G L A N Z L IC H T E R IM J U N I - Sonnendeck
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AUS LIEBE ZUR FRISCHE<br />
# Kunst, die aus der Kälte kommt<br />
Das SCHAUWERK in Sindelfingen zeigt derzeit drei Ausstellungen parallel.<br />
# Die Quellen des Finanziellen<br />
Privat, öffentlich oder Crowdfunding – woher kommt Geld für die Kultur?<br />
AUSGABE 104 | JUNI 2012
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
POOL<br />
Kunst, die aus der Kälte kommt<br />
Die Sammlung Schaufl er im Fokus.<br />
Lichtempfi ndliche Hochkaräter<br />
Das SCHAUWERK Sindelfi ngen präsentiert<br />
zeitgenössische Fotografi e<br />
6 aus der Sammlung Schaufl er.<br />
Ein Nomade des Materials<br />
Der Schweizer Künstler und Weltenbummler<br />
Not Vital macht Station<br />
12 im SCHAUWERK Sindelfi ngen.<br />
LANDGANG<br />
Junge Kunst im Spiegelsaal<br />
Das Privatmuseum Biedermann<br />
in Donaueschingen zeigt mit 16<br />
Stipendiaten der Kunststiftung<br />
Baden-Württemberg erstmals eine<br />
Ausstellung, die nicht aus<br />
18 der eigenen Sammlung stammt.<br />
BRISE<br />
Wenig Kohle = viel Asche<br />
Privat, öffentlich oder gleich<br />
Crowdfunding – woher kommt in<br />
20 Zukunft das Geld für die Kultur?<br />
KOMPASS<br />
22 Glanzlichter im Juni<br />
24 Stuttgart im Juni<br />
26 Region im Juni<br />
30 Vernissagen im Juni<br />
30 Impressum<br />
2 - STEUERBORD<br />
geneigte Kämmerer,<br />
im Lauf des Frühjahrs ist in<br />
D-Land eine heiße Diskussion<br />
entbrannt: Es geht vereinfacht gesagt<br />
um die Frage, wie Künstler aber auch<br />
Kunsteinrichtungen in Zukunft ihren<br />
Lebensunterhalt bestreiten sollen.<br />
Leere kommunale Kassen führen seit<br />
Jahren zu Streichungen der Subventionen<br />
für Ausstellungsbetrieb, Lehre<br />
und Direktaufträge. Die Künstler<br />
selbst sind darüber hinaus von einem<br />
zunehmend wirkungslosen Urheberrecht<br />
betroffen – ein Gesetz aus<br />
Zeiten der Schreibmaschine, des<br />
Zweikanalfernsehens und des Telefax.<br />
Da die Verwertungsgesellschaften<br />
wie der Gesetzgeber unfähig scheinen<br />
eine längst anstehende Novellierung<br />
auszuarbeiten, sieht es für viele Urheber<br />
seit Etablierung des Internets so<br />
aus: Um wahrgenommen zu werden,<br />
muss man im Internet mit seinen<br />
Werken vertreten sein – und wer<br />
vertreten ist, dessen Inhalte werden<br />
entgeltlos reproduziert. Ein internationales<br />
Reglement muss her, doch<br />
ACTA, das industriefreundliche aber<br />
urheberfeindliche Anti-Produktpiraterie-Handelsabkommen,<br />
ist keine<br />
Lösung, sondern eher eine Entmündigungsmaschinerie.<br />
Zumal die ACTA-<br />
Regelungen ein Hauptaugenmerk auf<br />
die Normierung der Vermarktung<br />
des „geistigen“ Eigentums richtet und<br />
dabei oft argumentiert, als sei dieses<br />
immaterielle Eigentum, einem industriellen,<br />
patentierten Produkt gleichzusetzen.<br />
„Geistiges“ Eigentum zu<br />
schützen und gleichzeitig Meinungsfreiheit<br />
und ein zensurfreies Internet<br />
zu erhalten, ist eine Gratwanderung,<br />
die viel Finger/Zehenspitzengefühl<br />
erfordert. Gefragt sind jetzt Beamte,<br />
die mit Künstlern, Journalisten, Verwertungsgesellschaften<br />
und Nutzern<br />
an einem Tisch sitzen. Wie auch in<br />
den Finanzausschüssen der Kommunen<br />
Mitarbeiter gebraucht werden, die<br />
eine Ahnung haben, von Kulturförderung,<br />
Autonomie der Kunst, soziokultureller<br />
Dynamik etc. Gesucht wird<br />
eine kreative Verwaltung, bestehend<br />
aus neugierigen, unbestechlichen<br />
Beamtengenies. Kurz, wir brauchen<br />
jemanden wie Panagiotis Karkatsoulis.<br />
Die American Society of Public<br />
Administration hat ihn vor kurzem<br />
zum besten Beamten der Welt gekürt,<br />
im März flog er nach Las Vegas, um<br />
die Auszeichnung in Empfang zu<br />
nehmen. Panagiotis Karkatsoulis –<br />
allein der Name klingt schon wie ein<br />
Künstlername – obliegt die schwere,<br />
ja, kafkaeske Aufgabe, die griechische<br />
Verwaltung zu reformieren. Es gibt<br />
120000 kommunale Abteilungsleiter<br />
in diesem Land aber nur 9000 Abteilungen.<br />
Es gibt also viele Abteilungsleiter,<br />
die zwar keine Abteilung haben,<br />
aber trotzdem auf der Gehaltsliste der<br />
Regierung stehen. Karkatsoulis lässt<br />
nun die Luft raus, jagt die Phantombeamten,<br />
macht sie dingfest. Könnte<br />
dieser Künstlerbeamte nicht ein<br />
internationales Urheberrecht und ein<br />
Leitmanual der multilateralen Kunstfinanzierung<br />
ausarbeiten? Mit leeren<br />
Kassen kennt er sich aus.<br />
Die Provenienz der Akteure beim<br />
Kunstkauf, wie im Ausstellungsbetrieb,<br />
hat sich in den letzten Jahrzehnten<br />
von der öffentlichen Hand<br />
Richtung Privatsammlern und Stiftungen<br />
verschoben. Die Preise vieler<br />
Kunstwerke überfordern die Kulturetats<br />
der Kommunen. Private Kunsthallen<br />
ergänzen die angestammten<br />
öffentlichen Museen. Das SCHAU<br />
WERK in Sindelfingen beherbergt<br />
die Kunstsammlung des Ehepaars<br />
Schaufler. Derzeit finden zwei Sonderausstellungen<br />
statt. Sebastian<br />
Borkhardt und Laura Matz waren<br />
vor Ort. Hansjörg Fröhlich hat sich<br />
in einem Text die Absurditäten und<br />
Auswüchse der Diskussion um die<br />
Kunstfinanzen vorgenommen.<br />
Steuerlich abzugsfähige Grüße vom<br />
sonnendeck<br />
Die Eheleute Peter und Christiane<br />
Schaufler haben im Laufe dreier<br />
Jahrzehnte eine Kunstsammlung aufgebaut<br />
und dieser 2010 ein Zuhause<br />
gegeben. Das SCHAUWERK in<br />
Sindelfingen ist ein großes Ausstellungshaus,<br />
das derzeit mehrere<br />
Schauen parallel zeigt. Das Angebot<br />
an den Kunstinteressierten gleicht<br />
dem eines städtischen Museums –<br />
regelmäßige Öffnungszeiten, mehrsprachige<br />
Führungen und Zusatzveranstaltungen<br />
wie Vorträge und<br />
Zielgruppenevents inklusive. Peter<br />
Schaufler hat von seinen Eltern die<br />
BITZER Kühlmaschinenbau GmbH<br />
übernommen und am ehemaligen<br />
Produktionsort Sindelfingen eine<br />
Werkhalle um- und angebaut, in der<br />
er seine Sammlung zeigt.<br />
Zur Kunst fand das Ehepaar Schaufler,<br />
einem Interview im Katalog zur<br />
SCHAUWERK-Eröffnung zufolge,<br />
im Jahr 1979 bei einem Ausstellungsbesuch<br />
in der Villa Merkel<br />
Esslingen. Eine weiße, klar strukturierte<br />
Collage des Künstlers Fritz<br />
Ruoff war das erste Werk in der<br />
Sammlung. Schaufler entwickelte<br />
Leidenschaft und Ruoffs Werk gab<br />
die Richtung der Sammeltätigkeit<br />
der ersten Jahre vor: Reduzierte,<br />
auf das Wesentliche konzentrierte<br />
Kunstwerke, vielfach weiße, oft<br />
vom Material geprägte Arbeiten<br />
fanden den Weg ins Schauflersche<br />
Archiv. Werke der damals gerade<br />
in Auflösung befindlichen ZERO-<br />
Bewegung begeisterten den Sammler,<br />
wohl auch ob ihrer wissenschaftlich-technischen<br />
Fragestellungen,<br />
die für Schauf ler im Hauptberuf<br />
alltäglich sind. Wie Lucio Fontana<br />
aus Reduktion Sinnlichkeit schöpft,<br />
Michael Wesely: Christiane Schaufler-<br />
Münch und Peter Schaufler (16:35 – 16:40 Uhr,<br />
21. 5. 2009) 2009, C-Print, Diasec<br />
© VG Bild-Kunst, Bonn 2012<br />
POOL – 3
Fritz Ruoff: Schnurcollage, 1979<br />
Acryl und Schnur auf Holz<br />
4 – POOL<br />
befeuerte die Sammelleidenschaft<br />
des Kühlmaschinenherstellers. In<br />
Schauflers Vorstellung von Schönheit<br />
treffen starke Farben auf klare<br />
Formen und bilden entsprechend<br />
den Kern der Sammlung – deren<br />
Spektrum, schon aus Gründen der<br />
Vervollständigung und Akzentuierung,<br />
breiter angelegt ist. Er sieht<br />
sich nicht als programmatischer<br />
Sammler, sondern betont gerade<br />
die Freiheit eines privaten Kollekteurs,<br />
von einer Begrenzung auf<br />
eine bestimmte Kunstströmung,<br />
eine örtliche Szene oder eine fixe<br />
Kunstgattung absehen zu können.<br />
Hier sieht er die Aufgaben der<br />
öffentlichen Häuser, die mit Methodik<br />
und Didaktik befasst seien und<br />
den Kanon fortschrieben. Freilich<br />
führt das Sammeln „aus dem Bauch<br />
heraus“ und das „wilde“ Wissen<br />
des Kunstliebhabers unausbleiblich<br />
auch zu einer Art privatem Kanon,<br />
vor allem, wenn wie beim Ehepaar<br />
Schaufler mittlerweile über<br />
3000 Werke zusammengekommen<br />
sind. Diese inoffizielle Sicht<br />
auf die Kunst seit (circa) 1960 mit<br />
einem Publikum zu teilen, bewog<br />
die Schauflers das SCHAUWERK<br />
aufzubauen. Nachdem die Kühlmaschinenproduktion<br />
nach Rottenburg<br />
verlegt wurde, zog nach eingehenden<br />
Umbaumaßnahmen in die<br />
leerstehenden Hallen in Sindelfingen<br />
2010 eine ständige Ausstellung<br />
ein, die in den letzten anderthalb<br />
Jahren um eine gattungsspezifische<br />
und eine Einzelausstellung ergänzt<br />
wurde. Durch behutsames Vorgehen<br />
der planenden Architekten sind<br />
in dem zum Kunststandort umgeweihten<br />
Produktionsstandort noch<br />
Außenaufnahme SCHAUWERK<br />
Foto: Frank Kleinbach, Stuttgart<br />
Pier Paolo Calzolari, Materasso, 1970<br />
Matratze, Neon-Schrift, Transformator,<br />
Kühlaggregat, Blei, Filz, Kupferrohre<br />
einige Elemente und Raumcharakteristika<br />
der früheren Bestimmung zu<br />
erkennen. Dies ist Schaufler wichtig,<br />
daher auch der Name SCHAUWERK,<br />
der die Verbindung von Sehen und<br />
Handeln, von Kunstgenuss und Produktion<br />
abbildet.<br />
Das Museum wird ohne öffentliche<br />
Mittel betrieben. Trägerin<br />
des SCHAUWERKs ist die 2005<br />
gegründete The Schaufler Foundation,<br />
der auch ein Teil der Kunstwerke<br />
gehört und die zu zwanzig<br />
Prozent an der BITZER Kühlmaschinenbau<br />
GmbH beteiligt ist.<br />
Die Stiftung kümmert sich um die<br />
Belange von Wissenschaft, Forschung<br />
und Kunst, unter anderem<br />
finanziert sie einen Lehrstuhl für<br />
Kälte- und Kompressorentechnik<br />
an der TU Dresden. RED<br />
POOL – 5
Das SCHAUWERK Sindelfingen präsentiert zeitgenössische Fotografie aus der Sammlung Schaufler<br />
6 – POOL<br />
Eher selten wird in Musentempeln<br />
der Segnungen von Kälteverdichtern<br />
gedacht. Inzwischen hat man<br />
allen Grund dazu: Denn der wirtschaftliche<br />
Erfolg der BITZER<br />
Kühlmaschinenbau GmbH legte<br />
das Fundament, auf dem das Unternehmerehepaar<br />
Peter und Christiane<br />
Schaufler seine imposante<br />
Kollektion zeitgenössischer Kunst<br />
auf bauen konnte. Seit Juni 2010 ist<br />
sie im SCHAUWERK Sindelfingen<br />
für die Öffentlichkeit zugänglich.<br />
Die aktuelle Sonderausstellung<br />
zeigt Hochkarätiges im Medium der<br />
Fotografie.<br />
Spätestens bei der Anreise wird<br />
augenfällig, dass diese Gegend nicht<br />
für die schönen Künste geschaffen<br />
wurde: Es ist ein Industriegebiet, in<br />
dem das SCHAUWERK Sindelfin-<br />
gen ansässig ist. Wo sich heute die<br />
Spitze der internationalen Gegenwartskunst<br />
ein Stelldichein gibt,<br />
fertigte die Firma BITZER GmbH<br />
noch bis vor wenigen Jahren ihre<br />
Kühlmaschinen. Als die Flächen<br />
zu klein wurden, verlegte die Firma<br />
ihren Produktionsstandort. In den<br />
nun leerstehenden Hallen hielt nach<br />
einem Umbau durch das Stuttgarter<br />
Büro BFK Architekten die Kunst<br />
ihren Einzug.<br />
Und die kann – ohne Maschinenlärm<br />
– vom Besucher in Ruhe betrachtet<br />
werden. Auf den Umstand, dass<br />
auch dies einige Anstrengungen<br />
erfordert, macht Peter Koglers<br />
(*1959) Edelstahlskulptur (Untitled,<br />
2007/10) auf dem Vestibül des<br />
SCHAUWERKs aufmerksam: Sie<br />
stellt ein aus Dreiecken zusammengesetztes<br />
menschliches Gehirn dar.<br />
2007,<br />
Embassy, Demand, Thomas Serie: der aus<br />
Lichtempfindlich.<br />
Arbeiten<br />
Zeitgenössische Fotografie<br />
mit<br />
aus der Sammlung Schaufler<br />
SCHAUWERK Sindelfingen<br />
seit 1. Oktober 2011 (open end)<br />
www.schauwerk-sindelfingen.de Raumansicht<br />
(9-teilig), C-Print,Diasec, © VG Bild-Kunst, Bonn 2011<br />
Wolfgang Tillmans: paper drop (rainbow), 2006, C-Print, 137 x 200 cm<br />
Auch das Betrachten von Kunst ist<br />
eine Form der Arbeit: Hirnarbeit.<br />
Eine Arbeit freilich, die im Unterschied<br />
zu manch anderer das Vergnügen<br />
bereits in sich birgt.<br />
Diese Verheißung erfüllt sich schon<br />
kurz nach Betreten des Museums.<br />
Mit der Kontrastierung von Fläche<br />
und Volumen, von Weiß und buntem<br />
Kolorit, von klar definierten Umrissen<br />
und diffusen Farbverläufen vollführt<br />
Wolfgang Tillmans’ (*1968)<br />
paper drop (rainbow) (2006) ein<br />
raffiniertes Spiel mit den Augen. Als<br />
vielversprechendes Entree macht es<br />
Lust auf die 72 weiteren in der Ausstellung<br />
gezeigten Werke, die aus<br />
dem Zeitraum von 1968 bis 2007<br />
stammen.<br />
Die Schau gliedert sich räumlich<br />
in zwei Teile. Die thematische<br />
Klammer „New York“ umschließt<br />
einen separaten Bereich im Erdgeschoss.<br />
Dort bezaubert die Reihe<br />
der New York Short Stories (1998)<br />
von Michael Wesely (*1963), der<br />
die Langzeitbelichtung zu seinem<br />
Markenzeichen erkoren hat. New<br />
Yorks Architektur wird dabei zur<br />
klar definierten Kulisse, in der<br />
das kurze Gastspiel der Menschen<br />
allein verschwommene Spuren hinterlässt.<br />
Dem Betrachter obliegt es,<br />
anhand dieser Spuren die kleinen<br />
Geschichten zu rekonstruieren, die<br />
sich hier zugetragen haben. Konträre<br />
Eindrücke vermittelt der vor<br />
allem als Filmregisseur bekannte<br />
Wim Wenders (*1945) in seiner<br />
Serie New York, November 8 (2001),<br />
die zwei Monate nach den Anschlägen<br />
des 09/11 entstand. Die Türme<br />
sind in ein qualmendes Trümmerfeld<br />
verwandelt, von dem sich die<br />
unversehrten Wolkenkratzer im<br />
Hintergrund spannungsvoll abheben.<br />
Es sind Bilder der Ernüchterung,<br />
in deren Zentrum die klaffende<br />
Wunde im Stadtkörper als<br />
eine Leerstelle steht.<br />
Der Rundgang setzt sich fort im<br />
ehemaligen Hochregallager der<br />
Firma BITZER, das den größten<br />
Teil der Exponate beherbergt. Um<br />
es seinem musealen Zweck zuführen<br />
zu können, wurde eine sich nach<br />
oben windende Rampe in das Lager<br />
eingebaut, über die man die Aus-<br />
POOL – 7
8 – POOL<br />
stellung erschließt. Im Mittelpunkt<br />
stehen hier fotografische Experimente<br />
von Imi Knoebel (*1940), in<br />
denen sich Plan und Zufall vereinen.<br />
Bei seiner 72-teiligen Projektion 11<br />
(1972) warf Knoebel mithilfe eines<br />
präparierten Dias Lichtkreuze auf<br />
die nächtlichen Straßenzüge einer<br />
Stadt. Die strenge Symmetrie des<br />
Kreuzes bricht sich in den unregelmäßigen<br />
Strukturen des Außenraums<br />
und nimmt dabei vielgestaltige,<br />
oft bizarre Formen an.<br />
Ein paar Schritte weiter gewahrt<br />
man die bei Tag aufgenommene,<br />
unmarkierte Fassade eines Hauses<br />
(1980/82). Als handle es sich um<br />
ein architektonisches Passfoto,<br />
haben Bernd und Hilla Becher<br />
(1931 – 2007; *1934) das schlichte<br />
Wohngebäude bildfüllend, in<br />
feinen Grauabstufungen und gänzlich<br />
unprätentiös aufgenommen. Ihre<br />
objektivierende, konzeptuell ausgerichtete<br />
Arbeitsweise prägte an<br />
der Düsseldorfer Kunstakademie<br />
eine Reihe namhafter Schüler, die<br />
in der Ausstellung gleichfalls vertreten<br />
sind. Darunter Candida Höfer<br />
(*1944) mit einer beeindruckenden<br />
Serie (2000), bei der sie die Abgüsse<br />
von Rodins Die Bürger von Calais an<br />
ihren verschiedenen Standorten aufsuchte<br />
und die konstitutive Bedeutung<br />
des räumlichen Kontextes für<br />
die Bildwirkung analysierte.<br />
Einen optischen Höhepunkt stellen<br />
die Painting flowers (2005) des<br />
Japaners Nobuyoshi Araki (*1940)<br />
dar, die sich über eine gesamte<br />
Wandbreite hinweg erstrecken.<br />
Teils im Verfall begriffen, sind die<br />
vor schwarzem Grund fotogra-<br />
Nobuyoshi Araki, Painting flowers, 2005, (69-teilig), Cibachrome Print, je 50 x 60 cm<br />
Thomas Demand, Embassy I, 2007, (9-teilig), C-Print, Diasec, 168 x 204 cm<br />
© VG Bild-Kunst, Bonn 2011<br />
fierten Blüten mit grellen, feucht<br />
glänzenden Farben bemalt. In<br />
ihrem Oszillieren zwischen Eros<br />
und Ekel entfalten die 69 [!] Nahaufnahmen<br />
eine hochsuggestive<br />
Wirkung. Der wegen seiner Darstellungen<br />
gefesselter Frauenakte<br />
umstrittene Araki knüpft an einen<br />
größeren Themenbereich an, welcher<br />
der Hinterfragung sexueller<br />
Identitäten gewidmet ist – speziell<br />
im Zusammenhang mit der Modefotografie.<br />
Für gender trouble sorgt<br />
der Schweizer Ugo Rondinone<br />
(*1964) mit seinen Selbstporträts<br />
als schnauzbärtiger Spaghettitop-<br />
und Spitzenwäscheträger (I don’t<br />
live here anymore, 2001). Zu einer<br />
Auseinandersetzung mit durchaus<br />
kontroversen Weiblichkeitsentwürfen<br />
laden Vanessa Beecroft (*1969),<br />
Astrid Klein (*1951) und Bettina<br />
Rheims (*1952) ein. (Über Letztere<br />
schrieb Alice Schwarzer 1993 einen<br />
kritischen Aufsatz mit dem Titel<br />
„Die Frau als Freier“.)<br />
Innerhalb der Landschaftsfotografie<br />
besticht Elger Essers (*1967) Tracysur-Mer<br />
II, Frankreich (2006): ein<br />
melancholisches Seestück in zarten<br />
Weißtönen. Seine leise Melodie<br />
kann es in der etwas dominanteren<br />
Umgebung leider nur schwer entwickeln,<br />
zumal es sich um die einzige<br />
Arbeit von Esser in der Ausstellung<br />
handelt. Es sind die seriellen respektive<br />
mehrteiligen Werke, die hier die<br />
markanten Punkte setzen.<br />
Dies gilt ganz besonders für Thomas<br />
Demands (*1964) Serie Embassy<br />
(2007). Sie thematisiert den folgenschweren<br />
Einbruch in die nigrische<br />
Botschaft in Rom 2001. Dabei<br />
wurden Briefpapier und Stempel<br />
Woman in red sari, Varanasi, 2008 © 2012 Maxine Henryson<br />
POOL – 9
entwendet, mit deren Hilfe man<br />
‚Beweise’ für den Uranschmuggel in<br />
den Irak und somit eine Rechtfertigungsgrundlage<br />
für den Irakkrieg<br />
schuf. Demands Fotografien wirken<br />
wie eine Tatortbegehung. Verdächtig<br />
erscheint weniger die Unordnung<br />
auf den Tischen, als vielmehr die<br />
Sterilität der Oberflächen und die<br />
Abwesenheit von Schriftzeichen auf<br />
den Aktenbergen – bis man erkennt,<br />
dass Demand eine Bürowelt abgelichtet<br />
hat, die er zuvor modellierte.<br />
Mit dem Anschein indexikalischer<br />
Sachlichkeit dokumentieren seine<br />
Lichtbilder letztlich selbstgeschaffene<br />
Realitäten.<br />
Es sind Arbeiten wie Embassy,<br />
welche die hohe Qualität der von<br />
Barbara Bergmann kuratierten Sonderschau<br />
ausmachen. Man sollte<br />
darüber aber zwei weitere Momente<br />
nicht vergessen. Erstens: die reizvolle<br />
Architektur. Zwar schränkt die<br />
Rampenkonstruktion die Freiheit<br />
des Betrachters ein, insofern sie<br />
seinen Weg vorzeichnet. Gleichwohl<br />
strukturiert ihr terrassenför-<br />
miger Auf bau die Ausstellung und<br />
stellt überraschende Sichtbezüge<br />
zwischen einzelnen Werken und<br />
Ebenen her. Zweitens: die überzeugende<br />
Hängung. Sie orientiert sich<br />
weitgehend an den fotografischen<br />
Genres, macht darüber hinaus aber<br />
formale Parallelen erkennbar und<br />
reflektiert die räumliche Position<br />
von Bild und Betrachter, wie etwa<br />
die Bewegung nach oben: So steigt<br />
man in einem Foto mit Andreas<br />
Gursky (*1955) die schier endlosen<br />
Stufen der Cheops-Pyramide hinauf<br />
(2005/07), blickt kurze Zeit später<br />
mit Klaus Heider (*1936) durch<br />
das Opaion (1982) des Pantheons,<br />
um sich auf Hiroyuki Masuyamas<br />
(*1968) Flug Düsseldorf-Mailand<br />
02. 04. 2002 (2003) in himmlische<br />
Sphären zu begeben – und beim<br />
anschließenden Gang nach unten<br />
die Ausstellung Revue passieren zu<br />
lassen.<br />
Wessen Hirn nach getaner Schauarbeit<br />
nicht nach Feierabend trachtet,<br />
dem sei die ständige Präsentation<br />
der Sammlung Schaufler mit<br />
Schwerpunkten auf der Gruppe<br />
ZERO, dem Minimalismus und der<br />
Konzeptkunst wärmstens empfohlen.<br />
Sebastian Borkhardt<br />
Astrid Klein, Ohne Titel, 1979, Fotocollage, 150 x 135 cm<br />
Martin Weimar, „Jungle King“, Anthurium crassinervium (A. ellipticum), Pflanzeninstallation 2012<br />
Gesellschaftsgarten<br />
Martin Weimar<br />
Pflanzeninstallation–Fotografie–Spurensuche<br />
Edwin Scharff Museum<br />
Neu-Ulm<br />
26. Mai bis 29. Juli 2012<br />
Edwin Scharff Museum<br />
Petrusplatz 4<br />
89231 Neu-Ulm<br />
www.edwinscharffmuseum.de<br />
Öffnungszeiten<br />
Di, Mi 13-17 Uhr<br />
Do, Fr, Sa 13-18 Uhr<br />
So 10-18 Uhr<br />
Mo geschlossen<br />
Edwin Scharff Museum<br />
Kunstmuseum. Kindermuseum.<br />
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10 – POOL POOL – 11
Der Schweizer Künstler und Weltenbummler Not Vital macht Station im SCHAUWERK Sindelfingen<br />
NOT VITAL, Werke 1989 bis 2011,<br />
noch bis zum 13. Januar 2013<br />
SCHAUWERK, Sindelfingen<br />
12 – POOL<br />
„Er hat seine Ziegen verloren“ murmeln<br />
die Tuareg, als sie staunend vor<br />
einem Haus in Agadez stehen. Der<br />
Verlust der Ziegen ist für die Tuareg<br />
mit dem Verlust des Verstandes<br />
gleichzusetzen. Sie können nicht<br />
verstehen, was sie vor ihren Augen<br />
sehen: ein langer, schmaler Turm<br />
aus Lehm, mit drei monumentalen<br />
Treppenaufgängen. So etwas haben<br />
sie hier noch nie gesehen.<br />
Das imposante Bauwerk mitten<br />
in einer Oase von Agadez gehört<br />
dem Schweizer Künstler Not Vital.<br />
Das Haus ist für ihn eine Art Beobachtungsturm,<br />
von dem er die<br />
Gestirne und den Mond betrachten<br />
kann. Vor allem aber haben es ihm<br />
die Sonnenuntergänge angetan,<br />
deren Intensität er hautnah erleben<br />
und aufsaugen will. Seiner Leidenschaft<br />
für das beeindruckende<br />
Naturschauspiel frönt er auch in<br />
Moon No. 2, 2011, Edelstahl, Durchmesser 170 cm<br />
1111 Knives, 2005, Edelstahl, 1111-teilig, 3 Größen 23-31 cm<br />
anderen Ländern, weitere Beobachtungstürme<br />
auf fünf Kontinenten<br />
sind bereits in Planung. Not Vital<br />
(übrigens kein Künstlername) ist<br />
ein wahrer Weltenbummler, Sesshaftigkeit<br />
im klassischen Sinne<br />
scheint in seinem Vokabular nicht<br />
vorzukommen. Sein nomadisches<br />
Leben führt ihn zu den unterschiedlichsten<br />
Erdteilen: Agadez<br />
(Niger), Lucca (Italien), NotOna<br />
(Insel in Patagonien/Chile), Sent<br />
(Schweiz) und Beijing (China) sind<br />
seine Hauptwohnsitze.<br />
· ·<br />
Der Künstler schöpft also aus den<br />
unterschiedlichsten kulturellen<br />
Ressourcen und gibt seinen Werken<br />
den Zauber dieser Vielfalt mit. Diese<br />
Magie ist schwer zu fassen, Einheitlichkeit<br />
in puncto Materialität und<br />
Motivik sucht man vergebens. In<br />
Not Vitals Arbeiten finden die verschiedensten<br />
Materialien Anwen-<br />
The Boyfriend, 2006, Marmor,<br />
Schlafsack, Silberfuchsfelle.<br />
Leihgabe Privatsammlung<br />
POOL – 13
270 (Detail), 2004, Plastiktassen, 270-teilig, Höhe ca. 520 cm<br />
dung: Silber, Marmor, Gips, Holz,<br />
Edelstahl, Aluminium, Kunststoff,<br />
Bronze. Ihre Ästhetik ist für<br />
den Schweizer entscheidend. Die<br />
Ausstrahlung der Werke und der<br />
Motive beeindruckt. Sie stehen<br />
und wirken für sich, ohne jedoch in<br />
einer Gesamtschau unterzugehen<br />
oder anzuecken. Ein ausgestopftes<br />
Reh mit einem Fischteller als Ohr,<br />
ein Schlitten aus Marmor, Silberkugeln<br />
mit getrocknetem Kamel oder<br />
1111 Messer, die spitz und gefährlich<br />
aus einer Wand ragen. Vital<br />
fügt das Unvereinbare zusammen,<br />
seine Person und seine ungewöhnliche<br />
Lebensgeschichte stellen die<br />
Verbindungen her. Den Werken<br />
liegt eine substantielle Stimmung<br />
zu Grunde, die sich fortwährend<br />
speist aus dem kulturellen Gedächtnis<br />
und den Erlebnissen, die Vital<br />
antreiben: Märchenhaftes, Surreales,<br />
Spirituelles aber auch traditionelle<br />
Riten und Bodenständiges<br />
wie Heimatgefühle prägen Not<br />
Vitals Schaffen. Seine Heimat, die<br />
Schweiz bleibt trotz seines Nomadendaseins<br />
Fixpunkt und Ruhepol,<br />
um welchen sein Künstlertum<br />
zu kreisen scheint. Doch auf der<br />
14 – POOL<br />
White Horse, 1992, Gips, Holz, 342 x 244 x 20,5 cm<br />
Lotus, 2008, Edelstahl, 7-teilig, Maße variabel, 343 x 320,9 x 68 cm (gesamt)<br />
sicheren Seite ist der Rezipient bei<br />
der Betrachtung seiner Werke nie.<br />
Für uns gibt es keinen Ruhepol.<br />
Not Vital lässt Raum für die unterschiedlichsten<br />
Assoziationen ohne<br />
jedoch seine eigenen Visionen und<br />
Erlebnisse zu verschleiern oder gar<br />
zu leugnen.<br />
· ·<br />
Die Zunge ist ein zentrales Motiv in<br />
Not Vitals Schaffen. Silbern glänzend<br />
schießt die Skulptur Tongue<br />
wie eine Waffe empor. Zungen<br />
thematisiert der Künstler seit den<br />
1980er Jahren immer wieder. Das<br />
Werk von 2008 misst 7,80m und<br />
ist die bislang größte Fassung des<br />
Motivs. In ihrer Monumentalität<br />
wird die Macht dieses wichtigen<br />
Organs deutlich und seine<br />
unglaubliche Sinnlichkeit, die in so<br />
vielen Bereichen des Lebens eine<br />
wichtige Rolle spielt. Was hätte das<br />
Essen und Trinken für einen Reiz<br />
POOL – 15
Salami, 2002, Aluminium, 3-teilig, Höhe je ca. 345 cm<br />
16 – POOL<br />
ohne unsere Zunge? Was wären das<br />
Liebesspiel oder die Sprache ohne<br />
unsere Zunge? Wir wären in jeglicher<br />
Hinsicht stumm.<br />
· ·<br />
Not Vital schickt den Betrachter auf<br />
eine Reise durch sein Innerstes und<br />
sein Leben. Wer teilhaben möchte an<br />
dieser wundervollen Mischung aus<br />
1000 und einer Nacht, wer schweizerische<br />
Gelassenheit und träumerische<br />
Distanz erleben mag, wird im<br />
SCHAUWERK seine Freude haben.<br />
Der Sammler Peter Schaufler hat<br />
etliche Werke des Künstlers erworben<br />
und zeigt sie nun im eigenen<br />
Haus. Drei Leihgaben ergänzen die<br />
beeindruckende Werkschau, welche<br />
Schauflers Passion für Not Vital eine<br />
beredte Zunge leiht. Laura Matz<br />
Tongue, 2001, Marmor, 200 x 44 x 43 cm
Das Privatmuseum Biedermann in Donaueschingen zeigt mit 16 Stipendiaten der Kunststiftung<br />
Baden-Württemberg erstmals eine Ausstellung, die nicht aus der eigenen Sammlung stammt.<br />
Blick in die Ausstellung ausgezeichnet!<br />
v.l.n.r.: Malereien von Jens Braun<br />
Hanna Schwarz, Tür zu Tür, 2010<br />
Björn Braun, versch. Vogel-Nester<br />
aus künstlichen Materialien<br />
Michaela Tröscher<br />
saelur reitur, 2003 /2010<br />
Bestickte Islandkarte<br />
© Michaela Tröscher<br />
Die Arbeiten von 16 jungen, mit<br />
einem Stipendium des Landes<br />
(2010 und 2011) ausgezeichneten<br />
Künstlern sind noch bis zum 24.<br />
Juni unter dem Titel ausgezeichnet!<br />
im Museum Biedermann zu sehen.<br />
Eine Fachjury wählte dafür junge<br />
Künstler aus, die entweder in Baden-<br />
Württemberg leben oder dort gebo-<br />
ren sind. Die Palette der gezeigten<br />
Arbeiten reicht von Fotografie, Collage,<br />
Malerei, Zeichnung, Skulptur<br />
bis hin zu Installationen. Christl<br />
Mudrak (*1972) untersucht in ihrer<br />
installativen Malerei die räumliche,<br />
physische und psychische Wirkung<br />
von Farbe und Bildfläche. Indem<br />
die Künstlerin einen ganzen Raum<br />
im oberen Stockwerk mit dynamischen<br />
neonfarbigen Mustern, wie<br />
beispielsweise Spiralen überzieht,<br />
geraten Wände, Decke und Boden<br />
ins Schwanken, wirbeln Oben und<br />
Unten, Rechts und Links durcheinander<br />
und entziehen dem Gleichgewichtssinn<br />
die Orientierung.<br />
Im Gegensatz dazu findet sich im<br />
historischen Spiegelsaal des Hauses<br />
ein geordneter Zustand. Johannes<br />
Esper (*1971) stellt zwei zu Gruppen<br />
zusammengefasste Serien von Keramikschalen<br />
auf dem Fußboden aus.<br />
Die Schale, die Esper „nebenher“<br />
zwischen Zeigefinger und Daumen<br />
routiniert formt, spiegelt alles andere<br />
als Perfektion wider. Ihr unverhohlener<br />
Dilettantismus setzt sich<br />
in Beziehung mit dem Pathos des<br />
prächtigen Spiegelsaals und untergräbt<br />
die Zweiteilung in Banales und<br />
Erhabenes. Doch der Museumsbesucher<br />
ist nicht nur Rezipient sondern<br />
kann selbst zum Mitwirkenden<br />
werden. Die Kollektive Speisekammer<br />
von Gabriela Oberkofler (*1975) ist<br />
auf eingemachte Speisen des Besuchers<br />
angewiesen. Die gesammelten<br />
Gaben werden dann mit den<br />
Donaueschinger Landfrauen verarbeitet<br />
und am Internationalen<br />
Museumstag gemeinsam mit den<br />
Besuchern verzehrt.<br />
Der Berliner Kuratorin Carina Herring,<br />
die unter anderem Projekte<br />
des Dachverbandes der Kunstvereine<br />
in Deutschland betreut und<br />
die Ausstellung ausgezeichnet!<br />
konzipierte, ist ein facettenreicher<br />
Parcours aktueller Kunst gelungen,<br />
dem das Museum Biedermann mit<br />
seinen ganz eigenen architektonischen<br />
Qualitäten einen angemessen<br />
Rahmen bietet. Die über 900<br />
Arbeiten umfassende Sammlung<br />
des Unternehmerpaars Margit und<br />
Lutz Biedermann wurde in den<br />
bislang vier Ausstellungen seit der<br />
Museumsgründung im Herbst 2009<br />
bei weitem noch nicht ausgeschöpft.<br />
Vielmehr entsprang die aktuelle Stipendiaten-Ausstellungausgezeichnet!<br />
dem Wunsch nach Kooperation<br />
mit dem künstlerischen Nachwuchs<br />
der Region. „Die Stärke der Kunstförderung<br />
in Baden-Württemberg<br />
liegt in der Zusammenarbeit von<br />
privaten und öffentlichen Förderern“,<br />
betont Bernd Milla, Geschäftsführer<br />
der Kunststiftung Baden-<br />
Württemberg. Die Präsentation<br />
von Nachwuchstalenten in einem<br />
Sammlermuseum scheint nicht<br />
verwunderlich zu sein. Über die<br />
Sommermonate wird im Museum<br />
Biedermann eine weitere Ausstellung<br />
junger Künstler zu sehen sein.<br />
Diesmal in Zusammenarbeit mit<br />
der Frankfurter VAF-Stiftung, die<br />
sich der Förderung italienischer<br />
Kunst verschrieben hat und diese<br />
vor allem in Deutschland<br />
bekannt machen<br />
möchte. Und bis dahin<br />
präsentieren die von<br />
der Kunststiftung<br />
Baden-Wü r t temberg<br />
geförderten Talente<br />
ihre ausgezeichneten<br />
Werke in dem klassizistischen<br />
Gebäude an<br />
der Donau. Nila Weisser<br />
Blick in die Ausstellung ausgezeichnet!<br />
v.l.n.r.: Hannes Schmidt: Ohne Titel<br />
(ortsspezifische Installation), 2012<br />
Katrin Ströbel: Polis, 2011<br />
Gabriela Oberkofler:<br />
Stadtrundfahrt …, 2011<br />
Michaela Tröscher: Showcase<br />
saelur reitur, 2003/2010 sowie:<br />
The space of heritage, 2011<br />
Alex Tennigkeit: Neue Andacht 2011<br />
Öl auf Leinen, 160 x 180 cm<br />
Foto, © Alex Tennigkeit.<br />
18 – LANDGANG LANDGANG – 19
Privat, öffentlich oder gleich Crowdfunding – woher kommt in Zukunft das Geld für die Kultur?<br />
Antonio Manfredi tritt vor sein Museum für<br />
zeitgenössische Kunst, nickt den Pressevertreten<br />
und Schaulustigen zu, greift zu einem Industrieflammenwerfer<br />
– und fackelt ein surrealistisches<br />
Gemälde des brasilianischen Künstlers José<br />
D’Apice ab. In der Woche zuvor waren Astrid Stöfhas,<br />
Séverine Bourguignon und Rosaria Matarese<br />
dran. Alle zwei, drei Tage verbrennt der Fotograf,<br />
Bildhauer und Museumsdirektor Manfredi Werke<br />
namhafter Künstler aus dem Bestand seines Casoria<br />
Contemporary Art Museum (CAM). Casoria<br />
ist eine mittelgroße Stadt im Dunstkreis von<br />
Neapel. An Flammen sind sie dort gewöhnt, die<br />
brennenden Müllkippen der Metropole sind in<br />
Sichtweite. Die Gemeinde beauftragte Manfredi<br />
vor sieben Jahren ein Museum für Zeitgenössisches<br />
im leerstehenden UG der Grundschule<br />
einzurichten. Doch schon wenig später wurde<br />
der Gemeinderat wegen Durchsetzung mit Mafia-<br />
Typen aufgelöst. Der nachfolgende Rat war zwar<br />
mafiafrei – aber auch weniger kunstsinnig, und<br />
strich die Förderung des CAM. Nun stellten auch<br />
die wenigen privaten Geber den Geldfluss ein, da<br />
keine steuerfähigen Spendenbescheide mehr zu<br />
20 – BRISE<br />
erwarten waren. Seither machen Manfredi und<br />
seine Mitarbeiter den Job für Umme. Im Jahr<br />
2011 erbat der kunstvernarrte CAM-Direktor in<br />
einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel<br />
„politisch-kulturelles Asyl“ für seine auf über tausend<br />
Werke angewachsene Sammlung. Merkel<br />
lies das Goethe-Institut Neapel eine vierwöchige<br />
Sommerausstellung in Berlin organisieren. Mehr<br />
war nicht drin, denn eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis<br />
sieht das deutsche Asylrecht auch<br />
für Kunstwerke nicht vor. Nachdem die Gemeinde<br />
Casoria nun auch noch die Nutzungsverträge für<br />
die Museumsräume gekündigt hat, griff Manfredi<br />
zum äußersten Mittel, dem Industrieflammenwerfer.<br />
„Wenn die Werke keine Bleibe mehr haben,<br />
sind sie eh verloren, da kann ich sie gleich verbrennen“<br />
meint der frustrierte Kunstmensch, während<br />
er Fotografien der österreichischen Künstlerin<br />
Helga Gasser verheizt. Gasser gab wie alle anderen<br />
Künstlerinnen die Erlaubnis zur Einäscherung<br />
und war per Skype zugeschaltet. Gebracht hat die<br />
Aktion bisher nichts, Manfredi sucht immer noch<br />
Räume und Gönner und Asyl, jedoch hat sie auf<br />
spektakuläre Weise zu einer Diskussion beigetra-<br />
gen, die seit der Etablierung eines Dauerlochs in tungen dem „Sichtbarmachen“ des eigenen Hauses<br />
den öffentlichen Kassen geführt wird: Wer soll die oder Logos gewichen. Die Massen, die vor der Tür<br />
Kunst und ihre Präsentation finanzieren?<br />
Schlange stehen, sind sichtbarer, als die Armselig-<br />
Another Hedge – another Munch<br />
keit der Exposition des Immergleichen, die drinnen<br />
den kunstinteressierten Besucher erwartet.<br />
Anfang Mai ging in New York Edvard Munchs Ausstellungen die Jahr für Jahr wie eine Musical-<br />
Der Schrei für 107 Millionen US-Dollar netto über truppe auf Tournee durch Europas Kunsthäuser<br />
den Tisch. Bieter öffentlicher Museen wurden in geschleust werden, sind Ausdruck eines öffentlich<br />
den Räumen des Aktionshauses Sotheby‘s keine bezuschussten Kulturverständnisses, das Kunst<br />
gesehen, sie hätten ohnehin nach drei Minuten nur noch auf ihre Eventtauglichkeit hin abklopft.<br />
Bietergefecht wegen notorischer Klammheit aus- Wem das jetzt zu sehr nach Bashing der stadt- und<br />
steigen müssen. Das international bekannte Bild staatstragen Großmuseen und Kunsthallen klingt,<br />
steht symbolisch für die existentielle Angst und soll sich beruhigen – und in die kleinen und mitt-<br />
die Verzweiflung des Menschen in der Moderne – leren Häuser gehen, wo oft aus mageren Börsen<br />
und seit 2. Mai auch für die Impotenz öffentlicher Spitzenarbeit geschöpft und mit Messer und Gabel<br />
Kulturetats. Im Falle von Der Schrei ist das nicht gegessen wird.<br />
weiter tragisch, hängen doch zwei weitere Versi- Wer heute im großen Stil Kunst kauft, zeigt sie,<br />
onen des Temperagemäldes in öffentlich zugäng- schon im eigenen Interesse. Banken, Versichelichen<br />
Hallen in Oslo herum. Doch auf Dauer rungen und globale Wirtschaftsunternehmen<br />
betrachtet ist es kein Zustand, wenn Teile unseres präsentieren ihre großen Sammlungen, auch, um<br />
Kulturschatzes in den privaten Gemächern irgend- ein Image aufzupolieren das in ihren Hauptgewelcher<br />
Telefonbieter verschwinden, deren Namen schäftsfeldern beständig leidet. Gemeinden und<br />
man nicht erfährt, und die man nicht mal zurück- Städte sitzen zwar nicht mehr mit am Bietertisch,<br />
rufen kann, da die gewieften Privatsammler mit verrenken sich aber schier, wenn es darum geht<br />
Rufnummernunterdrückung arbeiten. „Gemach, einen Museumsneubau einer dieser privaten Groß-<br />
gemach“, ruft da der Hedgefonds-Manager Steven sammler auf der eigenen Gemarkung anzusiedeln.<br />
Cohen, einer der größten Kunstsammler der Welt, Was man sich selbst nicht mehr leisten kann oder<br />
„viele mir bekannte Blue-Chip-Sammler haben will, dessen Abglanz kann man sich wenigstens<br />
doch längst Kunsthallen gebaut, wo die Werke wie noch erschleichen, um so, sozusagen mit der<br />
in öffentlichen Museen zugänglich sind“. „Klasse“, letzten Puste, doch noch den Standortfaktor zu<br />
ruft der Vertreter vom Deutschen Museumsbund, pushen. Man sieht, die Unterschiede zwischen pri-<br />
„soll ich in die Emirate fliegen, um einen August vater und öffentlicher Kunstverwalterei sind mar-<br />
Macke zu Gesicht zu bekommen? Längst werden ginal, beide folgen sie ähnlichen Strukturen, beide<br />
doch die Werke der Top-50-Artists in Dirham, streben nach gleichen Zielen. Die konzentrischen<br />
Rubel oder Rupien bezahlt!“ Man sieht, der Kampf Kreise von Wirtschaft, Kunst, Medien und Politik<br />
um die Schätze der Kulturen, um die in Kunst- finden zusammen, doch was lauert in deren Mitte?<br />
werke umgegossenen kollektiven Ängste und Sehn- Leserbriefe bitte an die Redaktionsadresse. Die<br />
süchte ihrer Bürger, wird mit glühender Zunge und ersten drei Einsender einer sinnbehafteten Ant-<br />
lauen Argumenten geführt. Das Klischee wort erhalten eine Freikarte für die Landesgarten-<br />
vom selbstsüchtigen Großsammler schau 2012 in Nagold.<br />
mit atomwaffensicherem Kunsttresor<br />
in den kein Licht des Tages und<br />
Bei Anruf – Kunst<br />
kein Blick eines Sterblichen dringt, Es ist ein Desaster, und weil es ein Desaster ist,<br />
ist ebenso falsch, wie die Mär von haben jetzt alle ganz viele tolle Ideen. Schirnder<br />
fürsorgenden öffentlichen Kul- Direktor und Städel-Chef Max Hollein schwärmt<br />
turförderung, die noch einem jeden in der SZ über die Vorzüge der Bürgerstiftung.<br />
Künstler ein zimmerwarmes Plätzchen All die verdienten Sammler und Kleinanleger,<br />
zuteilt. Längst haben auch in öffentlichen sollten doch die Kulturetats entlasten, indem<br />
Kulturhäusern bizarre Verteilungsprozesse und sie stiften. Mehr „philanthropisches Handeln“<br />
marktkapitalistische Entscheidungsstrukturen sei gefragt, „in der Kultur, in der Erziehung, im<br />
Einzug erhalten. Des Öfteren entsteht der Ein- Gesundheitswesen“. Wir kennen das aus den USA,<br />
druck, da wird bezuschusst, was eigentlich bezu- wo jede Zuschauerbank in der Videokabine eines<br />
schussen sollte. Die Quotenfalle pervertiert Kunstmuseums den Namen des Spenders trägt<br />
den „Erziehungsauftrag“, das „Sichtbar- und die ersten zehn Seiten des Biologiebuchs Klasmachen“<br />
einer Vielheit aktueller Kunstsenstufe 7 aus einer Werbestrecke eines Düngewerke,<br />
ist in einigen großen Einrichmittelherstellers besteht. Dann doch lieber gleich<br />
BRISE – 21
GLANZL<strong>IC</strong>HTER <strong>IM</strong> JUNI<br />
„Crowdfunding“ – Kunst auf Bestellung. In der<br />
Musik sind etliche Kapellen längst dazu übergegangen<br />
ein neues Album erst dann einzuspielen,<br />
wenn die Fans danach verlangen, und daher einen<br />
frei festlegbaren Betrag auf ein Treuhandkonto<br />
überwiesen haben. Ist genug zusammen, wird<br />
losgerockt. Eine frühe Vorform dieses bedarfsorientierten<br />
Finanzierungsmodells ereignete sich<br />
in den 1960er Jahren als der beliebte Trompeter<br />
Chet Baker eines frühen Morgens ohne Zähne von<br />
einer konfliktreichen Kneipentour zurückkam.<br />
Wer keine Zähne hat, kann nicht Trompete spielen.<br />
Also legten Bakers Fans zusammen, und spendierten<br />
dem Mann mit dem goldenen Ton neue<br />
Zähne. Keine neuen Gebisse, aber Geld für Schnitt<br />
und Promotion ihres Films „Bar 25 – Tage außerhalb<br />
der Zeit“ bekamen die Regisseurinnen Nana<br />
Yuriko und Britta Mischer. Den 271 Unterstützern<br />
war es insgesamt 25.000 Euro wert die Reminiszenz<br />
an den als Techno-Wunderland berühmt<br />
gewordenen Abenteuerspielplatz am Spreeufer in<br />
die Kinos zu hieven und Menschen beim Nichterwachsenwerdenwollen<br />
zuzusehen. Wenn auch auf<br />
Nischenniveau zeigen sich bei „Bar 25 – der Film“<br />
schon die maßgeblichen Probleme des auch als<br />
Schwarmfinanzierung bezeichneten Crowdfunding:<br />
Produziert wird, was die Masse will – und<br />
die will meist Massengeschmack. Bei größeren<br />
Projekten mit Budgets im zweistelligen Mio-<br />
Bereich, kann das schnell verdrießlich werden.<br />
KUNSTVEREIN NEUHAUSEN e.V. 15. Juni – 29. Juli<br />
Perpetual Motion · Rainer Ganahl<br />
Ein multidisziplinäres<br />
Ausstellungsprojekt<br />
Rainer Ganahls PERPETUAL<br />
MOTION PROJEKT setzt sich<br />
aus mehreren Teilen zusammen, in<br />
denen künstlerische, ökologische<br />
und gesellschaftspolitische Aspekte<br />
des Radfahrens und Radrennsports<br />
herausgearbeitet werden.<br />
Im Zentrum der Ausstellung steht<br />
Rainer Ganahls „Bicycle Manifest“<br />
(2010), in dem er die Vorteile traditioneller<br />
und zeitgenössischer Möglichkeiten<br />
der Eigenmobilität miteinander<br />
vergleicht und die Vision von<br />
einer autoreduzierten, humaneren<br />
Stadt entwirft.<br />
Rupert-Mayer-Straße 68, Neuhausen<br />
/ Fildern, Tel 01 72 / 545 13 45, Sa,<br />
So 14 – 18 h und nach Vereinbarung<br />
Freunde des Crowdfundings sprechen jetzt häufig<br />
von der „Demokratisierung der Kunst“. Doch lasst<br />
euch gesagt sein, da gibt es nichts zu demokratisieren,<br />
oder besser: da ist nach dem Demokratisieren<br />
nichts mehr da. Und überhaupt, warum sollte<br />
man mit dem Demokratisieren ausgerechnet bei<br />
der Kunst beginnen? Bei der Kunst sollte man<br />
mit dem Finanzieren beginnen. Die Quellen sind<br />
zunächst uninteressant. Kunst verwandelt Geld<br />
in etwas, was alles Mögliche, aber nicht Geld ist.<br />
Das ist viel. Kunst ist eine Umwertungsmaschine.<br />
Einen Masterplan für die Kunstfinanzierung gibt<br />
es nicht. Viele Flüsse fließen ins Meer. Solange<br />
sie fließen ist alles gut. Wenn sie versiegen wird’s<br />
ungut. Dann werden wir uns nicht mehr fragen<br />
„ob wir uns Kunst noch leisten können“, sondern,<br />
ob wir es uns leisten können, keine Kunst<br />
zu haben. Mit dem Geld das in die Kultur fließt,<br />
kann schon kein Unfug betrieben werden. Kunst<br />
ist also eine Investitionsmöglichkeit die Schaden<br />
von der Gesellschaft abwendet. Und freilich wird<br />
es immer Kunst geben. Die aktuelle Debatte dreht<br />
sich zu sehr großen Teilen um die Erhaltung des<br />
Status Quo. Der wird nicht zu halten sein. Neue<br />
Formen werden kommen, sie zu entwickeln ist<br />
eine Gemeinschaftsaufgabe – wie Heckenschneiden,<br />
Rasenmähen und Mirabellenpflücken.<br />
Hansjörg Fröhlich<br />
www.kvnneuhausen.wordpress.com<br />
Still aus dem Film Alfred Jarry’s Call of Nature, Stuttgart 2008<br />
Utagawa Kunisada: Fujiwarano Okikazes Gedicht ‚Wem denn denn noch‘ und der der Samurai<br />
Umeomaru, 1852, Farbholzschnitt, © Museum Kunstpalast, Düsseldorf<br />
GALERIE DER STADT BACKNANG bis 19. August<br />
GALERIE STIHL WAIBLINGEN 23. Juni – 9. September<br />
Walk and Dissolve · Geert Goiris<br />
www.galerie-der-stadt-backnang.de<br />
Auf seinen Reisen, die ihn oft an die Ränder der<br />
Zivilisation führen, findet Geert Goiris Motive, die<br />
sich nicht in der Schilderung sublimer Naturzustände<br />
erschöpfen, sondern stets auch irritierende<br />
Details miteinbeziehen. Goiris fotografiert analog<br />
– nichts ist nachbearbeitet, alles Dargestellte ist<br />
real. Und doch vermitteln seine Fotografien etwas<br />
Artifizielles; sie bewegen sich im Spannungsfeld<br />
zwischen Fiktion und Realität. Goiris Motive<br />
– seien es entlegene Landschaften oder Architekturvisionen<br />
der 60er und 70er Jahre – haben<br />
etwas ikonisches, sie erzählen keine Geschichten,<br />
sondern wecken Assoziationen, die unweigerlich<br />
eigene Geschichten entstehen lassen.<br />
Stiftshof 2, Tel 0 71 91 / 34 07 00<br />
Di – Do 17 – 19 h, Fr, Sa 17 – 20 h, So 14 – 19 h<br />
www.galerie-stihl-waiblingen.de<br />
Samurai, Bühnenstars und schöne Frauen.<br />
Japanische Farbholzschnitte von Kunisada und<br />
Kuniyoshi<br />
Vom 23. Juni bis 9. September 2012 präsentiert die<br />
Galerie Stihl Waiblingen in Kooperation mit der<br />
Stiftung Museum Kunstpalast in Düsseldorf die<br />
Ausstellung „Samurai, Bühnenstars und schöne<br />
Frauen“. Gezeigt werden 80 faszinierende Farbholzschnitte<br />
der japanischen Künstler Kunisada<br />
(1786 – 1865) und Kuniyoshi (1798 – 1861), die<br />
in ihrer Zeit zu den führenden Meistern des japanischen<br />
Farbholzschnittes zählten. Ihre Arbeiten<br />
überraschen durch moderne, dynamische Darstellungsweisen,<br />
leuchtende Farben und anspielungsreiche<br />
Details. Die Motive ihrer Sagen- und<br />
Bühnenwelt waren nicht nur im 19. Jahrhundert<br />
äußerst beliebt, sondern dienen bis heute in der<br />
Populärkultur als Inspirationsquelle für Mangas,<br />
Animé und die Tattoo-Szene. Ein spezieller multimedialer<br />
Bereich der Ausstellung widmet sich den<br />
starken Einflüssen der Farbholzschnitte auf die<br />
heutige Gesellschaft.<br />
Parallel zur Ausstellung in der Galerie Stihl<br />
Waiblingen greifen zahlreiche Waiblinger Kulturinstitutionen<br />
wie das Kulturhaus Schwanen,<br />
die Stadtbücherei oder das Kommunale Kino den „Blickpunkt Japan“ auf und eröffnen in Vorträgen,<br />
Lesungen, Filmen und kulinarischen Veranstaltungen Einblicke in die spannende Kultur Japans.<br />
Weingärtner Vorstadt 12, Waiblingen, Tel 07151 / 50 01 -666, Di – So 11 – 18 h, Do 11 – 20 h<br />
22 – GLANZL<strong>IC</strong>HTER <strong>IM</strong> JUNI GLANZL<strong>IC</strong>HTER <strong>IM</strong> JUNI – 23<br />
Geert Goiris: Dead Bird, Lambda Print<br />
GLANZL<strong>IC</strong>HTER <strong>IM</strong> JUNI
Stuttgart im Juni<br />
ABTART<br />
bis 11. August U3, U5, U6, U8 Möhringen<br />
powerFlower – Blütenzauber in der<br />
zeitgenössischen Kunst · Gruppenausstellung<br />
Malerei, Skulptur, Cuts, Foto, Video,<br />
Performance, Installation. Rembrandtstr. 18<br />
Tel 63 34 30 20, Di – Fr 14 – 19 h Sa 10 – 13 h u.n.V.<br />
www.abtart.com<br />
ARTARY<br />
bis 29. Juni Österreichischer Platz<br />
Between cave and gate · Simon Burton<br />
Malerei (London)<br />
Wilhelmstraße 5, Tel 91 26 08 95<br />
Di – Fr 12 – 18 h, Sa 12 – 16 h<br />
www. artary.de<br />
AKADEMIE SCHLOSS SOLITUDE<br />
15. Juni – 29. Juli Solitude<br />
Veer · Ellie Abrons, Adam Fure, Ashley Fure<br />
Monday Morning · David Brynjar Franzson<br />
(ex) tensions · Marianthi Papalexandri-<br />
Alexandri<br />
Solitude 3, Tel 996 19 -0, Di – Do 10 – 12 und<br />
14 – 17.30 h Fr 10 – 12 h und 14 – 16 h, Sa – So 12 – 17 h<br />
www.akademie-solitude.de<br />
BBK WÜRTTEMBERG e.V.<br />
bis 3. Juni U15 Eugensplatz<br />
Bestandsaufnahme · Andrea Eitel Malerei<br />
Eugenstr. 17, Tel 838 59 93, Sa 14 – 18 h, So 11 – 16 h<br />
www.bbk-wuerttemberg.de<br />
10. Juni – 8. Juli<br />
Falter, Wälder · Sabine Sulz Malerei<br />
bis 28. Juni<br />
80/40 – Ein Experiment<br />
Christa Planck, Yvonne Rudisch<br />
Rathaus Stuttgart, 4. Obergeschoss<br />
Marktplatz 1, Mo – Fr 9 – 18 h<br />
GALERIE REINHARD HAUFF<br />
bis 8. Juni Stadtmitte<br />
Living With Art · Gruppenausstellung<br />
Paulinenstr. 47, Tel 60 97 70, Di – Fr 13 – 18 h u.n.V.<br />
www.reinhardhauff.de<br />
GEDOK GALERIE<br />
16. Juni – 7. Juli Russische Kirche<br />
Transkriptionen_dechiffriert · Ingrid Hermentin<br />
Hölderlinstraße 17, Tel 29 78 12<br />
Mi – Fr 16 – 19 h Sa 11 – 16 h<br />
www.gedok-stuttgart.de<br />
24 – KOMPASS<br />
BRENZKIRCHE / HOSPITALHOF<br />
bis 1. Juli<br />
Casting Jesus · Christian Jankowski<br />
Ausstellungsort: Brenzkirche, Am Kochenhof 7<br />
Di, Fr 9 – 12 h und 14 – 18 h, Mi, Do 14 – 18 h<br />
So 10.30 – 12.30 h<br />
Interimsadresse Hospitalhof:<br />
Jägerstr. 14 – 18, Tel. 20 681 50<br />
www.hospitalhof.de<br />
IFA- GALERIE<br />
bis 1. Juli Charlottenplatz<br />
prêt-à-partager · Gruppenausstellung<br />
Kunst, Mode und Bewegung im Zusammenspiel<br />
Charlottenplatz 17, Tel 22 25-0<br />
Di, Mi, Fr, Sa, So 12 – 18 h Do 12 – 20 h<br />
www.ifa.de<br />
KUNSTAKADEMIE STUTTGART<br />
bis 31. Juli Altbau Bibliothek Killesberg<br />
APNS 12 – artists in residence revisited<br />
Am Weißenhof 1 Tel 28 44 00, Mo – Do 11 – 17 h<br />
6. Juni 18 h<br />
Vorrichtungen des Zeigens: Rahmen und Sockel<br />
Vortrag von Dr. Vanessa Joan Müller<br />
(Veranstaltungsort: Altbau, Alte Aula)<br />
Weitere Informationen: www.abk-stuttgart.de<br />
16. Juni ganztägig<br />
Symposium der Fachgruppe Kunst<br />
„Zwischen zwei Avantgarden“<br />
(Veranstaltungsort: Neubau 2, Vortragssaal)<br />
Weitere Informationen: www.abk-stuttgart.de<br />
KUNSTMUSEUM STUTTGART<br />
bis 7. Oktober U5, U6, U7 Schlossplatz<br />
RASTERFAHNDUNG.<br />
Das Raster in der Kunst nach 1945<br />
Gruppenausstellung<br />
16. Juni – 7. Oktober<br />
Sammlung Rudolf und Bertha Frank<br />
Erich Heckel, Emil Nolde,<br />
Karl Schmidt-Rottluff, Wilhelm Lehmbruck,<br />
Alexej von Jawlensky und Otto Dix<br />
Kleiner Schlossplatz 1, Tel 216 21 88<br />
Di – So 10 – 18 h, Mi, Fr 10 – 21 h<br />
www.kunstmuseum-stuttgart.de<br />
LINDENMUSEUM<br />
bis 10. Oktober Bus 40, 42 Hegelplatz<br />
Maori – Die ersten Bewohner Neuseelands<br />
Hegelplatz 1, Tel 202 23<br />
Di – So 10 – 17 h, Mi 10 – 20 h<br />
www.lindenmuseum.de<br />
OBERWELT e.V.<br />
bis 4. Juni Schwabstraße<br />
Auftauchen · Klub Zwei, Wien<br />
Simone Bader & Jo Schmeiser<br />
8. – 25. Juni<br />
Sind Künstler Sinngeneratoren?<br />
Johannes Braig<br />
Reinsburgstraße 93, Tel 65 00 67<br />
Mo 21.30 – 24 h u.n.V.<br />
www.oberwelt.de<br />
PARROTTA CONTEMPORARY ART<br />
bis 16. Juni<br />
SAYES · Benjamin Badock<br />
Augustenstraße 87 – 89, Tel 69 94 79 10<br />
Di – Fr 11 – 18, Sa 11 – 16 h u. n. V.<br />
www.parrotta.de<br />
Schwabstraße<br />
STAATSGALERIE STUTTGART<br />
bis 24. Juni U1, U2, U9, Staatsgalerie<br />
Das Augsburger Geschlechterbuch.<br />
Wappenpracht und Figurenkunst<br />
Hans Burgkmair d.J., Heinrich Vogtherr d.Ä.<br />
Martin Schongauer und Albrecht Dürer<br />
STAATSGALERIE STUTTGART<br />
23. Juni – 30. September<br />
To the Museum of Modern Dreams – Künstlerpositionen<br />
der 1960er- bis 1980er-Jahre<br />
Konrad-Adenauer-Straße 30 – 32, Tel 47 04 00<br />
Mi, Fr – So 10 – 18 h, Di, Do 10 – 20 h<br />
www.staatsgalerie.de<br />
STADTBIBLIOTHEK AM MAILÄNDER PLATZ<br />
bis 25. August U6,7,12,15 Türlenstraße<br />
The internet, let me show you it<br />
Olia Lialina, Dragan Espenschied<br />
Mailänder Platz 1, Tel 21 69 65 26, Mo – Fr 9 – 21 h<br />
www.stuttgart.de/stadtbibliothek/Galerie_b<br />
STRZELSKI GALERIE<br />
15. Juni – 29. Juli Rotebühlplatz (Stadtmitte)<br />
Layer Players · Tino Geiß, Wonkun Jun, Uwe<br />
Schäfer, Martin Bruno Schmid, Peter Lamb<br />
Rotebühlplatz 30, Tel 601 48 18<br />
Di – Fr 11 – 19 h. Sa 11 – 16 h u.n.V.<br />
www.strzelski.de
Die Region im Juni<br />
GALERIE DER STADT ALBSTADT<br />
bis 12. August<br />
junger Kunstraum – Otto Dix und die Kinder<br />
bis 2. September<br />
SPIEGELBILDER | L<strong>IC</strong>HTREFLEXE<br />
Christian Landenberger 1862 – 1927<br />
Adolf Luther 1912 – 1990<br />
bis 2013<br />
Otto Dix – Dirnen, Weiber und Madonnen.<br />
Frauenbilder zwischen Apotheose<br />
und Wirklichkeit<br />
Kirchengraben 11, Albstadt, Tel 0 74 31 / 60 -14 91<br />
Di – Sa 14 – 17 h, So, Ft 11 – 17 h<br />
www.galerie-albstadt.de<br />
GALERIE DER STADT BACKNANG siehe Glanzlicht<br />
bis 19. August<br />
Walk and Dissolve · Geert Goiris<br />
Stiftshof 2, Tel 0 71 91 / 34 07 00<br />
Di – Do 17 – 19 h, Fr, Sa 17 – 20 h, So 14 – 19 h<br />
www.galerie-der-stadt-backnang.de<br />
STÄDTISCHE GALERIE BIETIGHE<strong>IM</strong>-BISSINGEN<br />
bis 8. Juli<br />
Hereinspaziert!<br />
Zirkus und Jahrmarkt von Macke bis Matisse<br />
Gruppenausstellung<br />
Hauptstraße 60 – 64, Bietigheim-Bissingen<br />
Tel 0 71 42 / 7 44 83, Di, Mi, Fr 14 – 18 h<br />
Do 14 – 20 h, Sa, So, Ft 11 – 18 h<br />
www.bietigheim-bissingen.de<br />
MUSEUM BIEDERMANN DONAUESCHINGEN<br />
bis 24. Juni<br />
ausgezeichnet! Stipendiaten der Kunststiftung<br />
Baden-Württemberg zu Gast im Museum Biedermann<br />
· Gruppenausstellung<br />
Fotografie, Collage, Zeichnung, Skulptur<br />
Museumsweg 1, Donaueschingen<br />
Tel 07 71 / 896 68 90, Di – So 11 – 17 h<br />
www.museum-biedermann.de<br />
KUNSTWERK SAMMLUNG KLEIN NUSSDORF<br />
bis 16. September<br />
SURFACE: DIE POESIE DES MATERIALS<br />
Chun Kwang Young, Gotthard Graubner,<br />
Anselm Kiefer<br />
Siemensstraße 40, Eberdingen-Nussdorf<br />
Tel 0 70 42 / 376 95 66, Mi, Do, Fr, So 11 – 17 h<br />
www.sammlung-klein.de<br />
26 – KOMPASS REGION<br />
VILLA MERKEL, ESSLINGEN<br />
bis 24. Juni<br />
Melanie Smith<br />
Videoarbeiten, Malerei, Photographie<br />
Di 11 – 20 h, Mi – So 11 – 18 h<br />
BAHNWÄRTERHAUS, ESSLINGEN<br />
bis 8. Juli<br />
Saatgut – Emblements – Gran<br />
Max Santo Installationen, Performance<br />
Ines Wuttke<br />
Di – Fr 15 – 18 h, Sa, So 11 – 18 h<br />
Galerien der Stadt Esslingen<br />
Pulverwiesen 25, Tel 35 12 26 40<br />
www.villa-merkel.de,<br />
GALERIE DER STADT FELLBACH<br />
bis 8. Juli<br />
Erich Lessing<br />
Europa nach dem Krieg 1950 – 1960 Fotografie<br />
Marktplatz 4, Fellbach, Tel 585 14 17<br />
Di – Fr 16 – 19 h, Sa, So 14 – 18 h<br />
www.fellbach.de<br />
STÄDTISCHE GALERIE FILDERSTADT<br />
bis 24. Juni<br />
rituelle vernetzung<br />
Ulrike Saremba, Heinz Peter Fothen<br />
Bonländer Hauptstraße 32/1, Filderstadt<br />
Tel 77 66 01, Do 11 – 12.30<br />
Fr, Sa, 15 – 18 h, So 11 – 17 h<br />
www.staedtische-galerie-filderstadt.de<br />
KONGRESSZENTRUM FREUDENSTADT<br />
1. - 15 Juli<br />
Dresscode · Brigitte Groth Malerei<br />
Die Tracht – Dresscode von einst – auf Leinwand<br />
in saftig, präzisen Farben gemalt.<br />
Kur- und Kongresszentrum Freudenstadt<br />
Lauterbadstraße 5, Freudenstadt<br />
KUNSTHALLE GÖPPINGEN<br />
bis 2. September<br />
Kyungwoo Chun Performance, Fotografie<br />
Marstallstraße 55, Göppingen<br />
Tel 0 71 61 / 650 -777<br />
Di – Fr 13 – 19 h, Sa, So u. Ft 11 – 19 h<br />
www.kunsthalle-goeppingen.de<br />
STÄDTISCHE MUSEEN HEILBRONN<br />
bis 1. Juli<br />
Aufbruch Realismus<br />
Die neue Wirklichkeit im Bild nach ’68<br />
Kunsthalle Vogelmann, Allee 28,<br />
Tel 0 71 31 / 56 44 20, Di – So, Ft 11 – 17h<br />
Museum im Deutschhof<br />
Deutschhofstraße 6, Tel 0 71 31 | 56 22 95<br />
Di – Fr 10 – 13 h, 14 – 17 h Sa, So, Ft 11 – 17 h<br />
www.museen-heilbronn.de<br />
BADISCHER KUNSTVEREIN KARLSRUHE<br />
bis 17. Juni<br />
Music Without Masters · Ruth Ewan<br />
Do You Want Me To Draw You A Diagram?<br />
Kaucyila Brooke<br />
Text- und Bildcollagen, Fotografie und Video<br />
Waldstraße 3, Karlsruhe, Tel 07 21 / 2 82 26<br />
Di – Fr 11 – 19 h, Sa, So,Ft 11 – 17 h<br />
www.badischer-kunstverein.de<br />
KUNSTAKADEMIE KARLSRUHE<br />
6. – 9. Juni<br />
Ausstellung der Austauschstipendiaten<br />
ERASMUS – und DAAD Austauschprogramm<br />
Internationale Austauschstudenten<br />
Reinhold-Frank-Straße 81, Karlsruhe<br />
Tel 07 21 / 926 52 05, Mi, Fr, Sa 9 – 22 h<br />
www.kunstakademie-karlsruhe.de<br />
STÄDTISCHE GALERIE KARLSRUHE<br />
bis 10. Juni<br />
„Zeitgegenstände“ – Wolfgang Rihm<br />
Gruppenausstellung<br />
Lorenzstraße 27, Karlsruhe, Tel 0721 / 133 -44 44<br />
Mi – Fr 10 – 18 h, Sa, So 11 – 18 h<br />
www.staedtische-galerie.de<br />
ZKM | KARLSRUHE<br />
bis 19. August ZKM | Foyer<br />
Dieter Meier<br />
Works 1969 – 2011 and the YELLO Years<br />
bis 15. Juli ZKM | Museum für Neue Kunst<br />
Sensor. Zeitraum für junge Positionen<br />
04_Asta Gröting<br />
bis 9. September<br />
Franz Erhardt Walther<br />
bis 12. August<br />
the name is BURROUGHS – Expanded Media<br />
Lorenzstr. 19, Karlsruhe, Tel 07 21 / 81 00 12 00<br />
Mi – Fr 10 – 18 h, Sa, So 11 – 18 h, www.zkm.de<br />
STÄDTISCHE GALERIE <strong>IM</strong> KORNHAUS<br />
KIRCHHE<strong>IM</strong> TECK<br />
bis 8. Juli<br />
Fachwerkausstellung<br />
Max-Eyth-Straße 18, Kirchheim Teck<br />
Tel 07 021/97 30 32, Di 14 – 17 h, Mi – Fr 10 – 12 h<br />
und 14 – 17 h, Sa, So, Ft 11 – 17 h<br />
www.vhskulturring.de<br />
KUNSTSTIFTUNG ER<strong>IC</strong>H HAUSER ROTTWEIL<br />
24. Juni – 2. September<br />
Wie viel Manierismus darf der Klassizismus<br />
ertragen? Erich Hauser Zeichnungen, Skulpturen<br />
Saline 36, Rottweil, Tel 07 41 / 28 00 18 -0<br />
Mi, Do 9 – 13 h und 14 – 17 h u.n.V<br />
www.erichhauser.com<br />
STÄDTISCHES MUSEUM LUDWIGSBURG<br />
bis 30. September<br />
Loredana Nemes Fotografien<br />
Wilhelmstraße 9/1 (Kulturzentrum)<br />
Ludwigsburg, Tel 0 71 41 / 910 -22 90<br />
Mi 11 – 18 h, Do – So 11 – 16 h<br />
www.ludwigsburgmuseum.de<br />
KUNSTVEREIN NEUHAUSEN e.V. siehe Glanzlicht<br />
15. Juni – 29. Juli<br />
Perpetual Motion · Rainer Ganahl<br />
Ein multidisziplinäres Ausstellungsprojekt.<br />
Rupert-Mayer Str. 68, Neuhausen/Fildern<br />
Tel 01 72 / 545 13 45, Sa, So 14 – 18 h<br />
www.kvnneuhausen.wordpress.com<br />
EDWIN SCHARFF MUSEUM. KUNSTMUSEUM.<br />
KINDERMUSEUM. ERLEBNISRÄUME<br />
bis 29. Juli<br />
Edwin Scharff: Zeitlebens Zeichner<br />
Anlässlich des 125. Geburtstags von Edwin Scharff<br />
bis 29. Juni<br />
Martin Weimar: Gesellschaftsgarten<br />
Pflanzeninstallationen, Fotografie, Spurensuche<br />
Petrusplatz 4, Neu-Ulm, Tel 07 31 / 972 61 80<br />
Di, Mi 13 – 17 h, Do – Sa, 13 – 18 h, So 10 – 18 h<br />
www.edwinscharffmuseum.de<br />
KUNSTVEREIN NÜRTINGEN<br />
bis 1. Juli<br />
„flüchtige Anwesenheiten“ · Anja Luithle<br />
Abschlussausstellung der Atelierstipendiatin.<br />
Kinetische Objekte, Druckgrafik<br />
Mühlstr. 16, Nürtingen, Tel 0 70 22 / 412 47<br />
Do 17 – 20 h, So 11 – 17 h u.n.V.<br />
www.kunstverein-nuertingen.de<br />
SCHAURAUM PROVISORIUM NÜRTINGEN<br />
21. Juni - 12. Juli<br />
Seitenbewegung ·Katja Pudor<br />
Raumzeichnung<br />
Heiligkreuzstraße 4, Souterrain K3N, Nürtingen<br />
Tel 07022/208090, Di, Do 21 – 23 h u.n.V.<br />
www.provisorium-nt.de<br />
STÄDTISCHE GALERIE OSTFILDERN<br />
bis 26. Juni<br />
Homo schaparuikenellsis · Wolf Nkole Helzle<br />
Fotoprojekt – Multimedia<br />
Gerhard-Koch-Str. 1, Ostfildern, Tel 07 11 / 340 41 03<br />
Mo, Di, So 15 – 18 h, Do 15 – 20 h, Fr 10 – 13 h u.n.V.<br />
www.ostfildern.de<br />
KOMPASS REGION – 27
SCHMUCKMUSEUM PFORZHE<strong>IM</strong><br />
bis 3. Juni<br />
Transit – Schmuck aus Israel<br />
23. Juni – 30. September<br />
Weltsprache Ornament – streng gezackt und<br />
schön verschnörkelt<br />
Im Rahmen des Festivals Mix versteh’n des Kulturamtes<br />
der Stadt Pforzheim<br />
Jahnstraße 42, Pforzheim<br />
Tel 0 72 31 / 39 21 26, Di – So, Ft 10 – 17 h<br />
www.schmuckmuseum.de<br />
STÄDTISCHE GALERIE REUTLINGEN<br />
bis 15. Juli<br />
entschieden indirekt<br />
Die XYLON Deutschland und ihre Gäste<br />
Eberhardstraße 14, Tel 0 71 21 / 303 23 22<br />
Di – Sa 11 – 17 h, Do 11 – 19 h, So, Ft 11 – 18 h<br />
www.reutlingen.de<br />
STÄDTISCHES KUNSTMUSEUM REUTLINGEN<br />
bis 8. Juli<br />
Eros, Traum und Tod – Zwischen Symbolis mus<br />
und Expressionismus. Das grafische Frühwerk<br />
von Karl Hofer, Wilhelm Laage und Emil<br />
Rudolf Weiß<br />
Spendhausstraße 4 , Tel 0 71 21 / 303 23 22<br />
Di – Sa 11 – 17 h, Do 11 – 19 h, So, Ft 11 – 18 h<br />
www.reutlingen.de/kunstmuseum<br />
KUNSTVEREIN REUTLINGEN<br />
bis 3. Juni<br />
Reinhold Adt, Anja Luithle<br />
24. Juni – 5. August<br />
Formation · Markus Strieder<br />
Stahlplastik und Zeichnung<br />
Eberhardstr. 14, Reutlingen, Tel 0 71 21 / 33 84 01<br />
Mi – Fr 14 – 18 h, Sa, So, Ft 11 – 17 h<br />
www.kunstverein-reutlingen.de<br />
TECHNOLOGIEPARK TÜBINGEN-REUTLINGEN<br />
bis 20. Juli<br />
Erwin Holl – Bilder<br />
Gerhard-Kindler-Straße 6, Reutlingen<br />
Tel 0 71 21 / 909 79 90, Mo – Fr 9 – 16 h<br />
www.ttr-gmbh.de<br />
SCHAUWERK SINDELFINGEN<br />
bis 13. Januar 2013<br />
NOT VITAL – Werke 1989 bis 2011<br />
bis 1. April 2013<br />
lichtempfindlich – Zeitgenössische Fotografie<br />
aus der Sammlung Schaufler<br />
Eschenbrünnlestraße 15/1, Sindelfingen<br />
Tel 0 70 31 / 932 -49 00, Sa, So 11 – 17 h<br />
öffentliche Führungen Di, Do 15 – 16.30 h<br />
www.schauwerk-sindelfingen.de<br />
28 – KOMPASS REGION<br />
GALERIEN FÜR KUNST UND TECHNIK<br />
bis 17. Juni<br />
Rue des Arts … Kunststraße … Strada dell´arte …<br />
Künstlerinnen und Künstler aus Schorndorf,<br />
Tulle und Dueville<br />
Ein städtepartnerschaftliche Projekt von rund 60<br />
Künstlerinnen und Künstlern aus den Partnerstädten<br />
Schorndorf (D), Tulle (F) und Dueville (I).<br />
Arnoldstraße 1, Schorndorf, Tel 0 71 81 / 99 27 940<br />
Di – Sa 10 – 12 h und 14 – 17 h, So 10 – 17 h<br />
www.kunstverein-schorndorf.de<br />
SMUDAJESCHECK GALERIE<br />
bis 6. Juli<br />
16 // oxymora · Lev Khesin Malerei, Objekte<br />
werkraum, Rabengasse 16, Ulm<br />
Tel 07 31 / 934 07 92, Di, Do, Fr 14 – 18 h<br />
Mi 11 – 18 h, Sa 11 – 15 h<br />
www.smudajescheck.com<br />
ULMER MUSEUM<br />
bis 27. Januar 2013<br />
Studio Archäologie: Brennt wie Zunder.<br />
Der Zunderschwamm von der Steinzeit bis in<br />
die Neuzeit<br />
Marktplatz 9, Ulm, Tel 07 31 / 161 -0<br />
Di – So 11 – 17 h, Do 11 – 20 h<br />
www.ulmer-museum.ulm.de<br />
GALERIE STIHL WAIBLINGEN siehe Glanzlicht<br />
23. Juni – 9. September<br />
Samurai, Bühnenstars und schöne Frauen.<br />
Japanische Farbholzschnitte von Kunisada und<br />
Kuniyoshi<br />
Weingärtner Vorstadt 12, Waiblingen,<br />
Tel 0 71 51 / 500 16 66, Di – So 11 – 18 h, Do 11 – 20 h<br />
www.galerie-stihl-waiblingen.de<br />
MUSEUM RITTER<br />
bis 30. September<br />
Kunst mit Schokolade · Gruppenausstellung<br />
Alfred-Ritter-Straße 27, Waldenbuch<br />
Tel 0 71 57 / 53 51 10, Di – So 11 – 18 h<br />
www.museum-ritter.de<br />
GALERIE DER STADT WENDLINGEN<br />
21. Juni – 22. Juli<br />
Freizeitkunst trifft Schulkunst<br />
FreizeitkünstlerInn und SchülerInnen der Anne<br />
Frank Schule, Wendlingen<br />
Weberstraße 2, Wendlingen<br />
Mi – Sa 15 – 18 h, So, Ft 11 – 18 h<br />
www.galerie-wendlingen.de<br />
SPIEGELBILDER | L<strong>IC</strong>HTREFLEXE<br />
Christian Landenberger 1862 - 1927<br />
Adolf Luther 1912-1990<br />
bis 2. September 2012<br />
In einen spannenden Dialog treten Spiegelbilder<br />
im Werk Christian Landenbergers,<br />
eines der wichtigen deutschen Freilichtmaler<br />
und Impressionisten um 1900, mit Spiegelobjekten<br />
von Adolf Luther, der nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg ganz konkret mit Licht<br />
und Raum arbeitete.<br />
Otto Dix, Badende II, 1913 © VG Bild-Kunst, Bonn 2012<br />
Di - Sa, 14 - 17 Uhr; So, Fei 11 - 17 Uhr<br />
Kirchengraben 11, 72458 Albstadt (Ebingen)<br />
Telefon 07431/160-1491 und 160-1493<br />
www.galerie-albstadt.de<br />
C. Landenberger, Badende Knaben, 1913 - A. Luther, Spiegelobjekt, 1982<br />
OTTO DIX – DIRNEN, WEIBER UND MADONNEN<br />
bis 2013 - ab Juni 2012 in neuer Auswahl<br />
junger kunstraum: Otto Dix und die Kinder<br />
bis 12. August 2012<br />
Jeden Sonntag 14.30 Uhr öffentliche Führung.<br />
Am 17. Juni und 15. Juli parallel Workshop für junge Leute<br />
S t ä d t i s c h e Ku n s t s a m m l u n g e n
Vernissagen im Juni<br />
5. 6. 19.00 h Staatl. Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe Gruppenausstellung<br />
8. 6. 19.00 h Oberwelt e.V., Stuttgart Johannes Braig<br />
10. 6. 11.00 h BBK Württemberg, Atelierhaus, Stuttgart Sabine Sulz<br />
15. 6. 18.30 h Kunstverein Neuhausen e.V. Rainer Ganahl<br />
19.00 h Strzelski Galerie, Stuttgart Gruppenausstellung<br />
19.30 h Gedok-Galerie, Stuttgart Ingrid Hermentin<br />
17. 6. 11.00 h Bahnwärterhaus Esslingen Ines Wuttke<br />
2 0 . 6 . 19.30 h Galerie der Stadt Wendlingen am Neckar Gruppenausstellung<br />
21. 6. 21.00 h SCHAURAUM Kulturverein Provisorium Katja Pudor<br />
22 . 6 . 18.00 h Stihl Galerie Waiblingen Utagawa Kunisada, Utagawa Kuniyoshi<br />
19.00 h Schmuckmuseum Pforzheim Gruppenausstellung<br />
2 4 . 6 . 11.00 h Kunstverein Reutlingen Markus Strieder<br />
16.00 h Kunststiftung Erich Hauser, Rottweil Erich Hauser<br />
30 . 6 . 17.00 h Kongresszentrum Freudenstadt Brigitte Groth<br />
Leserbriefe<br />
Liebes <strong>Sonnendeck</strong>-Team,<br />
mit amüsierter Genugtuung habe ich die gedruckte Mai-Ausgabe 2012 des sonnendeck gelesen, weil ich<br />
die Liebe zum Fokusverlust teile, seit ich fotografiere – was ich seit über 20 Jahren auch beruflich tue.<br />
Besonders den Bericht über die Fotografin Maxine Henryson habe ich genossen, aber auch die anderen<br />
Beiträge, aufgrund ihres „unscharfen“, treffenden Humors.<br />
Anbei der Hinweis zur laufenden Ausstellung meines Schwetzinger Foto-Salons mit dem Titel Wir sehen<br />
nur die Hälfte - Scharf und Unscharf begegnen sich. Die Ausstellung dauert noch bis zum 29. Juni 2012<br />
(siehe auch www.schroedel.de/kunstportal/galerien/2012_02.php).<br />
Ich freue mich auf weitere bewusstseinserweiternde Fokusverluste. Herzliche Grüße, Jessen Oestergaard<br />
Impressum <strong>Sonnendeck</strong><br />
Schwerpunktthema im Juli / August: Lost forever<br />
Herausgeber Mario Strzelski (V.i.S.d.P.) Redaktionsadresse Rotebühlplatz 30, 70173 Stuttgart, Tel: 0711 / 601 48 18, Fax: 0711 / 248 69 60<br />
redaktion@sonnendeck-stuttgart.de Auflage 10.000 Exemplare Grafik-Design Müller Steeneck, Stuttgart Redaktion Hansjörg Fröhlich<br />
Mario Strzelski, Sebastian Borkhardt, Arnika Fürgut<br />
Druck saxoprint Auslegeorte Stuttgart abseits, Akademie der Bildenden Künste, Artary, Atelier am Bollwerk, Auszeit, Buchhandlung<br />
König, Buchhandlung Limacher, Bürgerhaus West, Cafebar unterm Tagblatt-Turm, Film galerie 451, Folien Express, Galerie<br />
Harthan, Galerie Reinhard Hauff, Galerie Müller-Roth, GEDOK, Haus der Wirtschaft, Hospitalhof, Hüftengold, IFA-Galerie,<br />
I-Punkt, Kaiserbau Süd, Kino Delphi, Künstlerhaus Reuchlinstraße, Kulturgemeinschaft, Kulturzentrum unterm Tagblatt-Turm<br />
Linden Museum, Literaturhaus Stuttgart, Oberwelt, Parrotta contemporary, Piazza, Platten Tommes, Rathaus, sans (Bistro), Sichtbar<br />
Augenoptik, Staatsgalerie, Stadtbücherei, STRZELSKI Galerie, Theaterhaus Stuttgart, Württembergischer Kunstverein Württembergische<br />
Landesbibliothek, Zentrum Rotebühlplatz, u.v.m. Auslegeorte Region Brisky Galerie, Esslingen, ZKM, Kunsthalle Göppingen,<br />
Schmuck museum Pforzheim, Museum Ritter, Kunstmuseum Reutlingen, Kunsthalle Karlsruhe, HfG Karlsruhe Ulmer Museum, VHS<br />
Esslingen, Städtische Galerie Esslingen, Badischer Kunstverein u.v.m. Anzeigen anzeigen@sonnendeck-stuttgart.de Abonnements<br />
für 28,– EUR pro Jahr, abo@sonnendeck-stuttgart.de Internet www.sonnendeck-stuttgart.de<br />
Titel: © Not Vital: Portrait Peter Schaufler, 2008, Portrait Christiane Schaufler-Münch, 2009, Silber, je 2-teilig, Höhe 51 cm bzw. 46 cm<br />
Anzeigen sind im Format 1/1, 1/2 (hoch- und querformatig) und 1/4 buchbar laut<br />
Preisliste. Redaktions- und Anzeigenschluss ist jeweils der 10. des Vor monats.<br />
Freie Artikel und Leserbriefe nimmt die Redaktion dankend entgegen. Die<br />
Redaktion behält sich das Recht zum Abdruck und zu Kürzungen vor. Auf Wunsch<br />
gestalten wir Ihre Anzeige.<br />
30 – KOMPASS<br />
Großhandel für Künstlerbedarf<br />
Künstlermaterialien und Einrahmungsbedarf zu<br />
außergewöhnlich günstigen Großhandelspreisen<br />
Verkehrsgünstig in der Nähe des Flughafens gelegen,<br />
bieten wir Ihnen auf einer Gesamtfläche von 3.700 m 2<br />
eine Riesenauswahl an Farben, Stiften, Papieren, Keil-<br />
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zum plastischen Arbeiten in Keramik, Stein und Holz sowie<br />
Bilderrahmen und Galeriebedarf. Dazu erhalten Sie die<br />
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wahl an Büchern für den Kunstbereich.<br />
Als Fachgroßhandel verkaufen wir an Künstler, Grafiker, Restauratoren, Designer und<br />
verwandte Berufe, Fachgeschäfte für Künstlerbedarf, Galerien, Museen, Kunstakade-<br />
mien, Kunstschulen, therapeutische Einrichtungen sowie an gewerbliche Unternehmen.<br />
Geöffnet ist<br />
montags bis freitags 9.30 - 18.00 Uhr<br />
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boesner GmbH<br />
Sielminger Straße 82<br />
70771 Leinfelden-Echterd./Stetten<br />
Fon 0711-7974050<br />
Fax 0711-7974090<br />
e-mail: info@boesner-stuttgart.de<br />
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Villa Merkel<br />
MELANIE<br />
SMITH<br />
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22. Apr – 24. Jun 2012<br />
Abb.: Melanie Smith, Videostill aus: Xilitla, 2010 Galerien der Stadt Esslingen am Neckar<br />
Bahnwärterhaus<br />
SAATGUT – EMBLEMENTS – GRAN<br />
Anike Joyce Sadiq (22. Apr – 13. Mai 2012)<br />
Max Santo (20. Mai – 10. Jun 2012)<br />
Ines Wuttke (17. Jun – 8. Jul 2012)<br />
www.villa-merkel.de