Sport in bw Nr. 03/12 - Badischer Sportbund Nord ev

In diesem Heft
SPORT in BW 03 | 2012
SPORT IN BW
Jahresauftakt und Verabschiedung des langjährigen
LSV-Hauptgeschäftsführers Rainer Hipp 4
Netzwerktreffen beim LSV-Zertifikat „Bewegungskindergarten“ 6
Sterne des Sports auf Bundesebene in Berlin verliehen 7
Seminar „Rangeln und Raufen“ angeboten – Toto-Lotto 8
Kathrin Igel ist „Trainerin des Jahres 2011“ 9
Anti-Doping-Treffen in Weissach – Kolumne Kirche + Sport 10
Treffen hauptamtlicher Sportlehrer in Bartholomä 11
BA DI SCHER SPORT BUND NORD
Kunstrasen: Richtige Pflege und Sanierung – aber wie? 12
Vereinssport in Fokus – TV-Portraits von 22 BSB-Vereinen 13
Optimaler Naturrasen – Tipps vom Fachmann 14
Sportgeräte-Förderrichtlinien 2012 15
Ausschreibung Kooperation Schule-Verein 18
Wettbewerb: Auf dem Sportplatz lockt der Dschungel 20
Übungsleiter-Lehrgänge in der Sportschule Schöneck 23
Wissenswertes zum Vereinsmanagement 24
ARAG Sportversicherung informiert 26
Impressum 38
BA DI SCHE SPORT JU GEND
Zum Tode von Heinz Brehm 27
SPORT KREI SE 28
FACH VER BÄN DE 33
BA DI SCHER FUSS BALL VER BAND 39
Nicht nur Spitzensport ist sehenswert.
Die Vereine im Badischen
Sportbund leisten im Bereich Breiten-
und Gesundheitssport, der
Talentförderung und Integration, in Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten
und in vielfältigen Projekten hervorragende Arbeit, die Aufmerksamkeit
verdient hat. Der BSB ist aus diesem Grund bereits vor zwei Jahren eine Kooperation
mit Sport-IN-Baden TV eingegangen, die den Sportvereinen in Nordbaden
eine einzigartige Plattform bietet, sich zu präsentieren. Mehr dazu lesen
Sie auf Seite 13.
INHALT
Von
Heinz Janalik
Präsident des
Badischen Sportbundes
Nord
EDITORIAL
Wehret den Anfängen!
Die große Bedeutung des Leistungs- und Spitzensports
ist unbestritten, nicht zuletzt aufgrund seines
erzieherischen Impulspotenzials. Umso mehr
bereitet es Sorge, dass gerade dieses wert(e)volle
Handlungsfeld der Sportkultur immer wieder zum
entgrenzten Ausleben von Gewalt missbraucht
wird. Regelmäßig berichten die Medien von entsprechenden
Vorkommnissen, wobei das jüngste,
zwar politisch gefärbte Extrembeispiel aus der ägyptischen
Fußball-Liga, deutlich macht, dass Gewalt
im Sport ein internationales Problem ist. Und es
ist bekannt, dass selbst der Spielbetrieb der Jugendmannschaften
in unserem Land nicht frei ist von
gewalttätigen Auseinandersetzungen.
Die Quantität solcher Vorkommnisse vergrößert
sich noch einmal dramatisch, wenn unter Gewaltanwendung
nicht nur die brutale körperliche Attacke
auf Menschen verstanden wird, sondern beispielsweise
auch deren Bedrohung und Verletzung
durch Sprache. Dann ist nicht mehr nur der konkurrenzorientierte
Spitzensport fragwürdiges Reflexionsfeld,
sondern auch der Breitensport mit seinen
praktizierten Kommunikationsformen.
Hand auf‘s Herz, wer hat sich als Zuschauer einer
Sportveranstaltung nicht schon selbst dabei ertappt,
gegnerische Sportler, Regelverstöße, Schiedsrichterentscheidungen
oder die Zuschauer „der anderen“
unfair kommentiert zu haben. Man erkennt:
Nicht der Sport ist gewalttätig, sondern diejenigen,
die ihn für die eigenen negativen Emotionen und
Denkmuster instrumentalisieren.
Diese Erkenntnis verpflichtet, den Umgang mit
Sport zu humanisieren, was in vielerlei Form geschehen
kann. Beispielsweise indem im Vereinsleben
die Bildungsaufgabe Sozialerfahrung sehr ernst
genommen und konsequent umgesetzt wird. Indem
schon die Jüngsten beim Sporttreiben lernen,
verbal sensibel zu kommunizieren. Indem
Sportaktivität genutzt wird, Körper, Kopf und Herz
ausgewogen zusammenzuführen. Indem Heranwachsende
erkennen und akzeptieren lernen, dass
schmerzliche Niederlagen zum Sport gehören und
auch Verlierer zu achten sind, nicht zuletzt, weil
sie die Rolle des Siegers ermöglichen. Indem das
Erlernen von Sportfertigkeiten methodisch so gestaltet
wird, dass der notwendige Krafteinsatz auch
im Gegeneinander das Miteinander fördert. In vielen
unserer Vereine und Verbände werden diese
Perspektiven erfreulicherweise schon wirkungsvoll
umgesetzt. Schließlich wäre es ein Armutszeugnis,
wenn zur Eindämmung von Gewalt im Sport nur
der Boykott von Sportveranstaltungen übrig bliebe.
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