenze<br />
d’Italia“, 6 Fläschchen<br />
Jürgen Dobbroch<br />
Annemarie Lüer<br />
Monika Ziermann<br />
gewinnspielbedingungen<br />
Die Gewinner werden unter allen Einsendern unter Ausschluss des Rechtsweges ermittelt und per Post benachrichtigt. Bei mehreren richtigen Einsendungen entscheidet das Los. Mitarbeiter<br />
der Travel Charme Hotels & Resorts sowie deren Angehörige sind vom Gewinnspiel ausgeschlossen. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Mit der Teilnahme am<br />
Gewinnspiel willigen Sie ein, dass die Travel Charme Hotels & Resorts Ihre persönlichen Daten zur Abwicklung des Gewinnspiels speichert. Die Daten werden nach Ziehung der Gewinner<br />
umgehend gelöscht. Wenn Sie Ihre Betroffenenrechte geltend machen wollen, Fragen zu dieser Datenschutzerklärung oder unserem Datenschutzverhalten haben oder diese Einwilligung<br />
widerrufen möchten, wenden Sie sich bitte an unseren Datenschutzbeauftragten unter der angegebenen Adresse im Impressum. Die Teilnahme durch automatische Eintragsdienste oder<br />
Gewinnspielclubs ist nicht zulässig. Personen, die auf diesem Weg an dem Gewinnspiel teilnehmen, werden bei der Gewinnverteilung nicht berücksichtigt.
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VANILLA<br />
MÖVENPICK. Zeit für Eiskunst.