Modellierung und Simulation analoger Systeme - Grundlagen der ...
Modellierung und Simulation
analoger Systeme
Dr.-Ing. Eckhard Hennig
Wintersemester 2009/10
Analoge Schaltungstechnik ...
... ist eine Wissenschaft für sich:
� Wie funktioniert die Schaltung?
� Wie muss sie dimensioniert werden?
� Warum funktioniert sie nicht?
� Welche Elemente oder Parameter sind
für das (Fehl-)Verhalten verantwortlich?
Magnitud e HdBL 60
40
20
0
-20
-40
-60
1.0 E0 1.0 E2 1.0 E4 1.0 E6 1.0 E8 1.0 E10
Frequency
gm$M2gm$M6VIN1
H@sD==
HGds$M2+Gds$M4LHGds$M6+Gds$M7L+CCgm$M6s
2.0V
M 8
Modellierung und Simulation analoger Systeme
M 3
M 1
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0V
I BIAS
v –
V DD
M 5
M2
VSS
M 4
v +
V DD
M7
M9 CC 0
M 6
M 6
v out
-2.0V
0s 5us
V(OUT) V(Vin1:+)
10us 15us
Zeit
20us 25us 30us
2
C L
1
Aber ...
... heute besteht die Herausforderung in der Entwicklung komplexer
elektronischer und mechatronischer (heterogener) Systeme.
� Ein guter Schaltungsblock ist erst dann von großem Nutzen, wenn er
sich in ein funktionierendes Systemkonzept einbetten lässt.
Entwurf komplexer Systeme
Fragen
Modellierung und Simulation analoger Systeme
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� Wie stelle ich sicher, dass ein Systemkonzept funktioniert?
Q: Infineon
� Wie bekomme ich die Komplexität des Systementwurfs in den Griff?
� Wie stelle ich sicher, dass ich alle Anforderungen des Kunden an
das zu entwerfende System berücksichtigt habe?
Antwort
� Durch hierarchische Modellierung und Simulation (modellbasierter
Systementwurf)
– Simulierbare Spezifikation
– Systemarchitektur
– Schrittweise Verfeinerung (Top-Down-Entwurf)
– Komponenten-Entwurf
– Systemverifikation (Bottom-Up-Modellierung)
Modellierung und Simulation analoger Systeme
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Themen dieser Vorlesung
� Systematische Modellierung und Simulation komplexer analoger
elektronischer und heterogener Systeme
� Erstellung von simulierbaren Modellen für mechatronische
Systemkomponenten, elektronische Schaltungen und Bauelemente
� Wir beschäftigen uns nicht explizit mit
– Analogschaltungstechnik auf Transistorebene,
– digitaler Schaltungstechnik, ...
... aber diese Themen betten sich auf natürliche Weise in den
Kontext „Systemmodellierung“ ein.
Lernziele
� Kennen lernen
Modellierung und Simulation analoger Systeme
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– der Notwendigkeit und der Grenzen des modellbasierten Entwurfs
technischer Systeme
– erforderlicher mathematischer Grundlagen zur Modellierung und
Bewertung dynamischer Systeme
� Erlernen einer systematischen Vorgehensweise zur Erstellung
simulierbarer Modelle für komplexe dynamische Systeme
– Top-down-Entwurf und Bottom-up-Modellierung
– Vom Systemkonzept bis hinunter auf die Bauelemente-Ebene
� Erwerb von Grundlagenkenntnissen in Modellierungssprachen für
analoge elektronische Schaltungen und heterogene Mixed-Signal-
Systeme
– VHDL-AMS
– Analog Insydes/Mathematica
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6
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Einige Begriffe, mit denen wir uns beschäftigen werden ...
System Umwelt
Element Interaktion
digital
offen
mixed-signal
verteilt
analog
Realität
Top-down
Abstraktion
hierarchisch Bottom-up
Verhalten Simulation Entwurf
Modell
Testbench
Beschreibungssprache
geschlossen
Stimulus
statisch Zeitbereich
konzentriert dynamisch
Frequenzbereich
linear
nichtlinear
heterogen
konservativ
nicht-konservativ
Zustand
passiv
autonom
chaotisch
Signal aktiv stabil
Zeit
Wert
diskret
Domäne
zeitvariant
instabil
Eigenwerte
kontinuierlich zeitinvariant Pole
Nullstellen
Struktur
Flussgröße
Differenzgröße
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Modellierung und Simulation analoger Systeme
� Was bedeuten diese Begriffe?
– System
– Analog
– Modellierung
– Simulation
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Was ist ein System?
� Der Begriff ist abgeleitet aus dem griechischen Wort
σύστηµα (sýstema) = das Gebilde, das Verbundene
� Ein System ist eine Menge von Elementen, die miteinander in
Beziehung/Wechselwirkung stehen und gemeinsam eine
Funktionseinheit bilden, die sich von der Umwelt abgrenzen lässt.
� System organisieren und erhalten sich durch Strukturen (strukturlose
Mengen von Elementen werden Aggregate genannt).
� Struktur bezeichnet das Muster/die Form der Systemelemente
(Elementestruktur) und ihrer Beziehungen (Verbindungsstruktur).
System vs. Aggregat
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� System � Aggregat
E 1
Umwelt
System
E 3
E 2
E 1
Modellierung und Simulation analoger Systeme
Umwelt
Aggregat
E 2
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E 3
Q: wikipedia.de
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Ein Beispiel für ein (sehr) komplexes heterogenes System
Funkkommunikation
Fluggeschwindigkeit
Anströmung
Elektronik
Pilot
Autopilot
Ruderservos
On-Board-
Entertainment
Fluglageregelung
Treibstoffpumpe
Schwerkraft
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Auftrieb
Schub
Hydraulik
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Ruderstellung
Mechanik
Ebenen des Systementwurfs (elektronische Systeme)
Spezifikationserfassung
Systempartitionierung
(Funktionsblöcke)
Blockdiagramm
(Signalfluss,
elektrische Ebene)
Schaltung
Transistor
Funktions
-konzept
Systemarchitektur
Subsystem
Komponente
Bauelement
Ver-
Inputs Outputs
arbeitung
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Trägheitsmoment
Seitenwind
Thermodynamik
Q: CSR
Q: UC Berkeley
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Ebenen des Systementwurfs (heterogene Systeme)
Q: modelica.org
Funktionskonzept
Systemarchitektur
Subsystem
Komponente
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Ein kleineres Beispiel: Ferngesteuertes Flugzeugmodell
Funkempfänger
Ruderservo
Modellierung und Simulation analoger Systeme
Seitenruder
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Batterie
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Seitenruderanlage des Flugzeugmodells
Servo
Sollposition
(Steuerspannung) Energieversorgung
(Batteriespannung)
Modellbasierter Entwurf
Seitenruder
Rudergestänge
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Lastmoment
(Wind)
� Ein Hardware-Entwurf durch Versuch und Irrtum wäre teuer und
zeitaufwändig � modellbasierter Entwurf
Erstellung eines Systemkonzepts
Mathematische Modellierung des
Systems und seiner Komponenten
Simulation und Bewertung
Anpassung der Systemparameter
Modellbasierter Entwurf der
Funktionsblöcke
Hardware-Entwurf
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Modellierung und Simulation des Rudersystems (1)
� Systemkonzept: Identifikation der Eingangs- und Ausgangsgrößen
und der Systemfunktion
Steuerspannung Batteriespannung
• Steuerspannung
• Batteriespannung
• Last
Einstellung des
Ruderwinkels
proportional zur
Steuerspannung
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Modellierung und Simulation des Rudersystems (2)
� Identifikation der Systemkomponenten (Teilsysteme)
Ruderwinkel φ R
Lastmoment M R2
• Ruderwinkel
� „Freischneiden“ der Komponenten, Identifikation der Interfacegrößen
Rudergestänge
Servo
Antriebsmoment M G1
Stellwinkel φ G1
Lastmoment M S, Stellwinkel φ S
Steuerspannung Batteriespannung
Ruder
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Antriebsmoment M R1
Lastmoment M R2
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Lastmoment M G2
Stellwinkel φ G2
Ruderwinkel φ R
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Modellierung und Simulation des Rudersystems (3)
� Hierarchische Verfeinerung von Teilsystemen bis zur gewünschten
Detaillierungstiefe
Steuerspannung
Servo
Batteriespannung
+
–
Verstärker
Elektromotor Getriebe
Potentiometer
(Drehwinkelmessung)
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Exkurs: Referenzbepfeilung für rotatorische Mechanik
� Rechtskoordinatensystem (Korkenzieherregel)
� Positive Referenzrichtung für Flussgrößen (Momente) an
Schnittstellen von Elementen: in Richtung des Elements
� Positive Referenzrichtung für Differenzgrößen (Winkel,
Winkelgeschwindigkeiten): Umlaufsinn der Flussgrößen
z
y
M, ω, φ
x
M 1
ω 1, φ 1
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Welle
Lastmoment M S
Stellwinkel φ S
M 2
ω 2, φ 2
Rotatorische Referenz (Masse)
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Modellierung und Simulation des Rudersystems (4)
� Mathematische Modellierung der Systemkomponenten:
Rudergestänge
Rudergestänge
� Referenzbepfeilung
M G1
φ G1
Antriebsmoment M G1
Stellwinkel φ G1
M G2
φ G2
Modellierung und Simulation analoger Systeme
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Lastmoment M G2
Stellwinkel φ G2
Gleiche Schenkellängen,
verlustfreie Übertragung von
Moment und Stellwinkel
M = −M
G2 G1
ϕ = −ϕ
G2 G1
Modellierung und Simulation des Rudersystems (4)
� Mathematische Modellierung der Systemkomponenten: Ruder
Ruder
Lastmoment M R2
� Referenzbepfeilung
φ R1
M R1
Antriebsmoment M R1
Ruderwinkel φ R2
M R2
φ R2
Modellierung und Simulation analoger Systeme
Lastmoment durch Luftstrom
proportional zu Ruderwinkel,
Proportionalitätskonstante K R
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MR1 = −MR 2 ⎫
⎪
ϕR = − ϕR ⎬MR
= −KRϕR
M = − ϕ ⎪
R 2 KR
R2
⎭
1 2 1 1
M R1
φ R1 K Rφ R1
21
22
11
Modellierung und Simulation des Rudersystems (5)
� Mathematische Modellierung der Systemkomponenten:
Servo � Verstärker
i 1
i 2
u 2
u 1
+
–
u B
u A
Linearer Spannungsverstärker,
Verstärkungsfaktor A 0
i B
i A
Modellierung und Simulation analoger Systeme
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u = A ( u − u )
A
i + i = 0
A B
i
i
1
2
= 0
= 0
Modellierung und Simulation des Rudersystems (6)
� Mathematische Modellierung der Systemkomponenten:
Servo � Elektromotor
i 1
u 1
ω 2
M 2
Modellierung Modellierung und Simulation analoger Systeme
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ω
0 1 2
dω
2
M2 = KMi1 − D 2 − J
dt
ω
di
1
u1 = KM 2 + Ri1 + L
dt
Elektromotor mit Drehmomentkonstante K M,
Trägheitsmoment J, Reibungskoeffizient D,
Windungsinduktivität L, Serienwiderstand R
23
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Modellierung und Simulation des Rudersystems (7)
� Mathematische Modellierung der Systemkomponenten:
Servo � Getriebe
M 1
ω 1
ω 2 , φ 2
Modellierung und Simulation analoger Systeme
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ω = K ω
2 G 1
M = K M
1 G 2
dϕ2
= ω2
dt
Verlustfreies Getriebe mit Übersetzungsfaktor K G
(das Vorzeichen von K G bestimmt, ob An- und Abtrieb gleich- oder
gegensinnig laufen)
Modellierung und Simulation des Rudersystems (7)
� Mathematische Modellierung der Systemkomponenten:
Servo � Potentiometer
M 1
φ 1
M 2
Proportionale Wandlung Drehwinkel � Spannung
Proportionalitätskonstante K P
u A
i A
Modellierung und Simulation analoger Systeme
M
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u = K ϕ
A P
1
0 =
1
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Modellierung und Simulation des Rudersystems (8)
� Benennung (Durchnummerierung) der Systemvariablen
i 1
i 2
i 3
u 1= U Ctrl
u 3
u 2
i7
M 5
φ 5
i 4
+
–
u 7
u 4
i 0
u 0= U B
u 5
i 5
i 6
φ 4
M 4
u 6
Modellierung und Simulation analoger Systeme
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Modellierung und Simulation des Rudersystems (9)
� Aufstellung der Elementebeziehungen in den Systemvariablen
u = U
0
1
u = A ( u − u )
4 5
u = U
5 0 2 3
i + i = 0
i
i
2
3
= 0
= 0
B
Ctrl
= + +
di
6
u6 KMω1 Ri6 L
dt
dω
1
M1 = KMi 6 − Dω1 − J
dt
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M 1
ω 1
M 6
φ 6
Modellierung und Simulation analoger Systeme
M 2
ω 2
M 7
φ 7
ω = K ω
3 G 2
M = K M
2 G 3
dϕ3
= ω3
dt
M = 0
4
u = K ϕ
7 P 4
M = −M
6 5
ϕ = −ϕ
6 5
M = −K
ϕ
7 R 7
ω 3, φ 3
K Rφ 7
27
28
M 3
14
Modellierung und Simulation des Rudersystems (10)
� Aufstellung der strukturellen Zwangsbedingungen
Flussgrößen Differenzgrößen
(Knotengleichungen) (Maschengleichungen)
i + i = 0
1 2
i + i = 0
0 4
i + i = 0
3 7
i + i = 0
5 6
M + M = 0
1 2
M + M + M = 0
3 4 5
M + M = 0
6 7
− u + u = 0
1 2
− u + u = 0
0 4
− u + u = 0
5 6
− u + u = 0
3 7
− ω + ω = 0
1 2
− ϕ + ϕ = 0
3 4
− ϕ + ϕ = 0
3 5
− ϕ + ϕ = 0
6 7
Modellierung und Simulation analoger Systeme
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Modellierung und Simulation des Rudersystems (11)
� Plausibilitätscheck: Anzahl der Variablen = Anzahl der Gleichungen?
� 31 Variablen
– i 0..7 (8)
– u 0..7 (8)
– M 1..7 (7)
– w 1..3 (3)
– p 3..7 (5)
� 31 Gleichungen
– 16 Elementebeziehungen
– 7 Knotengleichungen
– 8 Maschengleichungen
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Modellierung und Simulation des Rudersystems (12)
� Das vollständige mathematische Modell des Systems ist damit ein
Algebrodifferential-Gleichungssystem (DAE) in 31 Variablen.
u = U
0
1
u = A ( u − u )
4 5
5 0 2 3
i + i = 0
2
3
B
u = U
i = 0
i = 0
Ctrl
ω
di
6
u6 = KM 1 + Ri6 + L
dt
ω
dω
1
M1 = KMi 6 − D 1 − J
dt
i + i = 0
1 2
i + i = 0
0 4
i + i = 0
3 7
i + i = 0
5 6
M + M = 0
1 2
M + M + M = 0
3 4 5
M + M = 0
6 7
ω = K ω
3 G 2
M = K M
2 G 3
dϕ3
= ω3
dt
M = 0
u = K ϕ
M = −M
ϕ = −ϕ
M = −K
ϕ
Modellierung und Simulation analoger Systeme
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4
7 P 4
6 5
6 5
7 R 7
Modellierung und Simulation des Rudersystems (13)
� Zur Simulation des Rudersystems benötigen wir
1. Testkonfiguration (Testbeschaltung und Stimuli)
2. Numerische Werte für die Modellparameter
3. Einen Simulator (Differentialgleichungslöser)
− u + u = 0
1 2
− u + u = 0
0 4
− u + u = 0
5 6
− u + u = 0
3 7
− ω + ω = 0
1 2
− ϕ + ϕ = 0
3 4
− ϕ + ϕ = 0
3 5
− ϕ + ϕ = 0
6 7
4. Eine Notationsform für die Gleichungen (Beschreibungssprache), die
der Simulator
� Testkonfiguration
– Hier: in den Modellgleichungen enthalten
– Stimulussignal:
� Parameterwerte
U = A sin(2 πft
)
Ctrl
0
UB = 5 V f = 1Hz
mNm
KM = 3
A
KG
= 0,5
U = 0,1 V R = 1Ω D = 5 μNms
K = 0,2 V
C P
0 = 1000 = 40 μH 2
= 1 μNms
R =
0,1N
A L J K
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Modellierung und Simulation des Rudersystems (14)
� Mentor Graphics SystemVision: Schaltungs- und Systemsimulation
mit SPICE und VHDL-AMS
� Kostenlose Demoversion verfügbar
– Eingeschränkt auf 30 analoge Variablen und 100 digitale Signale
– URL: http://www.mentor.com/products/sm/download
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Modellierung und Simulation des Rudersystems (15)
� Beschreibung des Modells in VHDL-AMS
-- RC airplane rudder system
library IEEE;
use IEEE.math_real.all;
entity rudder_system is
generic (
A0: real := 1000.0;
UB: real := 5.0;
R: real := 1.0;
L: real := 4.0e-5;
Km: real := 3.0e-3;
D: real := 5.0e-6;
J: real := 1.0e-6;
Kg: real := 0.5;
Kp: real := 0.2;
Kr: real := 0.1;
Uc: real := 0.1;
freq: real := 1.0
);
end entity rudder_system;
architecture equations of rudder_system is
quantity i0, i1, i2, i3, i4, i5, i6, i7 : real;
quantity u0, u1, u2, u3, u4, u5, u6, u7 : real;
quantity M1, M2, M3, M4, M5, M6, M7 : real;
quantity w1, w2, w3 : real;
quantity phi3, phi4, phi5, phi6, phi7 : real;
begin
-- Constitutive equations
u0 == UB;
u1 == Uc*sin(math_2_pi*freq*now);
u5 == A0*(u2 - u3);
i4 + i5 == 0.0;
i2 == 0.0;
i3 == 0.0;
u6 == Km*w1 + R*i6 + L*i6'dot;
M1 == Km*i6 - D*w1 - J*w1'dot;
w3 == Kg*w2;
M2 == Kg*M3;
phi3'dot == w3;
M4 == 0.0;
u7 == Kp*phi4;
M6 == -M5;
phi6 == phi5;
M7 == -Kr*phi7;
Modellierung und Simulation analoger Systeme
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-- Node equations
i1 + i2 == 0.0;
i0 + i4 == 0.0;
i3 + i7 == 0.0;
i5 + i6 == 0.0;
M1 + M2 == 0.0;
M3 + M4 + M5 == 0.0;
M6 + M7 == 0.0;
-- Loop equations
-u1 + u2 == 0.0;
-u0 + u4 == 0.0;
-u5 + u6 == 0.0;
-u3 + u7 == 0.0;
-w1 + w2 == 0.0;
-phi3 + phi4 == 0.0;
-phi3 + phi5 == 0.0;
-phi6 + phi7 == 0.0;
end architecture equations;
33
34
17
Modellierung und Simulation des Rudersystems (16)
� Simulationsergebnisse für t = 0 .. 2 s
� Alles in Ordnung ... oder vielleicht auch nicht?
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Modellierung und Simulation des Rudersystems (17)
� Simulationsergebnisse für t = 0 .. 2 s bei begrenzter Motorspannung
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18
Modellierung und Simulation des Rudersystems (18)
� Die Erstellung des Simulationsmodells für das Rudersystem auf die
gezeigte Weise ist äußerst mühsam und fehleranfällig.
� Besser:
– Komponenten-Modellierung durch N-Tor-Beschreibungen
– Netzlistenbasierte Modellierung der Systemstruktur
– Automatische Aufstellung des Gleichungssystems durch den Simulator
� Was das bedeutet und wie das geschieht werden wir in den
folgenden Veranstaltungen lernen.
� Aber zunächst zurück zu einigen grundlegenden Begriffen und
Methoden im Kontext „Systemmodellierung“ ...
Kontakt
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Dr. Eckhard Hennig
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Ehrenbergstraße 27 Fax: +49 361-663 2501
98693 Ilmenau
Institutsteil Erfurt
http://www.imms.de E-Mail: Eckhard.Hennig@imms.de
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