STRONOMIE - Sternwarte Schweinfurt
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Instrumentarium<br />
In unserer Kuppel findet man<br />
einen Refraktor nach Fraunhofer mit einer Öffnung<br />
von 100mm und einer Brennweite von 1000mm. Das<br />
Linsenobjektiv stammt vom italienischen Optikmeister<br />
Zen. Dieses Teleskop ist mittels Rohrschellen parallel<br />
zum Hauptinstrument montiert und dient uns<br />
wahlweise als Leitfernrohr oder zur Beobachtung von<br />
Planeten, Sternhaufen und unserer Sonne.<br />
Das Hauptinstrument ist ein Ritchey-Chrétien<br />
Teleskop, erbaut von Eckehard Alt, mit einem Hauptspiegel<br />
von 300mm Durchmesser. Die Gesamtbrenn-<br />
weite des Systems liegt bei 2400mm. Da wir die Möglichkeit haben,<br />
den Fangspiegel auszutauschen, können wir auch ohne Zusatzlinsen<br />
eine Systembrennweite von 4500mm erreichen. Dieses Teleskop<br />
gestattet uns, das Licht von weit entfernten Galaxien einzusammeln.<br />
Limitierender Faktor ist die zunehmende Aufhellung des<br />
Nachthimmels durch die künstliche Beleuchtung in der Stadt.<br />
Getragen werden die beiden Instrumente von einer Fornax-50<br />
Montierung aus Ungarn. Ausgerüstet mit Schrittmotoren und der<br />
Teleskopsteuerung FS-2 von Michael Koch ermöglicht sie uns die<br />
automatische Objektpositionierung und eine gleichmäßige<br />
Nachführung der Himmelsobjekte.<br />
Natürlich sind für die erfolgreiche Beobachtung noch Okulare, Filter<br />
und anderes optische Zubehör zu nennen. Eine detaillierte Aufführung<br />
würde an dieser Stelle aber den Rahmen sprengen.<br />
Arbeitsgemeinschaft Astronomie<br />
Bereits am Anfang der 80er Jahre etablierte sich<br />
eine rege Gruppe rund um die Astronomie am<br />
Walther-Rathenau. Zunächst wurden mit einem<br />
kleinen Kaufhausteleskop erste Beobachtungen<br />
durchgeführt. Bald kam ein gabelmontiertes acht<br />
Zoll Schmidt-Cassegrain Teleskop der Firma<br />
Celestron hinzu. Dieses ist bekannt als das erste<br />
Volksteleskop, da erstmals ein Teleskop dieser<br />
Größe für eine breitere Bevölkerungsschicht<br />
erschwinglich war.<br />
Als der Ausbau der Schule beschlossen wurde,<br />
wurde die heutige <strong>Sternwarte</strong> auf dem bereits<br />
geplanten Aufzugsturm bewilligt. Seit nunmehr 30<br />
Jahren ist sie der Ausgangspunkt für nächtliche<br />
Exkursionen. In der Mitte der achtziger Jahre<br />
kamen die eigentlichen Teleskope, so wie sie auch<br />
heute noch funktionstüchtig sind. Die Alt-7<br />
Montierung die ursprünglich die Teleskope trug,<br />
wurde im Jahre 2002 von einer Fornax-50<br />
Montierung abgelöst. Die Rusche-Steuerung wurde<br />
durch die moderne FS-2 Steuerung ersetzt.<br />
Wissenschaft und Technik gehen in der Astronomie<br />
Hand in Hand. Schon seit 1990 wird von den<br />
älteren Schülern, den sogenannten Astro-Tutoren,<br />
eine Einführung in die Grundlagen der Astronomie<br />
für Schüler der Eingangsklassen durchgeführt. In<br />
der <strong>Sternwarte</strong> werden die gewonnenen<br />
Erkenntnisse vertieft. Auch der Umgang mit dem<br />
Teleskop und den zugehörigen Komponenten wird<br />
erlernt.<br />
Damals wie heute ist die Arbeitsgemeinschaft<br />
Astronomie aktiv. Neben Veranstaltungen und<br />
Führungen sind sie auch Urheber des regelmäßig<br />
erscheinenden "Zenit", der astronomischen Schülerzeitung<br />
des Walther-Rathenau.<br />
Quo Vadis?<br />
Seit einigen Jahren bildet sich parallel zur<br />
Astro-AG der Schüler ein immer stärker<br />
wachsender Kreis von ehemaligen Aktivisten<br />
des Walther-Rathenaus heraus, der sich zum<br />
Ziel gesetzt hat, das Know-how zu erhalten<br />
und in gemeinsamen Beobachtungsabenden an<br />
die Schüler weiter zu geben.<br />
Dieser Teil der Arbeitsgemeinschaft Astronomie<br />
engagiert sich um die <strong>Sternwarte</strong>, so dass die<br />
Einrichtungen am Stand der Technik gehalten<br />
und auch kleinere Instandhaltungsmaßnahmen<br />
selbst umgesetzt werden können. Ferner<br />
können die Privatführungen sowie die <strong>Sternwarte</strong>nbesuche<br />
im Rahmen des Ferienprogramms<br />
in der bekannten Art so erst<br />
angeboten werden. Desweiteren obliegt diesem<br />
Kreis die Betreuung der Homepage der Stern-<br />
warte <strong>Schweinfurt</strong> und das seit<br />
dem Millennium bestehenden<br />
und weithin bekannten Portal<br />
www.astrofotos.de.<br />
Diese Gruppe soll in Zukunft<br />
noch weitere Verstärkung<br />
finden. Deshalb hoffen wir,<br />
dass weitere Schüler der<br />
Astro-AG, die ihre Schullaufbahn<br />
beendet haben zu<br />
uns stoßen, freuen uns aber<br />
auch wenn sich ein Amateurastronom<br />
aus der Region uns<br />
anschließen möchte.