Germar Rudolf: Kardinalfragen zur Zeitgeschichte ...
Germar Rudolf: Kardinalfragen zur Zeitgeschichte ...
Germar Rudolf: Kardinalfragen zur Zeitgeschichte ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Germar</strong> <strong>Rudolf</strong>: <strong>Kardinalfragen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Zeitgeschichte</strong><br />
3. Die von uns (und vom Herrn <strong>Rudolf</strong>) untersuchten Materialien sind nicht homogen, wodurch ihre<br />
chemischen Eigenschaften - zumal in bezug auf ihre Bindungskapazität und/oder ihr<br />
Reaktionsvermögen gegen HCN - sind in einzelnen, sogar gegenseitig nahe liegenden Fragmenten<br />
verschieden. Die Streuung der einzelnen Bestimmungen betrug z.B. im Krematorium III 0-640 µg CN -<br />
/kg, und im Krematorium IV 0-500 µg CN - /kg. Dasselbe bezieht sich auf die Desinfektionsanlagen. Z.B.<br />
der Block Nr. 30 in Auschwitz 0-900 µg CN - /kg. Die Badeanstalt in Birkenau (3,1 - A) 0-840 µg CN -<br />
/kg. In dem letztgenannten Objekt gibt es, ausser den dunkelblauen Einfärbungen von Putz, Stellen, wo<br />
dieser Putz weiss ist und sehr wenig an Zyanverbindungen enthält. Es ist eine Frage vom reinen Zufall,<br />
dass man eine Probe nimmt mit grösserem oder kleinerem Inhalt der Zyanverbindungen, oder sogar frei<br />
von diesen Verbindungen (vgl. auch die Untersuchungsergebnisse der von F.A. Leuchter genommenen<br />
Proben).<br />
4. Die Nachweisgrenze des CN - in der von uns angewandten Methode, auf 3-4 µg/kg gesetzt, wurde<br />
experimental verifiziert und entspricht annähernd dem von J. Epstein (Autor der Methode) bestimmten<br />
Wert. Es ist also [eine] sehr empfindliche und zugleich spezifische Methode, was von Herrn <strong>Rudolf</strong><br />
nicht bestritten wird.<br />
5. Auf Grund und in bezug auf durchgeführte Untersuchungen von Wänden der Objekte aus dem<br />
ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau wurden von uns einige Pilotexperimente<br />
durchgeführt. Sie prätendierten wohl nicht zu Studien. Das uns <strong>zur</strong> Verfügung stehende Material war<br />
bestimmt von dem authentischen aus dem Lager verschieden. Die einzelnen Proben unterschieden sich<br />
auch, sogar makroskopisch. Leider war es nicht möglich, eine und dieselbe Probe in verschiedenen<br />
Bedingungen des Experiments zu untersuchen, da sie im Gang der Analyse zerstört wurde. Der Putz und<br />
andere "frische" Materialien waren ein paar Wochen und die "alten" Materialien einige zehn Jahre "alt".<br />
Die weitgehenderen Vereinfachungen der durchgeführten Experimente ungeachtet, konnte man gewisse<br />
Trends bemerken, die jedoch in grösseren Serienanalysen nachgeprüft werden sollen. Diese Trende sind<br />
folgend:<br />
a) reichere Bindung der HCN an feuchten Materialien, was wohl leicht verständlich ist,<br />
b) CO 2 , das in den Kammern in beträchtlichen Konzentrationen anwesend sein musste, kann gewisse<br />
Schwierigkeiten beim Lösen oder auch Bindung des HCN durch Bestandteile der untersuchten<br />
Materialien bewirken. Man sollte darauf gleichfalls Rücksicht nehmen. Die Kohlensäure ist nämlich<br />
[eine] erheblich stärkere Säure als die Blausäure. Das in der Luft befindliche Kohlendioxyd kann<br />
langsam die Alkalizyanide zersetzen. Somit kann es also die Bildung der Zyanide nicht begünstigen.<br />
Die mittels des HCN unter Zusatz von CO 2 geräucherten Proben verlieren anscheinend leichter das<br />
HCN bei stärkerer Lüftung.<br />
c) Wasser spült sehr bedeutsame Mengen des adsorbierten bzw. gebundenen HCN, wenigstens an der<br />
ersten Etappe nach der Fumigation.<br />
6. Das vom Herrn <strong>Rudolf</strong> angegebene Beispiel einer Kirche, in deren Wänden während ungefähr eines<br />
Jahres nach durchgeführter Ausräucherung mittels HCN ausgedehnte, von dem Preussischblau<br />
herkommende Flecke erschienen, beweist, dass die chemische Zusammensetzung des Putzes in dieser<br />
Kirche, und die näher unbezeichneten anderen Faktoren, begünstigten die Bildung dieser Verbindung.<br />
http://vho.org/D/Kardinal/Leuchter.html (10 von 17) [31.07.2004 01:06:23]