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Achim Schnurrer FÜR EIN PAAR GROSCHEN...

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Im Roman „Il contesto“ (1971; deutscher<br />

Ersttitel: Tote Richter reden nicht, 1974) des<br />

sizilianischen Schriftstellers Leonardo Sciascia<br />

gibt es diese Verkehrung: der erfolgreich<br />

gegen mordende Machthaber und ihre bis in<br />

den Obersten Gerichtshof Italiens wirksame<br />

mafiose Komplizenschaft ermittelnde<br />

sizilianische Provinz-Inspektor Rogas wird am<br />

Ende selbst ermordet.<br />

Bildkünstlerisches<br />

Das nach britischen Mathematikern benannte<br />

Penrose-Dreieck (oder Tribar) gilt als klassische<br />

„unmögliche Figur“ mit seinen drei Balken, die<br />

jeweils im rechten Winkel zueinander stehen<br />

und doch als Dreieck verbunden sind. Das ist<br />

ein bewußt kalkulierter Verstoß gegen alle<br />

eingängigen Vorstellungen, Sehgewohnheiten<br />

und Gesetzlichkeiten von Logik, Geometrie und<br />

Perzeption. Noch sinnfälliger wird die<br />

strategisch bewußte optische Täuschung in<br />

Werken des niederländischen Künstlers C. M.<br />

Escher (1898-1972), etwa dessen<br />

„unmöglicher“ Treppe der Graphik „Relativität“<br />

(1953; ähnlich konstruiert Eschers „Wasserfall“<br />

[1961]) .<br />

Penrose-Dreieck<br />

Wissenschaftliches<br />

Der Naturwissenschaftler und Schriftsteller<br />

Walter E. Richartz (W.E.R.) hat im Anschluss an<br />

Ernst Blochs „Geist der Utopie“ (1918) in seinem<br />

Wissenschaftsessay „Plädoyer für das Utopische<br />

in der Wissenschaft“ (1971) die „fortgesetzte<br />

Verarmung der Anschauungsformen“ in allen<br />

„positivistischen“ Wissenschaften kritisiert, „für<br />

die Offenheit der Wissenschaft und ihrer<br />

Vermittler gegenüber allen kreativen<br />

5<br />

Möglichkeiten“ plädiert und an die<br />

„Sprachtechnik des ´tongue in cheek´“ zur<br />

Herstellung von Doppel- und Mehrdeutigkeiten<br />

zur Produktion von Texten im „Schwebezustand<br />

[…] zwischen Fiktion und Wirklichkeit […] im<br />

´Utopischen Zustand´“ des „Unvorstellbaren […]<br />

als eine Eigenart der wahren Utopie“ erinnert mit<br />

dem Ziel der „vollen Entfaltung aller Möglichkeiten<br />

des Denkens und der Imagination“ in<br />

Wissenschaft, Literatur und Kunst („Vorwärts ins<br />

Paradies. Aufsätze zur Literatur und<br />

Wissenschaft“, Zürich 1979: 128 ff., hier<br />

besonders 166-187).<br />

Bezogen auf spezielle geistes-, kultur- und<br />

sozialwissenschaftliche Arbeitsfelder habe ich<br />

1991 einen Paradigmenwechsel zur<br />

Überwindung nachträglicher post-festum-<br />

Deutungen und zur Entfaltung prognostischer<br />

Elemente in der empirischen Sozialforschung<br />

begründet (Richard Albrecht, "The Utopian<br />

Paradigm – A Futurist Perspective";<br />

Communications, 16 [1991] 3: 283-318;<br />

gekürzt im Netz udT. “Tertium. Ernst Blochs<br />

Foundation of the Utopian Paradigm …”<br />

http://www.grin.com/e-book/109171/tertiumernst-bloch-s-foundation-of-the-utopianparadigm-as-a-key-concept).<br />

Relativität<br />

Wasserfall

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