Synergie - Fredskilde & Sørensen A/S
Synergie - Fredskilde & Sørensen A/S
Synergie - Fredskilde & Sørensen A/S
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
INFORMATIONEN ÜBER DIE UNTERNEHMEN DER DANTHERM GROUP SEPTEMBER 2006 NR. 16<br />
<strong>Synergie</strong><br />
Lesen Sie u.a. über:<br />
Mehr <strong>Synergie</strong> bei der technischen Entwicklung im Dantherm-Konzern<br />
Vom Chinaaufenthalt profitieren das Unternehmen und der Mitarbeiter<br />
Große Einsparungen bei den Versicherungsprämien der Dantherm-Gruppe<br />
Die Aluminiumindustrie im Aufwind!<br />
Ein Glückstag in der chinesischen Geschichte von Dantherm<br />
1
Inhalt<br />
Aufl age<br />
4.500<br />
Layout/Grafi scher Entwurf<br />
<strong>Fredskilde</strong> & <strong>Sørensen</strong> A/S<br />
Druck<br />
Arco Grafi sk A/S<br />
Redaktion<br />
Connie Jørgensen, A/S Dantherm Holding<br />
cj@dantherm.com<br />
Ejnar <strong>Sørensen</strong>, T&O Stelectric A/S,<br />
es@tostelectric.dk<br />
Keld T. Jørgensen, Dantherm A/S,<br />
ktj@dantherm.com<br />
Else Kvindal, Dantherm Filtration A/S,<br />
ek@danthermfi ltration.com<br />
Torsten Laursen, Glenco A/S,<br />
tnl@glenco.dk<br />
Nächste Ausgabe<br />
Dezember 2006<br />
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe<br />
3. November 2006<br />
Giv Teilen din Sie mening uns Ihre om bladet Meinung til kende mit unter: på:<br />
www.connectiononline.dk<br />
2 Geschäftliche Informationen<br />
3 <strong>Synergie</strong>n<br />
4 Mehr <strong>Synergie</strong> bei der technischen Entwicklung in der Dantherm-Gruppe<br />
7 Vom Chinaaufenthalt profi tieren das Unternehmen und der Mitarbeiter<br />
10 Geschäftliche Zusammenarbeit, ohne die Wettbewerbsfähigkeit zu schwächen<br />
12 Große Einsparungen bei den Versicherungsprämien der Dantherm-Gruppe<br />
14 Das sind die Zahlen<br />
15 Viele Vorteile für die Beschäftigten<br />
16 Die Zusammenarbeit hat Luft unter die Flügel bekommen<br />
18 Dantherm Filtration GmbH bei der Metallurgy Litmasch /<br />
Aluminium Non-Ferrous ´06<br />
19 Die Aluminiumindustrie im Aufwind<br />
20 Ein Glückstag in der chinesischen Geschichte von Dantherm<br />
22 Chancen und <strong>Synergie</strong>n in der Dantherm Filtration-Gruppe<br />
Geschäftliche Informationen<br />
Das erste Halbjahr war für die Dantherm-<br />
Gruppe eine große Enttäuschung mit<br />
einem Ergebnis, das weit hinter den<br />
Erwartungen zurück lag, nämlich einem<br />
negativen Ergebnis von mehr als 50 Mio.<br />
DKK trotz eines Umsatzanstiegs von 4%.<br />
Wie Sie wohl bereits der Börsenmitteilung<br />
entnommen haben, haben wir eine Reihe<br />
von Bereichen lokalisiert, die das schlechte<br />
Halbjahresergebnis beeinfl usst haben, und es<br />
ist natürlich notwendig gewesen, innerhalb<br />
der Bereiche, in denen das Aktivitätsniveau<br />
und die Einnahmen unbefriedigend geblieben<br />
sind, gewisse Umstrukturierungen und<br />
Kosteneinsparungen vorzunehmen.<br />
Zum jetzigen Zeitpunkt im September 2006<br />
können wir erkennen, dass die Fahrt wieder<br />
in die richtige Richtung geht, und unsere<br />
Erwartung ist, dass wir im zweiten Halbjahr<br />
Einnahmen erzielen, die im Großen und Ganzen<br />
den fehlenden Ergebnissen im ersten Halbjahr<br />
entsprechen. Aber es ist natürlich nötig, dass alle<br />
denkbaren Maßnahmen zur Sicherung des Auftragsbestands<br />
bis zum Jahresende durchgeführt<br />
werden und dass sowohl die Kosten als auch die<br />
Investitionen an das geplante Niveau angepasst<br />
werden. Bei einer erfolgreichen Durchführung<br />
dieser Maßnahmen, von der wir überzeugt<br />
sind, wird der Konzern im Jahr 2007 wieder eine<br />
hervorragende Möglichkeit haben, zufriedenstellende<br />
Einnahmen zu erwirtschaften.
<strong>Synergie</strong>n<br />
Wenn zwei Unternehmen fusionieren oder ein Unternehmen<br />
einen Konkurrenten übernimmt, dann werden <strong>Synergie</strong>n zu<br />
einem heißen Thema.<br />
Von Poul Arne Jensen, Konzernchef, Dantherm A/S<br />
Was man in diesem Zusammenhang mit diesem<br />
Begriff besonders verbindet, sind entweder<br />
Einsparungsmöglichkeiten, da man<br />
”von allem zwei” hat, oder neue Chancen, da<br />
das Unternehmen, mit dem man fusioniert<br />
oder das man übernommen hat, über Produkte<br />
oder Marktstellungen verfügt, die das<br />
eigene Unternehmen ergänzen können.<br />
Auch innerhalb der Dantherm-Gruppe<br />
sind <strong>Synergie</strong>n ein viel diskutiertes Thema<br />
geworden, besonders im Lauf der vergangenen<br />
vier bis fünf Jahre, als eine Reihe von<br />
Zukäufen und Integrationen von Unternehmen<br />
in die Geschäftsstruktur des Konzerns<br />
vor sich gingen. Dabei handelte es sich aber<br />
nicht um <strong>Synergie</strong>eff ekte in der Weise, die<br />
ich eingangs erwähnt habe. Bei uns waren<br />
die <strong>Synergie</strong>n stärker mit den Geschäftsmöglichkeiten<br />
verbunden, die sich ergeben,<br />
weil die Unternehmen der Dantherm-<br />
Gruppe weltweit auf vielen Märken vertreten<br />
sind. Das gibt uns den großen Vorteil, dass<br />
wir im Falle eines Markteintritts auf den<br />
Erfahrungen aufbauen können, die andere<br />
Unternehmen des Konzerns bereits auf dem<br />
betreff enden Markt gesammelt haben, und<br />
so die bestehende Organisation nutzen<br />
können.<br />
Wir können natürlich ebenso eine Reihe<br />
von <strong>Synergie</strong>n erzielen, indem wir unsere<br />
Ressourcen in Bezug auf Kosten, laufenden<br />
Betrieb und Produktentwicklung optimieren.<br />
Um diese <strong>Synergie</strong>n zu veranschaulichen,<br />
sind 10 bis 15 verschiedene <strong>Synergie</strong>projekte<br />
entwickelt worden, deren Verantwortung<br />
bei verschiedenen leitenden Mitarbeitern<br />
von ausgewählten Geschäftsbereichen liegt.<br />
Bei den Kosten möchten wir beispielsweise<br />
die Vorteile nutzen, die einzelne Unternehmen<br />
der Dantherm-Gruppe erzielen können,<br />
indem sie den Einkauf gemeinsam mit den<br />
Unternehmen vornehmen, die die größten<br />
Volumen haben. Gleichermaßen möchten<br />
wir die Vorteile zentral durch Großkundenverträge<br />
etwa bei IT, Versicherungen und<br />
Telekommunikation erzielen.<br />
Dass wir uns in dieser Ausgabe von Connection<br />
mit dem Thema <strong>Synergie</strong> beschäftigen,<br />
hängt damit zusammen, dass es zwischen<br />
den Unternehmen des Konzerns eine Reihe<br />
von <strong>Synergie</strong>möglichkeiten gibt, die noch<br />
nicht ausgeschöpft sind. Das liegt u.a.<br />
daran, dass es verständlicherweise immer<br />
eine gewisse Suboptimierung gibt. Doch<br />
gerade die <strong>Synergie</strong>eff ekte sollten<br />
bewirken, dass die Barrieren niedergerissen<br />
werden, die oft eine<br />
Folge von Suboptimierung<br />
sind.<br />
Für uns im übergeordneten Management<br />
ist es daher wichtig, dass alle Konzernunternehmen<br />
die Möglichkeiten voll ausschöpfen,<br />
die sich aus den jeweiligen Marktstellungen<br />
innerhalb der verschiedenen Bereiche ergeben.<br />
Das wird daran mitwirken, bessere<br />
Bilanzergebnisse und damit einen höheren<br />
Unternehmenswert zu erzielen.<br />
CONNECTION 16 2006<br />
3
Mehr <strong>Synergie</strong> bei der technischen<br />
Entwicklung in der<br />
Dantherm-Gruppe<br />
Fünf Projekttage, die den Wissenstransfer, die Zusammenarbeit, den internen<br />
Handel und den Austausch von Know-how zwischen den Unternehmen<br />
des Konzerns fördern sollten, haben sich als großer Erfolg erwiesen.<br />
Von Svend Thøgersen, Entwicklungskoordinator, Dantherm A/S<br />
Die Managementgruppe hat vor einigen Jahren<br />
16 Themenbereiche festgelegt, innerhalb<br />
derer sich zwischen den Unternehmen der<br />
Dantherm-Gruppe <strong>Synergie</strong>eff ekte erzielen<br />
lassen. Zwei dieser Bereiche sind Entwicklung<br />
und Steuerungstechnologie. Diese Bereiche<br />
wurden dem Autor dieser Zeilen übertragen,<br />
der als Entwicklungskoordinator im Konzern<br />
tätig ist.<br />
Das Ziel war es, die Zusammenarbeit und den<br />
Handelsverkehr zwischen den Unternehmen<br />
sicherzustellen, um in einem höheren Grad<br />
das im Konzern vorhandene Know-how auszunutzen,<br />
anstatt sich immer auf die Angaben<br />
der Lieferanten zu stützen, die in der Regel<br />
nicht objektiv sind. Andererseits ist es wenig<br />
sinnvoll, Handelsverkehr und Zusammenarbeit<br />
einzufordern, wenn man das Know-how der<br />
anderen Unternehmen überhaupt nicht kennt.<br />
Von internem Handelsverkehr profi tieren<br />
alle, da das Geld „zweimal verdient wird”. Es<br />
ist zugleich wichtig, dass die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Unternehmen nicht geschwächt<br />
wird. Daher wurde festgelegt, dass der Handel<br />
zwischen den Unternehmen im Konzern nach<br />
strengen Geschäftsprinzipien abzuwickeln ist.<br />
Eine detaillierte Aufstellung der Richtlinien für<br />
den konzerninternen Handel wurde an die<br />
Direktionen verschickt, die sie an die Verantwortlichen<br />
für Ver- und Einkauf weiterreichen<br />
sollen.<br />
Erfassung<br />
Als Teil der <strong>Synergie</strong>arbeit wurden die Entwicklungs-<br />
und Projektverantwortlichen in den<br />
Unternehmen befragt. Ziel war es zu erfassen<br />
• mit was sich die Entwicklungsabteilungen<br />
beschäftigen<br />
• über welches Know-how die Unternehmen<br />
verfügen<br />
• welcher technische Bedarf besteht<br />
• welche Beiträge die einzelnen Unternehmen<br />
geben können, von denen andere Unternehmen<br />
im Konzern profi tieren könnten<br />
Um Missverständnissen vorzubeugen, wurden<br />
die Sitzungen protokolliert. Um einen<br />
Überblick über mögliche Übereinstimmungen<br />
zu erhalten, wurden das Know-how sowie<br />
Persönliche Begegnung ist wichtig<br />
„Der einzige richtige Weg, mit unseren Kollegen in Kontakt zu kommen, ist die Begegnung von<br />
Angesicht zu Angesicht. Das ist besser als eine Masse Papier, und zugleich ist es auch eff ektiv”,<br />
sagt Daniel Madié, Geschäftsentwicklungsleiter bei T&O Stelectric.<br />
„Durch die Teilnahme an solchen Sitzungen bekommen wir unter anderem bessere Möglichkeiten<br />
für den Handel mit den anderen Unternehmen. Es ist jetzt Sache der Geschäftsleute, die<br />
Kontakte auszubauen, aber wir haben trotzdem ab und zu noch Bedarf für etwas Unterstützung<br />
seitens des Managements. Gegenwärtig beschäftigen wir uns mit Projekten für Dantherm<br />
Filtration und Glenco, die aus diesen Sitzungen resultieren.<br />
Es wäre auch ein guter Weg, Projekttage mit nur zwei beteiligten Unternehmen zu arrangieren,<br />
aus denen dann jeweils mehr Leute teilnehmen könnten. So würde man einander noch<br />
gründlicher kennenlernen.”<br />
Daniel Madié<br />
Angebot und Bedarf in einer Tabelle den Themenbereichen<br />
und Unternehmen zugeordnet.<br />
Danach konnten die Übereinstimmungen,<br />
denen eine besondere Aufmerksamkeit gelten<br />
sollten, leicht festgestellt werden.<br />
Sechs Bereiche von gemeinsamem Interesse<br />
Sechs Bereiche wurden ausgewählt, die für alle<br />
von Interesse waren:<br />
• Wärmetauschertechnologie. Alle<br />
verwenden Wärmetauscher, entweder<br />
für Komfortlüftung, Luftaustausch oder<br />
Prozessbelüftung. Vor- und Nachteile der<br />
verschiedenen Technologien. Entwicklungstendenzen.<br />
• Filtertechnologie. In jeder Lüftungsanlage<br />
gibt es Filter – wie werden sie ausgesucht<br />
und überwacht und was sind die betriebswirtschaftlichen<br />
Aspekte?<br />
• Benutzeroberfl ächen (Bedienung). Wir<br />
alle kennen Geräte mit einer ganz unmöglichen<br />
Bedienungsweise. Dantherm muss<br />
bekannt sein für Geräte mit einer logischen<br />
Bedienung. Referat von dem Industriedesigner<br />
Søren Frahm.<br />
• Gerätekommunikation. Große Ressourcen<br />
werden verwendet, um Schnittfl<br />
ächen und Protokolle zu konstruieren.<br />
Erfahrungen sollen ausgetauscht werden<br />
– können wir ein Standardsystem fi nden,<br />
damit man zuverlässig mit den Geräten<br />
kommunizieren kann?<br />
• Schalttafeln. Dantherm Filtration hat<br />
eine erfahrene Elektronikabteilung. Wie<br />
gewährleisten wir, dass der Bedarf der<br />
Unternehmen intern abgedeckt wird?<br />
Welche Anforderungen stellen wir an den<br />
Lieferanten?<br />
• UL-Approbation. Der Projekttag zu<br />
diesem Bereich entfi el. Stattdessen wird ein<br />
informeller Erfahrungsaustausch aufgebaut.<br />
Für die UL-Approbation werden große Ressourcen<br />
verwendet und es kommt häufi g<br />
zu Enttäuschungen.<br />
Zugleich wurden die Einkaufszahlen für Lüftungsaggregate,<br />
Schalttafeln, Steuerungsvorrichtungen<br />
u.a. mitgeteilt. Diese werden<br />
verwendet, um realistische Zielmarken für den<br />
gemeinsamen Handel aufzustellen.
CONNECTION 16 2006<br />
5
Wissensaustausch<br />
Die Idee, eine eigentliche Wissensdatenbank<br />
aufzubauen, wurde aufgegeben, da<br />
sie zu viele Ressourcen und eine umfangreiche<br />
Pflege erfordern würde. Stattdessen<br />
wurden die spezifischen Themenbereiche<br />
bei einer Reihe von Projekttagen<br />
behandelt.<br />
Die Teilnehmer an den Projekttagen wurden<br />
nach Rücksprache mit Führungskräften<br />
aus den einzelnen Bereichen ausgewählt.<br />
Nachdem die üblichen Terminprobleme<br />
Gemeinsame verpfl ichtende Projekte<br />
„Die Perspektive dieser Sitzungen ist gut.<br />
Wir haben die Möglichkeit bekommen,<br />
einander zu treff en und durch die Diskussion<br />
von Themen von gemeinsamem<br />
Interesse einander kennen zu lernen. Das<br />
hat die Augen für Kooperationsmöglichkeiten<br />
geöff net. Wir können ja nicht gut<br />
zusammenarbeiten, wenn wir einander<br />
im Konzern gar nicht kennen”, sagt Tove<br />
Linding Laursen, die für die Entwicklung<br />
der Lüftungsaggregate bei Dantherm Air<br />
Handling verantwortlich ist.<br />
Sie setzt sich dafür ein, dass als Follow-up<br />
zu den Projekttagen gemeinsame verpfl<br />
ichtende Projekte festgelegt werden.<br />
„Unsere Zusammenarbeit mit Glenco<br />
wird dadurch erleichtert, dass wir die<br />
beteiligten Personen viel besser kennen,<br />
und die Zusammenarbeit mit Dantherm<br />
Filtration bei der Lieferung von Schalttafeln<br />
wird durch bessere Kenntnisse über<br />
deren Know-how erleichtert.<br />
Es war interessant, am Projekttag zur<br />
Filtertechnologie teilzunehmen. Über<br />
dieses Thema ist das Know-how groß<br />
und ich weiß, dass wir seither die Verbindungen<br />
zu den dabei behandelten<br />
Lieferanten und Technologien weiterverfolgen.<br />
Wir haben zudem tiefere Einblicke in<br />
die anderen Unternehmen gewonnen.<br />
Es hat mich überrascht, wie wenig wir<br />
eigentlich voneinander wissen. Darum<br />
war die detaillierte Vorstellung der vertretenen<br />
Unternehmen sehr nützlich<br />
für uns.”<br />
Tove Linding Laursen<br />
gelöst waren, wurden sie mit guten Ergebnissen<br />
durchgeführt.<br />
Die Sitzungen waren geprägt von großem Enthusiasmus,<br />
Dialogbereitschaft, gut vorbereiteten<br />
Vorträgen und einem großen Verständnis<br />
für die Initiative.<br />
Der Wunsch, dass die Teilnehmer sich und die<br />
jeweiligen Kompetenzen kennen lernen sollen,<br />
wurde voll und ganz eingelöst. Daraus werden<br />
in Zukunft informelle Kontakte resultieren,<br />
wenn es um bestimmte Aufträge geht.<br />
Es war für viele eine große Überraschung, wie<br />
wenig man jeweils über die anderen Unternehmen<br />
weiß. Vor diesem Hintergrund<br />
ist es daher wichtig, dass sich die einzelnen<br />
Unternehmen vorstellen. Die Erfahrung dieses<br />
<strong>Synergie</strong>prozesses ist, dass interne Vorträge<br />
den größten Eff ekt haben. Der Projekttag mit<br />
einem externen Designer war interessant,<br />
doch wegen der Einwegkommunikation kam<br />
es nur zu wenig Austausch. Und dabei erfährt<br />
man nur wenig über die jeweiligen Kompetenzen.<br />
Ergebnisse<br />
Insgesamt nahmen rund 40 Mitarbeiter an diesem<br />
Wissens- und Erfahrungsaustausch teil. Sie<br />
alle verfügen jetzt über detaillierte Kenntnisse<br />
über das Know-how, die Funktion, Persönlichkeit<br />
und Kompetenzen der anderen.<br />
Es ist einfach fantastisch, welche Spitzenkom-<br />
Wir müssen am Trend zur Zusammenarbeit<br />
festhalten<br />
„Lassen Sie uns am Trend zur Zusammenarbeit<br />
festhalten. Ob formell oder informell<br />
ist mir egal, doch es ist wichtig, dass die<br />
Konzernführung ihre Unterstützung gibt”,<br />
sagt Palle Grankvist, verantwortlich für die<br />
Elektronikabteilung bei Dantherm Filtration.<br />
„Die Zusammenarbeit gibt uns die Möglichkeit,<br />
mehr Schalttafeln zu liefern und die<br />
Aktivitäten unserer Abteilung wesentlich<br />
auszuweiten. Zugleich haben wir mit<br />
Glenco eine Zusammenarbeit im Bereich<br />
der zentralen Gebäudesteuerung eingeleitet.<br />
Von dieser Zusammenarbeit erwarten<br />
wir uns sehr viel. Ich habe an mehreren<br />
Sitzungen teilgenommen, und deshalb hat<br />
sich manches wiederholt. Dennoch fi nde<br />
ich, dass die Form gut ist. Besonders die<br />
Sitzung in Skive mit dem Industriedesigner<br />
Søren Frahm war ein echter Augenöff ner<br />
und gab wesentliche Impulse.<br />
Auf den Sitzungen habe ich viele Leute<br />
kennen gelernt, und diese neuen Kontakte<br />
nutze ich weiter. Besonders die Kooperation<br />
mit Glenco ist sehr viel schneller in<br />
Gang gekommen als erwartet.<br />
Ich kann mir gut vorstellen, dass die<br />
Arbeit der Gruppen weitergeführt wird.<br />
Im Konzern fi nden sich große Möglichkeiten<br />
für Kosteneinsparungen und ich<br />
denke, die Teilnehmer sind ausgezeichnete<br />
Botschafter für <strong>Synergie</strong>eff ekte.”<br />
Palle Grankvist
petenzen es in unserem Konzern gibt. Und es<br />
war geradezu ein Vergnügen mitzuerleben,<br />
mit welchem Enthusiasmus diese Kollegen ihr<br />
Wissen mit anderen austauschen.<br />
Ich kann daher nur empfehlen, weitere Projekttage<br />
zu veranstalten, um die informellen unternehmensübergreifenden<br />
Kontakte innerhalb<br />
des Konzerns auszubauen.<br />
Interner Handelsverkehr ist selbstverständlich<br />
„Es ist ganz selbstverständlich, dass wir unter den eigenen Unternehmen einen Handelsverkehr<br />
aufbauen. Dadurch könnten wir bessere Preise und eine größere Transparenz bei der Preisbildung<br />
erreichen. Außerdem können wir hier als Nebeneff ekt die Zusammenarbeit zwischen den Serviceabteilungen<br />
fördern, wenn die eigenen Produkte gewartet werden”, sagt Christian Rold Kristensen,<br />
verantwortlich für den Einkauf bei Glenco.<br />
„Durch die Begegnungen entwickelt man wechselseitig Respekt für die jeweiligen Unternehmen<br />
und Aufgaben und man erweitert seine Kenntnisse – sowohl im Guten wie im Schlechten. Der<br />
Kontakt hat mir neue Auff assungen über die anderen vermittelt, was nicht zuletzt den detaillierten<br />
Präsentationen der einzelnen Unternehmen auf unseren Sitzungen zu verdanken ist.<br />
Die Projekttage hatten eine sehr gute Form. Es ist wichtig, dass man einander auf gleicher Augenhöhe<br />
triff t. Allerdings sollten die angemeldeten Teilnehmer auch erscheinen. Ich war selber sehr<br />
enttäuscht über die Absagen zu meiner Sitzung.<br />
Vielleicht muss die Form noch gestraff t werden, sodass weniger teilnehmen und das Programm<br />
konzentrierter ist und sich wirklich die Leistungsträger aus den Unternehmen treff en. In der<br />
Einkaufsgruppe, an der ich zusammen mit den anderen Einkaufsverantwortlichen der Gruppe<br />
teilnehme, triff t man sich genau auf Augenhöhe mit ganz speziellen Zielen – und das ist eff ektiv.<br />
Es ist deutlich, dass die <strong>Synergie</strong>maßnahmen Wirkungen erzielen. Ich spüre den Optimismus in meiner<br />
Organisation – und den Willen, ganz konkret zu mehr Zusammenarbeit beizutragen. Zugleich<br />
haben die nachfolgenden informellen Kontakte Chancen für Handelsverkehr in Bereichen eröff net,<br />
an die wir zuvor noch gar nicht gedacht haben.”<br />
Christian Rold Kristensen<br />
Vom Chinaaufenthalt<br />
profitieren das Unternehmen und der Mitarbeiter<br />
Morten Rye Simonsen von Dantherm Filtration in Assens hat von der Tochtergesellschaft Dantherm Air<br />
Handling in China erheblich profi tiert, als er im Sommer nach Suzhou reiste, um der dortigen neuen<br />
Abteilung von Dantherm Filtration unter anderem beim Aufbau eines Beschaff ungssystems zu helfen.<br />
Zugleich zog er selbst aus seinem vierwöchigen Aufenthalt einen großen Gewinn.<br />
Von Ronald Nielsen, Journalist<br />
Eine Abteilung, die mehr Struktur in ihren<br />
Einkauf bekam. Ein junger Mitarbeiter,<br />
der die Gelegenheit erhielt, Tausende<br />
Kilometer von seinem normalen Arbeitsplatz<br />
entfernt eine spannende Aufgabe<br />
zu lösen. Und ein wertvoller <strong>Synergie</strong>effekt<br />
zwischen zwei Unternehmen der<br />
Dantherm-Gruppe.<br />
Das ist das Ergebnis eines einmonatigen<br />
Arbeitsaufenthalts, der Morten Rye Simonsen<br />
im Sommer ins chinesische Suzhou<br />
führte, dem Sitz der chinesischen Tochtergesellschaft<br />
von Dantherm Filtration und<br />
Dantherm Air Handling.<br />
Normalerweise arbeitet der 26-Jährige als<br />
Einkäufer bei Dantherm Filtration in Assens<br />
bei Mariager. Ein Job, den er mag, der ihn<br />
aber in der Regel nur wenig Möglichkeiten<br />
bietet, die große weite Welt zu erkunden.<br />
Wiederholt hatte Morten Rye Simonsen<br />
daher bereits geäußert, dass er gern den<br />
Koff er packen und eine Reise z.B. nach<br />
China unternehmen würde, falls es dort<br />
Aufgaben gäbe, für die er den fachlichen<br />
Hintergrund besitzt.<br />
Die Chance ergriff en<br />
Und plötzlich war sie da, die Chance. „Möchtest<br />
du für vier Wochen nach Suzhou, um<br />
einen Auftrag auszuführen?”, lautete eines<br />
Tages im Frühjahr 2006 die Frage.<br />
Ob er mochte? Natürlich mochte er, und an<br />
einem schönen Tag Ende Juni befand er sich<br />
auf einmal in der Abteilung von Dantherm<br />
Filtration in Suzhou.<br />
„Ich sollte die örtlichen Verwaltungsmitarbeiter<br />
dabei unterstützen, ein Prozesshandbuch<br />
mit Systemen und Verfahren<br />
auszuarbeiten, das z.B. in Verbindung mit<br />
Einkauf, Verkauf und Logistik sollte”, erzählt<br />
Morten Rye Simonsen. „So etwas fehlte noch<br />
bei Dantherm Filtration, während Dantherm<br />
CONNECTION 16 2006<br />
7
Air Handling, das sich in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft befi ndet, bereits über ein<br />
vollständiges Prozesshandbuch verfügte<br />
und danach arbeitete. Dantherm Air Handling<br />
ist bereits sehr viel länger in China als<br />
Dantherm Filtration, sodass die Organisation<br />
bereits komplett aufgebaut ist.”<br />
Die beiden Dantherm-Unternehmen haben<br />
ein gemeinsames Verwaltungsgebäude in<br />
Suzhou, und hier arbeitete auch Morten Rye<br />
Simonsen.<br />
<strong>Synergie</strong>, die etwas bewegt<br />
„Der Wunsch des Managements war, dass<br />
das Handbuch, das ich ausarbeiten sollte, so<br />
weit wie möglich dem bereits bestehenden<br />
von Dantherm Air Handling gleichen sollte.<br />
Auch, weil die beiden Unternehmen einen<br />
bedeutenden internen Handel betreiben<br />
und Filtration eine Reihe administrativer<br />
Leistungen bei Air Handling kauft.”<br />
„Für mich war das eine ganz natürliche Weise,<br />
die Aufgabe zu lösen. Warum sollte ich<br />
auch ganz von vorn anfangen, wenn brauchbares<br />
Material bereits vorlag? Auf vielen Feldern<br />
konnte ich mich damit begnügen, die<br />
eingesetzten Systeme von Air Handling auf<br />
Filtration zu übertragen und geringe Anpas-<br />
Morten Rye Simonsen<br />
sungen vorzunehmen. In anderen Bereichen<br />
war es notwendig, dass Filtration ein eigenes<br />
Prozesshandbuch erhielt, da es sich um zwei<br />
verschiedene Unternehmen handelt, deren<br />
Produkte wesensverschieden sind.”<br />
„Insgesamt gesehen konnten wir viel Zeit<br />
und Ressourcen sparen, indem wir das<br />
Handbuch des einen Unternehmens als<br />
Vorlage für das des anderen nutzen konnten.<br />
Das gemeinsame Verwaltungsgebäude von Dantherm<br />
Hier kann man wirklich von <strong>Synergie</strong> sprechen,<br />
die etwas bewegt.”<br />
Sehr lehrreich<br />
Die Arbeit am Prozesshandbuch war, wie<br />
voraussehen war, noch nicht abgeschlossen,<br />
als Morten Rye Simonsen China nach einem<br />
Monat wieder verließ. Sie war aber gut in<br />
Gang gekommen, sodass eine solide Grundlage<br />
für die weitere Arbeit gelegt war.
„Für mich persönlich war der Aufenthalt<br />
in China unglaublich bereichernd und ich<br />
habe vieles gelernt, wovon ich bei meiner<br />
Alltagsarbeit bei Dantherm Filtration in<br />
Assens profi tieren werde”, sagt Morten<br />
Rye Simonsen. „Außerdem habe ich viele<br />
wertvoller Kontakte zu meinen Kollegen in<br />
Suzhou aufgebaut. Ich habe keinen Zweifel<br />
daran, dass sie in unserer künftigen Zusammenarbeit<br />
für beide Seiten von Vorteil sind.<br />
Was Kontakte angeht, so gibt es nichts,<br />
was die persönliche Begegnung ersetzen<br />
könnte.” Morten Rye Simonsen würde sofort<br />
wieder die Koff er packen, wenn sich eine<br />
neue Chance ergäbe.<br />
Beide Bilder: Dantherm Filtration Werkshalle<br />
CONNECTION 16 2006<br />
9
Geschäftliche Zusammenarbeit,<br />
ohne die Wettbewerbsfähigkeit zu schwächen<br />
Die guten Ergebnisse bei der geschäftlichen Zusammenarbeit zwischen Dantherm Filtration und T&O<br />
Stelectric zeigen, dass es innerhalb der Dantherm-Gruppe gute Chancen für das Erzielen von <strong>Synergie</strong>effekten<br />
gibt.<br />
Von Ronald Nielsen, Journalist<br />
Nachdem die Dantherm-Gruppe Ende 2004<br />
die DISA Air Gruppe übernommen hatte,<br />
wurden Bereiche gesucht, in denen <strong>Synergie</strong>eff<br />
ekte möglich sind. Aus diesem Grund<br />
kontaktierte der Abteilungsleiter der Elektronikabteilung<br />
von DISA (jetzt Dantherm<br />
Filtration), Palle Grankvist, Anfang 2005 T&O<br />
Stelectric um abzuklären, welche Geschäftsfelder<br />
die beiden Unternehmen künftig<br />
gemeinsam würden abdecken können.<br />
Von Anfang an war festgelegt worden, dass<br />
die Geschäftsmöglichkeiten ohne Rücksicht<br />
darauf, dass die Unternehmen jetzt<br />
demselben Konzern angehören, ausgelotet<br />
werden sollten. Man wollte also objektiv<br />
das geschäftliche Potenzial analysieren und<br />
gewährleisten, dass auf keiner Seite die<br />
Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt wird.<br />
Heute, knapp zwei Jahre später, lässt sich<br />
feststellen, dass der Aufbau der Zusammenarbeit<br />
gelungen ist. Das zeigt, dass<br />
es innerhalb der Dantherm-Gruppe<br />
gute Möglichkeiten für das Erzielen von<br />
<strong>Synergie</strong>eff ekten gibt. Das erklärte Ziel, die<br />
Wettbewerbsfähigkeit nicht zu untergraben,<br />
wurde erfüllt, und das Ergebnis ist für alle<br />
Beteiligten positiv.<br />
Benchmarking<br />
In einer ersten Runde blickte man zunächst auf<br />
Produkte, die Dantherm Filtration bereits von<br />
einem Wettbewerber von T&O Stelectric bezog.<br />
Es wurde ein Benchmarking vorgenommen,<br />
das zeigte, dass T&O Stelectric nicht<br />
nur das aktuelle Preisniveau einhielt, sondern<br />
Dantherm Filtration auch bessere Bedingungen<br />
als der Konkurrent anbieten konnte.<br />
Es ging um drei Produkte: eine Absaugüberwachung,<br />
eine CTS-Platine und eine<br />
Klappenregulierung (NSS-Auto), die beim<br />
Schweißen zum Einsatz kommt.<br />
T&O Stelectric erhielt bald Aufträge von<br />
Dantherm Filtration zur Lieferung von<br />
CTS-Platinen und NSS-Auto. Die Bestellung<br />
wurde bereits im Vorsommer letzten Jahres<br />
ausgeliefert.<br />
Beim dritten Produkt (Absaugüberwachung)<br />
besteht ein Rahmenvertrag zwischen<br />
Dantherm Filtration und dem „Noch-Lieferanten”,<br />
der erst erfüllt werden muss.<br />
Neuentwicklung<br />
Das NSS-Auto erforderte ein Facelifting, und<br />
die beiden Unternehmen prüften daher,<br />
wie dieses Produkt neu entwickelt werden<br />
könnte. Zum Jahreswechsel 2005/2006<br />
erhielt Dantherm Filtration ein Angebot zur<br />
Entwicklung bis zur Produktionsreife, das<br />
angenommen wurde.<br />
„Bei diesem Prozess hatten wir die erforderliche<br />
Zeit, um gründlich zu Werke zu gehen<br />
und auf die Fallstricke zu achten, die sich bei<br />
jedem Projekt ergeben, wenn es ernst wird”,<br />
berichtet Palle Grankvist. „Das NSS-Auto<br />
steht kurz vor der Produktionsreife, und<br />
Dantherm Filtration knüpft an das hervorragende<br />
Produkt große Erwartungen. Es<br />
sind etliche neue Funktionen hinzugekommen,<br />
zu denen eine bedienerfreundliche<br />
Benutzeroberfl äche gehört, und die Form<br />
wirkt erheblich ansprechender.”<br />
Das Ergebnis<br />
„Wir waren sehr gespannt darauf, die<br />
Ergebnisse der ersten Entwicklungsarbeit zu<br />
sehen, die T&O Stelectric für uns ausgeführt<br />
hat”, sagt Palle Grankvist. „Unsere Erwartungen<br />
sind erfüllt worden. Heute verfügen wir<br />
über ein zeitgemäßes Produkt, das mit dazu<br />
beiträgt, dass unsere Kunden Dantherm<br />
Filtration als ein innovatives Unternehmen ansehen.<br />
Dies und dazu die Art und Weise, wie<br />
die Dinge durchgeführt wurden, trägt dazu<br />
bei, dass wir bei Dantherm Filtration unsere<br />
Zusammenarbeit gern ausbauen würden.”<br />
„Bei T&O Stelectric sehen wir genauso<br />
positiv auf diese Zusammenarbeit”, ergänzt<br />
Key Account Manager Ejnar <strong>Sørensen</strong>.<br />
„Dantherm Filtration kommt mit vielen<br />
Ejnar <strong>Sørensen</strong> (links)<br />
und Palle Grankvist
guten Ideen und ist sehr kommunikationsfreudig.<br />
Wir sprechen die gleiche Sprache<br />
und gehen daher sehr ähnlich an die Dinge<br />
heran. Unter anderem bemühen wir uns<br />
off en und konstruktiv um die Wahl der<br />
kostengünstigsten Komponenten, die wir in<br />
diesem Bereich haben, wie Gehäuse, Folien,<br />
Transformatoren und CEE-Stecker.”<br />
„Hierbei haben wir die Aufgaben untereinander<br />
aufgeteilt”, sagt Ejnar <strong>Sørensen</strong>. „Bei<br />
Gehäuse und CEE-Stecker geht es ja weniger<br />
um Feinelektronik. Daher war es selbstverständlich,<br />
dass Palle Grankvist diese<br />
Produkte über sein Lieferantennetzwerk<br />
bezogen hat. T&O Stelectric konnte somit<br />
von den Kaufverträgen mit den Lieferanten<br />
von Dantherm Filtration profi tieren.”<br />
Die Perspektive<br />
Inzwischen wurde bereits ein Anforderungsprofil<br />
aufgestellt, um der Absaugüberwachung<br />
ein ähnliches Facelifting zu unterziehen<br />
wie dem NSS-Auto.<br />
„Die Neuentwicklung der Absaugüberwachung<br />
ist besonders spannend. Daran ist<br />
nämlich auch Abteilungsleiter Jørgen Schultz<br />
von Glenco beteiligt, weil Glenco heute ebenfalls<br />
Absaugüberwachungen einsetzt.”<br />
„Derzeit kauft Glenco diese Produkte bei einem<br />
Konkurrenten von T&O Stelectric. Doch wenn<br />
das neue Produkt wie geplant zum Jahreswechsel<br />
in die Produktion geht, dann werden sowohl<br />
Dantherm Filtration als auch Glenco beliefert<br />
werden. Hierbei handelt es sich um eines der<br />
ersten Produkte, bei dem alle Geschäftsbereiche<br />
zusammengearbeitet haben, um zu einem<br />
gemeinsamen Ergebnis zu kommen.”<br />
„Die höhere Quantität sorgt natürlich auch<br />
für bessere Einkaufspreise und einen effektiveren<br />
Produktionsfl uss”, erklärt Ejnar<br />
<strong>Sørensen</strong>. „Alles in allem liegt das bekannte<br />
Geschäftspotenzial bei etwa 150.000 Euro,<br />
was wir auf jeden Fall mitnehmen sollten.”<br />
CONNECTION 16 2006<br />
11
Große Einsparungen bei den<br />
Versicherungsprämien der Dantherm-Gruppe<br />
Wie bei allen Waren gilt auch für Versicherungen, dass der Preis sinkt, wenn man in großen Stückzahlen<br />
einkauft. Daher hat die Dantherm-Gruppe große <strong>Synergie</strong>n erzielt, indem sie sowohl ihre Rentenversicherungen<br />
als auch die Schadensversicherungen neu ausgeschrieben hat.<br />
Von Ronald Nielsen, Journalist<br />
Versicherungspolicen sind oft schwer<br />
verständlich und können viele Fallgruben<br />
enthalten, etwa wenn sich die Versicherungsgesellschaft<br />
die Deckung bei der einen<br />
oder anderen Situation vorbehält. Doch<br />
abgesehen davon sind Versicherungen eine<br />
Ware wie alle anderen auch. Und daher steht<br />
auch der Preis nicht von vornherein fest.<br />
Je größer der Einkauf, den Sie vornehmen,<br />
desto besser Ihre Möglichkeit, einen günstigen<br />
Preis zu erzielen.<br />
Das hat die Dantherm-Gruppe einmal mehr<br />
bewiesen, die beträchtliche Einsparungen<br />
erzielt hat, indem sie die Versicherungen für<br />
alle Konzernunternehmen gemeinsam ausgeschrieben<br />
hat. Noch ein Beispiel für die <strong>Synergie</strong>,<br />
die entsteht, wenn die Unternehmen des<br />
Konzerns dieselbe Melodie in einem großen<br />
Orchester spielen, anstatt jeder allein als Solist<br />
mit seinem eigenen Lied aufzutreten.<br />
Ursprünglich lag die Verantwortung für Versicherungen<br />
bei den einzelnen Unternehmen.<br />
Später wurde sie auf die drei Segmentgruppen<br />
des Konzerns verteilt. In Verbindung<br />
mit der Übernahme von Dantherm Filtration<br />
A/S (früher DISA Air Gruppe A/S) und Teilen<br />
von Siemens am 1. Januar 2005 prüfte die<br />
Konzernleitung die möglichen Vorteile,<br />
alle Versicherungen unter einem Hut zu<br />
versammeln und eine gemeinsame neue<br />
Ausschreibung zu machen. Diese wurde vom<br />
deutschen Versicherungskonzern Gerling in<br />
den wesentlichsten Bereichen gewonnen.<br />
„Die Versicherungen auszuschreiben, hatte<br />
klare Vorteile. Allein bei den Risikoversicherungen<br />
haben wir durch die jüngste<br />
Ausschreibung Einsparungen<br />
von mehr als 150.000 Euro<br />
erzielt. Zugleich wurde<br />
die Deckung auf<br />
zahlreichen<br />
Feldern<br />
besser”, sagt Torben Brandstrup, der bei<br />
Dantherm Air Handling den Versicherungsbereich<br />
verantwortet.<br />
Er ist Finanzleiter bei Dantherm Air Handling<br />
A/S in Skive, und seit vielen Jahren zählt<br />
auch das Versicherungsportfolio des Unternehmens<br />
zu seinen Aufgabenbereichen.<br />
Nachdem die Konzernleitung von Dantherm<br />
beschlossen hatte, Versicherungen zu einer<br />
gemeinsamen Konzernaufgabe unter der<br />
Regie von Dantherm A/S zu machen, war es<br />
nur natürlich ihn zu bitten, in einer „Versicherungsgruppe”<br />
mitzuwirken, die zusammen<br />
mit dem Versicherungsmakler Willis alternative<br />
Möglichkeiten prüfen sollte.<br />
Eine einfache,<br />
aber zeitraubende Aufgabe<br />
„Versicherungen sind eine zeitraubende,<br />
aber im Grunde einfache Aufgabe: Wenn Ihr<br />
Einkauf ein zureichendes Volumen hat, dann<br />
haben Sie gute Möglichkeiten, zu einem<br />
niedrigeren Preis zu kaufen”, erklärt Torben<br />
Brandstrup. „Wenn Sie z.B. einen einfachen<br />
Fernseher kaufen, bezahlen Sie einen<br />
Festpreis. Wenn Sie aber 50 oder 100 Fernsehgeräte<br />
etwa für die Ausstattung eines<br />
Hotels kaufen, ist der Stückpreis wesentlich<br />
niedriger. Genau derselbe Mechanismus<br />
macht sich beim Kauf von Versicherungen<br />
geltend, bei denen die jährlichen Prämienzahlungen<br />
der Dantherm-Gruppe mehr als<br />
1,75 Millionen Euro betragen.”<br />
Aus zeitlichen Gründen und um den Fallgruben<br />
zu entgehen, die in Versiche-rungspolicen<br />
eingebaut sein können, hat die<br />
Dantherm-Gruppe einen Versicherungsmakler<br />
damit beauftragt, die Interessen von<br />
Dantherm gegenüber den Versicherungsgesellschaften<br />
zu vertreten. Daher handhabt<br />
Willis auch den laufenden Informationsaustausch<br />
und die Kontakte zu den Gesellschaften,<br />
die zur Angebotserteilung für das Versicherungsportfolio<br />
der Dantherm-Gruppe<br />
ausgewählt werden, wenn dieses ca. alle drei<br />
Jahre neu ausgeschrieben wird.<br />
Die Konzernleitung kann sich also darauf<br />
beschränken, die übergeordneten Richtlinien<br />
zu setzen. Und das Engagement der<br />
einzelnen Unternehmen besteht primär<br />
darin, zur Verfügung zu stehen, wenn die<br />
Versicherungsgesellschaften während der<br />
Ausschreibung zu Besuch kommen, um den<br />
potenziellen Kunden mit seinen entsprechenden<br />
Schadensrisiken zu prüfen.<br />
Risikodeckung<br />
– der entscheidende Faktor<br />
Entscheidend für die Höhe der Versicherungsprämie<br />
ist die gewünschte Risikodeckung. Und<br />
die wird von der Konzernleitung festgelegt.<br />
„Grundsätzlich ist die Dantherm-Gruppe nicht<br />
besonders risikofreudig”, meint Torben Brandstrup.<br />
„Wir möchten Situationen vermeiden, in<br />
denen wir z.B. ein Bilanzergebnis wegen eines<br />
vorhersehbaren und damit versicherungsfähigen<br />
Risikos ruinieren. Darum ist u.a. unsere<br />
Produktverantwortung hoch versichert. Auf
der anderen Seite haben wir eine relativ hohe<br />
Selbstbeteiligung, weil wir uns nicht mit Kleinigkeiten<br />
aufhalten wollen, die sowohl für die<br />
Versicherungsgesellschaft als auch für uns<br />
zeitraubend und störend sein können.”<br />
Wenn die Konzernleitung das Risikoniveau<br />
festgelegt hat, ist es seine Aufgabe, in Zusammenarbeit<br />
mit den einzelnen Unternehmen bei<br />
Dantherm Air Handling die zu versichernden<br />
Mitarbeitergruppen, Gebäude, Autos, Umsatzgrößen,<br />
Betriebsverlustrisiken u.a. zu beschreiben<br />
und die gewünschte Deckung darzulegen.<br />
Auf der Basis dieser Informationen, nach Einholung<br />
eventueller weiterer Informationen<br />
und nach den Besuchen in den einzelnen<br />
Unternehmen legen die eingeladenen<br />
Versicherungsgesellschaften ihre Angebote<br />
vor, wie die Versicherungen gestaltet und<br />
welche Preise sie haben sollen.<br />
Möglichkeit für weitere<br />
Einsparungen<br />
„Und hierbei hat sich gezeigt, dass wir viel<br />
Geld dabei sparen können, wenn wir alle<br />
unsere Versicherungen in einen großen<br />
Pool werfen”, sagt Torben Brandstrup. Er<br />
glaubt, dass Dantherm auch bei der nächsten<br />
Ausschreibungsrunde in etwa einem Jahr<br />
Einsparungen und eine bessere Deckung bei<br />
gewissen begrenzten Gebieten erzielen kann.<br />
„Aber das geht natürlich nicht von selbst.<br />
Die Versicherungsgesellschaften, mit denen<br />
wir zusammenarbeiten, lassen sich ihrerseits<br />
rückversichern. Inwieweit wir in einem Jahr<br />
bessere Versicherungsbedingungen aushandeln<br />
können, hängt in hohem Maße von<br />
den Verhältnissen auf dem Rückversicherungsmarkt<br />
zu diesem Zeitpunkt ab. Und die<br />
hängen wiederum von äußeren Faktoren ab<br />
– von Naturkatastrophen bis zu Risiken wie<br />
Terror und Krieg”, sagt Torben Brandstrup.<br />
Er gibt sich davon überzeugt, dass die<br />
Dantherm-Gruppe schon wegen ihrer<br />
Größe und ihrem Verbrauch an Waren und<br />
Dienstleistungen auch in anderen Bereichen<br />
Einsparungen von der Art erzielen kann, wie<br />
es bei Versicherungen der Fall ist.<br />
„Eine der naheliegendsten Einsparungsmöglichkeiten<br />
sind Reisen, von denen es bei uns<br />
als globalem Unternehmen natürlich viele<br />
gibt”, sagt Torben Brandstrup.<br />
CONNECTION 16 2006<br />
13
VERSICHERUNGSBEGRIFFE<br />
Das sind die Zahlen<br />
Mit Ausgaben für Versicherungsprämien von derzeit insgesamt<br />
mehr als 1,5 Millionen Euro ist die Dantherm A/S ein großer Versicherungskunde.<br />
Sie konnte daher wesentliche Einsparungen<br />
bei den Prämien erzielen, besonders nach den Übernahmen der<br />
Unternehmen der DISA AIR sowie der Hauptaktivitäten von Siemens<br />
Technologies Services in den vergangenen Jahren.<br />
Von Ronald Nielsen, Journalist<br />
Allein diese beiden Gesellschaften erzielen<br />
Einsparungen bei Motor- und Arbeitsschäden<br />
von rund 43.500 Euro, nachdem sie in<br />
die Policen der Dantherm A/S eintraten.<br />
Zuvor hatte die Dantherm-Gruppe bei Neuaushandlungen<br />
mit der Versicherungsgesellschaft<br />
folgende Nachlässe erreicht:<br />
• Property-Programm um 4 Prozent<br />
• Liability-Programm um 5,5 Prozent<br />
• Marine-programm um 19 Prozent<br />
Diese Einsparungen wurden ohne Einschränkungen<br />
bei der Deckung erzielt. Im<br />
Gegenteil wurde das Marineprogramm noch<br />
Property-Programm – deckt die Aktiva des<br />
Konzerns bei eventuellen Brand-, Sturm-,<br />
Wasser- und Diebstahlsschäden sowie den<br />
Ertragsausfall in Verbindung mit den genannten<br />
Schäden. Plötzliche/unvorhergesehene Schadensfälle<br />
sind ebenfalls gedeckt.<br />
Liability-Programm – deckt die Aktivitäten<br />
des Konzerns, falls Schäden in Verbindung mit<br />
diesen auftreten, darunter die Verantwortung<br />
des Arbeitgebers im Falle von Arbeitsunfällen,<br />
Schäden an Sachen Dritter oder an Personen,<br />
Schäden, die Beschäftigte bei der Ausführung<br />
um die Deckung der Servicewagen von<br />
Glenco erweitert.<br />
Weitere Nachlässe<br />
Vom 1. Januar 2006 an wurden die Prämien<br />
weiter reduziert:<br />
• Property-programm um 8 Prozent<br />
• Liability-programm um 5,2 Prozent<br />
• Marine-programm um 15 Prozent<br />
• Travel-programm um 10 Prozent<br />
Damit ist die Prämie für dieses Programm<br />
auf Konzernniveau nur noch auf der Höhe<br />
eines Viertels von dem, was die einzelnen<br />
ihrer Arbeit verursachen, sowie Schäden, die<br />
Produkte oder Dienstleistungen, die das Unternehmen<br />
an Kunden verkauft, verursachen.<br />
Marine-Programm – deckt Schäden an<br />
Waren, die das Unternehmen entweder in<br />
Verbindung mit An- oder Verkauf transportiert,<br />
in Verbindung mit einem Transport lagert<br />
oder zur Ausstellung hat. Deckt ebenso die<br />
Waren/Werkzeuge, die die Servicewagen des<br />
Unternehmens mitbringen, falls diese während<br />
des Transports beschädigt oder aus einem<br />
verschlossenen Wagen gestohlen wurden.<br />
Unternehmen bei entsprechender Deckung<br />
hätten zahlen müssen.<br />
Überschussverteilung<br />
Hingegen gelang es nicht, einen weiteren<br />
Nachlass bei der Prämie für das dänische<br />
Motorprogramm zu erzielen. Im Gegenzug<br />
wurde vereinbart, dass das Programm eine<br />
Überschussverteilung auf der Basis der Diff erenz<br />
zwischen der eingezahlten Prämie und<br />
der Auszahlung, die das Versicherungsunternehmen<br />
für die Deckung von Schäden im<br />
betreff enden Bereich geleistet hat, umfasst.<br />
Die Überschussverteilung trat rückwirkend<br />
für 2005 in Kraft, was bedeutete, dass der<br />
Konzern eine Rückzahlung von gut 75.000<br />
Euro auf die Prämie erhielt, die er für das dänische<br />
Motorprogramm 2005 bezahlt hatte.<br />
Es bestehen daher keine Zweifel daran, dass<br />
die Dantherm A/S sehr gute Einsparungen<br />
im Versicherungsbereich erzielt hat, dank<br />
der <strong>Synergie</strong>eff ekte durch eine gemeinsame<br />
Ausschreibung durch den Versicherungsmakler<br />
Willis, erklärt Finanzleiter Torben<br />
Brandstrup.<br />
Travel-Programm – deckt die Beschäftigten des<br />
Konzerns während Reisen im Interesse des Konzerns<br />
einschl. Ehe-/Lebenspartner und Kinder,<br />
die mit einem Konzernbeschäftigten mitreisen.<br />
Deckt Krankheit und Rücktransport, Gepäck,<br />
Unfall, Überfall u.a. während einer Reise.<br />
Motor-Programm – deckt sämtliche Fahrzeuge<br />
für die Unfall- und Kaskoschäden, in die sie<br />
verwickelt sind, sowie darüber hinaus die Schäden,<br />
die nicht registrierte Arbeitsmaschinen<br />
verursachen.
Viele Vorteile für die Beschäftigten<br />
Neben den verschiedenen Versicherungen für den Schadensfall hat die Dantherm-Gruppe auch eine<br />
Pensionsordnung mit Versicherungsregelungen für Beschäftigte aufgestellt, die von Krankheit oder<br />
Verletzungen betroffen sind, und die in solchen Fällen u.a. Anspruch auf Behandlung in einer Privatklinik<br />
haben.<br />
Von Ronald Nielsen, Journalist<br />
Auch bei der Pensionsordnung sind die<br />
Regelungen äußerst günstig:<br />
große Flexibilität, sodass alle die Möglichkeit<br />
haben, die für sie günstigste Deckung zu<br />
wählen.<br />
Die Versicherungen werden auf der Basis<br />
eines Minimums an Gesundheitsangaben<br />
und zu einem gemeinsam berechneten<br />
Gruppenpreis festgelegt. Zum Beispiel ist es<br />
möglich, eine Berufsunfähigkeits-versicherung<br />
für bis zu 70 Prozent des Jahreseinkommens<br />
zu Gruppenbedingungen (Preis und<br />
Gesundheitsbedingungen) abzuschließen.<br />
Der Preis wird vor dem Hintergrund der<br />
Alterszusammensetzung der Gruppe fest-<br />
gelegt. Rabatte werden abhängig von der<br />
Anzahl und der Konkurrenz gewährt.<br />
Die Versichertenzahl in der Dantherm-<br />
Gruppe ist so groß, dass eine unabhängige<br />
Risikoberechnung eingerichtet wurde. Das<br />
bedeutet, dass ein eventueller Überschuss<br />
bei dem, was an Versicherungsprämien<br />
bezahlt wurde, im Verhältnis zu dem, was an<br />
Erstattungen gezahlt wurde, an den Mitarbeiter<br />
zurückerstattet wird. Je mehr sich der<br />
gemeinsamen Regelung anschließen, desto<br />
größer wird die Rückerstattung.<br />
Diese Risikoberechnung soll noch ausgeweitet<br />
werden, damit sie weitere der ausländi-<br />
schen Tochtergesellschaften umfasst, weil<br />
die Anzahl an „Köpfen” den Umfang der<br />
Stop-Loss-Prämien beeinfl usst, die die Gesellschaft<br />
berechnet. Je mehr Köpfe, desto<br />
niedriger die Stop-Loss-Prämie.<br />
Auch die Verwaltungskosten sind abhängig<br />
von der Anzahl. Hier hat Dantherm<br />
ein erweitertes Servicekonzept (u.a. mit<br />
jährlichen Berichten an das Management,<br />
Rabatt auf Seniorenkursen für Beschäftigte)<br />
zum Basispreis.<br />
Wir haben damit ein sehr gutes Konzernabkommen<br />
für alle unseren Beschäftigten<br />
(<strong>Synergie</strong>) erzielt, indem wir es gesammelt<br />
für die ganze Dantherm-Gruppe ausgeschrieben<br />
haben, urteilt Torben Brandstrup.<br />
CONNECTION 16 2006<br />
15
Die Zusammenarbeit<br />
hat Luft unter die Flügel bekommen<br />
Gute <strong>Synergie</strong>eff ekte ergaben sich, als Glenco in Haderslev Dantherm Filtration als<br />
Unterlieferant bei einem Spezialauftrag für den Flugplatz in Skrydstrup nutzte. Jetzt<br />
beabsichtigen die beiden Unternehmen, die Zusammenarbeit auszubauen.<br />
Von Ronald Nielsen, Journalist<br />
Von der Glenco-Abteilung in Haderslev bis<br />
zu den Kollegen von Dantherm Filtration in<br />
Genner bei Rødekro beträgt der Abstand<br />
weniger als 20 Kilometer. Die geografi schen<br />
Voraussetzungen für eine Zusammenarbeit<br />
zwischen den beiden Unternehmen bei<br />
konkreten Projekten ist also gegeben.<br />
Bis dato ist die Zusammenarbeit jedoch eher<br />
begrenzt gewesen. Doch das wird sich jetzt<br />
bestimmt durch die <strong>Synergie</strong>eff ekte ändern,<br />
die in Verbindung mit einem Spezialauftrag<br />
erzielt worden sind, den Glenco für den<br />
Flugplatz Skrydstrup ausführte. Ein Auftrag,<br />
den Glenco nicht zuletzt deshalb erhalten<br />
hatte, weil die Firma auf das Know-how von<br />
Dantherm Filtration zurückgreifen und eine<br />
bessere und kreativere Lösung vorschlagen<br />
konnte als die Konkurrenten, die sich ebenfalls<br />
an der Ausschreibung beteiligt hatten.<br />
Oben ROCKFON® Platte, unten geräuschabsorbierende<br />
Troltekt Akustikplatte.<br />
Diff usionsoff ene Troltekt® Akustikplatte.<br />
„Ein Teil des Auftrags bestand im Aufbau<br />
einer eff ektiven, aber kontrollierten<br />
Lüftungslösung für einen Raum, in dem<br />
sich ein Flugsimulator befi ndet”, berichtet<br />
Projektleiter Kjeld Hansen von Glenco A/S<br />
in Haderslev. „Der Flugsimulator erzeugt viel<br />
Wärme, sodass im Blick auf die Mitarbeiter<br />
als auch auf die empfi ndliche Elektronik des<br />
Geräts eine Kühlung durch kalte Luft durchgeführt<br />
werden sollte – doch ohne dass die<br />
Beschäftigten Zugluft ausgesetzt sind. Die<br />
Mittel, die wir einsetzen konnten, um die<br />
gewünschte Kühlung zu erreichen, waren<br />
also klar begrenzt.”<br />
Patentiertes System<br />
Die Lösung war die spezielle AirCare Comfort<br />
Lüftungsdecke, die in Zusammenarbeit<br />
zwischen Dantherm Filtration, L. Hammerich<br />
& Co., der Ingenieurhochschule in Århus<br />
Schalldämmung in %<br />
Frequenz - Hz<br />
Trolfon® Lüftungsdecke<br />
Glatte Decken<br />
und Rockofon entwickelt wurde. Dantherm<br />
Filtration verfügt über die Alleinvertretung<br />
dieses patentierten Lüftungssystems.<br />
Das System baut auf einem Niederimpuls-<br />
Gebläse durch eine Troldtekt Lüftungsdecke<br />
auf. Sie gewährleistet eine effi ziente<br />
Überwachung des Raumklimas, wobei ein<br />
größerer Luftaustausch und eine höhere<br />
Kühlleistung möglich sind als bei herkömmlichen<br />
Lüftungssystemen – und das ohne<br />
Bildung von Zugluft. Als Nebeneff ekt wird<br />
in den Räumen, in denen das System eingesetzt<br />
wird, eine gute Akustik mit geringem<br />
Nachhall erzielt.<br />
Gute Zusammenarbeit<br />
„Ich habe den Eindruck, dass der Flugplatz<br />
Skrydstrup mit der Lösung, die er bekommen<br />
hat, sehr zufrieden ist”, sagt Kjeld<br />
Hansen. „Der Flugplatz hatte ursprünglich<br />
Das Diagramm widerspiegelt die Fähigkeit der Troldfon® Lüftungsplatte,<br />
Geräusche in einem Raum zu absorbieren. Die Absorbierung ist vor allem hoch<br />
in den Frequenzbereichen, wo störende Hintergrundseräusche oft vorkommen.
eine völlig andersartige Lösung gewünscht,<br />
doch diese wäre sehr viel teurer ausgefallen.<br />
Auch weil man bei unserer Lösung auf die<br />
Investition in eine Decke verzichten konnte.<br />
Die Decke ist ja ein integrierter Bestandteil<br />
der in Auftrag gegebenen Lösung.”<br />
„Wir haben mit Dantherm Filtration, das als<br />
unser Unterlieferant aufgetreten ist, gut zusammengearbeitet.<br />
Das lässt erwarten, dass<br />
wir auch in Zukunft bei größeren Aufträgen<br />
eng zusammenarbeiten werden, für die wir<br />
die jeweilige Erfahrung und das Know-how<br />
heranziehen können, für das wir jeweils stehen.<br />
In seinem Sortiment hat Dantherm Filtration<br />
eine Reihe von Produkten, von denen<br />
wir sehr profi tieren können. Das gilt z.B. für<br />
Filter und Ventilatoren”, erklärt Kjeld Hansen.<br />
Er unterstreicht, dass die Zusammenarbeit<br />
und der Handelsverkehr trotz der Tatsache,<br />
dass beide Unternehmen zur selben Familie<br />
gehören, in ganz normalen geschäftlichen<br />
Bahnen verläuft.<br />
Effi ziente Überwachung des Raumklimas mit Möglichkeit eines großen Luftaustauschs und hoher<br />
Kühlleistung<br />
Eine gute Basis<br />
Bei Dantherm Filtration stand Projektingenieur<br />
Mike Vinge Madsen für das Projekt am<br />
Flugplatz Skrydstrup. Auch er äußert sich<br />
lobend über die Zusammenarbeit mit Glenco.<br />
„Alles ging glatt und völlig unproblematisch”,<br />
erklärt er. „Darum hoff e ich auch, dass<br />
wir jetzt die Grundlage für die künftige Zusammenarbeit<br />
gelegt haben. Wir haben eine<br />
Reihe von Produkten und Lösungen, auf<br />
die Glenco mit Vorteil zurückgreifen kann.<br />
Nicht zuletzt hat Glenco die Möglichkeit,<br />
mit AirCare Comfort eine alternative Lösung<br />
vorzuschlagen, über die ihre Wettbewerber<br />
nicht verfügen.”<br />
„Im Gegenzug hat Glenco eine viel größere<br />
Kontaktfl äche als wir”, sagt Mike Vinge<br />
Madsen. „Die Firma ist etwa stark in den Bereichen<br />
Industrielüftung, Büros, Geschäfte,<br />
Restaurants, Schulen u.a. vertreten. Ich bin<br />
davon überzeugt, dass wir beide Unternehmen<br />
durch eine künftige Zusammenarbeit<br />
stärken werden. Der Wille zur Kooperation<br />
ist jedenfalls in beiden Unternehmen vorhanden.”<br />
Mike Vinge<br />
Madsen<br />
CONNECTION 16 2006<br />
17
Dantherm Filtration GmbH bei der<br />
Metallurgy Litmasch / Aluminium Non-Ferrous ´06<br />
23.- 26. Mai 2006 in Moskau<br />
Bereits zum zweiten Mal hat die Dantherm Filtration GmbH an der<br />
Metallurgy Litmasch / Aluminium Non-Ferrous teilgenommen, die<br />
damit bereits zum festen Bestandteil der Dantherm-Messeaktivitäten<br />
in Russland geworden ist.<br />
Von Helmut Kurz, Exportleiter, Dantherm Filtration GmbH<br />
Die Messebesucher kommen aus dem<br />
klassischen Metallurgiebereich wie Graugießereien<br />
und Stahlwerke und aus dem<br />
sich weltweit entwickelnden Non-Ferrous<br />
Industriebereich zu der die Primär- und<br />
Sekundäraluminiumindustrie und die<br />
Nickel- , Kupfer-, Zink- und Bleiindustrie<br />
zählen.<br />
Die technologischen Vorteile, die Dantherm<br />
Filtration hierbei seinen Kunden anbieten<br />
kann sind nicht nur die klassische Entstaubung,<br />
sondern auch der Bereich der Abscheidung<br />
toxischer Gase mittels Absorptionsverfahren.<br />
Die Herausforderung liegt hier besonders<br />
in den erschwerten klimatischen Bedingungen<br />
Russlands. Hierbei kommt unseren<br />
Kunden die Erfahrung und das Know-how<br />
das Dantherm in mehr als 40 Jahren und bei<br />
über 35 000 weltweit gebauten Anlagen<br />
gesammelt hat, zu Gute.<br />
Die Anzahl der Aussteller und Besucher war<br />
2006 wesentlich höher als im Vorjahr und<br />
damit war die Teilnahme attraktiver.<br />
Dieser Trend wurde am Stand der Dantherm<br />
Filtration bestätigt, in diesem Jahr konnten<br />
18 % mehr Besucher begrüßt werden. Hier-<br />
bei ist nicht nur der zahlenmäßige Anstieg<br />
bemerkenswert, sondern vor allem die<br />
qualitative Hochwertigkeit der Kontakte.<br />
Dantherm Filtration sieht sich damit bestätigt<br />
auf seinem Weg nach Osteuropa und<br />
verspürt die zunehmende Bereitschaft der<br />
Kunden in Luftreinhaltung zu investieren.<br />
Ganz besonders freuten wir uns in diesem<br />
Jahr im Rahmen der Messebeteiligung<br />
mit einem russischen Kunden auf eine<br />
Auftragserteilung zur Entstaubung eines<br />
Lichtbogenofens, anzustoßen. Die Messeteilnahme<br />
2006 war für Dantherm Filtration<br />
sehr interessant und erfolgreich – der<br />
Teilnahme an der Metallurgy Litmasch /<br />
Auminium Non-Ferrous 2007 steht nichts<br />
im Wege.
Die Aluminiumindustrie im Aufwind<br />
Seit Jahren befi ndet sich die Aluminiumindustrie im Aufschwung. Wachsendes Umweltbewusstsein bei<br />
Verbrauchern und Politik machen Aluminium wegen seiner exzellenten Wiederverwendbarkeit zu einem<br />
gefragten Rohstoff .<br />
Von Arndt Hellwig, International Verkaufsleiter, Dantherm Filtration GmbH<br />
Dantherm Filtration in Friesenheim ist<br />
bereits seit Jahren erfolgreich im Bereich<br />
Sekundäraluminium tätig, wo neues Rohmaterial<br />
durch Umschmelzen von Aluminiumschrott<br />
gewonnen wird. Zuverlässige<br />
Filtertechnik sowie ein spezieller Gaskühler<br />
mit Kühlluftvorwärmung haben eine breite<br />
Akzeptanz bei den Kunden geführt.<br />
Aber auch die Primäraluminiumindustrie,<br />
die das begehrte Metall mittels Schmelzfl<br />
usselektrolyse in so genannten Potlines<br />
gewinnt, befi ndet sich seit Jahren in einem<br />
nachhaltigen Aufschwung. Gleichzeitig<br />
zwingen infrastrukturelle Änderungen<br />
wie z.B. Energiekosten die in der Regel<br />
global agierenden Produzenten dazu, die<br />
Produktionsstätten zu verlagern. Neben<br />
den Kapazitätserweiterungen werden also<br />
zusätzlich vorhandene Anlagen ersetzt.<br />
Dies lässt kontinuierliche Wachstumsraten<br />
auch in der näheren Zukunft<br />
erwarten.<br />
Dantherm Filtration trägt dieser Entwicklung<br />
Rechnung und hat den Aluminiummarkt in<br />
besonderer Weise ins Auge gefasst. Auch in<br />
diesem Jahr waren wir auf den wichtigen<br />
Veranstaltungen der Branche vertreten.<br />
Präsent waren wir im März beim TMS Meeting<br />
in San Antonio, Texas zusammen mit<br />
unseren Kollegen aus Thomasville sowie in<br />
Russland bei der Alusil.<br />
Außerdem wird in Friesenheim in die Entwicklung<br />
einer Gasreinigung für Schmelzfl<br />
usselektrolysen investiert. Potlines emittieren<br />
aggressives, fl uorhaltiges Abgas.<br />
Die Reinigung erfolgt durch Absorption<br />
an Aluminiumoxid, dem Einsatzmaterial<br />
für die Elektrolyse. Wegen der<br />
stark schleißenden<br />
Eigenschaft<br />
dieses Materials werden hier besondere Anforderungen<br />
an die Anlagentechnik gestellt.<br />
In Kooperation mit interessierten Kunden<br />
soll eine Demonstrationsanlage errichtet<br />
werden, die den Zugang zu diesem interessanten<br />
Markt erleichtern wird.<br />
CONNECTION 16 2006<br />
19
Ein Glückstag in der chinesischen<br />
Geschichte von Dantherm<br />
Die Einweihung eines neuen Werks oder der Einzug in neue Gebäude<br />
bieten eine hervorragende Gelegenheit, Kunden, Lieferanten, Regierungsvertretern<br />
und anderen zu zeigen, wie sich die Dinge in China entwickeln.<br />
Das ist eine wichtige Tradition, und es ist besonders wichtig, das richtige<br />
Datum dafür zu fi nden, denn es muss nicht nur in den eigenen Terminkalender<br />
passen, sondern auch auf einem so genannten Glückstag liegen.<br />
Von Lotte Nørgreen, Dantherm Air Handling, Suzhou<br />
Als wir vor fünf Jahren eine große Eröff nung in Verbindung mit der Gründung der<br />
ersten Fabrik von Dantherm in China veranstalteten, stand Lotte für die Organisation.<br />
Jetzt war Zeit für eine weitere feierliche Eröff nung, und diesmal sogar in doppelter<br />
Größe, denn es ging um die Einweihung von zwei neuen Dantherm-Werken, und<br />
was war da natürlicher als Lotte darum zu bitten, ihren Erfolg zu wiederholen. In<br />
den vergangenen fünf Jahren hat sie ihre Freizeit damit verbracht, für die dänische<br />
Handelskammer zu arbeiten, und war in diesem Zusammenhang verantwortlich<br />
für Veranstaltungen, die u.a. von der königlichen Familie, Ministern und anderen<br />
Honoratioren besucht wurden. Daher stand eine Frau mit Erfahrung für die Doppeleröff<br />
nung von Dantherm Air Handling und Dantherm Filtration.<br />
Michael Nørgreen, geschäftsführender Direktor, Dantherm Air Handling, Suzhou<br />
Die Trommel spielten bei jeder Ankunft eines Gastes<br />
In China fallen die Glückstage auf bestimmte<br />
Termine – und da der 8., 18. und 28. in China<br />
immer ein Glückstag ist, war es nur natürlich,<br />
den 18. Mai zum Glückstag von Dantherm<br />
Air Handling und Dantherm Filtration zu<br />
machen. Es war der Tag, an dem wir die<br />
Doppeleinweihung mit Gästen aus aller Welt<br />
feiern wollten.<br />
Vor diesem großen Ereignis schufteten<br />
wir wochenlang, um rechtzeitig fertig<br />
zu werden. Schmuck musste angefertigt,<br />
Einladungen geschrieben, Wegbeschreibungen<br />
und Prospekte versandt,<br />
Geschenke gekauft und für Hotels und<br />
Transporte gesorgt werden. Vor allem aber<br />
mussten wir sicherstellen, dass unsere<br />
größten Kunden und Lieferanten sowie<br />
hoch stehende Beamte und nicht zuletzt<br />
unser Management in Übersee den Weg zu<br />
uns fi nden würden. Es war daher notwendig,<br />
Sitzungen mit verschiedenen Leuten<br />
abzuhalten, die uns dabei helfen konnten,<br />
die Aufmerksamkeit der entscheidenden<br />
Beamten auf uns zu richten und für Goodwill<br />
bei der Regierung zu sorgen.<br />
Die meisten der eingeladenen Gäste nahmen<br />
die Einladung positiv auf. Ebenso wie der<br />
Parteisekretär... Der Glückstag versprach,<br />
glücklicher und glücklicher zu verlaufen. Auch<br />
der dänische Generalkonsul in Schanghai<br />
kündigte sein Kommen an. Als er später<br />
bei Michael anrief und fragte, ob er dabei<br />
helfen könne, das Ereignis gegenüber der<br />
Regierung zu propagieren, konnten wir mitteilen,<br />
dass der Parteisekretär die Einladung<br />
bereits angenommen hatte. Als er das hörte,<br />
antwortete er nur: „Na dann, mit einer noch<br />
größeren Anerkennung kann ich auch nicht<br />
dienen.” Ohne Zweifel hat Dantherm in<br />
Suzhou einen guten Ruf.
Nichts konnte mehr schief gehen<br />
– und trotzdem!<br />
Als wir früh am Morgen des Einweihungstags<br />
aufwachten, mussten wir zu unserer<br />
Bestürzung feststellen, dass unser<br />
Glückstag im Regen ertrank. Der Himmel<br />
hatte seine Schleusen geöff net und ließ<br />
es so stark regnen wie zuvor monatelang<br />
nicht. Unser Glückstag ist alles andere als<br />
geglückt, dachten wir, bis uns einige Kollegen<br />
darauf aufmerksam machten, dass<br />
wir keinen glücklicheren Tag hätten wählen<br />
können. Regen am Einweihungstag bedeutet<br />
in China nämlich, dass Gold auf das<br />
Unternehmen regnen wird – oder anders<br />
gesagt: Das Unternehmen wird aufblühen.<br />
Wir liefen danach erstmal nach draußen,<br />
um als Vorgeschmack auf das Ereignis erst<br />
einmal etwas „Gold” einzusammeln. Doch<br />
es fühlte sich trotzdem nur wie einfacher<br />
kalter Regen an.<br />
Der Zeremonie sollte im leeren Lagergebäude<br />
von Dantherm stattfi nden, das geschmückt<br />
war wie nie zuvor, und trotz des<br />
Regens wurde der traditionelle Drachentanz<br />
draußen unter ohrenbetäubendem Getrommel<br />
abgehalten. Sofort nachdem der Lärm<br />
der Trommel verstummt war, eilten die etwa<br />
350 Gäste und Mitarbeiter nach drinnen,<br />
um den Rednern zuzuhören. Alle vergaßen<br />
schnell den Regen, während sie den Reden<br />
von Michael Nørgreen, Matthias Frantz<br />
(geschäftsführender Direktor von Dantherm<br />
Filtration in Suzhou), Poul Arne Jensen (CEO<br />
der Dantherm-Gruppe), Generalkonsul<br />
Carsten Thøgersen und Parteisekretär Wang<br />
lauschten.<br />
Im Hinblick auf die Stärkung der Verbindung<br />
zwischen Dantherm und China wurden Poul<br />
Arne Jensen und der Parteisekretär gebeten,<br />
„dem Löwen Augen zu geben” – zwei bunte<br />
Löwenaugen wurden hervorgeholt, und die<br />
beiden Herren konnten danach den Löwen<br />
ihre Augen geben. Nach der Überlieferung<br />
sind Löwen mythische, heilige Himmelstiere.<br />
Im Himmel sind die Tiere blind, aber wenn<br />
sie auf die Erde herabsteigen, muss der<br />
Höchstrangige unter den Menschen ihnen<br />
„die Augen geben”, damit sie lebendig<br />
werden und den Mitarbeitern und dem<br />
Unternehmen Glück bringen.<br />
Danach wurde das traditionelle rote Band<br />
zerschnitten, und die beiden neuen Werke<br />
von Dantherm Air Handling und Dantherm<br />
Filtration waren jetzt offi ziell eingeweiht. Die<br />
Gäste bekamen danach eine Führung durch<br />
die beiden Fabriken.<br />
Während der Führung wurde ein schmackhaftes<br />
Büff et angerichtet, das bereit stand, als<br />
die inzwischen hungrig gewordenen Gäste<br />
zurückkamen. Dasselbe Büff et wurde auch<br />
in der Kantine für alle Mitarbeiter vorbereitet,<br />
und an diesem Tag gab es kaum einen Gast<br />
oder Mitarbeiter, der die Eröff nungszeremonie<br />
unzufrieden oder mit leerem Magen<br />
verließ – aber jeder Einzelne, das können<br />
Sie mir glauben, hat den „kühlen göttlichen<br />
Regen” auf seiner Haut gespürt.<br />
Am nächsten Morgen schien die Sonne<br />
wieder von einem wolkenlosen Himmel und<br />
die Temperatur stieg auf 25 Grad. Seit der<br />
Einweihung ist das Geschäft für Dantherm in<br />
Suzhou aufgeblüht. Ob jetzt das „Gold” vom<br />
Himmel fällt, ist eher eine Glaubensfrage.<br />
Aber jedes Mal, wenn es regnet, werden Sie<br />
mich künftig unter allen Umständen draußen<br />
fi nden – es kann ja sein, dass ich eines Tages<br />
ebenso glücklich sein werde wie Dantherm<br />
in Suzhou!<br />
Die Einweihung – ein Stimmungsbild<br />
Michael Nørgreen<br />
CONNECTION 16 2006<br />
21
Chancen und synergien<br />
in der Dantherm Filtration-Gruppe<br />
Dantherm Filtration in Frankreich nutzt in immer größerem Maße die Chancen, die sich aus den <strong>Synergie</strong>eff<br />
ekten bei Dantherm Filtration ergeben. Diese <strong>Synergie</strong>n zeigen sich nicht nur bei Verkauf und<br />
Produktion, sondern ebenso beim Wissenstransfer, bei Fort- und Weiterbildung und den Karrieremöglichkeiten,<br />
die es innerhalb der Gruppe gibt.<br />
Von Antoine Cantenot und Klavs Kaas-Rasmussen, Direktion, Dantherm Filtration, France<br />
Entwicklung des Verkaufs<br />
Dantherm Filtration in Frankreich profi tiert<br />
von steigenden Verkaufszahlen bei seinen<br />
Produkten, für die die Tochtergesellschaften<br />
stehen. Die sechs Zyklonfi lter und die drei<br />
Silos, die England in den ersten sechs Monaten<br />
des Jahres verkaufte, sind das beste<br />
Beispiel für diesen Erfolg.<br />
Ein weiteres ist der Verkauf der Endbearbeitungslinie,<br />
für den das Team von Cattinair<br />
in Dänemark und den USA verantwortlich<br />
ist. In den USA verfügen sie über einen voll<br />
ausgestatteten Showroom und können daher<br />
alle Arten an Tests durchführen. Die Teams und<br />
Testwerkstätten vor Ort versetzen uns heute<br />
in die Lage, die Eff ektivität zu verbessern und<br />
Transportkosten u.Ä. spürbar zu senken.<br />
Außerdem bezieht Scandab heute lasergeschweißte<br />
Rohrsysteme direkt bei Luxeuil.<br />
Und es gibt viele weitere Verkaufsmöglichkeiten,<br />
beispielsweise von QF-Rohrsystemen<br />
in Europa, die jetzt in Frankreich<br />
entwickelt werden.<br />
Die IWF-Messe in Atlanta und die Woodmex<br />
in Birmingham zeigen einmal mehr, dass die<br />
Präsenz von Dantherm Filtration in England<br />
und den USA und die dort gemachten<br />
Erfahrungen von Vorteil für Frankreich sein<br />
können. Ohne diese Kooperation könnten<br />
wir aus Koordinations- und Kostengründen<br />
überhaupt nicht an solchen Messen<br />
teilnehmen.<br />
Wir haben auch den Vorteil, dass wir den<br />
Verkauf von Produkten der Dantherm<br />
Filtration-Gruppe fördern können, wie z.B.<br />
von FMC/FMK-Filtern, die in Frankreich<br />
montiert werden, wo der Verkauf ansteigt.<br />
Weitere Chancen werden bereits geprüft<br />
und warten nur darauf, ergriff en zu werden,<br />
darunter etwa die Produkte von Dantherm<br />
Air Handling.
Antoine Cantenot (links) und<br />
Klavs Klaas-Rasmussen<br />
Claus Ouziaux-Juhl,<br />
aus Dänemark, Abteilungsleiter<br />
des Vertriebszentrums<br />
Produktion und<br />
Produktentwicklung<br />
Frankreich nutzt gemeinsam mit seinen Tochtergesellschaften<br />
die Produktionsanlagen<br />
in Marki (Polen), um die direkten Kosten für<br />
bestimmte Produkte zu senken und die notwendige<br />
Flexibilität zu erreichen, um unsere<br />
Kapazität zu Spitzenbelastungszeiten steigern<br />
zu können. Was den Einkauf betriff t, haben es<br />
die wettbewerbsfähigen Preise Frankreich in<br />
vielen Fällen ermöglicht, die Versorgung mit<br />
Platten und Stahl dank der Hilfe aus Dänemark<br />
oder Polen sicherzustellen.<br />
Und auch bei der Produktentwicklung können<br />
wir auf viele Beispiele für gelungene Kooperationen<br />
verweisen: Mistral-Filter für Ölnebel<br />
in Zusammenarbeit mit Dantherm Filtration<br />
in Deutschland/Dänemark und Optioven<br />
(Infrarot-Trockentunnel) zur Endbearbeitung<br />
in Zusammenarbeit mit Dantherm Filtration in<br />
den USA, Dänemark und Polen. Das Projekt von<br />
Nordfab Europe für QF-Rohrsysteme, das in der<br />
Entwicklung ist, ist ebenfalls mit dem Konzern<br />
und besonders mit Nordfab US verbunden.<br />
Weiterbildung und<br />
Karrierechancen<br />
Frankreich verfügt über viele gute Erfahrungen<br />
im Hinblick auf Karrierechancen innerhalb<br />
des Konzerns. Die beiden Dänen Claus<br />
und Klavs sind beispielsweise seit sechs Jahren<br />
ein Teil des französischen Teams – zu aller<br />
Zufriedenheit. Wir sind davon überzeugt,<br />
dass solche Chancen die Motivation fördern<br />
und interessante Aufstiegschancen schaff en,<br />
und Frankreich möchte dieses Konzept in<br />
beide Richtungen weiter ausbauen!<br />
Die Karrierechancen sind ein wichtiges<br />
Werkzeug bei der Weiterbildung, was<br />
Kompetenzen, Profile und Erfahrungen<br />
angeht. Frankreich profitiert zugleich<br />
von den fachlichen Schulungen, die der<br />
Konzern anbietet.<br />
Ein Ausschnitt des neuen Produktkatalogs<br />
Unser neues Vertriebszentrum<br />
Im Juli schickte unser neues Vertriebszentrum<br />
(der frühere Cat’Express) seinen neuen<br />
allgemeinen Katalog hinaus. Der Katalog<br />
enthält erstmals unser gesamtes Angebot an<br />
industrieller Luftfi ltrationsausrüstung. Es ist<br />
das umfangreichste Angebot auf dem Markt,<br />
das dem Bedarf der größten industriellen<br />
Branchen entgegenkommt. Wir haben den<br />
Katalog als ein komplettes Instrument zur<br />
Auswahl und Einführung ausgearbeitet.<br />
<strong>Synergie</strong>n und Chancen sind Synonyme!<br />
Aber damit sich die <strong>Synergie</strong>eff ekte realisieren,<br />
müssen alle ihr eigenes Interesse daran<br />
erkennen, und das ist heute der Fall. Das<br />
ganze engagierte französische Team steht<br />
bereit, um mitzuwirken, mitzuhelfen und<br />
allen Anfragen entgegenzukommen.<br />
CONNECTION 16 2006<br />
23
Dantherm A/S<br />
Østertorv 6<br />
7800 Skive<br />
Danmark<br />
Tel: +45 99 14 90 00<br />
www.dantherm.com<br />
Dantherm Air Handling A/S<br />
Marienlystvej 65<br />
7800 Skive<br />
Danmark<br />
Tel: +45 96 14 37 00<br />
www.dantherm-air-handling.com<br />
T&O Stelectric A/S<br />
Langelandsvej 6<br />
Box 96<br />
8900 Randers<br />
Danmark<br />
Tel.: +45 86 40 40 44<br />
www.tostelectric.dk<br />
Glenco A/S<br />
Stamholmen 110<br />
2650 Hvidovre<br />
Danmark<br />
Tel: +45 36 39 42 22<br />
www.glenco.dk<br />
Venair A/S<br />
Brunbjergvej 6<br />
8240 Risskov<br />
Danmark<br />
Tel: +45 87 42 52 42<br />
www.venair.dk<br />
AB Venair<br />
Torsgatan 79<br />
113 37 Stockholm<br />
Sverige<br />
Tel: +46 8 98 59 00<br />
Dantherm Filtration Group<br />
Industrivej 13<br />
Assens<br />
9550 Mariager<br />
Danmark<br />
Tel: +45 99 68 09 00<br />
www.danthermfiltration.com