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Projet_Notre Vision DE

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<strong>Projet</strong>_<strong>Notre</strong> <strong>Vision</strong> <strong>DE</strong> 10/01/06 11:31 Page 249<br />

DAS EUROPA, DAS WIR WOLLEN<br />

lienischen Philosophen, Noberto Bobbio, erinnern. Eines Intellektuellen, der die<br />

Notwendigkeit der Religion für die wahre Demokratie erkannte. „Sofern es – so<br />

sagte er – keine sonstige Kraft gibt, die die inneren Beweggründe zum Handeln<br />

zu bestimmen vermag, muss der Gedanke akzeptiert werden, dass das Religiöse<br />

notwendig ist“.<br />

Der zweite gesellschaftliche Akteur, auf den ich mich beziehen möchte, besteht<br />

aus den zahlreichen Personen- und Kapitalgesellschaften oder Genossenschaften,<br />

die zur Schaffung unseres Wohlstands beitragen.<br />

Nach der Lehre der Gründungsväter muss die Union den entschlossenen geistigen<br />

Willen zur Einheit Europas im Hinblick auf die Friedenswahrung mit der<br />

Förderung des Wohlstands verbinden, der an diesem Frieden einen so wesentlichen<br />

Anteil hat. Sie muss der – heute unter vielen anderen Bestimmungen in<br />

Artikel 16 der Grundrechtecharta etwas restriktiv vorgesehenen – unternehmerischen<br />

Freiheit (und der Modernisierung des Wohlfahrssystems) im Rahmen der<br />

wirtschaftlichen Liberalisierungsprozesse, durch die ein effektiver Wettbewerb<br />

ermöglicht werden soll, ein angemessenes Gewicht verleihen. Sie muss wirtschaftlich<br />

effizienter werden, um nicht bloß Planifikation und Bürokratismus zu<br />

betreiben, sondern einen „Wettbewerbsföderalismus“ zu fördern, durch den mittels<br />

des freien Wettbewerbs die Effizienz der nationalen Systeme und der leistungsfähigsten<br />

zwischenstaatlichen Systeme gesteigert werden kann und durch den<br />

ferner die Valorisierung jener von der Geografie der Nationalstaaten unabhängigen<br />

Produktionsketten, die durch die fortschreitende Interdependenz der<br />

Wirtschaftssysteme entstehen werden, ermöglicht wird.<br />

Sollten wir die große Bewährungsprobe der Ratifizierungen des EU-<br />

Verfassungsvertrags bestehen, so würden wir – um eine der treffendsten Aussagen<br />

in der Eröffnungsrede des Vorsitzenden Valéry Giscard d’Estaing vor dem Konvent<br />

zur Zukunft Europas zu zitieren – „ein Europa, in dem sich ein weiter Raum der<br />

Chancen und des Fortschritts für die Bürger eröffnet“, gestalten.<br />

249<br />

September 2005

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