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Projet_Notre Vision DE

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<strong>Projet</strong>_<strong>Notre</strong> <strong>Vision</strong> <strong>DE</strong> 10/01/06 11:31 Page 194<br />

IVO SANA<strong>DE</strong>R<br />

Krieg bestanden. Angesichts der Auswirkungen dieser Geschehnisse auf den politischen<br />

Spielraum in Kroatien kann ich voller Stolz erklären, dass die kroatische<br />

Wirtschaft in jüngster Vergangenheit einen Aufschwung erlebt hat und dass die<br />

Regierung in der Lage ist, sich durchaus langfristig um eine anhaltende Stabilität<br />

der Volkswirtschaft, um steuerpolitische Konsolidierung und Strukturreformen zu<br />

bemühen. Die Rahmenbedingungen für diese Bemühungen bietet das wirtschaftliche<br />

Heranführungsprogramm, ein Planungsinstrument zur Beitrittsvorbereitung,<br />

das die Europäische Union von den Mitgliedstaaten und Bewerberländern gleichermaßen<br />

für (die Angleichung) ihrer Wirtschafts- und Währungspolitik fordert.<br />

Diese gezielten Bemühungen um Reformen und Modernisierung im<br />

Allgemeinen werden durch eine große politische Entschlossenheit von Regierung<br />

und Parlament unterstützt. Mit zunehmendem Tempo des Integrationsprozesses<br />

in die EU ist es der Führung des Landes gelungen, die Bereitschaft der verschiedenen<br />

politischen Parteien für die offizielle Mitwirkung am europäischen Projekt<br />

zu gewinnen. Bereits im Dezember 2002 nahm das kroatische Parlament eine<br />

Entschließung an, in der sich alle im Parlament vertretenen Parteien einverstanden<br />

erklären, den EU-Beitritt als vorrangiges außenpolitisches Ziel zu unterstützen.<br />

Diese Zustimmung ermöglichte auch die Durchführung eines parlamentarischen<br />

Eilverfahrens zur Angleichung von nationalen Rechtsakten an den Acquis.<br />

Anfang 2005 schloss die regierende Kroatische Demokratische Gemeinschaft<br />

(HDZ) mit der Opposition eine „Allianz für Europa“ mit dem Ziel, den<br />

Beitrittsprozess aus allen parteipolitischen Auseinandersetzungen herauszuhalten.<br />

In diesem Zusammenhang kann ich mit Freude feststellen, dass die konzertierten<br />

Bemühungen nochmals bestätigt wurden und die Grundlage bildeten, als das<br />

Parlament den Grundsätzen der Verhandlungen mit der EU und der Einrichtung<br />

eines Nationalen Ausschusses für die Überwachung der Verhandlungen zustimmte<br />

und gemeinsam mit der Regierung eine Erklärung zum gemeinsamen Vorgehen<br />

im Verhandlungsprozess verabschiedete. Die Tatsache, dass der Vorsitzende der<br />

größten Oppositionspartei zum Leiter des Nationalen Ausschusses für die Überwachung<br />

der Verhandlungen ernannt wurde, beweist, in welch bemerkenswerter<br />

Weise das EU-Integrationsprojekt die kroatische politische Szene und die<br />

Bevölkerung, die sie vertritt, vereint.<br />

Auch in Zukunft werde ich mich für eine ähnlich gute Zusammenarbeit und<br />

Konsultation aller maßgeblichen Akteure in dieser Frage einsetzen, die die jetzigen<br />

und zukünftigen Generationen Kroatiens unmittelbar betrifft. Die Notwendigkeit<br />

der Zusammenarbeit bestärkt mich in meiner Begeisterung für Kroatiens weiteres<br />

Voranschreiten auf dem Weg in die EU, zumal wenn man bedenkt, dass eine<br />

effektive Zusammenarbeit von Regierung und Opposition in der Vergangenheit<br />

kaum zu erreichen war. Die „Allianz für Europa“ zwischen Regierung und<br />

Opposition beweist, dass die politische Zusammenarbeit in Kroatien einen beneidenswerten<br />

Stand erreicht hat und dass Kroatien erfolgreich eine niveauvolle politische<br />

Kultur entwickelt.<br />

In diesem Sinne haben sich unsere Anstrengungen für die Reformierung unse-<br />

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