Editorial - Senecura
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SeneCura<br />
Perspektiven für Pflege und Rehabilitation Februar 2004<br />
<strong>Editorial</strong><br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
im Jänner 2004 hat SeneCura die vier<br />
Pflegeheime der AIS Brauchart-Gruppe in<br />
Kärnten und der Steiermark übernommen.<br />
Mit insgesamt zehn in Betrieb bzw.<br />
Bau befindlichen Pflegeheimen sind wir<br />
nun einer der größten privaten Pflegeheim-Betreiber<br />
Österreichs.<br />
Allerdings ist es uns bei der Übernahme<br />
der Brauchart-Häuser nicht um die Größe<br />
gegangen, sondern um die Qualität. Vieles,<br />
was unser Motto „Näher am Menschen“<br />
ausmacht, gehört auch in den Brauchart-<br />
Häusern zum Standard. Das schließt<br />
neben hochqualifizierten MitarbeiterInnen<br />
und hohen Pflegestandards vor allem<br />
soziale Wärme und das umfassende<br />
Betreuungsangebot für unsere BewohnerInnen<br />
mit ein. Im Beitrag „Atelier im<br />
Pflegeheim“ stellen wir Ihnen ein konkretes<br />
Beispiel dafür vor. Wir freuen uns,<br />
gemeinsam mit den Teams dieser neuen<br />
SeneCura-Häuser unseren Weg „Näher<br />
am Menschen“ weiterzuentwickeln.<br />
Einen Schwerpunkt dieser Weiterentwicklung<br />
sehen wir im Thema „Betreuung<br />
von dementen Personen“. Die steigende<br />
Lebenserwartung führt dazu, dass die Zahl<br />
der an altersbedingter Demenz leidenden<br />
Menschen in den nächsten Jahren drastisch<br />
ansteigen wird. Noch im Frühjahr<br />
2004 werden wir eine österreichweite Fachtagung<br />
zum Thema Demenz in St. Pölten<br />
durchführen.<br />
Rudolf Öhlinger Thomas Flatz<br />
Aus dem Inhalt<br />
Anton Kellner, Regional-Direktor bei SeneCura Seite 2<br />
SeneCura übernimmt Pflegeheime der AIS Brauchart-Gruppe Seite 3<br />
Spatenstich für SeneCura-Sozialzentrum Purkersdorf Seite 4<br />
SeneCura Forum Demenz Seite 4<br />
Aus den Heimen Seite 4<br />
Das Pflegeheim als neuer Lebensabschnitt<br />
Den Lebensabend in<br />
Würde verbringen<br />
Inform<br />
www.senecura.at<br />
Der Umzug in ein Pflegeheim bedeutet einen neuen Lebensabschnitt und die Chance, den Lebensabend in bester Betreuung und<br />
in einer Gemeinschaft zu verbringen, in der Mitarbeiter, Bewohnerinnen und Bewohner und Angehörige ein Miteinander bilden.<br />
Fürsorgliche, bestens ausgebildete PflegemitarbeiterInnen schaffen eine Umgebung mit sozialer Wärme und lebenswerter<br />
Atmosphäre.<br />
„Wie ein Wunder“ scheint Astrid<br />
Schmidthuber die Verwandlung ihrer<br />
Mutter von einer Wachkoma-Patientin<br />
zu einem mobilen, wachen Menschen.<br />
Frau Schuschu wurde vor einigen<br />
Monaten in das SeneCura-Waldhaus in<br />
Klagenfurt-Viktring gebracht, ganzseitig<br />
gelähmt, künstlich ernährt und beatmet,<br />
nicht fähig zu sprechen. Nach einer<br />
Woche im Waldhaus begann die 64-<br />
Jährige einige Finger zu bewegen, später<br />
die Arme. Zu Weihnachten war die<br />
mittlerweile rüstige Seniorin bereits mit<br />
vollem Eifer beim Besuch des Klagenfurter<br />
Christkindlmarktes dabei, der<br />
Beatmungsschlauch wurde schon lange<br />
davor entfernt. „Mit intensiver, reaktivierender<br />
Pflege und Zuwendung konnten<br />
wir unsere neue Bewohnerin wieder<br />
mobilisieren“, erklärt Pflegedienstleiterin<br />
Bettina Eckert. Schwiegersohn und<br />
Tochter der Seniorin haben den Wandel<br />
mitverfolgt: „Es ist kaum zu glauben,<br />
wir haben unsere Mutter als aktiven<br />
Menschen wieder gewonnen und können<br />
ihr einen angenehmen Lebensabend<br />
bereiten.“ Nächstes Ziel bis zum<br />
Sommer ist das selbstständige Gehen.<br />
Näher am Menschen<br />
Individualität, die eigene Gestaltung<br />
des Alltags und die Wahrung der Privat-<br />
Ein Künstler, der nicht in<br />
Pension geht Seite 3<br />
sphäre bestimmen das körperliche und<br />
seelische Wohl der Bewohnerinnen und<br />
Bewohner eines Pflegeheims. Die Erhaltung<br />
der Lebensqualität auch im hohen<br />
Alter – dieses Ziel hat SeneCura unter<br />
dem Motto „Näher am Menschen“<br />
zusammengefasst. Die Bewohnerinnen<br />
und Bewohner der SeneCura-Heime<br />
werden dazu animiert und darauf vorbereitet,<br />
am sozialen Leben teilzunehmen.<br />
Die Angebote für gemeinsame Aktivitäten<br />
sind vielfältig: Neben Gesellschaftsspielen<br />
und Bastelrunden gibt es regelmäßig<br />
Ausflüge in die nähere Umgebung,<br />
Theatervorstellungen oder<br />
Heimkino. Wichtig ist vor allem die<br />
Fortsetzung auf Seite 2<br />
Zertifizierung „familienfreundlicher<br />
Betrieb“ Seite 4
2 SeneCuraInform<br />
Februar 2004<br />
Einbindung der Angehörigen, die aktiv<br />
in das Heimleben integriert werden und<br />
so den Kontakt zu ihren älteren Verwandten<br />
intensivieren.<br />
Remo Schneider, SeneCura Vorarlberg,<br />
bringt es auf den Punkt: „In der<br />
Pflege der alten Menschen bringen wir<br />
die SeneCura-Standards laufend auf den<br />
neuesten Stand.“ Jüngstes Beispiel dafür<br />
ist der „Pinguin“, ein Computer mit<br />
Touch-Screen. Ob Spiele ausprobieren,<br />
die das Gedächtnis trainieren und die<br />
Reaktion verbessern, oder E-Mails mit<br />
Freunden oder Enkeln austauschen – der<br />
„Pinguin“ erschließt die neue Technologie<br />
speziell für ältere Menschen. Der<br />
unterhaltsame Hausgenosse gehört in<br />
allen SeneCura-Häusern zum Standard.<br />
So wird es ganz einfach, alte Menschen<br />
wieder an den verschiedenen Ausprägungen<br />
des gesellschaftlichen Lebens<br />
teilhaben zu lassen.<br />
Remo Schneider, SeneCura Vorarlberg<br />
In Herrenried (Vbg.) entsteht neben<br />
dem Sozialzentrum Hohenems ein weiteres<br />
SeneCura-Haus, das mehr ist als ein<br />
Pflegeheim. Remo Schneider sieht darin<br />
einen „wichtigen Schritt hin zur noch<br />
besseren Betreuung von pflege- und hilfsbedürftigen<br />
Menschen“. Noch dieses Jahr<br />
werden neben neuen BewohnerInnen<br />
unter anderem ein Ganztagskindergarten<br />
und ein Mittagstisch für Senioren und<br />
Heimschüler einziehen – das neue Sozialzentrum<br />
wird damit ein Treffpunkt für<br />
alle Generationen werden und so für ein<br />
lebendiges Miteinander sorgen.<br />
Ein wichtiges SeneCura-Prinzip ist<br />
außerdem die Leistbarkeit: Die Betreuungseinrichtungen<br />
von SeneCura sind<br />
für alle zugänglich, da sie als öffentliche<br />
Pflegeheime auf Basis von Verträgen<br />
mit den Ländern geführt werden. Für<br />
die BewohnerInnen bedeutet das, dass<br />
die Kosten für den Pflegeheimplatz<br />
durch das Bundespflegegeld und die<br />
landesspezifischen Pflegesätze abgedeckt<br />
sind.<br />
Sich wohl fühlen,<br />
gut aufgehoben sein<br />
Zu den Standards in SeneCura-Heimen<br />
gehört dabei die Bezugspflege. Sie trägt<br />
maßgeblich dazu bei, die Lebensqualität<br />
der Heimbewohner und auch die<br />
Arbeitsqualität der Mitarbeiter zu steigern:<br />
Ein persönliches Pflegeteam für<br />
jeden Bewohner und jede Bewohnerin<br />
Die Bewohnerinnen und Bewohner (hier im SeneCura-Waldhaus) basteln die Osterdekoration<br />
selbst. So gestalten sie ihre Umgebung aktiv mit.<br />
garantiert täglich ein vertrautes Gesicht.<br />
Das vertieft die Beziehung zwischen<br />
Bewohnern und PflegerInnen zusätzlich:<br />
Jeder Bewohner und jede Bewohnerin<br />
bekommt ein persönliches<br />
Pflegeteam zugeteilt. Damit ist sichergestellt,<br />
dass für jeden Bewohner täglich<br />
mindestens zwei Ansprechpartner aus<br />
seinem Pflegeteam anwesend sind.<br />
Als besondere Zusatzleistung bietet<br />
SeneCura auch psychosoziale Begleitung<br />
an. Intensive Gespräche mit den<br />
Bewohnerinnen und Bewohnern geben<br />
ihnen Halt und Sicherheit und motivieren<br />
zur Teilnahme am Sozialleben in<br />
den Heimen. Zusätzlich helfen die<br />
psychosozialen BegleiterInnen den<br />
Anton Kellner,<br />
Regionaldirektor<br />
Senioren bei der Bewältigung des Alltags<br />
und sind auch bei Aktivitäten,<br />
wie Ausflügen und Veranstaltungen,<br />
dabei.<br />
Bettina Eckert beschreibt ein sehr<br />
positives Dilemma im SeneCura-Waldhaus:<br />
„Einige unserer Bewohnerinnen<br />
werden wieder so mobil, dass wir<br />
sie eigentlich in häusliche Pflege entlassen<br />
können. Doch sie wollen bei uns<br />
bleiben, weil sie sich hier einfach<br />
wohler fühlen.“ So habe man kürzlich<br />
den Anruf von einer Dame erhalten,<br />
die in ihre Wohnung zurückgebracht<br />
worden war: „Wann kann ich wieder<br />
nach Hause? Mir ist es hier zu langweilig.“<br />
Menschen bei SeneCura<br />
Seit Februar 2004 ist Anton Kellner (Jg.<br />
1960) als Regionaldirektor bei SeneCura<br />
tätig. Anton Kellner leitet das operative<br />
Management der SeneCura-Betriebe in Kärnten<br />
und Niederösterreich. Kellner übernimmt<br />
außerdem die Heimleitung des SeneCura-Sozialzentrums<br />
Purkersdorf, das zum Jahresende 2004 fertig gestellt sein wird.<br />
Anton Kellner bringt über 20 Jahre Erfahrung im Sozialbereich mit, unter<br />
anderem als Leiter der Sozialabteilung an der Bezirkshauptmannschaft Hollabrunn.<br />
Nach Absolvierung des Führungskräftelehrganges der Niederösterreichischen<br />
Landesakademie war Kellner als leitender Direktor zweier Landespflegeheime<br />
in Niederösterreich tätig. Der Experte im Sozialbereich ist außerdem<br />
Vorstandsmitglied des Dachverbandes ARGE HeimleiterInnen (österreichweit),<br />
Vorstandsmitglied der ARGE der niederösterreichischen HeimleiterInnen und<br />
Mitglied des Dachverbandes Hospiz. Kellner hat außerdem das E.D.E.-Zertifikat,<br />
die europaweite Anerkennung für die Heimleiterausbildung, erhalten.<br />
Bei SeneCura wird sich der Pflege-Experte verstärkt den Themen Wachkoma,<br />
Demenz und Hospiz widmen. „Ich bin davon überzeugt, dass mein Platz genau<br />
hier ist“, kommentiert Kellner seinen Eintritt bei SeneCura. „Für mich war vor<br />
allem die Qualität des Unternehmens entscheidend.“<br />
Im Gespräch<br />
Herbert Brauchart<br />
AIS Brauchart<br />
Welche Bedürfnisse haben pflegebedürftige<br />
Menschen abseits<br />
von „warm-satt-sauber“?<br />
H. B.: Alte Menschen haben ein<br />
Recht auf soziale Kontakte und<br />
eine freundliche, menschenwürdige<br />
Begegnung. Es soll nicht das<br />
Gefühl der „Abschiebung“ entstehen.<br />
Daher haben wir in den AIS<br />
Brauchart-Häusern den Kontakt<br />
mit den Verwandten sehr gefördert<br />
und ein soziales Leben geschaffen,<br />
an dem alle teilhaben – BewohnerInnen,<br />
Pflegepersonal und Angehörige.<br />
Alte Menschen sollen<br />
aber nicht durch zu viele neue<br />
Gesichter verwirrt werden, daher<br />
ist Bezugspflege derzeit sicher state<br />
of the art – für jeden Bewohner ist<br />
ein fixes Pflegeteam zuständig und<br />
garantiert damit ein vertrautes<br />
Gesicht.<br />
Wie sieht das Pflegeheim der<br />
Zukunft aus?<br />
Besonders wichtig ist sicher die<br />
Vorbeugung gegen eine Vereinsamung<br />
der alten Menschen. Die<br />
Bewohner müssen deshalb laufend<br />
zusammengebracht und dazu<br />
motiviert werden, am sozialen<br />
Leben teilzunehmen. Es muss ausreichend<br />
Freizeitangebot und Animation<br />
geben, um den Tag<br />
abwechslungsreich zu gestalten.<br />
Alte Menschen haben andere<br />
Bedürfnisse als junge – darauf<br />
muss man schon beim Bau eines<br />
Pflegeheims achten. Manche Menschen<br />
ziehen das Wohnen in einem<br />
Zweibett-Zimmer einem Einzelzimmer<br />
vor.<br />
Wie haben Sie das in den AIS<br />
Brauchart-Häusern, die jetzt von<br />
SeneCura übernommen wurden,<br />
berücksichtigt?<br />
Unsere Häuser sind flexibel gebaut<br />
– die Zimmer können je nach<br />
Bedarf als Einzel- oder Doppelzimmer<br />
gestaltet werden. Wir haben<br />
darauf geachtet, soziale Heime zu<br />
bauen, die auch in Zukunft für alle<br />
leistbar sind. Die Bewohnerinnen<br />
und Bewohner werden dazu motiviert,<br />
je nach ihrem Gesundheitszustand<br />
viele Tätigkeiten selbst zu<br />
machen, um auch ihr Selbstwertgefühl<br />
zu stärken.
Februar 2004 SeneCuraInform<br />
3<br />
SeneCura übernimmt Pflegeheime der AIS Brauchart-Gruppe<br />
Neue Impulse für Altenbetreuung in Kärnten<br />
Im Jänner 2004 hat SeneCura die<br />
Kärntner Brauchart-Gruppe mit vier<br />
Gesundheitspflegeheimen in Kärnten<br />
und der Steiermark übernommen.<br />
Die Heime werden mit den bekannt<br />
hohen Standards wie bisher weitergeführt.<br />
Mit insgesamt fünf Pflegeheimen,<br />
350 Betten und 160 MitarbeiterInnen<br />
wird SeneCura damit zum größten privaten<br />
Pflegeheimbetreiber in Kärnten.<br />
„Entscheidend war für uns aber nicht<br />
die Größe, sondern die Qualität der<br />
Betreuung unserer Bewohner. Bei<br />
Brauchart haben wir jene Standards<br />
vorgefunden, die dem SeneCura-Motto<br />
‚Näher am Menschen’ auch praktisch<br />
gerecht werden“, begründet SeneCura-<br />
Geschäftsführer Rudolf Öhlinger die<br />
Entscheidung.<br />
„Ich habe mein Lebenswerk hergegeben“,<br />
sagte Herbert Brauchart von<br />
AIS Brauchart. „Aber mit SeneCura<br />
habe ich einen Partner gefunden, den<br />
ich mir vorgestellt habe.“ Sowohl für<br />
die Bewohner als auch für die Mitarbeiter<br />
der Brauchart-Häuser in Villach, St.<br />
Veit an der Glan, Graz und Arnoldstein<br />
bleibt alles beim Alten. Das war für<br />
Herbert Brauchart bei der Wahl des<br />
Partners entscheidend: „SeneCura<br />
garantiert, dass die Heime in meinem<br />
Mit der Übernahme der AIS Brauchart-Gruppe wird SeneCura zum größten privaten Pflegeheimbetreiber in Kärnten. V.l.:<br />
Herbert Brauchart, Andrea Brauchart (AIS Brauchart), Rudolf Öhlinger, Thomas Flatz (SeneCura Österreich).<br />
Sinne weitergeführt und die hohen<br />
Standards auch in Zukunft weiterentwickelt<br />
werden."<br />
Bestes Betreuungsangebot,<br />
für alle zugänglich<br />
Die Integration der Brauchart-Häuser in<br />
die SeneCura-Gruppe wird schrittweise<br />
erfolgen. „Unser Ziel ist aber vor allem,<br />
gemeinsam mit dem Land Kärnten neue<br />
Impulse für zukunftsorientierte Lösun-<br />
gen in der Altenversorgung zu setzen.<br />
Einen Schwerpunkt sehen wir in der Entwicklung<br />
eines hochwertigen Betreuungsangebots<br />
für Alzheimerpatienten<br />
bzw. Patienten mit weit fortgeschrittener<br />
Altersdemenz“, sagt SeneCura-Geschäftsführer<br />
Thomas Flatz. Die Architektur der<br />
Brauchart-Häuser, die eine „Rundumbewegung“<br />
der Bewohner durch die Häuser<br />
erlaubt, ist für neue Betreuungsangebote<br />
besonders gut geeignet.<br />
„Rudolf Haidutscheck lebt eines<br />
unserer wichtigsten Pflegeprinzipien<br />
vor, nämlich die Individualität der<br />
Bewohner“, ist Heimleiterin Heidi<br />
Zupancic stolz auf ihren besonderen<br />
Mitbewohner. Dem 84-Jährigen wurde<br />
im Heim auch ein Atelier eingerichtet.<br />
Der Maler bringt ein besonderes Flair<br />
ins Haus: Die Wände von Gängen und<br />
Zimmern sind mit den Bildern des rüstigen<br />
Seniors geschmückt. Doch der<br />
Künstler stellt nicht nur eigene Werke<br />
aus, sondern motiviert auch die Mitbewohner:<br />
In Kursen für Aquarellmalerei<br />
gibt er sein Wissen und seine Kunstfertigkeit<br />
gerne weiter und fördert so auch<br />
den Umgang der Bewohner miteinander.<br />
Zusätzlich beschäftigt sich der<br />
Ein wichtiges SeneCura-Prinzip<br />
wird auch in Zukunft gelten: Die Sene-<br />
Cura-Betreuungseinrichtungen sind für<br />
alle zugänglich, da sie als öffentliche<br />
Pflegeheime auf Basis von Verträgen<br />
mit dem Land Kärnten geführt werden.<br />
Für die BewohnerInnen bedeutet das,<br />
dass die Kosten für den Pflegeheimplatz<br />
durch das Bundespflegegeld und die<br />
landesspezifischen Pflegesätze abgedeckt<br />
sind.<br />
Atelier im Pflegeheim<br />
Ein Künstler, der nicht in Pension geht<br />
Er malt Szenen aus seinem Leben, Landschaften, Stimmungsbilder – kurz alles,<br />
was ihm vor den Pinsel kommt. Doch seine neuen Bilder sind nicht in Galerien zu<br />
finden, sondern im Gesundheitspflegeheim Arnoldstein: Der Kärntner Maler<br />
Rudolf Haidutscheck verbringt seinen Lebensabend gemeinsam mit seiner Frau in<br />
einem der AIS Brauchart-Häuser, die von SeneCura neu übernommen wurden.<br />
lebensfrohe Senior mit Energiearbeit<br />
und heilenden Steinen.<br />
Vor seinem Einzug in das Gesundheitspflegeheim<br />
im Jahr 2002 war das<br />
Gründungsmitglied des Villacher Faschings<br />
in weiten Teilen Kärntens aktiv: Zahlreiche<br />
Häusergiebel tragen künstlerische Verzierungen<br />
von seiner Hand, viele Kapellen<br />
hat er mit Malereien ausgestattet. Haidutscheck<br />
ist immer noch Mitglied der Villacher<br />
Bauerngman, deren Mitglieder ihn<br />
gerne besuchen: „Da geht es bei uns<br />
immer recht lustig zu“, erzählt Heimleiterin<br />
Zupancic. Damit verwirklicht der<br />
Maler einen weiteren wichtigen Pflegeansatz:<br />
Das bisherige Leben wird in das<br />
Heim mitgenommen und weitergeführt.<br />
Rudolf Haidutschek greift in seinem Atelier im Gesundheitspflegeheim<br />
Arnoldstein regelmäßig zu Pinsel und Leinwand.
4 SeneCuraInform<br />
Februar 2004<br />
Spatenstich in Purkersdorf<br />
Purkersdorf. Mit dem Spatenstich ist im Herbst 2003 der Start zum Bau des<br />
SeneCura-Sozialzentrums Purkersdorf erfolgt. 77 Pflegebetten, acht Intensivpflegebetten<br />
für Wachkoma-Patienten, eine Kindergartengruppe, ein Stützpunkt der<br />
mobilen Hauskrankenpflege und eine neurologische Praxis machen das Sozialzentrum<br />
Purkersdorf zu einer wichtigen Kommunikationsplattform. Zum Jahresende<br />
2004 wird das Sozialzentrum bezugsfertig sein.<br />
Regionaldirektor Anton Kellner, Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop, Bgm. Karl<br />
Schlögl und SeneCura-Geschäftsführer Thomas Flatz nahmen den Spatenstich zum Sozialzentrum<br />
Purkersdorf vor (v.l.).<br />
Keine Witterung kann die Bewohner und Bewohnerinnen des Pflegeheims SeneCura-<br />
Waldhaus von ihren Aktivitäten im Freien abhalten. So gehört zum winterlichen Ausflugsprogramm<br />
natürlich ein vorweihnachtlicher Besuch des Klagenfurter Christkindlmarktes.<br />
Eine besondere Hetz hatten die BewohnerInnen des SeneCura-Waldhaus beim<br />
Eisstockschießen im Jänner: Aus der geplanten halben Stunde wurde eine Stunde auf der<br />
Eisbahn. Mit dabei waren wie immer auch die Angehörigen der Senioren. Ausflüge wie<br />
diese sind fixer Bestandteil im Pflegeprogramm der SeneCura-Heime.<br />
Ausgezeichnet<br />
SeneCura Forum Demenz:<br />
Wenn das Gedächtnis müde wird<br />
Die Zahl der dementen Personen<br />
steigt ständig: waren es im Jahre 2000<br />
9.500 Patienten, werden es im Jahr<br />
2050 etwa 233.800 sein. Es beginnt<br />
mit dem Vergessen von Namen und<br />
Terminen und endet mit völliger Orientierungslosigkeit<br />
und dem Verlust<br />
der Persönlichkeit – dazwischen liegen<br />
70 verschiedene Stufen der Demenz,<br />
deren bekannteste und häufigste Form<br />
die Alzheimer-Krankheit ist. Bei<br />
einem SeneCura Forum Ende April<br />
2004 in St. Pölten werden die Dimensionen<br />
von Demenz, der derzeitige<br />
Stand der Forschung und die Möglichkeiten<br />
und Besonderheiten der<br />
Pflege von demenzkranken Menschen<br />
diskutiert.<br />
Das SeneCura Forum wird<br />
gemeinsam mit der ARGE der Niederösterreichischen<br />
Heime veranstaltet<br />
und von Landeshauptmann-Stellvertreterin<br />
Liese Prokop eröffnet. Die<br />
eintägige Veranstaltung richtet sich<br />
vor allem an politisch Verantwortliche,<br />
Pflegedienst- und Heimleiter.<br />
Der Vormittag wird Fachvorträgen<br />
zum Thema gewidmet sein. Als ReferentInnen<br />
werden nationale und internationale<br />
ExpertInnen auf dem<br />
Gebiet der Pflege erwartet. Am Nachmittag<br />
bietet eine Podiumsdiskussion<br />
die Möglichkeit zum Meinungsaustausch.<br />
Details zu dieser Veranstaltung<br />
werden rechtzeitig bekannt gegeben.<br />
Gute Stimmung wie jedes Jahr herrschte auch heuer bei der Weihnachtsfeier im<br />
SeneCura-Sozialzentrum Hohenems. Bewohner, Angehörige und Beirat genossen die<br />
vorweihnachtliche Stimmung, das Hohenemser „Kinder Chörle“ gestaltete die Messfeier.<br />
Versüßt wurde die Feier von selbst gebackenen Keksen, bei denen die BewohnerInnen des<br />
SeneCura-Sozialzentrums von den Kindern der MitarbeiterInnen unterstützt wurden.<br />
Die älteren gaben Tipps und Tricks an die jungen Backgehilfen weiter, die so noch einiges<br />
von den BewohnerInnen lernen konnten.<br />
Zertifizierung<br />
LebensWert<br />
„familienfreundlicher Betrieb“<br />
Wegen verschiedener Initiativen für die MitarbeiterInnen wurde das<br />
Sozialzentrum Hohenems vom Bundesministerium für soziale<br />
Sicherheit und Generationen als familienfreundlicher Betrieb zertifiziert.<br />
So können die Kinder nach Rücksprache mit in den Betrieb<br />
genommen werden, zusätzlich wird für Eltern ein Zeitkonto angelegt,<br />
um mehr gearbeitete Stunden später mit der Familie verbringen<br />
SeneCura hat Handschlag-<br />
zu können.<br />
qualität. Beim Betreiben<br />
von Pflegeheimen verfolgt<br />
das Unternehmen dieselben<br />
Gesundheitspreis der Stadt Klagenfurt<br />
Ziele wie AIS Brauchart<br />
Als einziges Pflegeheim hat das SeneCura-Waldhaus den Gesund- und hat denselben Pflegeheitspreis<br />
der Stadt Klagenfurt erhalten. Gemeinsam mit dem BRG ansatz. Ein wichtiger<br />
Viktring wurde das SeneCura-Waldhaus für das Projekt „Füreinan-<br />
Grund, unsere Häuser in<br />
der – Miteinander“ mit dem 3. Preis im Wert von 730 Euro ausge-<br />
die Hände von SeneCura<br />
zeichnet. In diesem Generationenprojekt arbeiten Schülerinnen<br />
zu geben.<br />
und Schüler des BRG Viktring im Pflegeheim mit und erfahren so,<br />
dass sich Altenbetreuung nicht ausschließlich auf Pflege beschränkt.<br />
Die Jugendlichen haben unter anderem die Freizeitgestaltung der<br />
Herbert Brauchart<br />
betagten Menschen übernommen. AIS Brauchart<br />
Impressum: Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: SeneCura Kliniken- und Heimebetriebsges.m.b.H., 1060 Wien, Capistrangasse 5/1/54, Tel.: 01/585 61 59-0. Redaktion<br />
und Gestaltung: ikp – Kommunikationsplanung und Öffentlichkeitsarbeit, 1040 Wien. Layout: Ingeborg Schiller. Fotos (falls nicht anders angegeben): SeneCura