Germar Rudolf: Kardinalfragen zur Zeitgeschichte ...
Germar Rudolf: Kardinalfragen zur Zeitgeschichte ...
Germar Rudolf: Kardinalfragen zur Zeitgeschichte ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Germar</strong> <strong>Rudolf</strong>: <strong>Kardinalfragen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Zeitgeschichte</strong><br />
Monaten in einer Pressemeldung, daß sie mit Unbehagen beobachte, wie insbesondere im deutschen<br />
Sprachraum als rechts eingestufte Persönlichkeiten zunehmend politischer Verfolgung ausgesetzt<br />
sind.[85]<br />
Was denkt sich unsere Justiz eigentlich angesichts der Worte, die die Ehefrau des US-Präsidenten,<br />
Mrs. Hillary Rogham Clinton, anläßlich einer Rede während des Welt-Frauentages in Peking hielt:<br />
»Freiheit bedeutet das Recht der Menschen, sich öffentlich zu versammeln, zu organisieren und<br />
öffentlich zu debattieren. Dies heißt, die Ansichten derer zu respektieren, die von denen ihrer<br />
Regierungen abweichen. Dies heißt, die Menschen nicht von ihren geliebten Mitmenschen zu trennen<br />
und sie einzusperren, sie zu mißhandeln oder ihnen ihre Freiheit oder Würde deshalb abzusprechen,<br />
weil sie ihre Meinung und Ansichten friedlich geäußert haben.«[86]<br />
Und wie kommt sich unsere Justiz vor, wenn es die Worte des Bundespräsidenten vernimmt, der<br />
anläßlich der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an Frau Prof. Schimmel<br />
folgende Worte äußerte (zitiert nach der FAZ, 16.10.1995):<br />
»Wenn wir in einen Dialog mit anderen eintreten, bringen wir einige Essentiells ein, die nicht<br />
verhandelbar sind. Dazu gehört die Freiheit der Rede und dazu gehört vor allem, daß niemand wegen<br />
seiner Überzeugung zu Schaden gebracht werden darf. Eine lange, oft blutige grausame Geschichte<br />
hat uns in Europa gelehrt, daß diese Rechte niemals mehr <strong>zur</strong> Disposition stehen dürfen.«<br />
Sind das alles leere Worte? Oder gelten sie nur für diejenigen, die unseren Mächtigen nach dem<br />
Munde reden? Dieses Kriterium der Meinungsfreiheit erfüllt jede Diktatur.<br />
[1] Ein Vorläufer dieses Beitrages entstand im Frühjahr 1995 im Verlauf des Verfahrens gegen<br />
<strong>Germar</strong> <strong>Rudolf</strong> wegen Generalmajor a.D. Remers Raubkopie des <strong>Rudolf</strong> Gutachtens. Er war<br />
ursprünglich als Schlußwort in diesem Verfahren gedacht, wurde dann aber nur partiell<br />
verlesen. Diese leicht revidierte Fassung ohne direkten Bezug zu obigem Verfahren und unter<br />
Hinzufügung des ersten Abschnittes entstand ab November 1995. Die ersten Teile der älteren<br />
Fassung bis zum Abschnitt »Prof. Wolfgang Benz« wurden in Sleipnir, Heft 1/1996, S. 6-8, und<br />
Heft 2/1996, S. 23-27, publiziert (Verlag der Freunde, Postfach 35 02 64, 10211 Berlin).<br />
[2] Hoffmann und Campe, Hamburg 4 1984.<br />
[3] Ebenda, S. 7f.<br />
[4] In: Uwe Backes, Eckhard Jesse, Rainer Zitelmann, Die Schatten der Vergangenheit, Propyläen,<br />
Berlin 1990, S. 32.<br />
[5] Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 11.1.1994, Az. 1 BvR 434/87, S. 16f.<br />
[6] Propyläen, Berlin 1993.<br />
[7] Fischerverlag, Frankfurt/Main 1983.<br />
http://vho.org/D/Kardinal/Erkenntnis.html (48 von 53) [31.07.2004 01:03:31]