Germar Rudolf: Kardinalfragen zur Zeitgeschichte ...
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<strong>Germar</strong> <strong>Rudolf</strong>: <strong>Kardinalfragen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Zeitgeschichte</strong><br />
Verehrter Herr!<br />
Die frühere Korrespondenz zusammenfassend, möchten wir feststellen, daß wir vollkommen bewußt<br />
waren und sind, daß in unseren Untersuchungen der Objekte des ehemaligen Konzentrationslagers<br />
Auschwitz-Birkenau der Gehalt von Zyaniden nicht im ganzen bestimmt wurde. Wir haben nämlich den<br />
streitigen Preußisch Blau (chemische Formel ist etwas mehr kompliziert) ausgeschlossen. Doch die von<br />
uns bestimmte Anwesenheit von anderen (als Preußisch Blau) Zyanverbindungen in Objekten, in denen -<br />
nach Angaben - Zyklon B verwendet wurde, zeugt deutlich, daß diese Objekte in Kontakt mit diesen<br />
Verbindungen gekommen waren. Und das ist der Sinn unserer Arbeit.<br />
Die von uns angefangenen Untersuchungen werden weitergeführt sein.<br />
Die Formulierungen betr. die Revisionisten fanden wir in Publikationen, die von uns zitiert wurden<br />
(Amoklauf...J.C. Pressac). Sie waren für den polnischen Leser notwendig, da dieses Thema bei uns<br />
vollkommen unbekannt ist. Ohne diese Informationen wäre die Zweckmäßigkeit der Untersuchungen<br />
nicht verstanden.<br />
Mit freundlichen Grüssen<br />
Den Herren Markiewicz, Gubala und Labedz<br />
G. <strong>Rudolf</strong>, 7.4.1995<br />
Zunächst herzlichen Dank für Ihre kurze Antwort vom 28.3. auf mein letztes Schreiben. Lassen Sie<br />
mich zu den einzelnen darin angesprochenen Punkten Stellung nehmen:<br />
Sie schreiben, daß die von Ihnen aus Publikationen der Exterminationisten übernommenen<br />
Formulierungen über die Revisionisten für den polnischen Leser notwendig waren, da dieser ansonsten<br />
die Zweckmäßigkeit der Untersuchung nicht verstanden hätte. Demnach ist der Zweck Ihrer<br />
Untersuchung, der angeblichen Tendenz der Revisionisten, das Hitlerische System weißwaschen zu<br />
wollen, entgegenzutreten. Sie wollen also verhindern, daß das Hitlerische System durch gewisse<br />
Forschungsergebnisse entlastet werden könnte. Dies ist nun aber keine wissenschaftliche Intention,<br />
sondern eine klar politische. Ich darf Sie daran erinnern, daß Sie als Forscher ein Interesse an einer<br />
bestmöglichen Annäherung an die Wahrheit haben sollten und nicht an der Be- oder Entlastung<br />
irgendeines längst untergegangenen Systems. Es ist in unserer Zeit zwar zum Ritual geworden, die<br />
Boshaftigkeit und Schlechtigkeit des Hitlerregimes immer wieder zu beschwören und alles, was dieses<br />
System entlasten könnte, in Bausch und Bogen zu verdammen. Das ändert aber nichts daran, daß dies<br />
ein zutiefst unwissenschaftliches Vorgehen ist. Wenn die Wissenschaft feststellt, daß das Hitlerregime<br />
in einem bestimmten Punkt unschuldig ist, dann hat man das hinzunehmen, auch wenn einem das aus<br />
politischen Gründen mißfallen mag.<br />
Mich darf zudem erstaunen, daß Sie die pauschalen politischen Verdächtigungen und<br />
Verunglimpfungen, denen sich die Revisionisten durch die Exterminationisten ausgesetzt sehen, als für<br />
den polnischen Leser notwendige "Informationen" ausgeben. Wenn Sie einen wissenschaftlichen<br />
http://vho.org/D/Kardinal/Leuchter.html (15 von 17) [31.07.2004 01:06:23]