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Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Berchtesgaden

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Hast Du Töne?<br />

Musik<br />

Ja, schon von klein auf viele verschiedene:<br />

Von allen Richtungen flogen sie<br />

mir zu. In der vierten Klasse beeindruckte<br />

mich mein Lehrer, als er uns<br />

sagte, sein Lieblingskomponist sei<br />

Anton Bruckner — Da hat er bei mir<br />

schon frühzeitig eine Verbindung zur<br />

großen Sinfonik hergestellt — ganz<br />

ohne Töne.<br />

Die Basis für das Singen in der Gemeinde<br />

ist das „<strong>Evangelische</strong> Kirchengesangbuch"<br />

und seit neuestem<br />

zusätzlich das 2011 erschienene Liederheft<br />

"Kommt, atmet auf". Kriterien<br />

für die Auswahl der neuen Lieder waren<br />

Singbarkeit, aber auch textliche<br />

und theologische Qualität.<br />

In Gottesdiensten wird ein ganz spezifisches<br />

Lied-Repertoire gepflegt. Ich<br />

würde sogar von einer ganz eigenen<br />

erkennbaren „liturgische Klanglandschaft"<br />

sprechen, die auch von persönlichen<br />

Vorlieben bzw. von der eigenen<br />

kirchlich-religiösen Prägung<br />

bestimmt wird:<br />

Bei unseren Gottesdiensten in der<br />

Christuskirche gestaltet sich die Liedauswahl<br />

besonders abwechslungsreich,<br />

weil sich für die Leitung der<br />

Gottesdienste Pfr. Schulz, Pfr. Gerstner<br />

und Diakon Sellner abwechseln,<br />

sowie bei Bedarf die Prädikanten Frau<br />

Landes und Herr Bechtel, sowie Pfr. i.<br />

R. Wagner die Aufgabe übernehmen.<br />

Im Sommer kommen zusätzlich „Urlauberseelsorger"<br />

hinzu. Sie alle verstehen<br />

es vortrefflich, mit einer an-<br />

28<br />

gemessenen und passenden Liedauswahl<br />

die Sangesfreude der Gemeinde<br />

zu fördern. Im Gottesdienst ist das<br />

gemeinsame Singen und die Gemeinschaft<br />

im Singen mit das Entscheidende<br />

— und das sehe ich mittlerweile,<br />

in der heutigen Zeit, schon als<br />

ein kleines Wunder an! Und: Kirchenmusik<br />

ist auch Verkündigung.<br />

Als ich das erste Mal völlig ahnungslos<br />

das Lied „Geh unter" auf meinem<br />

Liedzettel las, fand ich das ein wenig<br />

befremdend: Sollte das ein Pendant<br />

zur Rache-Arie der „Königin der Nacht"<br />

aus der Zauberflöte sein? … Über die<br />

Jahre hat sich das Lied mit der schönen<br />

Melodie „eingebürgert". Vom Text<br />

her finde ich den Anfang des Liedes<br />

immer noch ein bisschen komisch:<br />

erst der Imperativ „geh" und dann die<br />

Präposition "unter". Die „Gnade"<br />

kommt erst im 2. Takt! Warum nicht<br />

zuerst: „Geh mit Gottes Segen", dann<br />

„geh mit seiner Gnade" usw. Kann man<br />

denn unter einer Gnade gehen wie<br />

unter einem Schirm? Was sagt da die<br />

Theologie?<br />

Über den Liedermacher Manfred Siebald<br />

erfahren wir einiges in der „Wikipedia"<br />

und finden unter „Weblinks"<br />

ein beeindruckendes „Interview vom 8.<br />

Juni 2007 im BR-Alpha Forum", das ich<br />

zur Vertiefung zum Themenbereich<br />

„Neues Lied" empfehlen kann.<br />

Mag. Elke Michel-Blagrave<br />

Kirchenmusikerin

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